GMÜESBLATT. Ertragsausfallschätzung im Seeland. Neues Eingabetool für Anliegen INHALT AGENDA. Juni 2017 Nr. 3

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Transkript:

Juni 2017 Nr. 3 GMÜESBLATT INHALT Gmüesfescht uf em Hof 2 Ertragsausfallschätzung im Seeland 3 Im Aufwärtstrend 4 Massnahmenplan Erosion 5 Chrut und Chabis 6 Herausgeber: AGENDA 05.07.2017 Erfa Biogemüse 21.-24.08.2017 Brennpunkt Boden 2017 Betrieb P. Occhini, Ins 30.08.2017 13.30 Wädenswiler Gemüsebautag 2017 Versuchsbetrieb Sandhof, Wädenswil 08.-10.09.2017 Gmüesfescht uf em Hof Betrieb P. Occhini, Ins 11.-14.09.2017 Fachreise Bayern und Rheinland-Pfalz 13.09.2017 16.00 Kulturtreffen Rosenkohl R. Minder, Jeuss 21./22.9. 2017 Unternehmertagung Gemüse Schweiz (SZG), Wallis Pflanzenschutz Ertragsausfallschätzung im Seeland Die gezielte Überprüfung aller bewilligten Pflanzenschutzmittel und der damit verbunden Wegfall von Wirkstoffen kann zu Bekämpfungslücken und einer Erhöhung des Resistenzrisikos führen. Daher hat das FFG-Sekretariat in Absprache mit Agroscope eine Umfrage vorbereitet, um die Bedeutung der Bekämpfung einzelner bodenbürtiger Schädlinge im Gemüsebau zu belegen und die notwendige ökonomische Relevanz abzuschätzen. Darin wurde der Ertragsausfall in % sowie in Tonnen (t) und die durchschnittliche Anzahl Insektizid Anwendun- Eier der an Blumenkohl gen pro Kultur und Schädling im Erntejahr 2016 erfasst. Resultat der Erhebung Kanton Freiburg: Die hat z.t. im Rosenkohl und im Kohlrabi über 10% Schaden verursacht und beim Bodenkohlrabi wurden bis zu 60% Ertragsausfall gemeldet. Die Erdraupen haben Aus dem Forum Forschung Gemüse Neues Eingabetool für Anliegen Im 2017 hat die Schweizerische Zentralstelle Gemüse (SZG) ein neues, frisches Web Design erhalten. In diesem Rahmen konnte auch das Forum Forschung Gemüse (FFG) von dieser Neugestaltung profitieren und ebenfalls in Anlehnung an die SZG ihr Aussehen auffrischen. Neue elektronische Web-Eingabemaske für Forschungsanliegen Neben dem dynamischen, frischen FFG Auftritt ist für Sie als Antragsteller von Forschungsanliegen nun aber die Neuerung von Bedeutung, dass Sie jetzt Ihre Projektideen für das Jahr 2018 via online Web-Eingabemaske direkt eingeben können. Sie finden die Web-Eingabemaske wie üblich unter: http://www.szg.ch Dienstleistungen Forum-Forschung-Gemuese Projekteingaben. Ihre Projekteingaben aus den Bereichen Freiland, Gewächshaus, Vor- oder Nachernte, Betriebswirtschaft, sowie auch Anliegen aus der Bioproduktion können wie gehabt bis am 1. September 2017 gemeldet werden. Ihre Eingaben/Anträge werden an der Herbstsitzung vom FFG priorisiert und laufen anschliessend in das Forschungsprogramm 2018 Extension Gemüsebau oder Pflanzenschutzprobleme (Lückenindikationen) der Agroscope ein. Bild: Beratungsring Gemüsebau beim Kopfsalat die grössten Ertragsausfälle, bis zu 20%, herbeigeführt. Bei Chinakohl, Karotten, Fortsetzung auf Seite 3 Dank an die Unterstützer für die online Web-Eingabemaske Das Projekt zur Online-Eingabe der Anträge wurde durch folgende Sponsoren ermöglicht: VSGP, Bern; SCFA, Muri b. Bern; BASF, Basel; CBT Software AG, Gelterkinden; Etat de Fribourg, Grangeneuve; SZG, Koppigen. Ihnen allen meinen herzlichen Dank für das gelungene Werk! René Steiner, Präsident Forum Forschung Gemüse Das FFG tritt nun offiziell auch mit einem Logo auf.

