Wissenschaftlicher Beiband zur Ausstellung Im Deutschen Bergbau-Museum Bochum vom

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Transkript:

BERGAUF BERGAB 10.000 Jahre Bergbau in den Ostalpen Wissenschaftlicher Beiband zur Ausstellung Im Deutschen Bergbau-Museum Bochum vom 31.10.2015 24.04.2016 Im vorarlberg museum Bregenz vom 11.06.2016 26.10.2016 Herausgeber: Klaus Oeggl VML Verlag Marie Leidorf Bochum 2015

Veröffentlichung aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum Nr. 207 Die Ausstellung und der wissenschaftliche Beiband wurden ermöglicht mit freundlicher Unterstützung folgender Institutionen: DMT Gesellschaft für Lehre und Bildung mbh, Bochum Forschungszentrum HiMAT, Innsbruck Keltenmuseum Hallein (Beiband) Südtiroler Landesmuseen (Beiband) Verein Tiroler Bergbau- und Hüttenmuseum Brixlegg, insbesondere das Bergbau Aktiv Team vorarlberg museum Bregenz Wolfram Bergbau- und Hütten AG, St. Martin universität innsbruck Forschungszentrum HiMAT Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Impressum Deutsches Bergbau-Museum Bochum Erarbeitung des Beibandes und Konzept Klaus Oeggl Wissenschaftliches Review Vergleiche Liste Review im Anhang Redaktion Veronika Schaffer Lektorat Gabriele Körlin Manfred Linden Gero Steffens Gestaltung Petra Eisenach Karina Schwunk Layout und Satz Petra Eisenach Jennifer Garner Hans-Jörg Lauffer Karina Schwunk Angelika Wiebe-Friedrich Übersetzungen Thomas Timlin Karte Jennifer Garner Annette Hornschuch Herstellung Griebsch & Rochol Druck GmbH, Oberhausen In Kommission bei VML Verlag Marie Leidorf GmbH, Rahden/Westf. Geschäftsführer: Dr. Bert Wiegel Stellerloh 65 - D-32369 Rahden/Westf. Tel: +49 (0)5771/9510-74 Fax: +49 (0)5771/9510-75 E-Mail: info@vml.de Homepage: www.vml.de ISBN: 978-3-86757-006-0

Inhaltsverzeichnis Vorwort der Herausgeber...7 & Klaus Oeggl Grußwort...9 Andreas Rudigier I. Prolog 11 Die Entstehung der Gesteine und Erzlagerstätten der Ostalpen...13 Matthias Krismer & Peter Tropper Die Erzmineralien des historischen Bergbaues in Tirol...19 Peter Tropper, Matthias Krismer & Benno Baumgarten Bedeutende Verkehrslinien in prähistorischer und römischer Zeit in den Ostalpen...29 Andreas Lippert Die Geschichte der Almwirtschaft auf dem Dachsteingebirge... 37 Franz Mandl Vegetationsgeschichte und Landnutzung...43 Klaus Oeggl II. nicht nur Bunte Steine - Bergbau des 8. bis 3. Jt. 51 Jägerische Archäologie im Hochgebirge...53 Walter Leitner Das Beil des Mannes aus dem Eis...89 Günther Kaufmann III. Kupfer - Wirtschaftsmetall der Bronzezeit 97 Die alpinen Kupfererzreviere: Aspekte ihrer zeitlichen, technologischen und wirtschaftlichen Entwicklung im zweiten Jahrtausend vor Christus...99 Fahlerz- und Kupferkiesnutzung in der Bronze- und Eisenzeit...107 Ernst Pernicka & Joachim Lutz Eisenzeitliche Nutzung alpiner Kupferlagerstätten...113 Joachim Lutz & Roland Schwab Die Besiedlungsgeschichte der Ostalpen in der Früh- bis Mittelbronzezeit: Kolonisation und wirtschaftlicher Neuanfang. Teil 1...117 Die frühe Siedlungskammer im Salzachpongau...125 Andreas Lippert Die Besiedlungsgeschichte der Ostalpen in der Früh- bis Mittelbronzezeit: Kolonisation und wirtschaftlicher Neuanfang. Teil 2...129 Ulrike Töchterle Zur Besiedlungsgeschichte der Ostalpen in der Mittel- bis Spätbronzezeit: Bestand, Kolonisation und wirtschaftlicher