Für die Rechte der Tiere

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Transkript:

Zeitschrift von der schweizerischen Nutztierschutz-Organisation für Kuh, Schwein, Huhn & Co. November 2017 Nr. 5 www.kagfreiland.ch Für die Rechte der Tiere Verantwortlichkeiten im (Nutz-) Tierschutz Tierschutz in der Schweiz KAG-Wiki: Das Ei Hofportraits Wurstworkshop Markt & Produkte

Editorial Meine Meinung Aktuell Kurzfutter Kaninchen im Freiland nur noch für Enthusiasten? Termin vormerken für die KAGfreiland-GV 2018 Liebe KAGfreiland Mitglieder, Gönnerinnen und Freunde, liebe Leserinnen und Leser, Mit Herzblut ans Werk! Die Gesundheit von Tier und Mensch sowie eine intakte Umwelt sind eng miteinander verbunden. Daher ist ein möglichst nachhaltiger, gesunder Lebensstil Bestandteil meiner Lebensphilosophie. Umso mehr habe ich mit Begeisterung und Stolz die Wahl als Co-Geschäftsleiterin bei KAGfreiland angenommen. Mit meiner langjährigen Erfahrung in den Bereichen Verkauf, Marketing, Finanzen und Personalwesen ergänze ich nun die Geschäftsleitung um Tanja Kutzer. Auf der Geschäftsstelle werde ich mich mit in einer mir persönlich nahen Materie auseinandersetzen und mit meinem Fachwissen, viel Enthusiasmus und Herzblut zugunsten des Tierwohls alle beteiligten Partner unterstützen können. Das Tierwohl wird bei unseren Bauern gelebt. KAGfreiland-Nutztiere erhalten deutlich mehr Platz, Licht und Auslauf als das Schweizer Tierschutzgesetz vorschreibt und dies freiwillig. Die Nutztiere sind für unsere KAGfreiland-Bauern keine anonymen Waren. Unterstützen auch Sie das Bestreben von KAGfreiland für ein möglichst hohes Tierwohl bei den Nutztieren, indem Sie KAGfreiland- Produzentinnen und -Produzenten zu vermehrtem Absatz und Bekanntheit des KAGfreiland-Labels verhelfen. Denn nur so wird sich unsere Vision auch erreichen lassen die Haltung möglichst vieler Nutztiere unter artgerechten Bedingungen im Freiland. Eben Konsequent Artgerecht Gehalten! Vielen Dank für Ihr Vertrauen in unsere Arbeit auf der Geschäftsstelle für eine Verbesserung in der Nutztierhaltung. Ich freue mich auf den persönlichen Austausch mit Ihnen. Ihre Melanie Hohl Co-Geschäftsleiterin RAUS-Beiträge also die Förderbeiträge des Bundes für eine tiergerechte Auslaufhaltung - werden für Kaninchen ab 1. Januar 2018 Geschichte sein. Mit der Revision der Direktzahlungsverordnung wurden Tierwohlbeiträge für die Haltung von Hengsten, Böcken und Ebern abgeschafft, weil die sowieso niemand in Gruppen halten würde. Diese Änderung hat es wenigstens in die Zusammenfassung des BLW zur Revision geschafft. Die Streichung der RAUS- Beiträge für Kaninchen kann man dagegen nur der tabellarischen Auflistung entnehmen. Die Begründung muss man in den Vernehmlassungs-Unterlagen suchen dort heisst es, die Gesundheit der Tiere könne bei Auslauf ins Freie nicht gewährleistet werden, und niemand würde die Kaninchen je auf die Wiese lassen. Stolz brüstet man sich dagegen mit den neuen RAUS-Förderungen für Bisons und Hirsche. Diese dürfen jedoch schon vom Tierschutzgesetz aus nicht ausschliesslich im Stall gehalten werden sondern brauchen mindestens eine Weidefläche von 500 m2. Laut dem Bundesamt für Statistik wurden 2016 in der Schweiz rund 562 Bisons, 11 991 Hirsche und 70 540 Kaninchen gehalten. In Zukunft profitieren also 16 Bisons-haltende Betriebe bzw. 315 mit Hirschen fast automatisch von Fördergeldern, während 2144 Kaninchenhalter darin bestätigt werden, dass Kaninchen auf der grünen Wiese nichts zu suchen haben. Ich kann ob dieser Logik nur den Kopf schütteln und bin froh, dass KAGfreiland ab 2018 mit dem Projekt Has im Gras zeigen wird, wie eine ökonomische und gleichzeitig artgerechte Kaninchen-Haltung aussehen kann. Aufgrund der nun fehlenden RAUS-Beiträge bleibt zu hoffen, dass dieses System am Ende nicht nur etwas für Enthusiasten sein wird. n Tanja Kutzer Leitung Tierprojekte (is) An einer Generalversammlung des Vereins KAGfreiland geht es zwar öfters um die Wurst, im Frühling 2018 aber nun tatsächlich. Zumindest im Rahmenprogramm. Am Samstag, 21. April 2018 sind wir zu Gast in der Wurstwerkstatt von Mika Lanz in Zürich, welcher auch