OTTFRIED.Die Bamberger Studentenzeitung

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Transkript:

www.ottfried.de Sonderausgabe 14. Oktober 2009 // Jahrgang 14 3 OTTFRIED.Die Bamberger Studentenzeitung Campus Bildung für Jedermann? Am Tag der Bildungsgerechtigkeit könnt ihr darüber diskutieren. 5 Campus Geld für Jedermann: Im Studium ist man immer pleite. Stipendien sind eine Lösung. 10 Innenteil Orientierung für Jedermann: Unser Stadtplan für Bamberg- Neulinge. 18 Kehrseite...des Studiums: Burn-Out für Jedermann. Krankheit oder Ausrede? Ersti- Ausgabe EINHOCHSCHULUNG

2 Editorial Campus Bamberg Service Sport Reportage/Service Kehrseite Herzlich Willkommen in Bamberg! Liebe Erstsemester, liebe Studienortwechsler, wir begrüßen euch ganz herzlich in unserem Rom an der Regnitz. Für euch Erstis beginnt jetzt der vielleicht beste Lebensabschnitt. Jetzt müsst ihr Erwachsen werden, euer Leben auf die Reihe bringen und so weiter, habt ihr sicher schon gehört. Wir wollen Euch nicht langweilen. Eins nur: Bamberg ist schön. Es lässt sich hier gut studieren und natürlich super leben. Nutzt die wenige Zeit, die ihr habt. Glaubt uns, sie geht viel zu schnell vorüber. Geht raus, lernt neue Leute kennen, nutzt eure Freizeit für sinnvolles Engagement. Es lohnt sich. Zum Beispiel bei uns: OTTFRIED, der Bamberger Studentenzeitung. Ihr haltet die Erstsemesterausgabe in den Händen, die es nur im Oktober gibt. Regulär erscheint unser Blatt zweimal im Semester, und das schon seit 1998. Außerdem haben wir die Website www.ottfried.de, auf der wir aktuell berichten. Zum Semesterstart bringen wir dort auch ein Spezial für Erstsemester. Die Printausgabe verteilen wir kostenlos, sie finanziert sich ausschließlich über n. Das bedeutet auch, dass wir komplett unabhängig von der Universität sowie von Parteien, Gruppen oder Organisationen sind, und somit die Freiheit haben, unabhängig zu berichten. Jan David, Nicole und Sebastian (v.l.n.r.) Foto: Christine Schmäl Wir schreiben über alles, was an der Uni und in Bamberg los ist. Sei es die Verschwendung der Studienbeiträge, heimliche Kameraüberwachung in der Bibliothek, Spanner auf den Toiletten oder Schwammbefall im Archäologiegebäude. Auch Konzertbesuche von Motörhead, Treffen mit Dieter Nuhr, Fahrten mit dem Bier-Bike und Gastspiele des großen FC Bayern in Bamberg gehören dazu. Offensichtlich leisten wir ganz ordentliche Arbeit. In den letzten drei Jahren zeichnete uns die Pro Camus-Presse als beste Studentenzeitung Bayerns aus. Um eine Ausgabe zu stemmen, braucht es viele, motivierte Mitarbeiter. Wir sind ein bunt gemischter, familiärer Haufen aus allen Studiengängen, der viel Herzblut in das Projekt steckt. Wenn ihr bei uns mitarbeiten wollt, solltet ihr Spaß am Journalismus mitbringen, das ist das Wichtigste. Ihr müsst noch nichts veröffentlicht haben, wir sind offen für jeden und immer auf der Suche nach Nachwuchs. OTTFRIED ist zudem eine erstklassige Plattform, um viele Fertigkeiten zu erlernen, sich auszuprobieren und Erfahrung zu sammeln. Zu unserer Redaktionsarbeit gehört das Schreiben, Layouten, Fotografieren, Filmen, Organisieren, Improvisieren und vieles mehr. Sicherlich habt ihr schon einmal von Softskills gehört, die für den heutigen Berufseinstieg besonders wichtig sein sollen. Bei uns erfahrt ihr, was Teamwork bedeutet. Aber auch Kompromissfähigkeit und Lernwillen sind gefordert. Vielen Ex-Redakteuren von OTTFRIED diente das ehrenamtliche Engagement als Sprungbrett zum Beruf. Ein ehemaliger Herausgeber ist auf der Henri-Nannen- Journalistenschule in Hamburg, eine Ex- Mitarbeiterin arbeitet nun beim Playboy und eine andere ist Chefin der Presseabteilung eines großen Verbandes. Auf den Layoutwochenenden basteln wir in den WGs unserer Redakteure die Ausgaben. Dann arbeiten wir rund um die Uhr gemeinsam, kochen fünf Kilogramm Nudeln, essen der Verzweiflung nahe hundert Tafeln Schokolade, Chips und Gummibärchen und trinken Bier. Am wichtigsten ist dabei natürlich, dass der Spaß nicht fehlt. Deshalb fahren wir alljährlich gemeinsam an einem Wochenende auf große OTT- Fahrt. Ihr seht: Zeitungmachen macht gute Laune. Seid dabei! Wir treffen uns immer am Montagabend. Unsere erste Redaktionssitzung findet am 19. Oktober um 20.30 Uhr im Balthasar (Balthasargässchen 1) statt. JAN DAVID SUTTHOFF (HERAUSGEBER) NICOLE FLÖPER & SEBASTIAN BURKHOLDT (CHEFREDAKTION) Impressum Impression So entstand das Titelbild OTTFRIED, die Bamberger Studentenzeitung, erscheint zwei Mal im Semester, jeweils im Mai und im Juli bzw. im Dezember und im Januar. Zusätzlich erscheint im Wintersemester eine Erstsemester-Ausgabe. Herausgeber und Redaktion verstehen OTTFRIED als unabhängiges Organ, das keiner Gruppierung oder Weltanschauung verpflichtet ist. Für namentlich gekennzeichnete Artikel übernimmt der Autor die Verantwortung. Herausgeber & V.i.S.d.P.: Jan David Sutthoff Chefredaktion: Sebastian Burkholdt, Nicole Flöper n: Nicole Flöper (verantwortlich). anzeigen@ottfried.de Layout und Redaktion: Johannes Hartmann, Eugen Maier, Bianka Morgen, Christine Schmäl, Jan David Sutthoff Mitarbeiter der Ausgabe: Angela Esterer, Therese Frosch, Christian Hellermann, Katharina Krappmann, Christina Lachnitt, Katharina Lampe, Stephan Obel, Antonia Schier, Anieke Walter, Marion Weber, Rebecca Wiltsch Druck: Meister-Druck, Postfach 1650 96206 Lichtenfels. Auflage: 1500 Stück. Redaktionsanschrift: OTTFRIED, c/o Jan David Sutthoff, Heiliggrabstraße 63 96052 Bamberg ottfried@ottfried.de www.ottfried.de Foto: Nicole Flöper Ein gutes Foto braucht seine Zeit. Der erste Versuch...

