Der Steinadler König der Lüfte Silber zum Eishockeyjubiläum

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Transkript:

JANUAR 2008 swissmintinfo1/08 Der Steinadler König der Lüfte Silber zum Eishockeyjubiläum Fassade der Münzstätte wird erneuert Schweizerische Eidgenossenschaft Confédération suisse Confederazione Svizzera Confederaziun svizra Swissmint

swissmintinfo JANUAR 2008 2 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Zum Titelblatt: Kein Werk des Verpackungskünstlers Christo, sondern der für die Renovation eingerüstete Innenhof der Münzstätte Die Winterzeit wird in der Schweiz nicht nur durch den Skisport, sondern auch durch Eishockey geprägt. Und damit sind wir schon beim ersten Thema unseres diesjährigen Ausgabeprogramms. Als vor hundert Jahren der Schweizerische Eishockeyverband gegründet wurde, war es kaum absehbar, dass das Hockeyfieber einmal das ganze Land erfassen und sich neben dem Fussball zur wichtigsten Mannschaftssportart der Schweiz entwickeln würde. Gleichzeitig mit der Silbermünze zum Eishockeyjubiläum erscheint die zweite Bimetallmünze der Reihe «Schweizerischer Nationalpark». Die diesjährige Ausgabe ist dem Steinadler gewidmet. Der Bestand des Königs der Lüfte war einst durch übermässige Verfolgung stark bedroht. Strenger Schutz hat den stolzen Jäger vor der Ausrottung gerettet. Im Nationalpark findet der Steinadler einen idealen Lebensraum. Seit letztem Sommer ist das Gebäude der Swissmint eingerüstet. Grund dafür ist die Renovation der Aussenhülle. Mehr Informationen über die Sanierungsarbeiten finden Sie in diesem info. Im Bestreben, unsere Leistungen kontinuierlich zu verbessern, führen wir im ersten Semester 2008 eine stichprobenweise Kundenzufriedenheitsanalyse durch. Wir bitten Sie schon jetzt, uns dabei tatkräftig zu unterstützen. Sie helfen uns damit, Ihren Ansprüchen noch besser gerecht zu werden. Nun wünsche ich Ihnen kurzweilige Momente beim Stöbern in unserem neuen info. Inhalt Editorial 2 Der Steinadler König der Lüfte 3 Fortsetzung der Serie «Schweizerischer Nationalpark» 100 Jahre Eishockey 4 Das Jubiläum wird mit einer Silbermünze gewürdigt. Bauarbeiten bei der Münzstätte 6 Fassadenrenovation und Sanierung von Büroräumlichkeiten Münzen am Meter 7 Die Münzensammlung der Swissmint wird neu katalogisiert. Verzicht auf Fremdaufträge 8 Finanzhaushaltgesetz des Bundes schränkt Befugnisse der Swissmint ein Probeabschläge und Münzsätze 2008 8 Kurt Rohrer Geschäftsführer Swissmint

