JANUAR SWISSMINTinfo1/07 NEUE SERIE: SCHWEIZERISCHER NATIONALPARK GOLD UND SILBER FÜR 100 JAHRE NATIONALBANK NEUES ERSCHEINUNGSBILD

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Transkript:

JANUAR 2007 SWISSMINTinfo1/07 NEUE SERIE: SCHWEIZERISCHER NATIONALPARK GOLD UND SILBER FÜR 100 JAHRE NATIONALBANK NEUES ERSCHEINUNGSBILD

SWISSMINTinfo Januar 2007 2 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Mit dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen unser neues Swissmint-info. Die Einführung eines einheitlichen Auftritts der Bundesverwaltung per 1.1.2007 zog auch Anpassungen bei unserem Kundenmagazin nach sich, sodass wir die Gelegenheit nutzten, um das seit 1998 bestehende Gestaltungskonzept aufzufrischen. Das neue Layout ist klarer strukturiert, der Textumfang wurde zugunsten von mehr und zum Teil grösseren Bildern eingeschränkt. Neu erscheint das ganze info vierfarbig. Die französische Version umfasst nun ebenfalls acht Seiten. Weniger erfreulich sind die aktuell hohen Edelmetallpreise, weshalb wir uns gezwungen sehen, bei einzelnen Produkten Preisanpassungen vorzunehmen. Wir hoffen aber, dass wir Sie dafür mit neuen und interessanten Sujets entschädigen können. Einen besonderen Kontrast stellen die Goldund Silbermünze zum 100-Jahr- Jubiläum der Nationalbank dar: Zwei Kunstwerke aus zwei Jahrhunderten dokumentieren das jeweilige zeitgenössische Kunstschaffen, das durch die Darstellung auf Banknoten einer breiten Öffentlichkeit vertraut wurde. Daneben starten wir die Serie «Schweizerischer Nationalpark» und legen damit das Augenmerk auf eine nationale Institution, die sowohl Schutzgebiet für eine reiche Flora und Fauna, als auch Erholungsgebiet für Touristen ist. Nun aber viel Spass beim Stöbern in unserem neuen info. Zum Titelbild: Prägevorstufe zur Goldmünze 2007 mit dem berühmten «Holzfäller» von Ferdinand Hodler. Im Bild das Aralditmodell, welches auf der Reduktionsmaschine auf Münzgrösse verkleinert wird. Inhalt Editorial 2 Neue Serie «Schweizerischer Nationalpark» 3 Die erste Münze ist dem König der Alpen gewidmet: dem Steinbock Gold und Silber für 100 Jahre Nationalbank 4 Die Motive der Sondermünzen thematisieren Banknoten gestern und heute. Sicherheit bei der Swissmint 6 Interview mit dem Sicherheitsbeauftragten Neues Erscheinungsbild 7 Ab 1. Januar 2007 erscheinen Verpackungen, Publikationen und Website im neuen Kleid. Probeabschläge der Sondermünze Munot 2007 7 Kunstführer 100 Jahre Swissmint-Gebäude 8 Agenda 8 Kurt Rohrer, Geschäftsführer, Swissmint