2 Aus der GVBF Gmüesfescht uf em Hof Nach der erfolgreichen Durchführung des Gmüesfeschts im Herbst 2014 in Kerzers findet vom 08. bis 10. September 2017 ein Gmüesfescht uf em Hof statt. Künftig soll diese Veranstaltung in regelmässigen Abständen auf einem anderen Gemüsebaubetrieb durchgeführt werden und den Besuchern so einen interessanten Einblick in die verschiedenen Aspekte des modernen Gemüsebaus ermöglichen. Offene Türen und Tore Rund drei Jahre ist es her, seit in Kerzers das Gmüesfescht während drei Tagen über 40 000 Besucher angelockt hat. Der Erfolg der Veranstaltung und das grosse Interesse der Besucher haben den Organisator dazu veranlasst, weitere Events mit Einblicken in die Gemüseproduktion durchzuführen. Im September findet deshalb ein Gmüesfescht uf em Hof statt. Für die Veranstaltung wird künftig in regelmässigen Abständen ein Gemüsebaubetrieb seine Türen und Tore öffnen, um den Besuchern so die verschiedenen Aspekte des modernen Gemüsebaus näher zu bringen. Ziel der Veranstaltung Das Ziel des Gmüesfeschts ist es, den interessierten Besuchern aufzuzeigen, wie heutzutage qualitativ hochwertiges Gemüse produziert wird. Dadurch soll das Verständnis für die regionale und vielfältige Gemüseproduktion gefördert und der Kontakt zwischen Konsumenten und Produzenten gestärkt werden. Weiter sollen auch Aspekte wie Food Waste an der Veranstaltung thematisiert und Möglichkeiten für die Reduktion von Lebensmittelverschwendungen aufgezeigt werden. Programm für Gross und Klein In diesem Jahr findet der Anlass vom 08. bis 10. September 2017 auf dem Gemüse- und Obstbaubetrieb von Pascal Occhini in Ins statt. Während diesen drei Tagen gibt es viel zu sehen, fühlen, lernen und erleben. Der Freitag ist exklusiv für Schulen reserviert, welche sich auf einen didaktischen Rundgang begeben und so viel über den Gemüse- und Obstbau erlernen können. Am Samstag und Sonntag ist der erlebnisreiche Rundgang dann für alle Interessierten zugänglich. Der Event bietet Attraktionen für Gross und Klein. Neben Besichtigungen des Gemüse- und Obstanbaus sowie diversen Infoständen mit viel Wissenswertem zur Gemüseproduktion gibt es Marktstände mit regionalen Produkten, eine Festwirtschaft und am Abend einen Barbetrieb. Am Samstagabend treten zudem die Seeland-Liners auf, am Sonntag finden Konzerte des Jodlerklubs Ins und des Seeländer Chinderchörlis statt. Auch die kleinen Besucher kommen nicht zu kurz. Lassen Sie sich überraschen! Weitere Infos finden Sie unter www.gmüesfescht.ch Christian Bucher Sekretär GVBF EDITORIAL Pascal Gutknecht, OK-Präsident Gmüesfescht uf em Hof Alle sprechen von den Megatrends Gesundheit, gesunder Ernährung, regionaler Produktion und nicht zuletzt von Food-Waste-Verminderung. All das hat sehr viel mit unserem Beruf zu tun. Also ist es auch an uns, unsere Türen und Tore zu öffnen und unseren heutigen und vor allem zukünftigen Kunden aufzuzeigen, was und wie wir produzieren. Es reicht nicht, einfach zu hoffen, dass unser Schweizer Gemüse gekauft wird und uns darüber aufzuregen, dass viele nur billige Importware kaufen. Lasst uns zusammen zeigen, was