WUNDMANAGEMENT, ZWISCHEN WUNSCH UND WAHNSINN AUS SICHT DES KOSTENTRÄGERS Susanne Adolf Pflegefachkraft/ AOK Rhein-Neckar-Odenwald Wundexpertin ICW
Realität Bereits gute Versorgung durch Wundexperten, engagierte Menschen wie hier im Wundnetz Immer noch Einsatz von obsoleten Mitteln Halbgötter in weiß, die Therapien aus ihrem Wissen während des Studiums / Praxiseinsatz Krankenhaus zurückgreifen und verteidigen Profitorientierte Versorgung sogenannte Wundburger, keine phasenadaptierte Versorgung mit Kanonen auf Spatzen geschossen wenn Schürfwunden wie Kraterwunden versorgt werden.
Realität Keine Compliance durch Patienten, keine Mitarbeit um Wunden abheilen zu lassen. fehlende Krankheitseinsicht nicht Ausschalten von heilungshemmenden Störfaktoren wie Genussmittel, Entlastungsvorkehrungen, ggf. Diagnostik- und Therapieverweigerung
Verordnung von Wundmaterialien In D kann jeder Arzt Wundmaterialien verordnen Ärzte werden von Ihrer KV in ihrer Berufsgruppe miteinander verglichen Versorgt ein Chirurg Wundpatienten mit Salzbädern, trockene Kompressen und Mullbinden über Jahre ein anderer Chirurg versorgt seine Wundpatienten phasenadaptiert und bringt eine Wunde mehr oder weniger schnell zur Abheilung erfolgt nur ein Vergleich wie viel Wundmaterial wurde verordnet nicht welche Zusatzkosten entstanden sind.
Wundversorgungen es werden noch zu oft die Materialien gewechselt. Mo-Mi-Fr-Mo-Mi-Fr-Mo-Mi-Fr-Mo Samstag/Sonntag wird nicht versorgt 2 Tage Pause, da geht es? Weshalb nicht Mo-Do-So-Mi-Sa-Di-Fr-Mo???????
I have a dream Patient/ Versicherter Arzt/ Krankenhaus Wundexperten Pflegedienste/ Homecare
Wunsch Patient / Versicherter hat eine kleine Wunde Patient geht zum Arzt Arzt führt Differentialdiagnose durch: - primär verheilende Wunde - Ursache der Wunde - leitet ggf. Diagnostik in Wege - legt Therapie fest - bestellt Patient regelmäßig zur Inaugenscheinnahme ein - informiert Pflegedienst / Wundexperte zur Weiterversorgung
Wunsch Pflegefachkraft übernimmt Verbandswechsel hat kompetentes Wissen versorgt nach Standard WV im engen Austausch mit Arzt kann Verbandsmaterialien phasenadaptiert anwenden und hat diese in der Hosentasche hat Vertrauensverhältnis zu Arzt und kann ggf. Diagnostik anregen, Abstriche in die Wege leiten, Notwendigkeit der Antibiose, Mykosebehandlung etc. anregen
Wunsch Alle Verbandsmaterialen sind frei von Umsätzen. Anwender hat keinen finanziellen Anreiz Produkte nicht zielführend, nicht adäquat einzusetzen. Es wird nicht die Wundversorgung vergütet, sondern ein Anreiz geschaffen, dass die Wunde so versorgt wird, dass diese schnellstmöglich abheilt. Ärzte müssen keinen Regress fürchten, da alle Verbandsmaterialien ausreichend, zweckmäßig und das Maß des Notwendigen entsprechend eingesetzt werden.
I have a dream Aufbruch in das Jahrhundert des Patienten das 21. Jahrhundert soll das Jahrhundert des Patienten werden. Eine effiziente Gesundheitsversorgung braucht gut informierte Ärzte und Patienten und Pflegekräfte.
Sieben Sünden mitverantwortlich für Wissensmangel profitorientierte Finanzierung irreführende Berichterstattung in medizinischen Zeitschriften, einseitige Patientenbroschüren, irreführende Darstellungen in den Medien Interessenkonflikte defensive Medizin und Ärzte, die statistische Evidenz mangelhaft verstehen teilweise ineffizientes Gesundheitssystem - daraus resultieren: verschwendete Steuergelder für unnötige/schädliche Tests und Behandlungen Steuererhöhungen oder Rationierung der Gesundheitsversorgung als einzige praktikable Alternative zur Kostenexplosion gesehen
Wunsch Das Problem ist weniger der Patient Das Problem ist das Gesundheitssystem, das wir geerbt haben. Der Patient ist nur das letzte Glied in einer Kette
Wunsch setzen wir uns für einen Wandel ein, der im 21. Jahrhundert den Nutzen für die Patienten- und nicht die Interessen der Pharmaindustrie, Institutionen oder Ärzte in den Mittelpunkt stellen sollen. wenn wir Aufklärung in Fragen der Gesundheit fördern, wäre bessere Versorgung für weniger Geld möglich.
Wunsch Der Forderung nach besserer Gesundheitsversorgung wird meist entgegengehalten, dass diese eine von zwei Alternativen impliziert, die von niemandem wirklich gewollt werden: Steuererhöhung oder Rationierung der Versorgung. Das Problem ist jedoch nicht ein Mangel an Geld, und es wird nicht durch mehr Geld gelöst. Es geht um ein besseres Gesundheitssystem. Das Jahrhundert des Patienten ist die dritte Alternative: bessere Ärzte, bessere Patienten und bessere Versorgung für weniger Geld. Kapitel 1 (deutsche Übersetzung) aus Better Doctors, Better Patients, Better Decisions, Envisioning Health Care 2020 v. Gerd Gigerenzer und J.A. Muir Gray
Wunsch Wäre das alles umgesetzt müssten wir jetzt nicht hier sein und uns Vorträge unterschiedlichster Art und Weise anhören Wir hätten kompetente Beteiligte, eine zielführende, wirtschaftliche Wundversorgung und alle wären glücklich und zufrieden