Indien Kurze Einführung in das Hochschulsystem und die DAAD-Aktivitäten 2017

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Indien Kurze Einführung in das Hochschulsystem und die DAAD-Aktivitäten 2017

DAAD Seite 2

DAAD Seite 3 I. Bildung und Wissenschaft Das indische Hochschulsystem befindet sich in einer rasanten Entwicklung. Nach offiziellen Angaben gibt es in Indien derzeit 757 Universitäten, 38.056 Colleges sowie etwa weitere 12.000 Diploma Granting Institutions. Die Zahl der Studierenden beträgt 33,3 Millionen, was einer Studierendenrate von 23 Prozent in der Gruppe der 18 bis 23- jährigen entspricht. 2008 lag die Zahl der Universitäten noch bei 471, die der Colleges bei gut 22.000 und die Zahl der Studierenden bei 12,3 Millionen. Angesichts der demografischen Entwicklung des Landes plant die Regierung die Zahl der Studienplätze bis 2020 auf insgesamt 40 Millionen zu erhöhen, was einen weiteren Ausbau sowie Neugründungen von Universitäten und Colleges notwendig machen wird. Vor diesem Hintergrund gewinnt vor allem der private Sektor immer mehr an Gewicht. Private Hochschulen haben in den letzten Jahren für den größten Zuwachs an Studienplätzen gesorgt und bilden mittlerweile die Mehrheit der indischen Studierenden aus. 35 Prozent der Universitäten und 76 Prozent der Colleges werden privat geführt. Bei den staatlichen Hochschulen wird unterschieden zwischen den 45 Central Universities, die der Zentralregierung unterstellt sind und von dieser finanziert werden und den mehr als 343 State Universities, die jeweils der Regierung eines Bundesstaates unterstehen und von dem jeweiligen Bundesstaat finanziert werden. Besondere Bedeutung kommt den mittlerweile 74 sogenannten Außenstelle Informationszentren Lektorate Institutions of National Importance zu, zu denen die IITs, IIMs und IISERs sowie weitere, auf bestimmte Fachbereiche (zum Beispiel Medizin, Recht) spezialisierte Institutionen gehören. Diese werden ebenfalls direkt von der Zentralregierung finanziert und genießen eine gewisse Autonomie. Eine Besonderheit des indischen Hochschulsystems ist das System der affiliierten Colleges. Die Mehrheit der Studierenden ist an einem privaten oder staatlichen College eingeschrieben, das inhaltlich und administrativ mit einer Universität affiliiert ist. Manche Universitäten haben bis zu 1.000 dieser Colleges, deren qualitativer Standard in der Regel unter dem Standard der Mutteruniversität liegt. Universitäten können alle akademischen Abschlüsse (Bachelor, Master, MPhil, PhD) vergeben, affiliierte Colleges in der Regel nur Bachelor- und Masterabschlüsse. Etwa 80 Prozent der indischen Studierenden ist in Bachelorprogrammen eingeschrieben, 11 Prozent in einem Masterprogramm. Lediglich 0,35 Prozent absolvieren einen PhD oder dessen Vorstufe, den MPhil. Diese seit vielen Jahren erschreckend geringe Zahl an PhD Studierenden ist einer der Gründe für den eklatanten Mangel an qualifizierten Lehrkräften über alle Institutionen hinweg. An den führenden Hochschulen in Indien lehren und forschen hervorragend ausgebildete Wissenschaftler mit einschlägiger Auslandserfahrung. An zahlreichen Hochschulen lässt die Qualifikation der

DAAD Seite 4 Lehrkräfte allerdings zu wünschen übrig. Einer Studie von FICCI & EY von 2009 zufolge sind 24 Prozent aller Lehrenden an Universitäten und 57 Prozent an den Colleges nicht promoviert. Das Studium in Indien ist gebührenpflichtig. Für Programme in den Sozial- und Geisteswissenschaften bewegen sich die Studiengebühren zwischen 10 und 1.000 Euro pro Jahr. Für Studienprogramme in den Ingenieurwissenschaften, Management oder Medizin muss mit 2.000-3.000 Euro pro Jahr gerechnet werden. Gerade wurden die Gebühren für ein Studium an den begehrten IIT von circa 1.250 Euro pro Jahr auf 2.800 Euro pro Jahr mehr als verdoppelt. An privaten Hochschulen liegen die Gebühren mit 2.000-12.000 US-Dollar deutlich höher. Ausländische Studierende zahlen in der Regel ebenfalls höhere Gebühren. Für viele Studiengänge und Hochschulen müssen Studienbewerber eine Aufnahmeprüfung absolvieren. Da es vor allem an den begehrten Hochschulen wesentlich weniger Studienplätze als Bewerber gibt, sind diese Prüfungen äußerst selektiv. So erhalten an den IIT jährlich nur 2-5 Prozent aller Bewerber einen Studienplatz. Die indischen Hochschulen sind dem britischen System folgend traditionell in erster Linie immer noch Lehranstalten. Dieses System ist derzeit jedoch im Wandel begriffen. Alle führenden Universitäten sind heute auch Forschungsuniversitäten. Daneben wird Forschung aber auch weiterhin an außeruniversitären Forschungsinstituten betrieben, von denen die auf angewandte Forschung ausgerichteten Institute des Council of Scientific and Industrial Research (CSIR) die bekanntesten sind. Für deutsche Hochschulen ergeben sich eine Vielzahl von interessanten Kooperationsmöglichkeiten. Das Interesse insbesondere an gemeinsamer internationaler Forschung ist groß, aber auch an Studierenden- und vor allem Dozentenaustausch in strukturiertem Rahmen. Künftig wird auch das Interesse an gemeinsamen Master- und PhD-Programmen deutlich steigen. Da die Hochschullandschaft sehr divers ist, ist die Suche nach dem richtigen Partner die größte Herausforderung. II. Internationalisierung und Bildungskooperationen Die Zahl der indischen Studierenden in Deutschland hat sich im Lauf der letzten drei Jahre mehr als verdoppelt. Zum Studienjahr 2015/16 waren rund 13.740 indische Studierende an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Indische Studierende sind die zweitgrößte Gruppe unter den Bildungsausländern, direkt nach China. Die Mehrheit der indischen Studierenden (circa 70 Prozent) kommt zu einem Masterstudium nach Deutschland. Die zweitgrößte Gruppe unter den indischen Studierenden bilden mit 21 Prozent die Doktoranden. Für indische Bachelor-Studierende hingegen ist Deutschland kaum attraktiv. Die Gründe hierfür sind neben den Hochschulzulassungsbedingungen und der Sprache auch die Tatsache, dass die Mehrheit der indischen Studierenden bis dato erst für ein Master- oder Promotionsstudium ins Ausland geht. Das mag sich angesichts der steigenden finanziellen Möglichkeiten breiterer Schichten künftig ändern. Mit Abstand wichtigstes Zielland sind die USA mit mehr als 130.000 indischen Studierenden, gefolgt von Australien. Die ehemals hohen Zahlen in UK sind in den letzten Jahren kontinuierlich auf unter 20.000 gesunken.