wir alles machen und was es alles braucht um gesundes, regionales Gemüse zu produzieren. Das letzte Gmüesfescht in Kerzers war ein riesiger Erfolg und hat uns als Produzenten und unsere Produkte wieder in den Fokus gestellt. An diesem Erfolg möchten wir anknüpfen. Durch einen Blick hinter die Kulissen möchten wir Nähe und Vertrauen bei unseren Kunden schaffen. Also los, gehen wir zusammen in die Offensive! AGRO-Treuhand Seeland AG Rämismatte 9a 3232 INS Telefon 032 312 91 51 Telefax 032 312 91 50 Bahnhofstrasse 9 3250 LYSS Telefon 032 384 00 19 Telefax 032 312 91 50 www.treuhand-seeland.ch Ihr Partner in der Region TREUHANDDIENSTLEISTUNGEN Führen von Finanz- und Betriebsbuchhaltungen Budgeterarbeitung, Liquiditäts- und Investitionsplanung WIRTSCHAFTSPRÜFUNG Übernahme ordentlicher und eingeschränkter Revisionsmandate STEUERBERATUNG Steueroptimierung, Steuererklärung, MWST-Beratung und Deklaration UNTERNEHMENSBERATUNG Mithilfe bei Unternehmensgründung und -umwandlung Erstellen von Businessplänen PERSONALADMINISTRATION Aufbau und Betreuung des Lohnwesens FINANZSOFTWARE Verkauf oder Vermietung benutzerfreundlicher Buchhaltungsprogramme M+B Umkehrfräse vergräbt Steine und Kluten bis 20 cm tief, verbessert Krümelstruktur und Wasserhaushalt, erleichtert die Ernte bei Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln etc. Rohrberegnungsanlagen Pflanz- und Häckmaschinen / Erntetechnik / Verarbeitungsanlagen Gemüsebautechnik CH-3270 Spins/Aarberg Tel. 079 284 97 54 www.moeri-brunner.ch

3 Pflanzenschutz Fortsetzung von Seite 1 Eisberg, Batavia und Spargeln (bleich) wurden zwischen 10 und 20% Schneckenschäden gemeldet. Zudem waren die Mäuse für einen weiteren Ertragsausfall in den Karotten von bis zu 15% verantwortlich. Kanton Bern: Die hat in den Kulturen Blumenkohl, Broccoli, Rosenkohl, Kohlrabi und Wirz um die 10% Ertragsausfall verursacht. Der prozentual höchste Schaden (10-12%) wurde von den Drahtwürmern im Lauch herbeigeführt. Mengenmässig ist jedoch die Möhrenfliege, mit 5-10%, für den grössten Ertragsausfall (897-1793t) in den Karotten verantwortlich. Die Anzahl der Insektizid Anwendungen waren sehr unterschiedlich und variierten je nach Kultur und Satz sehr stark. Massgebend beim Einsatz von Schneckenkörnern ist die Fläche neben der zu behandelnden Kultur. Schneckenkörner wurden vor allem neben Die grössten Probleme in Zahlen (BE/ FR) Schädling Kultur Ertragsausfall in % Ertragsausfall in t Anzahl PS- Behandlungen Verlust in CHF Gemüsebörse BE- FR- SO 2016) Möhrenfliege Karotten 5-10 897-1`793 2-3 717 600-1 434 400 (geschätzt aufgrund Produzentenpreis Drahtwurm Lauch 10-12 235-282 keine 423 000-507 600 Wirz 12 121 2-6 169 400 Blumenkohl 8-10 175-219 2-4 332 500-416 100 Rosenkohl 0-15% (gew. Mittelwert 8%) Kohlrabi 0-12% (gew. Mittelwert 6%) Bodenkohlrabi 7-60% (gew. Mittelwert 34%) Erdraupen Kopfsalat 0-20% (gew. Mittelwert 4%) Schnecken Eisberg/ Batavia 0-20% (gew. Mittelwert 6%) Mäuse Karotten 0-15% (gew. Mittelwert 3%) 0-100t (54t) 0-30t (15t) 12-109t (61t) 0-483t (97t) 0-483t (145t) 0-1`325t (265t) 0-6 0-280 000 (22 400) 0-2 0-5 700 (2 850) 0-3 