INFORMATIONEN DER MATTHIAS-CLAUDIUS-SCHULEN BO CHUM NR. 1 JANUAR BIS MÄRZ

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Schultüte Die INFORMATIONEN DER MATTHIAS-CLAUDIUS-SCHULEN BO CHUM NR. 1 JANUAR BIS MÄRZ 2005 Aktuell: Grundschulbibliothek eröffnet Kooperation mit FH-Bochum Selbstständige Schule Grundschule Gesamtschule Thema: Weg ins Glück? Die MCS und ihre Ehemaligen

Zu Beginn DDie Ferien neigen sich dem Ende. Vor mir liegt ein Vorabausdruck der neuen Schultüte. Bei der Lektüre beschleichen mich gemischte Gefühle: Ich denke an meine eigene Schulzeit, an ehemalige Lehrer und gelegentliche Klassentreffen, aber auch an meine eigenen ehemaligen Schüler. Haben sie den Weg ins Glück gefunden? Da ich die Entwicklung der MCS schon seit ihrer Gründung als Lehrerin begleite, muss ich automatisch an die Anfangsjahre der Schule, die damals noch Freie Christliche Schule Bochum hieß und das Schulgebäude in Altenbochum hatte, denken. Erinnerungen an die allererste Klasse steigen in mir hoch. Von einigen meiner Ehemaligen weiß ich, wie es ihnen jetzt geht und was aus ihnen geworden ist, von anderen habe ich nie mehr was gehört. Das Thema Ehemalige ist spannend sowohl für Lehrer, wie für Schüler. Obwohl wir im mittlerweile erweiterten Redaktionsteam (siehe Foto) lange darüber diskutiert haben, ob Beiträge zu diesem Thema eine Schultüte wirklich sinnvoll füllen würden, haben wir uns entschieden, eine Ausgabe diesem Themenbereich zu widmen. Jetzt bin ich von dem Ergebnis angenehm überrascht und begeistert. Wir haben einige Lehrer- /innen gebeten, Ehemaligen, zu denen sie Kontakt haben, einen kleinen Fragebogen zu schicken. Es haben so viele auf unseren Aufruf reagiert und geschrieben, dass wir gar nicht alle Beiträge abdrucken konnten und manche kürzen mussten. Wir danken allen, die sich beteiligt haben und bitten diejenigen um Verständnis, deren Beiträge wir nicht mehr aufnehmen konnten. Die Statements unserer Ehemaligen haben wir über die ganze Schultüte verteilt. Sie stehen nicht unbedingt im Zusammenhang mit dem Artikel, neben dem sie abgedruckt sind. In dieser Schultüte finden Sie aber nicht nur Erinnerungen und Erfahrungen ehemaliger Schüler sondern auch Berichte ehemaliger Lehrer und ehemaliger Familien. So zieht Elke Hangebrauck (ehemalige Lehrerin an der Grundschule) ein Resumée über ihre Zeit an der MCS im Vergleich zu ihrer jetzigen Schultätigkeit. In dem persönlichen Artikel der Familie Langer, die vor einem halben Jahr nach Ostfriesland umgezogen ist, schwingt Wehmut aber auch Dankbarkeit mit. Volkhard Trust macht sich in seinem Artikel Win-Win-Situationen grundsätzliche Gedanken über Chancen und Möglichkeiten von Ehemaligenarbeit, die an unserer Erweitertes Redaktionsteam: Wir freuen uns, Ihnen mit Maria Gummersheimer-Imhoff (zweite von links), Manuela Gerlach (dritte von links) und Katja Leistenschneider (nicht im Bild) drei Eltern neu im Redaktionsteam der Schultüte vorstellen zu können Eingetütet Schule noch längst nicht voll ausgeschöpft werden und noch ein weites Betätigungsfeld bieten. Unterstrichen werden diese Gedanken von Katja Leistenschneiders Recherchen, wie die Ehemaligenarbeit an anderen Schulen aussieht. Umrahmt werden unsere thematischen Beiträge von Einblicken in unser Schulleben in Form von kleinen aktuellen Artikeln und der Rubrik aktuell, in der z.b. über die Schülerbüchereien beider Schulen, über die Arbeit der Selbstständigen Schule und über Turniersiege berichtet wird. Wir denken, dass wir in diesem Jahr mit dem Bericht von Maria Gummersheimer-Imhoff aus der Sicht einer Basarmutter wieder eine interessante Variante der Berichterstattung gefunden haben. Der Basar hat einen Nettoertrag von ca. 11.800,00 erbracht. Eine Summe, über die wir uns alle freuen können. Vielen Dank an alle unermüdlichen Helfer! Mit dieser ersten Ausgabe unserer Schultüte im Jahr 2005 wünschen wir Ihnen ein gesegnetes neues Jahr! Für das Redaktionsteam, Ilse Steinhagen 3

Die Schultüte wird auch im 19. Jahrgang ihres Erscheinens vom Förderverein der Matthias-Claudius- Schulen kostenlos herausgegeben. Über Spenden zur Deckung der Kosten, für pädagogische Aufgaben und die erforderlichen Investitionsvorhaben unserer Schulen freuen wir uns. Konto und Adressangaben finden Sie im Impressum. Spenden an den Förderverein Matthias-Claudius-Schulen Bochum e.v. sind von der Steuer absetzbar. Wir sind wegen Förderung der Erziehung durch Bescheinigung des Finanzamtes Bochum-Süd als gemeinnützigen Zwecken dienend und zu den in Paragraph 5, Abs. 1 Nr. 9 des KStG bezeichneten Körperschaften, Personenvereinigungen oder Vermögensmassen gehörig als besonders förderungswürdig anerkannt. Der letzte Freistellungsbescheid erging am 25.09.2002. Wir bestätigen, dass wir den uns zugewendeten Betrag nur zu satzungsgemäßen Zwecken verwenden werden. Sie erhalten von uns unaufgefordert zu Beginn des Jahres eine Spendenbescheinigung. Tragen Sie bitte deshalb deutlich Ihren Namen und Ihre Adresse ein. Wir danken für Ihre Hilfe. Einblicke Thema Eingetütet... 3 Fritz Pawelzik besucht MCS... 7 Kooperationsvertrag mit der FH-Bochum... 7 Erfolge bei Wettbewerben... 9 Weihnachtsüberraschung... 9 Neue T-Shirt-Kollektion aufgelegt...11 Baumverkauf zu Gunsten der MCS...11 Fußballer erfolgreich...11 Win-Win-Situationen Geht das in der Ehemaligenarbeit?...12 Umzug nach Ostfriesland Von einer ehemaligen MCS-Mutter...16 Ok - ich fahre hin! Sind Ehemaligentreffen überall gleich?...18 Ex und Hopp... Vom Umgang mit den Ehemaligen!...21 Manchmal vermisse ich dich! Eine ehemalige Lehrerin unserer Grundschule erinnert sich...22 Alles freiwillig! Elias Habig leitet als ehemaliger Schüler AG...25 Da tut sich was... Märchenabende, geöffnete Türchen und eine Ehemaligen-AG in der Schulbibliothek...27 Inhalt Termine der Informationsveranstaltungen für die Schüleraufnahme zum Schuljahr 2005/2006 Gesamtschule Sekundarstufe II Donnerstag, 20.01.2005 Dienstag, 15.02.2005 jeweils um 20.00 Uhr Bibliothek Gesamtschule Gesamtschule und Re dak ti on Schultüte: Weitmarer Straße 115a, 44795 Bo chum, Tel. 0234/ 943650 Grundschule: Nevelstraße 3, 44795 Bo chum, Tel. 0234/ 9449022 Internet: www.mcs-bochum.de e-mail-adressen: Förderverein@mcs-bochum.de Grundschule@mcs-bochum.de Gesamtschule@mcs-bochum.de Aktuell Bibliothek eröffnet... Auch in der Grundschule können nun Bücher ausgeliehen werden......28 Auf die Nachhaltigkeit... Unterrichtsentwicklungsteams nehmen ihre Arbeit auf...30 MCS goooo Grundschulteam gewinnt Basketballturnier der Bochumer Grundschulen...32 Popcorn für UNICEF Eine Fotogeschichte über ein Projekt aus dem Religionsunterricht...33 So schön illuminiert Anmerkungen zum Basar 2005...34 Neue Schulpflegschaft in der Gesamtschule: Frau Kalkowski und Herr Saade beraten mit Volkhard Trust, welche Aufgaben für das Jahr 2005 anstehen Impressum Herausgeber und Verleger: Förderverein Mat thi as-clau di us-schulen Bo chum e.v., Weitmarer Str. 115a, 44795 Bo chum, Tel.: 0234/452367 Redaktion: Manuela Gerlach, Maria Gummersheimer-Imhoff, Hanna Hauptmann, Ge org Hippel, Katja Leistenschneider, Ste fan Osthoff, Ade le Schwiderski, Ilse Stein ha gen Titelbild: Manuela Gerlach Fotos: Gerlach, Hippel, Osthoff, Schwiderski, Steinhagen, Gestaltung: Osthoff, Hauptmann Druck: Universal Druck Castrop- Rauxel. Papier: 50% Altpapier/50% Re cyc ling-faser Auflage: 2000 Exemplare Verantwortlich für Anzeigen: Stefan Osthoff, Tel. 0234/94365-340 Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr.5, gültig seit 1.01.04. Anzeigenschluss für die näch ste Aus ga be: 15.02.2005. Die Schultüte erscheint je des Quar tal, Bezug kostenlos. Spenden er be ten auf das Kon to des För der ver eins Matthias- Clau di us-schu len Bo chum e.v.: 344400 bei der Spar- und Kre dit bank Evang.-Freik. Ge mein den, Bad Hom burg (BLZ 500 921 00). Ge ben Sie bitte bei Über wei sun gen stets Ihre Be zie her num mer an, die Sie auf dem Adress-Eti kett der Umschlagseite, oben rechts fin den. 5

