UroGramm. Aktuelles aus der Klinik für Urologie und Urologische Onkologie. Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser,



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Transkript:

UroGramm Aktuelles aus der Klinik für Urologie und Urologische Onkologie Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser, mit dem UroGramm möchten wir Sie in regelmäßigen Abständen über neue Entwicklungen in unserer Klinik, wie z.b. innovative Behandlungsansätze oder personelle Veränderungen, informieren. Gleichzeitig möchten wir Sie bezüglich unseres Leistungsspektrums, das wir Ihnen und Ihren Patienten anbieten, auf dem Laufenden halten. Insgesamt hoffen wir, dass wir Ihr Interesse an unserer Klinik mit dieser Broschüre, die natürlich auch weiterführende fachliche Informationen enthalten wird, wecken können. Selbstverständlich freuen wir uns über Ihre Anmerkungen und natürlich auch über kritische Kommentare. Ihr Markus A. Kuczyk THEMENÜBERSICHT Der Laser in der Urologie 2 Die Fotodynamische Diagnostik bei Blasentumoren Hexvix 4 Die laparoskopische partielle Nephrektomie 6 Neuigkeiten aus der Klinik 8 Aktuelle klinische Studien 9 Das AdVance -Band zur Therapie der postoperativen Inkontinenz nach radikaler Prostatektomie 10 Wichtige Adressen und Rufnummern 11

Zusammenfassung: Vergleichbare Resektionseffektivität zur transvesikalen Adenomenukleation Hohes Blutstillungspotential Gewinnung einer Histologie Eingriff auch unter Antikoagulation Operation auch als Zweiteingriff möglich 02 TOP-THEMA AUS DER KLINIK LASER ZUR THERAPIE DER PROSTATAVERGRÖSSERUNG Dr. med. Thomas RW Herrmann, FEBU, Oberarzt der Klinik Kontaktinformation: Dr. Thomas RW Herrmann Endourologie- und Steinsprechstunde (Mittwoch 13.00-16.00 Uhr) Mail: herrmann.thomas@ mh-hannover.de Tel: 0511-532-3647 Fax: 0511-532-5634 Die Lasertherapie zur Behandlung obstruktiver Miktionsbeschwerden im Rahmen einer BPO, also bei letztlich gutartiger Prostatavergrößerung aber auch zur Therapie einer infravesikalen Obstruktion in der palliativen Situation beim Vorliegen eines Prostatakarzinoms wird nicht zuletzt durch Marketingoffensiven, wie z.b. für den Greenlight - Laser, von unseren Patienten in zunehmendem Maße nachgefragt. Inzwischen ist bezüglich der rein vaporisierenden Ansätze eine gewisse Ernüchterung eingetreten. Favorisiert werden demgegenüber wieder verstärkt ablative, also resezierende Verfahren, auch und vor allem, um auf der Seite der Patienten Enttäuschungen bei oft übertriebener Erwartungshaltung gegenüber der lasergestützten Therapie zu vermeiden. Die MHH war seit Beginn der Thulium: YAG (Tm:YAG) - Vaporesektion unter Verwendung des REVOLIX - Lasers an der Etablierung der Laserbehandlung in der Therapie der BPH-bedingten infravesikalen Obstruktion beteiligt. Für die Vaporesektion (TUR-Span ähnliche Resektionspartikel) konnte eine effektive Deobstruktion bei BPO nachgewiesen werden. Die Effektivität und Sicherheit dieser Methode bei kleineren Drüsen konnte bereits objektiv in einigen wenigen, diesbezüglich verfügbaren Studien belegt werden. In Anlehnung an die in Fachkreisen viel gelobte, aber wenig verbreitete Holmium - Enukleation der Prostata, verfolgen wir seit Ende 2007 den Ansatz der Vapoenukleation mittels Thulium: YAG - Laser. Die Zerkleinerung der enukleierten Prostatalappen erfolgt in der Blase mit einem Morcellator, so dass die Operation trotz des suffizienten Resektats eine überschaubare Dauer hat. Lasersonde bei der Enukleation der Prostata

Laser in Side-fire-Technik zur Prostata-Vaporisation 03 Die Vorteile dieses Verfahrens im Vergleich zu alternativen, insbesondere rein vaporisiernden Laser therapeutischen Ansätzen sind Vergleichbare Resektionseffektivität zur transvesikalen Adenomenukleation Möglichkeit der Vaporisierung mit dem Thulium: YAG Laser Im Gegensatz zum Holmium - Laser glatte Schnittführung Hohes Blutstillungspotential Gewinnung einer Histologie Geringer Blutverlust Eingriff auch unter Antikoagulation Operation auch als Zweiteingriff möglich Der ökonomische 120 The RevoLution in Laser Surgery Laser für die Urologie Selbst antikoagulierte Patienten (Marcumar, Warfarin und Heparin-Präparate), sowie Patienten unter Clopidogrel- oder ASS-Medikation können