Die Wildkatze im Nationalpark Thayatal

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Transkript:

Die Wildkatze im Nationalpark Thayatal Bei einer Wanderung am 1. Dezember 2003 im Bereich Bad Groß- Pertholz entdeckte der Naturfotograf Dieter Manhart bei Einbruch der Dämmerung eine Katze, die auf einen Baum flüchtete. Auffallend waren die dichte Behaarung und die breite Schwanzspitze. Es gelang dem Fotografen, mehrere Bilder von dem Tier zu machen. Die österreichischen Experten waren sich uneins, ob es sich bei diesem Zufallsfund tatsächlich um eine Wildkatze handelt. An eine unbemerkt gebliebene Wildkatzenpopulation im Waldviertel mochte niemand glauben, erlosch doch der autochtone Wildkatzenbestand in Österreich Mitte der 1950er Jahre. Dieter Manhart Die Katze wurde schließlich durch Günther Worel von der Zucht- und Auswilderungsstation Schloss Wiesenfelden des Bund Naturschutz in Bayern eindeutig als Europäische Wildkatze bestimmt. Er stufte das Tier als Einzelgänger aus dem deutschen Auswilderungsprojekt ein, das sich auf Wanderschaft nach Österreich begeben hätte. Im Zusammenhang mit den Diskussionen rund um das Wildkatzenbild erinnerte ich mich an Erzählungen des Fledermausforschers Anton Maier vom Naturhistorischen Museum, der bereits 1995 und 1997 im Pulkautal im Weinviertel, ca. 20 km vom Nationalparkgebiet entfernt, eine Wildkatze gesichtet hatte. Sollte es möglich sein, dass wandernde Wildkatzen den Nationalpark Thayatal erreichen und hier wieder heimisch werden? Da die Wildkatze eine Vorliebe für trockene und warme Wälder zeigt, lag die Vermutung nahe, dass auch der Nationalpark Thayatal mit seinen Eichenwäldern und den eingestreuten Wiesen als Lebensraum in Frage kommt. Doch wie viele Wildkatzen könnten hier im grenzüberschreitenden Schutzgebiet existieren?

Dem jungen Nationalpark war es damals ein Anliegen, herauszufinden, welche naturräumliche Besonderheiten im Thayatal vorhanden oder noch zu erwarten waren. Die Ergebnisse der zahlreichen naturwissenschaftlichen Grundlagenerhebungen belegten die hohe Biodiversität des Schutzgebietes, mehrere seltene Arten wurden im Gebiet entdeckt. Sehr rasch war klar, dass auch ein mögliches Auftreten der Wildkatze in Thayatal näher untersucht werden sollte. Auf der Suche nach der Wildkatze im NP Thayatal Der Start des Projektes war anfangs mit Schwierigkeiten verbunden, denn eine mögliche Förderstelle wollte für ein Tier, das noch nie irgendjemand im Thayatal gesehen hat! kein Geld zur Verfügung stellen. Außerdem war es nicht möglich, in Österreich einen Experten für die Umsetzung des Projektes zu finden, da die Wildkatze in Österreich als ausgestorben bzw. verschollen galt und es daher auch keine Wildkatzen-Forscher und -Forscherinnen gab! Christian Übl Deshalb beauftragte der Nationalpark den deutschen Zoologen Thomas Mölich mit der Leitung eines Forschungsprojektes. Mölich hatte zwischen 1996 und 1999 erstmals in Deutschland neun autochthone Wildkatzen im Gebiet des Nationalparks Hainich gefangen und ihr Verhalten mittels Telemetrie verfolgt. Durch die Mitarbeit in mehreren Projekten hatte er Erfahrungen bei der Erforschung, dem Schutz und der Vernetzung von Wildkatzenlebensräumen gesammelt, u. a. durch die Leitung des vom BUND Deutschland getragenen Rettungsnetz für die Wildkatze.