Neuanfang in der mittleren und späten Bronzezeit in Nordtirol...135 Markus Staudt & Gerhard Tomedi Die Ostalpen als Abbaugebiet und Versorgungsregion für Silex und Bergkristall in der Prähistorie...59 Walter Leitner, Michael Brandl & Thomas Bachnetzer Bronzezeitliche Siedlungsgeschichte in Südtirol...145 Hubert Steiner & Umberto Tecchiati Rohstoffe und Fertigprodukte im Inntal als Gegenstand transalpiner Austauschbeziehungen im Jung- und Endneolithikum...71 Ulrike Töchterle Prähistorische Kupfergewinnung aus Fahlerzen der Lagerstätte Schwaz-Brixlegg im Unterinntal, Nordtirol...151 Gert Goldenberg Das Kupfer der Mondseegruppe... 77 Ernst Pernicka & Carolin Frank Das prähistorische Bergbaugebiet in der Region Kitzbühel...165 Thomas Koch Waldner & Michael Klaunzer Frühe Siedlung und Kupfermetallurgie in Südtirol: Milland bei Brixen...83 Umberto Tecchiati Der Mitterberg als Großproduzent für Kupfer in der Bronzezeit...175 3

Inhaltsverzeichnis Der prähistorische und mittelalterlich frühneuzeitliche Bergbau in St. Veit im Pongau...187 Robert Krauß Die prähistorischen Salzbergwerke von Hallstatt...289 Hans Reschreiter & Kerstin Kowarik Bronzezeitliche Kupfergewinnung in den Eisenerzer Alpen, Steiermark...195 Susanne Klemm Holz - ein wichtiges Betriebsmittel im bronzezeitlichen Salzbergbau in Hallstatt...297 Michael Grabner, Hans Reschreiter, Kerstin Kowarik, Georg Winner & Andrea Klein Bronzezeitliche Kupferverhüttung in Trentino...201 Elena Silvestri, Andreas Hauptmann, Paolo Bellintani, Elisabetta Mottes & Franco Nicolis Hallstatt und die Fleischversorgung bronzezeitlicher Bergbausiedlungen...305 Erich Pucher Urnenfelderzeitlicher Kupferbergbau in Niederösterreich...209 Peter Trebsche Umfeld und Versorgung des Hallstätter Salzbergbaus von der Mittelbronzezeit in die Ältere Eisenzeit...309 Kerstin Kowarik, Hans Reschreiter, Julia Klammer, Michael Grabner & Georg Winner Prähistorische Kupferproduktion im Oberhalbstein (Graubünden, Schweiz)...215 Leandra Naef Experimentelle Archäologie zu ostalpinen Aufbereitungs- und Hüttenprozessen...221 Daniel Modl Alpines Kupferschmelzen technologische Aspekte...225 Erica Hanning, Hannes Herdits & Elena Silvestri Guss- und Schmiedetechnik der Bronzezeit ein Überblick...233 Mathias Mehofer Dendro-Daten zum prähistorischen Kupferbergbau in Westösterreich...239 Kurt Nicolussi, Thomas Pichler & Andrea Thurner Holz im bronzezeitlichen Bergbau der Ostalpen...247 Peter Thomas Aspekte der Versorgung bronzezeitlicher Bergbaugebiete...255 Klaus Oeggl & Anton Stefan Schwarz Fleischkonsum der bronzezeitlichen Bergleute...263 Jörg Schibler, Elisabeth Marti-Grädel, Barbara Stopp & Heidemarie Hüster Plogmann Eliten der Früh- und Mittelbronzezeit und ihre Beziehungen zum Kupferbergbau der Ostalpen...265 Gerhard Tomedi Das Brandgräberfeld Vomp Fiecht-Au im Unterinntal und die Nordtiroler Urnenfelderzeit...273 Wolfgang Sölder IV. Das Salz der Bronze- und Eisenzeit 281 Salz als Lebens- und Wirtschaftsmittel...283 4 Textilien und Textilnutzung in Hallstatt und Hallein...319 Karina Grömer Der Dürrnberg bei Hallein als Kultur- und Wirtschaftsraum...325 Der Salzbergbau am Dürrnberg im Umfeld der ostalpinen Salzgewinnung...335 Holznutzung und Ernährung der Dürrnberger Bergleute...345 Nicole Boenke Eisenzeitliche Holznutzung in der Gewerbesiedlung Ramsautal am Dürrnberg bei