sicher mittels des kombinerten Ansatzes (Vaporisation + Resektion) behandelt werden. Analog zum KTP - Laser ist hier nicht die radikale Ablation, sondern eine sogenannte ausgedehnte Channelvaporisation das Therapieziel. Kommt hier der neue 120 Watt Revolix zum Einsatz, so ist die Ausdehnung der Resektionshöhle mit der nach radikaler Resektion vergleichbar. Zur Untersuchung der Effektivität dieses Verfahrens und besonders des Ausmaßes der Deobstruktion im Vergleich zu konventionell operativen Ansätzen, streben wir derzeit an, insbesondere Patienten mit ausgeprägten Komorbiditäten präoperativ einer urodynamischen Untersuchung zuzuführen. Nur so ist die Effektivität laser-therapeutischer Ansätze weiter zu evaluieren. Zudem wollen wir unbedingt, wie oben angesprochen, Enttäuschungen auf der Seite des Patienten bezüglich des erwarteten Therapieerfolges vermeiden. 4 BPH Protokolle Resektion Vaporisation VapoResektion VapoEnukleation COMPETENCE IN MEDICAL LASERS SINCE 1989 LASER TECHNOLOGY - MADE IN GERMANY 120 gute Gründe Exzellente Hämostase Kurze OP - Zeit Geringe Eindringtiefe Ejakulationsprotektiv Niedrige Kosten Biopsie verfügbar Kein TUR Syndrom Kurze Liegezeit Kurze Katheterzeit www.lisalaser.de

Zusammenfassung und Vorteile der Fluoreszenz gesteuerten transurethralen Resektion für die Behandlung des Harnblasenkarzinoms : Unkompliziertes Verfahren Vereinfachte Visualisierung flacher bzw. sessiler Läsionen (Carcinoma in situ) Einsatz im Rahmen morphologisch unklarer intravesikaler Befunde Geringes Nebenwirkungsprofil Erhöhung der diagnostischen und therapeutischen Sicherheit 04 TOP-THEMA AUS DER KLINIK DIE PHOTODYNAMISCHE DIAGNOSTIK - HEXVIX Das Urothelkarzinom der Harnblase stellt mit seinen unterschiedlichen Wachstumsmustern besondere Ansprüche an Diagnostik und Therapie. PD Dr. med. A. S. Merseburger, Oberarzt der Klinik Dr. med. M. Seidler, Assistenzarzt Dr. med. F. Imkamp, MHM, Facharzt Kontaktinformation: PD Dr. med. Axel S. Merseburger Onkologische Sprechstunde (Dienstag 13.00-15.30 Uhr) Interdisziplinäre Prostatakarzinomsprechstunde (Mittwoch 13.00-15.30 Uhr) Mail: merseburger.axel@ mh-hannover.de Tel: 0511-532-3647 Fax: 0511-532-5634 Bei der Primärdiagnostik und -therapie sind größere oberflächliche Urothelkarzinome (pta) zystoskopisch zumeist leicht als papillär wachsende Raumforderungen zu identifizieren. Auch das muskelinvasive Karzinom (pt2) ist im Rahmen einer Zystoskopie bzw. der sich anschließenden transurethralen Resektion (TUR-B) in der Regel leicht zu diagnostizieren. In allen Fällen richtet sich das weitere Vorgehen nach dem Ergebnis des histopathologischen Befundes unter Berücksichtigung der für die nicht muskelinvasiven Karzinome (NMIBC) etablierten Risiko-Scores. Das sich flächig ausbreitende Carcinoma in situ (Tcis) stellt eine schwierig zu diagnostizierende Form urothelialer Neoplasien dar. Durch sein flächiges Wachstumsmuster ist es im Rahmen einer konventionellen Zystoskopie meist nur schwer zu identifizieren. Da das Carcinoma in situ im Vergleich zu oberflächlichen Urothelkarzinomen ein deutlich höheres Rezidiv- und Progressionsrisiko aufweist (8-58% vs. 4,1%), ist eine sichere Diagnostik und Therapie erforderlich. Für die sichere Detektion des Carcinoma in situ, aber auch kleiner gering differenzierter Karzinome bietet sich die photodynamische Diagnostik (PDD) mittels HEXVIX - Zystoskopie an. Insbesondere die so diagnostizierten flachen bzw. sessilen Läsionen sind dann der Diagnostik

05 bzw. Therapie mittels TUR B zugänglich. Hexvix ist das einzige in Deutschland für die PDD zugelassene Präparat. Vor dem Eingriff wird ein Fluoreszensfarbstoff in die Blase instilliert. Dieser wird in Karzinomzellen angereichert und fluoresziert, wenn Instrumente mit speziellen Filtern eingesetzt werden, die im Wechsel sowohl eine Standard- Weißlicht-, als auch eine Blaulicht-Fluoreszenz-Zystoskopie erlauben. GE Healthcare HEXVIX -Zystoskopie und Blasenkrebs erscheint in einem völlig neuen Licht 97% mit HEXVIX - Zystoskopie 172 von 177 CIS 58% mit Weißlicht- Zystoskopie 103 von 177 CIS Weißlicht-Zystoskopie HEXVIX -Zystoskopie Nachweisrate von CIS 1 Durch die HEXVIX -Zystoskopie wurden 30% mehr Patienten mit Blasenkrebs entdeckt 2 Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: hexvixmedinfo@ge.com wurden 67% mehr Carcinoma in situ (CIS) gefunden 1 konnte jeder fünfte Patient mit Blasenkrebs adäquater behandelt werden 3 als durch die Weißlicht-Zystoskopie HEXVIX 85 mg Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Lösung zur intravesikalen Anwendung ZUSAMMENSETZUNG: Jede Durchstechflasche mit Pulver enthält 85 mg Hexyl(5-amino-4-oxopentanoat) als 100 mg Hexyl(5-amino-4-oxopentanoat)- hydrochlorid. Nach Auflösung in 50 ml Lösungsmittel enthält 1 ml der Lösung 1,7 mg Hexyl(5-amino-4-oxopentanoat); dies entspricht einer 8 mmol/l Hexyl(5-amino-4-oxopentanoat)-Lösung. Sonstige Bestandteile: Pulver: Keine; Lösungsmittel: Dinatriumhydrogenphosphat, Kaliumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid, Salzsäure, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke. ANWENDUNGSGEBIETE: Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum. Erkennung von Blasenkarzinom, wie Carcinoma in situ, bei Patienten mit bekanntem Blasenkarzinom oder z. B. aufgrund eines Zystoskopie-Screenings oder positiver Urinzytologie stark vermutetem Blasenkarzinom. Blaulicht-Fluoreszenz-Zystoskopie sollte in Verbindung mit einer Standard-Weißlicht-Zystoskopie als Richtschnur für die Entnahme von Biopsien verwendet werden. GEGENANZEIGEN: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile des Lösungsmittels. Porphyrie. Frauen im gebärfähigen Alter. BESONDERE WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ANWENDUNG: Zur wiederholten Anwendung von HEXVIX im Rahmen von Nachuntersuchungen bei Patienten mit Blasenkarzinom wurden keine Studien durchgeführt. Hexyl(5-amino-4-oxopentanoat) sollte nicht bei Patienten mit hohem Risiko einer Blaseninfektion, z. B. nach einer BCG-Therapie, oder bei mäßiger oder schwerer Leukozyturie angewendet werden. Eine ausgedehnte Blasenentzündung sollte vor der Anwendung des Arzneimittels durch Zystoskopie ausgeschlossen werden. Eine Entzündung kann zur verstärkten Porphyrinbildung und einem erhöhten Risiko für lokale Toxizität bei der Belichtung sowie zu falscher Fluoreszenz führen. Wenn während der Weißlichtuntersuchung eine ausgedehnte Blasenentzündung diagnostiziert wird, ist eine Blaulichtuntersuchung zu vermeiden. Bei Patienten, die sich kurze Zeit zuvor einem chirurgischen Eingriff an der Blase unterzogen haben, besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten falscher Fluoreszenz im Resektionsbereich. SCHWANGERSCHAFT/STILLZEIT: Für Hexyl(5-amino-4- oxopentanoat) liegen keine klinischen Daten über exponierte Schwangerschaften vor. Es wurden keine Studien zur Reproduktionstoxizität bei Tieren durchgeführt. HEXVIX ist kontraindiziert bei Frauen im gebärfähigen Alter. NEBENWIRKUNGEN: Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Die meisten der berichteten Nebenwirkungen waren vorübergehend und ihrer Stärke nach leicht oder mäßig. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Blasenspasmus, von 3,8 % der Patienten berichtet, Blasenschmerzen, von 3,3 % der Patienten berichtet, und Dysurie, von 2,7 % der Patienten berichtet. Aufgrund von früheren Erfahrungen mit Verfahren wie Standard- Zystoskopie und transurethraler Resektion der Blase (TUR-B) wurde das Auftreten der beobachteten Nebenwirkungen erwartet. Infektionen und parasitäre Erkrankungen: Gelegentlich: Zystitis, Sepsis, Harnwegsinfektion; Psychiatrische Erkrankungen: Gelegentlich: Insomnie; Erkrankungen des Nervensystems: Häufig: Kopfschmerzen; Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Obstipation; Erkrankungen der Nieren und Harnwege: Häufig: Blasenspasmus, Blasenschmerzen, Dysurie, Harnverhaltung, Hämaturie, Pollakisurie. Gelegentlich: Harnröhrenschmerzen, Inkontinenz; Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Häufig: Pyrexie; Untersuchungen: Gelegentlich: Leukozytenzählung erhöht, Bilirubin erhöht, hepatisches Enzym erhöht; Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen: Gelegentlich: Schmerzen nach dem Eingriff; Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems: Gelegentlich: Anämie; Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Gelegentlich: Gicht; Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Gelegentlich: Ausschlag; Es wurden nur die Nebenwirkungen aufgenommen, die in den klinischen Studien bei mehr als einem Patienten berichtet wurden. Verschreibungspflichtig GE Healthcare Buchler GmbH & Co. KG 38110 Braunschweig Stand: Dezember 2007 2008 General Electric Company Alle Rechte vorbehalten. GE und GE Monogram sind Warenzeichen der General Electric Company. Ein Lizenzprodukt von Photocure ASA, Norwegen. HEXVIX ist ein Warenzeichen von PhotoCure ASA. LITERATUR: 1. Schmidbauer J et al. J Urol 2004; 171: 135-8. 