DAAD Seite 5 Mit Ausnahme der führenden Universitäten des Landes spielt Internationalisierung an vielen indischen Universitäten noch eine untergeordnete Rolle. Zwar haben die meisten Universitäten Abkommen mit ausländischen Partnern, aber es fehlt oft an den Strukturen, um die Aktivitäten umzusetzen. So haben nur wenige Hochschulen ein funktionierendes international office. Hinzu kommt die Angst vor Brain-Drain und der eklatante Lehrkräftemangel, der viele Institutionen daran hindert, die Ambitionen ihrer Nachwuchswissenschaftler aktiv zu unterstützen. Auch für die aktuelle Politik spielt Internationalisierung der Hochschulen keine Rolle. So sind es hauptsächlich die international attraktiven und bekannten Namen sowie einige der wenigen guten privaten Institutionen, die sich international erfolgreich aufstellen können und ein großes Interesse an gemeinsamen Aktivitäten haben. Die Zahl der ausländischen Studierenden in Indien betrug 2015 rund 67.000. Sie kommen vornehmlich aus Asien und Afrika. Internationale Lehrkräfte, die über eine kurze Dozentur hinaus tätig sind, gibt es kaum. Organisation wie DFG, MPG, DWIH New Delhi und die Fraunhofer Gesellschaft (FhG) sind sehr aktiv in Indien. Indien gehört zu den erfolgreichsten Ländern für Stipendien der AvH und des DAAD. Mehrere Hochschulen unterhalten Büros in Indien, dazu zählen Universität Heidelberg / Heidelberg Centre / South-Asia Institute, Universität Köln, Technische Universität München, Freie Universität Berlin, Universität Göttingen sowie das Bayerisch-Indische Zentrum (BayIND) und das Forschungszentrum Jülich GmbH. (Verfasser Kapitel I und II: Heike Mock, AS Neu-Delhi) III. DAAD-Aktivitäten 1 Der DAAD führt seit den 1950er Jahren Maßnahmen im Rahmen des akademischen Austausches mit Indien durch. Die Zahl der DAAD-Geförderten ist in den letzten 10 Jahren langsam aber beständig gestiegen und hat sich mit insgesamt 2.095 deutschen und indischen Geförderten in 2016 in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Allerdings sind in den letzten Jahren die Förderungen in den Individualprogrammen rückläufig während die Zahl der Geförderten innerhalb von Projekten ansteigt. 1.518 Geförderte 2016 577 Deutsche Inder In Indien ist der DAAD mit einer Außenstelle in Neu-Delhi und jeweils einem Informationszentrum und Lektorat am IIT Madras in Chennai und an der University of Pune vertreten. Zwei weitere Informationszentren befinden sich in Bangalore und Mumbai. Zwei Regellektorate befinden sich an der University of Delhi und der Jawaharlal Nehru University. DAAD Langzeitdozenturen befanden sich bis 2016 am Indo-German Center for Sustainability (IGCS) am IIT Madras. Des Weiteren wird der DAAD von Research Ambassadors und von Young Ambassadors an mehr als 20 Elite- Institutionen unterstützt. 1 Alle statistischen Angaben zu den DAAD Förderungen beziehen sich auf 2016

DAAD Seite 6 Der DAAD unterhält folgende Kooperationsvereinbarungen: Exchange of Scientists Programme (WAP) mit: o Council of Scientific and Industrial Research (CSIR), 1974 o Indian Institutes of Technology (IIT), 1997 o University Grants Commission (UGC), 2007 PPP (Research Based Mobility Scheme) mit: o Department of Science and Technology (DST), 1998 o University Grants Commission (UGC), 2006 Master Sandwich Programme mit: o Indian Institutes of Technology, 1997 o Indian Institutes of Management, 1999 Neben seinen regulären Programmen zur Individual- und Projektförderung bietet der DAAD mit A New Passage to India (ANPtI) und dem Indian Master-Sandwich-Programm für Indien auch zwei Sonderprogramme an. Die BMBF-finanzierte Initiative A New Passage to India läuft seit 2009 sehr erfolgreich. Ihr Ziel ist es, mehr deutsche Studierende aller akademischer Level und Fachbereiche für einen Studien- Forschungs- oder Praktikumsaufenthalt in Indien zu gewinnen. Dank der Initiative konnte die Zahl der deutschen DAAD-Geförderten um durchschnittlich 300 erhöht werden. 2009 mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gestartet, verfolgt die Initiative ANPtI das Ziel, die Indienkompetenz deutscher Nachwuchswissenschaftler zu erhöhen, deutsche und indische Studierende, Graduierte und Promovierende mit der jeweils anderen Arbeits- und Forschungswelt in Kontakt zu bringen und die gegenseitige Wahrnehmung als Forschungsnation zu verstärken. Das BMBF hat dem DAAD zu diesem Zweck für 2009 bis 2016 Mittel in einer Gesamthöhe von 3,1 Mio. Euro pro Jahr bereitgestellt. Das Maßnahmenpaket hat der Mobilität deutscher Nachwuchswissenschaftler in Richtung Indien in den letzten Jahren beeindruckenden Schub verliehen. Sowohl die einzelnen Fördermaßnahmen innerhalb des Programms ANPtI als auch die damit einhergehenden Informations- und Werbeveranstaltungen zu Indien als Studien- und Forschungsstandort haben das Interesse am gegenseitigen Austausch spürbar erhöht. So liegt die Zahl der DAAD-geförderten Deutschen, die in den Jahren vor 2009 bei durchschnittlich 440 Personen pro Jahr stagnierte und in der Tendenz eher rückläufig war, seit dem Jahr 2011 bei rund 730, wovon über 300 im Rahmen von ANPtI gefördert werden. Entsprechend der Zielsetzung von ANPtI setzt sich das Maßnahmenpaket aus drei Förderlinien zusammen. Förderlinie 1: Flexible Mobilitätsförderung im Rahmen von Hochschulkooperationen Förderlinie 2: Praktika in Forschung und Industrie (WISE) Förderlinie 3: Deutsch-Indische Kompetenzzentren Das Nachfolgeprogramm zu ANPtI ein gemeinsames Programm der University Grants Commission (UGC) und des DAAD wurde bereits ausgeschrieben: Deutsch-Indische Partnerschaften in der Hochschulzusammenarbeit. Das Programm soll durch die Intensivierung der partnerschaftlichen