Campus Bamberg Service Sport Reportage/Service Kehrseite 3 24 Stunden Bildung Bessere Bildung. Das hatten fast alle Parteien im Bundestagswahlkampf auf ihre Plakate geschrieben. Aber wann ist Bildung gut und vor allem: Wie können alle Menschen von ihr profitieren? Diesen Fragen will ein Aktionstag am 24. Oktober an der Feki nachgehen. Seit dem letzten Semester plant eine politisch unabhängige Gruppe von Bamberger Studierenden in Kooperation mit dem AStA Bamberg e.v. den Aktionstag Bildungsgerechtigkeit. Unser Ziel ist es, möglichst vielen Leuten die Möglichkeit zu bieten, sich mit Bildungsgerechtigkeit und den dazugehörenden Themen auseinanderzusetzen, sagt Matthias Sommer, stellvertretender Senator und einer der Organisatoren. Unterstützung von allen Seiten Die Veranstaltung im Uni-Gebäude an der Feldkirchenstraße startet am Samstag, 24. Oktober, um zehn Uhr mit einem Einführungsvortrag von Achim Albrecht, dem pädagogischen Leiter einer Kasseler Reformschule und ehemaligen Gewerkschaftsvorsitzenden. Im anschließenden inhaltlichen Hauptteil referieren die Bamberger Profs Richard Münch über die Bolognareformen, Volker Stocké vom Nationalen Bildungspanel über die Selektivität des Bildungssystems sowie Thomas Lörner für die Studierendenvertretung über den Begriff Bildung. Nicht nur bei Bambergern, auch außerhalb stieß die Aktion auf Interesse und fand Unterstützung. Aus Siegen reist Professor Geißler an, der sich mit Bildungsungleichheit auseinandersetzt, Lena Ulbricht vertritt das Berliner Wissenschaftszentrum und an der anschließenden Podiumsdiskussion nimmt die Vizevorsitzende der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) teil. Insgesamt bietet das Organisatorenteam damit mittags neun unterschiedliche Workshops und Vorträge an. Kabarettist Dietrich Piano Paul und Liedermacher Konstantin Wecker sind da Abends folgt ein hochkarätig besetzter kultureller Teil, bei dem der Kabarettist Dietrich Piano Paul sein Programm vorstellt und der Liedermacher Konstantin Wecker als Höhepunkt ein Benefizkonzert spielt. Letzterer unterstützt den Aktionstag bereits seit den ersten Planungen und nahm vor kurzem gemeinsam mit Studierenden der Uni Bamberg ein Lied zum Thema Bildungsgerechtigkeit auf, welches auch Teil des Konzerts sein soll. Ab Mitternacht laufen Filme Nach den kulturellen Beiträgen können die Teilnehmer den Tag mit den Referierenden und Künstlern reflektieren. Das Programm endet damit aber noch nicht. Neue Denkanstöße bieten Filme zum Thema Bildung, die ab Mitternacht im Hörsaal laufen. Und Foto: fl ickr.com//björn Kietzmann Dieses Jahr demonstrierten tausende Studierende für gerechte Bildung. auch danach bleibt die Uni weiter offen, Bildungsgerechtigkeit soll insgesamt 24 Stunden im Mittelpunkt stehen. Veranstaltung kostenfrei Wir hoffen natürlich auch auf zahlreiche Erstsemester, die schließlich gerade am Anfang eines neuen Abschnitts im vermeintlich gerechten Bildungssystem stehen, sagt Heiner Heiland, Sprecher des Hochschulpolitischen Referats der Studierendenvertretung, stellvertretend für das Aktionsbündnis. Unterstützt wird der Tag auch von den Gewerkschaften GEW, DGB und Verdi sowie von der Stiftung Mitarbeit. Daher können alle Interessierten am Großteil der Veranstaltungen kostenfrei teilnehmen. Lediglich für das Abendprogramm mit dem Konzert von Konstantin Wecker verlangen die Organisatoren einen kleinen Kostenbeitrag, von Studierenden drei Euro. Anmeldung und weitere Infos zum Bamberger Tag für Bildungsgerechtigkeit findet ihr auf der Internetseite www.bildungsgerechtigkeit.info. JAN DAVID SUTTHOFF Aktionstag für Bildungsgerechtigkeit, 24. Oktober, Audimax Uni-Bamberg Warm-Up-Phase 10.00 11 Uhr Eröffnungsvortrag Achim Albrecht (ehemaliger GEW-Vorsitzender, pädagogischer Leiter der offenen Schule Kassel-Waldau) Arbeits-Phase 11.15 16 Uhr dazwischen Mittagessen Die folgenden vier Workshopblöcke laufen parallel: Block 1 Bildung aber nicht für Alle? Prof. Stocké (Nationales Bildungspanel) Bildungsungleichheit eine deutsche Altlast. Was tun? Prof. Geißler (Uni Siegen) Bildung im internationalen Vergleich Lena Ulbricht (WZB) Block 2 Bildung ist keine Ware? Kritische Anmerkungen zu einer politischen Parole Robert Günthner (DGB-Bayern) Mit dem Bologna-Express in die europäische Wissensgesellschaft: eine Kulturrevolution Prof. Münch (Uni Bamberg) Block 3 Bedeutung des Bildungsbegriffs Thomas Lörner (Studierendenvertreter) Menschenrecht auf Bildung Dr. Kunze (Uni Bamberg) Block 4 Schülerprojekte für nachhaltige Bildung. Schule mal anders. Schüler helfen Leben und Schule ohne Rassismus (angefragt) Offene Schule Kassel Waldau Päd. Leiter der Offenen Schule Kassel-Waldau, Achim Albrecht 16.15 18 Uhr Ungleiche Bildung als Dauerzustand? ReferentInnen diskutieren über Möglichkeiten eines nachhaltigen Bildungssystems Moderation: Frau Lehmann (Tageszeitung [angefragt]), Frau Haugg, BMBF (angefragt), Mariane Demmer (stellv. Vorsitzende GEW), Reiner Geißler, Studierendenvertreter Abendessen 18 Uhr Kultur-Phase 19.00 20.30 Uhr Pisa Bach Pythagoras Kabarett von Dietrich Piano Paul 20.30 23 Uhr Benefizkonzert von Konstantin Wecker + Band Anschließend: Bildung in Bamberg schläft nicht

4 Campus Bamberg Service Sport Reportage/Service Kehrseite Ohne Tasche keine Competition! Die Tasche ist der wichtigste Begleiter eines jeden Studierenden. Sie behütet all seine Schätze, vom Kugelschreiber mit Gravur, den Papi zu Weihnachten geschenkt hat, bis hin zum Zwergla to go. OTTFRIED hat das Lifestyle- Accessoire schlechthin genauer unter die Lupe genommen. Die Umhängetasche Es gibt sie in allen erdenklichen Farben, Formen und Größen. Manche aussagekräftig, andere bloße Werbegeschenke: die Umhängetasche. Man sieht sie oft in Mensa-Nähe, ein langhaariger Drei-Tageoder-mehr-Bart-Träger hat sie lässig über die Schulter gehängt und schlurft verschlafen Richtung Uni. Es war mal wieder nicht viel Zeit, also musste rein, was sich am schnellsten greifen ließ. In der Regel ist das nicht allzu viel: Tabak und Filter, um die Nerven während des stressigen Uni-Tags zu beruhigen. Fahrradschlüssel zum Auto hat es wegen steigender Alkoholund Tabakpreise nicht gereicht. Selbstgeschmierte Stulle was anderes ist eh nicht im Haus. Kiloweise Flyer, man nimmt eben mit, was man kriegen kann. Ein paar Bücher für das Gewissen. Der Alternative mag es eben praktisch. Da macht es auch nichts, dass in seiner Tasche wildes Chaos herrscht Aufräumen ist sowieso nicht sein Ding. Übrigens: Die Chaos-Tasche ist besonders bei Soziologie-, Pädagogik- und Geschichtsstudierenden beliebt. Der Rucksack Der Rucksack ist der Klassiker unter den tragbaren Aufbewahrungsgegenständen. Bereits in früher Schulzeit hat er sich bestens bewährt, um alle sinnvollen und sinnlosen Dinge mitzunehmen, ohne die ein Tag nicht bewältigt werden könnte. Bei den Studierenden gehört er noch immer zur beliebtesten Taschenart, ganz gleich, welchem Studiengang sie angehören. Dies liegt wohl vor allem am Tragekomfort. Doch auch die Art und Weise, wie der Rucksack getragen wird, drückt Persönlichkeit aus: Da gibt es die einen, die ihn ganz normal auf dem Rücken haben. Ordentlich, wie es sich gehört. Mutti hat schon in der Grundschule gewarnt, dass man andernfalls einen krummen Rücken bekäme. Aber die Revoluzzer unter den Rucksack-Trägern schwimmen nicht mit dem Strom. Lässig, leger, cool, mit nur einem Gurt über der Schulter, beweisen sie allen, dass sie auf das System pfeifen! Die Tussi-Bag Bei den Studentinnen spielt die Größe oftmals keine Rolle im Gegenteil, je kleiner, desto besser heißt die Devise. Schließlich geht frau in die Uni, um gesehen zu werden und den Kommilitonen die neuesten Ohrringe zu präsentieren Das Skript zum bunt Anmalen und Unterstreichen steht ohnehin im Virtuellen Campus. Block und Stift fungieren lediglich als Mode-Accessoire, um dem nahezu perfekten Styling noch einen studentischen Look zu verpassen. Wichtigste Utensilien für die Studentin en vogue sind daher ihr Make-Up zum Nachschminken, ein Spiegelchen und die Nagelfeile als Spielzeug für langweilige Vorlesungen. Die kleinen Täschchen an sich sind in den unterschiedlichsten Ausführungen, Formen und Farben zu finden, mal mit glitzernden Paillettchen, mal ganz dezent. Auffallend vor allem an der Feldkirchenstraße und in folgenden Studiengängen: Germanistik, Kommunikationswissenschaft und Spanisch. Die Aktentasche Die Aktentasche ist die Crème de la Crème unter den Taschen. Da liegt es auf der Hand, dass es hier nicht um die Praktikabilität der Tasche gehen kann, sondern um ihre Symbolhaftigkeit: Das neue Apple- Notebook passt eben nicht zu einer Zehn- Euro-Tasche, schließlich wird man ja von allen gesehen. Außerdem braucht der gravierte Mont-Blanc-Füller, den es vom Vater zu Weihnachten gab, einen angemessenen Aufbewahrungsort, oder? Und was, wenn die Aktienkurse während der Vorle- sung wieder lawinenartig in den Keller rutschen? Für den aufstrebenden Business- Typ kein Grund zur Sorge, denn immer dabei ist: das iphone. Auch unverzichtbar: Haarspray und Kamm, damit nicht nur Frisur, sondern auch Kragen den ganzen Tag hält. Die Aktentasche, der Helfer in jeder Notlage. Es gibt für den Karriere-Mann einfach keine Alternative. Ein Must-Have für BWL- und EuWi-Studierende. KATHARINA LAMPE REBECCA WILTSCH Fotos: Christian Hellermann