Im Februar 2006 waren alle Weichen gestellt, das Projekt konnte starten. Als ersten Schritt führte Mölich eine Analyse der Lebensräume im grenzüberschreitenden Nationalpark Thayatal-Podyjí durch und beurteilte ihre naturräumliche Ausstattung. Danach ist die Lebensraumqualität des Gebietes mit seinen bewaldeten Hängen und Plateaus, den eingestreuten Wiesen und Trockenstandorten für Wildkatzen als gut bis sehr gut einzustufen. Mit Lockstock und Kamerafalle. Mölich war es auch, der geraten hatte, das Forschungsprojekt zu erweitern und zu prü- fen, ob da nicht bereits einige Wildkatzen durchs Thayatal streifen. Ähnlich wie bei den Erhebungen in Deutschland stellten wir im Herbst 2007 in den Wäldern des Nationalparks Lockstöcke auf, welche mit Baldrian als Duftköder präpariert waren. Die ersten Untersuchungsergebnisse, die wir im Sommer 2007 erhielten, konnten wir selbst kaum glauben. Bereits bei den ersten Proben stand fest, dass die als ausgestorben geltende Wildkatze im Nationalpark nachgewiesen werden konnte! Insgesamt fünf Haarproben konnten der Wildkatze zugeordnet werden, die Proben stammen von mindestens zwei verschiedenen Tieren ein kräftiges Lebenszeichen nach über 50 Jahren! Insgesamt gab es bisher 12 verschiedene Nachweise von mindestens vier verschiedenen Tieren, der neueste Nachweis stammt aus dem Jahr 2015. Neben den genetischen Nachweisen gibt es aber auch mehrere Sichthinweise, fünf davon erhielten aufgrund ihrer Beschreibungen besondere Beachtung. So zum Beispiel jene von Fr. Bernhard aus Salzburg, die im Sommer 2008 eine Wildkatze am Umlaufberg gesehen hatte: Als ich mit meinem Mann einen Ausflug in den Nationalpark Thayatal machte, rastete ich mich beim Überstieg auf einem Stein aus, während mein Mann und sein Kollege in den Wald gingen. Ich saß bestimmt schon eine halbe Stunde auf dem Stein, als plötzlich eine Wildkatze aus dem Gebüsch gesprungen kam. Im ersten Moment hat sie mich wohl nicht entdeckt, dann machte sie einen Buckel und fing leise zu fauchen an. [ ] Dass es keine Hauskatze war, erkannte ich an der stumpfen Schwanzspitze. Die Nachweise im Thayatal stießen bei Medien und Naturschutzorganisationen auf großes Interesse. Es war der Naturschutzbund Österreich, der 2008 eine erste internationale Wildkatzentagung initiierte. In der Folge intensivierte sich die Zusammenarbeit jener Organisationen, die bereits in Sachen Wildkatzenschutz tätig waren und führte schließlich 2009 zur Gründung der Plattform Wildkatze. Die Wildkatze im Rampenlicht der Öffentlichkeit Neben den Kooperationen in Österreich setzte der NP Thayatal auch die Zusammenarbeit mit Deutschland fort. 2010 startete das von BUND Deutschland initiierte und vom NP in Österreich durchgeführte LIFEÖffentlichkeitsarbeitsprojekt Biotopvernetzung Netze des Lebens. Ziel dieser österreichweiten Kommunikationsoffensive war es, die Bekanntheit der scheuen Wildkatze zu fördern und die Bedeutung von Waldvernetzungsmaßnahmen hervor zu streichen.