Hallein...351 Wolfgang F.A. Lobisser Die Fleischversorgung der Dürrnberger Bergleute...357 Erich Pucher Eisenzeitliche Solenutzung bei St. Magdalena im Halltal, Nordtirol...361 Alexander Zanesco V. Rohstoffe für das Imperium - Die Römer in den Alpen 367 Blei, der Glanz von Frög...369 Paul Gleirscher Keltisch-römischer Edelmetallbergbau in den Hohen Tauern?...373 Paul Gleirscher Norischer Stahl - Römische Eisenproduktion in Kärnten...377 Brigitte Cech Die Goldbarrengießerei in der Stadt auf dem Magdalensberg Einblicke in einen kaiserlich römischen Hightec-Betrieb...383 Heimo Dolenz

Inhaltsverzeichnis Die Versorgung des Alpenraums mit Blei in römischer Zeit...389 Michael Bode, Norbert Hanel & Peter Rothenhöfer Die prähistorische und mittelalterliche Eisenindustrie des Burgenlandes - Eine Forschungsgeschichte...395 Hannes Herdits,,Schätze der Alpen ʼ: ein Überblick über die südlichen Alpen...401 Marco Tizzoni Aufschwung der Salzgewinnung im Früh- und Hochmittelalter im ostalpinen Raum...491 Fritz Koller Mittelalterliche Salzgewinnung im Spiegel montanarchäologischer Befunde...495 VII. Aufbruch in die Jetztzeit VI. Macht und Münze - Der Streit um die Regalien 411 Die Etablierung der Berggemeinde und des kodifizierten Bergrechts: Das Trienter Bergrecht...413 Christoph Bartels Spätmittelalterlicher Bergbau im Ostalpenraum...419 Klaus Brandstätter Toponyme als Quellen der mittelalterlichen Bergbaugeschichte der Ostalpen...425 Elisabeth Gruber & Peter Anreiter Lavezabbau am Pfitscherjoch in den Zillertaler Alpen, Nordtirol...431 Thomas Bachnetzer, Michael Unterwurzacher, Walter Leitner & Peter Anreiter Das Churrätische Reichsurbar als schriftliches Zeugnis für die frühmittelalterliche Eisenverhüttung...441 Georg Neuhauser,,Argentifodinam seu montem dictum Mùntafùne ʼ - 1000 Jahre Bergbau im südlichen Vorarlberg...447 Georg Neuhauser Das Berggericht Montafon in der frühen Neuzeit...455 Georg Neuhauser Ein mittelalterliches Montanrevier im Montafon in den Zentralalpen, Vorarlberg...463 Rüdiger Krause, Franziska Würfel, Astrid Röpke, Rudolf Klopfer, Josephine Friederich & Tanja Zerl 509 Der alpine Bergbau und die globale Rohstoffversorgung im 16. bis 18. Jahrhundert - Aufbruch zu neuen Welten...511 Christoph Bartels Das Schwazer Bergbuch in seinem historischen und technologischen Kontext...519 Christoph Bartels & Andreas Bingener Bergbau in Schwaz im 15. bis 18. Jahrhundert...527 Andreas Bingener & Christoph Bartels Bevölkerungsdynamische und wirtschaftliche Prozesse im Großraum Schwaz vom Spätmittelalter bis zur Frühen Neuzeit...533 Klaus Brandstätter Bergbau am Rerobichl...537 Anita Feichter-Haid,,Bey guetem fleisch kann kainer bsten, mit Perckmüesern sich müessen begen ʼ Die Lebensmittelversorgung der,,tiroler Montanreviere ʼ im Mittelalter und der Frühen Neuzeit...541 Georg Neuhauser Waldnutzung und Waldentwicklung in der Grafschaft Tirol im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit...547 Klaus Brandstätter, Georg Neuhauser & Bettina Anzinger Der Südtiroler Erzbergbau im Mittelalter und das Bergrevier Klausen in der frühen Neuzeit...553 Bettina Anzinger & Georg Neuhauser Edelmetallbergbau in den Hohen Tauern...565 Fritz Gruber Mittelalterlicher Eisenerzbergbau auf der Alpe Netza/Montafon/ Vorarlberg...475 Claus-Stephan Holdermann Tauerngold - Historische und montanarchäologische Zeugnisse zum Edelmetallbergbau in den Ostalpen...571 Brigitte Cech Der Monte Calisio...481 Marco Tizzoni Holzkohlenproduktion in den Ostalpen in Mittelalter und Neuzeit, am Beispiel der archäologischen Befunde in der Eisenerzer Ramsau, Steiermark...577 Susanne Klemm Erste Ergebnisse montanarchäologischer Forschungen zum mittelalterlichen Bergbau auf dem Plateau des Monte Calisio (Trentino, Italien)...485 Lara Casagrande & Martin Straßburger 5