Campus Bamberg Service Sport Reportage/Service Kehrseite 5 Geld, Geist und Gesellschaft Ein Stipendium erleichtert das Leben eines Studierenden. Das Portemonnaie wird dicker, Weiterbildungen und neue Kontakte bringen einen fachlich weiter. Hier erfahrt ihr, was man für eine Förderung mitbringen muss und was man von ihr erwarten kann. Studienbeiträge zahlen, dazu Semesterbeiträge, und leben will man ja auch noch. Das Studium ist oft die beste Zeit des Lebens ein finanzielles Zuckerschlecken ist es deswegen nicht. Wenn BAföG oder das Geld der Eltern keine wirklichen Alternativen darstellen, bieten Stipendien einen möglichen Ausweg. Was viele auf den ersten Blick als Träumerei abtun, ist durchaus einen Versuch wert. Denn, dass ein Stipendium bewilligt wird, ist bei weitem nicht so unrealistisch, wie man zunächst denken könnte. Noten sind nicht alles, worauf es ankommt. Es reiche nicht aus, Führungskräfte mit Expertenwissen heranzubilden, betont die Arbeitsgemeinschaft der Begabtenförderungswerke. Im Klartext heißt das, dass neben den Prüfungsleistungen auch das gesellschaftliche Engagement und der Wille, Verantwortung zu übernehmen, zählen. Gesellschaftliches Engagement ist hierbei sehr breit gefasst. Wichtig sind vor allem gegenwärtige Aktivitäten, zurückliegende interessieren weniger, erklärt Tiziana Zugaro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Der Einsatz für andere Menschen sei viel wert, in welcher Form auch immer. Eine Tätigkeit für private Hilfsdienste fällt ebenfalls darunter, wie die Arbeit in der Studierendenvertretung. Unterschiedliche Aufnahmeverfahren Das BMBF unterstützt elf Begabtenförderungswerke. Das Ministerium stattet sie mit finanziellen Mitteln aus und legt die Richtlinien für die Stipendienvergabe fest. Obwohl die Werke verschiedene politische oder religiöse Positionen vertreten und meist bestimmten Parteien oder Konfessionen nahe stehen, folgt die Förderung objektiven Kriterien. So sind etwa die Aufnahmevoraussetzungen oder die Höhe der materiellen Förderung zentral durch das Ministerium geregelt. Unterschiede gibt es hingegen beim Aufnahmeverfahren. Daher rät das BMBF, sich über die einzelnen Begabtenförderungswerke gründlich zu informieren, um sicherzustellen, dass das Profil des Werkes zum Studierenden passt. Bei der großen Auswahl könne jeder eine geistige Heimat finden. Nähere Informationen zu den einzelnen Förderungswerken finden sich unter www.stipendiumplus.de. Auch Vertrauensdozenten der Stiftungen an der Universität können im Vorfeld der Bewerbung beraten. Gefördert werden Stipendiaten auf zweierlei Weise. Zum einen gibt es die materielle Förderung. Sie ist in der Höhe und Dauer an das BAföG gekoppelt, muss aber nicht zur Hälfte zurückgezahlt werden. Der monatliche Höchstbetrag beträgt hier 585 Euro, die konkrete Höhe ist aber vom Einkommen der Eltern abhängig. Außerdem gibt es für jeden Studierenden ein Büchergeld von 80 Euro pro Monat. Hinzu kommen individuelle Zusatzzahlungen, etwa ein Auslandszuschlag, Familienzuschlag oder Kinderbetreuungskosten. Die ideelle Förderung ergänzt die materielle. Dazu gehört vor allem die Begleitung und Beratung des Studierenden durch einen Vertrauensdozenten an der jeweiligen Uni, aber auch ein gewisses Angebot an Seminaren und Tagungen für die eigene Fortbildung. Bei manchen Förderungswerken ist die Teilnahme verpflichtend. Allgemein müssen Stipendiaten regelmäßig Fortschritte im Studium durch Berichte nachweisen. Das Büchergeld, die Auslandsförderung und die ideelle Förderung sind nicht vom Einkommen der Eltern abhängig. Studierende, die kein BAföG bekommen, haben also ebenfalls Anspruch darauf. Gute Chancen für Studienanfänger Foto: Nicole Flöper/Montage: Felix Braune Wann der beste Zeitpunkt zur Bewerbung ist, hängt vom gewählten Förderungswerk ab. Viele nehmen aufgrund der neuen Studienstruktur mit kürzeren Studiengängen inzwischen auch Studienanfänger auf, so Zugaro. Auch die Erfolgsquote ist unterschiedlich und unter anderem davon abhängig, ob bei der gewählten Stiftung eine Selbstbewerbung möglich ist. Laut Zugaro Das Stipendium bringt dich groß raus. liegen die Chancen auf eine Studienförderung zwischen zehn und 25 Prozent. EUGEN MAIER

6 Campus Bamberg Service Sport Reportage/Service Kehrseite So funktioniert unsere Uni Als Studierender sollte man die politischen Strukturen seiner Universität kennen, genauso wie man als Bürger über den Regierungsapparat Bescheid wissen sollte. Deshalb erklären wir im folgenden Artikel kurz, wie die Uni Bamberg funktioniert. Strukturelle Veränderungen waren in den vergangenen Jahren ein großes Thema an der Uni Bamberg. Noch vor drei Jahren gab es sechs Fakultäten. Durch die Profilschärfung fiel ein ganzer Fachbereich, die Soziale Arbeit, weg, Fakultäten wurden zusammengelegt oder zu Instituten degradiert. Die heutigen Geistes- und Kulturwissenschaften beispielsweise bestanden einmal aus drei Fakultäten. Der Bologna- Prozess trug ebenfalls seinen Teil zur Veränderung der Hochschullandschaft bei. Unter anderem fielen mit ihm alle alten Studiengänge (Diplom und Magister) weg. Außerdem darf die Universität seit kurzem die Professoren selbst berufen. Zuvor lag diese Kompetenz beim Wissenschaftsministerium. Die Leitung der Universität ähnelt seit der Erneuerung des Hochschulgesetzes im Jahr 2006 der eines wirtschaftlichen Unternehmens. Der Senat wurde weitgehend entmachtet. Nun bestimmen Unileitung und Hochschulrat die wichtigsten Regeln. Damit ihr wisst, wie die Uni Bamberg organisiert ist und wie Entscheidungen getroffen werden, geben wir Euch einen kurzen Einblick in die Strukturen der Hochschule. Die Unileitung Die Unileitung besteht aus vier Personen: Ihr Vorsitzender ist Präsident Godehard Ruppert. Er vertritt die Universität nach außen und ist der Vorgesetzte des gesam- ten wissenschaftlichen Personals. Daneben gibt es zwei Vizepräsidenten. Anna Susanne Steinweg kümmert sich um das Ressort Forschung und den wissenschaftlichen Nachwuchs, Sebastian Kempgen um alle Belange von Lehre und Studium. Das vierte Mitglied ist die Kanzlerin Dagmar Steuer-Flieser. Sie ist für den Haushalt verantwortlich und damit für alle finanziellen Angelegenheiten. Zudem steht sie dem gesamten nicht-wissenschaftlichen Personal vor und leitet die Universitätsverwaltung. Die erweiterte Unileitung ergänzt dieses Team. Zu ihr gehören die Dekane der einzelnen Fakultäten und die Frauenbeauftragte. Der Senat Früher war der Senat das wichtigste Gremium einer Universität. Mit dem aktuellen bayerischen Hochschulgesetz hat er jedoch deutlich an Kompetenz und Größe verloren. Wirklich zentrale Stimmrechte haben die Mitglieder heute nur noch bei der Einrichtung von Studiengängen und Forschungsfragen. Der Senat besteht aus acht gewählten Mitgliedern, darunter fünf Professoren, und der Frauenbeauftragten. Leider ist nur ein Studierender Mitglied, aktuell ist das Tilman Kallenbach. Er hat jedoch als einziger direkter Vertreter seiner Zunft eher wenig Einflussmöglichkeiten, da er acht Nicht-Studierenden gegenüber sitzt. Foto: Stephan Obel Der Hochschulrat Zudem werden die wirklich grundlegenden Entscheidungen im Hochschulrat getroffen. Die eine Hälfte seiner Mitglieder sind die gewählten Senatoren, die andere Hälfte Vertreter aus Wissenschaft, Kultur und beruflicher Praxis. Die Unileitung und die Frauenbeauftragte nehmen an den Sitzungen des Hochschulrats teil, haben aber kein Stimmrecht. Mit dem studentischen Senator sitzt auch in diesem Gremium nur ein direkter Vertreter der Studierenden, der deren Interessen gegen 15 andere Stimmberechtigte behaupten muss. Der Rat wählt den Präsidenten und die Vizepräsidenten, kontrolliert die Leitung und nimmt den Rechenschaftsbericht entgegen. Zudem entscheidet er über die Grundordnung sowie die Hochschulentwicklung und wacht darüber, dass die mit dem Wissenschaftsministerium und den Fakultäten vereinbarten Ziele verfolgt werden. Studierendenvertretung Jede Fakultät hat eine Fachschaft, die die Studierenden vertritt und oft erster Ansprechpartner bei Problemen, Fragen oder Anregungen ist. Jede Fachschaft repräsentieren zwei Sprecher und Sprecherinnen. Universitätsübergreifend vertritt der studentische Konvent die Interessen der Studierenden. Dieser setzt sich aus 17 Mitgliedern zusammen. Acht davon sind nur für den Konvent gewählt, dazu kommen die acht Fachschaftssprecher und -sprecherinnen und der studentische Senator. Leider hat dieses nur aus Studierenden bestehendes Gremium kein echtes Mitbestimmungsrecht. Jedes Jahr gibt es die Hochschulwahl, bei der ihr eure Vertreter für die verschiedenen universitären Gremien wählt. Trotz der geringen Mitbestimmungsmöglichkeiten für Studierende ist es wichtig, zu wählen. Nur wenn die Hochschulleitung sieht, dass die Studierenden mitbestimmen wollen, können wir zukünftig auf mehr Mitsprache hoffen. Vor allem in der Zeit von Bachelor, Master und Studiengebühren wird für uns Einflussnahme immer wichtiger. Schließlich warst du doch auch bei der Bundestagswahl. Oder? SEBASTIAN BURKHOLDT EUGEN MAIER