16 800-152 600 (85 400) 0-1 0-101 430 4 057 0-1 0-144 900 (8 694) keine 0-1 060 000 (212 000) Weiden, Kunstwiesen, Hecken oder Ökoflächen ausgebracht. In solchen Flächen können sich ebenso gut Mäuse ausbreiten und in die Kulturen einwandern. Erneut wurde bestätigt, dass sich der Drahtwurm mit einer gesunden Fruchtfolge nicht ausnahmslos unter Kontrolle halten lässt. Bemerkung In Bezug auf den stetigen Rückzug von Wirkstoffen, Verminderung der Behandlungsmöglichkeiten stellt sich möglicherweise die Frage inwieweit sich die SGA- Produktionsbedingungen dem Bio Anbau annähern, dies aber zu SGA-Marktpreisen. Joel Brülhart und Lutz Collet Grangeneuve Christian Bucher INFORAMA Seeland Zahlen gemäss Umfrage bei 3-5 Produzenten pro Kultur Gemüsegärtner pflanzen Schweizer Pflanzen von Technique pour pommes de terre et légumes Kartoffel- und Gemüsetechnik Postfach 15 CH-3225 Müntschemier Tel. +41 32 313 52 10 Fax +41 32 313 52 11 info@swissplant.ch www.netagco.ch Pflanzen im Erdpresstopf Traypflanzen Warmhauspflanzen Für Qualität im Gemüsebau 19.8 N 40 Ca 55 CaO Perlka Kalkstickstoff sorgt für ein gesundes Wachstum, räumt mit den Unkräutern auf, vermindert den Pilzbefall (z.b. Kohlhernie), erhöht die Bodenfruchtbarkeit, steigert die biologische Aktivität und hat eine hohe Kalkwirkung. PERLKA KALKSTICKSTOFF Für Profis: AVR 9200 Alles aus einer Hand: - All-in-One-Kombination - Legemaschinen - Dammfräsen - Hack- und Häufelgeräte - Vollernter 1- und 2-reihig - Annahmebunker - Grosspaloxen - Kistenfüllgeräte - Förderbänder - Sortier- und Kalibrieranlagen - Optische Sortierung «Visar» - Lüftung und Kühlung - Kontrollierte Klimaführung - Keimhemmung «Restrain» - Kistenkippgeräte - Wasch- und Poliermaschinen - Rollensortiertische - Absackwaagen - Mehrkopfwaagen - Verpackungsautomaten Das Programm für moderne Pflanzenernährung AGROline AG, 4914 Roggwil Tel. 058 434 19 19 www.agroline.ch Zusatznutzen inklusive! Netagco (Suisse) Sàrl la Tuilière 8 1047 Oppens Tél.: +41 (0)21 887 03 03 oppens@netagco.ch Netagco (Schweiz) GmbH Zürcherstrasse 25 8917 Oberlunkhofen Tel.: +41 (0)56 634 55 60 oberlunkhofen@netagco.ch Netagco (Schweiz) GmbH Schaffhauserstrasse 111 8500 Frauenfeld Tel.: +41 (0)79 351 66 13 frauenfeld@netagco.ch Netagco (Schweiz) GmbH Sagi 5 3324 Hindelbank Tel.: +41 (0)79 682 00 35 hindelbank@netagco.ch

4 Aus der FiBL-Beratung Im Aufwärtstrend Bio unter dem Glasdach Der Bioanbau ist über die letzten Jahre stetig gewachsen. Nach den Zahlen, die Bio Suisse durch ein Marktforschungsinstitut erheben liess, ist der Anteil am Wert 2016 bei 19.7% (Gemüse und Salate). Dies entspricht einem beachtlichen Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 16.7 % (Die SZG kommt in ihrer Erhebung auf etwas geringere Zahlen). Bei Gewächshäuser und Folientunnel ist 2016 nach der SZG 19.1 % der Fläche Bio, deutlich mehr als im Freiland mit 15 %. Seit 2013 entspricht das einem Wachstum von fast 27%. Neue Betriebe mit Glas- und Folienhäuser sind bereits auf dem Markt gekommen oder werden in Kürze folgen. Was zeichnet den geschützten Bioanbau aus? Hohes Risiko bedingt durch begrenzte