Aktuelle Informationen November 2004

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Transkript:

Aktuelle Informationen November 2004 1. Magna-Base jetzt auch in Basegröße 15mm 2. Shop Update - noch mehr Artikel und Bilder 3. Neuheiten von Perry Miniatures - jetzt im Shop 4. Preiserhöhungen bei Perry und VVV - nicht bei uns! 5. Dragonrune Figuren - jetzt bei uns! 6. Das aktuelle Thema: WHAB Special - Die Römer am Limes: Die Saalburg und ihre Besatzung 1. Magna-Base jetzt auch in Basegröße 15mm Neben den bekannten Basegrößen 20mm und 25mm und den Kombigrößen (Kavallerie und Monsterbases) sind Magna-Base Figurenbases ab sofort auch in 15mm erhältlich. Damit kommen jetzt auch die Freunde kleinerer Maßstäbe voll in den Genuß von Magna-Bases. 2. Shop Update - noch mehr Artikel und Bilder Nach und nach befüllen wir unseren Shop mit jeweils neuen Produkten und Bildern. Dabei werden auch die Produktinformationen und die Verfügbarkeitsinformation überarbeitet und zusätzlichen Informationen ergänzt. Bei fast allen Foundry Artikeln aus den Bereichen Antike, Dark Age, Mittelalter, 7jähriger Krieg, AWI, WW2 und Fantasy sind Bilder und Verfügbarkeitsanzeige aktualisiert. Perry Miniatures ist im 25mm Bereich komplett bebildert (soweit verfügbar). Bei WestWind sind die beliebten Fantasy Bereiche jetzt ebenfalls komplett bebildert. Schaun Sie mal rein! 3. Neuheiten von Perry Miniatures - jetzt im Shop Die Perrys sind fleißig und haben einige Neuheiten herausgebracht. Komplett neu ist die Serie "Agincourt to Orleans 1415-1429" - wunderschöne mittelalterliche Figuren, die auch wunderbar zu Warhammer Fantasy passen. Weiterhin sind in den Bereichen "Dutch/Belgians 1815" einige Artikel neu erschienen und die "Kreuzzugsserien" sind ebenfalls mit neuen Figuren bestückt. Alle Neuheiten sind in unserem Shop bereits eingestellt, soweit verfügbar sogar mit Bild. 4. Preiserhöhungen bei Perry und VVV - nicht bei uns! Im Laufe der letzten Monate haben Perry Miniatures und Veni Vidi Vici die Preise ihrer Produkte erhöht. Diese Preiserhöhung haben wir nicht weitergegeben! Unsere Preise sind weiterhin so günstig wie zuvor. 5. Dragonrune Miniaturen - jetzt bei uns! Mit den fantastischen Dragonrune Figuren erweitern wir unser Programm der Fantasy Figuren. Die Miniaturen sind eine fantastische Ergänzung zu Warhammer Fantasy Figuren und wie diese im 28mm Maßstab. Alle lieferbaren Figuren sind bereits im Onlineshop eingestellt!

6. Das aktuelle Thema: WHAB Special - Die Römer am Limes: Die Saalburg und ihre Besatzung Geschichtlicher Hintergrund Die Saalburg war ein Kastell im Rahmen des germanischen Limes. Insofern ist der Begriff "Burg" nicht ganz richtig. Von etwa 83 AD bis etwa 260 AD war die Saalburg als Kastell der Stützpunkt einer römischen Garnison. Von 1898-1907 wurden große Teile der Saalburg wieder aufgebaut und dienen seitdem als Museum (sehr sehenswert!). Als typisches Limeskastell ist die Saalburg bestens geeignet, um sich ein Bild über die militärischen Bauwerke und die Lebensumstände aus der Zeit der römischen Besatzung Germaniens zu verschaffen. Gerade für die einheimisch "Barbaren" heutiger Zeit ist die Saalburg, der Limes, die Besatzung und ihre Gegner eine perfekte Vorlage für eine Tabletoparmee. Die Epochen des römischen Reichs: Die erste Epoche des römischen Reichs ist zu gleich die längste: die römische Republik. Sie beginnt mit der Gründung Roms (wenngleich nicht ganz korrekt, denn Rom entstand als Oligarchie) und erstreckt sich bis zum Beginn des Kaiserreichs mit Caesar und Augustus. Das Kaiserreich ist zugleich auch die "imperiale" Zeit. In die Zeit des frühen imperialen Kaiserreichs fällt mit der Besatzung Dakiens die größte Ausdehnung des Reichs. Es ist die Zeit der bekannten Legioäre mit Plattenpanzern (lorica segmentata) und rechteckigen Schilden (scutum). Die frühe imperiale Zeit erstreckt sich etwa vom Jahre 0 bis etwa 200 AD. Die Zeit von 200 AD bis etwa 350 AD wird als "mittleres Kaiserreich" genannt. In dieser Zeit der beginnenden Völkerwanderung gerät das römische Reich unter Druck, erste Provinzen fallen den Gegnern anheim. Dies ist die Zeit der Saalburg und des Limes. 