2. Jichlinski P et al. J Urol 2003; 170: 226-9. 3. Jocham D et al. J Urol 2005; 174: 862-6. Bildquelle: Mit freundlicher Genehmigung von PD Dr. med. Dirk Zaak und der Urolog. Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität, München 09-2008 JB2099/MB003185/UV GERMAN JB2099_MB003185 GER.HEX.A4 ad_ne1 1 08.09.2008 10:57:46 Uhr Flächiger Blasentumor in Weißlicht- und Floureszenzzystoskopie

Zusammenfassung: Organerhaltend bei oberflächlich liegenden Tumoren bis ca. 4 cm Größe Minimalinvasiver Zugang Geringe peri- und postoperative Morbidität Geringer Blutverlust Geringes Schmerzniveau, verkürzte Rekonvaleszenz Bei nicht voroperierten Patienten 06 TOP-THEMA AUS DER KLINIK PD Dr. med. Martin Burchardt, Stellvertretender Klinikdirektor Dr. med. Thomas RW Herrmann, FEBU, Oberarzt DIE LAPAROSKOPISCHE PARTIELLE NEPHREKTOMIE Die minimalinvasive Chirurgie hat in der Urologie vor allem in den letzten 10 bis 15 Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Seitdem große Studien zeigen konnten, dass die onkologischen Ergebnisse nach Laparoskopie mit denen nach offenen Eingriffen vergleichbar sind, tritt die Operations-assoziierte Morbidität zunehmend in den Fokus der Aufmerksamkeit. Hieraus erklärt sich, dass Dr. med. Eginhard Waldkirch, EBS, Oberarzt Kontaktinformation: PD Dr. med. Martin Burchardt Laparoskopiesprechstunde (Freitag 8.00-13.00 Uhr) Mail: burchardt.martin@mh-hannover.de Tel: 0511-532-3647 Fax: 0511-532-5634 Dr. med. Florian Imkamp, MHM, Facharzt Nierenstielpräparation vor partieller Nephrektomie zunehmend nicht nur Nephrektomien und radikale Prostatektomien, sondern auch Zystektomien über einen minimal invasiven Zugang durchgeführt werden. In der Nierenchirurgie ist die Laparoskopie bereits seit vielen Jahren etabliert. Mehrere Studien konnten zeigen, dass es zwischen laparoskopischen und retroperitoneoskopischen Verfahren keinen Unterschied hinsichtlich der Morbidität und Komplikationsraten gibt. Seit 2006 wird die laparoskopische Nephrektomie bei T1- Nierentumoren im Rahmen der Leitlinienempfehlungen der EAU als ope-

Nierenstiel vor laparoskopischer Nephrektomie 07 rativer Standard betrachtet. Derzeit erreichbare Operationszeiten von weniger als 2 Stunden und Blutverluste von durchschnittlich 150 ml belegen den erreichten Standard und die hohe Sicherheit dieser Eingriffe. In der offenen Nierenchirurgie hat sich, aufgrund exzellenter Langzeitergebnisse, bei Tumoren bis zu 4 cm Durchmesser die Organ-erhaltende partielle Nephrektomie durchgesetzt. Ein Grund hierfür ist die auch bei Patienten mit gesunder kontralateraler Niere bessere Nierenfunktion im Langzeitverlauf. Auch größere Tumore bis zu einem Durchmesser von 7 cm können, bei einem selektierten Patientengut, organerhaltend operiert werden. Insgesamt haben diese Tumore eine schlechtere Prognose, die jedoch, wie durch Untersuchungen belegt wurde, nicht von der Art des Eingriffes, also Nephrektomie oder Teilresektion, sondern in erster Linie vom maximalen Tumordurchmesser und dem hiermit assoziierten Metastasierungspotential abhängig ist. Mit neuen verbesserten Techniken zur Blutstillung sind partielle Nephrektomien inzwischen auch laparoskopisch durchführbar. Bei kleinen exophytischen Tumoren kann eine Teilresektion ohne Ischämie erwogen werden. Größere Tumore jedoch können nur unter Ischämie laparoskopisch reseziert werden. Die ersten größeren Serien sind bezüglich der Ischämiezeit sowie der funktionellen und onkologischen Ergebnisse vielversprechend. In unserer Klinik bieten wir neben laparoskopischen Nephrektomien bei einem limitierten Tumordurchmesser auch laparoskopische Nierenteilresektionen an. Fragen zu laparoskopischen Eingriffen beantworten wir gerne in unserer Laparoskopiesprechstunde.