Campus Bamberg Service Sport Reportage/Service Kehrseite 7 Utopia.de kürt grünste Hochschule Die Utopia AG aus München führte eine Umfrage zum Thema Welche ist Deutschlands grünste Uni? durch. Aus Bayern hat es in die Top Ten der Gesamtwertung nur die Uni Bayreuth geschafft. Bamberg liegt abgeschlagen auf Platz 52. Die Ergebnisse des ersten Umwelthochschulrankings der Utopia AG in Zusammenarbeit mit der Hochschule München liegen seit Juli 2009 vor. Den ersten Platz des Umweltrankings belegen gleich zwei Hochschulen, und zwar die FH Eberswalde und die Uni Witten/Herdecke. Die Uni Kassel belegte den zweiten und die Uni Lüneburg den dritten Platz. Bei der Online-Befragung wurden 217 Hochschulen bewertet. In den Top Ten findet sich für Bayern nur die Uni Bayreuth. Bamberg liegt ganz hinten Die Uni Bamberg belegt mit Rang 52 den viertletzten Platz in der Gesamtwertung. Bei Essen&Trinken und der Frage Wie nachhaltig ist an deiner Hochschule das Catering? schafft Bamberg seine beste Platzierung mit der Nummer 33. Am schlechtesten schneidet unsere Uni bei den Fragen zum Raumklima (Platz 54) und Wie nutzt deine Hochschule grüne Ressourcen? (Platz 53) ab. Im Vergleich belegt dort die Gewinneruni Witten/Herdecke Platz eins und drei, beziehungsweise die FH Eberswalde Platz 15 und Platz eins. Das macht mich richtig stolz, sagte Umweltmanagerin Kerstin Kräusche von der FH Eberswalde, als Utopia ihr vom ersten Platz beim grünen Hochschulranking berichtete. Wir hier in Eberswalde versuchen nachweislich, unsere FH umweltgerecht zu führen, und das ist die schönste Bestätigung. Ziel sei es, noch dieses Jahr eine EMAS-Zertifizierung, eine europäische Öko- Auszeichnung, zu erhalten. Für den wissenschaftlichen Geschäftsführer der Privat-Uni Witten/Herdecke, Martin Butzlaff, ist das Ergebnis des Utopia-Hochschul-Rankings hocherfreulich, denn es bestärkt unsere Universität in ihrer Zielsetzung, als wissenschaftliches Grafi k: Mario Nebl Lehr- und Lernlabor modellhafte Anstöße für unser Bildungswesen zu geben. Die Idee zum Hochschulranking hatte die Umwelt AG Utopia aus München. Ein fünfköpfiges studentisches Team der Hochschule München hat in Zusammenarbeit mit dem Leiter des Strascheg Center für Entrepreneurship, Professor Klaus Seiler, und mit dem Mitarbeiter des Lehrstuhls für Empirie, Peter Dürr, einen Fragebogen erarbeitet, der im Mai online ging. Um diesen Fragebogen zu erstellen haben die Studierenden vorab die 20 größten Universitäten in Deutschland zur Situation interviewt. Die abgefragten Kategorien waren Essen&Trinken, Grünanlagen, Verkehrsanbindung, Energiemanagement, Müllmanagement, Grüne Ressourcen, Informa- tionsmanagement und Zusammenarbeit mit nachhaltigen Organisationen. Wo stehen die grünsten Hochschulen? Am besten abgeschnitten bei der Frage, ob es einen Schwerpunkt in der Lehre grüner Themen gibt, hat die Hochschule Eberswalde. Den grünsten Campus haben laut der Teilnehmer der Umfrage die Unis in Eberswalde, Regensburg und Witten/Herdecke. Und während die besten kulinarischen Biogenüsse in Lüneburg auf den Tisch kommen, strengt sich Eberswalde besonders an, um Energie zu sparen und nutzt vorwiegend grüne Ressourcen. Dagegen ist die Uni in Münster am vorbildlichsten bei der Müllbeseitigung. Und in welchen Bundesländern stehen die grünsten Hochschulen? Ganz vorne liegen Brandenburg, Niedersachsen und Bremen. Von den 3000 Ranking-Teilnehmern kamen die meisten von den Unis Lüneburg, Kassel und Lübeck. Hintergrundinformationen findet ihr auf www.utopia.de. NICOLE FLÖPER

8 Campus Bamberg Service Sport Reportage/Service Kehrseite Kultureller Spaziergang Für Touristen ist er schön anzuschauen, für viele Bürger Anlass für kritische Diskussionen: der Skulpturenweg. Wer gerne mal auf den Pfaden der Kunst wandeln und dabei gleichzeitig die Innenstadt Bambergs entdecken möchte, für den ist er genau das Richtige: Ein Rundgang. Der kleine Skulpturenrundgang beginnt auf dem Heumarkt, direkt gegenüber dem Universitätsgebäude, wo sich dem Besucher eine beleibte Frau entgegenstreckt. Ihr Name: die Liegende Frau mit Frucht, im Bamberger Volksmund auch Botera oder Dicke Dame genannt. Geschaffen wurde sie vom kolumbianischen Künstler Fernando Botero, dessen Markenzeichen überdimensionale, aufgeblähte Bronze- Skulpturen in Tier- und Menschengestalt sind. Das angrenzende Café DaCaBo benannte sich übrigens nach dem Künstler (Das Café Botero). Auch sonst ist diese Figur sehr berühmt in Bamberg. So wurde die Dicke Dame im Zuge der zehnten Bamberger Antiquitätenwochen sogar zu Wasser gelassen und schwamm dann für einige Tage in der Regnitz an der Oberen Brücke. Foto: Stefan Obel Nicht weit entfernt vom Heumarkt führt die Austraße zur Unteren Brücke am Kranen. Dort empfängt der Kopf des Centurione I den Besucher. Sein Schöpfer, der aus Polen stammende Bildhauer Igor Mitoraj kam im Jahr 2000 nach Bamberg. Die Köpfe, Torsi und Figuren des Künstlers entsprechen einem klassischen, antiken Schönheitsbild. Durch bewusste Beschädigungen distanziert Mitoraj sich zugleich davon. Weiter Richtung Kaulberg grüßt auf dem Pfahlplätzchen die nächste Skulptur. Der griechische Bildhauer Joannis Avramidis, der seine abstrakten Bronze-Kunstwerke 1999 in Bamberg ausstellte, taufte sie auf den Namen Große Figur 1982. Eine der umstrittensten Skulpturen befindet sich an der Elisabethenkirche am Ende der Sandstraße. Hier, mitten im Bamberger Kneipenviertel, steht der 1,88 Meter große Blaue Apoll des Künstlers Markus Lüpertz, der im Mai dieses Jahres von Altkanzler Gerhard Schröder enthüllt wurde. Bei einer Lüpertz-Ausstellung in Bamberg demolierten Randalierer eine Skulptur des Künstlers. Als Entschädigung kaufte die Stadt den Apoll und ließ ihn hier aufstellen. Dies wurde von einigen Bamberger Bürgern äußerst kritisch betrachtet. Nicht zuletzt, weil die Skulptur nicht wirklich ästhetisch wirkt. Über die Brücke, die zur Konzert- und Kongresshalle führt, gelangt man auf den Schiffbauplatz. Dort ist die Ankerfigur 2002 des Schweizer Künstlers Bernhard Luginbühl zu sehen, dessen Skulpturen 2004 in Bamberg zu bestaunen waren. Der Bildhauer verwendet für seine Arbeiten ausrangierte Industrieformen und Nutzgegenstände, wie Schiffsschrauben, Ketten und andere Eisenteile, kombiniert diese miteinander und schafft so neue Kunst- Werke, die eine Auseinandersetzung mit Zivilisation und Umwelt zeigen sollen. Der Standort am Schiffbauplatz passt also hervorragend zu dem Kunstwerk. Seinen Ursprung hat der Rundgang in vom Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia seit 1998 organisierten Austellungen aus dem Zyklus Moderne Plastiken. Nach jeder Ausstellung begann die Stadt Bamberg eine Skulptur des jeweiligen Künstlers zu erwerben. Der Skulpturenweg versucht eine Verbindung zwischen modernen Plastiken und dem mittelalterlichen Stadtbild zu schaffen und so die Kunst aus dem Museum zu den Leuten auf die Straße zu bringen. Am Ende des Skulpturenwegs, direkt auf dem Vorplatz der Konzerthalle, steht seit dem 25. September das Werk von Erwin Wortelkamp: Eine noch namenlose, aus Holz gesägte und anschließend in Bronze gegossene Skulptur. Sie ergänzt neuerdings als sechste Station den Bamberger Skulpturenweg. Der kleine Kultur-Rundgang lässt sich übrigens besonders gut mit einer Kneipen- Tour verbinden. Denn mit Bier im Bauch läuft es sich doch fröhlicher und leichter. Christina Lachnit t

