PROGRAMM. Minetti Quartett LANDES KONZERTE 2017/18. Sonntag, / Landesgalerie Oberösterreich Uhr

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Transkript:

ORGEL PROGRAMM Minetti Quartett Maria Ehmer / Violine, Anna Knopp / Violine Milan Milojicic / Viola, Leonhard Roczek / Violoncello Werke von Haydn, Beethoven, Schubert und Bartók Sonntag, 28.01.18 / 11.02.18 Landesgalerie Oberösterreich 17.00 Uhr

ORGEL Programm 28.01.2018 Programm 11.02.2018 JOSEPH HAYDN (1732 1809) Streichquartett in Es-Dur op. 33/2, Hob. III:38 ( Der Scherz ) moderato 2. Scherzo. Allegro 3. Largo e sostenuto 4. Finale. Presto BÉLA BARTÓK (1881 1945) Streichquartett Nr. 4 (1928) 2. Prestissimo, con sordino 3. Non troppo lento 4. Allegretto pizzicato 5. Allegro molto Pause BÉLA BARTÓK (1881 1945) Streichquartett Nr. 5 (1934) 2. Adagio molto 3. Scherzo: Alla bulgarese 4. Andante 5. Finale: Allegro vivace Pause FRANZ SCHUBERT (1797 1828) Streichquartett G-Dur D. 887 molto moderato 2. Andante un poco mosso 3. Scherzo. Allegro vivace 4. Allegro assai LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770 1827) Streichquartett in D-Dur op. 18/3 2. Andante con moto 3. Allegro 4. Presto

ORGEL Zu den Programmen sind auch der Stirn- und der Finalsatz, indem jeweils das Hauptthema des einen Satzes als Nebenthema des anderen verwendet wird. Joseph Haydns Es-Dur-Quartett, op. 33/2, verdankt seinen Beinamen dem englischen Publikum: Das Finale des Werkes führt seine Zuhörer aufs Glatteis und ist somit ein Beispiel für jenen subtilen Humor, mit dem der Komponist seine Zuhörenden sanft aber bestimmt zu voller Aufmerksamkeit zwingt. Offenbar mussten die Engländer über diesen joke so herzhaft lachen, dass dem Quartett der Beiname Der Scherz erhalten blieb. Das Quartett wurde anlässlich des Besuchs des russischen Großfürsten Paul 1781 in Wien uraufgeführt, die Druckfassung enthält die Dedikation au gran Duc de Russie. In Serienbriefen an mögliche Pränumeranten und an seinen Verleger wies Haydn darauf hin, dass die Quartette Opus 33 auf eine ganz neue, besondere Art geschrieben seien. Hinweise auf diese neue, besondere Art finden sich unter anderen in der neuartigen Bezeichnung Quartett anstelle des bisher üblichen Divertimenti a quattro, in der Bezeichnung der untersten Stimme als Violoncello concertante (und damit der endgültigen Abkehr vom Generalbass), in der Verwendung des Scherzo (anstelle des bisher üblichen Menuetts) und seiner Positionierung in op. 33/2 gar an zweiter Stelle (statt nach dem langsamen Satz) sowie in der selbstständigen und gleichberechtigten Behandlung der Bratsche, die im Es-Dur-Quartett den langsamen Satz anführen darf. Die Quartettserie Opus 33 erhielt eine für ein Kammermusikwerk bis dahin nie dagewesene Aufmerksamkeit und löste eine fruchtbare Auseinandersetzung der Komponistenkollegen mit dem Genre Streichquartett aus. Das 4. Streichquartett von Bartók entstand 1928. Zu diesem Zeitpunkt war Bartók bereits ein international bekannter Komponist. In meinen neueren Werken verwende ich mehr Kontrapunkt als früher. So vermeide ich wieder die Formeln des 19. Jahrhunderts, die vorwiegend homophoner Art waren. Ich studiere Mozart. Vereinigte er nicht in wunderbarer