Sparen 4.3 ALLES AUF EINEN BLICK. Unterrichtsblock (UB): UB Nr. 4.3. Mein Freund, das Sparschwein. Name des UB:



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Transkript:

ALLES AUF EINEN BLICK UB Unterrichtsblock (UB): UB Nr. 4.3 Name des UB: Themenschwerpunkte (Module): Hauptzielsetzung des UB: Mein Freund, das Sparschwein Intensive Beschäftigung mit den Themen Sparen und Sparformen Refl ektieren des eigenen Sparverhaltens Entwickeln persönlicher Sparziele Kennen lernen verschiedener Sparformen und deren Vor- und Nachteile Stärkung der persönlichen Handlungskompetenz als Kundin/Kunde bei einem Bankinstitut Kritisches Hinterfragen und Beurteilen von Sparformen Möglicher Bezug in/zu folgenden Unterrichtsfächern: Dauer: Hintergrundinfos für Lehrkräfte: Mathematik, Deutsch, Geografi e und Wirtschaftskunde, Geschichte und Sozialkunde, Berufsorientierung 2 UE je 50 Min. LB: Mein Freund, das Sparschwein Übergänge zu anderen UB: UB 2.1; UB 4.2; UB 5.1; UB 5.3; UB 6.1 Links zum UB: AK-Portal/ Bankenrechner: http://www.bankenrechner.at/ 4.3/1

ALLES AUF EINEN BLICK UB 15` 1. Brainstorming - Sparen Als Einstieg wird in der Großgruppe ein Brainstorming zum Thema Sparen gemacht und der persönliche Bezug dazu hergestellt. Die Assoziationen der Schüler/innen zum Thema Sparen werden gesammelt. Eine gemeinsame Diskussion, warum Sparen Sinn macht und welche Vorteile es hat, rundet diese Sequenz ab. MB: Brainstorming - Sparen 35` 2. Mein Weg zum Sparziel Ziel dieser Methode ist es, dass jede Schülerin/jeder Schüler ein eigenes Sparziel entwickelt. Es sollte in den nächsten ein bis vier Jahren realisierbar sein. MB: Mein Weg zum Sparziel AB: Mein Weg zum Sparziel In der Kleingruppe fi ndet ein erster Austausch über mögliche Sparziele statt. Anschließend durchläuft jede ihren /jeder seinen Weg zum Sparziel und formuliert ihre/seine ganz persönlichen Schritte. Das Refl ektieren über seinen Weg mit einer zweiten Person stellt den Schlusspunkt dieser Übung dar. 50` Ende der ersten Einheit / Pause 3. Sparformen Im nächsten Schritt geht es darum, unterschiedliche Sparformen kennen zu lernen und ihre Besonderheiten zu benennen. Das Ausarbeiten von sinnvollen Fragen an die Bank, um die richtige Sparform für sein Sparziel zu fi nden, steht am Ende dieses Unterrichtsblockes. MB: Sparformen : Sparformen - Bilder 1-5 : Sparformen - Tabelle Ein Puzzle mit Bildern verschiedener Sparformen wird von den Jugendlichen zusammengesetzt. Im Anschluss werden zu diesen Sparformen Basisinformationen vermittelt. Diese dienen als Grundlage für die Entwicklung von Fragen an eine Bank, um eine geeignete Sparform für sein persönliches Sparziel zu fi nden. 4.3/2

