Gruppe Initiantinnen der Unterschriften-Aktion für Fernsehuntertitelung im Schweizer Privatfernsehen - Region Südostschweiz-Zürich 2008

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Transkript:

Gruppe Initiantinnen der Unterschriften-Aktion für Fernsehuntertitelung im Schweizer Privatfernsehen - Region Südostschweiz-Zürich 2008 rr-f:~ l~~.tr( 0 M ".' ~' -... An das Bundesamt für Kommunikation Zukunftstrasse 44 Postfach 252 2501 BieL II ~ 23. JULI 2012 I:~~~~i~r:~ I I' " ö;i~-t [ R\)! l. i"ic.~_~ '. ~ Ir :'"i"1 1...., j 11" 1 L '2F I [ f-:m Zürich / NäfeLs GL, 21. juli 2012 j I Stellungnahme zur Revision des Radio- und Fernsehgesetzes Sehr geehrte Damen und Herren Zuerst möchten wir uns Ihnen kurz vorstellen: Wir sind zwei gehörlose Frauen aus der ehrenamtliche Gruppe der Initianten der Unterschriften-Aktion für Fernseh untertitelung im Schweizer Privatfernsehen. Im jahr 2008 haben wir eine Gruppe gebildet und im Frühjahr 2008 erstmals eine SoLidaritätsunterschriften-Aktion in GLarus und später auch unterstützend in Chur Lanciert. Weitere Angaben entnehmen Sie bitte den Presseauszügen in der Beilage oder direkt auf: http://www.fridolin.ch/uploads\pdf-zeitung-archiv\20080605\seite_59.pdf Wir schreiben hier aus der Sicht der selbstbetroffenen Zuschauer und Zuschauerinnen mit einer GehörLosigkeit und Hörbehinderung im Raum Deutschschweiz eine Stellungnahme zur Revision des Radio- und Fernsehgesetzes. Die Unterschriften-Aktion im jahr 2008 in der Region Südostschweiz-Zürich hat uns gezeigt, dass beim Privatfernsehen praktisch immer noch viel zu wenig untertitelt wird - was aus unserer Sicht sehr unbefriedigend ist. Die gesammelte Unterschriften Bogen haben wir den Privatsendern überreicht und den DiaLog gesucht. Es zeigte sich, dass private Fernsehsender weder die Verantwortung noch die Finanzierung für UntertiteL übernehmen und schieben die Frage zu uns zurück - was für uns nicht akzeptabel ist. Darum bitten wir, die UntertiteLung bei Privatfernsehen sowie auch bei den gebühren finanzierten Fernsehsendern zu optimieren bzw. sie zu verbessern. Seite 1 von 4 M-

Bereich sprachregionales Privatfernsehen ohne Gebühreneinnahmen (ohne Konzessionsgelder) Vielen Schweizer sprachregionalen Privatfernsehsender bieten bisher eine Sendung pro Woche mit durchschnittlich 30 Minuten mit deutschen Untertiteln an. Gehörlosen und hörbehindertengerechte Untertitelung wäre so: Die verschiedenfarbigen Untertitel beschreiben neben dem gesprochenen Dialog auch bestimmte Umgebungsgeräusche. Darauf wird im Text in Klammern hingewiesen. In der Realität werden Sendebeiträge in Fremdsprachen gesprochen und mit deutschen untertiteln "übersetzt" - was das für die Gehörlosen und Hörbehinderten die Bedürfnisse nicht vollumfänglich abgedeckt. Oftmals werden mehrmalige Wiederholungen des letzten oder vorletzten Monats ausgestrahlt. Das ist nicht akzeptabel und in unseren Augen ein Rückschritt. Es wäre zu begrüssen, wenn in der Verordnung neu eine neue Sendung und eine Wiederholung pro Woche festgeschrieben und dadurch künftig mindestens 60 Minuten mit Untertiteln ausgestrahlt würden. Bereich regionales Privatfernsehen mit Gebühreneinnahmen (mit Konzessionsgeldern) Wir begrüssen in der vorgeschlagenen Revision, dass die regionalen Fernsehstationen mit Konzessionsgeldern wichtige Informationssendungen mit Untertiteln anzubieten verpflichtet werden. Auch begrüssen wir, dass diese untertitelten Sendungen nachträglich auch im Internet zur Verfügung stehen. Aber für Senioren und Zuschauern, die keinen Internet-Anschluss haben oder keinen Computer besitzen begrüssen wir es sehr, dass die stündlichen Wiederholungen der Informations sendungen auch mit Untertiteln zur Verfügung stehen. Um vollständige und möglichst lückenfreie Untertitel zu garantieren, braucht die Produktion genügend Zeit. Untertitelung bei Wiederholungen müsste Pflicht sein, in Teletext, auf der Homepage und in Programmübersichten müsste bei untertitelten Sendungen das bekannt UT-Symbol stehen, um auf die Sendungen aufmerksam zu machen. Die Informationsdienste im Teletex der Regionalfernsehsender werden je länger je mehr reduziert oder gar eingestellt - das passt nicht zu den gebühren-finanzierten Regionalsendern. Wir ersuchen darum, dass diese Dienste im Teletext für wichtige Informationen weiterhin aufgeschaltet bleiben. Bereich regionales Privatfernsehen ohne Gebühreneinnahmen (ohne Konzessionsgelder) In der Schweiz existieren ein paar regionale Privatfernsehen, die ohne Gebühreneinnahmen (ohne Konzessionsgelder) betrieben werden. Wir stellen aber fest, dass einige Fernsehsendungen Programm wie z.b. "Tierisch", "Sara macht's", "Fritsche", "Swiss Dinner" und "Lifestyle" auch von anderen regionalen Fernsehkanälen ausgestrahlt werden. Solche Sendungen könnten für Gehörlose und Hörbehinderte untertitelt gelassen und an alle Regionalfernsehkanäle mitgesendet werden - was die Untertitelkosten aufteilt und damit günstiger ist. Wir regen an, dies auch neu vorzuschreiben. Seite 2 von 4

