Fremdsprache. Deutsch. Deutsch als Fremdsprache in Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz. Sondernummer I 1997/I

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Transkript:

Fremdsprache Sondernummer I 1997/I Deutsch Zeitschrift für die Praxis des Deutschunterrichts Deutsch als Fremdsprache in Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz

IMPRESSUM Zeitschrift für die Praxis des Deutschunterrichts Sondernummer Deutsch als Fremdsprache in Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz herausgegeben vom Vorstand des s und Peter Bimmel Hans-Jürgen Krumm Gerhard Neuner im Verlag Klett Edition Deutsch, München Schriftleitung: Elisabeth Lattaro Redaktionsbeirat des s: INHALT 4 Das Goethe-lnstitut zur Pflege der deutschen Sprache im Ausland und zur Förderung der internationalen kulturellen Zusammenarbeit e.v. 5 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Informationsprogramme 5 Spracharbeit Ausland (Abteilung 20) 9 e in Deutschland (Abteilung 40) 10 Forschung und Entwicklung (Sektion 50) 13 Die Bibliotheken und Informationszentren des s 2 Ralf Baltzer, Roland Goll, Elisabeth Lattaro, Eva Marquardt, Jochen Neuberger Korrespondierendes Mitglied: Diethelm Kaminski (Zentralstelle für das Auslandsschulwesen). Umschlag: Gestaltungsbüro Schultes & Hersberger, München Satz und Layout: H.-W. Klein Foto : Jens Weber, München Anzeigenleitung: Verlag Klett Edition Deutsch Druck: Ludwig Auer GmbH, Donauwörth Verantwortliche Herausgeberin dieser Sondernummer: Elisabeth Lattaro Mitarbeit: Monika Fath Bezugspreis für die Sondernummer: DM 9,- Schutzgebühr zuzüglich Versandkosten. Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Auch unverlangt eingesandte Manuskripte werden sorgfältig geprüft. Unverlangt eingesandte Bücher werden nicht zurückgeschickt. Adresse der Schriftleitung: Dr. Elisabeth Lattaro,, Bereich 52, Helene-Weber- Allee 1, D-80637 München (Tel.: 089/15921-295, Fax: -523; E-mail: lattaro@goethe.de) SONDERHEFT ZUR IDT 97 15 Das im Internet 17 Die Prüfungen des s 18 Der Beirat Deutsch als Fremdsprache des s: Deutsch als Fremdsprache 24 vermittlungsmethodische Thesen und Empfehlungen 25 Wichtige Organisationen und Institutionen für Deutsch als Fremdsprache und Deutsch als Zweitsprache in Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz 47 Zeitschriften, Bibliographien, Jahrbücher eine Auswahl 52 Wichtige Fachliteratur für Deutsch als Fremdsprache" 60 Kinder- und Jugendliteratur (Auswahl) 62 Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache an Hochschulen 63 Verlagsadressen (Auswahl) 64 Prüfungszentren Deutsches Sprachdiplom

Liebe Leserin, lieber Leser! Zur XI. Internationalen Deutschlehrertagung 1997 in Amsterdam legen wir Ihnen wieder die Sondernummer von Fremdsprache Deutsch mit den aktualisierten Informationen über Fachzeitschriften, Fachliteratur, Institutionen und weiteres Wissenswertes aus dem Bereich Deutsch als Fremdsprache vor. Natürlich nützen wir auch gern die Gelegenheit, Sie über neuere Entwicklungen im zu informieren. Mit dieser Zeitschrift möchten wir eine in Wien begonnene und in Leipzig fortgesetzte Tradition weiterführen und damit auch einen Beitrag zum Thema des Kongresses Deutsch in Europa und in der Welt Chancen und Initiativen leisten. Eine Chance sehen wir in der Initiative, dass in dieser Sondernummer erstmals auch Informationen aus den Ländern zusammengestellt wurden, in denen Deutsch als Muttersprache gesprochen wird eine Initiative, die bei der gemeinsamen Arbeit Österreichs, der Schweiz, Liechtensteins und Deutschlands in mittel- und osteuropäischen Ländern gewachsen ist, die aber schon seit langem Politik des Internationalen Deutschlehrerverbandes ist. Eine andere Chance für Deutsch und das zusammenwachsende Europa sehen wir in der Initiative des IDV, diesen Kongress für die Deutschlehrer der Welt in Amsterdam zu veranstalten. Diese Stadt war immer schon Sinnbild für Internationalität. Sie ist offen für den internationalen kulturellen Austausch. Mehrsprachigkeit ist in ihr zu Hause. Lassen Sie uns diese Chancen nützen und im Rahmen dieses Kongresses die persönlichen und institutionellen Beziehungen stärken, die grundlegend sind für die Weiterentwicklung der länderüberschreitenden internationalen Beziehungen, wofür bei diesem Kongress die deutsche Sprache im Mittelpunkt steht. Dr. Joachim Sartorius Generalsekretär des s 3

DAS GOETHE-INSTITUT Das ist eine weltweit tätige Organisation zur Vermittlung deutscher Sprache und Kultur. Im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland nimmt es Aufgaben der auswärtigen Kulturpolitik wahr. Die Hauptziele des s sind die Pflege der deutschen Sprache im Ausland und die Förderung der internationalen kulturellen Zusammenarbeit. Grundlage dafür ist ein Rahmenvertrag, der 1976 zwischen dem und dem Auswärtigen Amt geschlossen wurde. Das ist ein gemeinnütziger Verein; die Mitgliederversammlung, das Präsidium und der Vorstand treffen die maßgeblichen Entscheidungen. Das wurde 1952 gegründet und ist heute mit 145 Kulturinstituten und 8 Außenstellen in 78 Ländern vertreten. In Deutschland gibt es 18 e. Insgesamt beschäftigt das etwa 3500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seinen ersten Satzungszweck, die Pflege der deutschen Sprache im Ausland, verfolgt das durch Sprachkurse und die Erarbeitung von Lehrmaterialien, durch Lehrerfortbildung, wissenschaftliche Forschung und sprachpolitische Aktivitäten. Zur Förderung der internationalen kulturellen Zusammenarbeit konzipieren und organisieren die e prinzipiell in dialogischer Zusammenarbeit mit Partnern des jeweiligen Gastlandes Kulturprogramme. Die Institute unterhalten drittens Bibliotheken als aktive, multimediale Informationszentren, die eng mit Sprach- und Programmarbeit zusammenwirken. Das vermittelt im jeweiligen Gastland nicht nur Kenntnisse über Deutschland es ist zugleich bestrebt, durch langfristige und kontinuierliche Arbeit Vertrauen zu bilden und gegenseitiges Verständnis aufzubauen. Die Kulturinstitute im Ausland und die e in Deutschland bieten Sprachkurse für Anfänger und Fortgeschrittene in der Grund-, Mittel- und Oberstufe an. Außerdem organisiert das Spezialkurse für bestimmte Berufsgruppen sowie Sprachfreizeiten für Kinder und Jugendliche. Deutsch lernen im heißt immer auch: Deutschland und die Deutschen kennenlernen. Kommunikation ist ein wichtiges Ziel des Sprachunterrichts. Die Kurse führen zu verschiedenen international anerkannten Prüfungen wie beispielsweise dem Zertifikat Deutsch als 4 SONDERHEFT ZUR IDT 97 ZUR PFLEGE DER DEUTSCHEN SPRACHE IM AUSLAND UND ZUR FÖRDERUNG DER INTERNATIONALEN KULTURELLEN ZUSAMMENARBEITE.V. Fremdsprache nach Abschluß der Grundstufe, der Zentralen Mittelstufenprüfung, oder der Prüfung Wirtschaftsdeutsch. Die Pädagogische Verbindungsarbeit wirkt im Ausland mit Stellen zusammen, die für die Förderung des Deutschunterrichts im Gastland vor Ort eine Rolle spielen. Sie führt Fortbildungsseminare für Lehrer durch und entwickelt Unterrichtsmaterialien, die auf die Kulturen und Lerntraditionen des Gastlandes zugeschnitten sind. Kulturelle Angebote für Deutschlehrer und -lerner wie Autorenlesungen, Preisausschreiben, Rockkonzerte, Ausstellungen stellen die Verbindung zur kulturellen Gegenwart Deutschlands her und verstärken die Lernmotivation. Stipendien und Besucherprogramme ermöglichen Studien- und Informationsaufenthalte in Deutschland. Die Abteilung Forschung und Entwicklung in der Zentralverwaltung erarbeitet darüber hinaus ein umfangreiches Angebot von Materialien für die Spracharbeit. Die kulturelle Programmarbeit der Auslandsinstitute zeichnet sich durch große Vielfalt an Themen und Arbeitsformen aus. Mit Partnern vor Ort erarbeitete Themenkomplexe werden aufgegriffen mit Konferenzen, Kolloquien, Symposien, Workshops, in Vorträgen und Lesungen, mit Konzerten klassischer und neuer Musik, mit Jazz, Pop und Rock, mit Ausstellungen, Filmveranstaltungen, Fernseh- und Hörfunkseminaren, Ballett und Tanzvorstellungen, Theaterproduktionen und Gastregien. Eine wichtige Veranstaltungsform der Zukunft, mit der sich das intensiv beschäftigt, ist die Arbeit mit und in den elektronischen Medien, wie z.b. durch Internetkonferenzen und Dokumentarfilmproduktionen. Ein neuer Arbeitsbereich des s, die Münchner Kulturprogramme, soll fremde Kulturen und die Arbeit der e im Ausland in ausgewählten Beispielen einem deutschen Publikum vorstellen.