08 NEUE MITARBEITER DER KLINIK Frau Sandra Waalkes: Assistenzärztin in der Klinik seit November 2008 Assistenzärztin der Klinik für Urologie und Andrologie am Allgemeinen Krankenhaus Celle (01.2007-11.2007) Assistenzärztin am Institut für Diagnostische Radiologie, MHH (12.2007-10.2008) Forschungsschwerpunkt urologische Onkologie Dissertation: Phase Contrast Measurements with Combined Parallel Imaging and Partial Fourier Acquisition: In Vitro and In Vivo Assessment Studium der Humanmedizin an der Medizinische Hochschule Hannover Email: waalkes.sandra@mh-hannover.de Frau Sandra Waalkes Herr André Nicklas Herr André Nicklas: seit Juni 2008 Assistenzarzt in der Klinik aktuell Rotationshospitanz in der Klinik für Kinderchirurgie der MHH seit Februar 2009 Facharzt für Urologie Weiterbildung an der Urologischen Klinik und Poliklinik am Klinikum Rechts der Isar der Technischen Universität München, an der Urologischen Klinik des Klinikums St. Elisabeth in Straubing, und der Urologischen Klinik des Vinzenz-Krankenhauses Hannover. Studium der Humanmedizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Dissertation: Die laparoskopische Nierenbeckenplastik bei Patienten mit Anomalien des oberen Harntrakts oder Nephrolithiasis Email: nicklas.andre@mh-hannover.de Herr Ali Saljoughi: seit Oktober 2008 Assistenzarzt in der Klinik einjährige Weiterbildung in der Urologischen Klinik und Poliklinik am Universitätsklinikum Essen Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover Dissertation: Effekte von Arginase-Inhibitoren auf die humane Samenblase Abitur 2000 am Campe-Gymnasium in Holzminden Email: saljough.ali@mh-hannover.de Herr Ali Saljoughi

PD Dr. med. A. S. Merseburger, Oberarzt der Klinik Dr. med. M. Seidler, Assistenzarzt 09 KLINISCHE STUDIEN Auf diesen Seiten möchten wir Sie auf unsere klinischen Studien aufmerksam machen und bieten Ihnen an, unter dieser Adresse mit uns Kontakt aufzunehmen, um Einschlussmöglichkeiten für Ihre Patienten zu überprüfen. Prostatakarzinom (Soma 47 Studie) Behandlung des fortgeschrittenen HRPCa mittels LHRH Analoga und Somatostatin Analoga unter der Berücksichtigung der neuroendokrinen Expression sowie der Androgenrezeptorstatus Einschluss: HRPC, Z.n. radikaler Prostatektomie ohne Nachweis von Metastasen; bei PSA Anstieg unter Hormontherapie Ausschluss: Radiatio, Metastasen, Diabetes, Pankreaserkrankungen, C2 Abusus, Chronische Lungenerkrankungen Prostatakarzinom (AstraZeneca 33 Studie) Behandlung des hormonrefraktären Prostatakarzinom (HRPCa) bei Knochenmetastasen mit Basis-Chemotherapie Docetaxel sowie Endothelin-Rezeptor- Antagonist vs. Placebo Einschluss:, HRPCa, Knochenmetastasen Ausschluss: Radiatio < 4 Wochen vor Studienbeginn, Chemo/Nuclidtherapie, Neurologische Ausfallerscheinungen Prostatakarzinom Behandlung des HRPCa mit Knochenmetastasen (für Patienten die schon eine Docetaxel Chemotherapie abgeschlossen haben) eine so genannte secondlinetherapy mit einem Alpha-Radium-Chlorid Voraussichtlicher Studienstart im Frühjahr 2009 Überaktive Blase OAB (SOFIA-Studie) Behandlung für Patienten ab dem 65. Lebensjahr, die unter den Symptomen einer überaktiven Blase leiden mit dem Wirkstoff Fesoterodin Einschluss: männliche und weibliche Patienten ab 65. Lebensjahr, OAB Symptome länger als 3 Monate vor Screening, 8 Miktionen in 24 h Ausschluss: Belastungsinkontinenz, POP > Grad 3, Blasensteine, Interstitielle Cystitis, Katheter oder Katheterisierung, signifikante neurogene Blasenfunktionsstörung, nicht