AA DAAD Seite 7 Zusammenarbeit auf institutioneller Ebene und die Entwicklung und Implementierung innovativer Lehr- und Forschungsprofile für die Master- und PhD-Ausbildung dazu beitragen, die Internationalisierung deutscher und indischer Hochschulen voranzutreiben. Die Förderbilanz dieser Maßnahmen zeigt, dass durch WISE die Förderzahlen zwischen Deutschen und Indern ziemlich ausgewogen sind, aber insgesamt die Förderzahlen bei den Deutschen seit 2015 abgenommen haben. Das liegt daran, dass bereits 2014 die Mobilitätsförderung im Rahmen von Hochschulkooperationen (Programmlinie 1) nicht mehr offen ausgeschrieben, sondern nur sehr eingeschränkt weitergeführt wurden, weil es die Deutsch-Indischen-Partnerschaften geben sollte. Der Förderbeginn startete 2016 mit zunächst 24 Förderungen auf deutscher Seite, sodass es zwischen 2014 bis 2016 zunächst einen Rückgang der Kooperationen von 32 auf acht gab. A. Personenförderung Im Jahr 2016 wurden im Rahmen der Personenförderung 635 Inder und 79 Deutsche gefördert. Weitere 120 Deutsche wurden über das PROMOS-Programm gefördert, welches die deutschen Hochschulen in die Lage versetzt, eigene Schwerpunkte bei der Auslandsmobilität zu setzen und ihren Studierenden aus einem Bündel verschiedener Förderinstrumente passende Mobilitätsmaßnahmen anzubieten. Ausgewählte Programme im Rahmen der Individualförderung sind: Forschungsstipendien für ausländische Doktoranden und Nachwuchswissenschaftler Die Stipendien bieten ausländischen Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit, ein Forschungs- oder Fortbildungsvorhaben an einer deutschen Hochschule oder außeruniversitären Forschungseinrichtung in Deutschland durchzuführen. Vorrangiges Ziel ist die Förderung von Promotionsvorhaben. Geförderte D: / A: 113 Kooperative Promotionsförderung (Langzeitstipendien für ausländische Graduierte und Betreuerreisen) Diese Stipendien bieten ausländischen Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit Forschungsvorhaben an einer deutschen Hochschule mit dem Ziel einer Promotion im Herkunftsland durchzuführen. Geförderte D: / A: 28 Kongress- und Vortragsreisenprogramm Das Programm fördert die aktive Teilnahme deutscher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Kongressen im Ausland sowie Vortragsreisen ins Ausland. Geförderte D: 10 A: / Dr. A. Merkel Stipendien für internationale Verständigung Das Dr. Angela Merkel Stipendienprogramm für indische Studierende der Rechtswissenschaften wurde im Jahr 2011 aufgelegt. Es ermöglicht jährlich bis zu sechs indischen Graduierten mit einem ersten juristischen Abschluss ein Masterstudium im Bereich European Law an einer deutschen Universität zu absolvieren. Für dieses Programm stellte Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel das Preisgeld des Jawaharlal Nehru Preises für Internationale Verständigung zur Verfügung, der ihr von der indischen Regierung im Mai

DAAD Seite 8 2011 verliehen wurde. Der Betrag wurde vom DAAD um dieselbe Summe aufgestockt. Einige der Absolventen wurden als beste ihres Jahrgangs an der deutschen Universität ausgezeichnet. Die Kanzlerin hat bereits Stipendiaten des Programms empfangen. 2015 wurde der letzte Jahrgang ausgewählt und 2016 abgeschlossen. Aufgrund des großen Erfolges hat der DAAD beschlossen das Programm mit eigenen Mitteln unter dem Namen MEL ( Master in European Law ) weiterzuführen. Der erste Intake von vier Stipendiaten erfolgte im August 2016 und zwei weitere Stipendiaten werden ab Oktober 2017 gefördert. Geförderte D: / A: 6 Fach- und Sprachkurse Dieses Stipendienprogramm richtet sich an Studierende und Graduierte aus Indien und dient der Vertiefung der Kenntnisse der deutschen Sprache (Allgemeinsprache, Fachsprache) und Landeskunde. Gefördert wird die Teilnahme von sprach- und landeskundlichen Deutschkursen, die von deutschen Hochschulen und den Hochschulen angeschlossenen Sprachkursanbietern angeboten werden. 2016 wurden 18 Inder im Rahmen von Hochschulsommerkursen gefördert. Geförderte D: / A: 18 Strukturierte Promotion (GSSP): ausländische Doktoranden Der DAAD will mit dem seit 2012 ausgeschriebenen Graduate School Scholarship Programme (GSSP) einem Programm zur Förderung ausländischer Doktorandinnen und Doktoranden in strukturierten Promotionsprogrammen dazu beitragen, a) den Anteil DAAD-geförderter ausländischer Doktorandinnen und Doktoranden in strukturierten Promotionsprogrammen in Deutschland zu erhöhen und b) Promotionsprogramme beim Aufbau von Forschungskooperationen mit Partnern im Ausland durch DAAD-finanzierte Promotionsplätze für ausländische Doktorandinnen und Doktoranden nachhaltig zu unterstützen. Geförderte D: / A: 18 Forschungs- und Arbeitsaufenthalte für ausländische Hochschullehrer, Wissenschaftler und Künstler DAAD-Stipendien bieten ausländischen Wissenschaftlern die Möglichkeit, in Deutschland zu forschen und sich weiter zu bilden. Es bestehen Förderangebote für unterschiedliche Qualifizierungsphasen und Karrierestufen. Ziel dieses Programms ist insbesondere die Förderung von kürzeren Forschungsaufenthalten für den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung mit Fachkolleginnen und Fachkollegen. Geförderte D: / A: 9 Betreuung ausländischer Hochschulpraktikanten Die weltweite Praktikantenorganisation IAESTE (International Association for the Exchange of Students for Technical Experience) hat seit der Gründung im Jahr 1948 über 350.000 Studierenden aus den Bereichen Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie Land- und Forstwirtschaft Auslandspraktika in mehr als 80 Mitgliedsländer vermittelt. Die Arbeit vor Ort in den IAESTE-Lokalkomitees wird zum größten Teil auf freiwilliger Basis von

BMZ BMBF DAAD Seite 9 Studentinnen und Studenten geleistet. Praktikumsanbieter im IAESTE-Programm sind Wirtschaftsunternehmen sowie Forschungs- und Hochschulinstitute. Das Deutsche Komitee der IAESTE ist im DAAD angesiedelt. Finanziert wird das Programm der IAESTE in Deutschland durch das Auswärtige Amt. Geförderte D: / A: 33 RISE Weltweit: Praktika für deutsche Studierende Ambitionierte Studierende aus den Natur-, Geo- und Ingenieurwissenschaften, aber auch der Medizin, haben die Möglichkeit, mit Forschern auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, die zur Unterstützung ihrer Projekte deutsche Studenten in ihre Arbeitsgruppe aufnehmen wollen. Der DAAD unterstützt die Forschungsaufenthalte, die weitestgehend während der vorlesungsfreien Zeit im Sommer stattfinden, mit Vollstipendien. Geförderte D: 8 A: / ANPtI Förderlinie 2: WISE Working Internships in Science and Technology Ziel dieser Programmlinie ist es dabei herausragende Studierende (Undergraduates) von ausgewählten indischen Hochschulen zu einem frühen Zeitpunkt an den Studien- und Forschungsstandort Deutschland heranzuführen, indem sie Doktoranden und Hochschullehrer bei ihrer Arbeit unterstützen. Die Stipendiaten absolvieren zwei- bis dreimonatige Laborpraktika in Deutschland im Bereich der Natur- und Ingenieurwissenschaften. Bislang 1.428 Geförderte (2009-2016). Diese Schnupperaufenthalte erfreuen sich besonders großer Nachfrage auf indischer Seite. Geförderte D: / A: 166 Kurzstipendien für integrierte Auslandspraktika deutscher Studierende Ziel des Programms ist es, durch die Vergabe von Kurzstipendien für Auslandspraktika die Auslandsmobilität von Studierenden (und Graduierten) aller Fachrichtungen zu fördern. Geförderte D: 18 A: / Reisebeihilfen für Auslandspraktika (Reisekosten für deutsche Studierende) Ziel des Programms ist es, praxisbezogene Auslandsaufenthalte von Studierenden durch die Vergabe eines Fahrtkostenzuschusses zu unterstützen. Geförderte D: 20 A: / Indian Master-Sandwich-Programm Dieses Programm setzt sich zusammen aus Sandwich-Stipendien für Master-Studierende der Indian Institutes of Technology (IITs) und Semester-Stipendien für Studierende der Indian Institutes of Management (IIMs). Die Stipendien bieten IIT-Studenten die Möglichkeit, an einer der TU9-Partnerhochschulen (RWTH Aachen, TU Braunschweig, TU Darmstadt, TU Dresden, Universität Hannover, KIT und TUM bis 2016 waren zudem die TU Berlin und Universität Stuttgart beteiligt) ein Forschungsprojekt im Rahmen ihrer Masterthesis durchzuführen. Das Programm richtet