Das Hauptgebäude des s in München Kern der Informationsarbeit im Ausland sind die Bibliotheken/Mediotheken, die neben Büchern, Zeitungen und Zeitschriften auch Filme und Videos bereithalten, Auskünfte erteilen und den Kontakt zum Publikum des Gastlands suchen. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Aufgaben: Einladung und Betreuung von ausländischen kulturellen Multiplikatoren (Fachwissenschaftler im Bereich Deutsch als Fremdsprache, Vertreter von Unterrichtsbehörden, Förderer der deutschen Sprache und Kultur) auf Vorschlag der Kulturinstitute zu Informationsaufenthalten in der Bundesrepublik Deutschland Information der deutschen und internationalen Medien über die Arbeit der e Publikationen über das Bearbeitung von Anfragen zur Arbeit des s Koordination von Sponsoring-Angeboten für die Auslandsinstitute in den Bereichen Spracharbeit, Informationsdienste, Kulturveranstaltungen Goethe-Medaille Die Goethe-Medaille wird für außergewöhnliche fachliche, wissenschaftliche und kulturpolitische Leistungen verliehen, die dem gegenseitigen Verständnis und der Zusammenarbeit mit der Bundesrepublik Deutschland förderlich sind. Sie wird jedes Jahr am 22. März, dem Todestag Goethes, in Weimar verliehen. Spracharbeit Ausland Abteilung 20 Spracharbeit Kulturinstitute Bereich 21 Die Spracharbeit der Kulturinstitute im Ausland umfaßt, neben dem Angebot von Deutschkursen im Institut, die Förderung des Deutschunterrichts im jeweiligen Land und die Zusammenarbeit mit Deutschlehrern und Einrichtungen mit Deutschunterricht. Bereich 21 koordiniert, berät und unterstützt die Spracharbeit der Kulturinstitute. Pädagogische Verbindungsarbeit Förderung des Deutschunterrichts an Schulen, Hochschulen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Personen und Institutionen des Gastlandes durch: Beteiligung an der Ausbildung von Deutschlehrern Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen für Deutschlehrer Mitwirkung bei der Entwicklung von Curricula Mitwirkung bei der Produktion von Lehrmaterialien Vermittlung von Kulturprogrammen für Deutschlehrer und -lernende. Lehrmittel Versorgung von Kulturinstituten und Partnerinstituten der Pädagogischen Verbindungsarbeit Schulen, Hochschulen, Erwachsenenbildungseinrichtungen, Pädagogischen Bibliotheken und Medienzentren mit Lehrmaterialien sowie 5

GOETHE-INSTITUT Fachbüchern und Zeitschriften im Bereich Deutsch als Fremdsprache, zur Ausleihe an Deutschlehrer und -lerner. Unterstützung von Lizenzausgaben von DaF- Lehrbüchern aus Deutschland Sprachkursstipendien Vergabe von Stipendien zum Besuch von Intensivkursen an en im Inland auf Vorschlag der Kulturinstitute an Personen, die als Multiplikatoren in der kulturellen Zusammenarbeit mit Deutschland wirken, sowie an Deutschlehrer im Rahmen spezifischer Förderungsprogramme. Einzelfortbildung Vergabe von Stipendien zur Einzelfortbildung in Hospitationsprogrammen in Deutschland auf Vorschlag der Kulturinstitute an Deutschlehrer, die in multiplikatorischer Funktion an Einrichtungen der Erwachsenenbildung im Ausland tätig sind. Kulturprogramme für den Deutschunterricht Auswahl und Vermittlung von Schriftstellern, Liedermachern und Theatergruppen für Veranstaltungen, die Lernern und Lehrern der deutschen Sprache eine unmittelbare Begegnung mit der deutschen Kultur ermöglichen. Erstellung sprachdidaktischer Begleitmaterialien für diese Programme. Erstellung und Vermittlung von didaktischen Ausstellungen zur landeskundlichen Information für den Deutschunterricht. Anträge für eine Prüfungslizenz müssen über das zuständige Kulturinstitut an den Bereich 22 in der Zentralverwaltung des s geleitet werden. Dem Erstantrag geht in der Regel eine mehrjährige Zusammenarbeit mit dem zuständigen Kulturinstitut voraus. Zusätzlich zur Prüfungslizenz kann unter bestimmten Bedingungen auch ein Lehrauftrag mit Prüfungslizenz vergeben werden. Die Entscheidung darüber, ob die Voraussetzungen beim Antragsteller erfüllt sind, liegen beim zuständigen Kulturinstitut. Sprachkursstipendien Das vergibt Stipendien zum Besuch von Intensivkursen an en in Deutschland. Die Stipendien werden an Personen vergeben, die als Multiplikatoren in der kulturellen Zusammenarbeit mit Deutschland wirken, sowie an Deutschlehrer, für die es spezifische Förderprogramme gibt. Die Anträge werden über das zuständige Kulturinstitut geleitet. Fortbildung in Deutschland Bereich 23 Der Bereich 23 versteht sich als diejenige Arbeitseinheit der Spracharbeit Ausland (Abt. 20), in der die im Ausland erfolgten Aus-und Fortbildungsmaßnahmen in Deutschland weitergeführt werden. Die Begegnung von jährlich rund 2.000 ausländischen DeutschlehrerInnen und MultiplikatorInnen mit deutschen Partnern geben den inhaltlich vielfältig gegliederten Fortbildungsstipendien ein großes Gewicht. Deutschlehrerverbände Förderung der Zusammenarbeit der Kulturinstitute mit Deutschlehrerverbänden in den Bereichen: Werbemaßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit für den Deutschunterricht Durchführung von Tagungen Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen für Deutschlehrer Herausgabe von Zeitschriften und Informationsmaterial Aufbau von Servicemaßnahmen, wie Ausleihe von Unterrichtsmedien. Mitarbeit im Internationalen Deutschlehrerverband. Sprachkurse im Ausland Bereich 22 Bereich 22 ist zuständig für die fachliche und organisatorische Betreuung von Deutschkursen an den en im Ausland und an Partnerorganisationen, wie z.b. ausländische Kulturgesellschaften. Prüfungslizenzen an Partnerinstitutionen Das vergibt Prüfungslizenzen für das Zertifikat Deutsch als Fremdsprache, das Zertifikat für den Beruf, die Zentrale Mittelstufenprüfung und die Zentrale Oberstufenprüfung. 6 SONDERHEFT ZUR IDT 97 Die Seminare Jedes Seminar wird individuell vorbereitet und durchgeführt. Das Angebot wird jährlich aktualisiert. Besonders wichtig an den Fortbildungsseminaren von Bereich 23 ist der mehrschichtige Begegnungscharakter: Zum einen nehmen an fast jedem Seminar Lehrerinnen und Lehrer aus mindestens 10-15 verschiedenen Ländern aus Ost und West, Nord und Süd teil, was zu einer äußerst fruchtbaren, interkulturellen Binnenkommunikation führt. Zum anderen finden vor allem bei den Seminaren zur Erlebten Landeskunde Begegnung und Austausch mit Deutschen ganz unterschiedlicher Provenienz und sozialer Herkunft statt: Mit ausgewählten Gastgebern während der Privatunterbringung; mit Vertretern unterschiedlichster Berufe während sogenannter Mitmachtage und auch bei Themen- und Wortrecherchen, die die Kontaktaufnahme zu einer ganzen Reihe von Institutionen und Ansprechpartnern vorsehen. Begegnung und Austausch werden nachhaltig auch durch Referenten gefördert. Mit den KollegInnen der Pädagogischen Verbindungsarbeit im Ausland wird zur Zeit eine Vernetzung der Seminare zur Erlebten Landeskunde in Deutschland mit Fortbildungsaktivitäten im Ausland und einer entsprechenden Vor- und Nachbereitung installiert.