Mein Freund, das Sparschwein LB Spar jetzt, kauf später! Zahlreiche Werbekampagnen zielen darauf ab, Geld auszugeben, das man nicht besitzt. So wird uns auf eine sehr unverblümte Art und Weise suggeriert, dass man sich alles leisten kann, egal, ob das Geld wirklich vorhanden ist oder in einem bestimmten Zeitraum aufgebracht werden kann. Dass hier das Pferd von hinten aufgezäumt wird, liegt auf der Hand. Jeder Urlaub, jedes Auto, jede Einbauküche - alles, was über Raten fi nanziert wird, ist in der Regel ein sehr teures Geschäft und verursacht erhebliche Mehrkosten. Die Übersicht über die persönlichen Finanzen geht leicht verloren und eine zu eng kalkulierte Einnahmen-/Ausgabenrechnung ist oftmals der erste Schritt in Richtung Schuldenfalle. Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen Am Anfang dieser Kette steht immer ein Wunsch. Eine intensive Auseinandersetzung und die Überprüfung dieses Wunsches auf seine Notwendigkeit und dessen Umsetzbarkeit, sowie die Entwicklung einer realistischen Vorgangsweise zur Erfüllung sollten den nächsten Schritt beschreiben. Ansparen von Geld zur Erfüllung eines Wunsches ist aber in den letzten Jahren aus der Mode gekommen, obwohl es die sicherste Methode ist, sorgenfrei ans Ziel zu kommen. Aber das Erfüllen von Wünschen braucht bekanntlich viel Geduld und die wollen viele Menschen in der sehr schnelllebigen Zeit nicht mehr aufbringen. Begriffsklärung Sparen Sparen im Sinne von einsparen Sparen kann dahingehend verstanden werden, dass bisheriger Konsum und bisherige Ausgaben eingeschränkt werden, wie z.b. Energie sparen, Müll reduzieren, Einsparen von Autofahrten - Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel oder die Haushaltskosten senken. In diesen Fällen steht der Gedanke im Vordergrund, Ressourcen effi zienter zu nutzen, zu reduzieren oder auch dazuzugewinnen. Sparen im Sinne von ansparen Hier lassen sich drei Kategorien unterscheiden: Zwecksparen Vermögensbildung Vorsorgesparen Zwecksparen Bei größeren Ausgaben und Anschaffungen, wie z.b. einem Auto, neuen Möbeln, einem Urlaub, etc. ist es notwendig, über einen längeren Zeitraum frei verfügbares Geld anzusparen. Wer vorausschauend plant, kann sich Wünsche ohne Schulden erfüllen. Auch zur Finanzierung von laufenden Kosten, die z.b. jährlich abgerechnet werden, wie Betriebskosten oder Versicherungsprämien, ist es zielführend, regelmäßig und rechtzeitig Geld zur Seite zu legen. Vermögensbildung Neben zweckorientierten Sparmotivationen kann durch Ansparungen der Grundstock für die Vermögensbildung gelegt werden. Ab einer gewissen Einlagenhöhe und -dauer werden Sparprodukte des öfteren von Anlageprodukten (z. B. Fonds, Aktien, ) abgelöst. Wichtig ist hier zu wissen, dass mit den Gewinnchancen auch die Risiken für den Verlust des eingesetzten Kapitals steigen. Wichtiger Grundsatz Es macht keinen Sinn, mit dem Ansparen von Vermögen zu beginnen, wenn die Grundbedürfnisse nicht befriedigt, vorhandene Schulden nicht abgebaut und kein Notgroschen für Unvorhergesehenes vorhanden ist. 4.3/3

Mein Freund, das Sparschwein LB Vorsorgesparen Vorsorgesparen macht Sinn, um Geld für Notsituationen, fürs Alter und z.b. für die Aus- und Weiterbildung von Kindern zur Verfügung zu haben. Um einen fi nanziellen Polster für Unvorhergesehenes zu haben, wird empfohlen, zwei bis drei Monatsgehälter anzusparen. Aus diesem Depot können beispielsweise Reparaturen, eine plötzliche Neuanschaffung einer Waschmaschine, Wahlarztrechnungen, Strafen, etc. beglichen werden. Ein großes Thema in diesem Zusammenhang ist die Pensionsvorsorge. Darüber gibt es sehr kontroversielle Diskussionen, ob und ab wann für die Pension vorgesorgt werden soll. Es liegt vor allem im Ermessen der Einzelperson, welcher Standpunkt dazu eingenommen wird. Eine individuelle Auseinandersetzung mit diesem Thema und den dazu angebotenen Spar- und Anlageprodukten ist hier unerlässlich. Bei der Frage, welche Form Geld zu sparen oder anzulegen, ihnen am meisten zusagt, liegt die Tendenz bei den Österreicherinnen und Österreichern eindeutig bei den Sparprodukten. Bevor Geld angelegt wird, werden Ansparprodukte gewählt. Hier hat nun das Sparbuch den Bausparvertrag von der Nummer eins verdrängt und ist das beliebteste Sparprodukt in Österreich. Insgesamt werden also vor allem Möglichkeiten gewählt, die eine hohe Sicherheit versprechen. Sparprodukte vergleichen und auswählen Mit Hilfe der Serviceleistung http://www.bankenrechner.at/ kann online durch das Beantworten einiger Fragen ein geeignetes Bankprodukt gefunden werden. Für den Bereich Sparen stehen das Sparbuch, der Bausparvertrag und ein Sparzinsrechner zur Auswahl. Das Ergebnis kann erste Anhaltspunkte für ein diesbezügliches Gespräch mit der Bank liefern. Zu beachten ist allerdings, dass nicht alle Banken mit ihren Produkten vertreten sind und somit das Ergebnis unvollständig ist. Eigene Recherchen sind notwendig, um ein Gesamtbild zu bekommen. Sparformen Das Sparbuch ist die Nummer eins Quelle: GfK Marktforschungsgruppe http://www.gfk.at/imperia/md/content/gfkaustria/data/press/2008/pressechart_gfk_stimmungsbarometer_sparen_und_anlegen_2008_q3.pdf Sparschwein Das Sparschwein ist in der Regel die erste Sparform, mit der Kinder in Kontakt kommen. Sparschweine werden von Banken/Kreditinstituten vor allem zu Werbezwecken ausgegeben, um Kinder für künftige Bankgeschäfte zu gewinnen. Frei verfügbares Geld wird in die Spardose geworfen und kann jederzeit wieder herausgeholt werden. Deswegen bekommt man auch keine Zinsen von der Bank. Das Geld ist zu Hause zwar relativ sicher, aber im Falle eines Einbruches/Diebstahles bekommt man von niemandem einen Ersatz dafür. Natürlich tragen auch viele Kinder ihr gesammeltes Geld am Weltspartag zur Bank und legen es auf ein Sparbuch, wo sie wiederum Zinsen dafür erhalten. Klassisches Sparbuch Neben dem Sparschwein werden für Kinder oftmals zur Geburt von Familienmitgliedern Sparbücher angelegt. Aus diesem Grund verfü- 4.3/4