Ruhr-Nachrichten, 08. 12.2004: Einblicke Kreativ und lebendig: Matthias-Claudius-Gesamtschule und Fachhochschule Bochum unterzeichnen Kooperationsvertrag In vier Veranstaltungen begegnete Fritz Pawelzik dreihundert Schülern und erzählte ihnen aus seinem Leben. Und dieses Leben ist alles andere als langweilig. Fritz Pawelzik erzählte ehrlich und ungeschminkt aus seiner Zeit als Hitlerjunge und Soldat. Fritz meldete sich mit 16 Jahren freiwillig für den letzten Kampf um Berlin. Die Schüler waren erschüttert von den Erlebnissen, insbesondere von dem Bericht über das Töten und Sterben im Straßenkampf um Berlin. In anderthalb Jahren Kriegsgefangenschaft in Stalingrad ging ihm auf, welche Schuld er sich aufgeladen hatte. Denn Menschen können sich entscheiden zu hassen oder zu lieben. Fritz hatte sich für den Hass entschieden und viele Menschen getötet. So empfand er die Wiederaufbauarbeit der von Deutschen zerstörten Stadt Stalingrad als den Beginn einer Wiedergutmachung. Ein englischer Soldat der Besatzungsmacht schenkte dem bis auf das Skelett abgemagerten 17- Jährigen nach der Heimkehr eine komplette Uniform und bewahrte ihn damit vor dem Erfrieren. Und er schenkte ihm eine Bibel. Darüber kam Pawelzik mit dem CVJM in Kontakt. Die christliche Botschaft von der Vergebung ließ ihn lernen, mit seiner Schuld umzugehen. Zu seiner positiven Haltung hat ihm vor allem auch seine Zeit in Afrika verholfen. Dorthin kehrt er jedes Jahr für einige Wochen gern zurück. Und er wird dort gern gesehen. So gern, dass ihn der Stamm der Ashanti zu seinem Häuptling gemacht hat. Klar, dass der Hitlerjunge und König der Ashanti sich zum Abschied noch in das Gästebuch der Schule eintragen musste. Manchmal ist Fernsehen langweilig. Und manchmal ist Schule langweilig. Aber das war kein bisschen langweilig und die ganze Zeit spannend. Philina Tempelmeier Sie ist kreativ und lebendig, die Zusammenarbeit zwischen der Matthias-Claudius-Schule und der Fachhochschule Bochum. Unvergessen ist etwa die Teilnahme der privaten Gesamtschule am Roboterwettbewerb auf dem Campusfest 2001 oder die Unterstützung des Eierflug-Wettbewerbs für Alberts Enkel durch die Hochschule für Angewandte Wissenschaften im Juni letzten Jahres. Am 14. Dezember 2004 untermauerten die beiden Bildungseinrichtungen ihre gemeinsamen Initiativen durch einen Kooperationsvertrag. Natürlich lebt die Zusammenarbeit vor allem von den Menschen, die sie tragen. Da ist auf Seiten der Schule in Bochum-Weitmar nicht zuletzt Technik- und Physiklehrer Stefan Wentzel, der mit seinen Schülern im Forscher-Club auch den Eierflug-Wettbewerb organisierte, und da ist FH- Mentor Andreas Koch, der als Ingenieur im Fachbereich Elektrotechnik und Informatik jederzeit Ansprechpartner und Unterstützer der Schülerinnen und Schüler ist. Sie setzten ihre Unterschrift unter die Vereinbarung ebenso wie Schulleiter Volkhard Trust und FH-Rektor Prof. Dr. Reiner Dudziak. Festgeschrieben haben sie z. B. die Besuche von Schülerinnen und Schülern der 11. Jahrgangsstufe bei Veranstaltungen des Fachbereichs Wirtschaft, wenn im Englischunterricht die Reihe Berufsenglisch durchgenommen wird. Dafür engagiert sich der zweite Mentor der Hochschule, Wirtschafts-Dekan Prof. Dr. Jürgen Bock. Im Bild sieht man die Unterzeichnung von Schulleiter Volkhard Trust und Wirtschafts-Dekan Prof. Dr. Jürgen Bock sowie die Motoren des Projekts, Technik- und Physiklehrer Stefan Wentzel und FH- Mentor Andreas Koch. Besonders unterstützt die Fachhochschule Bochum die Matthias-Claudius-Schule bei der Behandlung des Themas Robotik in der 12. Jahrgangsstufe. Die FH stellt den Schülerinnen und Schülern Roboter-Bausätze und weiteres Equipment zur Verfügung und hilft bei der Betreuung dieses Projektes. Ein weiteres Plus: Mit Beginn der 13. Jahrgangsstufe erhalten besonders leistungsstarke und motivierte Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, am Schülerstudium der Fachhochschule Bochum teilzunehmen und schon während der Schulzeit Studien- und Prüfungsleistungen zu absolvieren. Dieses Angebot bezieht sich überwiegend auf das Fach Mathematik. Detlef Bremkens (Fachhochschule Bochum) 7

Tabea geht als Bochums Siegerin in Mathe-Landeswettbewerb Im Februar nächste Runde für Wettbewerbsteilnehmerinnen der MCS Einblicke Weihnachtsüberraschung Eine besondere Weihnachtsüberraschung erhielt Matthias Henke, Schüler der 7d der Matthias-Claudius- Schule, aus den Händen von Frau Borchert (CDU-Mitglied des Rates der Stadt Bochum und stellvertretende Schulausschussvorsitzende). Bei einem Besuch der Schule im Sommer des Jahres hatte Matthias sie angesprochen und gefragt, ob sie ihm ein Autogramm von Bundeskanzler Schröder besorgen könnte. Frau Borchert nahm sich des Anliegens besonders an: Über das Büro ihres Mannes bat sie alle Mitglieder des Bundestags um eine Autogrammkarte und 200 Abgeordnete antworteten. So erhielt Matthias nicht nur von Gerhard Schröder eine Autogrammkarte, sondern u.a. auch von Joschka Fischer, Wolfgang Thierse, Angela Merkel und Guido Westerwelle. Am 10.12.2004 fand der Vorlesewettbewerb 2004/2005 der Jahrgangsstufe 6 in der Schulbibliothek statt. Wir gratulieren den Gewinnerinnen Katharina Merz (rechts im Bild), Klasse 6d und Anneke Pfläging (Mitte), Klasse 6b. Bereits für die dritte Runde der Mathematik-Olympiade hat sich Tabea Wörpel (Klasse 6c) qualifiziert. Gemeinsam mit neun anderen Siegern aus dem Stadtgebiet Bochum wird sie sich am 26. Februar in Essen mit den Landesbesten messen. Wir wünschen all unseren Wettbewerbsteilnehmerinnen viel Erfolg! 9

Einblicke Neue T-Shirt-Kollektion aufgelegt Weihnachtsaktion Den Reinerlös seines traditionellen Tannenbaumverkaufes spendete Norbert Venne (Bild oben), Chef des Renault-Autohauses Weitmar, in diesem Jahr dem Bauprojekt der MCS. Vielen Dank! 91 Daniel - Gilweit 00 Erstmals zum Basar 2004 konnte man die neuen Shirts mit dem Logo der MCS erwerben. Nachdem zuletzt farbige T-Shirts für Grundschulkinder und Schüler/innen der 5. und 6. Klassen im Angebot waren, sind nun auch ältere Schüler/innen und Erwachsene angesprochen. Wie man sieht, kommen besonders die Fitted T-Shirts gut bei unseren jungen Kolleginnen an! Die Shirts sind in beiden Sekretariaten zu folgenden Preisen zu erwerben: Derzeitiger Beruf: Diplom Bauingenieur, derzeit angestellt bei der BOCAD Software GmbH (Entwicklung von Bausoftware). Das schönste Schuljahr: 9. Klasse, als wir in Containern unterrichtet wurden. Wichtigste Erfahrung an der MCS: Leben mit behinderten Menschen, alle zogen an einem Strang (Eltern, Lehrer, und Schüler). Wichtigste Erfahrung nach der Zeit an der MCS: Das Leben wird niemals wieder so schön sein wie an der MCS. Meinen Kindern wünsche ich eine Schule, die ihnen die gleichen Möglichkeiten bietet wie mir. Mein Tipp an die MCS: Baut einen Fußballplatz... Mannschafts-Foto des Fußballturniers am 04.12.2004 in der Rundsporthalle Bochum. Die MCS kam mit ihrem Team aus ehemaligen Schülern, Lehrern und Eltern von 24 Manschaften unter die ersten acht, schieden also erst im Viertelfinale aus. Mit dabei waren: Dr. Thomas Lenz, Ralf Nachtigall, Robin Owcarzak, Dennis Owcarzak, Stephan Papajewski, Jean Matip, Sebastian Gilweit, Daniel Gilweit, Jens Münzel und Coach Michael Gottmann. 11

Thema Volkhard Trust: Win-Win-Situationen Geht das in der Ehemaligenarbeit? Feierte seinen fünfzigsten Geburtstag in der MCS auch mit ehemaligen Schülern: Schulleiter Volkhard Trust hier mit seiner Frau Brigitte und seinen Eltern Vielleicht haben Sie auch schon einmal gehört, wie jemand von einer Win-Win-Situation gesprochen hat, die geschaffen werden muss, um diesem oder jenem Projekt zu Akzeptanz und Erfolg zu verhelfen. Win- Win bedeutet, dass alle Beteiligten einen Gewinn und einen Nutzen haben, wenn sie sich auf dieses Vorhaben einlassen. Dieser Nutzen ergibt sich allerdings nicht automatisch. Die Vorstellungen und Interessen der Beteiligten müssen bei der Planung und Durchführung des Projektes sorgsam bedacht und in ein sinnvolles Wechselspiel gebracht werden! Kann das gelingen, auch für das Projekt von Schule und Ehemaligen eine Win-Win-Situation zu schaffen? Es ist sicherlich eine schwierige, aber auch lohnende Herausforderung, der ich mich gerne stellen möchte. Ich will dabei versuchen, die Aufgabe Schule und Ehemalige ein wenig nach vorne zu denken und die Gleise jährlicher Wiedersehenstreffen oder Einladungen zu silbernen Abiturjubiläen (das dauert bei uns noch!) verlassen. Vieles von dem, was ich aufschreibe, ist fragmentarisch und wartet auf Reaktionen. Ich würde mir sehr Rückmeldungen von Schülern oder Eltern wünschen und könnte mir auch gut eine Diskussions- und Austauschrunde zu diesem 92-92 - 99 Matthias Mündelein geb. Raasch Einige der Ehemaligen konnten wir als Geburtstagsgäste gesammelt fotografieren. Drei von ihnen, Darja, Matthias (im Bild links) und Ernst (rechts) machen auf diesen Seiten den Auftakt und grüßen als Ehemalige in der Schultüte Themenkomplex vorstellen. Machen wir uns also auf den Weg! Beginnen möchte ich bei mir und einigen biografischen Erfahrungen. Ich hoffe, Sie gestatten mir das. Das Leitmotiv unserer Schulen Suchet der Stadt Bestes! haben mir meine Eltern täglich vorgelebt. Bürgerschaftliches Engagement für das Gemeinwesen so heißt es heute - war selbstverständlicher Bestandteil unseres Familienlebens. Freiwillig und ehrenamtlich investierte mein Vater viel Zeit und Kraft für die Mitarbeit in verschiedenen Gruppen unserer evangelisch-freikirchlichen Gemeinde, für die Förderung des Chorwesens und der Völkerverständigung. Hier gab es verschiedene Projekte mit osteuropäischen Staaten am Start. Auch als Lehrer und Schulleiter war es nie ein Thema, nur das Nötigste zu tun. Heute noch er ist seit 15 Jahren nicht mehr im Schuldienst besteht ein guter Kontakt zu ehemaligen Schülern und Kollegen. Meine Mutter hat ihn dabei nach Kräften vorbildlich unterstützt. Für mich (und meinen Bruder) war es deshalb eine natürliche Konsequenz, schon im zarten Alter von 13, 14 Jahren hier und da in unserer Gemeinde mitzuarbeiten und später in verschiedenen Gruppen der Kinder- und Jugendarbeit Verantwortung zu übernehmen. Derzeitiger Beruf (Ausbildung,Tätigkeit): Student (Sonderpädagogik mit den Fächern Geistigebehindertenpäd. und Erziehungsschwierigenpäd.) Stecke zur Zeit im Examen und bin hoffentlich spätestens im Juni 2005 fertig. Das schönste Schuljahr: Das siebte Schuljahr (da bin ich auf die Schule gekommen und die Schule hat mir nach der Grundschulzeit seit langem wieder Spaß gemacht) Wichtigste Erfahrung an der MCS: Schule kann auch Spaß machen. Wichtigste Erfahrung nach der Zeit an der MCS: Ich habe dort Freunde fürs Leben gefunden. Unter anderem auch meine Frau. Meinen Kindern wünsche ich eine Schule, die Spaß macht und auf der man echte Freunde findet. Mein Tipp an die MCS: Werdet nicht zu groß! Wenn ich zurückblicke, hat die Mitarbeit in der Kinder- und Jugendarbeit meiner Gemeinde meine Berufsentscheidung, Lehrer zu werden, gefördert. Hier habe ich auch meine pädagogische Grundausbildung bekommen und nicht im Studium. Ich bekam einen Blick für Begabungen und Begrenzungen und bin auch in meiner Persönlichkeits- und Charakterbildung gefördert worden. Ich habe viel Zeit ehrenamtlich und freiwillig investiert, musste manche Opfer bringen und doch war es eine Win-Win-Situation. 12

