Preisverleihung: Kontakt für Journalisten

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Transkript:

DMW Walter Siegenthaler Preis geht 2014 an Frankfurter Mediziner Klinikärzte unter Stress Assistenzärzte und Medizinerinnen aller Positionen leiden überdurchschnittlich Stuttgart, 28. April 2014 Mehr als die Hälfte aller im Krankenhaus tätigen Ärzte leiden unter gesundheitsschädigendem Stress. Zu diesem Ergebnis kommen Arbeitsmediziner der Goethe-Universität Frankfurt am Main und warnen vor den gesundheitlichen Folgen. Ihrer Umfrage zufolge standen die Teilnehmer insbesondere in der Assistenzarztzeit unter Stress. Des Weiteren litten die weiblichen Ärzte im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen mehr unter dem Klinikalltag. Insgesamt sinkt der Stress jedoch mit jeder Stufe, die Mediziner auf der Karriereleiter nach oben steigen. Für ihren Beitrag Ärztlicher Disstress eine Untersuchung baden-württembergischer Ärztinnen und Ärzte in Krankenhäusern, der in der DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift (Georg Thieme Verlag, Stuttgart) erschienen ist, erhalten der Erstautor Jan Bauer und Co-Autor Professor Dr. med. Dr. h. c. mult. David Groneberg den diesjährigen DMW Walter Siegenthaler Preis. Wie nehmen Ärztinnen und Ärzte an Krankenhäusern in Baden-Württemberg ihre stressbezogenen Arbeitsbedingungen wahr? So lautete die Fragestellung der Untersuchung, die Mediziner am Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Goethe-Universität Fankfurt am Main durchführten. Mehr als 2000 Klinikärzte haben anonym einen Online-Fragebogen ausgefüllt. Die Umfrage ist Teil der icept-studie, in der bundesweit Mitglieder des Marburger Bundes nach ihrer Berufszufriedenheit befragt werden. Die Wissenschaftler maßen den gesundheitsschädigenden Berufsstress zum einen nach dem Job-Demand-Control-Modell: Danach liegt negativer Stress, sogenannter Disstress, vor, wenn die Arbeitsanforderungen größer sind als die eigenen Handlungsspielräume, erläutert Erstautor Jan Bauer. Zum anderen maßen sie ihn nach dem Effort-Reward-Imbalance-Modell: Hier komme es zum Disstress, wenn der selbst wahrgenommene Einsatz in der Arbeit nicht zu der entsprechend erwarteten Belohnung führt. Der Umfrage zufolge lagen die Voraussetzungen für einen auf Dauer ungesunden Stress bei gut 55 Prozent der befragten Mediziner vor. Ärztinnen waren dabei häufiger betroffen. Sie litten zu rund 60 Prozent unter ihrem Berufsalltag. 64 Prozent der Assistenzärzte empfanden die Belastungen zu Beginn der beruflichen Laufbahn als besonders hoch. Diese Situation verbesserte sich mit dem beruflichen Aufstieg. So litten von den Fachärzten noch rund 54 Prozent unter Disstress, bei den Oberärzten waren es 46 Prozent. Von den Chefärzten empfanden nur noch knapp 25 Prozent ihre Arbeitsbedingungen als belastend.