Allgemeines Angebot Besondere Angebote Hospitationsstipendien Programm MOE Gruppenfortbildung Fernstudienkurse DaF Allgemeines Angebot Es besteht aus 2 Teilen: 1. Intensive zwei- und dreiwöchige Fortbildungsseminare (Kurzzeitkurse) der Typen Erlebte Landeskunde (L) Landeskunde und Methodik/Didaktik Deutsch als Fremdsprache (DaF) (LM) Methodik/Didaktik DaF (M) Sprache und Landeskunde (SL) Ziele/Inhalte: Erlebte Landeskunde und interkulturelles Lernen durch Wahrnehmungssensibilisierung, Strategien zur Bedeutungserschließung, Kulturvergleich und Erweiterung der kommunikativen Kompetenz in kulturellen Situationen Aneignung landeskundlicher Informationen in interessegeleiteten Projekten wie Stadterkundungen zu den vielfältigsten Themen Aktualisierung und selbstgesteuerte Erweiterung methodisch-didaktischer Kenntnisse anhand ausgewählter Themenschwerpunkte in Lernwerkstätten Analyse von Unterrichtsmodellen, Skizzieren von Entwürfen unter dem Aspekt des lernerzentrierten Unterrichts aufgabengesteuerte und selbsttätige Aktualisierung und Erweiterung der Sprachkenntnisse 2. Längerfristige Aus-und Fortbildungsseminare Langzeitkurse (4 16 Wochen) der Typen: Landeskunde und Methodik/Didaktik DaF (LLM) Landeskunde Extensiv (LE) Aufbaukurs für junge Deutschlehrer und -lehrerinnen (JDL) Ziele: Erarbeitung der methodisch-didaktischen Grundlagen des Faches DaF Aneignung aktueller deutschlandkundlicher Informationen und Einübung ihrer didaktischen Umsetzung Erweiterung der deutschen Sprachkenntnisse Alle Seminare im Allgemeinen Angebot sind weltweit zugänglich und nicht mehr wie früher ausschließlich an die geografische Herkunft der LehrerInnen gebunden. Besondere Angebote Das Besondere Angebot ist für FortbilderInnen, AusbilderInnen, MultiplikatorInnen und DeutschlehrerInnen mit besonderen fachlichen Schwerpunkten gedacht. Das sind die zielgruppenspezifischen Seminare Ausbildungsdidaktik, Fortbildungsdidaktik, Primarschuldidaktik, Wirtschaftsdeutsch, Theaterpädagogik, Projektorientierter Unterricht, DaF und Internet und die Pädagogische Reise. Hier stehen je nach vorher erfragtem bzw. gemeldetem Bedarf für einzelne Länder/Regionen bestimmte Seminarplätze bereit. Weiterhin gehört zum Besonderen Angebot auch ein Seminar zur Erlangung des Deutschlehrerdiploms des s. Zu diesem Aufbaulehrgang (AL) lädt Bereich 23 Absolventen eines an einem des Heimatlandes durchgeführten Grundlehrgangs gesondert ein. Ziele/Inhalte: Landeskunde in interkultureller Fragestellung Didaktisierung von Landeskunde Vertiefung und Erweiterung einzelner Themen des Grundlehrgangs. Hospitationsstipendien Durch Hospitieren in verschiedenen Leistungsstufen und durch Fachgespräche mit den BegleitlehrerInnen und FachreferentInnen wird Gelegenheit gegeben, die an den Goethe- Instituten praktizierten Lehrmethoden und die im Unterricht eingesetzten Lehr- und Lernmaterialien kennenzulernen. Programm MOE Innerhalb des seit 1992 laufenden Programms für Mittel-, Südost-, Osteuropa, Kaukasus und mittelasiatische Staaten (MOE) ist das Angebot Fortbildung in Deutschland ein gewichtiger Baustein: methodisch-didaktische Fortbildung zu Landeskunde, Wirtschaftsdeutsch, Fachsprachen, Verlagswesen, neue Deutschlehrerverbände, Materialerprobung und -bewertung, Betreuung junger DeutschlehrerInnen, neue Tendenzen in Aus- und Fortbildung. Gruppenfortbildung Zusätzlich vergibt Bereich 23 (Teil-)Stipendien für monound binationale Gruppen von Multiplikatoren, die im Ausland von PV-KollegInnen an en im Rahmen der Konzeption der Spracharbeit betreut werden und als geschlossene Gruppe ihre Fortbildung in Deutschland fortsetzen. Fernstudienkurs DaF Die Fernstudienkurse Deutsch als Fremdsprache bieten Lehrkräften die Möglichkeit, sich durch Hochschulzertifikate bzw. ein Zeugnis des s weiterzuqualifizieren. Das Angebot umfaßt 25 Fernstudieneinheiten zu Methodik und Didaktik des fremdsprachlichen Deutschunterrichts. Teilnehmende werden bei der Auswahl ihrer Themen beraten. Die Fernstudieneinheiten vermitteln moderne Methoden für einen lebendigen und effektiven Deutschunterricht. GOETHE-INSTITUT 7

