Verbesserung der Trennschichtmessung mit SITRANS LG AG100915 Gegenstand: Dieser Leitfaden erläutert dem Anwender den Einsatz des neuen Spezialparameters (35) für eine verbesserte Trennschichtmessung mit dem SITRANS LG. Ausrüstung SITRANS LG mit Firmware 1.2.0 Optional: Pactware für Softwarezugriff auf spezielle Parameter (ansonsten ist der Zugriff über die lokale Anzeige des Produkts möglich) MLFB/A5E-Nummer 7ML588x Die folgenden Informationen wurden sorgfältig geprüft. Dennoch übernehmen wir für die Gültigkeit bzw. Vollständigkeit keinerlei ausdrückliche oder stillschweigende Gewähr. Übersicht Dieser Anwendungsleitfaden ist eine Ergänzung der Betriebsanleitung des SITRANS LG. Beschrieben wird der Einsatz der neuen Funktionen zur Trennschichtmessung des SITRANS LG. Dieser Anwendungsleitfaden richtet sich an Anwender, die mit der Grundeinstellung des SITRANS LG vertraut sind. Ein neuer Algorithmus für die Trennschichtmessung SITRANS LG verwendet jetzt einen neuen Algorithmus zur Trennschichtmessung: Zuerst misst der SITRANS LG den Füllstand genauso wie für eine herkömmliche Füllstandanwendung. Damit wird das korrekte Füllstandsignal zuverlässig erfasst. Anschließend öffnet sich ein neuer Trennschicht-Suchbereich und eine Suche nach dem Trennschichtsignal wird durchgeführt. Dies verhindert beispielsweise, ein Mehrfachsignal vom Sondenende mit der Trennschicht zu verwechseln. Der Suchbereich geht vom Füllstandsignal bis zum unteren Teil der Sonde (der wegen dem DK-Wert des Öls weiter nach unten reicht; Öl bremst die Laufzeit der Radarenergie). Siemens Level and Weighing 1954 Technology Drive, P.O. Box 4225 Peterborough, Ontario K9J 7B1 / Canada Tel.: (705) 745-2431 Fax: (705) 741-0466 www.siemens.com/sensorsystems
Das größte Echo innerhalb dieses Suchbereichs wird als Trennschicht ausgewählt und mit der Funktion Größtes Echo verarbeitet. Diese Wahl entspricht der Voreinstellung. AG100915 Page 2 of 6
Verbessern der Trennschichtanzeigewerte, wenn eine Emulsionsschicht vorhanden ist Wenn eine Emulsionsschicht vorhanden ist, wird das Trennschichtsignal unklar. In diesem Fall kann das Echo von der Trennschicht in mehrere Signale aufgesplittert werden. Mit der verbesserten Signalverarbeitung verfügen Sie über mehrere Optionen für schwierige Anwendungen. Der Spezialparameter (35) ermöglicht Ihnen die Wahl zwischen dem ersten, letzten oder größten Echo. Die Voreinstellung Größtes Echo ist für mehr als 90% aller Anwendungen geeignet. AG100915 Page 3 of 6
Mit der Funktion Größtes Echo wird nur die größte Echoamplitude berücksichtigt. Dies entspricht in der Regel dem Signal von Wasser. Die Funktion Erstes Echo erlaubt die Wahl des ersten Echos nach dem Füllstandsignal. Dieses entspricht in der Regel der Oberfläche einer Emulsionsschicht. Die Funktion Letztes Echo erlaubt Ihnen, das letzte Echo im Suchbereich auszuwählen. Das ist bei Materialablagerungen oder Signalen von Abstandshaltern nützlich. AG100915 Page 4 of 6
Verbessern der Trennschichtanzeigewerte, wenn Wasser vorhanden ist Wasserpegel können wesentlich höhere Signalamplituden erzeugen als Öl. Das Problem mit den großen Füllstandsignalen von Wasser ist, dass sie mehrfache Störechos erzeugen können. Diese Störechos können als Trennschicht missdeutet werden. Mit einem Echoamplituden-Grenzwert von 200 mv kann dieses Problem gelöst werden: Dies hilft zu unterscheiden, ob das Signal von Wasser oder Öl stammt. Dieser Grenzwert ist eine Konstante, die durch Analyse zahlreicher Direktund Testechoaufzeichnungen bestimmt wurde. Sie können den Grenzwert für das Wassersignal durch Einsatz des Spezialparameters (34) anpassen. AG100915 Page 5 of 6
Ohne den Grenzwert 200 mv würde die Signalverarbeitung nach dem nächst größten Echo suchen und ein Störecho von Wasser als das Trennschichtsignal auswerten. Bei Verwendung des angepassten Grenzwerts kann dagegen ein Öltrennschichtsignal einfach erfasst werden, da seine Amplitude unterhalb der Schwelle liegt. Die Signalverarbeitung für die Trennschicht ist dann aktiviert (größtes, nächstes oder letztes Echo). Fracking-Anwendungen Für Fracking-Anwendungen sollte Spezialparameter (34) niedriger eingestellt werden, auf ca. 150 mv, je nachdem wie hoch das Signal für das typischerweise schmutzige, ölige Wasser ist. AG100915 Page 6 of 6