Trotzdem gaben die meisten Ärzte an, mit ihrem Beruf zufrieden zu sein. Es ist anzunehmen, dass der soziale Rückhalt und die Bestätigung durch Patienten ihnen hilft, den Disstress zu ertragen, so Co-Autor Professor Groneberg. Gesund ist diese Situation trotzdem nicht. Denn anhaltender Stress führt zu Nervosität, Albträumen, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit. Die Preisträger fordern deshalb: Die Arbeitsbedingungen müssen den Bedürfnissen der Beschäftigten angepasst werden, damit der Arbeitsplatz Krankenhaus seine Attraktivität nicht verliert. Vor allem der Berufseinstieg muss erleichtert werden, da gerade hier das größte Stresspotenzial vorliegt. Andernfalls könne sich das bereits bestehende Versorgungsproblem durch eine Abwanderung junger Ärzte ins Ausland weiter verschärfen. Die unabhängige Fachjury des DMW Walter Siegenthaler Preises überzeugte die 2013 publizierte Arbeit vor allem durch ihre ausführlichen und gut gegliederten Ergebnisse. Die Studie zeigt, wie wichtig es ist, die ärztlichen Arbeitsbedingungen an Krankenhäusern auch in Folge-Untersuchungen zu prüfen und anhand der vorliegenden Ergebnisse zu verbessern, betont Professor Dr. med. Martin Middeke, Vorsitzender der Jury und Chefredakteur der DMW. Die 1875 gegründete DMW, die seit 1887 im Georg Thieme Verlag erscheint, vergibt den nach dem Schweizer Internisten Professor Dr. med. Dr. h. c. Walter Siegenthaler (1923 2010) benannten Preis in diesem Jahr zum fünfzehnten Mal. Der mit 5000 Euro dotierte Preis zeichnet Autoren aus, deren Forschungsarbeit im Vorjahr in der DMW publiziert wurde und prägenden Einfluss auf Medizin und Gesundheit genommen hat und nimmt. Preisverleihung: Die Verleihung des DMW Walter Siegenthaler Preises findet während des 120. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Wiesbaden statt: Montag, 28. April 2014, 16.30 bis 18.00 Uhr Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, CHANCES, Halle 8 Kontakt für Journalisten Kathrin Gießelmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Thieme Verlagsgruppe Rüdigerstraße 14 70469 Stuttgart Tel. 0711 8931-981 Fax 0711 8931-984 E-Mail: kathrin.giesselmann@thieme.de

Jan Bauer Student der Humanmedizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main * 1988 Hochschulausbildung: Seit 2008 Studium der Humanmedizin an der Goethe-Universität Frankfurt am Main (aktuell 11. Semester) 2009 2011 Mitarbeiter am Institut für klinische Forschung (IKF) Pneumologie, Frankfurt am Main 2011 2014 Famulaturen in Frankfurt, Berlin, New York und Kathmandu Seit 2014 Praktisches Jahr, zur Zeit in New Plymouth, Neuseeland

Jan Bauer Student der Humanmedizin Goethe-Universität Frankfurt am Main

Professor Dr. Dr. h. c. mult. David Groneberg Universitätsprofessor und Direktor des Instituts für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Umweltmedizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main * 1973 Ausbildung: 1993 2000 Studium der Humanmedizin an der Justus Liebig-Universität Gießen Praktisches Jahr an der Universität Cambridge 2000 DAAD-Stipendium am National Heart and Lung Institute des Imperial College of Science, Technology and Medicine, London 2001 Dissertation, Universität Gießen (summa cum laude) 2000 2002 Arzt im Praktikum (AiP) an der Charité Universitätsmedizin Berlin Beruflicher Werdegang: 2002 Assistenzarzt an der Charité Universitätsmedizin Berlin 2002 2003 Juniorprofessor für Infektion und Immunität in der Pneumologie am Forschungszentrum Borstel und der Medizinischen Klinik der Universität Lübeck 2003 2006 Habilitation und Facharztweiterbildung an der Charité Universitätsmedizin Berlin 2006 2007 Universitätsprofessor in der Abteilung Pneumologie an der Medizinischen Hochschule Hannover 2007 2010 Universitätsprofessor und Direktor des Instituts für Arbeitsmedizin an der Charité Universitätsmedizin Berlin Seit 2010 Universitätsprofessor und Direktor des Instituts für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Umweltmedizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main

Professor Dr. Dr. h. c. mult. David Groneberg Universitätsprofessor und Direktor des Instituts für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Umweltmedizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main

Die DMW verleiht im Jahr 2014 den DMW Walter Siegenthaler Preis an die Autoren J. Bauer 1# D.A. Groneberg 1 1 Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, Goethe-Universität, Frankfurt am Main # korrespondierender Autor für die Arbeit Ärztlicher Disstress eine Untersuchung baden-württembergischer Ärztinnen und Ärzte in Krankenhäusern erschienen in der DMW 2013; 138: 2401 2406