GOETHE-INSTITUT Das Lernen im Fernkurssystem bietet Berufstätigen den Vorteil individueller Lernzeiten. Über Telefon und Internet können die Lernenden weltweit Kontakt untereinander aufnehmen. Bewerbungsbedingungen Zugehörigkeit zur Zielgruppe mindestens zweijährige Berufspraxis noch weitere 10-jährige Unterrichtstätigkeit vor der Pensionierung kein Stipendium von/in der Bundesrepublik Deutschland in den letzten 4 Jahren sehr gute Deutschkenntnisse, d.h. die Fähigkeit, deutschsprachigen Vorträgen mühelos folgen und sich an Diskussionen in deutscher Sprache beteiligen zu können. Bewerbungen Bewerbungen sind an die zuständigen e im Ausland zu richten. Sie werden bei jährlich stattfindenden Stipendienvergabekonferenzen prioritiert und zur Entscheidung an Bereich 23 weitergeleitet (Meldefristen bei den Instituten: 15.06. und 15.01.). In Ländern, in denen das nicht vertreten ist, erfolgt die Bewerbung über die Botschaften der Bundesrepublik Deutschland. Direktbewerbungen an den Bereich 23 können deshalb nicht berücksichtigt und müssen abgelehnt werden. Termine/ Information Siehe Prospekt Fortbildung in Deutschland, erhältlich bei den en im Ausland und den Botschaften der Bundesrepublik Deutschland. Das Programm zur Förderung der deutschen Sprache in Mittel- und Osteuropa und in der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) Das Interesse an der deutschen Sprache war in diesen Regionen schon immer außergewöhnlich groß. Die politischen Veränderungen ermöglichten dann auch eine Erweiterung des schulischen und privaten Fremdsprachenlernens, die Zahl der Deutschlernenden an allen Schultypen stieg um 100%. Das reagiert auf diese Situation mit einem vielfältigen Programm, für das die Bundesregierung seit 1992 zusätzliche Finanzmittel zur Verfügung stellt. Über die weltweit durchgeführten Aktivitäten hinaus wurden in Zusammenarbeit mit Bildungsbehörden, Deutschlehrerverbänden, Schulen und Hochschulen der Partnerländer nachfolgende Schwerpunkte gesetzt: 8 SONDERHEFT ZUR IDT 97 Beratung und Mitarbeit bei der Erstellung von Curricula und Lehrplänen: Hierzu gehören international ausgerichtete Symposien mit bildungspolitischen Themenstellungen, länderübergreifende Arbeitsgruppen zur Formulierung von Rahmenvorgaben für nationale Lehrpläne, unterschiedlichste Seminare zur Implementierung und Adaptierung neuer Curricula in den einzelnen Partnerländern. Entwicklung neuer Unterrichtsmaterialien und Lehrwerke: Eng verbunden mit der Curriculumentwicklung stehen alle Projekte in diesem Bereich. Durch die intensive Förderung von AutorInnengruppen entstehen für verschiedenste Schultypen und Klassenstufen Lehrwerke, die landeskundlich und ideologisch überholte Lehrwerke ersetzen und methodisch einen moderneren Stand der Fremdsprachenforschung widerspiegeln. Diese Produkte lösen allmählich teure importierte Lehrwerke und Lizenzdrucke ab. Lehrerfortbildung in Deutschland und in den Partnerländern: Für Aus- und FortbilderInnen bietet das Goethe- Institut Seminare in Deutschland zu den Themen moderne deutsche Sprache, aktuelle Landeskunde der deutschsprachigen Länder, didaktisch-methodische Konzepte des Unterrichts und der Fortbildung sowie mit fachsprachenspezifischen Inhalten wie Jura, Wirtschaft, Handel u.ä. an. Die e vor Ort führen auf die speziellen Partnerwünsche hin konzipierte Seminarreihen für Zielgruppen vom Kindergarten über die Schule und Hochschule bis zum Erwachsenenbereich durch. LehrerInnenausbildung: Zur schnelleren Behebung des enormen FremdsprachenlehrerInnenmangels wurden in vielen Ländern spezielle Kurzstudiengänge eingeführt. Die traditionellen Lehrerausbildungsgänge innerhalb der Germanistik reagieren ebenfalls auf die veränderte Nachfrage. Das stellt mit den Fernstudieneinheiten wichtige inhaltliche Elemente einer zeitgemäßen LehrerInnenausbildung zur Verfügung und ermöglicht bei Bedarf die Adaption einzelner Einheiten. Wirtschafts- und Fachsprachendeutsch: Für die LehrerInnen an Berufsschulen, an Wirtschafts-, Technischen und Juristischen Fakultäten erfordern die politischen und gesellschaftlichen Transformationsprozesse einen fachlich-landeskundlichen Informationsbedarf, der über methodisch-didaktische Fragen weit hinausgeht. Deshalb gibt es für diese Zielgruppen spezielle Angebote, die von Seminaren an Fachakademien in Deutschland über Workshops zur Materialerstellung bis zur Einführung fachsprachenbezogener Deutschprüfungen führen. Erster Ansprechpartner für alle aufgeführten Aktivitäten im Programm MOE/GUS sind die e im Gastland. Mittlerweile gibt es Institute in: Belgrad, Bratislava, Budapest, Bukarest, Krakau, Prag, Sofia, Warschau, Zagreb, Almaty, Kiew, Minsk, Moskau, St. Petersburg, Riga und Tiflis.

e in Deutschland Abteilung 40 Gut 50 Prozent aller Besucher von Sprachprogrammen der e in Deutschland kennen dessen Arbeit aus dem Ausland, oder sie haben zumindest davon gehört. Die e weltweit verbindet ein einheitliches Kursstufensystem und ermöglicht so eine sinnvolle Kombination von extensiven Sprachkursen im Ausland mit intensiven Sprachaufenthalten in Deutschland. Neue Institute in Dresden und Weimar Die erlebte Sprache an den en in Deutschland konnte durch zwei Neueröffnungen bereichert werden. Das Institut in Dresden reagierte mit seinem Kursbetrieb von Juni bis August auf ein starkes Interesse vieler Kursteilnehmer an den Veränderungen im Osten Deutschlands. Einen besonderen Status erhielt das neue Institut in Weimar, das als erstes Kulturinstitut die Angebotsvielfalt der Institute in Deutschland über Ausstellungen, Veranstaltungen und Multiplikatorenseminare noch einmal erweitert hat. Auch hier finden ausgewählte Sprachkursveranstaltungen statt, mit eindeutiger kultureller Orientierung und dem Arbeitsmotto Klassikerstrasse Thüringen. Boppard, Iserlohn, Murnau, Prien, Rothenburg, Schwäbisch-Hall und Staufen Die Zusammenarbeit der Goethe- Institute in Deutschland mit den örtlichen Kommunen trägt stets zum Nutzen der Kursteilnehmer erheblich dazu bei, dass der Sprachkursaufenthalt in Deutschland tatsächlich eine intensiv erlebte Landeskunde wird. Das gilt besonders für die kleineren Kursorte, die in ihrer ruhigen Lage nicht nur das ideale Umfeld für den konzentriert erstrebten Lernerfolg bieten, sondern auch den Übergang in die deutsche Alltagspraxis leicht machen durch Praktika, Hospitationen in Wirtschaft, Behörden, Bildungsstätten usw. Bremen, Freiburg, Göttingen, Mannheim Hier finden zusätzlich zum allgemeinen Kursangebot Vorbereitungskurse auf die Deutsche Sprachprüfung zur Erlangung der Hochschulzulassung (DSH) statt; Zielgruppe sind die Stipendiaten des DAAD und der politischen Stiftungen. Die e können diese Prüfung unter der Aufsicht der jeweiligen Universität durchführen. Berlin, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt, München Die großen Städte haben ein weitgefächertes Kursangebot unter anderem mit kurzen und sehr intensiven Kursen, auch am Nachmittag und am Abend. Entsprechend den Kundenwünschen gibt es hier (ebenso wie in Freiburg und Staufen) Kurse für Interessenten aus Wirtschaft und Beruf. Lernen am An allen Kursorten werden die Teilnehmer nach einem schriftlichen und mündlichen Einstufungstest in eine der sieben Lernstufen eingestuft (s. S. 17). Schon vor Kursbeginn erhalten die späteren Kursteilnehmer Gelegenheit, ihre Interessen und Erfahrungen anzugeben, so dass sich der Unterricht ganz auf die Bedürfnisse des Lerners einstellen kann. Im Kurs selbst erhalten die Lerner regelmäßig ein Feedback über ihre Lernfortschritte. Als Prinzipien des Unterrichts gelten: Handlungsorientierung, Projektarbeit, Binnendifferenzierung, Selbstevaluation, Lernberatung, Wissen über Lernen. Kontakt- und Kulturprogramm Ein ganzheitlicher Lernaufenthalt braucht neben dem praxisorientierten Sprachunterricht ein Kultur- und Kontaktprogramm, das ein vollständiges Eintauchen in die deutsche Sprache ermöglichen soll. Die folgende Abbildung zeigt eine Auswahl der Aktivitäten: 9 GOETHE-INSTITUT

