Qualitative Sozialforschung

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Transkript:

Qualitative Sozialforschung Herausgegeben von R. Bohnsack, Berlin, Deutschland U. Flick, Berlin, Deutschland Chr. Lüders, München, Deutschland J. Reichertz, Essen, Deutschland

Die Reihe Qualitative Sozialforschung Praktiken Methodologien Anwendungsfelder In den letzten Jahren hat vor allem bei jüngeren Sozialforscherinnen und Sozialforschern das Interesse an der Arbeit mit qualitativen Methoden einen erstaunlichen Zuwachs erfahren. Zugleich sind die Methoden und Verfahrensweisen erheblich ausdifferenziert worden, so dass allgemein gehaltene Orientierungstexte kaum mehr in der Lage sind, über die unterschiedlichen Bereiche qualitativer Sozialforschung gleichermaßen fundiert zu informieren. Notwendig sind deshalb Einführungen von kompetenten, d. h. forschungspraktisch erfahrenen und zugleich methodologisch reflektierten Autorinnen und Autoren. Mit der Reihe soll Sozialforscherinnen und Sozialforschern die Möglichkeit eröffnet werden, sich auf der Grundlage handlicher und überschaubarer Texte gezielt das für ihre eigene Forschungspraxis relevante Erfahrungs- und Hintergrundwissen über Verfahren, Probleme und Anwendungsfelder qualitativer Sozialforschung anzueignen. Zwar werden auch grundlagentheoretische, methodologische und historische Hintergründe diskutiert und z. T. in eigenständigen Texten behandelt, im Vordergrund steht jedoch die Forschungspraxis mit ihren konkreten Arbeitsschritten im Bereich der Datenerhebung, der Auswertung, Interpretation und der Darstellung der Ergebnisse. Herausgegeben von Univ.-Prof. Dr. Ralf Bohnsack Freie Universität Berlin, Deutschland Prof. Dr. phil. Uwe Flick Alice-Salomon -Hochschule Berlin Deutschland Dr. Christian Lüders Deutsches Jugendinstitut München, Deutschland Prof. Dr. Jo Reichertz Universität Duisburg-Essen Essen, Deutschland

Jo Reichertz Gemeinsam interpretieren Die Gruppeninterpretation als kommunikativer Prozess

Prof. Dr. Jo Reichertz Universität Duisburg-Essen Essen, Deutschland ISBN 978-3-658-02533-5 DOI 10.1007/978-3-658-02534-2 ISBN 978-3-658-02534-2 (ebook) Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS Springer Fachmedien Wiesbaden 2013 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.springer-vs.de

Inhalt 1 Einleitung.............................. 7 2 Gemeinsam Interpretieren als Kommunikationsprozess oder: Über den Alltag der Auslegung................ 11 2.1 Das Gültigkeitsproblem der qualitativen Sozialforschung....... 11 2.2 Die Bedeutung der Interpretationsgruppen für die qualitative Sozialforschung.................. 13 2.3 Die Interpretationsgruppe Versuch einer Umgrenzung....... 18 2.3.1 Exkurs zum Gruppendiskussionsverfahren........... 19 2.3.2 Interpretationsgruppen als Kommunikation mit eigener Bildungsgeschichte................ 23 2.3.3 Interpretationsgruppen als terra incognita........... 26 2.4 Kritik an der Gruppeninterpretation.................. 28 2.5 Kleine Geschichte der Gruppeninterpretation............. 32 2.5.1 Die Bielefelder Form der Interpretationsgruppe......... 34 2.5.2 Die Frankfurter Form der Interpretationsgruppe........ 36 2.5.3 Die Konstanzer Form der Interpretationsgruppe........ 39 2.6 Vorkommen und Verbreitung der Gruppeninterpretation....... 39 2.7 Zusammensetzung der Interpretationsgruppen........... 41 3 Über den Alltag der gemeinsamen Auslegung........... 43 3.1 Wie sollen Interpretationsgruppen arbeiten?............. 43 3.1.1 Das Forschungskolloquium von Anselm Strauss........ 43 3.1.2 Die Forschungswerkstatt von Schütze und Riemann...... 44 3.1.3 Die Nutzung der Subjektivität der Forscher/innen in (ethno-)psychoanalytischen Settings............. 46 3.1.4 Die Nutzung der Gruppe als objektiver Interpret........ 47

6 Inhalt 3.2 Welche Typen von Interpretationsgruppen gibt es?.......... 48 3.3 Der Datenbezug als grundlegende Gemeinsamkeit.......... 48 3.4 Gemeinsamkeiten bei der Interpretationspraxis............ 50 3.5 Was unterscheidet die Interpretationsgruppen?........... 52 3.6 Desiderata.............................. 54 4 Forschungsfragen.......................... 59 4.1 Wessen Interpretation zählt? Oder wie erlangt man in Interpretationsgruppen Kommunikationsmacht?......... 59 4.2 Was heißt es eigentlich, Daten zu interpretieren?........... 64 4.3 Gemeinsam Interpretieren als Ort der (karriererelevanten) Bewährung?................. 66 4.4 Gemeinsam Interpretieren als Medium der Sozialisation und Schulenreproduktion?...................... 69 4.5 Gemeinsame Vision von Interpretationsgruppen........... 69 5 Wissenssoziologische Bildanalyse................. 71 5.1 Historische Wurzeln/Ideengeschichte................. 72 5.2 Kamerahandlung und Handlung vor der Kamera........... 72 5.3 Beschreibung und Erklärung der Methode.............. 74 5.4 Über den Umgang mit Kontextwissen................ 75 5.5 Stills sind keine Gemälde....................... 77 6 Transkription einer Interpretationssitzung............. 81 6.1 Zur Form des Transkripts....................... 81 6.2 Namen und soziale Position der Beteiligten.............. 83 6.3 Das zu interpretierende Foto..................... 84 6.4 Die Interpretationssitzung...................... 85 7 Diese Familie ist Amerika! Eine hermeneutischwissenssoziologische Interpretation................ 125 7.1 Handlung vor der Kamera....................... 126 7.2 Kamerahandlung........................... 129 7.3 Verdichtung............................. 131 8 Farbenblind?............................ 133 Literatur.................................. 143