Weise kontrapunktische und homophone Ideen? Ich habe die vorklassischen Kontrapunktisten studiert [...] und ich habe vor, die Partituren der alten Vokalkontrapunktisten zu lesen. Die neugewonnene Meisterschaft in der Kontrapunktik findet sich im gesamten Werk. Selten erscheint ein Motiv oder Thema, das nicht sofort kontrapunktisch verarbeitet würde und zum Beispiel von der Umkehrung des Motivs begleitet würde. Das Werk ist fünfsätzig und um einen zentralen langsamen Satz symmetrisch angeordnet. In diesem dritten Satz verarbeitete Bartók hörbar Elemente der ungarischen Bauernmusik: Die Musik entführt in eine weite Puszta-Landschaft, in der eine klagende Schalmei erklingt (repräsentiert zunächst durch das Violoncello). Die beiden diesen Zentralsatz umgebenden Sätze sind thematisch eng miteinander verwandt und gebrauchen jeweils Spezialklänge: das Flageolett (flötenartige Klänge) im zweiten Satz und im vierten das Pizzicato (gezupfte Klänge), wobei auch das sogenannte Bartók-Pizzicato zum Einsatz kommt, bei dem die stark gezupfte Saite auf dem Griffbrett aufschlagen soll. Eng verwandt Ludwig van Beethoven komponierte seine sechs Streichquartette op. 18 zwischen 1798 und 1800. In dieser kurzen Spanne von nur zwei Jahren entwickelte sich entscheidend sein Bewusstsein für den besonderen Anspruch der Gattung Streichquartett, der durch Mozart und Haydn begründet worden war. In Bezug auf das F-Dur-Werk schrieb er dazu seinem Freund Karl Amenda: Dein Quartett gieb ja nicht weiter, weil ich es sehr umgeändert habe, indem ich erst jetzt recht Quartetten zu schreiben weiss. Leider ist diese Frühfassung nicht erhalten, so dass das Ausmaß der Umarbeitung nicht erkennbar ist, aber Beethovens Äußerung weist auf eine Art Unzufriedenheit mit seinem Schaffen hin, die ihn in den Jahren ab 1800 zu einer Neuorientierung veranlasste. Das Jahr 1934 brachte eine Entlastung für Bartók: Er wurde als Professor für Klavier an der Budapester Akademie freigestellt und von der Akademie der Wissenschaften mit der hauptamtlichen Fortsetzung seiner Volksmusikforschungen beauftragt. Als Komponist allerdings wurde er in seiner Heimat trotz internationaler Erfolge skeptisch betrachtet. Für eine Auszeichnung empfahl der zuständige Fachreferent ein Jugendwerk Bartóks, obwohl das Konservatorium sein 2. Klavierkonzert als auszeichnungswürdig vorgeschlagen hatte. Kompromisslos wie in seinem künstlerischen Schaffen reagierte der Komponist in seinem Schreiben an das Preis-Komitee: Zwar ungebeten, doch gutgemeint möchte ich Ihnen den Rat geben, sich schnellstens einen anderen Referenten in dieser Sache zu wählen [...] weder jetzt noch in Zukunft, weder lebendig noch tot [wünsche ich] die Greguss- Medaille anzunehmen. Bartóks 5. Streichquartett ist wie sein viertes in Brückenform gebaut, es besteht ebenfalls aus fünf Sätzen, die um einen Zentralsatz gruppiert sind. Dieser mittlere Satz steht im Bulgarischen Rhythmus 4+2+3, wodurch der charakteristische Eindruck eines hinkenden Metrums entsteht. Die beiden umgebenden langsamen Sätze zeigen Bartóks Nachtmusik-Stil : Dissonanzen, einsame Melodien und die Imitation von Naturklängen. Auch hier zeigt sich die enge Verwandtschaft mit seinem 