3 Januar 2007 SONDERMÜNZEN SWISSMINTinfo Der letzte Steinbock der Schweiz wurde 1809 im Wallis geschossen. Bis auf eine Population in Gran Paradiso, die der italienische König Vittorio Emanuele zu Jagdzwecken hielt, war das Steinwild im ganzen Alpenraum ausgestorben. 1920 wurden im 1914 gegründeten Nationalpark Tiere aus dieser Zucht ausgesetzt. Foto: Klaus Robin Im Fokus: Der Schweizerische Nationalpark Der Steinbock eröffnet die neue Serie Der Schweizerische Nationalpark und seine wichtigsten Wildtiere sind Thema der mehrteiligen Serie, welche Swissmint 2007 startet. Das erste Motiv der Bimetall-Münze ist dem König der Alpen gewidmet: dem Steinbock. Der Schweizerische Nationalpark (SNP), in der einheimischen Sprache Parc Naziunal Svizzer genannt, ist das bedeutendste Naturschutzgebiet unseres Landes. Als ältester und am strengsten geschützter Nationalpark der Alpen hat der SNP auch international ein hohes Renommee. Er gehört zu unseren nationalen Symbolen und wird nun in einer neuen Sondermünzenserie der Eidgenossenschaft gewürdigt. Der SNP liegt im Engadin und Münstertal und umfasst 170 km 2. Hier hat die Natur absolutes Vorrecht, sie soll sich ohne Dazutun des Menschen langfristig nach ihren eigenen Regeln entwickeln können. Trägerin des SNP ist die öffentlich-rechtliche Stiftung «Schweizerischer Nationalpark», die vom Bund finanziell unterstützt wird, aber für den Betrieb des Parks und speziell für das im Bau befindliche neue Nationalparkzentrum in Zernez auf zusätzliche Mittel angewiesen ist. Die Sondermünzen haben insofern also auch Symbolgehalt. Die strengen Bestimmungen des SNP (z. B. Wegegebot, kein Mitführen von Hunden) eröffnen einzigartige Möglichkeiten für das Naturerlebnis, insbesondere für das Beobachten von Wildtieren: Rothirsche, Gämsen, Steinböcke, Murmeltiere, Steinadler, Bartgeier und viele andere, vor allem auch kleinere Wunder warten darauf, entdeckt zu werden. Zur Vorbereitung eines Besuchs im Nationalpark wird die Internetseite www.nationalpark.ch empfohlen. Der Steinbock König der Alpen Der Steinbock gilt durch seine eindrucksvolle Erscheinung mit den mächtigen Hörnern als König unter den Wildtieren der Alpen. Die Art wurde im Kanton Graubünden und der übrigen Schweiz vor Jahrhunderten ausgerottet. Alpensteinböcke überlebten einzig als kleiner Restbestand im italienischen Gran Paradi- so-massiv, von wo vor 100 Jahren Jungtiere in die Schweiz gebracht wurden. Nachzuchten führten zur Wiederansiedlung in freier Wildbahn, ab 1920 auch im Nationalpark. Heute ist der Steinbock in den Alpen und insbesondere in Graubünden wieder weit verbreitet. Im Nationalpark bieten die Val Trupchun sowie Macun die besten Bedingungen, um die kühnen Felskletterer zu bestaunen. Prof. Dr. Heinrich Haller, Direktor SNP Produkte-Flash Die Sondermünze «Steinbock» Nennwert 10 Schweizer Franken, Legierung: Bimetall (Kupfer-Nickel und Aluminiumbronze); Gewicht 15 g; Durchmesser 33 mm; Auflagen «unzirkuliert»: max. 96 000 Stück, «Polierte Platte»: max. 12 000 Stück; Gestaltung: Gian Vonzun, Pratval (GR)

SWISSMINTinfo SONDERMÜNZEN Januar 2007 4 Bild rechts: Die Goldmünze zu Ehren des 100-Jahr-Jubiläums der Nationalbank zeigt den berühmten «Holzfäller» vom Schweizer Kunstmaler Ferdinand Hodler (1853 1918), der damit im Jahr 1911 die erste 50-Franken-Banknote der Schweiz gestaltete. Bild unten: Das Original und die Vorlage: Die aktuelle 20-FrankenBanknote stand Pate für die Gestaltung der Silbermünze, auf der ein Ausschnitt des Porträts von Arthur Honegger (1892 1955) dargestellt ist. 100 Jahre Nationalbank Gold und Silber zum Jubiläum Die Schweizerische Nationalbank wacht seit 100 Jahren über den Schweizer Franken und sorgt seither für Preisstabilität unter Berücksichtigung der Konjunktur. Zum hundertjährigen Jubiläum 2007 erscheinen eine Gold- und eine Silbermünze, deren Motive Banknoten aus den Anfängen der Nationalbank und der heutigen Zeit dokumentieren. Für die 20-Franken-Silbermünze «Arthur Honegger» wählte der renommierte Grafiker und Kunstmaler Roger Pfund aus Genf einen Teilausschnitt der aktuellen 20-Franken-Banknote, welche das Porträt des Schweizer Komponisten Arthur Honegger (1892 1955) zeigt. In einer eigenwilligen Gestaltung setzt der Künstler das Auge Honeggers ins Zentrum seines Münzbildes, sodass sich das von den Banknoten vertraute Gesicht des Musikers erst auf den zweiten Blick offenbart. Der «Holzfäller» von Ferdinand Hodler (1853 1918) stand Pate für die Goldmünze mit einem Nennwert von 50 Schweizer Franken. Hodler erhielt 1908 von der Nationalbank den Auftrag, die erste Notenserie der Schweiz zu gestalten und schuf in der Folge den bekannten «Holzfäller» für die 50-Franken-Note und den «Mäher» für den Schein zu 100 Franken; die 500- und 1000-Franken-Note wurden wegen Differenzen mit Hodler an einen anderen Künstler vergeben. Inzwischen zählt die Darstellung des Holzfällers zu den bedeutendsten Schöpfungen Hodlers. Produkte-Flash Sondermünzen «100 Jahre Nationalbank» Gold: Nennwert 50 Schweizer Franken, Legierung: Gold 0,900; Gewicht: 11,29 g; Durchmesser: 25 mm; Auflage: «Polierte Platte»: max. 6 000 Stück; Gestaltung: Roger Pfund, Carouge. Silber: Nennwert 20 Schweizer Franken, Legierung: Silber 0,835; Gewicht 20 g; Durchmesser 33 mm; Auflagen «unzirkuliert»: max. 50 000 Stück, «polierte Platte»: max. 12 000 Stück; Gestaltung: nach Ferdinand Hodler.