3 JANUAR 2008 sondermünzen swissmintinfo Ein Steinadler mit seiner Beute Einst bedroht, heute geschützt Der Steinadler König der Lüfte Der Steinadler war ursprünglich in ganz Mitteleuropa verbreitet. Durch menschliche Verfolgung erreichten seine Bestände zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen Tiefststand. Strenger Schutz hat den Steinadler vor der Ausrottung gerettet. Mit der Sondermünze «Steinadler» setzt die Swissmint die vierteilige Serie zum Schweizerischen Nationalpark fort. Der Steinadler ist nach dem Bartgeier der grösste einheimische Greifvogel und einer der kräftigsten beuteschlagenden Vögel überhaupt. Die Flügelspannweite beträgt bei den Weibchen um 220 cm, bei den Männchen etwa 200 cm. Besonders eindrücklich sind die männerhandgrossen Fänge mit Hinterkrallen, die oft über 5 cm lang sind. Die majestätische Gestalt des Steinadlers und sein für Menschen stolz und entschlossen wirkender Blick haben ihn vielerorts zum Wappentier gemacht. Der Adlerblick kommt durch einen die Augen überdachenden Knochen zustande und hat mit dem Gemütszustand des Vogels nichts zu tun. Der Ausdruck von Stolz und Erhabenheit ist menschliche Interpretation. Die Alpen wie auch der Nationalpark bieten dem Steinadler durch die weiten Flächen in höheren Gebirgslagen, das gute Nahrungsangebot und die vielen Horstmöglichkeiten einen idealen Lebensraum. Dank diesen Voraussetzungen ist es dem Steinadler gelungen, den früheren Vernichtungsfeldzug des Menschen zu überleben. Mit dem gesamtschweizerischen Schutz im Jahre 1953 hat sich die Population gänzlich erholen können und zählt in unserem Land gegenwärtig etwas mehr als 300 Paare. Die weitaus wichtigste Beute des Steinadlers ist im Sommer das Alpenmurmeltier. Zu dieser Jahreszeit bejagt der Adler bevorzugt die offenen alpinen Matten oberhalb der Waldgrenze, den Hauptlebensraum der Murmeltiere. Da diese wachsam sind und bei Gefahr in ihren Bau flüchten, sind Angriffe oft erfolglos. Gelingt der Schlag, kann die Beute energiesparend zum Horst hinunter getragen werden, der sich meist in grösseren oder kleineren Felswänden der obersten Waldstufe befindet. Da Murmeltiere Winterschlaf halten, braucht es eine zweite Nahrungskomponente: wildlebende Huftiere. Gämsen, Rehe, Steinböcke und Rothirsche werden wenn möglich als Aas angenommen. Bis zu einem Jahr alte Jungtiere der ersten drei genannten Arten vermag der Steinadler aber auch zu überwältigen. Prof. Dr. Heinrich Haller, Direktor SNP Produkte-Flash Die Sondermünze «Steinadler» Nennwert: 10 Schweizer Franken; Legierung: Bimetall (Kupfer-Nickel und Aluminiumbronze); Gewicht: 15 g; Durchmesser: 33 mm; Auflagen inkl. Münzsätze: «unzirkuliert»: max. 95000 Stück, «Polierte Platte»: max. 12000 Stück; Gestaltung: Niklaus Heeb, Rodersdorf (BL)

swissmintinfo sondermünzen JANUAR 2008 4 Atemberaubende Schnelligkeit und Hochspannung, das ist Eishockey pur. 100 Jahre Eishockey Eine Sondermünze aus Silber krönt das Jubiläum Vor 100 Jahren wurde in Vevey der Schweizerische Eishockeyverband gegründet. Die Wiege des einheimischen Eishockeysports liegt ebenfalls in der Romandie. Von dort griff das Hockeyfieber allmählich auf die ganze Schweiz über. Massgeblich zur Erfolgsgeschichte beigetragen haben die seit 1930 aufgekommenen Kunsteisbahnen, welche die Eishockeyspiele von den Launen des Wetters unabhängig machten. Zum Jubiläum des nationalen und des internationalen Verbands gibt die Swissmint eine Sondermünze heraus. Die Anfänge des Eishockeys gehen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Bereits damals soll es in den Niederlanden Bandy, ein Spiel auf dem Eis, gegeben haben. Beim Bandy, das als Vorläufer des heutigen Eishockeys gilt, wird mit einem kleinen Ball und weitgehend nach den Fussballregeln gespielt. Der erste reguläre Match wurde 1875 in London ausgetragen. Schon fünf Jahre später kam Bandy in die Schweiz, genauer in die Bündner Berge. Das moderne Eishockey hat seine Heimat in Nordamerika. Das Wort «Hockey» stammt allerdings aus dem Altfranzösischen und bedeutet soviel wie «krummer Stock». Das erste Spiel mit dem «krummen Stock» ging am 3. März 1875 im kanadischen Montreal übers Eis. In der Schweiz entwickelte sich der Eishockeysport zuerst in der Romandie. Max Sillig war die treibende Kraft bei der Gründung der «Ligue de Hockey sur Glace de la Suisse romande» im Jahr 1904 und der Gründung der «Ligue suisse de hockey sur glace». Letztere gilt als Vorgängerin der heutigen Swiss Ice Hockey Association. Am 27. September 1908 wurde der nationale Verband in Vevey mit Sillig als erstem Präsidenten aus der Taufe gehoben. Im gleichen Jahr wie der schweizerische wurde auch der internationale Eishockeyverband gegründet. Die Internationale Eishockeyföderation (IIHF) entstand 1908 unter dem Namen «Ligue internationale de Hockey sur Glace» in Paris. Gründungsmitglieder waren die Schweiz, Belgien, Böhmen, Frankreich und Grossbritannien. Heute sind der IIHF 64 Landesverbände angeschlossen. Die erste Schweizermeisterschaft fand 1908/09 mit acht Teams aus der Romandie statt. Später verlagerte sich der Schwer- punkt des Eishockeysports in die Deutschschweiz. Zurzeit sind in der obersten Spielklasse der Männer Mannschaften aus allen Landesteilen vertreten. Eishockey gehört seit Jahrzehnten zu den populärsten Sportarten der Schweiz. In der vergangenen Saison besuchten insgesamt über 1,8 Millionen Menschen ein Spiel der Nationalliga A. Weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist diesbezüglich der SC Bern: Im Durchschnitt verfolgten 15 815 Zuschauer die Heimspiele des Traditionsvereins; ein Wert, den sonst kein anderer Eishockeyklub in ganz Europa auch nur annähernd erreicht. Aus internationaler Sicht hat die Schweizer Nationalmannschaft einige Grosserfolge zu verzeichnen, allerdings liegen diese bereits längere Zeit zurück. 1928