Korrekturmöglichkeiten, teurere Jungpflanzen, erhöhte Dünger und Nützlingskosten sowie durch die Heizvorschriften in der Regel kürzere Hauptkulturen sind Kennzeichen des geschützen Bioanbaus. Trotzdem muss man nicht Masochist sein, um sich das anzutun; wenn es gelingt und die Kulturen bis in den Herbst durchhalten, werden die Mehrkosten des Bioanbaus gedeckt. Um das zu schaffen braucht es aber gute Kenntnisse. In Bodenkulturen ist ein generatives Wachstum per se schon schwieriger zu erreichen, dazu kommen im Bioanbau die organisch gebundenen Nährstoffe, die der Pflanze nicht immer im gewünschten Zeitraum in der erhofften Menge zu Verfügung stehen und dadurch das fragile Gleichgewicht zwischen ausreichend generativem Wuchs und Fruchtansatz erst recht durcheinander zu bringen drohen. Nicht alles auf einmal... Für eine kontinuierlichere Nährstoffversorgung kommt man bei länger stehenden Kulturen um eine regelmässige Nachdüngung nicht herum. Auf vielen Betrieben geschieht das mit Flüssigdüngung, traditionell mit Vinasse. Dieser Rückstand aus der Zuckerproduktion enthält viel Salz und ist unter anderem deswegen etwas in Misskredit gekommen. Alternativen dazu sind die noch einmal teureren hydrolisierten Proteine, wie z.b. AminoBasic, Biorga Stickstoff flüssig oder Trapper. Eine regelmässige Spülung der Schläuche mit klarem Wasser ist bei der Verwendung dieser Dünger sinnvoll. Einige Betriebe setzen auf die Nachdüngung mit festen Düngern. Mulchfolien können in diesem Fall nicht eingesetzt werden....aber mit verschiedenen Bewässerungssystemen Mindestens drei Tropfschläuche sollten pro Doppelreihe verlegt werden, um ergänzt mit Mikrosprinkler (ausschliesslich bei guter Witterung) den ganzen Wurzelraum zu durchfeuchten, dadurch kann sich die Pflanze mehr Nährstoffe erschliessen. Zusätzlich ist eine Pulsationsberegnung zur Kühlung und Förderung der Nützlinge eine gute Investition. Bald erweiterte Anforderungen an die Energieeffizienz Damit die Energie in Zukunft noch effizienter eingesetzt wird, passt Bio Suisse die Vorschriften zur Energienutzung an. Ziel ist, das neben den grossen auch die mittelkleinen Öl- und Gasverbraucher an einem Prozess teilhaben, der auf dem eigenen Betrieb den Verbrauch an Primärenergie senkt. Ideen wie das von statten gehen Bild: A. Vieweger, FiBL Mehr als die Hälfte der Peperoni (51% nach SZG 2016) stehen mittlerweile auf Biobetrieben könnte werden an der nächsten Biogemüsetagung am Mittwoch den 5.7.2017 vorgestellt. Der Erfahrungsaustausch Biogemüse zum Thema Neues aus dem Gewächshaus findet in Illnau und Fehraltorf (ZH) statt. Weitere Themen und nähere Angaben sind auf www.agenda.bioaktuell.ch zu finden. Martin Koller Versicherungssalat? Nicht mit mir! Dominik Kocher, Versicherungs- und Vorsorgeberater T 032 312 75 79, dominik.kocher@mobiliar.ch Generalagentur Murten Bernhard Hubacher Agentur Ins Müntschemiergasse 24, 3232 Ins T 032 312 75 75, murten@mobiliar.ch mobiliar.ch Bigler Samen AG, Postfach 150, CH-3602 Thun, Tel. +41 33 227 57 36 info@biglersamen.ch, www.biglersamen.ch Für einen sicheren Ertrag Unser Team ist für Sie da!