Fleisch von KAGfreiland-Höfen bezieht und verarbeitet. Mika s Stadt. Fleisch.Wurst www.stadtjaeger.ch Davor treffen wir uns um ca. 9:30 Uhr im Zürcher Gemeinschaftszentrum GZ Oerlikon an der Gubelstrasse 10 in Zürich zur ordentlichen Generalversammlung. Dazu möchten wir Sie herzlich einladen, sich den Termin vorzumerken und frei zu halten. Die Einladung und detaillierte Informationen werden im KAGfreiland-Magazin im Februar 2018 und auf www.kagfreiland.ch publiziert. Schriftliche Einladungen per Brief oder Email werden nicht mehr versendet! n Darf mensch Tiere nutzen? (jt) Diese Frage hat Billo Heinzpeter Studer in seinem Bekanntenkreis und weit darüber hinaus verschiedensten Menschen unserer Zeit gestellt. Nicht nur das, er hat sie eingeladen, ihre Gedanken und Meinungen niederzuschreiben und diese in seinem Buchprojekt «Darf mensch Tiere nutzen» zu veröffentlichen. So entstand ein bunter Strauss von Meinungen und Sichtweisen, Theorien und geschichtlichen Abhandlungen über das Verhältnis zu unseren Nutztieren. Dank der 39 Autorinnen und Autoren ist er spannend und kurzweilig zu lesen auch weil man dabei zum Nachdenken und Hinterfragen seiner Gewohnheiten und Ansichten geradezu herausgefordert wird. Das Buch liefert Stoff für Diskussionen im Freundeskreis, in der Familie oder am Stammtisch. Ob es auch etwas bewirkt? Die Voraussetzungen dazu sind jedenfalls gegeben: Man wird für den Einkauf von Fleisch, für das Was, Wie, Wo und Wieviel, für den Kontakt mit den Nutztieren oder der Landwirtschaft im Allgemeinen sensibilisiert. Falls auch Sie sich Gedanken zur Tierhaltung, zur Umwelt oder zum eigenen Verhalten machen, so können wir Ihnen dieses Buch nur wärmstens empfehlen für sich oder als Geschenk für einen guten Freund. Weihnachten kommt bestimmt! n Billo Heinzpeter Studer (Hrsg) Darf mensch Tiere nutzen? ISBN 978-3-9524784-0-0 edition-mutuelle.ch CHF 40. www.tierethik.ch/bestellen/ magazin Nr. 5 2017 2 magazin Nr. 5 2017 3

Tierschutz Zuständige Vollzugs-Organe Wer vollzieht den (Nutz-) Tierschutz? Dienstagnachmittag in der KAGfreiland-Geschäftsstelle. Das Telefon klingelt, eine Dame erzählt aufgeregt von einem KAGfreiland-Bauern in ihrer Nähe, der seine Tiere offenbar schlecht behandelt. Von Schafen ist die Rede, die stundenlang ohne Wasser und Futter im Anhänger auf den Abtransport warten müssen. Wir sollen doch da bitte etwas unternehmen. n von Pascal Girod Das Beispiel ist erfunden, die Situation aber durchaus real. Regelmässig erreichen uns Meldungen dieser Art. Dann gilt es, richtig zu reagieren. Meist werden wir zunächst mit dem betroffenen Bauern Kontakt aufnehmen und ihn nach seiner Sicht der Dinge fragen. Im Idealfall kann die Angelegenheit danach bereits als Missverständnis oder Bagatelle abgehakt werden. Liegt aber tatsächlich ein Missstand vor, gilt es abzuklären, auf welcher Ebene dieser gelagert ist. Esel sind Herdentiere und haben gesetzlichen Anspruch auf die Haltung mit ihresgleichen - und bei KAGfreiland sowieso garantierten Weidegang. Alle KAGfreiland-Produzenten sind verpflichtet, unsere Tierhaltungs-Richtlinien einzuhalten. Werden von unseren Kontrolleuren, von unseren Mitarbeitern oder Drittpersonen Verstösse dagegen festgestellt, kommt das Sanktionsreglement zum Zug. Darin sind die zu treffenden Massnahmen detailliert und für alle einsehbar festgelegt. Diese reichen von halbjährigen Fristen zur Beseitigung kleinerer baulicher Mängel über einen eingeschriebenen Brief bis hin zu Vermarktungssperre oder Kündigung des Vertrags in besonders schweren Fällen. KAGfreiland ohne rechtliche Handhabe Ganz anders sieht es aus, wenn ein Tierhalter, egal ob von KAGfreiland oder nicht, gegen die Vorschriften von Tierschutzgesetz oder Tierschutzverordnung verstösst. Als NGO hat KAGfreiland keinerlei Befugnis, hier sanktionierend einzuschreiten. Wir können die Situation beurteilen, mit den Betroffenen sprechen, bestenfalls Lösungen vorschlagen, wir können aber keine verpflichtenden Massnahmen erlassen. Stattdessen schalten wir das zuständige kantonale Veterinäramt ein. Das können und sollten Sie übrigens auch tun, wenn Sie einen Verstoss gegen das Tierschutzgesetz