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Thema Mitbegründer der MCS und bis heute väterlicher Wegbegleiter: Pastor Hans- Joachim Kolbe, Sindelfingen Pflichttermin bei jedem Ehemaligentreffen: Das Fußballspiel Schüler gegen Lehrer. Mittlerweile geht es gelassener zu und wenn den Lehrern ein Spieler fehlt, wird auch schonmal jemand abegegeben. Besonders überzeugen können die Spieler, wenn sie gemeinsam antreten (siehe Seite 8) Und vielleicht bin ich dabei sogar der eigentliche Gewinner. Aus den eigenen guten Erfahrungen heraus möchte ich deshalb meine Schüler zum Engagement in Kirchen, Verbänden, Vereinen etc. ermutigen; und natürlich auch zum Engagement in der Schule als einem bedeutenden Träger des Gemeinwesens! Sich nach der Schule in der eigenen Schule zu engagieren das ist den meisten weitgehend fremd. Wir müssen diese Vorstellung erst einmal denken und als echte Chance begreifen lernen. Dabei bin ich fest davon überzeugt, dass sich für beide Seiten, die Schule und die Ehemaligen, Win-Win-Situationen ergeben werden. Die Entwicklung fachlicher und sozialer Kompetenzen dürfte dabei an erster Stelle stehen. Aber vielleicht tun sich auf dem Wege auch noch neue Horizonte auf, wenn man gemeinsam Zukunftspläne schmiedet. Wie das aussehen könnte, möchte ich anhand einiger Beispiele beschreiben Pisa zum zweiten. Wieder sind die Ergebnisse der15-jährigen im Bereich Leseverständnis in unserem Lande miserabel. Finnland dagegen liegt weiter an der Spitze. Na klar, die fördern einfach viel früher: schon im Kindergarten und in der Grundschule. Die Finnen verfügen in ihrenschulen als Ergänzung zum Lehrpersonal über assistants, die schon die Kleinen bei der Leseförderung zur Seite nehmen, wenn sich Schwierigkeiten ergeben. Wäre das nicht ein lohnendes Ziel, eine Win-Win-Situation? Einen Grundschüler oder einen Schüler der Gesamtschule der Klassen 5 und 6, der sich mit dem Lesen schwer tut, über einen bestimmten Zeitraum zu begleiten und zu fördern. Das Programm müsste die Schule entwerfen und der Ehemalige würde partnerschaftlich als assistant mitarbeiten. Wie viel Frust, Stress und Tränen könnten bei den Kleinen so vermieden werden. Und wie viel fachliche und persönliche Kompetenzen können unsere Ehemaligen im Rahmen ihres Engagements erwerben. Im AG-Bereich machen wir schon gute Erfahrungen mit ehemaligen Schülern (und auch Eltern). Aktuell sind es zwei Abiturienten der Abschlussjahrgänge 2003 und 2004, die eine AG leiten und damit auch die bedeutende Mentorenfunktion wahrnehmen. Eine besondere Form dieses Mentoring-Prinzips haben wir übrigens bei Mama Jackeys Besuch im Dezember Ernst 91 Clauberg - 99 Derzeitiger Beruf (Ausbildung,Tätigkeit): Studium (Medizin) Das schönste Schuljahr:... mmh... vielleicht die 12... noch nicht im Abi-Stress, viele Privat-Partys und die Kursfahrt nach Rom/Florenz Wichtigste Erfahrung an der MCS:... gute Freunde gefunden! Wichtigste Erfahrung nach der Zeit an der MCS:... ach wie locker war es doch damals in der Schule Meinen Kindern wünsche ich eine Schule, die es vermag die Stärken eines jeden Kindes zu fördern. Mein Tipp an die MCS:... weiter so,... aber bei steigender Schülerzahl die Persönlichkeit und den besonderen Kontakt zwischen Schülern und Lehrern - der ersten Jahre - nicht aus dem Auge verlieren. Darja 99 Hollweg - 03 Derzeitiger Beruf (Ausbildung,Tätigkeit): Azubine zur Werbekauffrau Das schönste Schuljahr: Die Jahrgangsstufe 13. Wichtigste Erfahrung an der MCS: Gott zu begegnen & immer wieder neu zu erfahren, dass im Grunde alle Menschen gleich sind. Mit Toleranz und Teamgeist überspringt man gemeinsam so manche Hürde, die man nicht zu schaffen glaubte & man merkt, wie wichtig der Zusammenhalt zwischen Menschen ist. Wichtigste Erfahrung nach der Zeit an der MCS: An einer Kreuzung auf dem Lebensweg stehen zu bleiben, den Abzweig wahrzunehmen & wenn nötig die Chance zur Umkehr zu nutzen. Dabei den eigenen Weg in Gottes Hand zu legen und nicht massiv die selbst gestrickten Muster durchsetzen zu wollen. Und mit Daddys Hilfe das Leben als ein wunderbares Geschenk anzunehmen, denn alles ist möglich dem, der da glaubt! (Mk 9,23) Gott ist sooooo groß =)! Meinen Kindern wünsche ich eine Schule, die MCS heißt & auch dann noch das geben kann, was sie mir gegeben hat! Dabei weiterhin Wärme und Geborgenheit vor Leistungsdruck und Anonymität stellt & vor allem lebt, dass jeder einzelne ein Kind Gottes ist. Mein Tipp an die MCS: Nicht immer größer werden zu wollen, damit besondere Qualitäten nicht verloren gehen. Und dann genau das zu bleiben, was ihr seid - eine Schule mit Weltklasse! 14

2003 kennengelernt. Sie führt ihr Schulprojekt in Soweto, Südafrika nur mit älteren Jugendlichen und Studenten auf Grund der hohen Akzeptanz, die sie bei den Schulkindern haben, durch. Ich persönlich träume auch von einer Zukunftswerkstatt mit ehemaligen Schülern. Ich glaube, dass wir eine ganze Reihe von Schülern/innen entlassen, die einen Lebenstraum haben, der über meine Familie, mein Haus, mein Auto... hinausgeht. Ebenso bin ich überzeugt, dass es viele Menschen in und um die MCS gibt, denen es eine Freude wäre, diese jungen Menschen bei der Umsetzung ihres Traumes zu begleiten. Ohne Hajo Kolbe, den Gründungsvorsitzenden unseres Trägervereins, der den jungen Volkhard Trust als väterlicher Freund damals begleitet hat, gäbe es die MCS übrigens nicht! sein? Kann diese Verbundenheit nicht einem Bibliotheksverein, der auch den weiteren Ausbau unserer Bibliothek finanziell, durch besondere Veranstaltungen unterstützt, z.b. Lesungen in der besonderen Bibliotheksatmosphäre, weiter gepflegt werden? Hier können viele Win-Win-Situationen entstehen. Aber: Wer ergreift die Initiative und setzt das Projekt in Gang? Der ein oder andere pflegt schon sein Hobby auch an der MCS und ist herzlich willkommen. Freitagnachmittag laufen eine Reihe Ehemaligentreffen 2005: 08.04.2005 von 19.00 22.00 Uhr, Gesamtschule Natürlich freuen wir uns, wenn unsere Ehemaligen einfach nur einmal vorbeischauen. Beim Basar, bei der Oberstufenparty, zwischendurch oder beim jährlich stattfindenden Ehemaligentreffen, immer am ersten Freitag nach den Osterferien. Eine unserer Mitarbeiterinnen, Bärbel Osthoff, hat mir vor einiger Zeit eine Vision mitgeteilt, die mich spontan begeistert hat. In einigen Jahren sammeln wir in der Sonderspendenaktion nicht mehr für Projekte an der MCS, sondern für caritative Projekte, die ehemalige Schüler aufgebaut haben, und die wir als Schulgemeinschaft unterstützen. Wenn das keine Win-Win-Situation ist. Wir sind sehr dankbar für das Engagement der Eltern in unserer Bibliothek. Nur: Muss denn die Vorliebe für das Lesen und die guten Erfahrungen der Zusammenarbeit mit dem Schulabschluss der Kinder beendet Ehemaliger auf und kicken beim Lehrersport mit. Zum Colorabo-Chor Schwerpunkt Gospel gehören auch ehemalige Schüler/innen. Die Tür steht weit offen. Und wie wäre es mit einem Theaterensemble, das sich in lockerer Folge zu Proben trifft? Aufgrund von Gesprächen und Beobachtungen bin ich überzeugt, dass in unserer Schulgemeinschaft das Potential vorhanden ist, dieser Vision, die ja auch ein Zeichen für den notwendigen Wandel in unserer Gesellschaft hin zum vermehrten bürgerschaftlichen Engagement darstellt, Gestalt zu verleihen. 15

Dörte Langer: Thema Umzug nach Ostfriesland Ehemalige MCS-Mutter blickt nach vorne und zurück Paul, Jonas und Moritz in ihrem neuen Garten, hinter dem Zaun liegt direkt der Ems- Jade-Kanal In den Ferien habe ich mich erst mal mit meinen alten Schulfreunden verabredet. Als ich bei den Friesen in die Schule kam, kannte ich erst Keinen, aber jetzt hab ich einen Freund, der heißt Oliver Pupkes. Ich fahre jeden Morgen mit dem Fahrrad zur Schule. Meine Schule heißt Ulricianum. Ich bin in der Bläserklasse und lerne dort Trompete spielen. Wenn ich morgens mit dem Fahrrad am Kanal lang fahre, ist es stockduster. Gut, dass mein Vater den selben Weg zur Arbeit fährt. Paul Langer die Schule arbeitet allerdings nicht integrativ. Auch wenn uns allen die Schule gut gefallen hat und uns die Atmosphäre dort vertraut vorkam, haben wir uns wegen der Zunächst einmal ist es uns furchtbar schwer gefallen, uns von der Matthias-Claudius- Schule zu trennen; dies auch noch mit drei Kindern, die alle glücklich und erfolgreich waren. Diese schöne Schule und all die Menschen, die wir dort lieb gewonnen haben, waren sicher auch ein Grund dafür, dass wir unseren Umzug nach Aurich, wo mein Mann bereits seit 2 1/2 Jahren arbeitete, so lange hinausgezögert haben. Hier in Ostfriesland haben wir uns vor allen anderen die Freie Christliche Schule Ostfriesland in Veenhusen angesehen. Die Anregung kam von Lehrern und Eltern der MCS in Bochum, die freundschaftliche Verbindung nach Veenhusen haben. Dort bestehen viele Gemeinsamkeiten mit der Matthias-Claudius- Schule: Es gibt ebenfalls eine Grund- und eine Gesamtschule, das Schulkonzept ist ähnlich, Entfernung nach Aurich (30 km) schweren Herzens dagegen entschieden unsere Kinder dort einzuschulen. Der Einzugsbereich dieser Schule reicht zwar sogar noch über Aurich hinaus, aber diese Schüler stammen schließlich aus Ostfriesland und fühlen sich in ihrer näheren Umgebung bereits zuhause und haben dort auch Freunde, im Gegensatz zu unseren Kindern. Wir gehen in Aurich nicht Sankt Martin sondern Martini. An Martini verkleidet man sich, läuft mit der Laterne von Haus zu Haus und singt für Süßigkeiten. Martini ist eigentlich Martin Luthers Geburtstag, nämlich der 10. November. Ich kann auch schon ein plattdeutsches Laternenlied : Mien lüttje Lateern, ik hebb di so geern. Du danzt dör de Straten, du kannst dat nich laten. Ik mutt mit di lopen, mutt singen und ropen: Mien lüttje Lateern,ik hebb di so geern. Hier kriegt man nur total wenig Hausaufgaben auf. Ich kann hier in zwei Minuten zu Fuß zur Schule gehen. In Bochum musste ich Straßenbahn fahren. Sonst fahren wir fast immer Fahrrad. Wir machen hier viele Ausflüge mit der Klasse: Wir waren im Mit-Mach-Museum Aurich in der Ausstellung von der Steinzeit ins Internet und in der Berufsbildenden Schule zum Plätzchenbacken. Ich vermisse am meisten meine Lehrer, Lehrerinnen und die Tiertreffs. Moritz Langer Meine neue Schule heißt Grundschule Upstalsboom. Ich weiß schon, warum die Schule Upstalsboom heißt, weil das Upstalsboom hier in der Nähe ist. Es ist ein Treffpunkt der alten friesischen Häuptlinge. Die Kinder aus meiner Klasse haben ganz komische Namen wie Keno, Jesse, Hauke, Ihneke, Nantke, Taalke und Marthe. In der neuen Schule singen wir fast gar nicht mehr und wir beten hier nicht. Ich finde, dass hier auf der Schule der Matheunterricht langweilig ist, aber am meisten fehlen mir meine Freunde aus der Käferklasse. Jonas Langer Jetzt gehen also Jonas und Moritz in die ganz nahe gelegene normale Grundschule und Paul in das einzige und riesig große Gymnasium vor Ort. Alles in allem haben wir großes Glück gehabt mit netten Lehrern und Klassenverbänden. Der hervorstechendste Unterschied im Vergleich zur MCS für mich als Elternteil ist die weniger ausgeprägte Identifikation aller Beteiligten mit ihrer Schule. Die Eltern bleiben bei allem, was den Schulalltag betrifft, draußen. Darüber hinaus habe ich aber den Eindruck, dass sich unsere Grundschule hier im Rahmen ihrer Möglichkeiten (personell, finanziell etc.) sehr bemüht und durch die für uns ganz neue Kleinstadtsituation ist das Miteinander viel persönlicher (die Leute wissen immer gleich, wo man wohnt, kennen den Nachbarn oder den Arbeitskollegen...) und die Kontakte sind auch gleich verbindlicher. Besonders Moritz und Jonas in der Grundschule haben eigentlich sehr schnell Anschluss gefunden. Beide sind mit Schulfreunden mehrfach in der Woche nachmittags beim Sport (sogar in einem urostfriesischen Bosselverein!) und proben in der evangelischen Kirche fürs Krippenspiel. Das Gymnasium ist nicht zuletzt wegen seiner Größe (1800 Schüler) für uns noch etwas undurchschaubar. Es gibt dort sogenannte Bläserklassen, d.h. die Kinder lernen im Klassenverband im Rahmen des Wochenstundenplans verschiedene 16