GOETHE-INSTITUT An vielen Instituten gibt es außerdem Tandem-Programme, die neben einer Vermittlung von Sprachpartnern auch eine Begleitung des Lernprozesses enthalten. Mediotheken An allen Instituten in Deutschland gibt es Mediotheken, in denen die Lerner vor oder nach dem Unterricht selbständig weiterlernen können. Sie werden dabei von ihren Lehrern beraten. Zusätzlich zu der großen Auswahl an Lehr- und Übungsbüchern und anderen Printmedien gibt es Computerprogramme, CD-ROM, Videofilme und Tonkassetten. Spezialprogramm In den letzten Jahren hat das insbesondere das Angebot für Interessenten aus Beruf und Wirtschaft erweitert. Hier bietet sich die Möglichkeit, Kurse mit den Prüfungen Zertifikat für den Beruf oder Prüfung Wirtschaftsdeutsch International abzuschließen. 10 Neu am Schwäbisch-Hall sind Kurse für Senioren. Am Bonn können Juristen in einem Spezialkurs ihre Sprachkenntnisse erweitern. SONDERHEFT ZUR IDT 97 Jugendprogramm Im Februar und im Sommer bietet das Kurse für Kinder (10-12), Jugendliche (13-15, 16-17) und junge Erwachsene/Junioren (18-20) an. Diese internationalen Jugendkurse dauern drei Wochen und finden an Internaten in 11 verschiedenen Orten statt. Im Unterricht stehen kommunikative Fähigkeiten im Vordergrund; es geht vor allem darum, Gelerntes spielerisch auszuprobieren, in Deutschland wieder Motivation und Spaß am Lernen zu tanken. Die Jugendlichen werden rund um die Uhr betreut und können nachmittags zwischen zahlreichen Freizeitangeboten wählen: Sport, Theater, Werken, Besichtigungen, Wanderungen, Tanzen, Fahrradfahren, Spiele. Von Oktober bis Mai organisieren viele Institute spezielle Kurse für Schulklassen. Forschung und Entwicklung Sektion 50 1. Ziele und Aufgaben Dieses Ressort des s beschäftigt sich mit dem Lernen und Lehren von Deutsch als Fremdsprache bzw. Deutsch als Zweitsprache. Der Schwerpunkt der Tätigkeiten liegt auf der Entwicklung von Materialien oder Fortbildungsangeboten, die entweder von den hauseigenen Abteilungen Spracharbeit Ausland und Goethe- Institute in Deutschland oder von externen Institutionen in Auftrag gegeben werden. Die Anfänge des Ressorts reichen zurück in eine Zeit, als es das Fachgebiet Deutsch als Fremdsprache an den Hochschulen noch nicht gab. Schwerpunkte der Tätigkeiten waren damals auf dem Gebiet der angewandten Linguistik angesiedelt. Mit dem Entstehen von DaF-Lehrstühlen und -Studiengängen an deutschen Universitäten ab der zweiten Hälfte der siebziger Jahre konnte sich das in zunehmendem Maß Entwicklungsarbeiten für die Unterrichtspraxis widmen. Es entstanden Materialien für die Bereiche Landeskunde und Literatur, aber auch die ersten Curricula, regionale Lehrwerke und Materialien für die Lehrerfortbildung in Zusammenarbeit mit den Abteilungen für Pädagogische Verbindungsarbeit an den en im Ausland. Projekte und Materialien müssen heute vor allem unter dem Gesichtspunkt der Bedarfs- und Kundenorientierung konzipiert und erstellt werden. Bedürfnisse unterschiedlichster Zielgruppen müssen ermittelt und entsprechend befriedigt werden. Um diesem Ziel näher zu kommen, wurde im Goethe- Institut im Ressort Forschung und Entwicklung das Projektmanagement eingeführt, das abteilungsübergreifende Aufgaben wahrnimmt und somit auch regelt, wann und wie in welchem Umfang die mit Spracharbeit befaßten Abteilungen des s bestimmte Aufgabenbereiche übernehmen. So ist allein das Ressort Forschung und Entwicklung für die Produktion aller sprachbezogenen Materialien/Fernsehsprachkurse etc. zuständig.