mehr als drei Harnwegsinfekte pro Jahr In Zusammenarbeit mit der Klinik für Hämatologie, und Onkologie wird derzeit folgende Studie angeboten: Randomisierte doppelblinde Studie der Phase III zur adjuvanten Therapie mit Sunitinib vs. Placebo bei Hochrisikopatienten mit Nierenzellkarzinom (A6181109) Einschluss: Klarzelliges Nierenzellkarzinom, Hoch Risiko nach UISS, Randomisierung innerhalb 3-12 Wochen nach Nephrektomie Ausschluss: Vorbehandlung, Metastasierung Ansprechpartner in der Onkologie ist Dr. V. Grünwald, Mail: gruenwald.viktor@mh-hannover.de Frau Marina Akkermann, Study nurse Frau Stefanie Linde, Study nurse Kontaktinformation: Klinische Studien: Frau M. Akkermann, Frau S. Linde Mail: akkermann.marina@mh-hannover.de linde.stefanie@mh-hannover.de Tel: 0511-532-3556 Fax: 0511-532-3481

10 Das AdVance-Band schematisch dargestellt DAS ADVANCE -BAND ZUR THERAPIE DER INKONTINENZ NACH RADIKALER PROSTATEKTOMIE Dr. med. Matthias Oelke Dr. med. Alexander Gabuev Kontaktinformation: Dr. med. Matthias Oelke Inkontinenzsprechstunde (Donnerstag 8.00-16.00 Uhr) Mail: oelke.matthias@ mh-hannover.de Tel: 0511-532-3647 Fax: 0511-532-5634 Die Implantation eines hydraulischen artifiziellen Sphinkters (AMS 800, Fa. AMS) gilt seit mehr als zwei Jahrzehnten als etabliertes Verfahren zur Therapie der Belastungsinkontinenz und wird deshalb in der Urologischen Klinik der MHH regelmäßig implantiert. Da jedoch diese Operation aufwendig und das Implantat teuer ist sowie im postoperativen Verlauf häufig Revisionsoperationen notwendig sind, eignet sich der artifizielle Sphinkter speziell bei Männern mit drittgradiger Belastungsinkontinenz. Es steht seit Kurzem eine alternative und minimal-invasive Operationsmethode zur Verfügung, die bei Männern mit erst- bis zweitgradiger Belastungsinkontinenz und noch erhaltenem Sphinkterschluss erfolgreich eingesetzt werden kann. Durch die Implantation eines retrourethralen Bandes (AdVance, Fa. AMS) wird die membranöse und bulbäre Harnröhre bei intraabdomineller Druckerhöhung fixiert. Die Implantation des Bandes erfolgt via perinealen Zugang über eine ca. 4 cm lange, vertikale Inzision, dorsaler Freilegung der bulbären Harnröhre und transobturatorischer Ausleitung der Bänderenden (Abb.). Auf eine vollständige Harnröhrenfreilegung wie beim artifiziellen Sphinkter und auf die zusätzliche Fixierung des Bandes kann verzichtet werden. Die Implantation des AdVance Bandes dauert ca. 45 Minuten und kann in Spinalanästhesie erfolgen. Nach kurzem stationärem Aufenthalt empfehlen wir unseren Patienten körperliche Schonung und Vermeidung von Druck auf das Perineum (z.b. Fahrradfahren, Reiten) für 3 Monate. Eine neue Studie mit einem Follow-up von 12 Monaten berichtete über vollständige Kontinenz (keine Vorlagen) bei 52% und über eine Verbesserung der Inkontinenz (1-2 Vorlagen/Tag) bei 34% der Patienten. Da das AdVance Band erst seit Kurzem implantiert wird, liegen noch keine Langzeitergebnisse oder randomisierte Studien zum Vergleich mit anderen Kontinenzsystemen vor. Aus diesem Grund wird die Urologische Klinik der MHH zukünftig auch adjustierbare, minimal-invasive Bänder zur Behandlung der Belastungsinkontinenz implantieren und die Unterschiede hinsichtlich Effektivität und Nebenwirkungen prospektiv evaluieren. Sie sind alle herzlich eingeladen, den artifiziellen Sphinkter und verschiedene minimal-invasive Bänder zur Wiedererlangung der Harnkontinenz mit uns gemeinsam in Form eines Workshops zu implantieren.

