Erdbeersortenversuch 2014 im ökologischen Anbau: Frühe Ernte und Ertragseinbußen durch Erdbeerblütenstecher und Spätfröste

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Transkript:

Versuche im deutschen Gartenbau 214 Die Ergebnisse kurzgefasst Ein milder Winter führte zu einem frühen Erntebeginn und zu starkem Auftreten des Erdbeerblütenstechers. Spätfröste im April schädigten einen Teil der Blüten. Der Ertrag lag unter dem Niveau des Vorjahres. Den höchsten marktfähigen Ertrag erzielte die Spätsorte 'Yamaska', und die Sortenneuheit 'Vivaldi'. Weiterhin überzeugten 214 hinsichtlich Ertrag und Sensorik 'Rumba', 'Asia', 'Sugar Lia' und 'Sonata'. Versuchsfrage und Versuchshintergrund Der Sortenspiegel bei Erdbeeren ist sehr umfangreich und verändert sich sehr schnell. Der Erzeuger, ob integriert oder ökologisch wirtschaftend, ist auf neutrale Sortenempfehlungen angewiesen, zumal die Erdbeere sehr unterschiedlich auf verschiedene Standorte reagiert. Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau werden seit 24 im Rahmen des Projektes "Erdbeersorten für Bayern", in Zusammenarbeit mit der Forschungsanstalt für Gartenbau Weihenstephan und dem Lehr- und Beispielbetrieb Deutenkofen Sortenversuche mit Erdbeeren unter ökologischen Anbaubedingungen durchgeführt. Ergebnisse im Detail Der Winter 213/214 war ungewöhnlich mild. Der kälteste Tag war der 27.11.13 mit einer Tiefsttemperatur von -9 C. Die Monate Dezember bis April waren allesamt zu warm. Es gab insgesamt nur 3 Schneetage. Der Mai 214 lag hinsichtlich der Temperatur im langjährigen Mittel. Diese Wetterlage führte zu einer Verfrühung des Blüh- und Erntebeginns um ca. 2,5 Wochen gegenüber 213. Die Niederschlagsmenge im Mai war mit 66 mm typisch, allerdings war die Verteilung ungünstig. Es regnete wenig, dafür sehr oft (insgesamt 14 Tage mit Niederschlag). Der Juni war praktisch niederschlagsfrei, etwas Regen gab es gegen Ende des Monats. Das Ertragsniveau war 214 geringer als 213. Geschädigte Blüten trotz Vliesabdeckung durch Spätfröste Anfang Mai und ein Befall mit dem Erdbeerblütenstecher waren die Gründe. Besonders gefährdet bei Auftreten von Spätfrösten sind Sorten, die über dem Laub blühen. Am stärksten betroffen waren 'Buddy', 'Monterey', 'Nora', 'Cupido' und 'Vibrant'. Der Erdbeerblütenstecher ist im ökologischen Erdbeeranbau derzeit nicht direkt bekämpfbar. Der Versuchsbetrieb Bamberg ist durch seinen umfangreichen Hecken- und Baumbestand und dem Mangel an Wechselflächen eine ausgesprochene Befallslage und dementsprechend betroffen. Dies gilt im besonderen Maße für die spätreifenden Sorten. 1 Wilhelm Schubert, Birgit Rascher Versuchsbetrieb für ökologischen Gemüsebau Bamberg der Bayerischen

Amandine Cupido Buddy (R) Finesse Monterey Capri Romina Benicia Sugar Lia Ines Clery Nora Dream Gustine Dely Felicita Vibrant Joly Manille Sonata Syria Rumba FF 15 Elegance Asia Fenella Serenity Yamaska Malwina Versuche im deutschen Gartenbau 214 5 45 4 35 3 25 2 15 1 5 Tage 1 1 3 3 3 4 Abb. 1: Index Blühbeginn 214 (Blühbeginn = 5 % der Pflanzen mit mindestens einer offenen Blüte) 1 = 5.4.14 Amandine, 19 = 23.5.14 Sonata, 47 = 21.5.14 Malvina 8 8 13 13 14 15 15 15 16 18 18 19 19 19 19 19 19 19 2 24 3 32 47 Bei 'Malvina' als späteste Sorte im Sortiment ist der Schaden besonders hoch. Die Spätsorte 'Yamaska' wird vom Erdbeerblütenstecher eher gemieden, zumindest, wenn 'Malvina' daneben steht. 214 trat der Erdbeerblütenstecher wegen des milden Winters früher auf und schädigte auch die frühen und mittelfrühen Sorten. Die Abb. 2 zeigt den Frühertrag der einzelnen Sorten. Bei 'Romina', 'Capri', 'Rumba' und 'Sugar Lia' waren bis zum 3.5.14 (= 4.Erntetag) bereits mehr als 1,1 kg/m 2 marktfähige Qualität geerntet. Danach folgten mit ca.,8 kg marktfähigen Ertrag pro m 2 'Benicia', 'Ines' und die Standardfrühsorte 'Clery'. Jedoch werden 'Romina', 'Capri' und 'Benicia' bei einer Verkostung am 27.5.14 nur unterdurchschnittlich bewertet. Den höchsten marktfähigen Gesamtertrag erzielte 214 die Spätsorte 'Yamaska' mit 2,72 kg/m 2 (siehe Tab. 1). 'Yamaska' reift sehr spät, ist rein weiblich (Befruchtersorte notwendig) und sehr robust im Anbau, eigentlich die ideale Bio-Sorte. Die Früchte sind nur mittelgroß, attraktiv, der Geschmack ist mittel. Ertragsmäßig an 2. Stelle lag die Sortenneuheit 'Vivaldi', die bereits 213 ertragsmäßig und sensorisch überzeugte mit 2,2 kg marktfähigem Ertrag und sehr guter Sortierung, gefolgt von 'Romina'. 'Romina' kann wegen des unterdurchschnittlichen Geschmacks nicht empfohlen werden. Wei 2 Wilhelm Schubert, Birgit Rascher Versuchsbetrieb für ökologischen Gemüsebau Bamberg der Bayerischen

