Gemeindewerk Beckenried Elektrizitätswerk Wasserversorgungen Gemeindedienst Gemeinschaftsantennenanlage Elektroinstallationen Übrige Dienstleistungen

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Transkript:

Gemeindewerk Beckenried Elektrizitätswerk Wasserversorgungen Gemeindedienst Gemeinschaftsantennenanlage Elektroinstallationen Übrige Dienstleistungen Verordnung vom 23. November 2001

Inhaltsverzeichnis I II Allgemeines Art. 1 Art. 2 Art. 3 Art. 4 Organisation Geltungsbereich Rechtsform Zweck A B C D E Allgemeines Art. 5 Organe Gemeindeversammlung Art. 6 Gemeinderat Art. 7 Verwaltungskommission Art. 8 Wahlen, Konstituierung, Amtsantritt Art. 9 Art. 10 Delegation und Ausschuss Art. 11 Einberufung der Verwaltungskommission Art. 12 Beschlussfähigkeit Art. 13 Protokoll Art. 14 Präsident Art. 15 Vizepräsident Art. 16 Entschädigung Unternehmungsleitung Art. 17 Ernennung, F Finanzkommission Art. 18, Auskunftspflicht III IV Finanzwesen Art. 19 Art. 20 Art. 21 Art. 22 Art. 23 Rechtsschutz Art. 24 Grundsätze, Gewinnverwendung Tarife Anschlussbeiträge und Bezugsgebühren Geschäftsbericht Zahlungsunfähigkeit Haftung Rechtsmittel V Übergangs- und Schlussbestimmungen Art. 25 Aufhebung bisheriges Recht Art. 26 Inkrafttreten -2-

VERORDNUNG über das Gemeindewerk Beckenried vom 23. November 2001 Die Gemeindeversammlung, gestützt auf Art. 34 Abs. 2 des Gesetzes vom 28. April 1974 über die Organisation und Verwaltung der Gemeinden (Gemeindegesetz) beschliesst: I Allgemeines Artikel 1 Geltungsbereich 1 Diese Verordnung regelt die Aufsicht, Organisation und Leitung des Gemeindewerkes Beckenried. 2 Wo in dieser Verordnung die männliche Sprachform verwendet wird, gilt diese auch für weibliche Personen. Rechtsform Artikel 2 Das Gemeindewerk Beckenried ist eine selbstständige, öffentlich-rechtliche Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit und Sitz in Beckenried. Zweck Artikel 3 Das Gemeindewerk Beckenried ist eine Unternehmung der Politischen Gemeinde Beckenried, das für eine dauernde, qualitativ gute, sichere und wirtschaftliche Versorgung der Einwohnerschaft mit Strom und Wasser zu sorgen hat. Das Gemeindewerk ist bestrebt, der Politischen Gemeinde Beckenried und der Einwohnerschaft von Beckenried aus dem Betrieb wirtschaftlichen Nutzen zukommen zu lassen. Es kann zu diesem Zweck weitere Dienstleistungen anbieten. Artikel 4 Die des Gemeindewerkes umfassen folgende Geschäftsbereiche: Kerngeschäfte (2) Stromproduktion, Stromnetzbetrieb und Stromvertrieb; Elektroinstallationen; Gemeinschaftsantennenanlage (Radio- und Fernsehprogramme, Kommunikationsdienstleistungen); Wasserversorgungen mit Produktion, Verteilung und Handel; Nebengeschäfte Weitere Dienstleistungen (z.b. Rechnungswesen für öffentlich-rechtliche Körperschaften, Führung Gemeindedienst). -3-