Inhaltsverzeichnis VIII Epilog - Was bleibt 585 Vom Gold zum Radon-Heilstollen: Niedergang und Neuanfang des Edelmetallbergbaus in den Hohen Tauern zwischen dem 18. und dem 20. Jahrhundert...587 Fritz Gruber Granat aus den Ost-Alpen: Geschichte - Verarbeitung und Nutzung...593 Walter Ungerank Südtiroler Marmore - Vorkommen und Verwendung...599 Michael Unterwurzacher & Ulrich Obojes Autorenverzeichnis...609 Wissenschaftliches Review...617 6

Rohstoffe und Fertigprodukte im Inntal als Gegenstand transalpiner Austauschbeziehungen im Jung- und Endneolithikum Ulrike Töchterle Bereits ab dem frühen Neolithikum gibt es im Inntal vereinzelte Hinweise auf erste Siedler, die neben der Nutzung hochalpiner Regionen auch die sich leicht vom Inntal anhebenden Mittelgebirgsterrassen bevorzugten. Inselberge und Hügel wurden nicht ihrer klimatisch günstigen Lage wegen, sondern vor allem auch aus verkehrstechnischen Gründen aufgesucht. Niedrige Gebirgsübergänge, wie der Brennerpass, bieten leichten Zugang zum Inntal und sind damit seit jeher eine Brücke zwischen dem oberitalienischen Raum und dem nördlichen Alpenvorland. Die Verbindungswege entlang der Etsch, des Eisacks und des Inns führten von der Poebene ausgehend direkt über die Pässe der Zentralalpen bis ins nördliche Alpenvorland (Eibl & Töchterle, 2012). Ab wann und inwieweit auch die Flussschifffahrt im Unterinntal eine Rolle gespielt hat, kann derzeit nur schwer beurteilt werden (Heitmeier, 20051). Im alpinen Raum kommt in diesem Zusammenhang auch der Wanderweidewirtschaft eine bedeutende Rolle zu. Besonders das System der Transhumanz, deren Distanzen oft über mehrere hundert Kilometer reichen, birgt nicht nur einen wirtschaftlichen Hintergrund, sondern trägt grundlegend die Kulturvermittlung, wohl auch bezüglich der Weitergabe von Rohstoffen und Gütern (Spindler, 2003; 2005; Marzatico, 2009). Die reichlichen Rohstoffe und Ressourcen der alpinen Regionen werden oft als Impulse zur Besiedlung der unwegsamen Gebiete genannt. Die wichtigste Grundlage für spezialisierte Tätigkeiten sind jedoch die land- und weidewirtschaftlichen Aspekte. Gewinnung von Rohmaterial, deren Verarbeitung und Handel prägen zwar die inneralpinen Siedlungsdynamiken, sind jedoch vermutlich als zusätzliche Auslöser für die Expansion und Intensivierung der Siedlungstätigkeiten, gerade in abgelegene Talschaften, anzusehen (Della Casa, 2005; Primas, 2009). Bereits ab dem Mesolithikum ist südalpiner Silex aus dem Veneto und Trentino in Tirol belegt (Schäfer, 2011), wobei eine Intensivierung erst ab der 1. Hälfte des 4. Jahrtausends AC mit Fertigprodukten, wie beispielsweise den Silexdolchen, sowie Halbfertigprodukten und Rohformen über den Alpenhauptkamm bis nach Südwestdeutschland festzustellen ist (Tillmann, 1993; Mottes, 2006). In den jungsteinzeitlichen Schichten am Kiechlberg bei Thaur zeigt sich beispielsweise die südalpine