AA DAAD Seite 10 sich an Studenten der IITs, die sich zum Zeitpunkt der Bewerbung im 2. Semester des Master-Studiums beziehungsweise im 8. Semester eines Integrated oder Dual Degree Studiengangs befinden. Die Förderdauer beträgt sieben Monate (September - März, inklusive einmonatiger Sprachkurs). Um auch die Wirtschaftswissenschaften in Indien stärker in die Kooperation miteinzubeziehen, wurde 1999 mit den führenden IIMs ein ähnliches Austauschprogramm vereinbart. Das Programm bietet IIM-Studenten die Möglichkeit, ein Austauschsemester an ausgewählten deutschen Hochschulen zu verbringen. Das Programm richtet sich ans Studierende der IIM, die sich zum Zeitpunkt der Bewerbung im 2. Semester des Postgraduiertenstudiums/Masterstudiums befinden (Ahmedabad, Bangalore, Indore, Kolkata, Kozhikode, Lucknow, Udaipur). Gefördert wird ein Studiensemester an einer der folgenden deutschen Hochschulen Otto Beisheim Graduate School of Management, WHU Vallendar, Handelshochschule Leipzig, European Business School Oestrich-Winkel, Universität Köln, Mannheim Business School. Die Förderdauer beträgt vier Monate (September - Dezember). Geförderte D: / A: 175 Entwicklungsbezogene Postgraduiertenstudiengänge (EPOS) Der DAAD fördert mit seinen entwicklungsbezogenen Postgraduiertenstudiengängen die Ausbildung von Fachkräften aus Entwicklungs- und Schwellenländern. Die Stipendien bieten ausländischen Graduierten aus Entwicklungs- und Schwellenländern aller wissenschaftlichen Fächer und mindestens zweijähriger Berufungserfahrung die Möglichkeit, an einer staatlichen beziehungsweise staatlich anerkannten deutschen Hochschule ein Aufbau- oder Masterstudium, in Ausnahmefällen auch ein Doktorandenstudium, durchzuführen und in Deutschland einen Hochschulabschluss (Master/PhD) zu erwerben. Geförderte D: / A: 23 B. Projektförderung Im Jahr 2016 wurden im Rahmen der Projektförderung 498 Deutsche 2 und 883 Inder gefördert, davon 287 Inder im STIBET-Programm. Mit STIBET werden deutschen Hochschulen Mittel für die Vergabe von Stipendien und für die fachliche und soziale Betreuung ausländischer Studierender zur Verfügung gestellt. So wird ein Beitrag zur Verbesserung des Studienerfolgs ausländischer Studierender geleistet. Von Oktober 2016 bis Juli 2017 wird ein Gastdozent der University of Delhi am Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg, Abteilung für Sprachen und Kultur Indiens und Tibets, im Fach Indologie gefördert. Ausgewählte Programme im Rahmen der Projektförderung sind: Germanistische Institutspartnerschaften (GIP) Die Germanistischen Institutspartnerschaften (GIP) sind ein bewährtes Instrument zur Förderung der deutschen Sprache im Ausland. Das Programm besteht seit 1993. Der 2 In der Gefördertenzahl sind 120 PROMOS-Stipendien eingerechnet, die in der offiziellen DAAD-Statistik der Projektförderung zugeordnet sind.

DAAD Seite 11 regionale Schwerpunkt lag zunächst in Mittel- und Osteuropa und den Ländern der GUS. Seit 2008 steht das Programm auch für Vorhaben in Ländern Asiens, Lateinamerikas, Afrikas und ab 2017 für Israel zur Verfügung. Deutsche Germanistische Institute können im Programm GIP an Partnerinstitute in Indien unter anderem Hochschullehrer und Studierende entsenden, sowie indische Hochschullehrer und Studierende zur Weiterbildung für mehrere Monate aufnehmen. 2016 befanden sich zwei Partnerschaften in der Förderung: Universität Göttingen University of Pune Universität Wuppertal Jawaharlal Nehru University und University of Delhi Geförderte Projekte: 2 D: 5 A: 44 Ab 2017 wird zudem eine Partnerschaft zwischen der Universität Freiburg, der Jawaharlal Nehru University (JNU) New Delhi, der University of Delhi und der University of Mumbai gefördert. Studienreisen und -praktika für Gruppen ausländischer Studierender Dieses Programm soll anhand von Studienreisen in Begleitung eines Hochschullehrers die Vermittlung fachbezogener Kontakte und deutschlandkundlicher Kenntnisse, die Vertiefung der Beziehungen zu deutschen Hochschulen fördern und eine Begegnung mit deutschen Studenten schaffen. Ziele einer Studienreise sind: - die Etablierung und Pflege von Kontakten zwischen deutschen und ausländischen Hochschulen - die Vermittlung fachbezogener Kenntnisse durch mindestens zwei Hochschulbesuche, eindeutig fachbezogene Besichtigungen und Informationsgespräche - die Begegnung mit deutschen Studierenden und Wissenschaftlern - der Erwerb eines landeskundlichen Einblicks in das wirtschaftliche, politische und kulturelle Leben in Deutschland 2016 wurde eine Studienreise zwischen der Universität Freiburg und der Hochschule Karlsruhe Technik und Wirtschaft und dem Adi Shankara Institute of Engineering and Technology (ASIET) im Fach Elektrotechnik gefördert. Geförderte Projekte: 1 D: / A: 16 Alumni Plus (Hochschulprojekte zur Bindung ausländischer Alumni an Deutschland) Um die Hochschulen im Ausbau ihrer Alumni-Arbeit zu unterstützen, führt der DAAD die beiden Alumni-Programme für Entwicklungsländer und das Programm Alumni-Plus gemeinsam fort. Im Fokus steht die fachbezogene Fortbildung und längerfristige Bindung ausländischer Alumni aus Nicht-Entwicklungsländern an Deutschland. Gefördert werden fachbezogene Alumni- Fortbildungsveranstaltungen (3-10 Tage Dauer) im In- oder Ausland sowie weitere Maßnahmen der Hochschulen zur Verbesserung der Kontaktpflege mit ausländischen Alumni. Geförderte D: / A: 7 Sommerschulen in Deutschland Das Programm, das aus Mitteln des Auswärtigen Amtes gefördert wird, richtet sich an deutsche Hochschulen, die für ausländische Studierende und Doktoranden qualitativ