Campus Bamberg Service Sport Reportage/Service Kehrseite 9 Foto: Holger Scheloske Kaffeeklatsch mit Straßenschach Die Austraße ist seit jeher Herz des studentischen Lebens. Vielfältige Lokale und kleine Stöberläden geben der schnuckeligen Straße ihren Charme. Hier schlürft man Kaffee, diskutiert oder liest. Und spielt jetzt auch Schach. In der Austraße kann man Schach spielen. Schade nur, dass dies noch keinem aufgefallen ist. Vielleicht ist jedoch jemand auf die neuen Sitzgelegenheiten gegenüber der Spaghetteria Orlando aufmerksam geworden. So wunderte sich bereits so mancher Studierender über die zwei neu angebrachten Holzbänke unter dem großen Baum neben der Innenstadtmensa, bot dieser doch einst so vielen Fahrrädern einen Parkplatz und spendete zudem noch Schatten. Stattdessen können es sich hier nun Zuschauer der Schachpartien bequem machen. Denn wenn man einen genaueren Blick auf den Boden wirft, machen sich zwei ins Pflaster eingebettete Schachfelder bemerkbar. Die Idee dazu stammte von Orlando-Besitzer Reinhold Grill, der der Meinung war, dass dieser Platz viel zu schön sei, um Fahrräder dort abzustellen. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen den Wirten der Austraße und der Universität, welche den Platz zur freien Verfügung stellte, konnte die Idee des Schachspielens schnell umgesetzt werden. Vielleicht, hofft Grill, ist dies auch ein erster Schritt, um die Austraße in den Bamberger Skulpturenweg zu integrieren. Neben der Botero Figur am Holzmarkt, der Mitoraj-Figur an der Unteren Brücke und der Nachbildung des Apoll in der Sandstraße, könne in einigen Jahren auch die Austraße Standort eines weiteren, berühmten Kunstobjektes sein, sagt Grill. Dagegen steht das Schachvergnügen bereits in den Startlöchern. Abgesehen von den teilweise immer noch geparkten Fahrrädern, kann es eigentlich losgehen. Wenn die sich zukünftig noch einen neuen Stellplatz suchen, sind dem Denkspiel keine Grenzen mehr gesetzt. Bleibt noch die Frage nach den Spielfiguren, denn ohne die geht es natürlich nicht. Diese lagern in einer großen Kiste direkt am Schachfeld. Den Schlüssel dazu gibt s im Orlando und das auch ohne als Gegenleistung Getränke zu ordern. Lediglich ein Pfand ist zu hinterlegen, wenn man sich die Spielfiguren ausleihen möchte. Der alltägliche Kaffeeklatsch kann künftig also mit gemütlichem Straßenschach verbunden werden. Therese Frosch

Montage: Johannes Hartmann Innere Löwenstraße Uni Markusstraße Kapuziner Straße Heumarkt Uni Austraße Sandstraße Schranne Balthasar

Feki-Highway Ludwigstraße Untere Königstraße Obere Königstraße Luitpoldstraße Obere Königstraße Maxplatz Grüner Markt Lange Straße ZOB Willy-Lessing-Straße Kunigundendamm Marienbrücke Peuntstraße Friedrichstraße Hainstraße Schillerplatz Hain

12 Campus Bamberg Service Sport Reportage/Service Kehrseite Einkaufskorbpolitik In einer Zeit, in der ein Lebensmittelskandal den nächsten jagt, greift man im Supermarkt gerne zu Bioprodukten. Diese tun zwar dem Körper gut, aber dem Geldbeutel weh. Bamberger Studierende haben eine Alternative ins Leben gerufen, die ökoop. Es ist kühl in dem kleinen Natursteinkeller mitten in der Bamberger Innenstadt. Eine steile Treppe führt in den Raum, wo Corina, ein Mitglied der ökoop, der studentischen Lebensmittelgemeinschaft in Bamberg, zwei riesige Zucchini aus dem eigenen Garten zeigt. Die Zucchini sind die ersten Lebensmittel in Eigenproduktion der ökoop: Es steckt eine Menge Arbeit dahinter, aber es macht auch viel Spaß, so Corina. Gesundes Essen heißt für die Bamberger Studierenden, die bei der ökoop mitmachen, mehr als ökologisch richtig einzukaufen und auf die grünen Etiketten mit dem Zertifikat Bio zu achten. Bei ihnen steht bewusster Konsum von Lebensmitteln im Vordergrund. Und der soll in der Kooperative gelebt werden. Dazu gehört es, Verpackungsmaterialien einzusparen, lange Transportwege zu vermeiden und im Kontakt zu den Erzeugern zu stehen. In dem Kellerraum lagert die Kooperation alle Lebensmittel. Bezugsquellen sind die Bauern in der Region und der staatliche Gemüsebauversuchsbetrieb in Bamberg. Hier wird getestet, wie man umweltfreundlich Gemüse anbauen kann. Dieses kann dann die ökoop günstiger abkaufen: Es geht uns nicht darum, möglichst günstig an Biolebensmittel zu kommen. Das ist eher ein Nebeneffekt, so Corina. Es wird zwar preiswerter durch die Gemeinschaft, allerdings ist das nicht das Ziel. Wir wollen wissen, wo unsere Lebensmittel herkommen und wie sie weiterverarbeitet werden. Wir verhandeln zwar mit den Bauern, aber wir versuchen nicht, die Preise zu drücken, erzählt Corina weiter. Jeden Samstag ziehen zwei Mitglieder der ökoop mit einem Bollerwagen los, um Lebensmittel von ihren zwei Stammbauern auf dem Bamberger Bauernmarkt in der Innenstadt abzuholen. Bauer Pankraz Eck beliefert die ökoop hauptsächlich mit Getreide, Kartoffeln, Milch, Käse und Wurst. Gemüsegärtner Werner liefert saisonal das Gemüse. Die erworbenen Lebensmittel kommen in den Keller. Hier gibt sie die ökoop an Mitglieder aus. Durch den Kauf bei Bauern aus der Region vermeidet man lange Transportwege. Die Bestellung funktioniert so: Bis Mitte der Woche müssen die Mitglieder auf einem Bestellschein ankreuzen, was sie diese Woche von Bauer Pankraz haben möchten. Auch Gemüse von Bauer Werner können sie bestellen. Foto: Stephan Obel Verbesserte Organsiation Seit dem ersten Zusammentreffen der ökoop vor zwei Jahren hat sich viel getan. Zuerst verlief die Organisation chaotisch. Zuständigkeitsbereiche waren noch nicht geklärt. Die Einen machten sehr viel, die Anderen weniger. Seit Frühling 2009 organisieren wir uns nun in Arbeitskreisen, um einen besseren Überblick zu haben und die Arbeit besser zu verteilen. Es gibt zum Beispiel einen Arbeitskreis Finanzen, der die Konten abgleicht, sagt Corina. Ungefähr zweimal im Semester habe man Kellerdienst. Das heißt: Samstag auf den Markt fahren, die Lebensmittel abholen und im Keller verteilen. Eine gerechte Aufgabenverteilung ist uns wichtig. Wir verstehen uns nicht als Dienstleister, sondern als Gemeinschaft, zu der jeder seinen Teil beiträgt. Alle vier Wochen kommen nun die Arbeitskreise zusammen, um über ihre Arbeit zu berichten. Einen anderen großen Teil der Arbeit der ökoop macht die Aufklärung über die Herkunft und die Entstehung von Lebensmitteln aus. Weitere Projekte sind außerdem geplant: Wir können uns vorstellen, in Zukunft Lebensmittel selbst herzustellen, wie Kuchen, Brot oder selbst gemachte Aufstriche. Und wir freuen uns über jeden, der gerne mitmachen möchte, so Corina. Eine Infoveranstaltung findet am 26. Oktober um 20 Uhr im Balthasar statt. Wer weitere Fragen hat, kann an info@oekoopbamberg.de schreiben. ANIEKE WALTER