Mein Freund, das Sparschwein LB gen bereits viele Kinder und Jugendliche über klassische Sparbücher. Sparbuchformen Bei den Sparbüchern wird zwischen Losungswortsparbüchern und Namenssparbüchern unterschieden. Losungswortsparbücher kommen bis zu einer Einlagenhöhe von 15.000,-- zur Anwendung. Namenssparbücher werden ausgestellt, wenn die Einlage 15.000,-- übersteigt, oder auch darunter, wenn es die Kundin/der Kunde wünscht. Bei jedem ersten Geschäft mit einer Bank ist ein Legitimationsbeweis zu erbringen, was heißt, dass von Seiten der Bank die Identität der Kundin/des Kunden überprüft wird. Losungswortsparbuch Bei Losungswortsparbüchern lautet das Sparbuch auf eine Bezeichnung, die willkürlich gewählt werden kann. Zusätzlich wird ein Losungswort festgelegt (von der Einzahlenden/ vom Einzahlenden zu wählen), mit dem die Einlage wieder behoben werden kann. Es kann somit jede Person, die das Sparbuch in Händen hat und das Losungswort kennt, das Geld am Schalter beheben. Namenssparbuch Anders ist die Situation bei den Namenssparbüchern. Hier lautet das Sparbuch auf den Namen der Inhaberin/des Inhabers. Behebungen sind bei Namenssparbüchern nur mit dem Sparbuch, einem Identitätsausweis und der Leistung einer Unterschrift möglich. Somit kann nur die Inhaberin/der Inhaber des Sparbuches das Geld beheben. Ein- und Auszahlungen Einzahlungen Einzahlungen können täglich, monatlich, jährlich oder als Einmalerlag und in regelmäßigen und unregelmäßigen Intervallen erfolgen. Auszahlungen Auszahlungen sind bei ungebundenen Sparbüchern jederzeit möglich, bei gebundenen Sparbüchern grundsätzlich nach Ablauf der Bindefrist, da bei vorzeitiger Behebung Vorschusszinsen von der Bank in Abzug gebracht werden. Diese Strafzinsen betragen nach dem Gesetz pro Monat der nicht eingehaltenen Bindedauer 0,1 % des vorzeitig ausbezahlten Betrages, höchstens jedoch die dafür im laufenden und im vergangenen Jahr angefallenen Habenzinsen. Nach Ablauf der Bindefrist ist es oftmals so, dass sich die Bindefrist automatisch verlängert, wenn der Betrag nicht innerhalb einer bestimmten Frist (z.b. einer Woche) nach Ablauf behoben wird. Verzinsung Nachdem das Geld der Bank (für einen bestimmten Zeitraum) überlassen wird, zahlt die Bank dafür Zinsen. Je nach Sparbuchform, Sinnhaftigkeit und eigenem Verhandlungsgeschick kann ein variabler oder ein fi xer Zinssatz zur Anwendung kommen. Täglich fällige Spareinlagen können grundsätzlich jederzeit behoben werden; daher bieten die Banken nur sehr niedrige Zinsen an. Der Zinssatz ist variabel und kann vom Geldinstitut jederzeit geändert werden. Wie hoch der aktuelle Zinssatz ist, kann man praktisch nur durch regelmäßige Vorlage des Sparbuchs bei der Bank erfragen. Die Bandbreite der Zinssätze für täglich fällige Spareinlagen ist enorm. Eine fi xe Verzinsung bei gebundenen Spareinlagen hat naturgemäß den Vorteil, dass man im Vorhinein den Zinsertrag kennt, den man bei Einhaltung der vereinbarten Bindedauer erzielen wird. Hier besteht jedoch das Risiko, dass bei einem niedrigen Zinssatz eingestiegen wird und man bei steigendem Zinsniveau längerfristig an den Einstiegszinssatz gebunden ist und 4.3/5