Bereich Staatsfernsehen. also die SRG SSR Die bisherigen Gesetzesgrundlagen für die Untertitelung bei der SRG SSR betrachten wir diesem Zeitpunkt als gute Richtung. Wir verstehen das in dem Sinne, das bisher gesetzlich vorgeschrieben ist, 1/3 aller Sendungen muss untertitelt sein und täglich eine Nachrichtensendung in Gebärdensprache gesendet werden. Aber wir vermissen eine Kultursendung für Gehörlose wie etwa "Sehen statt Hören". Wir können auf den Bayerischen Rundfunk ausweichen - aber diese Sendung hat inhaltlich nichts mit der Schweiz zu tun. Zudem wurde der Sender im analogen Empfang von upc cablecom abgeschaltet. Die schweizerische Sendung "Sehen statt Hören" wurde 1998 aus Spargründen und geringer Zuschauerquoten gestrichen. Wir bitten zu prüfen, ob diese kulturelle Sendung für Gehörlose bei SRG SSR wieder ins Programm aufgenommen werden kann. Bereich Auslandsaktivitäten der SRG SSR (3sat und TVS Monde Europe) Dank analogem und/oder digitalem Fernsehempfang über Satellit-, Kabel- und Internetfernsehen können wir heute immer noch 3sat und TVS Monde Europe fast überall in Europa empfangen. Auffällig ist, dass Sendungen von ARD, ZDF und ORF auf 3sat untertitelt ausgestrahlt werden, die bereits untertitelten Sendungen von SRG SSR aber nicht. Beispiel: "Von Menschen und Tieren - Alltag in der Tierklinik Netstal". Die gilt auch für zahlreiche andere Sendungen auf SF SRF. Wir bezahlen volle Fernsehgebühren und Steuern - solche Leistungen der SRG SSR sind für uns nicht akzeptabel. Wir regen an, sämtliche Sendungen von SRG SSR auf 3sat sowie auf TVS Monde Europe nur noch mit Untertiteln und wenn möglich auch in Gebärdensprach-Einblendung zur Verfügung zu stellen. Davon profitieren nicht nur betroffene Menschen in ganz Europa, es erhöht auch den guten Ruf der Schweiz! Allgemeiner Empfang aller gebühren-finanzierter Fernsehkanäle innerhalb der Schweiz In der Praxis können gebühren-finanzierte Fernsehsender digital über das Kabelfernsehnetz oder über Telefonleitung (lptv) sowie auch über Zimmer- bzw. Dachantennen (DVB-T) empfangen werden. Aber sehr fraglich ist, weshalb ist das Signal über die genannte Netze nur noch verschlüsselt gesendet wird. Ein Beispiel: In Graubünden können gebühren-finanzierte Fernsehsender wie z.b. TeleSüdostschweiz TSO nur noch verschlüsselt empfangen werden. Im Oberwallis läuft das ähnlich wie in Graubünden: auf der Homepage vom Valaiscom Digitnet ist erwähnt, dass unter der Programmauswahl TV stehe, dass alle Kanäle der SRG SSR sowie auch Kanal9 im Paket der Diginet zu finden seien. Wie auf der Homepage erwähnt ist, können alle Fernsehsender sowie auch SRG SSR und Kanal9 innerhalb eines Programm palette-pakets nur noch verschlüsselt empfangen werden. Aus unserer Sicht wäre diese Praxis grundsätzlich bei gebühren-finanzierten Fernsehkanälen nicht erlaubt - also verboten. Seite 3 von 4