Christian Übl Dank der Attraktivität des Themas gelang es, das Interesse zahlreicher Journalisten an der Wildkatze und den Schutzmaßnahmen in Österreich zu wecken dies fand in Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen seinen Niederschlag: Universum widmete in einer Nationalpark-Spezialsendung der Wildkatze mehrere Sendeminuten und Miniversum gestaltete eine eigene Sendung über die Wildkatzenforschung im Thayatal. Reges Treiben auf der Homepage der Plattform Wildkatze www.wildkatze-in-oesterreich.at zeugt von großem Interesse am Wildkatzen-Thema. Newsletter informieren über die Aktivitäten in Österreich und den Nachbarländern. Sogar auf Facebook findet die Wildkatze ihre Freunde. Neben einer breiten Zielgruppe ist es auch gelungen, Experten aus dem Bereich Wissenschaft, Naturschutz und Verwaltung anzusprechen und mit Forschungsinitiativen in anderen Ländern, vor allem in Deutschland und Tschechien, zu vernetzen. Zu den Meilensteinen zählen die 2011 vom damaligen Umweltminister Berlakovich eröffnete internationale Wildkatzentagung im Naturhistorischen Museum und die Exkursion in den Nationalpark Hainich mit seinem Wildkatzendorf Hütscheroda. Dem Thema Biotopvernetzung in Niederösterreich wurde ein eigener Workshop gewidmet, da hier in Sachen Waldkorridore und Grünbrücken am meisten Handlungsbedarf besteht. Das Ergebnis hat gezeigt, dass bei der Festsetzung von Biotopvernetzungsmaßnahmen in der Raumordnung noch sehr viel Überzeugungskraft erforderlich ist. Infoveranstaltungen.

Es gab aber auch zahlreiche Aktivitäten im direkten Umfeld des Nationalparks. Da anzunehmen ist, dass die Wildkatze die Nationalparkgrenzen überschreitet und in den benachbarten Wäldern herum streift, wurden Personen, die sich viel in der Natur aufhalten, gezielt angesprochen und zu Vorträgen eingeladen. Vor allem die Zusammenarbeit mit der Jägerschaft bei Infoveranstaltungen in den Bezirken war sehr erfreulich. Auch die Mitarbeiter der NÖ Straßenmeistereien erhielten Infos über die Wildkatze und wurden gebeten, den Fund von toten, wildfarbigen Katzen zu melden. 2011 und 2012 informierte eine Ausstellung die Nationalparkbesucher über Wildkatze und Waldvernetzung in Österreich Teile davon sind aktuell als Kopien im Zoo Schönbrunn und in den Blumengärten Hirschstetten in Wien zu sehen. Vom Nationalparkhaus führt auch ein neuer WildkatzenWanderweg in den Lebensraum der scheuen Waldkatze: Besucher sind eingeladen, verborgene Wildkatzen-Silhouetten aufzuspüren und sich dabei zu informieren. Dafür gab es die Auszeichnung Themenweg des Jahres 2014. Frieda & Carlo Wildnis-Botschafter im Freigehege Das Highlight der Wildkatzenaktivitäten waren und sind jedoch die beiden Wildkatzen Frieda und Carlo, die als Leihgaben vom Tiergarten Wels in ein Gehege beim Nationalparkhaus übersiedelten. Das Interesse der Besucher ist so groß, dass der Aufenthalt der beiden Tiere verlängert wurde. Bisher bewunderten mehr als 14.000 Besucher Frieda, Carlo und ihre Jungen bei den regelmäßigen Fütterungen und Präsentationen. Im Lauf der letzten drei Jahre hat sich die Wildkatze zum Aushängeschild des Nationalparks entwickelt. Der neue Direktor Ludwig Schleritzko möchte deshalb die Wildkatzenaktivitäten in Zukunft weiter ausbauen. In einem ersten Schritt wird das Wildkatzengehege erweitert und ein Stück des angrenzenden Waldes in das Gehege integriert. In den nächsten Jahren wird es aus dem Thayatal also weiterhin neue Impulse für die Information und den Wildkatzenschutz in Österreich geben. Text: Christian Übl, BSc, Biologe, Leiter des Wildkatzenprojektes im Nationalpark Thayatal Mitglied der Plattform Wildkatze; christian.uebl@np-thayatal.at Nationalpark Thayatal Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)