Blasinstrumente spielen und musizieren miteinander. Die Idee und die Erfahrung, die dahinter stehen, dass Kinder, die mit Freude zusammen musizieren, auch gut zusammen lernen, hat uns sehr angesprochen. So hat Paul jetzt mit Begeisterung dort angefangen Trompete zu spielen und wir sind alle beeindruckt, was er in so kurzer Zeit schon gelernt hat. Zu Weihnachten kann er schon mit einer ganzen Reihe Lieder aufwarten. Und das wichtigste: Er fühlt sich in dieser Klasse im Gymnasium sehr wohl. Die beiden jüngeren Brüder möchten natürlich, wenn sie auf das Gymnasium gehen, auch in eine Bläserklasse: Jonas möchte im nächsten Jahr mit Saxophon anfangen, Moritz ist ob der Wahl des Instrumentes noch nicht ganz sicher und irgendwann folgt bestimmt auch noch Henning (z.zt. ein Jahr alt); es wird bei uns in den nächsten Jahren sicher eher geräuschvoll zugehen! Auffällig ist bei unserem Schul- und Ortswechsel noch, dass unsere Kinder in Bezug auf Unterrichtsinhalte ihren neuen Klassenkameraden ebenbürtig oder voraus sind. Dies gilt im Grunde für alle Fächer, aber besonders für Sachkunde und Mathematik. Bei Gedanken an die Matthias-Claudius-Schule werden wir immer noch wehmütig und sind dankbar für die schöne Zeit, die wir dort hatten. Dafür sind uns das Leben als wieder vollständige Familie und die schöne, vor allem für Kinder ideale Umgebung Konrad Gründer und Diana Schatz (im Bildhintergrund, ebenfalls ehemalige Schülerin) arbeiten seit nun schon mehr als vier Jahren in einem Integrationsbetrieb von MCS-Perspektive in der Mensaküche. MCS-Perspektive ist ein von Eltern gegründeter gemeinnütziger Verein,der jungen Menschen mit Behinderungen eine PERSPEKTI- VE für ihr weiteres Leben geben möchte: Berufliche Integration und Schaffung von Wohnplätzen sind die wichtigsten Ziele des Vereins. Konrad 87-97 Gründer Derzeitiger Beruf : Ich bin Küchenhilfe bei MCS-Perspektive in der Mensaküche. Das schönste Schuljahr: Es gibt kein besonders schönes Schuljahr. Es war immer schön in der Schule. An die Klassenfahrten erinnere ich mich auch gerne. Am schönsten war die Abschlussfahrt mit dem Kleeblatt nach Juist mit Herrn Kirchner und Herrn Weigelt. Wichtigste Erfahrung an der MCS: Meine Lehrer, besonders Herr Kühlem, waren sehr nett.wir treffen uns immer noch - manchmal zum Essen, manchmal zum Kegeln. Wichtigste Erfahrung nach der Zeit an der MCS: Vier KlassenkameradInnen schreiben mir noch immer regelmäßig Briefe, Karten aus dem Urlaub oder E-mails. Ich arbeite sehr gerne in der Mensaküche, weil ich da meine Lehrer oft sehe und wir über Fußball - am liebsten über den VfL! - reden. Mein Tipp an die MCS: Das Ehemaligentreffen sollte besser bekanntgegeben werden. Alle sollten einen Brief mit dem Termin bekommen. 17

Thema Maria Gummersheimer-Imhoff: OK - ich fahre hin! Sind Ehemaligentreffen überall gleich? Jedes Jahr im September flattert mir zusammen und verabreden sich für einen Diskobesuch diese Post meines Gymnasiums ins nach dem Treffen hier. Ich komme mir ein klein wenig Haus: Hallo ihr Ehemaligen! Es ist alt vor, denn Diskobesuch habe ich nicht im Plan und wieder ein Treffen angesagt, merkt suche den Raum, in dem sich mein Abiturjahrgang euch den Termin schon mal vor! trifft. Am Eingang hängt ein Raumbelegungsplan Ich merke vor, schreibe den Termin und ich stelle fest, dass ich in Raum 8 gehen muss. brav in den Kalender und vergesse es Neben dem Plan sitzt außerdem der Lehrer, der für erstmal wieder. die Ehemaligenarbeit zuständig ist, die Einladungen Aber dann kommt der November verschickt hat und auch die Adressenliste verwaltet. und ich entscheide mich: OK - ich Ich trage mich gerade ein, da sieht er mich: MAfahre hin! RIA! Wie schön, dass du auch da bist! Wie geht es? In der Stadt meiner Kindheit angekommen, genieße ich den Annert! Ist auch gar nicht komisch, dass er mich duzt! Ich strahle zurück! Klasse, dass er sich an mich erinblick meiner alten Schule. Es ist Lehrer dürfen das! Auch wenn man schon lange aus ein altes Gebäude und hat diesen der Schule raus ist! Charme, der durch eine Jugendstil-Fassade, verwinkelte Treponierung. Andere Lehrer, die ich hatte, sind schon Wir plaudern ein wenig, er ist kurz vor der Pensi- Maria Gummersheimer-Imhoff, seit November 2004 Redaktionsmitglied schreibt penhäuser, Geheimgänge und lange pensioniert, aber trotzdem heute da. Ich über ihre Erlebnisse bei Ehemaligentreffen. verschnörkelte Säulen entsteht. werde neugierig und mache mich auf die Suche. Ihren Basarartikel lesen Sie auf Seite 34. Im Foyer ist es schon übervoll! Zuerst finde ich mal Raum 8. Da ich auch im letzten Dieses Treffen ist natürlich für ALLE ehemaligen Jahr schon hier war, habe ich den Schock schon überwunden. Diesen Schock, festzustellen, dass die mittel- Schülerinnen und Schüler der Schule. Die jüngeren Jahrgänge dominieren klar! Die schwatzen fröhlich alterlichen Frauen, die in diesem Raum sitzen, meine Gesundheit erleben In Bochum-Weitmar Unser Team berät Sie gerne! www.kosmos-apotheke-bochum.de Apotheker Dr. Werner Voigt Hattinger Str. 246, 44795 Bochum, Tel: 0234/434651 18

95-03 Christian Nürnberg Derzeitiger Beruf (Ausbildung,Tätigkeit): Ich studiere Raumplanung an der Uni Dortmund und bin erst bzw. schon im 3. Semester. Raumplanung??? Kannst ja mal meine Wohnung neu einrichten! Dies ist das Häufigste, das ich dann zu hören bekommen. Die kurioseste Frage war aber bisher, was ich denn im Weltraum planen könne? Raumstationen? Leider muss ich die meisten Leute enttäuschen: Es hat mehr mit Geographie zu tun. Dabei ist es ein toller Studiengang für einen ehemaligen MCS-Schüler. Es ist nämlich alles interdisziplinär. (Das kenne ich doch irgendwo her!?) Deshalb gibt es neben geographischen Fächern wie Stadt- und Regionalplanung auch noch Soziologie, Ökologie, Ökonomie, Statistik etc. Auch wenn der Überblick dabei manchmal auf der Strecke bleibt, macht mir diese Mischung viel Spaß. Das schönste Schuljahr: Es gab einige schöne Schuljahre, in denen mir Schule und Lernen Spaß machte und die Pausen sowieso das Beste waren. Vielleicht nicht das schönste aber das einprägsamste Schuljahr war das 13te. In dieser Zeit, kurz vor dem Abi, habe ich nicht nur bewusster gelernt, sondern auch die Schule viel bewusster, intensiver wahrgenommen. Schließlich waren es die letzten Monate, Tage und Stunden, die ich als Schüler an diesem Ort verbrachte. Das war doch schon irgendwie komisch. Neben der Freude über den bevorstehenden Abschluss einer langen Odyssee schlich sich klammheimlich das Gefühl ein, dass es alles in allem ganz schön war. Wichtigste Erfahrung an der MCS: Die Studienfahrt nach Hastings, England, in der 9. Klasse. Dort habe ich das erste Mal so richtig erfahren was es heißt an meine Grenzen zu gelangen und schließlich darüber hinauszuwachsen. Wichtigste Erfahrung nach der Zeit an der MCS: Der erste Tag an der Uni. Er ist in etwa wie der erste Schultag. Zuerst war ich total aufgeregt und nervös bei all den neuen, unbekannten Leuten und Aufgaben. Jedoch einmal überwunden wurde aus dem nervösen Frust die Neugier und Lust auf genau dieses Neue und Unbekannte. Es war und ist wie ein spannendes Abenteuer und ich bin zugegeben auch etwas Stolz, dass ich diesen Schritt gewagt habe. Meinen Kindern wünsche ich eine Schule, die es schafft ihre Freude am Lernen wach zu halten und ihnen ermöglicht ihre Kreativität frei entfalten zu können. Klassenkameradinnen von einst sind. Ich selbst komme mir natürlich so gar nicht mittelalterlich vor. Ich erkenne alle, im letzten Jahr hatte ich da so meine Mühe, 20 Jahre gehen eben nicht spurlos vorbei. Maria! Jutta! Andrea! Sabine! Katja! Herzlicher könnte eine Begrüßung kaum sein! Wir sprechen da weiter, wo wir im letzten Jahr aufgehört hatten. Komisch ist das, wir kennen uns eigentlich so gar nicht mehr, haben eigentlich nur einmal im Jahr auf diesem Treffen hier Kontakt, und trotzdem ist es eine sehr vertraute Atmosphäre. Da gibt es keine Verlegenheiten. Wer den anderen beim Heulen über eine verpatzte Mathearbeit gesehen hat, der kann auch sonst alles wissen! Wir waren eine Mädchenklasse, die Nummer mein Haus,mein Boot,meinAuto läuft hier nicht. Im Gegenteil, die eine erzählt von ihrer Scheidung, die andere von ihrem Studienabbruch und ihrer Suche nach dem richtigen Weg. Andere erzählen tolle Erfolgsgeschichten, arbeiten im Ausland, haben Karriere gemacht. Wir freuen uns mit ihnen. Viele haben Familie, andere nicht. Es ist interessant, was so erzählt wird. Denn irgendwie hat man bei Klassenkameradinnen immer das Gefühl, was die so erzählen, so hätte es auch bei mir laufen können. Eine ältere Dame betritt den Raum! Unsere Musiklehrerin! Wir erkennen sie sofort. Sie hat noch dieselbe Frisur wie früher - immer noch so strähnig - ist doch seltsam, worauf man als Schülerin so achtet. Sie erkennt mich auch: Maria! Na bitte, also habe ich mich wohl nicht so doll verändert! Sehe immer noch der 18-jährigen ähnlich! Wir unterhalten uns, es ist eine andere Ebene als früher, gleichberechtigt. Sie erzählt persönliche Dinge von sich, die sie früher nie erwähnt hätte, und will natürlich auch wissen, was aus uns geworden ist. Wir haben viel zu erzählen. Und während wir so erzählen, wird uns selbst oft erst klar, was wir so alles erreicht haben, und das macht uns zufrieden. Wir laben uns am Buffet. Eltern der aktuellen Schülerschaft sind dafür zuständig - schön! Da muss ich mal nicht aktiv sein, sondern kann genießen. Wir spenden dem Förderverein, denn wir sehen es selbst, diese Schule braucht Geld und das unterstützen wir gerne, denn irgendwie hängen wir an dem alten Gemäuer. Ehemaligentreffen sind wirklich eine schöne Sache, ich gehe auch jedesmal gerne hin, aber es macht mich auch immer ein wenig melancholisch, denn man sieht die Zeit verrinnen... 19