5 Aus dem Beratungsring Gemüse Massnahmenplan Erosion Seit dem 1. Januar 2017 gelten im ÖLN die neuen Anforderungen zum Erosionsschutz: Es dürfen keine bewirtschaftungsbedingten Bodenabträge über 2 bis 4 t/ha durch Erosion auftreten. Wird auf einer Parzelle Erosion festgestellt, kann der Betrieb den anerkannten Massnahmenplan einer kantonalen Fachstelle umsetzen oder eigenverantwortlich Massnahmen gegen Erosion umsetzen. Tritt auf der gleichen Parzelle ein weiteres Mal Erosion auf, werden die Direktzahlungen gekürzt, wenn der Betrieb den anerkannten Massnahmenplan nicht umgesetzt hat oder die eigenverantwortlich umgesetzten Massnahmen erfolglos blieben. Die Kantone Bern und Freiburg setzen beide auf die eigenverantwortliche Umsetzung der Massnahmen gegen Erosion. Es ist in beiden Kantonen nicht vorgesehen, ein Heer von Kontrolleuren auszusenden. Betriebe mit bekannten Erosionsproblemen sollen sich in eigener Verantwortung um eine Lösung bemühen und wenn nötig Unterstützung und Beratung beiziehen. Vorbeugend handeln! Es ist sinnvoll, für Parzellen mit bereits bekanntem Risiko für Erosion vorbeugend einen Massnahmenplan zu erstellen und diesen umzusetzen. Die kantonale Fachstelle Bodenschutz (Kt. BE), das Gemüse 2017 rundum geschützt Amt für Landwirtschaft (Kt. FR) oder der Beratungsring Gemüse (Kt. BE + FR) unterstützen Sie bei der Ausarbeitung von angepassten Massnahmen. Im Moment ist ein von der Agridea entwickelter Entwurf für ein Hilfsmittel zur Erstellung des Massnahmenplans Erosion in der Vernehmlassung. Der Entwurf umfasst eine Situationsanalyse, den eigentlichen Plan für die Umsetzung und eine Übersicht über mögliche Massnahmen. Diese Liste kann aber beliebig erweitert werden. Gute Ideen sind gefragt! Situationsanalyse In der Situationsanalyse werden die Gegebenheiten der Parzelle detailliert zusammengestellt und ausgewertet: Hangneigung und Hanglänge, eventuell auch Einbezug der Nachbarkulturen. Fruchtfolge, Bodenbedeckung mit Zwischenkulturen, Bodenbearbeitung, usw. Kulturspezifische Massnahmen wie Anbau in Dammkultur, usw. Dyker an Kartoffellegegerät Praxisgerechte Massnahmen umsetzen Mit Hilfe der Situationsanalyse werden für die betroffene Parzelle angepasste und praktikable Massnahmen ausgewählt. Die Diskussion zeigt, dass im Gemüsebau verschiedene Vorschläge aus der übrigen Landwirtschaft nicht umsetzbar sind. Die Fruchtfolge kann auf vielen spezialisierten Betrieben nicht ohne grosse Einbussen an den Erosionsschutz angepasst werden (die Erhöhung des Anteils Kunstwiese ist ohne Tierhaltung nicht möglich). In verschiedenen Gemüsekulturen wird die Bodenbearbeitung auch in den nächsten Jahren noch (zu) intensiv sein und viele Gemüsekulturen müssen regelmässig bewässert werden. Umso wichtiger ist es, die heute schon praktikablen Methoden konsequent umzusetzen! Fahrgassen auf der ganzen Breite und während der ganzen Kulturzeit begrünen In einzelnen Kulturen (z.b. Zwiebeln) wenden mehrere Betriebe erfolgreich die Begrünung der Fahrspuren zwischen jedem Beet an. Hanglängen über 50 bis 100 m müssen unbedingt mit Zwischenstreifen unterbrochen werden. Bild: Ch. Bucher In Dammkulturen am Hang sollte zukünftig der Dyker (siehe Bild) oder der Querdammhäufler standardmässig eingesetzt werden. Der Dyker kann auch in anderen Kulturen mit Reihenabstand von 50 cm und mehr angewendet werden. Warten Sie nicht bis zum ersten grossen Erosionsereignis. Erosionsschutz gelingt nur langfristig und es lohnt sich, das Thema vorbeugend anzugehen. Martin Keller Ihr Ansprechpartner: Markus Gugger Mobile 079 439 95 