beobachten. Die kantonalen Veterinärämter sind für den Vollzug der tierschutzrechtlichen Bestimmungen zuständig. Dazu sind sie mit weit reichenden Handlungsmöglichkeiten aber auch gesetzlich verankerten Pflichten ausgestattet. Die Oberaufsicht schliesslich liegt beim eidgenössischen Departement des Innern. Das Veterinäramt kann nun also die Tierhaltungen kontrollieren und ist dabei befugt, entsprechende Räume, Einrichtungen oder in unserem Beispiel das Fahrzeug zu betreten. Liegt tatsächlich ein Missstand vor, ist es verpflichtet, unverzüglich einzugreifen und geeignete Massnahmen zur Behebung einzuleiten. Das können Anordnungen zur Haltung oder Behandlung von Tieren sein, die vorübergehende Beschlagnahmung oder bei gravierenden Fällen das Aussprechen eines Tierhalteverbots. Das Veterinäramt ist zudem verpflichtet, Verstösse gegen das Tierschutzgesetz anzuzeigen. Die strafrechtliche Aufarbeitung liegt dann in der Regel bei der Polizei, der Staatsanwaltschaft oder auch dem Gericht. Von Kanton zu Kanton verschieden Dass das System nicht immer funktioniert, zeigte erst kürzlich der Fall Hefenhofen, bei dem Dutzende Pferde offenbar lange unter tierquälerischen Bedingungen gehalten wurden, ohne dass die Behörden entscheidend eingriffen. Dass es so weit kommt, kann unterschiedliche Gründe haben: Veterinärämter geraten zunehmend an ihre Kapazitätsgrenze, zumal die finanziellen Mittel beschränkt sind und die politische Rückendeckung oft ungenügend ist. Zudem bestehen bei Veterinärämtern und Strafverfolgungsbehörden grosse kantonale Unterschiede bezüglich der Sensibilität in Tierschutzfragen und damit der Konsequenz, mit der Verstösse verfolgt und geahndet werden. Und schliesslich mangelt es bei den Strafverfolgungsbehörden oftmals auch schlicht an tierschutzrechtlichem Fachwissen. Dass entsprechendes Know-how aber von entscheidender Bedeutung ist, zeigen die Kantone St. Gallen oder Zürich, wo ein vollamtlicher Staatsanwalt respektive eine Spezialabteilung für die Beurteilung von Tierschutzfragen zuständig sind. Die (absolute) Anzahl eröffneter Verfahren pro Jahr ist hier ungleich höher als in vielen anderen Kantonen, wie eine Auswertung durch die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) zeigt. Nicht weil die Leute in St. Gallen oder Zürich schlechter mit Tieren umgehen würden, sondern weil Verstösse konsequenter verfolgt werden. Daran sollten sich andere Kantone vielleicht ein Vorbild nehmen. Tiere können sich nicht selber wehren und sind auf das wache Auge von Beobachtern und einer zuständigen Organisation als ihrem Anwalt angewiesen. Missstände sind die Ausnahme Abschliessend gilt es noch festzuhalten, dass die meisten Vergehen wohl nicht aus bösem Willen sondern eher aus Überforderung oder Unkenntnis seitens der Tierhalter erfolgen - auch wenn das keine Entschuldigung sein kann. Die grosse Mehrheit der Tierhalter lässt sich aber sowieso nichts zu schulden kommen und hält die gesetzlichen Vorgaben ein. Das gilt insbesondere für KAGfreiland-Produzentinnen und Produzenten. Wer den zusätzlichen Aufwand auf sich nimmt, unsere besonders tierfreundlichen Richtlinien umzusetzen, tut das aus Überzeugung und aus dem Bedürfnis heraus, den Tieren ein möglichst gutes Leben zu ermöglichen. n Gesetzlich zwar erlaubt, aber jenseits von artgerecht: - die Einzelhaltung von Kaninchen. Hier setzt das politische Engagement von Tierschutz-Organisationen wie KAGfreiland an. Stiftung für das Tier im Recht TIR Haben Sie rechtliche Fragen im Zusammenhang mit Heim- oder Nutztieren? Die Stiftung für das Tier im Recht TIR erteilt dazu telefonische und schriftliche Auskünfte und bietet juristische Hilfestellung. Auch die Webseite liefert bereits viele Antworten zu konkreten Alltagsproblemen rund um Tiere. www.tierimrecht.org magazin Nr. 5 2017 4 magazin Nr. 5 2017 5