Campus Bamberg Service Sport Reportage/Service Kehrseite 13 Elterntagesstätten Es ist Freitagnachmittag, aber das Wochenende verspricht nur wenig Zeit zum Relaxen. Ein Besuch der Eltern steht an. Klar, Mama! Ich kümmere mich um ein Hotel für euch, hieß es vor ein paar Tagen am Telefon. Aber das ist natürlich noch längst nicht passiert. Keine Sorge, hier kommt Hilfe. Für die vielen verschiedenen Typen von Müttern, Vätern, aber vielleicht auch Tanten, Onkeln oder Stiefgeschwistern, die ihren Besuch angekündigt haben, gibt es in Bamberg eine passende Unterkunft. Wir haben sie unter die Lupe genommen und für drei gängige Klischee-Elternpaare die schönsten gefunden: Die Backpacker-Stube Wem es beim Besuch in Bamberg eher darum geht, Geld in Bier, gutes Essen, Ausflüge oder Taschengeld für die lieben Kleinen zu investieren, kann guten Gewissens bei den Backpackern Bamberg einkehren. Im Zweier-Zimmer kostet die Übernachtung 19 Euro, im Vierer-Zimmer sogar nur 16 Euro. Beide sind mit Gemeinschaftsdusche und WC ausgestattet. Allerdings braucht man von hier aus zu Fuß 15 Minuten in die Innenstadt. Ein kleines Frühstück ist im Preis inbegriffen, zusätzlich sind die Appartements aber auch mit einer Küche zur Selbstversorgung ausgestattet. Im Gemeinschaftsraum ist genug Platz für gemütliches Zusammensitzen mit anderen Gästen. Da die Unterkunft mit acht Betten zu den kleineren Domizilen gehört, wird um rechtzeitige Anmeldung gebeten. www.backpackersbamberg.de Das Zimmer für Otto-Normal-Eltern Ein gemütlicher Raum, der wohnlich eingerichtet ist, aber doch noch ein bisschen schicker als zuhause. Im Hotel Graupner herrscht das Motto modernes Hotel in barockem Gewand. Hier ist jedes Zimmer individuell eingerichtet und zugleich auf dem neuesten Stand. W-Lan und Flachbildschirm fehlen in keinem Schlafgemach und das Frühstück ist bei der Übernachtung im Doppelzimmer, das zu einem Preis von 67 bis 110 Euro pro Nacht zu haben ist, auch dabei. Die dazugehörige Konditorei wird zwar vorzugsweise von der Großeltern-Generation genutzt, überzeugt aber mit mächtigen Sahnetorten. Die Unterkunft liegt zentral in der Innenstadt. Bei Graupners fühlen sich alle Eltern wohl, denen ein gepflegtes Hotel zwar wichtig ist, das aber zu anständigen Preisen. www.hotel-graupner.de Zeichnungen: Johannes Hartmann Die Luxus-Suite Morgens darf bei euch zu Hause nichts außer Mövenpick Edelmarmelade auf den Frühstückstisch? Der Kaffee ist natürlich aus dem Hause Dallmayr. Die Bettlaken werden täglich frisch bezogen und wenn Papa seinen Mercedes nicht in der Garage parken kann, ist der Tag schon gelaufen. Solche Eltern aus betuchter Gesellschaft fühlen sich im Bamberger Hof wohl. Das edle Hotel liegt zentral in der Innenstadt, die Zimmer sind groß und fein eingerichtet und das Frühstück ist bei einem Doppelzimmerpreis von 165 Euro pro Nacht natürlich inklusive. Der Bamberger Hof lockt außerdem mit spektakulären, ganz- jährigen Angeboten. Zum Beispiel dem Champagner-Wochenende für 140 Euro pro Person bei zwei Übernachtungen: Nach einer Begrüßung mit Champagner geht es zum Drei-Gänge Menü ins Restaurant Hoffmanns. Ist einem ein atemberaubender Blick über Bamberg wichtiger als die Innenstadtlage, kann man für 130 Euro DZ auch im zum Hotel gehörigen Bergschlösschen unterkommen. Nun sollte es nicht mehr schwer fallen, den anrollenden Besuch doch noch angemessen unterzubringen. www.hotelbambergerhof.de ANNA-LENA MEYER

14 Campus Bamberg Service Sport Reportage/Service Kehrseite Ottipedia Die Bamberger Enzyklopädie Geschichte Die Erfolgsgeschichte des Bamberger Basketballs begann 1955 mit der Gründung des 1. FC 01 Bamberg. 1970 stieg der Verein erstmals in die Basketball Bundesliga (BBL) auf. Den ersten Titel erreichte die Mannschaft mit dem Pokalsieg 1992. Mit dem Wechsel Dirk Bauermanns, der- zeit Basketball-Bundestrainer, zur Saison 2001/02 bog der Bamberger Basketball auf die Erfolgsspur. Bis heute erreichte das Team in jedem Jahr die Play-Offs um die Meisterschaft. Nach zwei Vizemeistertiteln in Folge gelang es im Jahr 2005 schließlich, die Meisterschale nach Bamberg zu holen. Dieser Triumph konnte bereits 2007 wiederholt werden. Nach der anschließenden eher durchwachsenen Saison legte Erfolgscoach Dirk Bauermann sein Amt nieder. Nachfolger wurde Chris Fleming, der vorher die Artland Dragons aus Quakenbrück, trainierte. Freak City und die Fans Die Brose Baskets sind eine Basketballmannschaft aus Bamberg, die zweimal die deutsche Meisterschaft und einmal den Pokal gewinnen konnte. In Basketballkreisen ist Bamberg nicht als Domstadt, sondern als Freak City bekannt. Trotz der relativ geringen Einwohnerzahl Bambergs haben die Brose Baskets bei ihren Heimspielen, nach Alba Berlin, die meisten Zuschauer in der BBL. Seit Jahren ist die Jako-Arena fast die gesamte Saison ausverkauft. Bei den gegnerischen Teams sind Auswärtsspiele in Bamberg gefürchtet, da die 6900 Personen fassende Spielstätte der Bamberger zur Frankenhölle wird. Die Bezeichnung Freak City kommt nicht von ungefähr. Zu Play-Off Zeiten befindet sich die gesamte Stadt regelmäßig im Ausnahmezustand, so dass auch schon mal die Ortsschilder ausgetauscht werden. Aus Universitätsstadt Bamberg wird dann ganz offiziell Freak City. Für manche Fans geht die Liebe zum Verein noch weiter. Um ein Ticket für ein bereits lange ausverkauftes Play-Off-Spiel der Finalserie bei einem Gewinnspiel zu ergattern, lief 2005 ein Fan komplett nackt über den zentralen Maxplatz in Bambergs Innenstadt. Mit dieser außergewöhnlichen Aktion ist es ihm gelungen, den Meisterschaftssieg live mitzuerleben. Trainer und Stars des Teams 2009/10 Chris Fleming, Headcoach seit 2008, vorher Artland Dragons Quakenbrück, Gegner der Brose Baskets im BBL-Finale 2007. Casey Jacobsen, Guard, ist nach zwei Spielzeiten wieder zurück bei den Brose Baskets. Most Valuable Player in der Meistersaison 2007. Robert Garrett, Guard. Der Nationalspieler spielt seine fünfte Saison für die Brose Baskets. Er gilt als Liebling des Bamberger Publikums. Predrag Suput, Guard/Forward, Punktlieferant der vergangenen Saison. Karsten Tadda, Guard, Bamberger Talent. ANGELA ESTERER MARION WEBER Foto: Brose Baskets OTTFRIED verlost Dauerkarten OTTFRIED verlost zwei Dauerkarten für die Spielzeit 2009/10; Sitzplatzkategorie 4. In der Dauerkarte enthalten sind 17 BBL- Heimspiele sowie alle eventuellen internationalen Heimspiele der ersten Runde. Um diese zu gewinnen, müsst ihr folgende Gewinnfrage beantworten: Wie weit kamen die Brose Baskets letzte Saison in den BBL-Play-Offs und gegen welches Team war Endstation? Die Antwort schickt ihr an anzeigen@ottfried.de. Viel Glück!

Campus Bamberg Service Sport Reportage/Service Kehrseite 15 Bei Wildwasser wird s kritisch Das alte Rathaus zieht nicht nur massenhaft Touristen, sondern auch die Bamberger Kanufahrer an. Was sie genau machen und warum gerade dort, erklärt Uli Brunner, Trainer des Bamberger Faltboot-Clubs. OTTFRIED: Im Sommer kann man die Kanufahrer unter dem alten Rathaus bewundern... Uli Brunner: Hauptsächlich sieht man hier die Slalomfahrer, die zwischen den Stangen fahren. Welche Kanuarten gibt es noch? Ich trainiere den Bereich Kanu Freestyle und mache Überschläge und Figuren im Wildwasser. Das ist eine relativ neue, kommende Sportart. Man steckt zum Beispiel die Spitze ins Wasser, das sogenannte Kerzeln. Wenn man richtig gut ist, taucht man mit dem Heck ein und überschlägt sich zweimal, sodass man gleich wieder auf der Oberfläche sitzt. Der Kanusport ist breit gefächert. Es gibt Wildwasser, Freestyle, Wandern, Rennbootfahren, Slalomfahren und Kanadierfahren. Was macht die Stelle am alten Rathaus so attraktiv? Die Zuschauer? Das macht auch was aus, ja (lacht). Vor allem ist es die einzige Stelle in Bamberg, an der man die Technik gut üben kann. Die Strömung ist hier relativ stark. Es gibt zwei Strömungsspitzen, die schnell sind und in der Mitte ist das Wasser fast rückläufig. Die Techniken zum Strömungswechsel kann man hier gut üben. Foto: Stephan Obel Beim Kanusport denkt man an reißende Gebirgsflüsse. Ist die Regnitz überhaupt ein Kanu-Fluss? Es kommt auf die Kanuart an. Zum Wandern ist die Regnitz ideal, man fährt von A nach B und übernachtet eventuell noch. Ich persönlich fahre lieber auf Wildbächen in den Alpen. Aber zum Trainieren ist die Regnitz okay, wir haben ja nichts anderes (lacht). Ist der Kanusport gefährlich? Das Wandern ist ungefährlich. Und beim Slalom ist man sehr gut abgesichert. Wenn man auf der Regnitz Freestyle übt, ist das auch kein Problem. Kritischer wird s, wenn man ins richtig knackige Wildwasser geht. Auf solchen Stellen fährt man natürlich nur, wenn man Erfahrung hat. Wie groß ist die Gefahr, dass dabei jemand ertrinkt? Eine kritische Situation habe ich miterlebt. Das Boot eines Fahrers war zu langsam und ist aus dem Sog einer Walze (Welle mit Untersog, Anm. d. Red.) nicht mehr raus gekommen. Er wurde von der Walze eingesaugt, konnte aber von einem anderen Fahrer raus gezogen werden. Das sind natürlich Horrorgeschichten. Im Normalfall sichern wir die Stellen vorher ab. Man fährt die Strecken Stück für Stück und achtet auf mögliche Gefahren. Aber keine Angst, die Regnitz ist harmlos. Kippt man um, schwimmt man ohne Gefahr ans Ufer. Ist der Kanusport auch für Studierende erschwinglich? Wie teuer ist die Ausrüstung? Die Ausrüstung bekommt man am Anfang vom Verein gestellt. Wer langfristig dabei bleiben will, ist angehalten, sich eine eigene Ausrüstung anzuschaffen. Die Boote kosten neu ab 500 Euro aufwärts. Man kann aber auch günstigere gebraucht kaufen. Zur Ausrüstung gehören außerdem Helm, Neoprenanzug und Paddel. Am Anfang reichen aber T-Shirt, Hose und Schuhe aus. Welche Kurse bietet ihr an? Gibt es einen Studierendenkurs? Wir bieten an der Volkshochschule und für Vereinsmitglieder Einsteiger- und Fortgeschrittenenkurse an. Für Studenten eignet sich das Schnupper-Paddeln, das jeden Donnerstag um 18 Uhr stattfindet. Treffpunkt ist der Verein. Das Ganze ist kostenlos. Man wird in ein Boot gesetzt, macht ein paar Mal mit und kann sich dann überlegen, ob man in den Verein eintritt. Für Studenten gibt es extra Preise, diese stehen auf der Homepage (www.faltbootclub.de). INTERVIEW: ANTONIA SCHIER Foto: wikimediacommons.org/seekwriteawethere INFO Kanusport Kanu, Kajak und Kanadier Das Kanu ist der Oberbegriff für die traditionellen Bootstypen Kajak und Kanadier. Letztere sind die ursprünglichen Indianerboote, die man mit nur einer Paddelfläche fährt. Das Kajak fährt man mit einem Doppelpaddel. Drachenboot und Faltboot In Drachenbooten sitzen 20 Leute plus Trommler und Steuermann, die mit einem Kanadierpaddel fahren. Mit diesen Booten kann man in flachen Gewässern Rennen fahren. Ein Faltboot besteht aus einer Haut und einem Holz- oder Alugestänge, die miteinander verspannt werden und leicht faltbar sind. Es ist gut geeignet, um Wanderflüsse zu fahren.