Präsenz im Silexrepertoire mit bis zu 88% des Gesamtanteiles (Töchterle, 2015). Ab der späten Kupferzeit und beginnenden Bronzezeit werden in Norditalien Kontakte mit dem slowenischen Raum spürbar. Länglich-spitze Dolche mit breit ausgeführter Schäftungsbasis sind von Italien bis nach Slowenien in das Laibacher Moor gelangt (Batović, 1975; Mottes, 2001). Sie spiegeln deutlich einen von maritimer nordostitalienischer Glockenbecherkultur geprägten westlichen Kulturkreis wider. Am Kiechlberg sind zwar 14C-Daten2 und einzelne Elemente der Glockenbecherzeit fassbar, eine klare Ausprägung einer Belegung in dieser Zeit ist jedoch in ganz Nordtirol bislang noch nicht gegeben. Aber trotz der Blüte der frühbronzezeitlichen Kupfermetallurgie scheint gerade im inner- und voralpinen Raum südalpiner Silex bis an das Ende der Mittelbronzezeit ein immer noch begehrter Rohstoff für Pfeilspitzen und vor allem Sicheleinsätze zu sein (Sölder, 1987/1988; Köninger, 2001). Da Absplisse oder Abschläge aus südbayerischem Material am Kiechlberg vollkommen fehlen, kann angenommen werden, dass die Pfeilspitzen als fertige Produkte in das Inntal gelangt sind. Mesolithische Artefakte am Ullafelsen (Schäfer, 2011), aber hauptsächlich neolithische Pfeilspitzenfunde im Bereich des Rofangebirges nahe der Gruba Lacke (Staudt, 2009), am Mariahilfbergl (Huijsmans, 2001), am Kiechlberg (Brandl, 2012; Brandl & Töchterle 2015) oder am Buchberg in Wiesing (Sydow, 1995 [retuschierte Klinge]) belegen mehrfach die Verbindungen in das nördliche Alpenvorland. Die Verbreitung des Baiersdorfer Plattenhornsteins beginnt am Anfang des Jungneolithikums, der Arnhofener Silex scheint nur ein Nebenprodukt des Baiersdorfer Tauschsystems zu sein (Roth, 2008). Bayerischer Plattensilex gelangt bis nach Südtirol, z.b. bis auf den Johanneskofel im Sarntal (Niederwanger, 1984). Aufgrund der erhöhten Bergkristallanteile in den inneralpinen Fundstellen ist auch die Nutzung heimischer Rohstoffquellen ab dem Mesolithikum belegt (Schäfer, 2011; Leitner et al., 2009; 2012). In den südalpinen Fundstellen Oberitaliens werden nahezu nur Einzelobjekte ohne Präparationsabfälle aufgefunden, die somit wohl als Austauschprodukt aus den nördlichen Regionen anzusehen sind. Die Prestigebedeutung des Bergkristalls kann daraus erahnt werden, dass derartige Objekte als Grabbeigaben sowohl in mesolithischen als auch neolithischen Bestattungen auftreten (z.b. Fasani, 1988). Mit dem Ende der Kupferzeit und der beginnenden Bronzezeit nimmt der Bergkristallanteil in den Siedlungen ab, während lokaler Radiolarit und Hornstein zumindest am Kiechlberg erst ab dem späten Jungneolithikum in Erscheinung treten (Töchterle, 2015). Silexartefakte aus Material der nördlichen Kalkalpen, wie beispielsweise dem Rofangebirge (Bachnetzer et al., 2009; Leitner et al., 2009; 2012) sind am Buchberg bei Wiesing (Sydow, 1995), in Flintsbach am Inn (Bankus et al., 1998/99), aber erstaunlicherweise bislang noch nicht am Mariahilfbergl bei Brixlegg ans Tageslicht getreten. Das qualitativ wesentlich schlechtere Material zeigt nicht unbedingt einen Engpass in der Rohmaterialversorgung aus dem Süden an, es ist vielmehr an einen sich steigernden Rohstoffbedarf in dieser Zeit zu denken, wonach man sich auch minderer Rohstoffqualität bedient hat. Da vor allem Rohstoffe Gegenstand weitreichender