Projekt Alpweideschwein «All of it!» Wurstworkshop alpsäuli Es geht um die Wurst! Was machen eigentlich unsere Alpsäuli? (tk) Jeder Alpsommer hat leider einmal ein Ende. So auch für die KAGfreiland-Alpsäuli. Meteorologisch beginnt der Herbst stets am 1. September. Auf der Alp Selez fiel pünktlich am 2. September der erste Schnee bis knapp auf die Schweineweide herab. Es wurde also zunehmend kälter und nasser. Und da auch das Gras kaum noch nachwuchs, entschieden KAGfreiland und Georg Blunier vom Bio Hof Dusch, die Schweine knapp eine Woche früher von der Alp zu holen, als ursprünglich geplant. Tierwohl geht schliesslich vor! Nach einem erstaunlich unkomplizierten Verladen ging es zunächst zurück ins Tal nach Altdorf, wo die Alpsäuli nochmals umsteigen mussten. Anschliessend kehrten 10 von ihnen auf den Bio Hof Dusch in Paspels zurück, die andere Hälfte fand ihr neues Zuhause auf der Weidefarm in Ballwil. Diese Trennung war notwendig und geplant, um den Tieren weiterhin ausreichend Platz und Weidegang bieten zu können. Schnell lebten sich die beiden Herden ein und genossen das frische Grün im Tal. Zwar bekommen alle Tiere nun etwas Getreide zugefüttert, aber Wühlen und Graben gehören eben zum Verhaltensrepertoire von Schweinen. Daher wurden die Ausläufe in den ersten Wochen einigermassen strapaziert, das Grün wich zunehmend einem braunen Acker. Während viele Landwirte darüber wohl fluchen würden, hat Georg Blunier sich diese Eigenschaft zunutze gemacht und zwei Tiere für einige Tage beim Nachbarn einquartiert. Der wünschte sich einen frisch umgegrabenen Garten den Auftrag hatten die beiden Sauen innerhalb weniger Tage erfüllt. Inzwischen tobt die ganze Herde wieder zusammen über frische Luzerne-Felder oder abgeerntete Maisäcker. Auch in Ballwil kommt sicher keine Langeweile auf. Ende Oktober wurden kurzerhand drei der dortigen Schweine zu wissenschaftlichen Mitarbeitern befördert. Denn im nächsten Jahr soll das Projekt Alpsäuli auf einer grösseren Fläche wiederholt werden. Um die Tiere dabei auf der Alp stets orten zu können, sollen einige von ihnen mit GPS-Halsbändern ausgestattet werden. Ob diese Sensoren aber auch der Neugierde und dem teilweise rabiaten Zubeissen von Schweinen gewachsen sind, musste zunächst einmal getestet werden... Das Ergebnis lässt sich sehen und gibt Hoffnung, dass wir im nächsten Jahr nicht nur wieder sehr viel Freude am Verhalten der neuen Alpsäuli haben werden, sondern sie auch via Satellit jederzeit orten können. n Wer die Alpsäuli live verpasst hat, kann sich jederzeit in Paspels und Ballwil von ihrem Wohlergehen überzeugen. Eindrücke aus dem Alpsommer, dem Alpabzug und weitere Erlebnisse der Alpsäuli zum Anschauen unter www.youtube.com/kagfreiland Im Rahmen der Kampagne «All of it - Genuss mit Hirn & Herz» lädt KAGfreiland am 20. Januar 2018 zum Wurstworkshop nach Zürich. Unter fachkundiger Leitung können Sie hier selber Würste produzieren aus bestem KAGfreiland-Fleisch und mit saisonalen Zutaten. n von Pascal Girod Markus Bühler ist der Wurstmacher. Seit 2014 produziert er in einer ehemaligen Metzgerei in Hallau SH handgemachte Würste. Dabei probiert er gerne Neues aus, versetzt seine Kreationen mit ungewöhnlichen und saisonalen Zutaten Zitronengras, Sellerie, Falkenbier, Blauburgunder und vielem mehr. Das Resultat sind ebenso einzigartige wie schmackhafte Würste - zu bestellen unter www.derwurstmacher.ch. Nun kommt Markus Bühler für unseren Workshop nach Zürich und zeigt Ihnen, wie Sie Würste herstellen können. Legen Sie selber Hand an Fleischwolf und Wurstfüller und kreieren Sie Ihre ganz eigene Spezialität. Nach Abschluss der eigentlichen Arbeit werden wir die entstandenen Köstlichkeiten degustieren, bevor Sie mit 10-12 ihrer selbstgemachten Würste nach Hause gehen. n W U R S T W O R K S H O P Der Workshop findet am 20. Januar 2018 in der Küche von Farmy, dem Zürcher Online- Hofladen (www.farmy.ch), statt. Haben wir Sie neugierig und gluschtig gemacht? Dann melden Sie sich noch heute an, die Platzzahl ist auf 14 Teilnehmer beschränkt. Datum: 20. Januar 2018 Zeit: 11.00 ca. 14.00 Uhr Ort: Farmy, Buckhauserstrasse 28, 8048 Zürich Teilnahmegebühr: 120.- CHF pro Person Anmeldung: Senden Sie ein Email an pascal.girod@kagfreiland.ch oder rufen Sie an unter Tel. 071 222 10 23. Bitte geben Sie Name, Adresse, Telefonnummer und Email an. magazin Nr. 5 2017 6 magazin Nr. 5 2017 7

Schafe vom KAGfreiland-Hof von Paul und Simone Halter in Surcuolm GR. für Kuh, Schwein, Huhn & Co.