4. Streichquartett. Und wie das Finale von Haydns Streichquartett Es-Dur, op. 33/2, hält der Schlusssatz von Bartóks 5. Streichquartett eine Überraschung bereit! Das Frühjahr 1826 begann für Franz Schubert wenig verheißungsvoll. Während sich seine Freunde Eduard von Bauernfeld und Johann Mayrhofer zu einer großen Wanderung nach Kärnten aufmachten, musste er in Wien bleiben, da er kein Geld hatte. Missmutig schrieb er an die Freunde in Kärnten: Ich arbeite gar nichts. Das Wetter ist hier wirklich fürchterlich, der Allerhöchste scheint uns gänzlich verlassen zu haben, es will gar keine Sonne scheinen. Man kann im Mai noch in keinem Garten sitzen. Schrecklich! Fürchterlich!! Entsetzlich!!! Für mich das Schrecklichste, was es geben kann! Erst im Juni

ORGEL kehrte die Inspiration zurück: Zwischen 20. und 30. Juni, in nur elf Tagen, schrieb er die Partitur des riesigen G-Dur-Quartetts nieder. Dem muss allerdings ab Ende Mai eine Skizzierung in Particell-Form vorausgegangen sein, die nicht erhalten geblieben ist. Den entscheidenden Anstoß zu dem neuen Streichquartett gab möglicherweise ein Werk Beethovens: Am 21. März erlebte Schubert die Uraufführung von Beethovens B-Dur-Quartett Opus 130 in der Urfassung mit der Großen Fuge als Finale. Anton Voigt sonntagsmusik@gmail.com Die Ausführenden Zu seinem 15-Jahr Jubiläum präsentiert das international gefeierte Minetti Quartett dem Wiener Publikum die großen Meisterwerke der Kammermusik erstmals in einem eigenen Zyklus im MuTh (Musik&Theater Konzertsaal der Wiener Sängerknaben, http://muth.at/programm/zyklen). Im Mittelpunkt stehen Streichquartette, die das Minetti Quartett bereits seit vielen Jahren begleiten. Neben den Wegbereitern aus Wiener Klassik, Romantik und Impressionismus stehen kontrastierend auch bedeutende Meister des 20. Jahrhunderts auf dem Programm. Die Sonntagsmusik im Salon freut sich, die Minettis aus diesem Anlass und zum Auftakt zur alljährlichen Amerika-Tournee in einem Mini-Zyklus mit zwei Konzerten präsentieren zu können. Der Name Minetti Quartett bezieht sich auf ein Schauspiel des Schriftstellers Thomas Bernhard, der lange Zeit in Ohlsdorf im Salzkammergut lebte, wo auch die beiden Geigerinnen des Quartetts aufwuchsen. Seit seiner Nominierung für den Rising Stars Zyklus der European Concert Hall Organization 2008/09 konzertiert das österreichische in Wien lebende Minetti Quartett wiederholt in den renommiertesten Konzertsälen in Wien, Berlin, Köln, Amsterdam, Barcelona, Stockholm, Brüssel, London etc. Einladungen zu berühmten Kammermusikfestivals führten das Quartett auch nach Nord-, Mittel- und Südamerika, nach Australien, Japan und China. Viele Konzerte werden von internationalen Radio-Stationen aufgezeichnet und gesendet. Kammermusikpartner sind u. a. Fazil Say, Till Fellner, Alois Posch, Martin Fröst, Paul Mayer, Jörg Widmann, Camille Thomas, Istvàn Vàrdai und Mitglieder der Wiener und Berliner Philharmoniker. Solistisch trat das Quartett mit dem Brucknerorchester Linz und dem RSO-Wien auf. Das Minetti Quartett ist Gewinner zahlreicher internationaler Kammermusik-Wettbewerbe (Schubert- Wettbewerb, Haydn-Wettbewerb) und erhielt auch den österreichischen Großer Gradus ad Parnassum Preis, das