Die Methoden des in der Wirtschaft zur Lösung von komplexen Aufgabenstellungen praktizierten Projektmanagements wurden für die sprachbezogene Arbeit des Goethe- Instituts adaptiert, um die knapper werdenden finanziellen Mittel bei gleichzeitig wachsender Nachfrage optimaler zu nutzen. Entscheidende Kriterien für die Durchführung von Projekten sind nachgewiesener Bedarf für ein Produkt sorgfältig erstelltes finanzielles Angebot seitens des Ressorts Forschung und Entwicklung (detaillierter Zeitund Kostenplan auf der Basis eindeutig festgelegter Qualitätskriterien für das zu erstellende Produkt) erfolgter Auftrag durch die hausinterne Auftragskommission ständige Transparenz des Projektverlaufs überprüfbare Objektivität aller Entscheidungen. Alle Projekte und Materialien werden in intensiver Zusammenarbeit mit in-und ausländischen Forschungseinrichtungen und auf der Basis des aktuellen wissenschaftlichen Diskussionsstandes entwickelt. Sie werden kontinuierlich durch den Beirat Deutsch als Fremdsprache begleitet. Die Aufarbeitung der einschlägigen Forschungsergebnisse durch Fachtagungen, Werkstattgespräche etc. kann auch ihrerseits Anstöße zu neuen wissenschaftlichen Arbeiten geben. Zu den Bereichen gehören z. Zt. sieben Fachgebiete: Fernseh- und Radiosprachkurse Neue Medien Regionale Lehrwerke Fachsprachen Prüfungen Deutsch in der Primarstufe Literatur und Landeskunde Die Serviceleistungen sehen vor: Informationsvermittlung über die Fachgebiete Zusammenarbeit und Koordination mit nationalen und internationalen Institutionen, die für die Fachgebiete relevant sind. Publikation von Zeitschriften: FREMDSPRACHE DEUTSCH Diese Zeitschrift für Lehrerinnen und Lehrer im Sekundarschulbereich und im Erwachsenenunterricht wird vom im Klett-Verlag herausgegeben. Seit 1989 sind 16 reguläre Hefte und acht Sondernummern erschienen. PRIMA(R) Diese Zeitschrift für Lehrerinnen und Lehrer im Primarschulbereich wird vom zusammen mit dem Verlag Dürr und Kessler herausgegeben. Seit 1992 sind 14 Hefte erschienen. GOETHE-INSTITUT Vor allem als Folge der Wende in den ehemals sozialistischen Ländern Ende der achtziger Jahre sieht sich auch das Ressort Forschung und Entwicklung am vor neue Aufgaben gestellt: Der Bedarf an Fremdsprachen und damit auch an Deutsch ist größer geworden. So betreut z.b. das Ressort über 30 Lehrwerkprojekte in Mittelosteuropa im Zusammenhang mit Aufgaben der Curriculumentwicklung, der Autorenbetreuung und der Lehreraus- und -fortbildung. Überall auf der Welt werden Wege gesucht, wie mehr Fremdsprachen schneller und zielgerichteter vermittelt werden können. In diesem Zusammenhang werden zunehmend wichtig: Neue Medien (Distance Learning, Fernseh- und Radiosprachkurse, Nutzung des Internets, u.a.) Autonomes Lernen. Die Mitarbeiter des Ressorts erfüllen laufend Serviceleistungen, und sind darüber hinaus fachlich verantwortlich für die Projekte. Beides wird im folgenden erläutert. 2. Serviceleistungen Das Ressort Forschung und Entwicklung" ist in zwei Bereiche aufgeteilt: 2.1. Deutsch als Fremd- und Zweitsprache für Erwachsene und 2.2. Deutsch als Fremd- und Zweitsprache in der Primar- und Sekundarstufe MARKT Diese Zeitschrift für Lehrerinnen und Lehrer im Bereich Wirtschaftsdeutsch wird vom herausgegeben. Seit 1995 sind acht Hefte erschienen. Publikation von Werkstattgesprächen/Forschungsberichten: STANDPUNKTE versucht den aktuellen Diskussionsstand zu ausgewählten Fachthemen aufzuarbeiten und zu dokumentieren. Jährliche Publikation einer Materialienliste mit ausführlicher Beschreibung von Unterrichtsmaterialien, die bei der Versandfirma fmv angefordert werden können. Auslieferung -Materialien Postfach 19 05 08 D-80604 München Tel.: 00-49-89-15921-276 Fax: 00-49-89-15921-265 E-mail: fmv@goethe.de 11

GOETHE-INSTITUT 3. Laufende Projekte 3.1. Curricula Entwicklung von Rahmenrichtlinien für den Mittelstufenunterricht am (zu diesem Projekt gehört die Publikation von Lehrplänen für den Grund-, Mittel- und Oberstufenunterricht an den en in Deutschland sowie eines Leitfadens für den Unterricht im Ausland mit regionalen Varianten). Zur Revision der Prüfung Wirtschaftsdeutsch International wurde ein Curriculum entwickelt. Curriculare Konsequenzen aus der Einführung von Deutsch in der Primarstufe im Ausland wurden in den NÜRNBERGER EMPFEHLUNGEN gezogen. 3.2. Lehrwerke Es werden z. Zt. allein in Mittelosteuropa über 30 Lehrwerke in Kooperation mit örtlichen Partnern produziert, überwiegend für den Sekundarschulbereich aber auch für Erwachsene, hier im Bereich Wirtschaftsdeutsch: Das Lehrwerk Wirtschaftssprache Deutsch (mit Videokassette, Lehrerhandbuch und Audiokassette) in Kooperation mit dem Deutschen Industrie- und Handelstag ist zum weltweiten Einsatz bestimmt und bereitet auf die revidierte Prüfung Wirtschaftsdeutsch International vor. Die Nachfrage nach berufsvorbereitenden Materialien in der Sekundarschule in Mittelosteuropa hat zur Produktion des dreibändigen Lehrwerks EinFach gut in Polen geführt, es wird jetzt in Lizenzausgaben in weiteren MOE- Ländern erscheinen. Prinzipien bei der Erstellung von Regionalen Lehrwerken sind neben der Kooperation mit den Behörden im Gastland und der Einbeziehung von einheimischen Autoren die Herstellung fachlicher Kontakte in Deutschland, die Autorenqualifizierung durch Seminare in Deutschland, organisatorische und technische Hilfen bei der Herstellung (z.b. Einholen von Rechten, Beschaffung von Materialien). 3.3. Nicht kurstragende Materialien Das Schwergewicht liegt hier auf Materialien mit medialem Bezug und auf Selbstlernmaterialien (s.o.). Für Erwachsene entstehen allgemein- und fachsprachliche Materialien: Produktion einer CD-ROM für Anfänger bis ca. Grundbausteinniveau Produktion von zwei CD-ROM s für fortgeschrittene Selbstlerner Didaktisierung von Sendungen der Deutschen Welle für Deutschlerner Publikation von Zusatzmaterialien im Bereich Wirtschaftsdeutsch (Texte, Videos, u.a.) Für den Landeskundeunterricht an Sekundarschulen in MOE werden sog. Landeskundebögen herausgegeben zu Themen wie Umwelt, Auto, Feste und Bräuche, Schlösser und Burgen, etc. Um Sekundarschüler früh an literarische Texte heranzuführen, werden Jugendromane von den Autoren selbst 12 SONDERHEFT ZUR IDT 97 sprachlich vereinfacht und als Leichte Lektüre herausgegeben. Neu für Jugendliche ist ein Angebot im Internet, das ausgewählte Artikel des SZ-Jugendmagazins JETZT für den Lerner didaktisiert: http://www.wildpark.com/jetzt. Um Primarschüler für das Deutschlernen zu motivieren, wurde eine Kiste Deutsches entwickelt, landeskundliches Material für die Freiarbeit. 3.4. Prüfungen In diesem Arbeitsbereich geht es um folgende Schwerpunkte und Projekte: Entwicklung und Revision von zentralen Prüfungen: a) Revision der Zentralen Mittelstufen- und der Zentralen Oberstufenprüfung (in Koordination mit dem Curriculum-Projekt für die Mittelstufe) b) Revision der Prüfung Wirtschaftsdeutsch International (in Koordination mit dem Lehrwerk Wirtschaftssprache Deutsch ) Entwicklung von Materialien für die Prüferschulung Entwicklung von Computer-Programmen zur Selbsteinstufung von Deutschkenntnissen Entwicklung von Tests zu Lehrwerken und nichtkurstragenden Materialien 3.5. Radio- und Fernsehsprachkurse Der Sprachkurs für fortgeschrittene erwachsene Lerner Einblicke wird in Kooperation mit Inter Nationes hergestellt. Der Film und die Begleitmaterialien werden Anfang 1998 vertrieben: Ein Begleit- und Arbeitsbuch für Selbstlerner, ein Begleitund Arbeitsbuch für den gelenkten Unterricht, jeweils mit Hörkassette und CD-ROM s. Ein Radiosprachkurs für fortgeschrittene erwachsene Lerner wird 1998 auf dem Markt sein. Der Fernsehsprachkurs für Primarschüler Anna, Schmidt und Oskar in Kooperation mit dem WDR ist mit allen Begleitmaterialien gerade abgeschlossen worden. 3.6. Lehrerfortbildung Projekt Fernstudienbriefe Hier werden in Kooperation mit der Gesamthochschule Kassel (GHK) und dem Deutschen Institut für Fernstudien (DIFF) in Tübingen ca. 35 Fernstudienbriefe zur Didaktik und Methodik des DaF-Unterrichts entwickelt. Mit finanziellen Mitteln von SOCRATES / LINGUA werden regionale Varianten in Südeuropa erarbeitet. Einige Briefe werden z. Zt. in den USA als regionales Distance-learning Projekt adaptiert. Das Projekt Handbuch Lehrerfortbildung in Kooperation mit erfahrenen Kollegen aus dem In- und Ausland wird weitergeführt. Ein Handbuch zur Didaktik des Übersetzens wird 1998 erstellt. Sonderprojekt Deutsch für ausländische Arbeitnehmer (DfaA) : Im Auftrag des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung führt das die Fortbildung von Kursleitern durch, die in den vom Sprachverband Mainz geförderten Sprachkursen unterrichten. Die Fort-