Austauschbeziehungen waren, kann davon ausgegangen werden, dass die Verbreitung der ersten Metallobjekte auf bereits bestehende Verbindungen der Distribution von Silex zurückgreift, die seit dem Ende des Jungneolithikums geknüpft wurden (Mottes & Nicolis, 2002; Biagi, 2000; Barfield, 2000). Bereits ab dem Jungneolithikum mit den Epirössener Gruppen ist im Bereich nördlich der Alpen ein Rückgang der Silex- und Felsgesteinproduktion zu verzeichnen. Die Frage stellt sich nach einem Ersatzstoff. Kupfer ist selten nachzuweisen und kann somit nicht für den verminderten Silexbestand verantwortlich sein. Dennoch ist ein gewisses Interesse am neuen Werkstoff Kupfer spürbar, die ersten auftretenden Kupferobjekte sind meist Schmuck oder Kleinwerkzeug. Im südlichen Deutschland und im Inntal zeugen erste Belege von Kupferartefakten aus dem Bereich der Münchshöfener Kultur 71

Töchterle Rohstoffe und Fertigprodukte im Inntal als Gegenstand transalpiner Austauschbeziehungen im Jung- und Endneolithikum Abb. 1. Schematische Darstellung der Kulturkontakte anhand der Funde vom Kiechlberg bei Thaur in der Zeit von ca. 4200 3600 AC. (Bartelheim et al., 2002; Höppner et al., 2005), während südlich der Alpen die ersten Kupferobjekte aus Isera Phase 2 und 3 (Pedrotti, 2001a; 2001b; Artioli & Burger, 2009; Klassen, 2010) und Rocca di Rivoli stammen (Barfield, 1976). Typisch für Kupferfunde des späten Jungneolithikums, wie auch am Thaurer Kiechlberg, sind die relativ reinen Kupfergehalte mit erhöhtem Arsenanteil (Krismer et al., 2012), dem sogenanntem Mondseekupfer (Obereder et al., 1993; Matuschik, 1998; Krause, 2003). In der Produktion von Arsenkupfer wird eine spezielle Technologie vermutet, die sich durch die zahlreich belegten Austauschbeziehungen zwischen dem nord- und südalpinen Gebiet ab der 2. Hälfte des 4. Jahrtausends AC, aber vor allem auch mit dem Karpatenraum entwickelt haben könnte. Die Zusammensetzung des Arsenkupfers sowie auch der silberreichen Kupfersorten spricht für die Verwendung von Erzen aus dem südöstlichen Karpatenraum, wobei immer wieder auch die Herkunft aus dem ostalpinen Raum diskutiert wird 72 (Strahm, 1994; Matuschik, 1998; Klassen, 2010; Bartelheim et al., 2002; Frank & Pernicka, 2012). Die frühesten Nachweise von Blasrohrdüsen zur Verhüttung von Kupfererzen stammen aus dem Endneolithikum (Pedrotti, 2001b; Pearce, 2009), beispielsweise in den Fundstellen in BrixleggMariahilfbergl (Huijsmans et al., 2004) oder Brixen-Milland (Dal Rì et al., 2005). Sie belegen technokulturellen Austausch im engen Beziehungsgeflecht mit der Zone nordwärts der Alpen und damit die Zirkulation von frühem Kupfer ab der Mitte des 5. Jahrtausends AC. In Süddeutschland ist am Übergang vom 5. zum 4. Jahrtausend AC ein komplexes System von Wechselwirkungen spürbar, die phasenweise östlich sowie auch westlich geprägt sind. Hinter diesen Gefügen scheinen nicht nur kulturelle Traditionen sondern vielmehr auch Rohstoffe eine entscheidende Rolle gespielt zu haben. Gerade überregional begehrte Rohstoffe können die Folge der Intensivierung von Interaktionen und