260 AD ist der Limes bereits gefallen und der Rhein wieder die Grenze des römischen Reichs. Ab 350 bis 468 AD ist die Zeit des "späten Imperium" - die Zeit des Untergangs. Die römische Armee besteht nur noch zu einem kleinen Teil aus Römern und ist in der Defensive. Die Goten fallen im Osten und druchbrechen die Donaugrenze, die Germanen überqueren den Rhein, Mesopotamien und Britannien fallen. Schießlich findet 468 AD das römische Reich im Westen offiziell sein Ende, im Osten besteht das byzanthinische Reich noch länger. Der Limes: Seit der Eroberung Galliens durch Caesar und der Eroberung Süddeutschlands unter Augustus bildeten Rhein und Donau die natürliche Grenze des römischen Reichs. Der Plan, die Grenze bis zur Elbe vorzuschieben scheiterte bis 16 AD am Widerstand der Germanen (u.a. Schlacht im Teutoburger Wald). Das Gebiet zwischen Rhein und Donau wurde unter Vespasian besetzt. So wurde die Grenzziehung bis in den Bereich der Wetterau vorgeschoben und fand dort ihren vorläufigen Abschluß. Die Grenze markierte der Limes, zuerst nur ein Postenweg entlang des Grenzverlaufs, mit hölzernen Wachtürmen versehen. Unter Kaiser Hadrian wurde der Limes im germanischen Teil (Rhein-Donau Verbindung) als durchlaufende Palisade mit Wallanlage erbaut, im raetischen Teil als Steinmauer gestatltet. Die Holztürme wurden durch Steinbauten ersetzt. In dieser Zeit wurde auch die Saalburg als Steinkastell erweitert bzw. neu erbaut. Die schnurgeraden Anlagen sind zum Teil heute noch zu sehen. In regelmäßigen Abständen wurden Truppen (Auxilia / Hilfstruppen) in Kastellen untergebracht. Die Verteidigung des Limes: Eine Grenze von mehreren Tausend Kilometern in dichtem, überwiegend unbewohnten Terrain durchgängig wehrfähig zu besetzte war damals und wäre heute völlig unmöglich. Der Limes war ein Grenzzaun, der eindrucksvoll die Grenze des Reichs markierte und zur Regulierung des Personen- und Warenverkehrs diente. Für ein Verteidigungswerk waren Anlagen und Besatzung viel zu schwach. Statt dessen bestand die Aufgabe des Limes und der Besatzungen der Wachtürme darin, Einfälle bewaffneter Truppen von Turm zu Turm zu melden. Die Angreifer wurden dann von den Besatzungen des nächstgelegen Kastells (oder bei bedarf mehrerer Kastelle) gestellt. Gegen große Verbände von Angreifern waren im Hinterland große Stützpunkte der Legionen (z.b. Mainz, Bonn, Neuss, Regensburg) angelegt. Die Römischen Truppen des mittleren Kaiserreichs: Das römische Heer (durchweg Berufssoldaten) war unterteilt in die Legionen und die Auxilia. Die Legionen (im 2./3. Jahrhundert ca. 30 mit jeweils ca. 5.500 Mann) bildeten den Kern der Armee und waren hinter den Grenzen in großen Garnisonen untergebracht. Der Bereich der Wetterau wurde vom Legionslager Mainz mit der Legio XXII Primigenia Pia Fidelis gedeckt. Der Limes selbst wurde nicht von den Legionären, sondern von Hilfstruppen (Auxilia) bewacht und beschützt. Auxilia war in kleiner Einheiten von 500 oder 1.000 Mann gegliedert (Kohorten bzw. bei Kavallerie Alen). Kleinere Kastelle als die Saalburg (z.b. Echzell, Friedberg oder Altenstadt in der Wetterau) wurden von Auxilia in kleineren Verbänden (Numeri) stationiert.die Soldaten der Auxilia waren überwiegend Bewohner der Provinzen ohne römisches Bürgerrecht (Legionäre konnten nur römische Bürger werden). Nach Ablauf ihrer 25 jährigen Dienstzeit erwarben sie