16 Campus Bamberg Service Sport Reportage/Service Kehrseite Foto: Stephan Obel Augen auf und durch Er ist Hochleistungssport für die einen und Hobby für die anderen, er ist Genuss und er ist Qual: der Bamberger Weltkulturerbelauf. OTTFRIED- Redakteur Jan David war auf der Halbmarathonstrecke am Start und fragte sich mehrfach nach dem Sinn der Aktion. Gebäckteilchen. In diesem Moment, in dem die Quälerei, der Kampf, in dem das alles vorbei ist, gibt es Gebäckteilchen. Für alle, zur Belohnung. Es ist, wie Zuhause anzukommen. Hier, sagt Mama, die habe ich extra für dich gebacken. Schön, dass du wieder da bist. Dabei war man gar nicht lange weg, nur 21,1 Kilometer. Es ging damit los, dass die Schnellen nach vorne mussten, um sich am Start der geplanten Laufzeit entsprechend einzuordnen. Läufer musterten sich gegenseitig, während Lady Gaga Pokerface trällerte. Hoffen und bangen. Fotografen rangen um ihre Positionen. Und Start. Als auch die Hintenstehenden endlich lostrudelten, rannten die Vorderen schon eine Viertelstunde. Die hohe Läuferzahl hatte ihren Preis, 3500 Starter allein beim Halbmarathon, darunter Männer in Frauen- oder Tierkostümen. Bamberger Weltkulturerbelauf ist gute Laune. Bis dahin. Der erste Dämpfer kam schon bald. Wenn Walker behaupten, was sie täten sei Sport, bleibt den Joggern oft ein Lächeln. Das war ihnen jetzt vergangen. Reihenweise hechelten Läufer den Berg hinauf und ihnen blieb nichts anderes, als das Tempo zu drosseln. Kleine Schritte. Selbst wer schneller wollte, konnte nicht, ohne seinen Vordermann zu überrennen. Langsamer als erhofft und doch unerwartet flott, auf 385 Höhenmetern, sichteten die sonnengeblendeten Augen die Altenburg und damit die Spitze dieses Anstiegs. Um Ritter und Burgfräulein zu begegnen fehlte die Zeit, der Tross schleppte sich wieder abwärts in die Stadt hinein. Gartenschläuche der Anwohner sorgten für Abkühlung. Unterstützung, die teilweise nach hinten losging, wenn auf dem nassen Untergrund Läufer ausrutschten. Nasses T-Shirt, trockene Kehle Im Hain, dem vorherigen Trainingsrevier für diesen Halbmarathon, klopfte erstmals einer an, der gemeinhin liebevoll innerer Schweinehund genannt wird. Warum man sich das eigentlich antäte, wollte er wissen. Eine berechtigte Frage. Jeder neue Kilometer am Wasser entlang hatte die gefühlte zweieinhalbfache Länge des vorherigen. Das nasse T-Shirt klebte am Körper. Da waren es noch sieben Kilometer. Hunderte von Zuschauern an den Seiten engten die Laufstrecke ein. Im Gärtnerviertel hämmerten die Laufschuhe einen monotonen Takt auf den Asphalt. Die Luft war feucht, die Kehle trocken. Der Schweiß rann über die Stirn. Sportler müssen nicht immer gut aussehen. Auch wenn es anders geplant war, mit Laufgenuss hatte das nichts zu tun, Qual war angesagt. Dein Lächeln ist das schönste, versicherte zwar das Plakat einer Frau, das hatte es anderen Läufern gegenüber aber wohl auch behauptet. Kinder kreischten ihren Vätern entgegen, ließen sich abklatschen von feuchten Läuferhänden. Jeder war ein Star. Warum holte einen niemand hier raus? Einer blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht stehen und hielt sich das Knie. Um die letzte Wassertankstelle herum bedeckten schon Hunderte von leergetrunkenen, zertretenen Pappbechern den Boden. Läufer rüsteten sich für den letzten Anstieg, der über Pflastersteine hinauf zum Dom führte. Noch eine Kurve, dann musste er doch geschafft sein, es wieder bergab gehen, Richtung Ziel. Nein, noch nicht, noch ein Stück weiter. Ganz ruhig, nicht überanstrengen, empfahl jemand, der mit verschränkten Armen an einer Hauswand lehnte. Dafür war es jetzt zu spät. 20 Kilometer steckten in den Beinen, den Armen, dem Kopf. Er klopfte wieder an. Warum?, wollte er wissen. Trommeln, Tröten, Rasseln Auf dem letzten Kilometer, wo es sich läuft wie im Tunnel, an dessen Ende das Licht leuchtet, der rote Zielteppich liegt, da kam sie, die Antwort auf das Warum. Als Läufer den Tunnel um sich herum vergaßen vor Jubel. Als das Publikum sie anpeitschte mit seinen Trommeln. Das war die Belohnung. Der Lärm von Tröten und Rasseln überspielte die Müdigkeit des geschundenen Körpers. Läufer zupften das Trikot zurecht. Einmal im Rampenlicht stehen, jetzt war es soweit. Für diesen Moment hatte es sich gelohnt. Augen auf und durch, bis zu den großen, gelben Ziffern, die die Laufzeit anzeigten, irgendwas zwischen einer und drei Stunden. Bis über die Ziellinie. Bis nach Hause. Lass es dir schmecken, sagt Mama. Jan David Sutthoff

Campus Bamberg Service Sport Reportage/Service Kehrseite 17 Gruppiert euch! Das Studium besteht längst nicht nur aus Konzentration im Hörsaal oder aus Pauken und Bücher wälzen in der Bibliothek. Die Uni Bamberg bietet mit ihren Hochschulgruppen auch die ideale Plattform für persönliches Engagement. Du möchtest politisch etwas bewegen, dich sozial engagieren, Medien aktiv mitgestalten oder Menschen aus aller Welt treffen? Du möchtest Kontakte knüpfen, kreativ sein und Spaß haben? Dann besuche die eine oder andere der vielen Hochschulgruppen (HSG) an der Uni Bamberg. Die freuen sich immer über motivierten Nachwuchs und gerade Erstsemestlern erleichtern sie den Einstieg ins Uni-Leben, umgibt man sich doch mit Gleichgesinnten. Um jede Gruppe im Einzelnen vorzustellen, bräuchte es schon einer Sonderausgabe, deswegen gibt es hier nur einen kleinen Überblick über die größten und bekanntesten Hochschulgruppen an der Uni Bamberg. Feki.de: Dein Freund und Helfer Feki.de ist längst nicht nur ein Portal im Internet, das die Studierenden durch den Uni-Dschungel lotst und Antworten rund ums Studium und das Leben in Bamberg parat hält, sondern es ist eine der größten HSG an der Uni. Über die Online-Präsenz hinaus will der Verein auch das Offline- Leben mitgestalten und dabei kommt vor allem eines nicht zu kurz: Spaß haben und feiern. Die legendären partycipates haben längst Kultstatus erreicht. Market Team: Das Bindeglied zwischen Uni und Beruf Market Team gründete sich als Verein zur Förderung der Berufsausbildung, um den Austausch zwischen Studierenden und dem Wirtschaftsleben zu unterstützen und Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen. Der Verein organisiert gemeinsam mit den Unternehmen regelmäßig Projekte und die Mitglieder trainieren so ihre Team- und Kommunikationsfähigkeit. er veranstaltet die berühmten Politologenpartys und hat sogar eine eigene Fußballmannschaft, die beim Fußballturnier der Uni startet. AEGEE: Die HSG für ein vereintes Europa Das erklärte Ziel von AEGEE ist, Kommunikation, Verständnis und Integration unter jungen Europäern zu fördern und einen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten. In Bamberg bringt AE- GEE mit verschiedenen lokalen Events europäisches Flair an die Uni. Mit den Länderabenden, die einmal pro Semester stattfinden, bekommen Erasmusstudierende die Chance, ihre Kultur vorzustellen. Legendär sind auch die Erasmus-Partys, die die HSG veranstaltet. Grafi k: Malte E. Kollenberg AIESEC: Die weltgrößte Studentenorganisation Zum Ziel hat sich die Organisation gesetzt, den Studierenden internationale Praktika zu ermöglichen, sodass diese die Chance haben, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern und ihre fachlichen und sozialen Kompetenzen weiterzuentwickeln. Uni-Vox: Bambergs Studentenradio im Internet Hier bekommt man die Möglichkeit, Radio zu machen. Nachrichten sprechen, Sendungen moderieren, Werbung verkaufen hier findet jeder eine Aufgabe, die ihm liegt. Neueinsteiger lernen in Workshops das nötige Know-How. Katharina Krappmann l cogita!: Die unabhängige studentische Unternehmensberatung Der Verein unterstützt vor allem kleine und mittelständische Unternehmen bei der Realisierung ihrer Projekte von der Idee bis zur Durchführung. Durch Wissen und Know-How will cogita! zum Partner für die Unternehmen werden, für die eine klassische Beratung oft eine finanzielle Hürde darstellt. AK Pol: Die studentische Vertretung der Politikstudenten in Bamberg Was der Arbeitskreis bezwecken will? Erstens: die Kommunikation zwischen Studierenden und Dozenten verbessern. Zweitens: den Kontakt zwischen Studierenden verschiedener Semester herstellen. Drittens: den Erstis den Einstieg in den Uniall-tag erleichtern. Der AK organisiert unter anderem Vorträge und Studienfahrten,