Capri Romina Sugar Lia Benicia Rumba Amandine Ines Nora Clery Dream Dely Monterey Felicita Finesse Gustine Joly Buddy FF 15 Vibrant Syria Sonata Asia Cupido Manille Elegance Fenella Serenety Yamaska Malwina Versuche im deutschen Gartenbau 214 terhin gefielen hinsichtlich Ertrag und Qualität 'Rumba', 'Asia', 'Sugar Lia' und 'Sonata'. 'Asia' und 'Sugar Lia' wiesen 214 einen höheren Anteil mit Fruchtfäulen auf als in den übrigen Jahren. Abb. 2: Frühzeitigkeit: Erträge bis zum 4. Erntetag 214 g/m 2 16 14 Erdbeersortenversuch 214 Bamberg (Pflanzung 2.6.13, 3 Pfl./m 2 ) Ertrag in g/m 2 nach dem 4.Erntetag (21.5.14-3.5.14) nicht marktfähig marktfähig 342 185 296 12 1 53 8 8 6 4 1287 1172 113 858 1117 25 87 142 72 138 76 171 11 153 115 116 698 84 747 81 697 755 654 724 631 627 613 195 73 39 6 86 2 47 493 217 12 393 53 356 329 172 214 192 3 83 24 Bild 1: 'Vivaldi' (FF 15) Bild 2: 'Yamaska' 3 Wilhelm Schubert, Birgit Rascher Versuchsbetrieb für ökologischen Gemüsebau Bamberg der Bayerischen

Versuche im deutschen Gartenbau 214 Tab. 1: Erträge, Herkünfte und Sortierung in g/m 2 im Erntejahr 214. Exaktversuch (Nr. 1 2) und Sichtung (S1 S9): Nr. Sorte Herkunft marktfähig nicht marktfähig 1.Qual. 2.Qual. 3.Qual. faul deformiert abiotisch Gesamt 1 Amandine (R) Planasa, Spanien 1139 86 38 261 227 1 176 2 Asia New Fruits, Italien 1836 4 8 416 263 48 2612 3 Benicia CRA-FRF, Italien 958 1 5 157 273 68 147 4 Buddy (R) Hargreaves Plants, Engl. 479 63 41 89 145 816 5 Capri (R) CIV (Mazzoni) Italien 1129 459 152 164 227 14 2145 6 Clery CIV (Mazzoni) Italien 124 54 28 132 49 5 158 7 Dely CIV (Mazzoni) Italien 997 24 8 8 32 17 1158 8 Dream (R) Planasa, Spanien 98 38 6 7 121 12 1227 9 Ines Erdbeeren Frantz, Deutschl. 1335 56 24 123 61 15 1615 1 Yoly CIV (Mazzoni), Italien 1198 19 14 132 13 18 1484 11 Manille Marionet, Frankreich 316 171 152 71 34 4 749 12 Monterey (R) Planasa, Spanien 125 24 12 223 172 25 176 13 Nora CRA-FRF, Italien 135 87 3 96 16 6 136 14 Romina New Fruits, Italien 235 68 16 121 157 15 2413 15 Serenety Hargreaves Plants, Engl. 941 1 5 7 46 26 1233 16 Sonata Fresh Forward, Niederl. 1527 83 46 155 89 5 195 17 Sugar Lia CRA-FRF, Italien 1762 52 24 397 78 2 2333 18 Syria New Fruits, Italien 111 59 12 85 76 8 1341 19 Rumba Fresh Forward, Niederl. 1799 93 4 92 72 9 215 2 Felicita Planasa, Spanien 1388 77 16 22 128 11 1823 S1 Fenella Meiosis, England 1514 134 91 149 13 13 1914 S2 Vivaldi Fresh Forward, Niederl. 2133 69 36 65 18 2411 S3 Gustine Guilloteau, Frankreich 197 127 48 16 138 29 1599 S4 Finesse Meiosis, England 782 284 118 374 84 1642 S5 Cupido Florensis, Deutschland 31 145 11 8 83 72 S6 Elegance Meiosis, England 133 146 34 78 29 18 168 S7 Vibrant Meiosis, England 1138 25 11 12 75 21 1371 S8 Yamaska Meiosis, England 2559 16 1 66 42 3197 S9 Malwina Stoppel, Deutschland 23 89 319 Das Fruchtgewicht von 2 marktfähigen Früchten, als Mittelwert aus 3 Erntetagen, gibt einen Hinweis auf die Fruchtgröße und damit die mögliche Pflückleistung. Es schwankte zwischen 582 g bei 'Asia' und 239 g bei 'Cupido' (siehe Abb. 3). 4 Wilhelm Schubert, Birgit Rascher Versuchsbetrieb für ökologischen Gemüsebau Bamberg der Bayerischen