Mein Freund, das Sparschwein LB nicht an den marktkonformen Zinssatz herankommt. Variable Verzinsung bei gebundenen Sparbüchern kann zwar mit dem Risiko einer späteren Reduktion des vereinbarten Zinssatzes verbunden sein; dafür sollte aber gewährleistet sein, dass der Zinssatz auch bei steigenden Zinsen marktkonform bleibt. Die Zinsen, die man von der Bank erhält, unterliegen der Kapitalertragssteuer (KEST). Von den Erträgen werden 25 % von der Bank direkt an das Finanzamt abgeführt. Einlagensicherung Die Einlagen, die man einer Bank zur Verfügung stellt, sind gesichert, sodass man im Falle einer Insolvenz der Bank das Geld bekommt. Die Einlagensicherung ist gesetzlich geregelt und jede Bank muss einer Einlagensicherung angehören. Im Moment gilt eine unbegrenzte Einlagensicherung. Die unbegrenzte Einlagensicherung gilt bis Ende 2009. Ab 01. Jänner 2010 ist die Einlagensicherung mit 100.000,-- pro Person und Bank begrenzt. Andere Sparbuchformen Neben dem klassischen Sparbuch haben sich auf dem Markt auch einige andere Sparbuchvariationen in den letzten Jahren etabliert. So zum Beispiel Kapitalsparbücher, Prämiensparbücher und andere Bonusprodukte. Im Grunde gilt auch für diese Sparbucharten das bereits bei den klassischen Sparbüchern Erwähnte. Wie die konkrete Ausgestaltung dieser Sparbuchformen aussieht, variiert von Bank zu Bank. Vergleiche zahlen sich auf jeden Fall aus, um für sich das am besten passende Produkt zu fi nden. Besonderheiten bei Kapitalsparbüchern Wesentliches Kriterium von Kapitalsparbüchern ist, dass hier ein Einmalerlag vorgenommen wird. Das heißt, dass bei der Eröffnung ein fi xer Betrag eingezahlt wird, der die gesamte Laufzeit über konstant gehalten wird. Zudem haben Kapitalsparbücher eine fi xe Laufzeit, in welcher das Geld nicht behoben werden sollte, da ansonsten Vorschusszinsen (vgl. Punkt Auszahlungen) zur Anwendung kommen. Die Verzinsung hängt in vielen Fällen einerseits von der Höhe der Einlage, andererseits von der Laufzeit ab, d.h. je höher die Einlage bzw. die Laufzeit, desto höher ist auch der Zinssatz. Bei Kapitalsparbüchern kommt in der Regel ein fi xer Zinssatz zur Anwendung. Besonderheiten bei Prämiensparbüchern Prämiensparbücher eignen sich besonders für Ansparzwecke. Häufi g wird regelmäßig auf diese Sparbücher eingezahlt (z.b. monatlich, quartalsweise, etc.), die Modalitäten können unterschiedlich sein. So kann eine Mindesteinzahlung pro Zeiteinheit (z.b. Monat/Quartal/ Jahr) und/oder eine Maximalhöhe vorgegeben sein. Die Laufzeit von Prämiensparbüchern umfasst mehrere Jahre (z.b. vier Jahre). Der Zinssatz ist variabel, richtet sich in der Regel nach dem marktkonformen Zinsniveau und steigt mit der vereinbarten Laufzeit stufenweise an. Das Kapital ist für die Dauer der Ansparphase gebunden. Vergleiche zahlen sich aus, da die jeweiligen Modalitäten, Laufzeiten, Zinsen, udgl. von Bank zu Bank stark variieren. Besonderheiten bei Bonusprodukten Bonusprodukte sind vor allem für den mittelund langfristigen Vermögensaufbau geeignet. Wesentliches Charakteristikum bei diesen Varianten ist, dass der Zinssatz mit der eingehaltenen Laufzeit ansteigt. Man kann jederzeit aussteigen, erhält aber dann nur die für die bereits erreichte Stufe vereinbarten Zinsen. Dabei sind die Zinssätze auf den ersten Stufen relativ gering. Bonusprodukte werden auch für Einmalerläge angeboten. Es gibt bei den 4.3/6