bildung besteht aus einem gestuften System von Seminaren. Neu ist die Entwicklung von Fortbildungsmaterialien für berufsbezogene Sprachkurse. Ein Sonderprojekt für die Expo 2000 organisiert weltweit einen Wettbewerb zum Thema Wasserwelten (siehe Plakat rechts), dessen Ergebnis von den Gewinnern selbst auf der Expo präsentiert wird. Die Bibliotheken und Informationszentren des s Die Bibliotheks- und Informationsarbeit ist neben den kulturellen Veranstaltungen und dem Angebot an Sprachkursen und Fortbildungen für Deutschlehrer ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeit der e im Ausland. Das unterhält im Ausland 106 Bibliotheken. 15 Bibliotheken wurden nach dem Umbruch in den Ländern Mittel-, Südost- und Osteuropas neu eröffnet. Darüber hinaus wurden seit 1992 33 deutsche Lesesäle in Osteuropa eingerichtet, die örtlichen Bibliotheken angegliedert sind. Um dem Bedarf an Unterrichtsmaterialien für Deutschlehrer entgegenzukommen, hat das an Schulen und örtlichen Bibliotheken flächendeckend Lehrmittelzentren aufgebaut. Die Bibliotheken des s informieren über das kulturelle, gesellschaftliche und politische Leben in Deutschland. Sie arbeiten im Ausland eng mit Partnern aus den Bereichen Buch-, Verlags- und Bibliothekswesen zusammen und vermitteln Kontakte zu deutschen Informationsund Dokumentationsstellen. Mit Ausstellungen, Lesungen und Bibliographien spiegeln sie neueste Tendenzen des deutschen Buchmarktes wider. Die Bestände der GI-Bibliotheken umfassen: Deutschsprachige Literatur umfangreiche und differenzierte Sammlungen deutscher Nachschlagewerke Übersetzungen deutscher Autoren in die Landessprachen deutsche Tages- und Wochenzeitungen Fachzeitschriften audiovisuelle Medien Aktualität, Qualität und Deutschlandbezug sind prioritäre Kriterien bei der Auswahl der Medien. Die Auskunfts- und Informationsdienste der GI-Bibiotheken schließen CD-ROM-Recherchemöglickeiten und Online- Recherchen im Internet ein. Anfragen werden auf traditionellen wie modernen Kommunikationswegen entgegengenommen und beantwortet. Viele Bibliotheken bieten ihre Bestände zur Fernleihe in den Gastländern an. Deutschlehrer können in den Bibliotheken des Goethe- Instituts Bücher und audiovisuelle Medien für den Unterricht entleihen. Sie finden eine breite Auswahl an Literatur zur Methodik und Didaktik des Deutschunterrichts, an Lehrwerken und Landeskundematerial. Zeitschriften zum Fach Deutsch als Fremdsprache liegen in den Bibliotheken des s zur Information bereit. Die Bibliotheken und die Sprachabteilungen der Goethe- Institute arbeiten eng zusammen, um Deutschlehrern einen optimalen Service bieten zu können. So werden die Bibliotheksbestände professionell erschlossen und Deutschlehrer von Experten auf dem Gebiet Deutsch als Fremdsprache beraten. Einige Sprachabteilungen der e haben in den letzten Jahren Selbstlernzentren errichtet. Sprachschüler können mit Lernprogrammen, die Übungen zum Wortschatz, zur Grammatik, zum Lesen, Schreiben sowie zur Vorbereitung auf Prüfungen (ZDaF) enthalten, ihre Kenntnisse vertiefen. Das Informationsnetz der e im Ausland wird durch Serviceleistungen des Infozentrums der Zentral- 13

GOETHE-INSTITUT verwaltung (ZV) in München unterstützt. Es führt für die e im Ausland und deren Partner Recherchen durch und pflegt einen Spezialbestand zum Fachgebiet Deutsch als Fremdsprache. Diese Sammlung enthält: 10 000 Medien 50 Fachzeitschriften 1600 Dokumente Graue Materialien eine umfangreiche Sammlung von ausländischen Lehrwerken. Die bibliographische Erschließung der Bestände umfaßt neben den Titelnachweisen von Monographien auch die 14 e mit Bibliotheken SONDERHEFT ZUR IDT 97 Inhaltserschließung der Fachzeitschriften und Sammelwerke; ca. 12000 Aufsätze sind auf diese Weise in einer Datenbank Deutsch als Fremdsprache erfaßt. Nach und nach werden diese bibliographischen Angaben online über die Homepage des s im Internet zugänglich gemacht. Ebenfalls online wird in nächster Zeit auch die im Infozentrum der Zentralverwaltung erstellte Bibliographie Arbeitsmittel für den Deutschunterricht an Ausländer zur Verfügung stehen. Die DaF-Spezialbibliothek des Infozentrums ist eine reine Präsenzbibliothek, da die Materialien den Arbeitsbereichen der Zentralverwaltung sowie dem Fachpublikum ständig zur Verfügung stehen sollen. Eine Entleihung von Medien aus Östl. u. Südl. Afrika Hispano-Süd Nordeuropa Italien Johannesburg Buenos Aires Arhus Genua Nairobi Córdoba Helsinki Mailand Montevideo Kopenhagen Neapel Westafrika Santiago Oslo Palermo Abidjan Reykjavik Rom Lagos Südasien Riga Turin Lomé Bangalore Stockholm Yaoundé Bombay Mittel-/Südosteuropa Colombo Großbritannien/Irland Belgrad USA/Kanada Dhaka Dublin Bratislava Atlanta Kalkutta Glasgow Budapest Chicago Karachi London Bukarest Los Angeles Lahore Manchester Krakau Montreal Madras York Prag New York New Delhi Sofia San Francisco Poona Frankreich Warschau Toronto Bordeaux Zagreb Vancouver Südostasien Lille Bandung Lyon Osteuropa Brasilien Bangkok Marseille Almaty Curitiba Jakarta Nancy Kiew Porto Alegre Manila Paris Minsk Rio de Janeiro Singapur Moskau Salvador-Bahia Benelux St. Petersburg Sao Paulo Ostasien Amsterdam Hongkong Brüssel Östliches Mittelmeer Hispano-Nord Kyoto/Osaka Luxemburg Ankara Caracas Peking Rotterdam Athen Guadalajara Seoul Istanbul La Paz Tokyo Iberische Halbinsel/ Izmir Lima Maghreb Tel Aviv Mexico Australien/ Barcelona Thessaloniki Neuseeland Lissabon Melbourne Madrid Nahost Sydney Rabat/ Amman Wellington Casablanca Beirut Damaskus Kairo/Alexandria