Katja Leistenschneider: Thema Ex und Hopp... vom Umgang mit den Ehemaligen! Maria Gummersheimer-Imhoff hat Glück. Dass sie immer zum Treffen ihrer alten Klasse eingeladen wird, verdankt sie ihrer alten Schule. Denn die kümmert sich auch noch um die Ehemaligen und lädt regelmäßig zu den Treffen ein. Damit steht sie allerdings ziemlich allein auf weiter Flur. Denn soweit ich es habe recherchieren können überlassen die meisten Schulen ihre Ehemaligen dem Internet. Wer seine Klasse da aber nicht vollständig zusammenkriegt, der muss es auf die alte, umständliche Art versuchen: rumtelefonieren. Eltern, Geschwister, ehemalige Freunde anrufen und auf ein wenig Glück hoffen. Aber das alles hat natürlich nichts mehr mit der Bindung der Ehemaligen an die Schulen zu tun. Schade eigentlich. Denn: auch wenn die Schulzeit vielleicht nicht das Gelbe vom Ei war viele Ehemalige bleiben IHRER Schule doch irgendwie verbunden und hätten auch nichts dagegen ab und an mal mit Hand anzulegen, wenn etwas repariert werden muss oder auch einen kleinen Geldbetrag zu spenden. Fördervereine übernehmen diese Funktion an einigen Schulen aber das hat nichts damit zu tun wie Ehemalige zum Beispiel von privaten Internaten in der Schweiz gepflegt werden. Da gibt es zum Beispiel regelmäßige Informationen an Ehemalige über andere Ehemalige. Da werden Hochzeiten gemeldet, Geburten, neue Adressen alles was die Betroffenen selbst bereit sind bekannt zu geben. Diese Informationen geben die Ehemaligen an die Schule ( z. B. per e-mail) und die Schule verbreitet die Informationen weiter. Ehemalige werden auch regelmäßig über Neuigkeiten an der Schule auf dem Laufenden gehalten und gegen kleine Spenden hat auch niemand was einzuwenden. Dabei ist der Nutzen für die Ehemaligen nicht zu unterschätzen. Durch die Möglichkeit über die Schule immer wieder in Kontakt mit den alten Mitschülern zu kommen funktioniert das `networking natürlich hervorragend. Egal wo man hinkommt (und schweizer Internate haben es so an sich, dass ihre Schüler auf der ganzen Welt verstreut sind) ein Ehemaliger ist bestimmt in der Nähe! 96 Jan Primke - 03 Derzeitiger Beruf (Ausbildung,Tätigkeit): Student auf Lehramt (Musik, ev. Religion). Deutlich mehr Zeit geht aber in meine Neben-Hauptarbeit - die Musik! Das schönste Schuljahr: 2001/2002 - da hatte ich die besten Freunde in der besten Stufe, die es je gab! :-) Wichtigste Erfahrung an der MCS: Es gibt Regeln an die sich jeder halten muss - darüber hinaus bekommst du an der MCS an allen Ecken und Kanten Unterstützung, Beistand und den ein oder anderen Tritt... Wichtigste Erfahrung nach der Zeit an der MCS: Meine Zivi-Zeit an der MCS Grundschule. Sie hat mir Schule noch einmal von einer ganz anderen Seite gezeigt und mich in meinem Berufswunsch gestärkt. Meinen Kindern wünsche ich eine Schule, die...so viele Persönlichkeiten hat wie die MCS. Lehrer, bei denen es niemanden doppelt gibt und wo jeder seinen eigenen Stil hat. Ich wünsche meinen Kindern, dass sie eine Schullaufbahn haben, die ein bisschen weniger bewegt ist als meine eigene - obwohl ich glaube, dass mir das irgendwie auch gut tat... Wenn es die MCS also noch gibt, wenn ich Kinder habe... Mein Tipp an die MCS: Bleibt euch selbst treu! Trotz Wachstum, trotz größerem Kollegium und höherer Schülerzahl! Trotz mehr Angebot und mehr Aktivität! Macht genau so weiter, wie ihr angefangen habt und erinnert euch immer an den guten Geist, der hinter all dem steht! Im angelsächsichen Raum funktioniert dieses networking besonders an den Elite- Universitäten ganz hervorragend. Jeder Absolvent bekommt dort eine eigene alumni e-mail Adresse: Alumni heißen die Ehemaligen und ihre Adresse sieht dann zum Beispiel so aus k.leistenschneideralumni@yale.edu (schön wärs!). Ein Leben lang werden die alumnis über diese Adresse erreichbar sein und bekommen nicht nur Infos über die anderen alumnis ( ich glaube die Lateiner sagen dann alumnae..) sie werden auch eingeladen zu großen Ehemaligen-Treffen, die auch schon mal 2 Tage dauern. Es gibt sogar Firmen die Rabatte auf ihre Produkte für alumnis dieser Elite-Schulen einräumen. Und eine solche e-mail Adresse ist an sich natürlich schon eine ziemlich gute Eintrittskarte in bestimmte Kreise. Die berühmte Wirtschaftsuni London School of Economics (LSE) stellt ihren ehemaligen Studenten nach einem Umzug gerne Kontakte zu anderen Ehemaligen her. Sie lädt Ihre Ehemaligen, wenn sie ins Ausland verziehen, auch mal ins british council ein, wo die Neuen mit den etablierten alumnis auf Tuchfühlung gehen können. Dazu gibt es natürlich leckeres Essen und gerne auch einen Vortrag eines geachteten Zeitgenossen. Diese Tradition und die dadurch entstehenden Vorteile zu erhalten liegt im Interesse aller Ex-Schüler und -Studenten. Darum kümmern sie sich häufig noch sehr lange um die Belange ihrer Schule. Ob diese Art der Ehemaligen-Arbeit eins zu eins auf unsere MCS übertragen werden kann, wage ich mal vorsichtig zu bezweifeln aber es sind ein paar schöne Ansätze dabei und vielleicht Katja Leistenschneider erkennen sich unsere Ehemaligen demnächst auch am alumni@mcsbochum.de! 21

Elke Hangebrauck: Thema Manchmal vermisse ich dich! Ehemalige Lehrerin unserer Grundschule erinnert sich Ist das schon fast drei Jahre her? Elke Hangebrauck spielt auch bei den Schulfesten ihrer neuen Schule Gitarre... Bin ich jetzt tatsächlich schon so lange hier in Sindelfingen? Die Zeit in Bochum ist mir noch so lebendig. Wenn die Schultüte in meinem Briefkasten landet, muss ich alles andere stehen und liegen lassen und erst einmal nach vertrauten Gesichtern suchen. Was, die... ist schon in der Oberstufe? Die war doch mal bei mir in der Klasse! Oder wenn im Herbst die ersten Mandarinen in den Läden verkauft werden, stecke ich fast wie selbstverständlich in den Gedanken, die das Einschulungsverfahren mit sich brachte (bei den notwendigen Nachbesprechungen zu den Kindernachmittagen gab es nämlich immer die ersten Mandarinen, die wir zwischen den Über- 95 Erik Primke - 01 Derzeitiger Beruf (Ausbildung,Tätigkeit): Ich beende gerade meine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker (Prüfung Ende Jan 05) Das schönste Schuljahr: Keine Ahnung (die waren alle gut) Wichtigste Erfahrung an der MCS: Umgang mit behinderten Menschen Wichtigste Erfahrung nach der Zeit an der MCS: Ich habe gemerkt, dass ich mich in der Schule ein bisschen zu viel ausgeruht habe. Jetzt gehe ich einfach gerne grbeiten und habe das richtige gefunden. Ich bin froh, dass Gott mir den richtigen Weg gezeigt hat. Meinen Kindern wünsche ich eine Schule, die... sich mehr für Behinderte und Nichtbehinderte in einer Klassengemeinschaft einsetzt, wie es an anderen Schulen leider nicht üblich ist. Mein Tipp an die MCS: Weiter so machen, damit ihr bald wieder anbauen müßt, weil ihr die Massen nicht unterbringen könnt. legungen zur Auswertung verspeisten). Ich kann es nicht verhindern, mitzufiebern und mitzuleiden, weil eine anstrengende Zeit auf meine ehemaligen KollegInnen wartet. Oder wenn Lisbeth, eine Schülerin aus meiner letzten Klasse, mir wiederholt schreibt, dann schließe ich die Augen, habe wieder die tollen Raben vor mir, spaziere durch die vertrauten Räume auf der Suche nach Material und habe das Gefühl, noch immer dort zu sein. Ist das wirklich erst drei Jahre her? Natürlich gibt es auch die andere Seite: Die Zeit des Einlebens ist vorbei, ich bin gut angekommen und habe nach einem nochmaligen Schulwechsel jetzt auch einen Ort gefunden an dem ich mich richtig wohl fühle und gern arbeite. Die Arbeit fordert heraus, die Wege sind vertraut und so lässt der Alltag es manchmal so aussehen, als sei ich schon immer hier. In Bochum haben wir immer... Sehr häufig habe ich in Gesprächen und Planungsüberlegungen an die Zeit in Bochum gedacht. Eine Projektwoche soll durchgeführt werden? Also in Bochum haben wir mal das Thema... Wir planen eine Aktion für Nikolaus? Also in Bochum haben wir mal... Wir suchen ein Thema für den Schulgottesdienst? Also in Bochum haben wir mal... Was man einmal gelernt hat, kann man immer wieder gebrauchen Dieser weise Rat eines guten Freundes bewahrheitet sich für mich gerade durch diesen Wechsel und ich bin jeden Tag dankbar für die gesammelten Erfahrungen durch die Integration in Bochum. Alte Materialien und auch die Methoden zum Aufbau eines guten sozialen Klimas in der Klasse kommen mir hier zugute. Auf die eigenen Kräfte achten Das ist, was mir an meiner neuen Schule gefällt. Wir haben ein gutes Miteinander und viele schöne Sonderveranstaltungen im Jahresverlauf. Aber es ist auch der Mut da zu sagen: weniger ist mehr. Wenn wir alle auf dem Zahnfleisch kriechen, wird eben mal ein Projekt gestrichen. Oder wir verzichten auf den tollen roten Faden und leben vom kleinen Bausteinprinzip. Das was machbar ist, das was aus dem Unterricht erwächst genügt als Beitrag für ein Fest. Da muss es nicht immer der Riesenaufwand sein, der einen hinterher zusammenbrechen lässt. Für mich verlieren Feste und Projekte damit gerade die Panikgefühle. Was wir uns vornehmen ist zu schaffen! Nicht zuletzt: Manchmal vermisse ich die MCS. Und ich bin dennoch gern hier. Bist eine tolle Schule, meine alte MCS, pass gut auf dich auf! 22