Legehennen-Haltung von KAGfreiland unterstützt Land Legedatum 1-CH-999-19.03 Rund 174 Eier isst jeder Schweizer durchschnittlich pro Jahr. Eine Henne legt etwa 0,8 Eier / Tag. Das Bankiva-Huhn, von dem unsere Hochleistungshühner abstammen, legt dagegen nur einmal im Jahr ein Gelege mit etwa 6 Eiern. Es lebt im Dschungel Südostasiens und wird bis zu 15 Jahre alt. Den rund 2,5 Millionen Schweizer Legehennen geht es dagegen in der Regel schon nach 18 Monaten an den Kragen. Schale Sie enthält 8 000 bis 10 000 Poren, deshalb können Bakterien ins Ei eindringen, aber auch Gase aus dem Ei entweichen. Farbe der Schale Sie ist genetisch bedingt. Ein Huhn legt entweder nur weisse oder nur braune Eier. Dies hat keine Auswirkungen auf die Inhaltsstoffe oder den Geschmack des Ei. Haltungsform 0 = Bio Erzeugung 1 = Freilandhaltung 2 = Bodenhaltung Frisches Ei Beim Aufschlagen ist das Eigelb gewölbt Fakten und Hintergründe zur Schweizer Nutztierhaltung Das Ei Informationen rund um ein perfekt verpacktes Wunderwerk Luftkammer Das Ei hat beim Legen eine Temperatur von 29 C. Wenn es abkühlt, ziehen sich die Inhalte zusammen und durch die Schale kann Luft eindringen. Zwischen der äusseren und inneren Schalenmembranen entsteht hier das Luftbläschen. Je älter das Ei ist, desto grösser wird die Luftkammer. Betrieb Von welchem Hof kommt mein Ei: http://bit.ly/20bz4oa Schalenmembrane Hagelschnur Eigelb / Dotter Es besteht zu 30 % aus Fett, enthält Vitamine und Mineralstoffe - und mehr Eiweiss als das Eiweiss. Die Farbe des Dotters variiert natürlicherweise und ist u.a. abhängig von der Ernährung, dem Gesundheitszustand und der Genetik der Henne. Die Farbe ist kein Qualitätskriterium und wird z. B. durch Paprikapulver im Futter den Wünschen der KonsumentInnen angepasst. Eiklar / Eiweiss Es enthält vor allem Wasser und Eiweiss und schützt den Dotter vor Keimen. Hagelschnur Sie fixiert den Dotter innerhalb des Eies. Älteres Ei Beim Aufschlagen ist das Eigelb abgeflacht Haltungsformen in der Schweiz 10% Bodenhaltung ohne Wintergarten 90% Bodenhaltung mit Wintergarten darin enthalten 74% Freilandhaltung konventionell 14% Freilandhaltung Bio Bürgis Powerhennen eine grosse Leidenschaft Im beschaulichen Seeberg BE verbirgt sich am Dorfrand ein kleines Tierparadies. Marc Bürgi hat sich hier zusammen mit seiner Partnerin Sarah und den beiden Schäferhunden vor kurzem einen Traum verwirklicht: Hinter dem Haus, inmitten einer parkähnlichen Gartenanlage, befindet sich ein frisch saniertes Refugium für Zweiund Vierbeiner aller Art. n von Tanja Kutzer Während sich Felice, der stolze Hahn, und seine knapp 40 Legehennen gerne zwischen ihrem Stall und dem Bachlauf aufhalten, haben die vier Kaninchen im Hang oberhalb ihr Luxusgehege bezogen. Auf dem Hügel schnattern die Enten in ihrem Teich, stets bewacht von Geronimo, dem Ganterich. Diesen hat Marc beim Kauf des Grundstücks quasi als Inventar übernommen und möchte ihn nun nicht mehr missen. Aktuell muss sich Geronimo allerdings noch mit den beiden neusten Mitbewohnern - einem wolligen Schafpärchen - anfreunden, welches hier eine Heimat gefunden hat und Marc in Zukunft wohl die Mäharbeiten im Hang abnehmen wird. Mit etwas Glück sind die Hennen gerade in Legelaune, so dass man in Seeberg ein paar frische Eier von Bürgis glücklichen Powerhennen erwerben kann. Einfach mal vorbeischauen! n Marc, wie bist du eigentlich auf KAGfreiland aufmerksam geworden? Zunächst wollte ich einfach Ideen für den Legehennen-Stall sammeln. Von Ilfis Holzbau, Emmenmatt bekam ich den Rat, mir den Buechehof in Mahren bei Lostorf anzuschauen. Dort bin ich dann das erste Mal auf KAGfreiland gestossen. Eigentlich beim Erwerb einer Schachtel KAGfreiland-Eier. Auf der Banderole prangte das Logo, ich begann im Internet zu recherchieren