dem Infozentrum ZV ist daher nicht möglich, auch können keine Originalmaterialien an e im Ausland oder Inland verschickt werden. Kopien von Zeitschriftenaufsätzen, die in örtlichen GI- Bibliotheken nicht erhältlich sind, können beim Infozentrum bestellt werden. Die DaF-Spezialbestände des Infozentrums in München können von Deutschlehrern während eines Studienaufenthaltes genutzt werden. Arbeitsplätze, Kopiergerät, Abspielmöglichkeiten für audiovisuelle Medien, Computer für Recherchen in CD-ROM-Datenbanken und im Internet stehen während der Öffnungszeiten zur Verfügung. Da die Bestände in den Auslandsinstituten online abgefragt werden können, besteht die Möglichkeit, vorab zu klären, ob die benötigte Literatur in München vorhanden ist. Deutschlehrer und -dozenten im Ausland wenden sich zunächst an das für sie zuständige. Sollte mit den örtlichen Beständen und Recherchemöglichkeiten eine Anfrage nicht ausreichend beantwortet werden können, wird das sich an eine andere Bibliothek/Institution der Region oder an das Infozentrum in München wenden. Das im Internet Seit Mai 1995 ist das mit einem eigenen World-Wide-Web-Server unter der Adresse http://www.goethe.de im Internet vertreten. Das Angebot umfaßt etwa 3.000 Seiten zu folgenden Themen: Programm-, Sprach- und Infoangebot der Auslandsinstitute Sprachkurse in Deutschland Material für den Deutschunterricht Web-Galerie mit Ausstellungen und WWW-Projekten Strukturierte Liste anderer deutscher WWW-Server Lehrerfortbildung in Deutschland Münchner Kulturprogramme Wir über uns, Presse-Service, Adressen Der Menüpunkt 'Material für den Deutschunterricht' bietet folgendes: WWW-Projekte zum Deutschlernen Wasserwelten ein Wettbewerb zur Weltausstellung Expo 2000 in Hannover Deutschlernen mit dem Jugendmagazin 'jetzt online' ein innovatives Projekt zur Didaktisierung von Artikeln der Jugendbeilage 'jetzt' der Süddeutschen Zeitung Deutsche-Welle-Sendungen für Deutschlerner mit Tips für den Unterricht Internet-Klassenpartnerschaften mit Projektbeispielen und Online-Anmeldung 365 Tage: Nachrichten für Deutschlerner Didaktisierte Meldungen aus dem Jahr 1995 Deutsche Lesesäle in Mittel-, Ost- und Südosteuropa Einrichtungen 1992-1996 Albanien: Tirana Armenien: Eriwan Bosnien-Herzegowina: Sarajevo Bulgarien: Russe Varna Estland: Tallinn Litauen: Kaunas Wilna (Vilnius) Mazedonien: Skopje Polen: Breslau (Wroclaw) Kattowitz (Katowice) Posen (Poznan) Stettin (Szczecin) Republik Moldau: Chisinau Rumänien: Craiova Iasi Klausenburg (Cluj-Napoca) Russische Föderation: Jekaterinburg Nowosibirsk Rjasan (Deutsch-Französischer Lesesaal) Smolensk (Deutsch Französischer Lesesaal) Tjumen Tomsk Wladiwostok Slowakische Republik: Kaschau (Kosice) Neusohl (Banská Bystrica) Slowenien: Laibach (Ljubljana) Tschechische Republik: Brünn Olmütz (Olomouc) Ukraine: Charkow Lemberg (Lwiw) Ungarn: Gyula Usbekistan: Taschkent Informationen für Deutschlehrer Informationen zu den Fernstudienkursen 'Deutsch als Fremdsprache' Internationaler Veranstaltungskalender 'Deutsch als Fremdsprache' Beschreibung der Prüfungen, Zertifikate und Diplome des s auf 260 Seiten Die Deutschstunde ein TV-Programm für Deutschlehrer in USA (GI New York) GAPP German American School Partnership Program (GI New York) Informationen zur Datenbank 'Deutsch als Fremdsprache' 15 GOETHE-INSTITUT

GOETHE-INSTITUT Materialien des s (600 Bücher, Plakate, Videos...) Online-Datenbank mit Bestellmöglichkeit per Kreditkarte oder als MS-DOS-Datenbank zum Herunterladen 16 SONDERHEFT ZUR IDT 97 Dieses Angebot wird laufend erweitert. Die Koordination der Online-Aktivitäten des GI liegt bei der Abt. 30, die Erstellung der WWW-Module erfolgt jedoch dezentral durch die Fachabteilungen bzw. Institute. Zur Zeit werden etwa 10.000 Zugriffe pro Tag auf den Server des s registriert mit steigender Tendenz.

Die Prüfungen des s Als zuverlässiger Qualifikationsnachweis von Deutschkenntnissen sind die Prüfungen des s international bekannt und hoch angesehen. Derzeit werden diese Prüfungen in 93 Ländern an en und bei autorisierten Prüfungszentren des s durchgeführt. Die Prüfungen des s entsprechen den Standards der Association of Language Testers in Europe (ALTE). Zertifikat Deutsch als Fremdsprache (ZDaF) In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Volkshochschul- Verband Voraussetzung: ca. 400 600 Unterrichtseinheiten (UE) Intensivunterricht. Weist solide Grundkenntnisse der deutschen Umgangssprache nach. Zentrale Mittelstufenprüfung (ZMP) Voraussetzung: ca. 800 1.000 UE Intensivunterricht. Weist gute allgemeinsprachliche Kenntnisse nach. Zentrale Oberstufenprüfung (ZOP) Voraussetzung: ca. 1.000 1.200 UE Intensivunterricht. Weist differenzierte allgemeinsprachliche Kenntnisse nach. Als sprachliche Aufnahmeprüfung für ein Hochschulstudium in Deutschland anerkannt. Prüfung Wirtschaftsdeutsch International In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Industrie- und Handelstag (DIHT) und den Carl-Duisberg-Centren (CDC) Voraussetzung: Deutschkenntnisse auf dem Niveau des ZMP mit zusätzlichen fachsprachlichen und fachlichen Kenntnissen im Bereich Wirtschaft. Weist qualifizierte Kenntnisse in Wirtschaftsdeutsch nach. Prüfungsorte generell e sowie autorisierte Prüfungszentren des s im In- und Ausland Weitere Prüfungsorte ZDaF und ZDfB: Volkshochschulen in Deutschland und Institutionen der Mitgliedsorganisationen der International Certificate Conference (ICC) PWD: Deutsche Auslandshandelskammern (AHK) und Carl- Duisberg-Centren (CDC) Prüfungstermine generell Von den Prüfungszentren festgelegt. Prüfungstermine nur Mai und November KDS, GDS, PWD-Ausland Informationsmaterial und Modelltests zu bestellen bei:, Bereich 42/Prüfungszentrale Helene-Weber-Allee 1 D-80637 München GOETHE-INSTITUT Kleines Deutsches Sprachdiplom (KDS) Im Auftrag der Ludwig-Maximilians-Universität München Das Niveau entspricht der ZOP. Als sprachliche Aufnahmeprüfung für ein Hochschulstudium in Deutschland anerkannt. Großes Deutsches Sprachdiplom (GDS) Im Auftrag der Ludwig-Maximilians-Universität München Weist nahezu muttersprachliche Beherrschung der deutschen Sprache nach. Als sprachliche Aufnahmeprüfung für ein Hochschulstudium in Deutschland anerkannt. Zertifikat Deutsch für den Beruf (ZDfB) In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Volkshochschul-Verband Voraussetzung: Deutschkenntnisse auf dem Niveau des ZDaF mit zusätzlich ca. 100 UE Berufssprache Deutsch. Weist angemessene Deutschkenntnisse für den Berufsalltag nach. 17