Praxis für Ergotherapie Andrea Steven Praxis in Bochum Alleestraße 91 44793 Bochum Telefon: 0234/ 6 41 65 Praxis in Bo.-Linden Nehringskamp 6 44879 Bochum-Linden Telefon: 0234/94 42 95 15 als Partner für Sie da! Elsa-Brandström-Straße 48 Mobil heißt beweglich. Der Weg zur Arbeit, aber auch spontane Freizeitunternehmungen werden für Sie bald ganz normal sein. Sie entscheiden selbst, wann Sie wohin möchten. Und unternehmen es einfach. Mobil heißt auch lebendig. Mit der Entscheidung für mehr Mobilität stehen Sie nicht am Rande, sondern tun einen großen Schritt ins Leben hinein! Werden Sie mit uns automobil Martin Scheffler KFZ-Mechaniker-Meister Werksstraße 15 45527 Hattingen Tel.: 0 23 24/95 13 07 Fax: -09 www.ms-mobil.de Mobil bedeutet nicht zuletzt: fahrbar. Wie sieht mein Auto aus?, fragen Sie jetzt vielleicht. Ihr Auto gibt es noch nicht, denn es wird speziell für Sie und genau Ihren Bedürfnissen entsprechend von uns umgebaut. Sie bekommen nicht irgend ein Auto, sondern Ihr eigenes. Sie werden mobil. Dafür garantieren wir. Ihr Team von ms-mobil

Schultüten-Interview: Thema Alles freiwillig! Elias Habig leitet als ehemaliger Schüler AG 94 Elias Habig - 04 Derzeitiger Beruf: Student Das schönste Schuljahr: Jedes Jahr hatte seine schönen und natürlich auch seine schlechten Phasen. Aber die Zeit in der Oberstufe war eine ganz besondere. Wichtigste Erfahrung an der MCS: Ich denke, dass für mich der Umgang mit behinderten Menschen sehr wichtig war aber auch noch ist. Meiner Meinung nach kann man von kaum jemanden soviel lernen, wie von behinderten Mitmenschen. Wichtigste Erfahrung nach der Zeit an der MCS: Viel Zeit ist seitdem ja noch nicht vergangen und ich konnte leider noch nicht so viele Erfahrungen sammeln. Meinen Kindern wünsche ich eine Schule, die sich sehr um das Wohl meiner Kinder bemüht und mir das Gefühl geben kann, dass meine Kinder dort gut aufgehoben sind. Mein Tipp an die MCS: Klingt jetzt sehr einfach, aber die Schule soll so bleiben wie sie ist und wie ich sie erleben durfte. Elias Habig (im T-Shirt) versammelt seine 18 Teilnehmer/innen aus den siebten und achten Klassen für das Gruppenbild der AG Zocken und Schmökern Elias, so ein richtiger Ehemaliger bist du für uns gar nicht, denn wir sehen dich jeden Mittwochnachmittag hier im Haus. Was machst du denn hier eigentlich immer noch? Ich leite die AG Zocken und Schmökern. Wie bist du auf die Idee gekommen, eine AG zu leiten? Während meiner Oberstufenzeit hatte ich die Basketball-AG geleitet, was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Da ich nun genügend Zeit habe, bot ich meine Hilfe der MCS gerne an. Machst du das alleine oder mit anderen zusammen? Zuerst wollte ich es mit einem Freund - auch ein Ehemaliger - machen, doch da er es zeitlich leider nicht schafft, mache ich es nun alleine. Hören die Schüler denn auf dich, bist du für sie noch Mitschüler oder soviel älter, dass sie dich eher f ür so eine Art Junglehrer halten? Im großen und ganzen hören die Schüler schon auf mich. Allerdings kannten mich viele schon vorher, da ich z.b. mit ihren Geschwistern viel zu tun hatte. Dann testen sie gerne auch schon mal aus, wo die Grenze ist. Aber eine AG sollte meiner Meinung nach auch eine lockerere Atmosphäre haben. Beschreib doch mal einen typischen AG-Nachmittag : Ich denke einen typischen AG-Nachmittag gibt es nicht. Bei mir ist es jetzt so, dass die Kinder sich Spiele mitbringen können und sich in Kleingruppen damit beschäftigen. Andere nehmen sich die Zeit und schmökern. Allerdings sind es immer die kleinen Unregelmäßigkeiten, die die Nachmittage erst richtig interessant machen. Zahlt die Schule eigentlich gut für die Durchf ührung einer solchen AG? Nein, nein, das wäre zwar eine schöne Idee, aber nätürlich läuft alles auf freiwilliger Basis. 25

Tätigkeitsschwerpunkte: Sozialrecht, Arbeitsrecht, Recht der sozialen Einrichtungen. Wir sind eine Kanzlei mitten in Bochum. Besonderes Augenmerk legen wir auf eine persönliche, gleichwohl aber teamorientierte Betreuung unserer Mandanten, denn im Mittelpunkt unserer gesamten Tätigkeit steht der Mandant mit seinem individuellen Problem. Nur auf Grund eines vertrauensvollen Verhältnisses ist eine ziel- wie ergebnisorientierte Dienstleistung gegenüber unseren Klienten möglich. Rechtsanwalt Walter Schild Rechtsanwalt am OLG Rechtsanwalt Wolfgang F. Schütze Fachanwalt für Sozialrecht Rechtsanwältin Cordula Zimmermann Fachanwältin für Arbeitsrecht Rechtsanwältin Indra Hoffmann Brückstraße 51-55, 44787 Bochum, Tel. 0234/96141-0, www.schild-schuetze.de Der Partner für den Bau 26

aktuell Ute Flor: Da tut sich was! Märchenabende, geöffnete Türchen und eine Ehemaligen-AG in der Schulbibliothek 2. Wein-Lese-Abend der Schulbibliothek: Jürgen Hinninghofen liest Märchen Vielleicht gehören Sie zu den Lesern, die noch gar nicht wussten, dass wir in der Gesamtschule stolze Besitzer einer wunderschönen Bibliothek mit einem Buchbestand von weit über 5000 Exemplaren sind, die alles bieten, was das Leserherz begehrt? Vielleicht gehören Sie aber auch zu denen, die wohl schon von ihm hörten, diesem angeblich schönsten Raum unserer Schule, bislang jedoch zögerten ihn anzuschauen oder nicht wussten, wo er sich denn nun genau befindet? Ihnen wollen wir helfen! Wir laden Sie herzlich ein, einmal bei uns vorbeizuschauen und sich in aller Ruhe umzusehen. Die Bibliothek befindet sich im Erdgeschoss von Haus III und ist jeden Vormittag und an den langen Tagen auch in den Mittagspausen geöffnet. Betreut werden Sie von einem bunten Team von Müttern und Vätern unserer Schule und von der Bibliothekarin Frau Elfriede Wittgens, die seit diesem Schuljahr unsere Arbeit leitet. Zur Zeit ist es besonders gemütlich bei uns, denn alles ist weihmärchlich geschmückt und gestaltet. Am 7.Oktober 2004 fand der 2. Wein-Lese-Abend statt. Aus diesem Anlass verzauberten die Projekttagsgruppen der Klassen 7c und 7d unseren Raum in eine Märchenlandschaft und Jürgen Hinninghoven, der geladene Rezitator, das zahlreich erschienene Publikum in gut gelaunte Rotkäppchen, Wölfe und Sterntaler. Seine professionelle und leidenschaftliche Interpretation der Figuren zog die Zuhörer in seinen Bann, guter Wein und die kulinarische Verpflegung der MCS- Perspektive rundeten diesen fröhlichen und unterhaltsamen Abend ab, der für viele Besucher erst zu später Stunde in angeregten Gesprächen endete. Der Märchenabend ist schon lange vorbei, aber die Sterne verzaubern noch immer unseren Raum. Als Geschenk des Abends erhielten wir von einem Märchenfreund eine großzügige Spende über viele Taler, von denen wir 100 neue Buchstützen anschaffen konnten, die Sie bei einem Besuch unserer Bibliothek bewundern können. Besonders die neu gestaltete Adventsecke mit einer bunten Auswahl an Weihnachtsgeschichten lädt zum Verweilen und Schmökern ein. Beim letzten Elternsprechtag öffneten wir zum ersten Mal unsere Türchen, um Eltern Raum zum Gespräch und Einblick in die Bücherei zu geben. Dieses Angebot wurde dankbar angenommen, so dass wir auch beim nächsten Elternsprechtag wieder unsere Tore öffnen werden. Kommen Sie doch einmal vorbei! Sie sind jeder Zeit herzlich willkommen! 100 neue Buchstützen weisen seit dem Märchenabend auf besondere Bücher hin Die Weihnachtsecke erfreut sich auch in der AG großer Beliebtheit 27

Uta Koch: aktuell Bibliothek eröffnet! Auch in der Grundschule können nun Bücher ausgeliehen werden... Dicht gedrängt verfolgen die Grundschüler das Geschehen auf der Bühne. Lange ruhten Bücherstapel in der zukünftigen Schulbücherei bis sich schließlich hilfreiche Hände b.z.w. Hundepfötchen von engagierten Hundemüttern aus der 3b fanden, die sich der Bücher annahmen und sie kennzeichneten und ordneten. Stetig kamen neue Bücher durch großzügige Spendengelder hinzu, eine Kollegin machte sich ans Eintippen ins Computerprogramm und die Sache kam in Schwung. Die neuen Bücherschätze motivierten alle Beteiligten und gemeinsam bewältigten wir die Vorbereitung zur Eröffnung der Bücherei. Es fand sich eine Crew von Hundeeltern, die die Bücherei unter ihre Fittiche nehmen und die Ausleihe organisieren wollte. Nach den Herbstferien war es soweit. Die Schulbücherei sollte mit einem gemeinsamen Tiertreff eröffnet werden. Die Hundeklasse beteiligte sich mit einem kleinen Rahmenprogramm, bei dem es ums Lesen und Lesegewohnheiten ging, die Büchereimütter stellten sich vor und Verkauf Dienstleistung Werkstatt Hausgeräte - Einbaugeräte - TV-HIFI-VIDEO - Zubehör Satanlagen - Telekommunikation - Service - Elektro Bochum-Weitmar Hattinger Straße 245 Tel. 43 14 96/98