und dachte: Das ist genau meine Herzensangelegenheit! Was begeistert dich an der KAGfreiland-Idee? Ganz klar das Streben nach einer möglichst artgerechten Tierhaltung. Das Wohl der Nutztiere wird ins Zentrum gestellt. Die Verbesserung der allgemeinen Tierhaltung ist das Ziel und sympathische Aufklärungsarbeit wird geleistet. Das entspricht auch meinen Vorstellungen und meiner Haltung. Wie kam es dazu, dass du inzwischen so viele Tiere hältst? Da weiss ich gar nicht, wo anfangen. Seit meiner Kindheit habe ich ein Herz für Tiere. Angefangen hat alles mit einer Schildkröte. Später kamen zunächst andere «überschüssige» Schildkröten dazu. Das sprach sich rum. Und da ich zu den nicht mehr erwünschten Legehennen und Kaninchen nicht Nein sagen konnte, habe ich nach einem passenden Objekt gesucht, um eine Kraftquelle und Lebensraum für Tier und Mensch zu schaffen. Es kam, wie es kommen musste ich habe nicht nur diese Oase hier gefunden, sondern auch noch gleich 12 Enten und Gänse übernommen. Welche weiteren Pläne hast du für deine Tierhaltung? Ich kenne meine Grenzen, und Qualität zählt mehr als Quantität. Ich strebe permanent nach DER optimalen Tierhaltung. Meine Ansprüche sind hoch, manch einer mag vielleicht sagen, sehr hoch. Trotzdem gibt es immer Verbesserungsmöglichkeiten. Doch alles mit der Zeit. Diese Angelegenheit ist für mich ein Projekt fürs Leben und soll nicht zur Belastung werden. Mein Glück ist, dass ich mit KAGfreiland die ideale Ansprechpartnerin gefunden habe. Marc Bürgi s Hühner- und Naturparadies, inspiriert vom tierfreundlichsten Bio-Label KAGfreiland und bewacht von Ganter Geronimo. 12% Andere magazin Nr. 5 2017 10 magazin Nr. 5 2017 11

Hofportrait Zimmermann Küttigkofen Schweine-Himmel auf Erden Im beschaulichen Weiler Küttigkofen bewirtschaften Claudia und Matthias Zimmermann seit 2013 ihren Biohof in der mittlerweile achten Generation. n von Tanja Kutzer Auf 22 Hektar werden vor allem Getreide, Erbsen und Kartoffeln angebaut, aber natürlich auch Futter für die Rinder und Schweine. Und die haben es hier richtig gut. Im ehemaligen Milchviehstall gibt es stets einen trockenen und dick eingestreuten Liegebereich zum Zurückziehen, im Laufhof steht eine elektrische Kuhbürste für Wellness-Einheiten bereit und auf der weitläufigen Weide können die Rinder in Ruhe grasen. Zwischen all den Masttieren springt aktuell ein kleines braunes Kalb fröhlich herum beim Zukauf seiner Mutter war nicht bekannt, dass diese bereits tragend war. Weil die Geburt aber unkompliziert lief und sie sich fürsorglich um ihr Kalb kümmert, darf sie nach Auskunft von Claudia auch in Zukunft Mutterkuh sein! Gleich nebenan haben auch die beiden Esel sowie einige Pensionspferde ihr Revier. Auch für sie gilt freie Aufenthaltswahl während die Esel ein Auge auf das frische Heu geworfen haben, geniessen die Pferde lieber den sonnigen Herbsttag auf der Weide. Claudia und Matthias Zimmermann mit ihrer Muttersau Lolita. Ein besonders grosses Herz haben Claudia und Matthias aber scheinbar für ihre Schweine. Die dürfen hier alles ausleben, was das Schweineherz begehrt: Wühlen, Suhlen, Graben, Grunzen oder einfach nur in der Sonne oder im Schatten hinter den Hütten oder unter dem alten Wagen schlafen. Sowohl die Muttersauen samt Nachwuchs wie auch die Mastschweine vergnügen sich auf der Weide, bzw. auf dem, was sie davon nach all dem Graben noch übriggelassen haben. In der Nacht oder bei kühleren Temperaturen verziehen sich dann alle in die üppig mit Stroh eingestreuten Behausungen. Futter und Wasser stehen ihnen natürlich jederzeit am befestigten Fressplatz zur Verfügung. So ähnlich muss es wohl im Schweine- Himmel aussehen. Nach gut sechs Monaten endet dieser Traum jedoch in der nahen Metzgerei. Den Plätzli, Koteletts und Bratwürsten ist