Familie 2017/2018 Junge Familie Lesen Sie: Optimaler Impfschutz Sanft gepflegte Babyhaut Gutes aus heimischer Ernte Der Ratgeber aus Ihrer Apotheke
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Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, von dem Augenblick an, wenn Sie erfahren, dass ein Baby unterwegs ist, gehen Ihnen viele Fragen durch den Kopf. Das kleine Wunder verändert jetzt schon Ihr Leben. Mit der Geburt beginnt schließlich ein völlig neuer Lebensabschnitt, der viele schöne Momente beschert, aber auch große Herausforderungen mit sich bringt. Wie lässt sich das Wohlbefinden in der Schwangerschaft fördern? Welche Alternativen gibt es, wenn nicht gestillt werden kann? Was gehört in die Hausapotheke einer Familie? In diesem Ratgeber finden Sie Antworten darauf und viele Tipps, die Ihnen helfen, die Zeit als junge Familie möglichst unbeschwert zu genießen. Weitere Fragen beantworten wir gern in einem persönlichen Gespräch in unserer Apotheke. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Ihr Apothekenteam Junge Familie der Ratgeber aus Ihrer Apotheke 3
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Inhalt Inhaltsverzeichnis Hurra ich bin schwanger muss ich meine Ernährung umstellen?...6 Dem Alltags-Stress ein Schnippchen schlagen!...12 Innere Anspannung vor der Geburt?...16 Zeit, eine Familie zu werden...22 Die beste Ernährung für meinen kleinen Schatz...26 Sanft gepflegte Babyhaut...30 Impfen ist die beste Vorsorge!...34 So überlisten Sie kleine Medizinverweigerer...38 Mein Hund mein allerbester Freund... 42 Gesunde Zähne von Anfang an...46 Superfoods? Alternativen aus heimischer Ernte!...54 Hausapotheke für Groß und Klein...62 Auflösung der Rätsel...66 Junge Familie der Ratgeber aus Ihrer Apotheke 5
Hurra ich bin schwanger muss ich meine Ernährung umstellen? Hat es sich bei allen Fragen der Ernährung bisher nur um Sie gedreht, steht nun die bestmögliche Entwicklung Ihres Kindes im Vordergrund. Dabei geht es weniger darum, nun deutlich mehr zu essen, sozusagen für zwei. Vielmehr kommt es darauf an, sich richtig zu ernähren. Besonders wichtig sind jetzt Nahrungsbausteine wie Jod, Eisen, Folsäure, Calcium und Magnesium. 6 6
Hurra ich bin schwanger muss ich meine Ernährung umstellen? Lust auf Essiggurken mit Schokolade? Plötzliche Heißhungerattacken, Übelkeit oder ein veränderter Geruchs- und Geschmackssinn stellen werdende Mütter häufig auf eine harte Probe. Doch gerade jetzt gilt es, auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten. Doppelt so gut statt doppelt so viel! Das sollte Ihr Motto für die Ernährung in der Schwangerschaft sein. Entgegen vieler gut gemeinter Ratschläge steigt der Energiebedarf in der Schwangerschaft nur geringfügig. Erst ab dem vierten Monat benötigen Sie pro Tag rund 250 Kilokalorien zusätzlich. Das entspricht etwa einer Scheibe Vollkornbrot mit Käse oder einer Portion Naturjoghurt mit einer kleingeschnittenen Banane. Bitte zugreifen! Ihr Baby holt sich von Ihnen alles, was es für sein Wachstum benötigt. Während der Energiebedarf einer werdenden Mutter nur geringfügig in die Höhe klettert, steigt der Bedarf einzelner Nährstoffe rasant. Das gilt besonders für Folsäure, Jod und Eisen. Folsäure: Während der Schwangerschaft steigt die benötigte Menge und lässt sich durch die Ernährung allein kaum decken. Für ein gesundes Wachstum von Rückenmark und Gehirn des ungeborenen Kindes ist das B-Vitamin allerdings unerlässlich. Die Entwicklung des embryonalen Neuralrohres, einer Vorstufe des Zentralnervensystems, ist bereits nach der vierten Schwangerschaftswoche abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt wissen viele Frauen noch gar nicht, dass sie schwanger sind. Daher sollten nicht nur Mütter in spe, sondern auch Frauen mit Kinderwunsch auf entsprechende Präparate aus der Apotheke zurückgreifen. Darüber hinaus gehören jetzt folsäurereiche Lebensmittel wie Blumenkohl, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Obst auf den Speiseplan. Jod: Auch bei diesem Spurenelement ist eine ausreichende Zufuhr nicht immer gewährleistet, für eine gesunde geistige und körperliche Entwicklung des Ungeborenen jedoch essenziell. Verwenden Sie Jodsalz und essen Sie regelmäßig Seefisch und Milchprodukte. Auch die zusätzliche Einnahme von Jodtabletten in einer Dosierung von 100 150 Mikrogramm pro Tag kann nach Absprache mit dem Arzt sinnvoll sein. Junge Familie der Ratgeber aus Ihrer Apotheke 7