5 Januar 2007 SONDERMÜNZEN SWISSMINTinfo Die Schweizerische Nationalbank nahm ihre Tätigkeit 1907 auf. Im Bild eine historische Aufnahme des Erstgebäudes in Bern aus dem Jahre 1913 (Schweizerische Bauzeitung). Die Schweizerische Nationalbank Stabiles Geld ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Gedeihen der Wirtschaft. In der Bundesverfassung von 1848 hatten die Kantone dem Bund das Monopol zur Prägung von Münzen übertragen. Das neue Geld wurde vorerst in Paris und Brüssel, ab 1855 in der bundeseigenen Münzstätte geprägt. Noten hingegen wurden weiterhin durch verschiedene private und kantonale Banken emittiert. Erst im Jahre 1891 erhielt der Bund auch das alleinige Recht, Banknoten herauszugeben. 1905 wurde die Gründung der Notenbank in Form einer Aktiengesellschaft von Parlament und Volk gutgeheissen. Zwei Jahre später, am 20. Juni 1907, nahm die Schweizerische Nationalbank ihre Tätigkeit auf. Die Nationalbank ist bei der Führung der Geld- und Währungspolitik unabhängig. Sie muss sich vom Gesamtinteresse des Landes leiten lassen, als vorrangiges Ziel die Preisstabilität gewährleisten und dabei der Konjunkturentwicklung Rechnung tragen. Sie setzt damit grundlegende Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Wirtschaft. Die Nationalbank versorgt den Handel mit Banknoten, die hohen Qualitäts- und Sicherheitsansprüchen genügen, und nimmt im Auftrag des Bundes auch die Münzverteilung wahr. Zusammen mit den Banken und der Post ist die Nationalbank eine der Hauptträgerinnen des Zahlungsverkehrsystems. Im bargeldlosen Zahlungsverkehr engagiert sie sich im Bereich der Grossbetragszahlungen zwischen den Banken. Die Verwaltung der Währungsreserven gehört ebenfalls zu den wichtigen Aufgaben der Nationalbank. Die Währungsreserven sichern das Vertrauen in den Schweizer Franken und tragen dazu bei, Krisen zu verhindern oder sie zu überwinden. Schliesslich wirkt die Nationalbank als Bank des Bundes und nimmt zusammen mit den Bundesbehörden an der internationalen Währungskooperation teil. Peter Schöpf, Generalsekretär SNB Das denkmalgeschützte Gebäude der Nationalbank Zürich wurde als Zweitsitz 1919 1922 erstellt und kürzlich umfassend renoviert.