Die Deutsche Medizinische Wochenschrift verleiht ihren diesjährigen Autorenpreis für den 2013 in der DMW publizierten Originalbeitrag Ärztlicher Disstress eine Untersuchung baden-württembergischer Ärztinnen und Ärzte in Krankenhäusern von Erstautor Jan Bauer und Co-Autor Prof. Dr. Dr. h.c. mult. David Groneberg des Instituts für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Traditionell wird dieser Preis zu Ehren von Walter Siegenthaler im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin verliehen. Wie nehmen Ärztinnen und Ärzte an Krankenhäusern in Baden-Württemberg ihre stressbezogenen Arbeitsbedingungen wahr? Dies ist die Fragestellung der Untersuchung, die im Rahmen der vom Marburger Bund unterstützten icept-studie durchgeführt wurde. Die preisgekrönte Publikation wertete hierfür die Antworten von 2064 Krankenhausärzten auf eine Online-Umfrage in Baden-Württemberg aus. Der gesundheitsschädigende Disstress wurde auf Basis des Effort-Reward-Imbalance-Modells von Siegrist und des Job-Demand- Control-Modells von Karasek bestimmt. Bei 56% der Ärztinnen und Ärzte konnten deutliche Anzeichen für Disstress festgestellt werden. Signifikante Unterschiede gab es zwischen den Geschlechtern, den Altersgruppen und bezüglich der funktionellen Stellung im Beruf: Unter Disstress litten 60% der Ärztinnen vs. 51% der Ärzte, 62% der unter 35-Jährigen vs. 49% der über 59-Jährigen und 64% der Assistenzärzte vs. 25% der Chefärzte. Dabei wurden die psychosozialen Faktoren der Arbeitsbedingungen kollegiale Zusammenarbeit, soziale Rückendeckung und soziales Klima überwiegend positiv wahrgenommen. Die Autoren betonen, dass der hohe Anteil an gesundheitsgefährdendem Disstress auf Dauer dazu führen kann, dass in Deutschland Versorgungsprobleme verschärft werden, da Ärzte ins Ausland oder in andere weniger belastende Tätigkeitsfelder abwandern.

Als Stärken der Studie lobten die Gutachter insbesondere folgende Punkte: das klar beschriebene Studiendesign, die motivierte und gute Studiendurchführung, die ausführlichen und übersichtlich gegliederten Ergebnisse, die kritische Hinterfragung der Befunde, v.a. hinsichtlich Repräsentativität und des Vergleichs mit ähnlichen Studien. Die Studie ermöglicht eine Feststellung des Status der Stress-Situation von Krankenhausärztinnen und -ärzten in Baden-Württemberg und bietet damit eine geeignete Basis für weitere Studien, um die ärztlichen Arbeitsbedingungen an Krankenhäusern in Deutschland kontinuierlich zu prüfen und Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen. Herzlichen Glückwunsch an die Preisträger des DMW Walter Siegenthaler Preises 2013 und weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Arbeit! DMW Walter Siegenthaler Preis Prof. Dr. Martin Middeke Wiesbaden, 28. April 2013 120. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin

Der DMW Walter Siegenthaler Preis wird jährlich verliehen und ist mit 5000 Euro dotiert. Mit dem nach dem Schweizer Internisten und langjährigen DMW Schriftleiter Walter Siegenthaler (1923 2010) benannten Preis werden Mediziner ausgezeichnet, die herausragende Arbeiten über bedeutende medizinische Erkenntnisse in der DMW publiziert haben. In die Auswahl kommen alle Originalarbeiten und Fortbildungsartikel, die im Vorjahr in der DMW erschienen sind. Diese Arbeiten werden von einer Jury unabhängig voneinander beurteilt. Der DMW Walter Siegenthaler Preis soll forschenden und praktischklinisch tätigen Ärzten einen Anreiz bieten, ihre medizinischen Erkenntnisse in einem deutschsprachigen Umfeld weiterzugeben.

Bestellformular: DMW Walter Siegenthaler Preis Klinikärzte unter Stress Assistenzärzte und Medizinerinnen aller Positionen leiden überdurchschnittlich Ich möchte ein Interview mit Jan Bauer führen. Bitte stellen Sie einen Kontakt her. Ich möchte ein Interview mit Professor Dr. med. Dr. h. c. mult. David Groneberg führen. Bitte stellen Sie einen Kontakt her. Ich bitte um Zusendung der Originalarbeit. Bitte schicken Sie mir ein Foto der Preisverleihung per E-Mail. Vorname: Redaktion: Anschrift: Telefon: E-Mail-Adresse: Name: Ressort: PLZ/Ort: Fax: Unterschrift: Kontakt für Journalisten Kathrin Gießelmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Thieme Verlagsgruppe Rüdigerstraße 14 70469 Stuttgart Tel: 0711 8931-981 E-Mail: kathrin.giesselmann@thieme.de Bitte an 0711 8931-984 zurückfaxen.