Hurra ich bin schwanger muss ich meine Ernährung umstellen? Eisen: Eine Extraportion Eisen wird z. B. für das Wachstum des Feten und der Plazenta benötigt. In der Schwangerschaft steigt der Bedarf auf 30 Milligramm pro Tag an. Um ein Defizit oder eine Überladung zu vermeiden, wird im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung der Eisenstatus bestimmt und gegebenenfalls ein Supplement vom Arzt verordnet. Profitieren Sie darüber hinaus von Eisenquellen wie Fleisch, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte. Ausgewogen und abwechslungsreich Regelmäßig eingenommene Mahlzeiten versorgen nicht nur das ungeborene Kind kontinuierlich mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, sondern stärken auch das Wohlbefinden werdender Mütter. Optimal ist ein ausgewogener Nahrungsmix: Getränke: Mindestens 1,5 Liter pro Tag. Gut geeignet sind Wasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees sowie stark verdünnte Fruchtsäfte. Obst und Gemüse: Fünf Portionen täglich gut gewaschen bzw. geschält oder schonend gegart liefern Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Fleisch: Fettarmes, gut durchgebratenes Fleisch und Geflügel liefern Eiweiß und wertvolles Eisen. Empfohlen werden drei bis vier Portionen pro Woche. Fisch: Frisch zubereitete Seefische enthalten wertvolles Jod. Besonders gute Lieferanten sind Seelachs und Kabeljau. Wichtige Omega-3- Fettsäuren stecken vor allem in Hering, Makrele oder Lachs. Ein- bis zweimal pro Woche genießen! Eier: Sind reich an Vitaminen und wichtigen Nährstoffen, sollten jedoch nur gut durchgegart verzehrt werden. Vorsicht bei selbstgemachter Mayonnaise und Süßspeisen wie Tiramisu oder Zabaione. Getreideprodukte und Kartoffeln: Gönnen Sie sich zu jeder Hauptmahlzeit Getreideprodukte, am besten aus Vollkorn. Sie enthalten reichlich Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe und kurbeln die Verdauung an. Fettarm zubereitete Kartoffeln ergänzen den Speiseplan. Milch und Milchprodukte: Verzehren Sie täglich mindestens drei Portionen pasteurisierte, fettarme Milch und daraus hergestellte Produkte wie Joghurt und Quark. Sie liefern wichtiges Eiweiß, sind reich an Calcium sowie anderen Mineralstoffen und Vitaminen. Fette und Öle: In hochwertigen pflanzlichen Ölen wie Oliven-, Raps-, Distel- oder Sonnenblumenöl stecken wertvolle ungesättigte Fettsäuren.Verwenden Sie zur Speisezubereitung pro Tag mindestens zwei Esslöffel. Achten Sie darauf, 8 Junge Familie der Ratgeber aus Ihrer Apotheke
Hurra ich bin schwanger muss ich meine Ernährung umstellen? nicht mehr als ein bis zwei Esslöffel Streichfett täglich zu verzehren. Unsichtbar, aber gefährlich! Auch wenn es schwer fällt: Machen Sie in diesen neun Monaten um bestimmte Lebensmittel besser einen großen Bogen. Unter Umständen übertragen sie schädliche Erreger und fügen Ihrem Kind ernsthaften Schaden zu. Problematisch in der Schwangerschaft sind Lebensmittelinfektionen wie Toxoplasmose und Listeriose. Toxoplasmose: Toxoplasmen tummeln sich im Kot infizierter Katzen und können bei der Ausscheidung auf pflanzliches Tierfutter übertragen werden. Auf diesem Weg gelangen die Parasiten dann in den Organismus von Masttieren und können ein Risiko für die Gesundheit des Kindes darstellen, wenn das Fleisch nicht ausreichend gekocht oder gebraten wird. Auch wenn der Heißhunger Sie übermannt, verzichten Sie jetzt besser auf rohe Wurstund Fleischwaren wie Tatar, Carpaccio, Mettwurst, Salami, Rohschinken oder blutige Steaks. Auch pflanzliche Lebensmittel wie Blattsalate und Beeren können durch Katzenkot verunreinigt werden. Waschen Sie daher Obst, Gemüse und Salate vor dem Verzehr sorgfältig. Achtung Katzenmütter: Die Reinigung der Katzentoilette übernimmt jetzt besser ein anderes Familienmitglied. Listeriose: Listerien können vor allem in rohen, vom Tier abstammenden Lebensmitteln vorkommen. Darüber hinaus tauchen die Bakterien auch in Frischgemüse oder kleingeschnittenen Blattsalaten auf. Streichen Sie jetzt nicht nur rohes Fleisch oder Geflügel von Ihrem Speiseplan, sondern verzichten Sie auch auf rohen Fisch sowie Rohmilch und Rohmilchkäse, insbesondere Weichkäse aus Rohmilch. Meiden Sie außerdem vorgeschnittene, verpackte Salate und bereiten Sie Blattsalate stets selbst frisch zu. Vorsicht: Die Keime können auch in verarbeiteten Produkten wie bestimmten Fisch-, Fleisch-, oder Geflügelfleischerzeugnissen auftauchen. Insbesondere den Verzehr geräucherter oder marinierter Fischprodukte sollten Sie jetzt besser unterlassen. Für alle Lebensmittel, vor allem vakuumverpackte, gilt: nach Anbruch zügig verbrauchen. Tipp: Kochen, Braten oder Pasteurisieren tötet sowohl Toxoplasmen als auch Listerien ab. Wichtig ist dabei, dass im Inneren der Lebensmittel mindestens 2 Minuten lang eine Temperatur von 70 C erreicht wird. Im Zweifelsfall mit einem Fleischthermometer überprüfen! Das A und O bei der Lagerung und Zubereitung von Speisen ist darüber hinaus eine optimale Küchen- und Händehygiene. Junge Familie der Ratgeber aus Ihrer Apotheke 9