Diverse: Bezahlfernsehen wie z.b. Premiumkanäle und Teleclub In der Schweiz gibt es über Kabelfernsehen sowie auch über IPTV Bezahlfernsehen wie Premiumkanäle und Teleclub - Kanäle die man monatlich abonniert und die Fernsehkanäle liefern ein werbeunterbrechungsfreies Programmangebot. Wir haben mitbekommen, dass auch Gehörlose und Hörbehinderte diese Premiumkanäle bzw. Teleclub wegen ihrer hörenden Kinder I Jugendlichen (viele sind CODAs - Childrens of Deaf Adulds - Kinder von Gehörlosen Erwachsene) abonnieren. Der gehörlose und hörbehinderte Elternteil bekommen von den Inhalten der Sendungen nichts mit, weil weder Untertitel noch Gebärdensprach-Einblendungen zur Verfügung stehen. Einige haben diese Abonnemente wieder gekündigt. Wir erbitten, die Gesetzes grundlage der RTVG und RTVV entsprechend zu ergänzen. Die obigen Punkten und Fakten haben wir aus dem Grundbedürfnisse der selbstbetroffenen Fernsehzuschauern und Zuschauerinnen zusammengestellt und wir wären Ihnen dankbar für die wohlwollende Prüfen des Radio- und Fernsehgesetztes (RTVG) sowie auch der Radio- und Fernsehverordnung (RTVV). Mit freundlichen Grüssen von der selbstbetroffenen, freien, ehrenamtlichen Gruppe Initiantinnen der Unterschriften-Aktion für Fernsehuntertitelung im Schweizer Privatfernsehen - Region Südostschweiz-Zürich 2008 Q~ Agathe Güntert qet~uc1 lu~cc Gertrud Wyss Übrigens: Diese Stellungnahme haben wir bewusst in Tiresias LPfont, einer speziell entwickelten Schriftart für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen verfasst, damit sie alle lesen können. Kontaktadresse für Schriftliche Fragen: Agathe Güntert Hirschgartnerweg 10 8057 Zürich Seite 4 von 4

Gehör/ose sammelten Unterschritten in Glarus: Fernsehuntertitel im Schweizer Privatfernsehen Am Samstag, 3. Mai,jUhrten zwei gehörlase Frauen an der Gemeindehausstrasse in Glarus eine Sympathie-Unter schriftenaktion durch. Zur Unterstützung waren auch Gebärdensprachen-Dolmetscherinnen mit dabei.. Gehörlosen gezeigt und ihre Unterschrift unter das For mular gesetzt. Vor allem die jungen Glarnerinnen und Glarner zeigten sich sehr spontan und unterschrieben ohne zu zögern, denn auch sie hatten volles Verständ nis für das berechtigte Anliegen. Dank des schönen Wetters war der Besuch an diesem Samstag sehr gut, womit der Einsatz der beiden Frauen zusätzlich be lohnt wurde. Warum Sympathie-Unterschritten-Aktion? In der Schweiz leben eine halbe Million Menschen mit einer Hörbehinderung (Gehörlose, Schwerhörige, Ertaubte, Altersschwerhörigkeit usw.). Viele Menschen mit einer Hörbehinderung sind vom Schweizer Privat fernsehen ausgeschlossen, da diese den Ton nicht durch Untertitel ergänzen. Untertitel lassen sich über Teletext wahlweise Zllschalten und ermöglichen Hörbehinder ten ein barrierefreies Fernsehen. Positive Reaktion Während der Unterschriften-Aktion erhielten die bei den Frauen viele positive Kommentare: «Die Unter schriften-aktion ist eine tolles Idee», äusserte sich ein junger Mann. Andere, vor allem ältere Leute, fanden, dass die Untertitel auf dem Schweizer Privatfernsehen ein echtes Bedürfuis darstellt. Viele der Passanten waren auch erstaunt, dass es Gebärdensprachen Dolmetscher überhaupt gibt. Ein älterer Herr hatte über das Radio von der Aktion erfahren und war kurz fristig erschienen und hatte ebenfalls seine Unterschrift Viele der Passanten blieben kurz beim Stand der Gehörlosen stehen und unterschrieben die Sympathiegeleistet. Aktion. (Foto: zvg) Die beiden Initiantinnen, Gertrud Wyss und Agatha Güntert, möchten allen Passanten, die diese Aktion Diese Aktion wurde ehrenamtlich von den beiden mit ihrer Unterschrift unterstützten, herzlich danken. gehörlosen Frauen Gertrud Wyss und Agatha Güntert Geplant ist, die gesammelten Unterschriften dem durchgeführt. Während der gesamten Aktion haben Schweizer Privatfernsehen persönlich zu übergeben. sehr viele Passanten Solidarität mit dem Anliegen der Gertrud J1Y&S' QueLLe: FridoLin Wochenzeitung, Donnerstag, 5. Juni 2008, Seite 59, http://www.fridolin.ch/uploads\pdf-zeitung-archiv\20080605\seite_59.pdf