BMBF DAAD Seite 12 hochwertige Sommerschulen in Deutschland planen und durchführen wollen. Die Ziele des Programms sind: fachliche Fortbildung in aktuellen Forschungsgebieten sowie fachlicher und kultureller Austausch zwischen ausländischen und deutschen Teilnehmern; Einblick in deutsche Lehr- und Forschungseinrichtungen beziehungsweise bei Kunst- und Musikhochschulen in neue künstlerische Entwicklungen für ausländische Teilnehmer; Positionierung der deutschen Hochschulen auf dem internationalen Bildungsmarkt; Gewinnung qualifizierter ausländischer Studierender und Doktoranden. Gefördert werden Mobilitäts- und Aufenthaltspauschalen für ausländische Teilnehmer und Sachmittel für die Organisation und Durchführung der Sommerschulen. Geförderte D: / A: 25 Förderung von Teilnehmern deutscher Studiengänge im Ausland Für Teilnehmer deutscher Studiengänge im Ausland, deren Aufbau überwiegend aus Mitteln des BMBF finanziert wird, übernimmt das Auswärtige Amt Stipendien für einen Studienaufenthalt in Deutschland. Geförderte D: / A: 35 ANPtI- Förderlinie 1: A New Passage to India Bei der Förderlinie 1 von A New Passage to India handelt es sich um die flexible Mobilitätsförderung im Rahmen von Hochschulkooperationen. Ziel ist die Erhöhung der Zahl deutscher Studierender und Graduierter an indischen Hochschulen und Intensivierung des akademischen Austausches zwischen Deutschland und Indien. Im Rahmen bestehender Kooperationen können Studien- und Forschungsaufenthalte gefördert werden. Bisher gab es 96 geförderte Kooperationsprojekte deutscher Hochschulen mit indischen Hochschulen mit insgesamt 3.518 Geförderten in den Jahren 2009 bis 2016 (2.184 deutsche, 1.334 indische Geförderte). Diese Förderlinie wurde zum 30. Juni 2016 eingestellt. Geförderte Projekte: 18 D: 262 A: 159 Deutsch-Indische Partnerschaften (DIP) in der Hochschulzusammenarbeit Im Juli 2016 wurde die Mobilitätsförderung durch das neue Kooperationsprogramm Deutsch-Indische-Partnerschaften (DIP) abgelöst und damit eine neue Entwicklungsphase in der Wissenschaftskooperation mit Indien eingeleitet. Dieses Programm soll den beteiligten Hochschulen Möglichkeiten eröffnen, gemeinsam innovative Lehr- und Forschungsprofile zu entwickeln und vor allem stärker auf institutioneller Ebene zusammenzuarbeiten. Ziel der Maßnahmen ist es, die Internationalisierung deutscher und indischer Hochschulen in Forschung, Lehre und Administration voranzubringen. Hervorzuheben ist auch das Finanzierungsmodell, denn erstmalig sind beide Ländern an der Förderung beteiligt, die indische Seite über die University Grants Commission (UGC), die deutsche Seite über den DAAD. Der offizielle Förderbeginn der zehn, gemeinschaftlich ausgewählten, DIP-Kooperationen war der 1. Juli 2016, wobei tatsächlich erst ab September gemeinsame Aktivitäten, in erster Linie Arbeitstreffen, stattfinden konnten. Wie UGC und DAAD brauchten auch die Hochschulen etwas Vorlauf, bis sie ihre divergenten administrativen Vorgaben und organisatorischen Planungen einander angepasst haben. Einige Projekte starteten erst Anfang 2017. Entsprechend niedrig sind die DIP Förderzahlen für 2016: 24 Deutsche gegenüber 16 Indern.

DAAD Seite 13 ANPtI Förderlinie 3: Deutsch-Indische Kompetenzzentren Deutsch-Indisches Zentrum für Nachhaltigkeit am IIT Madras, Chennai Am 6. Dezember 2010 wurde das Indo-German Centre for Sustainability (IGCS) am IIT Madras mit dem Ziel eröffnet, die deutsch-indische interdisziplinäre Forschung in den Bereichen Wasser, Abfallmanagement, Landnutzung und erneuerbare Energien zu stärken. Für die deutsche Seite hat die RWTH Aachen die Projektkoordination übernommen, weitere beteiligte Universitäten sind die Technische Universität Berlin, die Universität Stuttgart und die Universität Kiel. Für die Technische Universität München, die bis 2016 für den Fachbereich Landnutzung verantwortlich war, wird eine neue, koordinierende Hochschuleinrichtung auf deutscher Seite gesucht. Der DAAD fördert den Aufbau des IGCS mit Mitteln des BMBF seit 2010 mit bisher rund 2,5 Mio. Euro. Für das Jahr 2017 sind weitere 550.000 Euro als Zwischenfinanzierung bereitgestellt worden. Die DAAD Förderung beträgt bis zu 630.000 Euro pro Jahr. Zentraler Bestandteil der Projektförderung ist die Entsendung von bis zu vier Langzeitdozenturen für die relevanten Fachbereiche. Daneben werden vor allem Mobilitätsstipendien und die Durchführung von Konferenzen, Workshops und Summer- / Winterschools, sowie Personalund Sachmittel unterstützt. Um die Förderung über das Jahr 2017 zu gewährleisten, wurde ein entsprechender Antrag beim BMBF eingereicht. Das IGCS wird gemeinsam vom jeweils amtierenden Rektor des IITM und der RWTH Aachen geleitet. Sie stehen dem Advisory-Board vor, das paritätisch mit deutsch-indischen Vertretern besetzt ist. Die operationale Steuerung erfolgt durch ein ebenfalls paritätisch besetztes Steering Committee, das gemeinsam durch den deutschen und den indischen Projektkoordinator geleitet wird. Für die vier festgelegten Kernbereiche der Forschung Wasser- (Universität Kiel), Abfallmanagement (Universität Stuttgart), erneuerbare Energien (TU Berlin) und Landnutzung (siehe oben) sind jeweils ein deutscher und ein indischer Professor benannt, die die konkrete Forschungs- und Lehrtätigkeit in ihrem Fachbereich koordinieren. Seit Ende 2016 sind alle vier Langzeitdozenturen vakant und zur Neubesetzung ausgeschrieben. Regelmäßig werden außerdem Mobilitätsstipendien für mehrmonatige Aufenthalte an deutsche Studierende, Graduierte und PhD-Studierende vergeben. Auch die indische Regierung beteiligt sich finanziell an den Forschungsmitteln. Anfang 2013 stellte das indische Ministry of Science and Technology (Department of Science and Technology DST) Mittel in Höhe von insgesamt 53,37 Mio. Indische Rupien (circa 700.000 Euro) für die Durchführung von Forschungsprojekten am IGCS für einen Zeitraum von drei Jahren (März 2013 - März 2016, mit einjähriger Verlängerung) zur Verfügung. Insgesamt acht Projektanträge wurden bewilligt. 2014 konnte mit der Maschinenbaufabrik Reinhausen in Regensburg erstmals ein Wirtschaftsunternehmen für die Beteiligung am IGCS gewonnen werden. Die Firma Reinhausen fördert in dem von ihr finanzierten Forschungsprogramm Sustainable Power Engineering Forschungsprojekte, die zur Verbesserung von Energienetzen beitragen sollen. Die bisherige Förderbilanz umfasst im Bereich der Grundlagenforschung fünf Langzeitdozenturen, die unter anderem den interdisziplinären Ansatz erfolgreich in die Forschung am IITM etabliert haben, acht vom DST geförderte Forschungsprojekte, fünf