5 JANUAR 2008 sondermünzen swissmintinfo Faszinierende Spiele locken zahlreiche Zuschauer in die Stadien und machen den Eishockeysport zum Erlebnis. holte die Schweiz an den Olympischen Winterspielen in St. Moritz hinter Kanada und Schweden die Bronzemedaille. Zwischen 1933 und 1991 wurde der Europameister an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen erkoren. Neben sechs Silberklassierungen und neun Bronzemedaillen wurden die Eidgenossen viermal Europameister: 1926 und 1935 in Davos, 1939 in Basel/Zürich und 1950 in London. Eine Medaille an der Weltmeisterschaft 2009 im eigenen Land (Bern und Kloten) wäre für die Swiss Ice Hockey Association ein schönes nachträgliches und nachhaltiges Geschenk zu ihrem 100-Jahr-Jubiläum. Beni Pfister, Sportmuseum Schweiz, Quelle: Die Lupe 1/2008 Sondermarke «100 Jahre Eishockey» Die Schweizerische Post gibt am 4. März 2008 eine Sondermarke zu Ehren des Eishockeys heraus. Anlass dazu sind die 100-Jahr-Jubiläen des Schweizerischen sowie des Internationalen Eishockeyverbandes. Abgebildet ist ein Eishockeypuck, der soeben ins Tor geschossen wurde. Die Marke zeigt damit die Schnelligkeit und Dynamik dieser beliebten Sportart auf. Beide Sportverbände haben ihren Sitz in Zürich, weshalb auch der Ersttagsstempel der Marke mit «8000 Zürich» versehen ist. Kreiert wurde die Marke mit einem Frankaturwert von einem Franken vom Zürcher Gestalter Fredy Trümpi. Die Sondermarke «100 Jahre Eishockey» ist ab Ende Januar unter www.post.ch/philashop bestellbar; ab dem Ausgabetag am 4. März 2008 wird sie dann auch an den meisten Poststellen erhältlich sein. Produkte-Flash Sondermünze «100 Jahre Eishockey» Nennwert: 20 Schweizer Franken; Legierung: Silber 0,835; Gewicht: 20 g; Durchmesser: 33 mm; Auflagen: «unzirkuliert»: max. 50000 Stück, «Polierte Platte»: max. 7000 Stück; Gestaltung: Roland Hirter, Bern.