für sich und ihre Familien das Bürgerrecht und zumeist eine großzügige Vermögensabfindung, zumeist in Form von Land. Die lange Dienstzeit ermöglichte eine intensive Ausbildung, auch bei den Auxilia. Das römische Heer (Legionen und Auxilia) war damit technisch und taktisch fast allen Gegnern überlegen. Die Geschichte der Saalburg: 83 AD: ca. 90 AD: ca. 135 AD: ca. 170 AD: 233 AD: ca. 260 AD: Chattenkriege unte Vespasian: Wetterau unter römischer Herrschaft Ersterbauung als kleines Holzkastell für heute eine unbekannte Besatzung von 120-150 Mann Bau des neuen Kastells anstelle des alten Holzkastells, neue Besatzung: 2. Raeterkohorte, Befestigung aus Holz-Stein-Verbund erste Angriffe und Zerstörungen Schwere Zerstörungen durch Germanenangriffe, Kastelldorf wird zerstört und nicht wieder aufgebaut Aufgabe der Saalburg und Rückzug zum Rhein Die Besatzung der Saalburg: Die Saalburg wurde von einer gemischten Kohorte Auxilia bemannt. Inschriften benennen die 2. Raeterkohorte (Cohors II Raetorum civium Romanorum) als Besatzung. Die Kohorte wurde ursprünglich in Raetien (Süddeutschland, Großraum Augsburg, München, Ulm) ausgehoben, später aber wahrscheinlich mit Ersatz aus Obergermanien aufgefüllt. Sicher ist, dass die Kohorte sich im Kampf ausgezeichnet hat und daher "als Ganzes" das römische Bürgerrecht verliehen bekam. Die Einheit bildete ab ca. 135 bis zur Aufgabe der Saalburg ca. 260 AD die Besatzung der Saalburg. Diese "Cohortes equitatae" war ein Verband aus Infanterie und Kavallerie, bestehend aus sechs "Centuria" Infanterie (befehligt von einem Centurio) zu je 80 Mann und vier "Turma" Kavallerie zu je 30 Mann (befehligt von einem Decurio). Über die Details der Struktur der Truppen liegen keine detaillierten Aufzeichnungen vor, es ist jedoch höchst wahrscheinlich, dass die Infanterie zur Klasse der "mittleren Infanterie" gehörte und mit Schwert, großem ovalem Schild, Speeren und leichter Rüstung aus Helm und Kettenhemd bewaffnet war. Die Reiterei war mit hoher Wahrscheinlichkeit leichte Kavallerie, die fast identisch ausgestattet war wir die Infanterie, nur mit etwas kleineren Schilden und etwas längeren Schwertern. Schwere oder spezialisierte Truppen, wie sie die römische Armee durchaus kannte (Geschütze, Pioniere, schwere Infanterie und Kavallerie) sind in der Saalburg höchstwahrscheinlich nicht präsent gewesen. Diese Truppenteilen waren in den Legionslagern (für die Saalburg Mainz) stationiert. So waren zum Hinterland der Saalburg die 8. und 22. Legion stationiert, die ihre vorgelagerten Kastelle bei Bedarf militärisch unterstützten (Siegel dieser Legionen wurden auf Ziegelsteinen in der Saalburg gefunden). Die Gegner der römischen Besatzung: Der Limes wurde bereits ab dem 2. Jahrhundert von Germanen (Chatten) bedrängt. Besonders im 3. Jahrhundert hat es wiederholt Angriffe gegeben. Besonders katastrophal muß im Jahre 233 AD ein Angriff der Alemannen gewesen sein, bei dem das zivile Kastelldorf außerhalb der Lagerwälle zerstört und nicht wieder aufgebaut wurde. In der Mitte des 3. Jahrhunderts, spätestens 260 AD, wurde der Limes und auch die Saalburg nach weiteren Germaneneinfällen aufgegeben. Die germanischen Streitkräfte traten fast immer als kleine bis mittlere Gruppen von Kriegern auf. Selten erreichten die Streitkräfte Größenordnungen von über 1.000 Mann. Die den Limes im Bereich der Saalburg bedrängenden Germanen (Germanen ist kein Volk an sich, sondern ein Sammelbegriff für verschiedene germanische Völker) entstammten den Stämmen der Chatten, Hermanduren und Alemannen. Die "Stammeskrieger" waren üblicherweise mit dem bewaffnet, was das Individuum sich gerade leisten konnte. Rüstung, selbst Helme und Schwerter hab es faktisch nur bei hochgestellten Kämpfern. Die Masse der Krieger war mit Speeren, Wurfspeeren, einfachen Schulden, Knüppeln, Schleudern oder ähnlichen einfachen