Mein Freund, das Sparschwein LB einzelnen Banken eine Vielzahl verschiedenartiger Produkte mit unterschiedlichsten Bezeichnungen und Zinsgestaltungen. Sparkonto Das Sparkonto ist ein eigenes Online-Konto, das an ein bereits vorhandenes Privatkonto (Referenzkonto) angehängt wird. Es ist eine gute Alternative zu täglich fälligen Sparbüchern, da bei diesem Produkt der geringere Personalaufwand belohnt wird und die Bank dadurch höhere Zinsen zahlt. beim Sparkonto dar. Bausparvertrag Der Bausparvertrag ist eine Sparform, die in einer Urkunde verbrieft wird. Der eigentliche Zweck des Bausparens ist die Verschaffung eines unkündbaren Bauspardarlehens für die Beschaffung und/oder Sanierung von Wohnräumen bzw. für Maßnahmen der Bildung bzw. Pfl ege. Um ein Bauspardarlehen zugeteilt zu bekommen, ist es notwendig, vorher Sparleistungen zu erbringen. Einzahlungen können jederzeit durch Überweisung vorgenommen werden. Ein- und Auszahlungen am Bankschalter sind möglich, in der Regel jedoch mit hohen Kosten verbunden! Um über den Sparbetrag zu verfügen, ist es notwendig, das Sparguthaben vom Sparkonto auf das Privatkonto rückzuüberweisen. Erst nach der Wertstellung kann der Betrag mit der Bankomatkarte bei jedem Geldautomaten oder am Schalter behoben werden. In der Regel ist die Verzinsung variabel, wobei die Höhe des Zinssatzes nach der Höhe des Sparguthabens gestaffelt ist. Die Sparguthaben sind auf den Sparkonten täglich fällig und können daher jederzeit ohne Zinsverlust behoben werden. Sparkarten (Spar-Card) Eine Sparkarte wird in Verbindung mit einem Sparkonto angeboten. Bei der Eröffnung bekommt man eine Spar-Card samt PIN-Code ausgehändigt, mit der man Einund Auszahlungen tätigen kann. Einzahlungen erfolgen mittels Überweisungen und Auszahlungen können mit Spar-Card und PIN-Code beim Geldausgabeautomaten der jeweiligen Bank getätigt werden. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, direkt beim Schalter den Bargeldverkehr abzuwickeln. Dafür können ebenso wie beim Sparkonto erhebliche Kosten anfallen, die die erwirtschafteten Zinsen wertmäßig vernichten können. Die Verzinsung stellt sich bei der Spar-Card genauso wie Die Mindestlaufzeit eines Bausparvertrages beträgt sechs Jahre. Einzahlungen können mittels Einmalerlag oder durch monatliche, quartalsweise oder jährliche Einzahlungen erfolgen. Diese Einzahlungen werden nach Tarifwahl (Fixzins-Spartarif, Dynamischer Spartarif, Vorsorgetarif) von der jeweiligen Bausparkasse verzinst. Zu dieser Verzinsung gewährt der Staat eine Bausparprämie, die jährlich neu festgelegt wird. Für das Jahr 2009 wurde die staatliche Bausparprämie vom Bundesministerium für Finanzen auf 4 % festgelegt. Die Prämie kommt für den im jeweiligen Jahr einbezahlten Betrag zur Anwendung. Die maximale Einzahlungshöhe beträgt bei monatlichen Raten 1.200,-- jährlich, bei einer Einmaleinzahlung 7.200,-- bei sechsjähriger Laufzeit und 12.000,-- bei zehnjähriger Laufzeit. Nach Ablauf der festgelegten Laufzeit kann entweder die gesamte Summe ausbezahlt und z.b. für eine weiterführende Ausbildung (Studium) verwendetet werden oder erneut in einen Bausparvertrag (oder in ein anderes Spar- bzw. Veranlagungsprodukt) angelegt oder die angesparte Summe in ein Bauspardarlehen umgewandelt werden. Auch Bausparkassen unterliegen der gesetzlichen Einlagensicherung. 4.3/7