18 Campus Bamberg Service Sport Reportage/Service Kehrseite Light my fi re Burn-out-Syndrom ein Begriff, der in aller Munde ist. Einst als Manager- Krankheit verschrien, ist es längst kein Geheimnis mehr, dass Burn-out auch zunehmend Studierende trifft. Besteht ein Zusammenhang mit der Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge? Gerade jetzt werden Erschöpfungszustände und Depressionen vielleicht als Winterblues abgetan. Doch mit den Symptomen eines Burn-out-Erkrankten ist nicht zu spaßen: Verminderte Belastbarkeit, wachsende Stimmungslabilität, verringerte Frustrationstoleranz. Auch Minderwertigkeits- und Versagensgefühle spielen eine Rolle, bis hin zur Suizidgefahr eine Krankheit, die man nicht unterschätzen sollte. Wirklich neu ist diese Erscheinung nicht. Schon vor über 30 Jahren entstand der Begriff, der sich historisch vom sprichwörtlich definierten ausgebrannt sein Lost in Translation? See movies in the original language versions! Enjoy a selection of non-dubbed international films. For times and tickets, please call or go to www.cinestar.de Wenn einem alles über den Kopf wächst... ableitet. H. J. Freudenberger, ein US-amerikanischer Psychoanalytiker, beschrieb damit ursprünglich ein Phänomen, das er bei freiwilligen Helfern in Krisengebieten beobachtet hatte: depressive Verstimmung, Erschöpfung, Zynismus, psychosomatische Beschwerden und Gleichgültigkeit gegenüber den Patienten. Bachelor gleich Burn-out? Die so genannte Krankheit des Überengagements ereilt nun immer häufiger auch Studierende. Seit Einführung des Bachelor-Studiums ist ein Zuwachs an Studenten mit Stresssymptomen und Erschöpfungszuständen festzustellen, bestätigt Dr. Stefan Oschmann von der Psychotherapeutischen Beratungsstelle des Studentenwerks (PBS) in Würzburg. Wie stark der Zusammenhang zwischen der Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge und dem Auftreten dieses Krankheitsbildes wirklich ist, lässt sich schwer sagen, da sich dazu kaum aussagekräftige Studien finden. Untersuchungen beschäftigen sich mit Burn-out bei Lehrern oder Mitarbeitern der IT-Branche, aber auch Geistliche und natürlich Manager dienen als Forschungsobjekt. Gilt es vielleicht sogar als schick, ein Ausgebrannter zu sein? Burn-out ist keine Modekrankheit, sondern ein Zeichen der Zeit, in der Leistungsdruck und Erfolgszwang zum Alltag gehören, verteidigt Oschmann die Sicht der Psychologen. Foto: Stephan Obel Geht es Studierenden wirklich besser als 90 Prozent der Weltbevölkerung? Schaut man sich im Internet um, stößt man auf jede Menge Informationen, Selbsteinschätzungstests und Meinungen. Ralf Kulke kommentiert zum Beispiel auf www.weltonline.de banalisierend: Burnout, Mobbing, Stress Unsere Gesellschaft jammert an jeder Stelle und erfindet neue Wörter, damit man es nicht merkt. Wir müssen uns einfach mal der Realität stellen und werden feststellen, dass es uns allen besser geht als früher und besser als 90 Prozent der Menschen dieser Erde! Das gilt auch für unsere Studenten. Userin Lucie schreibt: So neu ist das Problem nun auch nicht. Als ich vor 25 Jahren studiert habe, gab es auch schon etliche Studenten, die man heute als Burn-out- Kandidaten bewerten würde. Interessanterweise waren es diejenigen, die nicht in der Lage waren, gezielt zu lernen oder Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Und Studentin Mona berichtet als Betroffene: Ich gehöre nun leider auch zu den Burn-out-Kandidaten unter den Studenten und kann davor nur warnen. Das ist alles kein Spaß mehr und auch keine kurze Phase, von der man sich mit ein bisschen Urlaub wieder erholt. Das Schlimmste ist, dass es von der Gesellschaft nicht ernst genommen wird und man als faul oder nicht durchsetzungsfähig eingestuft wird. Fest steht jedenfalls, dass Burn-out nicht auf bestimmte Berufsgruppen beschränkt ist. Die Ursachen liegen in unseren viel zu hohen beruflichen, familiären und gesellschaftlichen Erwartungen. Die Kunst des Müßiggangs Es kommt auf das Persönlichkeitsprofil der Betroffenen an, insbesondere auf die Einstellung zur Arbeit und zur eigenen Leistung, die natürlich im Studium eine große Rolle spielt. Hat man einmal den Mut gefasst, sich psychologische Hilfe zu suchen, werden im Rahmen der Behandlung zunächst die Ansprüche an sich selbst analysiert. Wichtig ist es dabei, den Studierenden den Druck zu nehmen, den sie auch von außerhalb bekommen. Häufig ist dies mit dem Thema Perfektionismus und Zwanghaftigkeit verbunden, erklärt Oschmann. Zudem werden in den Beratungsstellen der Studentenwerke Seminare zur Stressbewältigung angeboten, in denen Studierende lernen, hin und wieder eine Entspannungspause einzulegen. Denn, so Oschmann: Leider ist in unserer heutigen Zeit die Kunst des Müßiggangs verloren gegangen. Die Zeit dafür aber wohl auch. CHRISTINE SCHMÄL CineStar at Atrium Ludwigstraße 2 Bamberg Info and Tickets: 0951 / 30 28 850

Campus Bamberg Service Sport Reportage/Service Kehrseite 19 Comic: Johannes Hartmann Psychologie Heute Studentenabo + Tolle Tasche als Begrüßungsgeschenk + 12 Hefte jährlich + Jeden Monat 3 Archivartikel kostenlos +Nur 57, (statt 70,80) fast 20% günstiger Jetzt abonnieren und Geschenk sichern! PSYCHOLOGIE HEUTE Was uns bewegt. Beltz Medien-Service medienservice@beltz.de Telefon 06201/6007-330 Fax 06201/6007-9331 www.psychologie-heute.de

Studenten-Abos 2009/2010 Theater, Theater, Theater für jeden Geschmack, Terminkalender und Geldbeutel: Uni-Abo, Uni-Abo XXL, Semester-Abos Die Spielzeit 2009/2010 wird DER NACKTE WAHNSINN: Es geht hoch her im Theater, EIN VOLKSFEIND NUR PFERDEN GIBT MAN DEN GNA- DENSCHUSS, die MINNA VON BARNHELM DIE DREI MUSKETIERE VICTOR/VICTORIA i KASPAR, HÄUSER MEER FUN DIE MENSCHLICHE STIMME SPIEL S NOCHMAL, SAM! Uni-Abo ab 6,60 pro Stück! Uni-Abo XXL (66 ) 4 Schauspiele, 1 Musical, 1 Freilichtstück, 4 Studiostücke Uni-Abo (33 ) 3 Studiostücke, 2 Schauspiele im Großen Haus nach Wahl Semester-Abo Winter (33 ) 2 Schauspiele, 2 Studiostücke Semester-Abo Sommer (33 ) 1 Schauspiel, 1 Musical, 2 Studiostücke Theaterkasse: E.T.A.-Hoffmann-Platz 1, 96047 Bamberg Di-Sa 10-13 Uhr, Mi 16-18 Uhr Telefonische Info und Kartenreservierung: Telefon (0951) 87 30 30, Fax 87 30 39 Di-Fr 9-13 Uhr mail: kasse.theater@stadt.bamberg.de Änderungen vorbehalten!