Amandine Asia Benicia Buddy Capri Clery Dely Dream Ines Joly Manille Monterey Nora Romina Serenety Sonata Sugar Lia Syria Rumba Felicita Fenella Vivaldi Gustine Finesse Cupido Elegance Vibrant Yamaska Malwina Versuche im deutschen Gartenbau 214 Gewicht in g Abb.3: Gewicht von 2 Früchten 1.Qual. Mittel aus 3 WH und 3 Erntetagen 7 6 582 57 5 4 3 368 49 322 299 494 438 452 41 384 273 47 372 427 276 489 48 463 441 439 43 332 299 239 464 416 324 473 2 1 Neben der Ertragssicherheit, dem marktfähigem Ertrag und der Sortierung ist die Akzeptanz beim Verbraucher ein entscheidendes Kriterium für die Wirtschaftlichkeit einer Sorte. Der Verbraucher bevorzugt wohlschmeckende Sorten in guter Optik, die den höheren Preis von Erdbeeren aus ökologischer Produktion rechtfertigen. Zwei Beliebtheitstests am 27.5.14 mit frühen Sorten und am 11.6.14 mit mittelspäten Sorten sollte dies klären. Dazu wurden ungeschulte Verbraucher um ein Urteil hinsichtlich Geschmack und Optik gebeten. Zusätzlich wurde gefragt, ob sie die jeweilige Sorte wieder kaufen würden. Bei den frühen Sorten erreichten 'Amandine' und 'Dream' hohe Zustimmungswerte bei der Frage 'Würden Sie das Produkt wieder kaufen?', gefolgt von 'Clery' 'Ines' und 'Buddy'. 'Romina' und 'Benicia' wurden abgelehnt. Der Beliebtheitstest für die mittelfrühen Sorten am 11.6.14 ergab hohe Zustimmungen für 'Asia' und 'Joly', gefolgt von 'Vivaldi', 'Sugar Lia' und 'Dely'. Mittlere Plätze gab es für 'Fenella', 'Sonata' und 'Elegance'. 'Monterey' wurde abgelehnt. 5 Wilhelm Schubert, Birgit Rascher Versuchsbetrieb für ökologischen Gemüsebau Bamberg der Bayerischen

Versuche im deutschen Gartenbau 214 Kultur- und Versuchshinweise ab Herbst 212 Winterroggen 7.5.13 Winterroggen gemulcht, Bodenbearbeitung mit Spatenmaschine und Fräse 2.6.13 Pflanzung im Abstand 82,5 cm x 4 cm (=33 Pfl./ha) Frigo-Pflanzgut aus konventioneller Vermehrung, zur Pflanzung keine Düngung, Boden sandiger Lehm Sommer 213: Fechser, Blüten und Früchte entfernt 14.3.14 6 kg N/ha mit Maltaflor (4--6) 15.4.14 Vliesauflage wegen Frostgefahr 18.4.14 Vlies entfernt Schäden an den oberen Blüten Stroh eingelegt 21.5.14 Erntebeginn Sortierung: marktfähig: Klasse 1 (>25 mm), Klasse 2 (22 25 mm) nicht marktfähig: Klasse 3 (<22 mm), faul, deformiert, abiotisch (Sonnenbrand, Wasserschaden, ) 6 Wilhelm Schubert, Birgit Rascher Versuchsbetrieb für ökologischen Gemüsebau Bamberg der Bayerischen