DAAD Seite 14 Projekte aus Corperate Social Responsibility (CSR) Mitteln indischer Firmen, die Gewinnung der Fabrik Reinhausen als Partner, sowie die gemeinsame Entwicklung und Einführung eines Forschungsprogramms, die Ko-Betreuung von Doktoranden und über 60 Publikationen. Im Bereich der Lehre, Fort- und Weiterbildung wurden zwölf Module für nachhaltige Entwicklung, die seit dem Studienjahr 2015/16 von knapp 2.000 Studierenden (Bachelor und Master) besucht wurden, konzipiert und implementiert. Themen sind unter anderem Ansätze für Nachhaltige Infrastruktur und Umweltwissenschaften; Umwelt und Gesellschaft; Nachhaltigkeit in der Biotechnologie und Nachhaltiges Management von Flussgebieten. Letzterer wurde von einer Langzeitdozentin als Onlinekurs konzipiert und wird landesweit im National Programme TEL/MOOC angeboten. Zudem wurden zehn Sommer-/Winterschulen mit circa 200 deutschen und indischen Teilnehmern, sowie zahlreiche Workshops und Fachkonferenzen durchgeführt. Die Ergebnisse der 2016 durchgeführten Evaluation zeigen das Potenzial und den innovativen Charakter des IGCS im Bereich der Nachhaltigkeitsforschung und Lehre. Das Evaluatorenteam bescheinigt den Projektverantwortlichen und Akteuren - durch die erfolgreiche Einführung interdisziplinärer Zusammenarbeit in der Forschung; - und der Entwicklung beziehungsweise Implementierung entsprechender Bildungsmodule bei den indischen Partnern die inhaltlichen Voraussetzungen für Nachhaltigkeitsforschung und -lehre geschaffen und die Umsetzung in praxisrelevante Projekte vorangetrieben zu haben. Für eine weitere Förderphase wird empfohlen, den Fokus stärker auf die institutionelle Entwicklung des Zentrums zu legen und es in der indischen Hochschullandschaft und Öffentlichkeit sichtbarer zu machen. Ein wichtiger Beitrag ist der bevorstehende Umzug des IGCS in eigene Räumlichkeiten. Auch politisch steht das Zentrum weit oben auf der Agenda. So unterzeichneten das BMBF und das Department of Science and Technology (DST) des indischen Ministeriums für Wissenschaft und Technologie, am Rande der Deutsch-Indischen Regierungskonsultation im Mai 2017 eine Absichtserklärung aus der hervorgeht, dass das IGCS ab Januar 2018 für weitere fünf Jahre gefördert werden soll und ein weiterer fachlicher Schwerpunkt, Küstenschutz und infrastruktur unter Berücksichtigung des Klimawandels, hinzukommt. Außerdem wollen beide Seiten gemeinsam die Antragsberechtigung des IGCS für Forschungsmittel bei DST und BMBF sicherstellen. Darüber hinaus sollen die Bildungsmodule weiterentwickelt werden. Zentren für zeitgenössische Indienstudien an deutschen Hochschulen Der Aufbau von Zentren für Moderne Indienstudien in den Geistes- und Sozialwissenschaften an ausgewählten deutschen Hochschulen soll vorhandene Kompetenzen für eine interdisziplinäre Aus- und Fortbildung deutscher Nachwuchskräfte aller Fachrichtungen, die an Indien interessiert sind, bündeln und erweitern. Seit Oktober 2010 werden an drei deutschen Standorten Zentren für Moderne Indienstudien gefördert: an der Universität Köln, der Universität Göttingen und an der Universität Würzburg. Fördermaßnahmen sind: Einrichtung von Gastdozenturen und wissenschaftlichen Assistenzen Mobilitätsstipendien

DAAD Seite 15 Doktorandenaustausch Durchführung von Konferenzen Internationale Studien- und Ausbildungspartnerschaften (ISAP) Internationale Studien- und Ausbildungspartnerschaften sind institutionelle Kooperationsstrukturen zwischen deutschen und ausländischen Hochschulen, in denen deutsche und ausländische Studierende gruppenweise einen voll anerkannten Teil ihres Studiums an einer Partnerhochschule absolvieren können. 2016 befanden sich folgende Kooperationen in der Förderung: Hochschule Bremen Manipal University im Fach Journalistik (seit 2012) Universität Münster Indian Institute of Management Ahmedabad im Fach Betriebswirtschaft (seit 2013) Universität Münster Indian Institute of Management Calcutta im Fach Betriebswirtschaft (seit 2013) Hochschule Bremen Indian Institute of Technology Madras im Fach Politikwissenschaft (seit 2013) Technische Universität Dresden English and Foreign Languages University im Fach Anglistik (seit 2014) Hochschule Hannover National Institute of Design (NID) im Fach Design, Produktund Textilgestaltung (seit 2015) Geförderte Projekte: 6 D: 18 A: 29 Im Hochschuljahr 2017/2018 wird außer mit der Hochschule Bremen und dem IIT Madras eine Partnerschaft zwischen der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und der Symbiosis International University im Fach Betriebswirtschaft gefördert. Programm des Projektbezogenen Personenaustausch (PPP Indien) Ziel des Programms ist die Intensivierung der Kooperation zwischen ausländischen und deutschen Forschergruppen im Rahmen von Aufenthalten am Partnerinstitut, die gemeinsam an einem spezifischen wissenschaftlichen Vorhaben arbeiten. Ein besonderes Gewicht liegt dabei auf der Fortbildung und Spezialisierung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Gefördert wird ein PPP mit dem Department of Science and Technology (DST), das 1998 vereinbart wurde, und ein PPP mit der University Grants Commission (UGC), Government of India, das 2007 vereinbart wurde. 2016 wurden 44 Projekte gefördert, von denen 21 Projekte 2017 weitergeführt wurden und 28 Neuförderungen sind 2017 hinzugekommen. Geförderte Projekte: 44 D: 52 A: 57 Strategische Partnerschaften und thematische Netzwerke Das Programm hat zwei Aktionslinien und fördert Partnerschaften mit unterschiedlicher Ausrichtung. Programmlinie A die Strategische Partnerschaften fördert Partnerschaften, die sich über einen oder mehrere Fachbereiche erstrecken und/oder verschiedene Ebenen und