SWISSMINTinfo FOKUS Januar 2007 6 Keine Chance für lange Finger: Swissmint setzt zur Erhöhung der Sicherheit auf ein ausgeklügeltes Prüf- und Schliesssystem (im Bild: der Werkhof der Eidgenössischen Münzstätte). Sicherheit bei der Swissmint Bern ist nicht Canberra Durch einen raffinierten Trick entwendete ein Mitarbeiter der Royal Australian Mint rund 143000 Franken. Der Fall wirft Fragen auf: Wie steht es eigentlich um die Sicherheit bei der Swissmint? Wie im April 2006 in der Presse zu lesen war, schmuggelte ein Mitarbeiter der australischen Münzstätte Royal Australian Mint in Canberra über zehn Monate insgesamt eine halbe Tonne Zwei-Dollar- Münzen in seinen Schuhen. Der Diebstahl blieb lange Zeit unentdeckt, weil der Angestellte bei der Arbeit Schuhe trug, welche mit Stahlkappen verstärkt waren. Diese durfte er bei der Kontrolle mit den Metalldetektoren am Ende der Schicht anbehalten. Der 48-jährige Angeklagte soll auf diese Weise mehr als 77000 Mün- zen im Wert von 154 000 australischen Dollar (umgerechnet 143 600 Franken) erbeutet haben. Wie sieht es in unserer Münzstätte mit der Sicherheit aus? Swissmint-info hat dazu den Sicherheitsbeauftragten der Swissmint, Marius Haldimann, befragt. Swissmint-info: Herr Haldimann, der Vorfall in der australischen Münzstätte ist Ihnen sicherlich bekannt. Was unsere Leser natürlich interessiert: Wäre ein solcher Diebstahl auch in der Swissmint möglich? Marius Haldimann: Da wir keine Personen-Kontrollen beim Verlassen der Münzstätte haben, wäre das Herausschmuggeln von Münzen theoretisch kein Problem. Die akribisch durchgeführten Prüfungen von geprägten und verpackten Münzen würden einen solchen Diebstahl aber sofort auffliegen lassen. Kommt hinzu, dass die Ermittlung des Täters angesichts des überschaubaren Personalbestands ein Leichtes wäre. Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind sich jedoch ihrer Vertrauensstellung bewusst und somit ist Diebstahl kein Thema. Wie sehen die erwähnten Prüfungen im Detail aus? Jede geprägte Münze wird von der Prägemaschine zweimal gezählt, durch einen elektronischen und einen mechanischen Zähler. Die Ausdrucke, die nicht manipuliert werden können, gehen an die Buchhaltung. Beim anschliessenden Verpacken wird die Anzahl Münzen, welche an die Schweizerische Nationalbank ausgeliefert werden, wiederum genau ermittelt. Die Zahlen von Prägung und Ablieferung müssen genau übereinstimmen. Selbst bei kleinsten Differenzen wird der Fehler schonungslos aufgedeckt. In Extremfällen kann dies bedeuten, dass ganze Maschinen auseinander gebaut werden müssen, um die fehlenden Münzen zu finden. Ist es schon einmal zu einem Diebstahl durch das Personal der Münzstätte gekommen? Dazu muss man in den Annalen weit zurückblättern. 1959 musste ein Spezialhandwerker der Münzstätte wegen Diebstahls fristlos entlassen werden.

7 Januar 2007 NEWS SWISSMINTinfo Neues Erscheinungsbild Frischer und zeitgemässer Auftritt Die Swissmint nahm die Einführung des neuen Corporate Design des Bundes zum Anlass, den visuellen Gesamtauftritt zu überprüfen. Ab 1. Januar 2007 präsentieren sich nun Verpackungen, Publikationen und Website im neuen Kleid. Einerseits wurden die seit 1992 unveränderten Münzetuis neu gestaltet, andererseits erfuhr auch die Verpackung der Münzsätze einige Anpassungen, weil künftig der Einräppler fehlt. Beim Babymünzsatz gibt es einige Neuerungen: Die Klebeetikette fällt weg, die Angaben Die neugestalteten Münzetuis zum Neugeborenen (Name, Geburtsdatum, Grösse und Gewicht) können nun auf einer beschreibbaren Fläche direkt auf dem Schuber angebracht werden. Bei den Publikationen gab es insbesondere bei der Imagebroschüre und beim Swissmint-info, welches Sie in Händen halten, Änderungen. Die Imagebroschüre steht ab sofort allen Interessierten zur Verfügung und kann unter www.swissmint.ch («Aktuell») bestellt werden.die Website entspricht nun ebenfalls dem neuen Auftritt und wartet darauf, entdeckt zu werden! News Hohe Edelmetallpreise bedingen Preisanpassungen Liebe Kunden Preiserhöhungen sind nichts Angenehmes und gerne würden auch wir darauf verzichten. Besonders ärgerlich sind solche Aufschläge, wenn sie auf nicht beeinflussbare Faktoren zurückzuführen sind. Der starke Anstieg der Edelmetallpreise zwingt uns, bei den Gold- und Silbermünzen in polierter Platte Preisanpassungen vorzunehmen. Neu gelten folgende Preise: 20-Franken-Silbermünze, Polierte Platte, im Etui: CHF 55. 50-Franken-Goldmünze, Polierte Platte, im Etui: CHF 350. Erneute Preisanpassungen durch schwankende Edelmetallpreise bleiben vorbehalten. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis. Ihre Swissmint Probeabschläge Munot 2007 Neben den in diesem Swissmint-info vorgestellten Münzen «100 Jahre Schweizerische Nationalbank», und «Schweizerischer Nationalpark Steinbock» erscheint im Frühsommer 2007 eine 20-Franken- Silbermünze, welche dem Schaffhauser Munot gewidmet ist. Nach «Schloss Chillon», «Kapellbrücke Luzern» und «Bundeshaus» handelt es sich um die vierte und letzte Münze der Serie «Berühmte Bauten». Die 500 Probeabschläge des «Munot» werden im Herbst 2007 ausgeliefert. Über das Bestellprozedere informieren wir Sie in der nächsten Ausgabe. Einrappenstück 2006 eine Rarität Den Einräppler 2006 gibt es nur im Münzsatz. Aus diesem Grund ist bei den Münzsätzen des Jahrgangs 2006 mit einem kräftigen Preisaufschlag auf dem Sekundärmarkt zu rechnen: Seit dem 1. Januar 2007 gelten die Einrappenstücke nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel. Dies entschied der Bundesrat an seiner Sitzung vom 12. April 2006. Der Fünfräppler wird hingegen trotz der ho- 800 700 600 500 400 300 200 100 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Preis in $ pro Unze Jahr Tiefstkurs Höchstkurs hen Prägekosten von rund sechs Rappen pro Stück beibehalten. Da die Nationalbank noch über ausreichende Reserven an Einrappenstücken früherer Jahrgänge verfügte, entschied der Vorsteher des Eidgenössischen Finanzdepartements, Hans- Rudolf Merz, auf die Prägung der im Prägeprogramm 2006 vorgesehenen 1,5 Mio. Stück dieser Münzsorte zu verzichten. Die Auflage des Einräpplers 2006 entspricht demzufolge der Auflage der Münzsätze 2006 (Stempelglanz, Polierte Platte, Baby-