das artgerechte Leben zwar nicht gleich anzusehen, herausschmecken kann man es jedoch. Im wunderschönen Hofladen kann man sich davon direkt überzeugen und neben einzelnen Fleischstücken auch Gemüse, Obst, Brot, Eier und Milch aus der Region für das komplette Bio-Menü besorgen. Noch mehr Schwein haben die beiden Minipigs, welche ebenfalls in Küttigkofen leben. Diese beiden enden ebenso wenig als Schnitzel auf dem Teller wie ihr Nachwuchs. Minipigs werden vor allem als Hobby- und Haustiere gehalten. Sie sind zwar kleiner als unsere üblichen Hausschweine, haben aber die gleichen Ansprüche wie ihre grossen Verwandten. Daher geben Claudia und Matthias die Tiere nur mindestens zu zweit und in erfahrene Hände ab. Schliesslich sollen sie es auch ausserhalb von Küttigkofen gut haben. n Biohof Küttigkofen Claudia & Matthias Zimmermann-Hildbrand Dorf 1 4581 Küttigkofen Tel. 032 530 04 07 mail@biohof-kuettigkofen.ch www.biohof-kuettigkofen.ch Artgerechte Tierhaltung auf der Weide, für Zimmermann s Tiere selbstverständlich. Öffnungszeiten vom Küttigkofer Bioladen: Mi/Do 14.00-19.00, Sa 9.00-13.00 Uhr Ein Riesensortiment an gesunden landwirtschaftlichen Bio-Produkten bietet der wunderschöne Hofladen. Frischfleisch im Mischpaket ist vom Weide-Schwein, sowie Weide-Rind erhältlich und wird ins Haus gesendet. magazin Nr. 5 2017 12 magazin Nr. 5 2017 13

KAGintern Teamausflug Ein Ausflug zum «Weisen des Berges» Tierwohl schenken Einmal im Jahr steht für das Team der KAGfreiland-Geschäftsstelle ein gemeinsamer Ausflug an. Wohin dieser führt, bleibt stets bis kurz vor knapp geheim. 2016 war der Weg bis zur Stiftsbibliothek St. Gallen äusserst kurz, dafür gespickt mit allerlei kurzweiligen Informationen zur bewegten Geschichte der Stadt. 2017 sollte dies nun sozusagen ausgeglichen und das Büro weit hinter uns gelassen werden. n von Tanja Kutzer So machte sich das Team Mitte Juli bei traumhaftem Wetter auf die Fahrt zum Urner Boden. Mit der Seilbahn ging es hoch auf den Fisetengrat, wo Ehrenpräsident Hans Vock die noch frischen Wanderer in Empfang nahm. Über steile Wiesen und schmale Pfade jenseits aller Wanderwege, vorbei an Enzian und Edelweiss, erreichten schliesslich alle die Alp Bärenboden. Hier oben haben sich Hans und Rösli Vock aus rund 200 Baumstämmen des eigenen Waldes eine heimelige Blockhütte und ihren persönlichen Wohlfühlort geschaffen und beaufsichtigen im Sommer die Angus- Mutterkuhherde des Wendelinhofes. Die logistische Meisterleistung und Realisierung erforderte allerdings mehr als ein Jahrzehnt der Planung, etappenweise Bauphasen und einiges an Nachbesserung. Diese visionäre Sichtweise und das entsprechende Durchhaltevermögen waren es denn auch, die uns Hans Vock nicht nur mit auf den Abstieg, sondern auch auf unseren weiteren Berufs- und Lebensweg geben wollte. Denn das ist es, was die Arbeit bei KAGfreiland ausmacht: die Vision, den Nutztieren ein möglichst artgerechtes Leben und den Produzenten ein angemessenes Auskommen zu bieten und das Durchhaltevermögen, dies auch gegen alle Widerstände zu realisieren. Das KAGfreiland Team dankt Hans und Rösli Vock ganz herzlich für die Gastfreundschaft und die lehrreiche Führung durch die Alpenflora auf dem Weg zur Alp Bärenboden. n Geschenkspenden Mit der KAGfreiland-Geschenkspende unterstützen Sie die Entwicklung neuer Tierprojekte. Sie erhalten eine schön gestaltete Geschenkurkunde mit winterlichen Motiven, die Sie Ihren Lieben zu Weihnachten oder einfach so überreichen können. Motive: Kuh, Schwein oder Huhn; freier Betrag. Auch online unter: kagfreiland.ch/spenden/geschenkspende Bild-Kalender 2018 Kalender «Alpsäuli» Sommer-Gäste: Angus-Rinder auf der Alp Bärenboden. KAGfreiland-Ehrenpräsident und KAG-Bauer der ersten Stunde Hans Vock erklärt den Geschäftsstellen-Mitarbeitern