BMZ DAAD Seite 16 Aktionsfelder der Kooperation umfassen. Durch die Konzentration auf diese strategischen Partnerschaften soll eine Qualitätsverbesserung in Forschung und Lehre erreicht werden. Programmlinie B Thematische Netzwerke, zielt dagegen auf eine Vernetzung auf fachlicher beziehungsweise thematischer Ebene mit ausgewählten ausländischen Hochschulen ab. Gefördert werden hier forschungsbezogene multilaterale und internationale Netzwerke mit einer überschaubaren Zahl renommierter ausländischer Partner. Zwei Projekte befanden sich 2016 in der Förderung: Universität Köln Jawaharlal Nehru University mit dem Projekttitel Remapping the Global South: Teaching - Researching - Exchanging (TN), weitere Hochschulpartner sind: Sun Yat-sen University, China; University of the Western Cape, Südafrika und Universidad Nacional de San Martín, Argentinien Universität Tübingen Jawaharlal Nehru University mit dem Projekttitel Literary Cultures of the Global South (TN), weitere Hochschulpartner sind: University of the Witwatersrand, Südafrika; Université Cheikh Anta Diop de Dakar, Senegal; Universidade Federal Fluminense, Brasilien; Universidad Nacional Autónoma de México, Mexiko; Seoul National University, Südkorea und University of Western Australia, Australien. Außeruniversitäre Partner sind: Deutsch-Französisches Institut; Goethe-Institut Johannesburg, Südafrika; Goethe-Institut New-Delhi, Indien und ICI Kulturlabor - Institute for Cultural Inquiry Berlin. Geförderte Projekte: 2 D: 13 A: 14 Bachelor Plus Programm zur Einrichtung vierjähriger Bachelorstudiengänge mit integriertem Auslandsjahr. Die Bachelor Plus-Studiengänge führen zum Erwerb eines Bachelorgrades der Heimathochschule, wobei die durch den Auslandsaufenthalt erworbenen Qualifikationen entsprechend kenntlich gemacht werden (im Zeugnis, im Diploma Supplement beziehungsweise in zusätzlichen Dokumenten der Heimat- und/oder Gasthochschule). 2016 befanden sich vier Projekte in der Förderung: Fachhochschule Frankfurt a.m. im Fach Sozialarbeit mit dem Projektnamen Soziale Arbeit: transnational (seit 2014) Hochschule Coburg im Fach Sozialarbeit mit dem Studiengang Internationale Sozialarbeit und Entwicklung (seit 2015) Technische Universität München im Fach Architektur mit dem Studiengang BA Architektur TUM (seit 2015) Hochschule Hof im Fach Maschinenbau mit der Weiterführung des Bachelor Maschinenbau International (seit 2015) Geförderte Projekte: 4 D: 1 A: 11 Betreuung/Veranstaltungen für ausländische Alumni Die Maßnahmen des Alumni-Programms verfolgen das Ziel, die Alumni-Arbeit an den Hochschulen zu verbessern. Es werden fachbezogene Alumni-Fortbildungsveranstaltungen im In- oder Ausland sowie weitere Maßnahmen der Hochschulen zur Verbesserung der

DAAD Seite 17 Kontaktpflege mit Alumni aus DAC-Ländern gefördert. Die Zusammenarbeit mit diesen Alumni soll insbesondere Aktivitäten umfassen, die dem Erreichen entwicklungspolitischer Ziele dienen und/oder einen Beitrag zu Krisenprävention und Konfliktlösung leisten. Geförderte D: / A: 45 Fachbezogene Hochschulpartnerschaften (inklusive Fact Finding Mission) Das Programm Fachbezogene Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern (kurz: Hochschulpartnerschaften) fördert wissenschaftliche Kooperationen zwischen Partnerhochschulen auf Instituts- oder Fachbereichsebene. Im Mittelpunkt des Programms steht die Strukturbildung an der ausländischen Hochschule, die durch Curricula- oder Modulentwicklung, die Einrichtung internationaler Studiengänge und die gegenseitige Anerkennung von Universitätsabschlüssen gefördert werden kann. Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Jawaharlal Nehru University, Neu- Delhi, im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften mit dem Projekttitel Comparative Economic Development Studies (Förderzeitraum 2015-2018), weitere Partnerhochschulen sind: University of Buenos Aires, Argentinien; UNICAMP, Brasilien; Central University of Finance & Economics und East China Normal University, China; University of Mauritius, Mauritius und University of Pretoria, Südafrika Universität Göttingen University of Pune im Fach Mathematik mit dem Projekttitel Science and Mathematics Teacher Education Programme (Förderzeitraum 2015-2018) Geförderte Projekte: 2 D: / A: 3 Hochschulexzellenz in der Entwicklungszusammenarbeit - exceed Das Programm Hochschulexzellenz in der Entwicklungszusammenarbeit exceed stärkt deutsche Hochschulen und ihre Partnerhochschulen in Entwicklungsländern in den Bereichen Lehre, Forschung und Dienstleistung. Ziel ist der Aufbau weltweiter Netzwerke, die durch wirkungsvolle und innovative Beiträge im Rahmen der Post-2015 Agenda zur Lösung entwicklungspolitischer Herausforderungen beitragen. 2016 befand sich ein Projekt mit indischer Beteiligung in der Förderung: International Center for Development and Decent Work (ICDD) Uni Kassel Tata Institute of Social Sciences, Mumbai; Jawaharlal Nehru University (JNU); University Institute for Social and Economic Change, Bangalore; sowie weitere Partner in Ghana, Kenia, Südafrika, Brasilien, Mexiko, Ecuador und Pakistan Geförderte Projekte: 1 D: 7 A: 56

DAAD Seite 18 C. Veranstaltungen, Marketing, Alumniaktivitäten Veranstaltungen Hochschulmessen Neben zahlreichen von der Außenstelle Neu-Delhi und den Informationszentren im Lande bespielten Messen ( Times Education Boutique in Mumbai; Hindu Education Plus International Education Fair in Hyderabad und Chennai; EDUEXPOS in Neu-Delhi, Bangalore, Chennai, Pune und Mumbai; EHEF European Education Fair in Neu-Delhi; IIT TechFest in Mumbai; European Higher Education Virtual Fair) richtet GATE-Germany regelmäßig alle zwei Jahre eine Study and Research Expo India unter der Dachkampagne Study in Germany Land der Ideen aus. Zielgruppen dieser Veranstaltungen sind gut qualifizierte Interessenten an postgradualen Bildungsangeboten der deutschen Hochschulen. 2017 fand die Study and Research Expo India vom 17. bis 23. Februar in Neu-Delhi und in Hyderabad statt. 15 deutsche Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Bildungsinstitutionen nahmen teil. An beiden Standorten wurden Messeveranstaltungen umgesetzt, die sich vor allem an potentielle Masterstudierende richteten, und Einzelgespräche mit PhD-Kandidaten geführt. Die Termine für die Einzelgespräche wurden vor der Messe über ein individuelles Matchmaking-Tool vergeben, wobei die interessierten PhD-Kandidaten Skizzen ihrer Forschungsvorhaben und Lebensläufe zur Verfügung gestellt haben und die deutschen Wissenschaftler auf dieser Basis auswählten, wer einen Einzeltermin bekommen sollte. Das Zusammenspiel zwischen beiden Formaten (Hochschulmarketing und Forschungsmarketing) erwies sich als sehr fruchtbar. Insgesamt besuchten etwa 3.000 Besucher die Messe; mehr als 150 potentielle PhD-Kandidaten wurden interviewt. Marketing Individuelle Marketingaktivitäten Die Nachfrage deutscher Hochschulen für Indien ist im Vergleich aller Länder sehr hoch und erreicht im August 2017 bereits 75 Anfragen (2016: 60), was eine steigende Tendenz erkennen lässt. Dabei spielen verschiedene Marketing-Instrumente eine Rolle. Sowohl die Anzeigenschaltung auf der Webseite des DAAD-Büros in Neu-Delhi als auch Newsletteranzeigen des Büros sind stark nachgefragt; beliebt sind auch die Webinare, welche den deutschen Hochschulen ungefähr einmal im Monat über das Jahr verteilt zur Präsentation von englischsprachigen Studiengängen zur Verfügung stehen. Eine ebenso vergleichsweise hohe Nachfrage kommt der Durchführung von Bewerbertests zu, welche nicht nur von der Außenstelle in Neu-Delhi, sondern auch von den Informationszentren in Chennai und Pune sowie von den Informationspunkten in Bangalore und Mumbai abgenommen werden (teilweise auch für Personen aus Bangladesch). Die meisten Anfragen stammen von Universitäten gefolgt von Fachhochschulen. Das Angebot umfasst hauptsächlich Studiengänge aus der Wirtschaft und den Naturwissenschaften.