swissmintinfo fokus JANUAR 2008 6 Der Steinbildhauer Alexander Pulver bessert die Voluten (schneckenförmiges Element) an den Konsolen aus. Daneben ist der bereits renovierte Zahnschnittfries erkennbar. Renovationsarbeiten am Gebäude der Swissmint Der Zahn der Zeit nagt auch an der Münzstätte Das Gebäude der Münzstätte an der Bernastrasse wurde in den Jahren 1904 1906 erbaut und ist heute als schutzwürdiges Objekt eingestuft. Über die Jahre wurden immer wieder Renovationen und Umbauten vorgenommen. Zurzeit wird die Aussenhülle einer Renovation unterzogen. Die letzten grösseren Umbauarbeiten in den Jahren 1990 1993 konzentrierten sich auf das Gebäudeinnere. Die Fassade der Münzstätte wurde letztmals 1958 saniert. Im Rahmen des Projekts «Instandsetzung der Gebäudehülle» wurde im Juni 2006 ein Architekturbüro beauftragt, den Zustand der Aussenhülle zu prüfen und einen Vorschlag für einen besseren Wärmeschutz der Räumlichkeiten im Mansardendach zu erarbeiten. Die Prüfung ergab, dass das Quadermauerwerk aus Sandstein an der Ostfassade (Seite Haupteingang) deutliche Verwitterungen aufweist. Das Sockelband der Süd-, West-, und Nordfassade in Kalkstein wurde an mehre- ren Stellen unsachgemäss geflickt. Die oberen Geschosse aus Sichtbackstein sind dagegen gut erhalten. Auch die Dachuntersichten in Sandstein sind in gutem Zustand. Allerdings blättert am Fries unterhalb des Daches die Farbe ab. Dachuntersicht und Fries weisen im Bereich der Dachwasserablaufrohre Wasserschäden auf. Das Flachdach ist ebenfalls gut erhalten und bedarf nur geringfügiger Reparaturen. Auf Grund der vorgängigen Abklärungen wird die Ostfassade nun umfassend saniert. Bei den übrigen Fassaden wird die Dachuntersicht aus Zement in Stand gestellt und das Sandsteindekor (Zahnschnittfries) aufgefrischt. Bei den Arbeiten an den darunter liegenden unifarbenen Zierfeldern wurde festgestellt, dass diese früher mit einem Pflanzenfries versehen waren, der irgendwann übermalt wurde. Diese Malereien werden in den nächsten Monaten wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt. Die Räumlichkeiten im Dachgeschoss erhalten eine bessere Isolation, und die schlecht erhaltenen Fenster in diesem Bereich werden ersetzt. Alle übrigen Fenster erhalten einen neuen Anstrich. Die Dacheinfassungen aus Blech werden erneuert und das aus der Gründungszeit stammende Glasdach im Innenhof saniert. Ausserdem werden die nicht von der Swissmint benutzten Büroräumlichkeiten neu gestrichen und deren Teppichböden durch Parkett ersetzt. Die Bauarbeiten sollten bis im Frühling abgeschlossen sein. Für den Steinbildhauer Alexander Pulver ist die Arbeit am Münzstättengebäude mit dessen spezieller Bausubstanz, bestehend aus verschiedenen Natursteinen wie Berner Sandstein, Tessiner Gneis und Walliser Kalkstein, etwas Besonderes. Der Umstand, dass das Gebäude unter Denkmalschutz stehe, ermögliche es, das Steinhauerhandwerk in traditioneller Weise auszuführen. Obwohl sich die Arbeiten oftmals wiederholten, sei doch jeder Stein anders. Dies mache die Aufgabe interessant.

7 JANUAR 2008 FOKUS swissmintinfo Die Historikerin Nicole Schacher beim Inventarisieren der Münzsammlung Münzen am Meter Katalogisierung der Münzsammlung der Swissmint Die Swissmint verfügt über eine Sammlung mit Belegstücken der meisten in der Münzstätte geprägten Münzen. Von besonderem Interesse sind dabei Probeprägungen und andere Raritäten, beispielsweise der Jahrgang 1896, bei dem die meisten Münzwerte nur in Auflagen von ein paar wenigen Exemplaren geprägt wurden. Die Sammlung enthält auch Belegsexemplare der in der Eidg. Münzstätte geprägten Medaillen und ausländischen Münzen. Bisher war die Sammlung sehr rudimentär auf grossen Karteikarten erfasst. Nähere Angaben zu Grösse und Zusammensetzung fehlten. Ebenso ein Beschrieb des Prägebildes. Seit vergangenem Mai wird nun die Sammlung durch die Historikerin Nicole Schacher, welche über die nötige Sachkenntnis verfügt, katalogisiert. Swissmint-info: Frau Schacher, welche Bedeutung haben für Sie Münzen? Nicole Schacher: Zuerst einmal sind für mich Münzen Gegenstände des täglichen Gebrauchs, ein Zahlungsmittel. Andererseits sind sie für mich historische Quellen, mit denen ich mehr über die Vergangenheit erfahren kann. Zum Beispiel werden in Kirchen unterhalb des Bretterbodens bei archäologischen Untersuchungen meistens Kleinmünzen gefunden, d. h. die Menschen warfen als Spende ins Opfersäckli vorwiegend kleine Geldstücke. Sie haben ja schon früher Münzen inventarisiert, z. B. beim Münzkabinett Winterthur und beim Historischen Museum Bern. Was interessiert Sie an dieser Arbeit? Das Erfassen von Münzen erlaubt es mir, diese aus nächster Nähe und nicht nur aus Büchern kennen zu lernen. Ich bekomme dadurch ein Gefühl für die Münzen. Ich nahm etwa beim Inventarisieren der 5-Rappen-Stücke minimale Veränderungen des Münzbildes wahr. Von 1907 bis 1910 war beispielsweise das Haarrelief der Helvetia auf der Vorderseite der 5 Räppler erhaben und nicht vertieft. Welche Stücke der Swissmint-Sammlung, die Sie bis jetzt erfasst haben, waren für Sie die interessantesten? Ein Höhepunkt war die Inventarisierung des berühmten Goldvreneli mit Stirnlocke, das im Jahre 1897 als Probe geprägt wurde. Ein besorgter Magistrat war der Ansicht, dass diese Stirnlocke dem Vreneli ein frivoles Aussehen verleihe. Sie musste daher entfernt werden. Sehr interessant fand ich auch die Probeprägungen der 50-Rappen- Stücke, die für die Münzreform im Jahre 1931 geprägt wurden. Diese Stücke sind zum Teil zwölfeckig oder haben als Randdekor stilisierte Tulpen. Insgesamt ist die Inventarisierung der Swissmint- Sammlung ein Highlight.