II Organisation A Allgemeines Artikel 5 Organe 1. Gemeindeversammlung; 2. Gemeinderat; 3. Verwaltungskommission; 4. Unternehmungsleitung; 5. Finanzkommission. B Gemeindeversammlung Artikel 6 Die Gemeindeversammlung ist das oberste Organ des Gemeindewerkes. Ihr obliegen insbesondere: 1. die Wahlen gemäss Artikel 8; 2. die Entlastung der Mitglieder der Verwaltungskommission sowie aller weiteren mit der Unternehmungsführung betrauten Personen; 3. die Festsetzung des jährlichen Voranschlages; 4. die Genehmigung der Jahresrechnung; 5. die Beschlussfassung über Investitionen und finanzielle Verfügungen, welche die Kompetenz der Verwaltungskommission übersteigen; 6. die Beschlussfassung über die Fusion mit anderen Unternehmungen; 7. die Beschlussfassung über die Auflösung der Unternehmung; 8. die Beschlussfassung über die vom Gemeinderat erlassenen Reglemente im Falle von Referenden. C Gemeinderat Artikel 7 Der Gemeinderat übt die Aufsicht über das Gemeindewerk aus. Ihm obliegen insbesondere: 1. die Prüfung und Genehmigung des jährlichen Geschäftsberichtes der Verwaltungskommission; 2. der Erlass von Reglementen über die Abgabe von Strom, Wasser, Signal-empfang Gemeinschaftsantenne unter Vorbehalt des fakultativen Referendums; 3. der Erlass von Tarifen für Anschluss- und Bezugsgebühren gemäss Artikel 20 Absatz 2 und 3 dieser Verordnung unter Vorbehalt des fakultativen Referendums. D Verwaltungskommission Artikel 8 Wahlen, Konstituierung, Amtsantritt 4) 1 Die Verwaltungskommission besteht aus fünf Mitgliedern: 1. einem Mitglied aus dem Gemeinderat von Amtes wegen; 2. vier weiteren Mitgliedern -4-

2 Die vier weiteren Mitglieder der Verwaltungskommission werden von der Gemeindeversammlung auf die verfassungsmässige Amtsdauer von vier Jahren gewählt. 3 Die Gemeindeversammlung wählt alle zwei Jahre den Präsidenten der Verwaltungskommission. 4 Der Amtsantritt erfolgt auf Beginn des Amtsantrittes des Gemeinderates. 5 Die Verwaltungskommission konstituiert sich nebst dem Präsidenten selbst. Sie wählt einen Vizepräsidenten sowie einen Sekretär, welcher nicht zwingend der Verwaltungskommission angehören muss. Artikel 9 Die Verwaltungskommission ist im Rahmen dieser Verordnung für alle zuständig, die nicht ausdrücklich einer anderen Instanz zugewiesen sind. Ihr obliegen insbesondere: 1. die Festlegung der Gesamtorganisation des Gemeindewerkes; 2. die Festlegung der Unternehmungsstrategie; 3. die Festlegung der Finanzpolitik sowie die Ausgestaltung des Rechnungswesens; 4. die Anstellung und Abberufung der mit der Unternehmungsleitung betrauten Personen; 5. die Regelung der Zeichnungsberechtigungen; 6. die Aufsicht über die mit der Unternehmungsleitung betrauten Personen; 7. die Antragstellung betreffend Reglemente über die Abgabe von Strom, Wasser, Signalempfang Gemeinschaftsantenne; 8. der Erlass von Werkvorschriften; 9. die Festlegung der Energiepolitik; 10. die Festlegung der Personal- und Lohnpolitik; 11. die Antragstellung und Festlegung der Tarife für Anschlussbeiträge und Bezugsgebühren gemäss Artikel 20 dieser Verordnung; 12. die Verabschiedung des Geschäftsberichtes, der Voranschläge und der Jahresrechnungen; 13. der Beschluss von einmaligen Investitionen und finanziellen Verfügungen bis maximal Fr. 100'000. ; 14. der Beschluss von dringlichen Ersatzinvestitionen über Fr. 100 000. ; 15. die Führung von Prozessen und Abschluss von gerichtlichen Vergleichen; 16. die An- oder Ausgliederung von Bereichen des Nebengeschäftes zur Anpassung an marktwirtschaftliche Gegebenheiten; 17. der Abschluss von Stromlieferungsverträgen; 18. der Abschluss von Kooperationsverträgen; 19. die Behandlung von Beschwerden gegen die Unternehmungsleitung. Delegation und Ausschuss Artikel 10 Die Verwaltungskommission kann die Vorbereitung und die Ausführung seiner Beschlüsse oder die Überwachung von Geschäften einzelnen Mitgliedern zuweisen oder Ausschüsse bestimmen. Diese haben für eine angemessene Berichterstattung an ihre Mitglieder zu sorgen. Einberufung der Verwaltungskommission Artikel 11 Die Verwaltungskommission versammelt sich auf Einladung des Präsidenten oder bei dessen Verhinderung des Vizepräsidenten, so oft die Geschäfte es erfordern. Auf Begehren von mindestens der Hälfte der übrigen Mitglieder muss der Präsident, bzw. der Vizepräsident innerhalb von sieben Tagen eine Sitzung einberufen, die innerhalb Monatsfrist stattzufinden hat. -5-