Brainstorming - Sparen MB Zeit: 15 Minuten Material: keines Vorbereitung: keine Was kann womöglich vermieden werden, wenn ich zuerst spare und dann erst das Geld ausgebe? Lernziele / Anliegen: Thematischer Einstieg Refl ektieren des eigenen Sparverhaltens Erkennen, welchen Sinn Sparen hat Ablauf: Zum Einstieg wird im Plenum ein Brainstorming gemacht. Dazu werden alle Assoziationen der Schüler/innen zum Thema Sparen an die Tafel geschrieben. Im Anschluss wird gemeinsam überlegt, was das Ziel des Sparens ist. Anmerkungen: Hilfreiche Fragen für die Diskussion Spart ihr? Worauf spart ihr? Spart jemand für euch (z.b. Eltern, Großeltern,...) Welchen Sinn, welchen Zweck kann Sparen haben? Was habe ich davon, wenn ich spare? Welche Vorteile hat Sparen? 4.3/8

Mein Weg zum Sparziel MB Zeit: 35 Minuten Material: AB: Mein Weg zum Sparziel Drei kleine Zettel pro Schüler/in Vorbereitung: AB: Mein Weg zum Sparziel entsprechend der Schülerzahl kopieren. Ablauf: Die Schüler/innen erhalten drei kleine Zettel. Auf jeden der drei Zettel soll ein persönliches Sparziel geschrieben werden. Hinweis: Diese Sparziele sollen folgende Kriterien erfüllen: Absehbar - erreichbar in den nächsten ein bis höchstens vier Jahren. An Geld gebunden - für das Erreichen des Ziels sind Geldmittel notwendig. Aktivierend - das Erreichen des Ziels motiviert, ist positiv besetzt. Klar - Die Formulierung ist klar und verständlich. Anschließend werden Vierergruppen gebildet. Jedes der Gruppenmitglieder legt seine Sparziele so auf den Tisch, dass die anderen sie einsehen können. Nun besteht die Möglichkeit, noch andere Ideen für seine eigenen Sparziele zu fi nden. Im Anschluss nimmt sich jede/jeder das für sie/ihn wichtigste Sparziel heraus. Alle anderen werden zur Seite gelegt. Die Lehrkraft stellt nun den Ablauf des Arbeitsblattes Mein Weg zum Sparziel vor. Sie ergänzt, dass der Punkt 5 vorerst nicht bearbeitet werden soll. Dieser wird in der zweiten Einheit behandelt. In Einzelarbeit entwickeln die Jugendlichen ihren individuellen Weg zum Sparziel. Nachdem dieser fertiggestellt wurde, tauschen sich die Banknachbarinnen und Banknachbarn über ihr Ergebnis aus. Lernziele / Anliegen: Refl ektieren und Benennen der eigenen Sparziele Erarbeiten einer schrittweisen Vorgangsweise zur Erreichung des gesetzten Sparziels Vorbereitende Übung für die nachfolgende Methode Sparformen Anmerkungen: 4.3/9

Mein Weg zum Sparziel AB Aufgabe Auf dem Weg zu deinem persönlichen Sparziel gibt es einiges zu tun: Schreibe dein Sparziel als erstes in das Sparschwein. Worauf sparst du und wieviel wird es voraussichtlich kosten? Beantworte die Fragen 1) bis 4). Frage Nr. 5) lass noch frei - das kommt später! Die beantworteten Fragen 1) bis 4) besprich anschließend mit deiner Banknachbarin/deinem Banknachbarn. 2 Mein Sparziel 5) Was will ich von der Bank wissen? Welche Fragen stelle ich?......,-- 4) Was könnte mir schwer fallen bei der Umsetzung? Welche Stolpersteine könnten auftauchen? 3) Was oder wer kann mir helfen, mein Sparziel schneller bzw. leichter zu erreichen? Gibt es zusätzliche Einnahmequellen? Wenn ja, welche? 2) Wie viel kann/muss ich monatlich sparen, um mein Sparziel zu erreichen? 1) Wie viele Tage/Wochen/Monate/ Jahre plane ich, um mein Sparziel zu erreichen?... Start 4.3/10