Startstipendium des österreichischen Bundesministeriums sowie das Karajan-Stipendium. Lehrer des Minetti Quartetts waren Johannes Meissl und die Mitglieder des Alban Berg Quartetts an der Musikuniversität in Wien. Als Teilnehmer der Europäischen Kammermusikakademie (ECMA) erhielten sie außerdem wesentliche künstlerische Impulse von Ferenc Rados, Alfred Brendel sowie Mitgliedern des Artemis Quartett, Amadeus Quartett und Hagen Quartett. Bei Hänssler Classic erschienen seit 2009 drei sehr gelobte CD-Einspielungen (Haydn, Mendelssohn, Beethoven), bei Avi music Klarinettenquintette mit Matthias Schorn. Unterrichtstätigkeiten in Finnland, Mexiko, Spanien, Schweden und an US-Amerikanischen und Österreichischen Universitäten (Mozarteum Salzburg, Musikuniversität Graz). Die Österreichische Nationalbank stellt dem Quartett zwei Violinen von G. B. Guadagnini ( Mantegazza 1744 und die ex Meinel, 1770 1775) und ein Violoncello von G. Tononi (Bologna, 1681) leihweise zur Verfügung. Milan Milojicic spielt auf einer Viola von Bernd Hiller (2009). Maria Ehmer, in Ohlsdorf, OÖ. aufgewachsen, erhielt ihre künstlerische Ausbildung bei Wolfram Wincor an der Anton Bruckner Privatuniversität, weiters an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Ernst Kovacic und Günter Pichler. 2010 Magisterium mit einstimmiger Auszeichnung. Meisterkurse und Workshops im In- und Ausland bei internationalen Größen wie etwa Benjamin Schmid, Lynn Blakeslee, Antje Weithaas und Hagai Shaham. Zahlreiche Preise und Solokonzerte, Gründungsmitglied des Minetti Quartetts. Anna Knopp, geboren 1982 in OÖ., studierte Violine bei Gerhard Schulz an der Universität für Musik in Wien (Magister-Diplom mit Auszeichnung 2010). Während ihrer Musikgymnasiumszeit in Linz absolvierte sie das Künstlerische Basis Studium (KBS) am Bruckner Konservatorium Linz. Sie ist Gründungsmitglied im österreichischen Minetti Quartett. Zahlreiche Preise, Konzerttätigkeit auch zusammen mit ihrer Mutter Naoko Knopp (Klavier) sowie mit Mitgliedern und Solisten der Wiener und Berliner Philharmoniker. Milan Milojicic wird 1982 in Jagodina, Serbien geboren. Studium am Mozarteum Salzburg bei Thomas Riebl. Weiteren Unterricht bei Veronika Hagen, Diemut Poppen, Gerard Causse, Nobuko Imai sowie Kammermusikunterricht bei Alfred Brendel, Rainer Schmidt, Ferenc Rados, Artemis Quartett und Hagen Quartett. Regelmäßige Konzerte als Kammermusiker und Solist, seit 2011 Bratschist des Minetti Quartetts. Leonhard Roczek wurde 1983 in Salzburg geboren. Erster Klavierunterricht im Alter von vier Jahren, erster Cellounterricht mit sieben. Als Zehn-Jähriger Beginn des Studiums an der Universität Mozarteum Salzburg bei Heidi Litschauer und Clemens Hagen. Nach der Matura Wechsel an die Musikuniversität Wien zu Valentin Erben (Alban Berg Quartett). 2010 Magisterium mit Auszeichnung. Mehrfacher Preisträger bei den Cello-Wettbewerben, Gründungsmitglied des Minetti Quartetts.

www.landeskonzerte.at ORGEL VORSCHAU Nächste Sonntagsmusik im Salon Sonntag, 18. März 2018, 17:00 Uhr STADLER QUARTETT Werke von Haydn, Grassl (UA) und Bartók Impressum: Amt der Oö. Landesregierung / Direktion Kultur Oö. Landesmusikschulwerk, 4021 Linz, Promenade 37