04 markus.gugger@bayer.com Bayer (Schweiz) AG Crop Science Division 3052 Zollikofen Telefon: 031 869 16 66 www.agrar.bayer.ch Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikette und Produktinformationen lesen. Warnhinweise und -symbole beachten. Wir lieben Gemüse...... und Starke Marken. Acrobat MZ WG, Agora SC, Alanto, Artist, Aliette WG, Bandur, Basta 150, Biscaya, Boxer, Buctril, Consento, Contans WG, Decis Protech, Envidor, Fandango, Flint, FZB24 flüssig, Metarol, Miros FL, Moon Experience, Moon Privilege, Moon Sensation, Movento SC, Nativo, Previcur Energy, Pyrinex, Sencor SC, Sico, Targa Super, Teldor, Tisca

6 Diverse Infos aus den Fachstellen Chrut und Chabis Brennpunkt Boden Das Thema Boden wird im Seeland aktuell heiss diskutiert und schaffte es in diesem Jahr bereits mehrmals prominent in die Medien. Der diesjährige Brennpunkt Boden findet deshalb auch im Seeland statt und nimmt die Torfböden unter die Lupe. Am 21. und 24. August 2017 finden jeweils am Nachmittag und Abend in Ins diverse Veranstaltungen statt. Dabei handelt es sich um Themen wie Heterogenität von entwässerten Torfböden, Bodendruck durch Maschinen und Wasserhaushalt von Torfböden. Am Brennpunkt Boden werden neuste Erkenntnisse präsentiert, in Diskussionen vertieft und Lösungsansätze daraus entwickelt. Die Veranstaltung wird vom IN- FORAMA in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Boden des Kantons Bern und der HAFL durchgeführt. Weitere Infos finden Sie im beiliegenden Flyer. Bodenbericht Kanton Bern Um den Boden geht es auch im vierten Bodenbericht des Kantons Bern. Dieser ist kürzlich erschienen und orientiert über den Zustand der Berner Böden. Die Torfböden im Seeland werden darin ebenfalls abgehandelt. Neben der Beschreibung der Zustände sind auch Kulturlandaufwertungen beschrieben. Der Bodenbericht kann kostenlos auf www.be.ch/bodenschutz bestellt oder heruntergeladen werden. Fachreise Knoblauchland Das INFORAMA Seeland und das landwirtschaftliche Zentrum LIEBEGG organisieren zusammen eine viertägige Gemüsebau- Fachreise nach Deutschland. Besichtigt werden Bayerns grösstes zusammenhängendes Gemüseanbaugebiet zwischen Nürnberg und Fürth. An zwei Tagen werden unterschiedliche Betriebe mit Freilandanbau sowie Gewächshausproduktion besichtigt. Am letzten Tag der Reise werden die Pfälzer Gemüsebau-Feldtage besucht. Es hat noch freie Plätze. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Priska Hahn (priska.hahn@ vol.be.ch). Übersicht Hackroboter Die Fachstelle Gemüse der Liebegg hat eine kurze Broschüre mit dem aktuellen Angebot an Hackroboter erstellt. Neben Vertriebspartner und technischen Daten wurden auch die ungefähren Preise der jeweiligen Maschinen erhoben. Die Broschüre kann auf www.gvbf.ch heruntergeladen werden. Christian Bucher INFORAMA Seeland IMPRESSUM Herausgeber: Fachstellen für Gemüsebau Ins und Grangeneuve Kontakt: Fachstelle Gemüsebau Ins Tel. 031 636 24 10 Fax 031 636 24 11 christian.bucher@vol.be.ch www.gvbf.ch Druckauflage: 650 Exemplare E-Mail Versand: ca. 150 Abonnenten Erscheinungsweise: 6 Ausgaben pro Jahr Druck: Murtenleu, Murten druckerei@murtenleu.ch Tel. 026 670 19 24 DAS LETZTE Das bewährte Insektizid /Akarizid jetzt neu formuliert > Hohe Wirkungssicherheit durch nachhaltige Tiefenwirkung > Verbesserter Anwenderschutz > Neue wasserbasierte Formulierung Mehr Informationen unter www.syngenta.ch Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Bitte beachten Sie die Warnhinweise auf der Packungsaufschrift. Auch das Gemüse hat bei den Spätfrösten diesen Frühling gefroren