SWISSMINTinfo NEWS Januar 2007 8 und Jubiläumsmünzsatz) und beträgt nur gerade 30000 Exemplare. Die Besitzer eines solchen Satzes werden sich zweifellos freuen. Verlosung Jubiläumsmedaillen Die Gewinner der Jubiläums-Silbermedaille «100 Jahre Eidgenössische Münzstätte im Kirchenfeld» können aus Platzgründen nicht im Swissmint-info aufgelistet werden. Die Namen der glücklichen Gewinner finden Sie auf unserer Website www.swissmint.ch unter «Aktuell». Kunstführer Swissmint Zum 100-Jahr-Jubiläum des Einzugs der Eidgenössischen Münzstätte in das Gebäude an der Bernastrasse 28 gab die Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK Ende November 2006 den Kunstführer «Die Eidgenössische Münzstätte in Bern» (ISBN 3-85782-799-8) heraus. Der handliche Führer gibt Einblick Numisbrief Steinbock 2006 feierte die Schweiz 100 Jahre der Wiederansiedlung des Steinbocks. Aus diesem Anlass gibt die Post einen Numisbrief heraus; Gestalter des Umschlags und der Briefmarke ist der Bündner Kunstmaler Robert Cavegn. Der Numbisbrief trägt den Werbedatumstempel von S-chanf und ist online bestellbar unter www.post.ch/philashop oder unter Telefon 031 338 73 06. Der Preis beträgt CHF 16.50. Keine Versandkosten! Herausgeber Eidgenössische Münzstätte Swissmint Bernastrasse 28 CH-3003 Bern www.swissmint.ch Marketing Telefon +41(0)31322 60 68 Fax +41(0)31322 60 70 Mail info@swissmint.ch Verkauf Telefon +41(0)31322 74 49 Numismatik Telefon +41(0)31322 61 73 in die 100jährige Geschichte des markanten Gebäudes. Zu bestellen direkt bei der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Pavillonweg 2, 3012 Bern (Telefon 031 308 38 38) zum Preis von Fr. 10.. Agenda Die Swissmint wird dieses Jahr an mehreren Münzenmessen mit einem Stand präsent sein: Euroflash Der Rat der Europäischen Union hat am 11. Juli 2006 dem Beitritt Sloweniens zum Euro-Raum zugestimmt. Die Vorbereitungen zur Einführung des Euros in der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik sind seither in vollem Gange. Bis zum 1. Januar 2007 sollen 1 170 Tonnen Münzen sowie 73 Tonnen Banknoten produziert werden, um den Bargeld-Bedarf nach der Währungsumstellung decken zu können. Am 1. September vergangenen Jahres begann das so genannte «Frontloading», d.h. die Abgabe des Bargeldes an Geldinstitute und grössere Basler Münzenmesse, Congress Center, Basel, 20. Januar 2007 Münzenbörse Berna, Kulturcasino Bern, 5. Mai 2007 World Money Fair, Estrel Convention Center, Berlin, 2. bis 4. Februar 2007 Internationale Münzenmesse Zürich Swissôtel, Zürich-Oerlikon 27./28. Oktober 2007 Unternehmen zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit nach der Umstellung zum Euro. Gleichzeitig wurden den Banken 150 000 Starterkits zur späteren Abgabe an die slowenische Bevölkerung verteilt.