Artikel 12 Beschlussfähigkeit Die Verwaltungskommission ist beschlussfähig, wenn drei Mitglieder anwesend sind. Beschlüsse bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Mehrheit der Stimmenden. Der Präsident stimmt mit, gibt wenn nötig den Stichentscheid. Protokoll Artikel 13 Über die Verhandlungen und Beschlüsse wird ein Protokoll geführt, das vom Sekretär zu unterzeichnen ist. Das Protokoll bedarf der Genehmigung durch die Verwaltungskommission. Es ist nicht öffentlich. Präsident Artikel 14 Der Präsident überwacht die Unternehmungsführung, leitet die Sitzungen der Verwaltungskommission und sorgt für den Vollzug der gefassten Beschlüsse. Vizepräsident Artikel 15 Der Vizepräsident vertritt den Präsidenten bei Abwesenheit und nimmt dessen wahr. Entschädigung Artikel 16 (3) Die Entschädigung der Mitglieder der Verwaltungskommission sowie der Personen mit amtlichen Funktionen werden in einem Entschädigungsreglement, welches von der Gemeindeversammlung zu genehmigen ist, festgelegt. E Unternehmungsleitung Artikel 17 Ernennung, 1 Die Verwaltungskommission ernennt gestützt auf Art. 9 die mit der Unternehmungsleitung betrauten Personen. 2 Der Unternehmungsleitung obliegt die unmittelbare operative Führung des Gemeindewerkes. 3 Die Unternehmungsleitung nimmt in der Regel an den Sitzungen der Verwaltungskommission teil. Sie hat beratende Stimme. F Finanzkommission Artikel 18, Auskunftspflicht 1 Der Finanzkommission der Politischen Gemeinde obliegt als Kontrollstelle die Prüfung der Buchführung, des Voranschlages und der Jahresrechnung. -6-