DAAD Seite 19 Webinarreihe Study in Germany Die Außenstelle Neu-Delhi führt seit 2012 Webinare durch, um allgemein über den Studienund Forschungsstandort Deutschland zu informieren. Bisher wurden jährlich mehr als 30 Webinare durchgeführt, davon etwa zehn Webinare mit Beteiligung deutscher Hochschulen (Fachhochschulen und Universitäten). Webinare mit Beteiligung deutscher Hochschulen mit einem MINT Focus hatten in der Regel höhere Teilnehmerzahlen. Die Zahl der Anmeldungen pro Webinar lag zwischen 200 und 500. Die Einschaltquote lag bei circa 20 Prozent, sodass im Durchschnitt etwa 40 bis 100 Personen pro Webinar teilnahmen. Internationales Forschungsmarketing Im Jahr 2016 wurden im Rahmen des Internationalen Forschungsmarketings des DAAD vier Veranstaltungen in Indien durchgeführt, mit denen rund 550 Personen erreicht werden konnten: Ein Proposal Writing Workshop, ein Research in Germany -Informationsseminar sowie eine Folgeveranstaltung zum Physik-Symposium Exploring Frontiers of Physics von 2015. Darüber hinaus wurde 2016 eine Einführungsveranstaltung für eine neue Generation von DAAD-Research Ambassadors in Pune durchgeführt. Im ersten Halbjahr 2017 konnten rund 1.000 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler durch die Teilnahme an der German Study & Research Expo India erreicht werden. An dieser Veranstaltung war Research in Germany zum einen durch die Beratung am Messestand und zum anderen als Organisator des Matchmaking Events für indische PhD-Kandidaten vertreten. Zwei weitere Veranstaltungen - ein Workshop zum Thema How to write a research proposal und eine Science Lecture zogen zudem insgesamt 175 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an. Im Herbst 2017 wurden zwei weitere Veranstaltungen durchgeführt: ein deutsch-indischer Workshop zum gemeinsamen Erarbeiten von Ideen und Strategien für den Aufbau und Erhalt von Forschungskooperationen mit 35 Teilnehmern und eine Research in Germany - Ausstellung. Die Vielzahl der unterschiedlichen Veranstaltungen und der hohe Besucherzulauf zeigen das hohe Interesse von indischen (Nachwuchs-) Wissenschaftlern am Forschungsstandort Deutschland. Alumniaktivitäten Zurzeit sind über 9.000 ehemalige DAAD-Stipendiaten aus Indien in der DAAD Nachkontaktdatei erfasst. DAAD IndiAlumni Netzwerk e.v. (http://indialumni.de/indien-in-deutschland/) Seit mehreren Jahren finden mit Förderung des DAAD große Jahrestreffen der IndiAlumni statt. Auf diese Weise ist in den vergangenen Jahren ein rasch wachsendes Netzwerk entstanden und 2014 ein eingetragener Verein gegründet worden, der die Aktivitäten der IndiAlumni bündeln und verstetigen wird. Der Verein verbindet Akademiker mit intensiver Indienerfahrung aus unterschiedlichsten Fachrichtungen. Ziel des Vereins ist die Förderung von gesellschaftlichem und sozialem Engagement im deutsch-indischen Kontext sowie die Förderung des kulturellen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Austausches zwischen Indien und Deutschland.

DAAD Seite 20 IV. Statistische Anlagen DAAD-Geförderte Indien, 2007-2016 2500 2000 1500 1000 Insgesamt Inder Deutsche 500 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Fächeraufteilung geförderte Deutsche 2016 Fächeraufteilung geförderte Inder 2016 107 20 107 Sprach-, Kultur- und Geisteswissenschaften Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 18 152 9 11 2 Mathematik und Naturwissenschaften Humanmedizin 591 5 252 121 200 Veterinärmedizin, Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften, Ökologie Ingenieurwissenschaften 55 29 416 Kunst, Musik und Sportwissenschaften Studienfach übergreifend / nicht zugeordnet Indische Studierende in Deutschland, 2007-2016 Fächeraufteilung 2016 16000 14000 12000 10000 8000 6000 4000 9.882 74 257 1.302 39 1.674 282 230 2000 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

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DAAD Seite 22 Quellen: DAAD, Statistik DESTATIS Statistisches Bundesamt, Wissenschaft Weltoffen Statistisches Bundesamt, Studierendenstatistik The World Bank The World Bank, Data The World Bank, World Development Indicators UNESCO, Institute for Statistics OECD Statistics

DAAD Seite 23 V. Kontakt DAAD-Ansprechpartner in Indien Außenstelle Neu-Delhi Heike Mock c/o DLTA Complex, R.K. Khanna Stadium, 1 Africa Avenue 110029 New Delhi info@daaddelhi.org www.daaddelhi.org Informationszentrum Chennai Johannes Wenzel 20/10, Jaganathan Road, B Block 1st Floor Nungambakkam, Chennai 600034 chennai@daadindia.org www.daaddelhi.org DAAD-Ansprechpartner in der Zentrale Dr. Klaus Birk Referat Koordinierung Regionalwissen S21 Asien-Pazifik Nordamerika DAAD - Deutscher Akademischer Austauschdienst Kennedyallee 50 53175 Bonn Tel.: +49 (0)228 882-288 Fax: +49 (0)228 882-9288 birk@daad.de Informationszentrum Pune Christoph Peter Senft c/o Max Mueller Bhavan 14/3-B, Boat Club Road Pune 411 001 pune@daadindia.org www.daaddelhi.org Informationszentrum Bangalore Shilpa Pandeshwar c/o Consulate General of the Federal Republic of Germany 2nd Floor, Cash Pharmacy Building St. Marks Road, Residency Road Junction Bangalore 560025 bangalore@daadindia.org www.daaddelhi.org Informationszentrum Mumbai Shubhada Choudhury c/o ThyssenKrupp Industrial Solutions India Pvt. Ltd 3rd Floor, D Wing, Jolly Board Tower i-think Techno Campus Station Road, opp. Crompton Greaves, Kanjurmarg (East) Mumbai 400042 mumbai@daadindia.org www.daaddelhi.org Weitere Informationen zum Land und nähere Hinweise zu den einzelnen Programmen sowie den zuständigen Ansprechpartnern finden Sie unter: www.daad.de/laenderinformationen/indien