Töchterle Rohstoffe und Fertigprodukte im Inntal als Gegenstand transalpiner Austauschbeziehungen im Jung- und Endneolithikum Kontakten sein. Die Austauschnetze sind Grundlage für Vorgänge wie Diversifizierung von Siedlungs- und Wirtschaftsweisen und für das beginnende Jungneolithikum charakteristisch. Eine Interpretationsmöglichkeit sogenannter Kontaktfunde im Inntal ist vielleicht die Rezeptions- oder Adaptionsfreudigkeit offener Kulturgruppen (Köninger, 1998). Am Mariahilfbergl bei Brixlegg sind neben Keramikfragmenten der Rössener und Wauwiler Kultur zahlreiche Münchshöfener Gefäßfragmente vertreten, dessen Einzugs- oder Kontaktgebiete auf die nordöstlichen Kulturkreise weisen (Huijsmans, 2001; Huijsmans & Krauß, 2011). Die wenigen Münchshöfener und Spätmünchshöfener Funde am Kiechlberg bei Thaur, wie auch ein pfeilstichverziertes Pilzschultergefäß, lassen eher an Kontaktfunde als an regelhafte Kommunikation mit den Randgebieten dieser Kulturgruppe denken. Als Mittler voralpenländischer Kulturkontakte in die Gebiete südlich des Alpenhauptkammes lassen sich auch einzelne Verzierungsstile benennen, wie beispielsweise der Furchenstich. Die Verbreitung der Furchenstichkeramik erstreckt sich südlich des Brenners vereinzelt bis in die venetischen und lombardischen Gebiete (Mottes & Nicolis, 2002). Nach 4000 AC scheint der Kiechlberg durch die Präsenz von Keramiken der Pollinger, Michelsberger (IV) und Schussenrieder Kultur sowie Perlen vom Typ Glis deutlich im Einflussgebiet der nord- und nordwestlichen Kulturgruppen gestanden zu haben (Töchterle, 2015; Töchterle et al., 2012; Bürger, 2004; Seidel, 2004). Einige keramische Fragmente am Mariahilfbergl und am Kiechlberg können mit der südalpinen Kulturgruppe vasi a bocca quadrata in Zusammenhang gebracht werden (Huijsmans, 2001; Töchterle et al., 2012). Aufgrund des Verzierungsstils der 3. Phase stile a incisioni e impressioni und des typischen quadratischen Mundsaums datieren die Stücke ins frühe 4. Jahrtausend AC. Die in Thaur, Kapons-Ost und am Mariahilfbergl aufgefundenen gelochten Muscheln Columbelle rustiche, sind als Importe aus dem mediterranen Raum zu werten und bestätigen damit die weitreichenden Austauschbeziehungen Richtung Süden (Sölder, 2002; Huijsmans, 2001; Borrello, 2005; Heumüller, 2009; Seidel, 2004). Ab der späten Jungsteinzeit um ca. 3800 3600 AC ist im Inntal vor allem eine voralpine Prägung der Gruppen Pfyn, Pfyn-Altheim und Altheim spürbar, beispielsweise am Kiechlberg bei Thaur oder in der Norer Sandgrube bei Innsbruck (Töchterle, 2015; Sölder, 2007; Moser, 1970). Ein bei allen zirkumalpinen Kulturgruppen des 4. und 3. Jahrtausends AC auftretendes Phänomen ist die Verarmung des Verzierungsstils der Gefäße. Die Keramik von Cham nördlich und Isera 5 südlich der Alpen gestaltet sich von grober Machart (Pedrotti, 2001a; Burger, 1988), vergleichbar mit der leistenverzierten Grobware der sogenannten Carasso-Tamins Kultur um 3100 AC und Horgen (Stöckli, 2009; Primas, 1979). In den materiellen Hinterlassenschaften des Neolithikums sind gerade im Inntal Güter mit spezifischer Bedeutung zu erkennen, die aus speziellen Rohstoffen bestehen und aus anderen geographischen und/oder kulturellen Regionen eingeführt sind, oder sich durch ihre besondere Verbreitung auszeichnen. Diese Artefakte müssen nicht zwingend einem Materialwert entsprechen, was zur Folge hat, dass deren Funktion, Prestige oder ideeller Wert nur theoretisch rekonstruiert werden können. Zusammenfassung Die anfängliche Nutzung mineralischer Rohstoffe und deren Austausch, sowohl in die Gebiete nördlich als auch