29...gefeiert wurde im Tiertreff einige von ihnen erzählten von ihrem Kinderlieblingsbuch. Den Abschluss bildete ein Filmausschnitt aus dem neuesten Sams-Film. Alle Klassen erhielten ein kleines Geschenk, was uns Verlage gespendet hatten und das Sams-Buch zum Vorlesen, ein erster Anreiz eine Buchvorlage mit dem Film zu vergleichen. Die Hundeklasse gestaltet das Rahmenprogramm Silas und Cinthia spielen einen kleinen Sketch Im November hatten wir Gelegenheit, im Rahmen der Aktion Wir lesen vor - Große für Kleine, die Bücherei einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen. Der Landtagskandidat Thomas Eiskirch las den Kindern der Hundeklasse aus seinem Kinderlieblingsbuch vor, was mit Begeisterung aufgenommen wurde. Andere Vorleseaktionen und Aktivitäten rund ums Buch sollen folgen. Die Büchereimütter stellen ihr Lieblingsbuch vor Die ersten Wochen der Ausleihe haben gezeigt, dass das Interesse der Kinder immer mehr wächst und Dank einer Spende aus der Aktion-Löwenzahn 2004 konnten wir wichtige Lücken zur Freude der Kinder im Bereich Pferdebücher und der Wilden Kerle (für Fußball-Interessierte) schließen. WAZ vom 20.11.04

aktuell Alexander Thöne: Auf die Nachhaltigkeit! Unterrichtsentwicklungsteams nehmen ihre Arbeit auf Nachhaltige Unterrichtswicklung im Sinne definierter Projekte (z.b. Förderung der Schriftsprache in ausgewählten Fächern in der Jgst. 6) ist ein Ziel im Rahmen der Teilnahme unserer Schule an dem Projekt Selbstständige Schule. Dabei soll ermöglicht werden, dass alle Klassen einer Jahrgangstufe dieses Ziel erreichen können. Bei der Ausarbeitung und Umsetzung der Konzepte betreten alle Beteiligten in gewisser Weise Neuland, da sichergestellt werden soll, dass die Vorhaben dokumentiert und überprüft werden können. Das neudeutsche Zauberwort dafür ist Evaluation. Sie soll dabei helfen die gesteckten Ziele auch tatsächlich zu erreichen. Dafür ist es notwendig schon im Vorfeld genau zu planen und realistische und überprüfbare Wege und Ziele festzulegen. Diesem Zweck diente u.a. ein Treffen der Unterrichtsentwicklungsteams (UE- Teams) nach der Konzeptionsphase. Hinter diesem komischen Titel verbarg sich ein Treffen von knapp 20 Lehrern und Lehrerinnen und Eltern der Jahrgangsstufen 5, 6, 7 und 11 am 12. November. Bei diesem Zusammentreffen haben Unterrichtsentwicklungsteam Jahrgangsstufe 6 (von rechts): Esther Hövelmann, Sabine Weber-Mück und Jutta Behler (Steuergruppe) sich die Kollegen/innen gegenseitig ihre bisherigen Überlegungen und Konzepte vorgestellt. Dabei sind in einer entspannten und dennoch arbeitsintensiven Atmosphäre Probleme und Schwierigkeiten offen angesprochen worden. In den beiden Arbeitsgruppen wurde sich gegenseitig Rückmeldung gegeben und überlegt wo Stärken und Schwächen der Die Unterrichtsentwicklungsteams stellen sich gegenseitig ihre Konzepte vor vorgestellten Konzepte liegen. Es wurde auch deutlich, dass einige Teams sich sehr umfangreiche Aufgabenfelder ausgesucht hatten. Im Sinne des Mottos Weniger ist mehr wurde gemeinsam überlegt, wie die Vorhaben reduziert werden könnten. Am Ende waren alle Anwesenden darüber erfreut, etwas über die Projekte der anderen Jahrgangsstufen erfahren zu haben und empfanden es als sehr befruchtend Auswertung mit dem Sprecher der Steuergruppe, Dr. Andreas Bestek auf diese Art und Weise von einander zu lernen. Nun steht bis Mai des Jahres 2005 die Umsetzung dieser Konzepte in den einzelnen Jahrgangsstufen an. Dann steht das nächste große Treffen aller UE-Teams an und es kommt zur Auswertung und Weitergabe an die folgende Jahrgangsstufe. Schließlich soll die besondere pädagogische Weiterentwicklung nichts einmaliges sein, sondern ins Schulprogramm Eingang finden. Denn: Auf die Nachhaltigkeit kommt es an! Lionel 93 Kwesi - Benny 02 Derzeitiger Beruf: Zur Zeit studiere ich Wirtschaft an der FH in Bochum und mache nebenbei eine Ausbildung zum Finanzwirt bei Hesse von Nordeck GmbH & Co KG (Investmentberatung) Das schönste Schuljahr: Die 11. Klasse natürlich! Es kamen so viele neue Gesichter hinzum, da drängte sich das Schulische erst mal in der Hintergrund :-). Wichtigste Erfahrung an der MCS:... ist schwer auszumachen, aber ich habe die Erfahrung an der MCS gemacht, dass man mit viel Engagement auch eine Menge bewegen kann. Wichtigste Erfahrung nach der Zeit an der MCS: Eine wichtige Erfahrung, dass es nicht überall so sozial zugeht wie an unserer Schule. Umso wichtiger finde ich, ist es, dass es an der MCS so bleibt, damit auch noch andere Schülergenerationen diese Erfahrung machen können. Meinen Kindern wünsche ich eine Schule, die ihre Fähigkeiten und Neigungen fördert und sie ein bisschen an die Hand nimmt um sie in die Arbeitswelt einzuführen. Mein Tipp an die MCS: Konzentriere dich auf deine Stärken! 30

Harry Kolbe: aktuell MCS goooo! Grundschulteam gewinnt Basketballturnier der Bochumer Grundschulen Auch in diesem Jahr fand das schon mittlerweile traditionelle Weihnachtsturnier der Bochumer Grundschulen statt. 16 Mannschaften traten am 11.12.2004 zum direkten Vergleich in der Sporthalle der Annette von Droste Hülshoff Schule an, wo auch das Vorbild, der VFL, trainiert. Im letzten Sommerturnier 2004 gelang uns der 2. Platz, über den wir uns schon abenteuerlich freuten. Auf die an mich gestellte Frage der Basketballer/ innen, was sie denn bekämen, wenn ihnen diesmal der 1. Platz gelänge, antwortete ich gelassen: Wenn ihr den Pokal holt, mache ich eine Party für euch! (Ich ahnte nicht, dass ich dafür gerade stehen sollte!) Nach einem tollen Basketballtag mit spannenden umkämpften Spielen und tollen Begegnungen und unserem Schlachtruf: MCS goooo! konnten wir zum ersten Mal in der Geschichte der MCS Grundschule den Wanderpokal für den 1. Platz in Empfang nehmen! Wir alle waren begeistert! Dazu bekam jeder eine Goldmedaille umgehängt, ein Basketball-T- Shirt und eine Urkunde. In ihrer Euphorie vergaßen einige, den Pokal auch wieder aus den Händen zu geben und wollten sich kaum noch von ihm trennen. Es war wirklich ein schönes Ereignis. Eine Woche darauf fand in der Basketball-AG eine Party statt, bei der alle Basketballer/innen den Sieg ihrer Mannschaft mit Musik, Süßigkeiten und Getränken feierten. Unter diesen Umständen mache ich gerne noch mal eine Fete!!! Wir arbeiten daran! Unsere Gewinner Obere Reihe v.l.n.r.: Malte Weigelt, Christoph Groh, Till Inkmann, Oliver Thöne, Matthias Schulze Untere Reihe v.l.n.r.: Edwin Dubielziek, Franziska Henke, Paulina Inkmann Poster, Stundenpläne, Postkarten und Aufkleber jetzt zum Mitnehmen in unserer Geschäftsstelle: Markus Ebert Hattinger Straße 242 44795 Bochum-Weitmar Tel. 02 34 / 5 16 97 61 Fax 02 34 / 5 16 97 91 32

Katharina Mündelein: aktuell Popcorn für UNICEF Eine Fotogeschichte über ein Projekt aus dem Religionsunterricht Hier sind viele fleißige Hände in Aktion. Frau Schwekutsch (4b) hat mit einer Gruppe von Kindern Popcorn hergestellt. Es duftet im ganzen Schulgebäude. Zwei Kisten Popcorn sind am Verkaufsstand eingetroffen. Pia und Henriette (v.l.) sind als fliegende Händler unterwegs. Cinthia hat heute eine der letzten Tüten bekommen. Leider ausverkauft, hieß es am Donnerstag ganz schnell. Aber am Freitag gibt es in der Pause wieder Popcorn! Sandra und Viktoria (v.l.) mit der Initiatorin Frau Mündelein (Referendarin GS) bieten Popcorn für 50 ct pro Tüte an für einen guten Zweck. Zuvor ging es im Religionsunterricht der vierten Klasse um arm und reich in unserer Welt. Pierre hat selbst in der Küche gestanden und eine der Popcornmaschinen bedient. An zwei Tagen wurden 16 Tüten Maiskörner zu Popcorn verarbeitet. Das ergab mehr als 350 Papiertüten voll guten Geschmacks! Alles Geld geht an UNICEF, damit für Kinder in ärmeren Ländern neue Schulhefte, Stifte und Bücher gekauft werden können. Der Erlös lässt sich sehen: 188. Danke an alle helfenden Hände der 4b, an Schüler, Mütter und Lehrerinnen für diese ermutigende Aktion. HUTZEL VOLLKORN-BÄCKEREI Hattinger Straße 188 44795 Bochum Tel. 0234/450590 www.hutzelbrot.de email: info@hutzelbrot.de NEU: HUTZEL S GRÜNER ZWEIG Bio-Obst Gemüse Käse Milch Wurst Hattinger Straße 190 Tel. 0234/9431401 33