die Welt der Glarner-Alpen. CHF 25.00 plus Porto Monatswandkalender 15 Blatt, DIN A3 quer (420 x 297 mm) Mit kunstvollen, emotionalen Bildern aus dem Leben der Alpsäuli. T-Shirts Basecap T-Shirts & Cap «Alpsäuli» CHF 15.00 plus Porto ( 2 Stck. CHF 25. ) CHF 16.00 plus Porto weiss (mit Klettverschluss) Kindergrössen: Orange 104, Hellblau 128, Dunkelblau 140, Rot 116 (Aufdruck vorn) Damen & Herren: Dunkelblau S,M,L,XL,XXL (Aufdruck hinten) Postkarten-Set Postkarten-Set «Alpsäuli» oder «KAG-Tiere allgemein» CHF 10.00 plus Porto Karten-Set Format A 6/5 mit 6 Postkarten inkl. passenden Couverts. Mit dem Erwerb dieses Sets unterstützen Sie unsere Arbeit, denn der KAG-Fünfliber ist bereits inklusive. KAGfreiland Shop: www.kagfreiland.smartcommerce.ch Bestellungen nehmen wir gerne auch via Email info@kagfreiland.ch entgegen. Selbstverständlich sind wir für Sie auch jederzeit telefonisch unter Tel. 071 222 18 18 erreichbar. magazin Nr. 5 2017 14 magazin Nr. 5 2017 15

KAGfreiland-Produkte, ein fairer Genuss! das tierfreundlichste Bio-Label eiland-produkte, n fairer Genuss! das tierfreundlichste Bio-Label Gschänk Eine Auswahl feinster Produkte aus dem Freiland und aus artgerechter Haltung. Vom tierfreundlichsten Bio-Label der Schweiz. GschänkBox mit KAGfreiland-Produkten n Auf Weihnachten bis 04. Dezember 2017 bestellbar. Spätere Bestellungen können leider nicht berücksichtigt werden. Grosse Box für Fr.78. mit Salsiz, Salami, Mostbröckli, Buräwurscht, Hornkäse, Apfelschämpis, Kartenset Kleine Box für Fr. 60. mit Salsiz, Salami, Mostbröckli, Buräwurscht, Mutschli Tel. 071 222 18 18 shop@kagfreiland.ch Das Suppen huhn www.kagfreiland.ch Suppenhuhn-Paket für Januar bestellen n Das beliebte Suppenhuhn-Paket sowie ganze Suppenhühner (Mindestbestellmenge ohne Hühnerpaket 5 Stk.) können ab sofort bis 22. Januar 2018 bestellt werden. Der Auslieferungstermin ist der 02. Februar 2018. Das 2 kg Huhn-Paket enthält Brüstchen, Geschnetzeltes, Hamburger, Bratwürste und Brätkügelchen. Das 5 kg Huhn-Paket enthält Brüstchen, Geschnetzeltes, Cordon bleu, Hamburger, Bratwürste, Fleischkäse, Brätkügelchen und Aufschnitt. Tel. 071 222 18 18 shop@kagfreiland.ch Alpsäuli (Gourmet) Abend in Emmen LU n Das Restaurant Rosstall in Emmen LU, bietet Ihnen im Februar Gourmet-Gerichte der KAGfreiland Turopolje-Alpsäuli an. «Fachlich» in Wort und Bild begleitet werden die Abende je durch KAGfreiland-Projektleiterin Dr. Tanja Kutzer und von Landwirt Cyril Süess. 07.-08. Februar 2018, vormerken oder gleich anmelden auf www.rosstall.ch Tel. 041 312 13 31 info@rosstall.ch Angebote unserer Direktvermarkter n Unsere Produzenten haben immer wieder aktuelle Angebote ihrer Produkte vom KAGhof. Von Frischfleisch, Milchprodukten über Trockenprodukte, Konfi, Honig bis z.b. zu Holz- oder Fell-Produkten. Entdecken Sie spannende Angebote via www.kagfreiland.ch/label/bauern P.S. Abonnieren Sie den Newsletter mit den aktuellen Angeboten. Für die aktuelle Angebote unserer ProduzentInnen: Newsletter abonnieren! immer aktuell über Impressum KAGmagazin Ausgabe November 2017 Auf lage: 12 000 Ex. ISSN 1663-9421 Verlag und Redaktion Verein KAGfreiland (konsequent artgerecht gehalten im Freiland), Engelgasse 12A, Postfach, 9001 St.Gallen, T 071 222 18 18, F 071 223 13 37, www.kagfreiland.ch, info@kagfreiland.ch Chefredaktion Dr. agr Tanja Kutzer Gestaltung Edi Thurnheer Bilder KAGfreiland Druck Cavelti AG, medien. digital und gedruckt, Gossau SG; Recycling-Papier Abonnement im Jahresbeitrag (Fr. 60. ) inbegriffen KAGmagazin erscheint mindestens 4 mal im Jahr Nächste Ausgabe Februar 2018 Spendenkonto PC 80-20500-5 IBAN CH02 0900 0000 8002 0500 5 Gemeinnützigkeit KAGfreiland ist als gemeinnützige Organisation anerkannt. Spenden können von den Steuern abgezogen werden.