südlich des Alpenhauptkammes, zeigt deutlich ein Kommunikationssystem, das auf einem bereits ab dem Mesolithikum funktionierendem Routennetz für Tauschhandel basiert hat. Archäometrische Untersuchungen ermöglichen eine Charakterisierung und Herkunftsbestimmung der unterschiedlichen Rohmaterialien wie Feuerstein/Silex, Bergkristall, Kupfererze u.a. Ergänzend dazu eröffnen typologische Merkmalanalysen und kulturelle Zuweisungen, beispielsweise von Keramiken oder Schmuck, neue Wege zum Verständnis von Produktionsund Austauschmechanismen. Gerade die jungneolithischen Fundstellen entlang des Unterinntals, wie der Kiechlberg bei Thaur und das Mariahilfbergl bei Brixlegg, erbrachten diesbezüglich hervorragende Fundinventare. In den materiellen Hinterlassenschaften dieser Fundstellen sind Güter mit spezifischer Bedeutung zu erkennen, die sich durch ihre besondere Verbreitung auszeichnen. In der Kulturgeschichte haben technologische Errungenschaften stets die Entwicklung neuer Wirtschafts- und Sozialsysteme gefördert. Dabei hatte kaum eine Entwicklung so einschneidende und weitreichende Folgen wie das Aufkommen der Gewinnung und Verarbeitung von Kupfer im späten Neolithikum. Während der anschließenden Frühbronzezeit spielte der Kupfererzbergbau eine immer wichtigere Rolle für die Besiedlungs- und Wirtschaftsgeschichte im Unterinntal. Summary The initial use of and trade in mineral raw materials, both north and the south of the Alpine divide, clearly shows a communication system based on a network of trading routes established during the Mesolithic period. Archaeometric investigations make it possible to characterise and trace the origin of the various raw materials such as flint, quartz, copper ore, etc. Moreover, typological analyses of characteristics and cultural references, for example ceramics and jewellery, open up new ways of understanding production and trading mechanisms. Young Neolithic sites along the Lower Inn Valley, such as the Kiechlberg site near Thaur and the Mariahilfbergl site near Brixlegg, have revealed an excellent find inventory. These finds include goods with specific significances, which are made particularly interesting by their distribution. Over the course of history, technological achievements have always prompted the development of new economic and social systems. Of these developments, few have had such significant and far-reaching consequences as the mining and processing of copper during the Late Neolithic. During the following Early Bronze Age copper ore mining played an increasingly important role in human settlement and economic development in the Lower Inn Valley. Anmerkungen 1 Nutzung des Wasserweges möglicherweise ab der Latènezeit. Bootsmodell aus Keramik (Huijsmans & Krauß, 1998). 2 4300 +/- 35 BP, 3020 2870 cal. BC (VERA-4455), 3925 +/- 50 BP, 2570 2230 cal. BC (VERA-4459) und 3875 +/- 40 BP, 2470 2200 cal. BC (VERA-4454), Wahrscheinlichkeit 95,4% (Töchterle et al., 2012). Bibliographie Artioli, G. & Burger, E. (2009): Petrographic and chemical investigations of the earliest copper smelting slags in Italy: towards a reconstruction of the beginning of copper metallurgy. 2nd International Conference Archaeometallurgy in Europe Aquileia-Italy, 17 21 June 2007, Selected papers, Milano, S. 12 20. 73

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