swissmintinfo news JANUAR 2008 8 Agenda Die Swissmint wird dieses Jahr an folgenden Münzenmessen mit einem Stand präsent sein: Basler Münzenmesse, Congress Center, Basel, 19./20. Januar 2008 World Money Fair, Estrel Convention Center, Berlin, 1. - 3. Februar 2008 Münzenbörse Berna, Kulturcasino Bern, 3. Mai 2008 Internationale Münzenmesse Zürich, Swissôtel, Zürich-Oerlikon, 25./26. Oktober 2008 Fräsen eines Medaillenstempels auf der Reduktionsmaschine Gedenkmünzenausgaben vom Juni 2008 Neben den in diesem Swissmint-info vorgestellten Münzen «100 Jahre Eishockey» und «Schweizerischer Nationalpark Steinadler» erscheinen im Frühsommer 2008 eine 20-Franken-Silbermünze zum Thema Vitznau-Rigi-Bahn und eine 50-Franken-Goldmünze zum Internationalen Jahr des Planeten Erde. Kundenaufträge Gemäss den Bestimmungen von Artikel 41 des neuen Finanzhaushaltgesetzes des Bundes dürfen Verwaltungseinheiten gewerbliche Leistungen für Dritte nur dann erbringen, wenn ein Gesetz sie hierzu ermächtigt. Damit soll dem Verfassungsprinzip Rechnung getragen werden, wonach die Produktion von Gütern und das Erbringen von Dienstleistungen auf dem freien Markt grundsätzlich Sache der Privatwirtschaft ist. Aus diesem Grund führt die Swissmint seit Mai 2007 keine Prägeaufträge für Dritte mehr durch. Wir bedauern diese Entwicklung, gehen doch damit wertvolle Erkenntnisse verloren, die auch für die Prägung unserer Zirkulations- und Sammlermünzen von Nutzen gewesen wären. Unserer werten Kundschaft danken wir für ihre Treue und ihr Verständnis. Probeabschläge von der Bimetallmünze Steinadler Von der Gedenkmünze «Steinadler» wurden 700 Probeabschläge aus Bimetall angefertigt. Im Gegensatz zur Normalprägung unterscheidet sich die Probe durch eine detailreichere Prägung. Auf der Wertseite ist zudem ein spezielles Signet angebracht. Da Probeprägungen nur in kleiner Anzahl angefertigt werden, ist eine Bestellung per Dauerauftrag leider nicht möglich. Wenn Sie sich einen Probeabschlag sichern wollen, können Sie bis Ende Februar 2008 Ihre Bestellung einreichen (ausschliesslich schriftlich oder per Fax). Der Preis beträgt Fr. 150.. Die Zuteilung erfolgt durch die Swissmint aufgrund des Bestellungseingangs und der Kundentreue (Auslieferung April 2008). Herausgeber Eidgenössische Münzstätte Swissmint Bernastrasse 28 CH-3003 Bern www.swissmint.ch Marketing Telefon +41 (0)31 322 60 68 Fax +41 (0)31 322 60 07 Mail info@swissmint.ch Verkauf Telefon +41 (0)31 322 74 49 Numismatik Telefon +41 (0)31 322 61 73 Schweizerisch e Eidgenossenschaft C onfédératio n suisse C onfederazione Svizzera C onfederaziu n svizra Swissmint Münzsätze 2008 Die diesjährigen Münzsätze der Umlaufmünzen werden durch die 10-Franken-Bimetallmünze «Schweizerischer Nationalpark Steinadler» bereichert. Dementsprechend sind auch die Kartonschuber gestaltet. Stempelglanz Maximalauflagen der Münzsätze: Stempelglanz: 15 000 Stück; Polierte Platte: 4 000 Stück; Babymünzsatz: nicht limitiert Polierte Platte Baby