Metin Yürek Hedging Strategien nach IAS 39 aus bilanzpolitischer Sicht ISBN: 978-3-8366-0471-0 Druck Diplomica Verlag GmbH, Hamburg, 2007 Zugl. Fachhochschule Worms, Worms, Deutschland, Diplomarbeit, 2007 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtes. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden, und die Diplomarbeiten Agentur, die Autoren oder Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für evtl. verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen. Diplomica Verlag GmbH http://www.diplom.de, Hamburg 2007 Printed in Germany
in großer Dankbarkeit meinen Eltern gewidmet
I Hedging Strategien nach IAS 39 aus bilanzpolitischer Sicht Inhaltsverzeichnis Seite Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis I V VI 1. Problemstellung 1 2. Zielsetzungen der Bilanzpolitik bei der Bilanzierung nach IFRS 3 2.1. Bilanzpolitik und Unternehmenspolitik 3 2.2. Informationsfunktion als zentrales Ziel (externe Adressaten) 4 2.3. Andere Funktionen (interne Adressaten) 6 2.4. Bilanzpolitische Spielräume Manipulation durch Verschleierung der wahren Verhältnisse 7 2.4.1. Wahlrechte 9 2.4.2. Ermessensspielräume 9 3. Abbildung von hedging Strategien nach IAS 39 11 3.1. Erfordernis und Zulässigkeit spezieller hedge accounting - Vorschriften 12 3.2. Typen von Sicherungsbeziehungen 15 3.2.1. Fair value hedges 16
II 3.2.2.Cash flow hedges 18 3.2.3.Hedge of a net investment in a foreign operation 21 3.2.4. Alternative: fair value option 23 3.2.4.1. Entstehung und Entwicklung der fair value option 24 3.2.4.2. Bilanzierung der eingeschränkten fair value option 27 3.2.4.3 Angabepflichten bei einer fair value option 29 3.2.4.4. Erstmalige Anwendung der überarbeiteten Vorschriften 29 3.3. Anforderungen an Sicherungsgeschäfte und Grundgeschäfte 30 3.3.1. Qualifizierende Sicherungsgeschäfte 30 3.3.1.1. Derivate 30 3.3.1.1.1. Definition 31 3.3.1.1.2. Bilanzielle Behandlung von Derivaten im IFRS Abschluss 31 3.3.1.1.3. Abbildungsproblematik nach HGB 33 3.3.1.2. Verwendung von originären Finanzinstrumenten 34 3.3.1.3. Verwendung von Teilen des Sicherungsinstruments 38 3.3.1.4. Verwendung von part time hedging 39 3.3.2. Disqualifizierende Sicherungsgeschäfte 40 3.3.3. Qualifizierende Grundgeschäfte 41 3.3.3.1. Definition 41 3.3.3.2. Finanzielle Posten 42
III 3.3.3.3. Macro hedges 44 3.3.4. Disqualifizierende Grundgeschäfte 47 3.3.4.1. Absicherung von Derivaten 47 3.3.4.2. Anteile an ausländischen Unternehmen 48 3.3.4.3. Eigene Eigenkapitalinstrumente 48 3.3.4.4. held to maturity Vermögenswerte sowie loans and receivables 48 3.4. Voraussetzungen für die Anwendung des hedge accounting 50 3.4.1. Designation und Dokumentation als formale Voraussetzung 51 3.4.2. Effektivitätsabsicherung und messung als materielle Voraussetzung 52 3.4.2.1. Definition 53 3.4.2.2. Prospektive Effektivität und deren Messung 53 3.4.2.2.1. Historischer Vergleich 54 3.4.2.2.2. Critical term match 55 3.4.2.2.3. Sensitivitätsanalyse 56 3.4.2.2.4. Value at Risk Vergleich 56 3.4.2.3. Retrospektive Effektivität und deren Messung 57 3.4.2.3.1. Dollar offset method 58 3.4.2.3.2. Varianz Reduktionsmethode 59 3.4.2.3.3. Regressionsanalyse 60 3.4.2.4. Häufigkeit der Messung 61
IV 3.4.2.5. Eintritt einer geplanten Transaktion 61 3.5. Bilanzierung von Finanzinstrumenten bei Sicherungszusammenhängen nach IAS 39 63 3.5.1. Fair value hedge 63 3.5.1.1. Bilanzierung einer laufenden Sicherungsbeziehung 63 3.5.1.2. Beendigung des fair value hedge accounting 70 3.5.2. Cash flow hedges 73 3.5.2.1. Bilanzierung einer laufenden Sicherungsbeziehung 73 3.5.2.2.Beendigung des cash flow hedge accounting 78 3.5.3. Bilanzierung von hedges of a net investment in a foreign operation 79 4. Kritische Würdigung des hedge accounting aus bilanzpolitsicher Sicht 82 4.1. Faktor Information 82 4.2. Faktor Prüfung 84 4.3. Faktor Rechnungslegung 84 4.4. Faktor Kosten 86 5. Zusammenfassung 87 Literatur-/Quellenverzeichnis 90 Danksagungen 97
V Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Bilanzpolitik als Teil der Unternehmenspolitik 4 Abbildung 2: Informationsbedürfnisse der verschiedenen Jahresabschlussadressaten Abbildung 3: Interne Adressaten des Jahresabschlusses und deren Erwartung an die Bilanzierung 5 7 Abbildung 4: Die Folgebewertung der Finanzinstrumente nach IAS 39 14 Abbildung 5: Wichtige Anwendungsfälle der fair value option 28 Abbildung 6: Kritik zur Begründung des IASB über die Notwendigkeit von originären Finanzinstrumenten als Sicherungsinstrument 37 Abbildung 7: Überblick über Methoden zum Nachweis prospektiver Effektivität Abbildung 8: Überblick über Methoden zum Nachweis retrospektiver Effektivität 54 57
VI Abkürzungsverzeichnis Abb. Abbildung Abs. Absatz afs available for sale AG Aktiengesellschaft AK Anschaffungskosten betr. Betrieblicher bzgl. bezüglich bzw. beziehungsweise d.h. das heißt div. diverse Dr. Doktor etc. et cetera EUR Euro f. folgend(e/r/s) FASB Financial Accounting Standards Board ff. fortfolgend(e) Finanzinstr. Finanzinstrument/e fv fair value gem. gemäß ggf. gegebenenfalls GuV Gewinn- und Verlustrechnung HGB Handelsgesetzbuch Hr. Herr i.h.v. in Höhe von i.s.d. im Sinne der/des/dieser i.v.m. in Verbindung mit i.w.s. im weiteren Sinne IAS International Accounting Standards IASB International Accounting Standards Board IASC International Accounting Standards Committee
VII IASCF International Accounting Standards Committee Foundation IFRIC International Financial Reporting Interpretations Committee IFRS International Financial Reporting Standards IGC Implementation Guidance Committee Instr. Instrument(e) JWG Joint Working Group KoR Zeitschrift für internationale und kapitalmarktorientierte Rechnungslegung lt. laut Mio. Millionen Nr. Nummer od. oder orig. originär/e PWC PricewaterhouseCoopers S. Seite sog. Sogenannte(r/s/n) StB Steuerberater TEUR Tausend Euro TU Tochterunternehmen U.S.A. United States of America Uni Universität US-GAAP United States General Accepted Accounting Principles USD United States Dollar v. von/vom vgl. vergleiche WP Wirtschaftsprüfer WTI West Texas Intermediate WU Währungsumrechnung z.b. zum Beispiel
1 1. Problemstellung Es war kaum zu übersehen, wie oft die Regelungen in der internationalen Rechnungslegungswelt zu der Frage der Bilanzierung und Bewertung von Finanzinstrumenten den zahlreichen Überarbeitungen und Erweiterungen unterlegen haben. Hintergrund dieser etlichen Überarbeitungen und Erweiterungen ist, dass die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen wohl zu den umstrittensten als auch zu den komplexesten im gesamten IAS / IFRS Regelwerk zählt. 1 Der IAS 39 hat im laufe der Zeit deswegen so stark an Bedeutung gewonnen, weil auf den Finanzmärkten eine stark ansteigende Entwicklung der Handelsvolumina von Derivaten zu beobachten war. Durch sie ist es erst möglich, finanzielle Risiken auf Dritte zu übertragen. 2 Das Problem dabei ist, die Maßnahmen des Risikomanagements in der Bilanz abzubilden. Die sich kompensierenden Erträge und Aufwendungen aus dem Sicherungsinstrument und dem gesicherten Grundgeschäft sollten zeitgleich in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden. 3 Die gleichzeitige Erfassung wird dann erst schwierig, wenn für das Sicherungsinstrument und das gesicherte Grundgeschäft unterschiedliche Ansatz- und Bewertungsvorschriften gelten. Dies hat zur Folge, dass eine analoge Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung unterbleibt. Daraus resultieren Erträge bzw. Aufwendunge, die finanzwirtschaftlich in dem Maße eigentlich gar nicht bestehen. 4 1. 2. 3. 4. Vgl. Schwarz, C., Derivate Finanzinstrumente und hedge accounting (2006), S. 2 Vgl. Gebhardt, G., Risikomanagement und Rechnungslegung ein Kernproblem in der Diskussion zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten (2000), S. 69 ff. Niemeyer, K., Bilanzierung von Finanzinstrumenten nach International Accounting Standards (IAS) (2003), S. 235 Vgl. Niemeyer, K., Bilanzierung von Finanzinstrumenten nach International Accounting Standards (IAS) (2003), S. 235 f.