Sparformen MB Zeit: 50 Minuten Material: : Sparformen - Bilder 1-5 /AB: Sparformen - Tabelle Vorbereitung: Das Lehrkräfteblatt Sparformen - Bilder 1-5 beidseitig (!) ausdrucken, in ca. 15 Teile schneiden und bei Bedarf laminieren. /AB: Sparformen - Tabelle einmal auf Folie und zusätzlich entsprechend der Schülerzahl kopieren. Ablauf: Die Schüler/innen werden in fünf Gruppen eingeteilt. Puzzle Jede Gruppe erhält ein Puzzle, welches gemeinsam zusammengesetzt werden soll. Die Puzzles werden nun umgedreht. Auf der Rückseite sind wichtige Eckpunkte zur jeweiligen Sparform beschrieben. Die Lehrperson schreibt die wichtigsten Eckpunkte pro Sparform in die Sparformen-Tabellen -Folie. Die Schüler/innen erhalten das Arbeitsblatt Sparformen-Tabelle und notieren die Angaben darauf mit. Im Anschluss daran wird ein Sparziel einer Schülerin/eines Schülers ausgewählt. Gemeinsam wird in der Klasse besprochen, welche Sparform für das genannte Sparziel am sinnvollsten erscheint und warum. Fragen an die Bank Im nächsten Schritt werden gemeinsam sinnvolle Fragen an eine Bank entwickelt. Welche Fragen sollen einerseits von den Jugendlichen an eine Bank gestellt werden und welche Anworten benötigen sie anderseits von einer Bank, um eine folgerichtige Entscheidung treffen zu können. Sobald alle fertig sind, gibt jede Gruppe bekannt, welche Sparform auf dem Bild zu sehen ist. Leitfaden für das weitere Gespräch: Was haben die Bilder gemeinsam? Sind manche der dargestellten Sparformen unbekannt? Wenn ja, welche? Was wisst ihr bereits über die dargestellten Sparformen? Mögliche Fragen: Welche Sparformen haben Sie im Angebot? Ist der Zinssatz bei der jeweiligen Sparform fi x oder variabel? Wie hoch sind die Zinsen? Erhöhen sie sich mit steigender Spareinlage? Gibt es einen Verhandlungsspielraum? Wann werden die Zinsen jeweils gutgeschrieben? Muss ich einen Mindestbetrag einzahlen? Gibt es einen Höchstbetrag? Wann und wie oft kann/muss ich einzahlen? Wie viel muss ich monatlich einzahlen, so dass ich z.b. in vier Jahren 900,-- angespart habe? Zu welchen Konditionen kann ich mein Geld beheben? Kann ich mein Geld täglich beheben oder ist es auf eine bestimmte Zeit gebunden? 4.3/11

Sparformen MB Welchen Vorteil hat eine längere Bindungsfrist? Wie viel Geld bekomme ich zusätzlich? Was ist, wenn ich mein Geld abhebe, bevor die Bindefrist abgelaufen ist? Muss ich Strafzinsen zahlen und wie hoch sind diese? Welche Kosten und/oder Gebühren (Kontoführung, Kontoschließung, Kartengebühr, Behebungskosten am Schalter,...) fallen bei der jeweiligen Sparform an? Was benötige ich, wenn ich diese Sparform eröffnen möchte? Was passiert mit meiner Spareinlage, wenn die Bank in Schwierigkeiten gerät? Zum Abschluss wird noch einmal das eigene Sparziel unter die Lupe genommen und die entwickelten Fragen auf das Arbeitsblatt Mein Weg zum Sparziel eingetragen. Lernziele / Anliegen: Kennen lernen verschiedener Sparformen Erfassen der Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Sparformen Stärkung der persönlichen Handlungskompetenz Kritisches Hinterfragen und Beurteilen von Sparformen Anmerkungen: 4.3/12

Sparformen - Bilder 1 4.3/13

Sparformen - Bilder 1 Sparschwein Einzahlung Jederzeit - nach Lust und Laune. Laufzeit / Bindefrist Meistens wird das Geld ein Jahr lang gespart und dann gesammelt auf ein Sparbuch oder Konto einbezahlt. (Weltspartag!) Verzinsung Wer daheim spart, erhält auch keine Zinsen. Auszahlung Mit Schlüssel oder Hammer kann das Geld jederzeit herausgeholt werden. Kostenfalle Keine, denn beim Sparschwein entstehen keine zusätzlichen Kosten. 4.3/14