11 WICHTIGE ADRESSEN UND TELEFONNUMMERN IN DER KLINIK FÜR UROLOGIE UND UROLOGISCHE ONKOLOGIE Sekretariat Prof. M. A. Kuczyk Frau P. Linde Tel.: +49-511-532-5847 Fax: +49-511-532-5634 E-Mail: linde.petra@mh-hannover.de Kliniksekretariat Frau J. Diskau Tel.: +49-511-532-6673 Fax: +49-511-532-3481 E-Mail: diskau.jennifer@mh-hannover.de Urologische Poliklinik Frau Wollmann und Frau Böker: Tel.: +49-511-532-3647 Fax: +49-511-532-5634 E-Mail: anmeldung.urologie@mh-hannover.de Notfalltelefon In dringenden Notfällen erreichen Sie uns 24 Stunden am Tag unter: Tel.: +49-1522-5497634 Adresse der Klinik: Medizinische Hochschule Hannover Klinik für Urologie und Urologische Onkologie Carl-Neuberg-Str. 1 30625 Hannover IMPRESSUM Schriftleitung: F. Imkamp, A. S. Merseburger Verantwortlich für den Inhalt: Markus A. Kuczyk Layout und Druck: MHH, Digitale Medien März 2009

Perspektiven eröffnen SUTENT bei mrcc Überleben mit SUTENT 26,4 Monate in der First-Line bei mrcc 1 Sutent 12,5 mg/25 mg/50 mg Hartkapseln. Wirkstoff: Sunitinib. Zusammensetzung: Wirkstoff: Eine Hartkapsel enthält Sunitinibmalat, entsprechend 12,5 mg/25 mg/50 mg Sunitinib. Sonstige Bestandteile: Mannitol (Ph.Eur.), Croscarmellose-Natrium, Povidon (K 25), Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Gelatine, Eisen(III)-oxid (E 172), Titandioxid (E 171), Schellack, Propylenglycol, Natriumhydroxid; -25 mg/-50 mg zusätzl.: Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172), Eisen(II,III)-oxid (E 172). Anwendungsgebiete: Zur Behandlung nicht resezierbarer u./od. metastasierter maligner gastrointestinaler Stromatumoren (GIST), wenn eine Behandlung mit Imatinibmesylat wegen Resistenz oder Unverträglichkeit fehlgeschlagen ist. Zur Behandl. fortgeschrittener u./od. metastasierter Nierenzellkarzinome (MRCC). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Sunitinibmalat oder einen der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Die wichtigsten behandlungsbedingten, schweren unerwünschten Ereignisse bei der Behandlung von Patienten mit soliden Tumoren waren Lungenembolie (1 %), Thrombozytopenie (1 %), Tumor-Hämorrhagie (0,9 %), fiebrige Neutropenie (0,4 %) und Hypertonie (0,4 %). Die häufigsten (bei mind. 20 % der Patienten) behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse aller Schweregrade umfassen u. A. Erschöpfung; gastrointestinale Beschwerden wie etwa Durchfall, Übelkeit, Stomatitis, Oberbauchbeschwerden und Erbrechen; Verfärbung der Haut; Dysgeusie und Anorexie. Bei Patienten mit soliden Tumoren waren Erschöpfung, Hypertonie und Neutropenie die häufigsten behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse im Schweregrad 3 und eine erhöhte Lipase das häufigste behandlungsbedingte unerwünschte Ereignis im Schweregrad 4. Hepatitis und Leberversagen traten bei weniger als 1 % der Patiente n auf und eine Verlängerung des QT-Intervalls bei weniger als 0,1 %. Ereignisse mit tödlichem Ausgang umfassten u. a. Multiorganversagen, disseminierte intravaskuläre Koagulation, peritoneale Blutungen, Rhabdomyolyse, Apoplex, Dehydrierung, Nebenniereninsuffizienz, Nierenversagen, akute respiratorische Insuffizienz, Pleuraerguss, Pneumothorax, Schock und plötzlicher Tod. In GIST-Studien: Sehr häufig: Anämie, Neutropenie, Thrombozytopenie; Hypothyreose; Appetitlosigkeit; Beeinträchtigung des Geschmackssinns, Kopfschmerzen; Hypertonie; Durchfall, Übelkeit, Stomatitis, Erbrechen, Oberbauchbeschwerden, Bauchschmerzen/aufgeblähter Bauch, Blähungen, Schmerzen im Mundbereich; Gelbfärbung/Verfärbung der Haut, palmar-plantares Erythrodysästhesie-Syndrom, Veränderung der Haarfarbe, Hautausschlag; Schmerzen in den Extremitäten/Gliedmaßen; Erschöpfung/ Kraftlosigkeit, Schleimhautentzündung, Ödeme. Häufig: Leukopenie, Lymphopenie; Parästhesie, Schwindel, periphere Neuropathie, Hypästhesie; Nasenbluten, Dyspnoe; Chromaturie; Verstopfung, Zungenschmerzen, Mundtrockenheit, gastroösophagealer Reflux, Ulzerationen/Beschwerden im Mundbereich; trockene Haut, Haarausfall, Dermatitis, periorbitale Ödeme, Hautreaktionen, Erythem, Ekzem, Juckreiz, Hyperpigmentierung der Haut, Abschälen der Haut, Blasenbildung, Hautschäden; Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Muskelspasmen, Rückenschmerzen, Muskelschwäche; Pyrexie; Schlaflosigkeit; Lipase erhöht, weißes Blutbild erniedrigt, Ejektionsfraktion verringert, Hämoglobin erniedrigt, Kreatininphosphokinase erhöht, Thrombozytenzahl erniedrigt, Gewichtsabnahme, Amylase erhöht, Aspartataminotransferase erhöht, Alaninaminotransferase erhöht. In der zytokinrefraktären und der nicht vorbehandelten MRCC-Studie: Sehr häufig: Neutropenie, Thrombozytopenie, Anämie; Hypothyreose; verringerter Appetit; Beeinträchtigung des Geschmackssinns, Kopfschmerzen; Hypertonie; Nasenbluten; Durchfall, Übelkeit, Oberbauchbeschwerden, Stomatitis, Erbrechen, Bauchschmerzen/aufgeblähter Bauch, Verstopfung, Zungenschmerzen, Blähungen, Schmerzen im Mund, Mundtrockenheit; palmar-plantares Erythrodysästhesie-Syndrom, Gelbfärbung/Verfärbung der Haut, Hautausschlag, trockene Haut, Veränderung der Haarfarbe, Haarausfall; Schmerzen in den Extremitäten; Erschöpfung/Kraftlosigkeit, Schleimhautentzündung, Ödeme; Ejektionsfraktion verringert, Gewichtsverlust. Häufig: Leukopenie, Lymphopenie; verstärkter Tränenfluss, Lidödem; Dehydratation; Schwindel, Parästhesie, periphere Neuropathie, Hypästhesie, Hyperästhesie; Hitzegefühl, Hitzewallung; Dyspnoe, pharyngolaryngeale Schmerzen, Husten, Dysphonie, trockene Nase, Belastungsdyspnoe, verstopfte Nase, Pleuraerguss; gastroösophagealer Reflux, Dysphagie, Cheilitis, Zahnfleischbluten, Hämorrhoiden, Proktalgie, Ulzerationen im Mundbereich, Magenbeschwerden, Rektalblutungen; Hautrötung, Abschälen der Haut, Juckreiz, periorbitale Ödeme, Dermatitis, Hautschäden, Schädigung/Verfärbung der Nägel, Blasenbildung, Hautreaktionen, Hyperkeratose, Akne; Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Muskelspasmen, Rückenschmerzen; Fieber, Schüttelfrost, Schmerzen, Brustschmerzen; Schlaflosigkeit, Depressionen; Thrombozytenzahl erniedrigt, Leukozytenzahl erniedrigt, Lipase erhöht, Hämoglobin erniedrigt, Kreatininphosphokinase erhöht, Aspartataminotransferase erhöht, Amylase erhöht, Kreatininwert erhöht, Blutdruck erhöht, Alaninaminotransferase erhöht. Weitere Nebenwirkungen nach Markteinführung: Häufig: erhöhtes schilddrüsenstimulierendes Hormon (TSH). Gelegentlich: Herzinsuffizienz, dekompensierte Herzinsuffizienz, Linksherzversagen; Pankreatitis; Leberversagen. Selten: Verlängerung des QT-Intervalls, Torsade de pointes; gastrointestinale Perforationen; thrombotische Mikroangiopathie; Hyperthyreose; nephrotisches Syndrom. Häufigkeit unbekannt: Infektionen (mit oder ohne Neutropenie); Myopathie u./od. Rhabdomyolyse; Pleuraerguss, Lungenembolie, akute respiratorische Insuffizienz; Proteinurie. Warnhinweis: Enthält Mannitol und Propylenglycol. Packungsgrößen: Sutent 12,5 mg/25 mg/50 mg Hartkapseln: 30 Hartkapseln (N1). Bitte beachten Sie außerdem die Fachinformation. Abgabestatus: Verschreibungspflichtig. Pharmazeutischer Unternehmer: Pfizer Limited, Sandwich, Kent CT13 9NJ, Vereinigtes Königreich. Repräsentant in Deutschland: PFIZER PHARMA GmbH, 76139 Karlsruhe. Stand: August 2008. www.pfizer.de 08120055-P03_az_mhhurol.indd 1 12.02.2009 b-8v6su-hk-0 1. Figlin RA, Hutson TE, Tomczak P, et al. Overall survival with sunitinib versus IFN-alpha as fi rst-line treatment of mrcc. J Clin Oncol. 2008 May; 26(15SI):256s, Abstract 5024. 10:29:36 Uhr