Maria Gummersheimer-Imhoff: aktuell So schön illuminiert... Basar! Diese wunderschöne und überaus sinnvolle Veranstaltung begleitet mich jetzt seit neun Jahren durch mein Mutterdasein an der MCS. Gedämpftes Licht, fröhlichfeierliches Gemurmel, Stände mit herrlichen und selbst gebastelten Dingen, Duft nach Tannengrün, nette Schwätzchen bei Kaffee und Kuchen, Kinder mit selbst gemachtem Popcorn, weihnachtliche Blechbläserklänge. All das läutet seit Jahren bei uns die Adventszeit ein. Unser Adventskranz?? Natürlich original MCS! Die Weihnachtsgeschenke, mit denen unsere Kinder uns überraschen? Auch original MCS! Ich liebe den Basar und habe noch kein Jahr geschwänzt. Aber die Arbeit im Vorfeld! Du liebe Güte!! Ich habe Kinder in drei verschiedenen Klassen an der MCS, und in allen Klassen wird Basareinsatz verlangt! Elternabend in Klasse eins. Wie aufregend! Endlich habe ich mal wieder einen Erstklässler! Wir haben viele Dinge zu besprechen, schließlich ist für viele Eltern alles neu. Und da zückt die Lehrerin ihn schon, den Basarzettel! Wer spendet Kuchen und Salate, wer hilft beim Auf- und Abbau, Spülen und Verkaufen? Ich bin ganz ruhig. Ich sitze strategisch günstig, mindestens 15 Eltern sitzen vor mir und das hier ist eine erste Klasse! Alle Eltern sind noch unglaublich engagiert. Und wirklich! Bis der Zettel bei mir ist, ist er schon voll! Mit bedauerndem Blick reiche ich ihn weiter, obwohl sich mein Bedauern ehrlicherweise doch in Grenzen hält: Ich habe noch zwei Elternabende in zwei Klassen vor mir und muss meine Kräfte und mein Engagement einteilen. Der Termin für das Basar-Grundschulbasteln wird angekündigt. Einige Mütter bekommen glänzende Augen und freuen sich, dass sie hier helfen können. Gut! Dann brauche ich hier nicht! Ich bastel schon in Klasse sieben! Elternabend in Klasse sieben. Hier herrscht Routine! Basar? Na klar! Wir kennen das! Liste bitte ausfüllen, geht hier ruckzuck. Wie soll unser Bastel-Beitrag aussehen? Zwei Jahre lang haben wir leuchtende Sterne und Monde gebastelt und nun wird nach Abwechslung verlangt. Och nein!! Wieso denn?? Die Sterne waren doch toll!! Hier habe ich ja immer mitgebastelt und diese leuchtenden Monde und Sterne konnten wir wenigstens zügig basteln. Das mag ich so an dieser Klasse! Da wird nicht lange herumgelabert, da wird gehandelt. Zackzack! Und genauso haben wir auch gebastelt. Ich gestehe mal an dieser Stelle, dass ich Basteln nicht mag! Jeder Mensch hat so seine Talente, Fähigkeiten und Vorlieben, und ich habe den Verdacht, dass meine nicht im Basteln liegen. Aber was soll s, ich bastel natürlich trotzdem. Denn sonst gäb s ja keinen Basar und wie ich schon erwähnte: Ich liebe den Basar! Und die Schule braucht schlichtweg das Geld... Aber wenn schon basteln, dann wenigstens zackzack! Also mache ich schnell einen Bastelvorschlag: Wie wär s, wenn wir eine einfache Glasschale nehmen, eine Lichterkette hineinlegen, Salzkristallsteine drüberstreuen, die Lichterkette einstöpseln und fertig! Geht schnell, macht was her und erfordert einen eher minimalen Bastelaufwand. Absolut angemessen, wie ich finde! Die Eltern von Klasse sieben, denen meine Bastelleidenschaft wohlbekannt ist, wischen sich die Lachtränen aus den Gesichtern. Guter Versuch! Nein, hier wird diesmal richtig gebastelt! Eine kompliziert aussehende Laterne wird vorgestellt. Einige Mütter erklären sich bereit, Probe zu basteln und zu berichten. Der Basteltermin steht auch schon fest. Da werden wir dann die kompliziert aussehenden Laternen fertigen! Hoffentlich besteht auch Laternenbedarf bei der Basar-Kundschaft! Mitleidskäufe werden trotzdem nicht abgewiesen. Dem Basarerlös ist es egal, aus welcher Motivation er zustande gekommen ist! Elternabend in Klasse neun. Eine gewisse Basarmüdigkeit schleicht sich ein. Der Zettel ist zwar auch routinemäßig schnell ausgefüllt, wir kennen unsere Pflichten. Aber was machen wir für ein Angebot? Basteln wir was? Der Basar lebt schließlich von den gebastelten Sachen. Aber wenn ja, WAS basteln wir? Nachdem wir einige Male mit beklebten und lackierten Stühlen ein wirklich gutes Angebot hatten, wollen wir über den Flop des letzten Jahres lieber nicht mehr sprechen. Ich schlage eine nette Glasschale vor, Lichterkette, Salzsteinkristalle usw. hier wird mein Vorschlag höflich angehört, aber dann mit netten Argumenten verworfen. Es wäre eins dieser Dinge, die begeistert betrachtet - nette Idee - aber dann nicht gekauft, sondern lieber zu Hause nachgebastelt würden. Leuchtet mir ein, der Bastelaufwand ist ja wirklich übersichtlich! Aber wir haben Neuntklässler! Die können sich ja selbst einbringen! Mit unserer Unterstützung natürlich. Würstchen, Popcorn... irgendwas können die davon machen und verkaufen. Aber das bespricht der Klassenlehrer mit unseren Kindern, die sind langsam doch in dem Alter, dass sie sich für die Gemeinschaft einbringen und Verantwortung übernehmen können. und vor allem sind sie endlich in einem Alter, dass sie auch was Vernünftiges zustande bringen. Au ja! Ich bin für solche pädagogische Argumentation jederzeit zu haben. Kann ich nur unterstützen! Hauptsache: ICH muss nicht basteln! Bastelabend in Klasse sieben. Wie verabredet treffen wir uns zum Basteln. Zwei Mütter haben tatsächlich Probe gebastelt. Zwei Laternchen stehen auf dem Pult. Das Material ist auch besorgt, also los! Aber, wo sind die ganzen anderen Mütter? Oder Väter? Der Elternabend war deutlich besser besetzt! Wir hoffen, dass sich alle nur verspäten und beginnen in übersichtlicher Runde mit der Bastelarbeit. Lustige, bunte Servietten liegen herum. Wir philosophieren ein wenig über die Tatsache, dass es da ganz offensichtlich eine Marktlücke gibt: Wieso werden nicht endlich nur einlagige Servietten hergestellt? Kein Mensch putzt sich doch noch mit Servietten den Mund ab, die werden doch alle nur verbastelt! Und ich hab da gestanden und zwei überflüssige Lagen weißes 34

Anmerkungen zum Basar 2005 Zellstoff von der entscheidenden bunten Schicht abgeknibbelt. Sehr mühsam! Da hilft nichtmal ein großes Latinum! Als das fertig war, wurde ich einer anderen Aufgabe zugeteilt. Eine verzweifelte Mutter konnte ihre Finger schon nicht mehr bewegen. Ich habe sie abgelöst und holte mir dann selbst eine Blase am Mittelfinger, als ich mit einer Zange Kaninchendraht zurechtschnitt, aber so kleine Blessuren fallen ja nicht weiter ins Gewicht. Es ist schon so eine lustige Runde, so ein Bastelabend. Die Klassenlehrerin brauchte ein wenig Trost, sie wurde schließlich am Wochenende 30 Jahre alt und war, ob des hohen Alters, ein wenig deprimiert. Da waren wir Bastel-Mütter, die wir alle die Vierzig schon überschritten hatten, genau die richtigen, um die Welt wieder ein wenig geradezurücken. Schließlich häkelten, flochten, tackerten oder was auch immer, wir die Laternchen zusammen. Ich fummelte Lichterketten hinein, steckte den Stecker in die Steckdose, und wir erfreuten uns am strahlenden Glanz unserer Kunstwerke. JA! Eine gelungene Sache! Jeder reservierte sich schon heimlich sein Lieblingsmodell, denn natürlich kaufen wir unsere Werke auch selbst! Ein Anruf trübte dann ein wenig die heitere Stimmung, denn wir erfuhren, dass die Grundschule 150 Laternchen des selben Typs basteln wird und eine andere siebte Klasse ebenfalls. Das anfängliche Entsetzen wich schnell einer heiteren und leicht hysterischen Stimmung, der Basar wird ein Lichtermeer werden! Illuminiert von mindestens 300 Laternchen, die alle gleich aussehen... Basar Ich habe diesmal die erste Stunde des Verkaufs übernommen. Dann hab ich es wenigstens hinter mir und kann dann ganz frei den Basar genießen. Außerdem ist am Stand dann noch das volle Angebot, dann macht mir das Verkaufen auch am meisten Freude. Also quetsche ich mich schon mal an den Menschenmassen, die vor der Türe stehen, vorbei. Die wollen alle einen Adventskranz kaufen und wie die Erfahrung zeigt, muss man sich da beeilen. Rein in den Grünen Stand, den ersten Adventskranz greifen, der einem gefällt, bezahlen und wieder raus. Das ist mein erfolgsversprechender Geheimtipp. Ich zwinkere bein Eintritt ins Schulgebäude meinem Mann zu, der mit eindeutigem Auftrag ziemlich vorne in den Menschenmassen steht. Ich gehe zu meinem Stand, begrüße die anderen Mütter, die verkaufen, plaudere mit der Dame vom Nebenstand und genieße diese Atmosphäre. Das Licht ist schon gedämpft, es riecht so wunderbar, überall stehen Kerzen, Lichterketten leuchten - wenn auch nicht unter Salzsteinkristallen - so doch in hunderten von wunderhübschen Laternchen. Die Tore öffnen sich und die Menschen überschwemmen den grünen Stand. Einige kommen auch ins Foyer und es füllt sich langsam. Das Tempo ist hier ein langsames, es ist keine Hektik im Raum, sondern ein Vorbeischlendern, ein Gucken, ein Staunen, ein Murmeln, ein Kaufen, ein wie-schön-dich-zu-sehen. Ein heiteres Lächeln erfüllt den Basar. Ich verkaufe, ich unterhalte mich, ich preise Laternchen an, ich kaufe diese schönen gebastelten Dinge, die am Nebenstand verkauft werden, und schließlich ist meine Stunde herum und ich werde abgelöst. Endlich Kaffee! Zufällig treffe ich einen meiner Söhne, der sich mir anschließt. Er hat auch verkauft und hat nun frei. Ich erlöse meine Eltern, die sich eine Stunde um meine Tochter gekümmert haben und gebe auch ihnen einen Kaffee aus. Begeistert schlendere ich an der Tortenvielfalt vorbei! Wer nicht gerne bastelt, backt auch nicht gerne ist so meine persönliche Feststellung zu diesem Themenbereich. Ich habe also keinen Kuchen gestiftet, was bei meinem Backtalent jetzt kein Verlust für den Basar ist. Ich freue mich aber, dass andere Frauen großes Talent in diesem Bereich haben. Denn auch wenn ich ungern backe - ich liebe selbstgebackenen Kuchen und esse direkt zwei Stücke! Sohn, Tochter und Eltern essen auch, mein Mann hat den Adventskranz im Auto deponiert und setzt sich mit unseren anderen Söhnen in die nette Runde. Ich habe keine Zweifel, dass der Basarerlös heute in ungeahnte Höhen vordringt, wenn alleine meine Familie hier so viel verspeist! Vom Cafe gehe ich direkt ins Bistro, denn auch die herzhafte Küche weiß ich zu schätzen. Basartage sind nunmal keine Diättage! Überall treffe ich heiter gestimmte Menschen, habe nette Unterhaltungen, geschäftig aussehende Schüler und Lehrer eilen ab und an vorbei. Ich sehe meinen Sohn in zähen Preisverhandlungen an einem Stand über dessen Sortiment ich mich beim Kaffeetrinken positiv geäußert habe. Ich ahne da was und freue mich. Schließlich treffe ich meine Eltern, die gehen wollen. Sie sind seit drei Stunden hier. Seit drei Stunden? Ist es schon so spät? Tatsächlich! Die Kleinen quengeln, sie hatten jetzt genug Basar! Der Große bleibt noch, er hilft beim Abbau. Und wir ziehen zufrieden zum Auto, das himmlisch nach Adventskranz duftet und fahren nach Hause! Ich liebe den Basar! Und freue mich schon auf s nächste Jahr! 35

Rechtschreibprobleme? I.D.L. hilft Ihrem Kind Wir üben zu Hause ständig und trotzdem klappt das Lesen und Schreiben nicht richtig. Und das, obwohl die anderen Fächer richtig gut sind. Diese Situation ist für viele Eltern nicht selten und kann Hinweis auf eine Legasthenie sein. Ob das eigene Kind Legastheniker ist oder nicht, ist für Anzeige Eltern schwer zu entscheiden. Hier sollte eine psychologische Diagnostik erfolgen. Seit 1998 helfen die Psychologen und Therapeuten von I.D.L., dem Institut für Diagnostik und Lerntraining, in mittlerweile sechs Städten leserechtschreibschwachen Kindern und deren Eltern. Wissenschaftliche Tests und anerkannte Therapiemethoden gehören zum I.D.L.-Trainingsprogramm. Nach ca. 2 Jahren verlassen die Kinder das Institut mit deutlichen Erfolgen und gestärktem Selbstbewusstsein. Zur Zeit ist I.D.L. an Forschungsprojekten der Medizinischen Hochschule Hannover und der Uniklinik in Essen beteiligt. Rat suchende Eltern wenden sich an: I.D.L., Goethestraße 5 (Nähe Stadtpark), Tel. 0234 / 893870 www.idlweb.de. Förderverein Matthias-Claudius-Schulen Bochum e.v. Weitmarer Str. 115a, 44795 Bochum PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, K7787 Inh. Heike Neumann