Sparbuch Musterbank Sparformen - Bilder 2 4.3/15

Sparformen - Bilder 2 Einzahlung Sparbuch = Sparurkunde Die Einzahlung kann täglich, monatlich, jährlich oder als Einmalerlag und in regelmäßigen und unregelmäßigen Abständen erfolgen. Laufzeit / Bindefrist Verzinsung Es gibt täglich fällige Sparbücher oder auch Sparbücher (Kapital-, Prämiensparbücher,...) mit einer bestimmten Bindefrist z.b. ein bis vier Jahre. Es können zwei Arten von Zinssätzen bei den unterschiedlichen Sparbuchvarianten zur Anwendung kommen: - fi xer Zinssatz - variabler Zinssatz Losungswortsparbuch (bis zu einer Spareinlage von 15.000,--): gegen Vorlage des Sparbuchs und mit Losungswort kann Geld behoben werden. Auszahlung Kostenfalle Namenssparbuch (ab einer Spareinlage von 15.000,-- oder vorher auf Wunsch der Kundin/des Kunden): gegen Vorlage des Sparbuchs, eines Ausweises und der Unterschrift der Inhaberin/des Inhabers kann Geld behoben werden. Wenn das Geld vor Ablauf der Bindefrist behoben wird, dann werden von der Bank Vorschusszinsen (=Strafzinsen) in Abzug gebracht. 4.3/16

Sparformen - Bilder 3 4.3/17

Sparformen - Bilder 3 Sparkonto Ein Sparkonto ist ein Online-Konto und immer an ein Privatkonto (Referenzkonto) angehängt. Einzahlung Jederzeit mittels Überweisung vom Privatkonto oder am Schalter. Laufzeit / Bindefrist Verzinsung Täglich kann abgehoben werden. Der Zinssatz ist variabel. Je mehr Geld auf dem Konto ist, desto höher werden auch die Zinsen. Den bei diesen Produkten geringeren Personalaufwand belohnt die Bank mit höheren Zinsen. Auszahlung Es muss zuerst auf das Privatkonto überwiesen werden und von dort kann es mit der Bankomatkarte bei einem Geldautomaten oder direkt am Bankschalter abgehoben werden. Kostenfalle Wer das Geld am Bankschalter auf das Sparkonto einbezahlen oder beim Schalter abheben will, muss in der Regel Kosten für die Bearbeitung bezahlen. 4.3/18

Sparformen - Bilder 4 Musterbank Sparkarte 4.3/19

Sparformen - Bilder 4 Einzahlung Sparkarte (Spar-Card) Die Sparkarte gehört immer zu einem Sparkonto. Jederzeit mittels Überweisung vom Privatkonto oder direkt am Schalter. Laufzeit / Bindefrist Verzinsung Täglich kann abgehoben werden. Der Zinssatz ist variabel. Je mehr Geld auf dem Konto ist, desto höher werden auch die Zinsen. Den bei diesen Produkten geringeren Personalaufwand belohnt die Bank mit höheren Zinsen. Auszahlung Mit der Sparkarte und dem PIN-Code kann bei den Geldautomaten der jeweiligen Bank oder direkt am Bankschalter abgehoben werden. Kostenfalle Wer das Geld am Bankschalter auf das Sparkonto einbezahlen oder beim Schalter abheben will, muss in der Regel Kosten für die Bearbeitung bezahlen. Ein Vergleich der Kartengebühren zahlt sich aus. Hier gibt es große Unterschiede! 4.3/20

Sparformen - Bilder 5 4.3/21

Sparformen - Bilder 5 Einzahlung Bausparen Monatlich, einmal im Jahr oder auch nur einmal eine größere Summe am Beginn der Laufzeit. Laufzeit / Bindefrist Mindestlaufzeit beträgt sechs Jahre. Der Bausparvertrag ist in einer Urkunde verbrieft. Verzinsung / Prämie Beim Bausparen erhält man neben den Zinsen eine Bausparprämie vom Staat. Die Prämienhöhe beträgt 4% des einbezahlten Betrags. Man bekommt die staatliche Prämie nur bis zu einer Einzahlungshöhe von 1.200,-- pro Jahr, wenn man monatliche Raten einzahlt (Stand 2009). Auszahlung Kostenfalle Nach Ablauf der Laufzeit kann das Geld entweder: ausbezahlt oder erneut in einen Bausparvertrag (oder anderes Sparprodukt) angelegt oder in ein Bauspardarlehen umgewandelt werden. Wer das Geld schon vor Ablauf der Vertragsdauer (min. sechs Jahre) heraus nimmt, muss die Prämie zurückzahlen, ein Teil der Zinsen wird rückverrechnet und es fallen Verwaltungskosten an. 4.3/22

Sparformen - Tabelle Besonderheiten/ Kostenfallen Zinsen / Prämien Auszahlung Laufzeit/ Bindungsfrist Sparformen Einzahlung Sparschwein Sparbuch Sparkonto Sparkarte Musterbank Sparkarte Bausparer 4.3/23