Waffen ausgerüstet. Kavallerie war praktisch nicht vorhanden und im dichten Waldgebiet Hessens auch wenig tauglich. Die Stärke der Stammesverbände lang in der ungestümen Wucht ihres Angriffs, ihrer Masse und in der Ausnutzung des Geländes. Armeeliste für WHAB: Die Besatzung der Saalburg wird aus der Armeeliste aus "Fall of the West" zusammengestellt, wobei nur Caharktermodelle, Pedes und leichte Kavallerie ausgewählt werden dürfen. Keine Truppen dürfen Bögen erhalten, entsprechende Sonderregeln dürfen nicht angewendet werden. Eine detailllierte Armeeliste hierzu wird, gemeinsam mit diesem "Aktuellen Thema" auf der Website veröffentlicht. Die Armeeliste der Germanen wird normal aus der Armeeliste aus "Fall of the West" gewählt, wobei nicht mehr als 10% der Gesamtpunktzahl für berittene Modelle ausgegeben werden darf (ohne Charaktermodelle). Für Modelle der römischen Infanterie sollte die Figurenserie von Foundry "Spätrömer" oder Auxilia der "frühen imperialen Römer" verwendet werden. Germanische Gegner können frei aus den Foundry Figuren der Germanen, insbesondere der Chatten, rekrutiert werden. Die mittleren Imperialen Römer und ihre Gegner im Tabletop Spiel Empfohlene Regeln: Warhammer Ancient Battles Das Standardregelwerk für Tabletopspiele mit historischen Hintergrund - momentan gerade im 25mm Figurenbereich am weitesten in Deutschland verbreitet. Das Regelwerk ist bei uns auch mit deutscher Übersetzung erhältlich. Fall of the West Empfohlene Figuren: Emfohlene Literatur: Das Ergänzungsbuch zu Warhammer Ancient Battles. Es beinhaltet einen ausführlichen historischen Hintergrund für die Zeit zwischen 350 und 468 AD, Szenarien, Armeelisten, Bemalhinweise, und vieles mehr. Auch wenn die Saalburg im beschreibenen Zeitraum längst aufgegeben war eignet sich "Fall of the West" doch hervorragend als Basis für Armeelisten und Hintergrundinformationen. Foundry bietet eine sehr gute Figurenserie für die frühen und späten imperialen Römer an. Für die Zeit der Besatzung der Saalburg bietet sich die Figurenserie der späten Römer an. Auch an Gegnern ist kein Mangel. Neben den Germanen sind auch Franken, Sachsen, Kelten und andere Figurenserien als Gegner der Saalburgbesatzung zu finden. Für die Gestaltung der Schilde empfehlen wir Decals von Veni Vidi Vici. Die Decalserie der Spätrömer haben wir fast komplett am Lger Die Zeit der Römer im allgemeinen, die römische Armee und der Limes im Besonderen ist Grundlage eines ganzen Berges an Literatur. Folgende Bücher sind für Tabletopspieler besonders zu empfehlen: "Limeskastell Saalburg" von D. Baatz, herausgegeben vom Saalburgmuseum Bad Homburg "Die Saalburg" - M. Klee Osprey Men-at-Arms Series # 93 "The Roman Army from Hadrian to Constantine" Osprey Men-at-Arms Series # 129 "Rome's Enemies (1) Germanics and Dacians" Osprey Men-at-Arms Series #374 "Roman Military Clothing (1) 100 BC AD 200" Osprey Men-at-Arms Series #390 "Roman Military Clothing (2) AD 200 400" Osprey Warrior Series # 9 "Late Roman Infantryman AD 236 565" Osprey Warrior Series # 15 "Late Roman Cavalryman AD 236 565" Osprey Warrior Series # 17 "Germanic Warrior AD 236 568" Osprey Warrior Series # 72 "Imperial Roman Legionary AD 161 284" Empfohlene Links: WWW www.saalburgmuseum.de - offizielle Website des Museums www.taunus-wetterau-limes.de - Infoseite zum Limes in Wetterau und Taunus www.vindeliker-kohorte.de - Infoseite eine Reenactinggruppe aus Nidderau

Diese Informationen und zusätzliches Material stellen wir in Kürze auf unserer Website zur Verfügung. Auch aktuelle Themen aus zukünftigen Newslettern werden auf unserer Website bereitgestellt. Alle Leser sind herzlich aufgerufen, Material bereit zu stellen. Veröffentlichungen erfolgen erfolgen - sofern nicht anders geünscht - mit ausdrücklicher Nennung und Würdigung des Urhebers. Umfangreicheres Material wird von uns natürlich belohnt! Jeden veröffentlichungsfähigen Artikel mit mindestens einem Gratisblister von Foundry und einem Gratis-Maßband von VVV. Impressum ATTIC TABLETOP FACTORY Lars Köhler Stolbergstraße 1 D - 63691 Ranstadt Telefon +49 (0) 6041 4910 Telefax +49 (0) 180 506033462747 internet: www.attic-tabletop.de e-mail: info@attic-tabletop.de Klicken Sie hier, um diesen Newsletter zu kündigen.