2 Die Verwaltungskommission oder die Unternehmungsleitung übergibt der Kontrollstelle alle erforderlichen Unterlagen und erteilt ihr die benötigten Auskünfte. 3 Die Finanzkommission berichtet der Gemeindeversammlung schriftlich über das Ergebnis der Prüfung. Sie empfiehlt Abnahme, mit oder ohne Einschränkung, oder Rückweisung der Jahresrechnung. 4 Die Finanzkommission prüft Sachgeschäfte der Gemeindeversammlung und gibt zu Handen der Gemeindeversammlung eine Stellungnahme ab. 5 Die Finanzkommission kann für die Rechnungsprüfung eine sachkundige Revisionsfirma beiziehen. III Finanzwesen Artikel 19 ( 2) Grundsätze, Konzessionsabgabe, Gewinnverwendung 1 Das Gemeindewerk ist nach marktwirtschaftlichen und kaufmännischen Grundsätzen zu führen. Die Ergebnisse der einzelnen Geschäftsbereiche sind gesondert auszuweisen. Die Geschäftsbereiche Stromproduktion, Elektroinstallationen und Gemeinschaftsantenne sind gewinnorientiert. 2 Das Gemeindewerk liefert jährlich der Politischen Gemeinde für die Benützung des öffentlichen Grundes und die Abgeltung allfälliger Haftungsansprüche gemäss Artikel 22 dieser Verordnung eine Konzessionsabgabe von 0,50 Rappen pro verteilte kwh im Stromverteilnetz ab. Die Konzessionsabgabe wird über eine separate Position auf der Stromrechnung direkt bei allen Netzkunden eingefordert. 3 Das Gemeindewerk liefert jährlich der Politischen Gemeinde einen Gewinnanteil aus der Stromproduktion von 0,40 Rappen pro produzierte kwh ab. Der verbleibende Reingewinn ist für die Eigenkapitalbildung zu verwenden. 4 Die Geschäftsbereiche Stromnetzbetrieb und Stromvertrieb sind kostendeckend zu führen. 5 Die Geschäftsbereiche Elektroinstallationen und Gemeinschaftsantenne sind gewinnorientiert zu führen. Die Reingewinne sind für die Eigenkapitalbildung zu verwenden. 6 Die Geschäftsbereiche Wasserversorgungen sind kostendeckend zu führen. Allfällige Reingewinne sind für Rückstellungen oder Eigenkapitalbildung zu verwenden. Artikel 20 Tarife Anschlussbeiträge und Bezugsgebühren 1 Die Tarife des Elektrizitätswerkes für den Anschlussbeitrag, die Durchleitungsvergütung und den Strombezug werden durch die Verwaltungskommission nach marktwirtschaftlichen Gegebenheiten festgelegt. 2 Die Tarife der Wasserversorgungen für die Anschlussgebühr, den Wasserzins und die Bereitstellungsgebühr werden auf Antrag der Verwaltungskommission durch den Gemeinderat festgelegt und unterliegen dem fakultativen Referendum. 3 Die Tarife der Gemeinschaftsantenne für die Anschlussgebühr und die Abonnementsgebühren werden auf Antrag der Verwaltungskommission durch den Gemeinderat festgelegt und unterliegen dem fakultativen Referendum. Die Urheberrechtsgebühren werden nach Aufwand weiterverrechnet. 4 Die Gebühren und Beiträge werden mit dem jeweils gültigen Mehrwertsteuersatz belastet. Geschäftsbericht Artikel 21 Der Geschäftsbericht besteht aus Jahresrechnung und Jahresbericht und ist öffentlich. -7-

Artikel 22 Zahlungsunfähigkeit Bei Zahlungsunfähigkeit des Gemeindewerkes haftet die Politische Gemeinde Beckenried für dessen Verbindlichkeiten. Haftung Artikel 23 1 Das Gemeindewerk haftet für Schäden, die seine Organe in der Ausübung ihrer Tätigkeit Dritten widerrechtlich verursacht haben. 2 Das Gemeindewerk kann auf ihre Organe zurückgreifen, wenn diese den Schaden vorsätzlich oder grobfahrlässig verschuldet haben. IV Rechtsschutz Artikel 24 Rechtsmittel Gegen Verfügungen der Verwaltungskommission kann innerhalb von zwanzig Tagen Beschwerde an den Gemeinderat erhoben werden. Der Weiterzug von Entscheiden des Gemeinderates richtet sich nach den Bestimmungen des Gesetzes über die Organisation und Verwaltung der Gemeinden (Gemeindegesetz). V Übergangs- und Schlussbestimmungen Artikel 25 Aufhebung bisheriges Recht 1 Die Verordnung über das Gemeindewerk Beckenried vom 25. April 1986 wird aufgehoben. 2 Die Reglemente betreffend das Elektrizitätswerk und den Installationsbetrieb, der Wasserversorgung Beckenried und Klewenalp sowie der Gemeinschaftsantennenanlage vom 25. April 1986 werden auf den Zeitpunkt der Rechtsgültigkeit der durch den Gemeinderat zu erlassenden neuen Reglemente aufgehoben. Inkrafttreten Artikel 26 Die Verordnung tritt unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Regierungsrat am 1. Januar 2002 in Kraft. 1) Änderung Beschluss der Gemeindeversammlung vom 21.11.2003 und Genehmigung Regierungsrat vom 3. Februar 2004 2) Änderung Beschluss der Gemeindeversammlung vom 21. November 2008 und Genehmigung Regierungsrat vom 10.3.09 3) Änderung Beschluss der Gemeindeversammlung vom 19. November 2010 und Genehmigung Regierungsrat vom 11. Januar 2011 4) Änderung Beschluss der Gemeindeversammlung vom 1. Juni 2012 und Genehmigung Regierungsrat vom 10. Juli 2012. -8-