Robert Feiger. Bundesvorsitzender. der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

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Transkript:

Robert Feiger Bundesvorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt anlässlich 22. Ordentlicher Gewerkschaftstag 9. 13. Oktober 2017, Estrel Hotel, Berlin Eröffnungsveranstaltung Montag, 9. Oktober 2017 Änderungen vorbehalten. Es gilt das gesprochene Wort! Sperrfrist: 09.10.2017, 15:30 Uhr

2 Sehr geehrte Frau Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, sehr geehrter Herr Bundesminister, sehr geehrter Herr Staatssekretär, sehr geehrte Damen und Herren Fraktionsvorsitzende und Abgeordnete, sehr geehrte Gäste! Liebe Kolleginnen und Kollegen, herzlich Willkommen zum Gewerkschaftstag der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt zum fünften Mal nun in Berlin! Ich freue mich, dass Sie mit Auto, Bahn und oder über einen der funktionsfähigen Flughäfen Berlin erreicht haben. Sie wissen, wenn hier in Berlin nicht alle Flughäfen funktionieren, liegt es gewiss nicht an unseren Bauarbeitern. Die haben ihre Arbeit am neuen Flughafen bestens erledigt. Offenbar so gut, dass sich Träger und Projektleitung von dieser Baustelle heute gar nicht mehr trennen wollen. Schön, dass Sie alle nach Berlin gekommen sind. Einige sind sogar 570 Kilometer mit dem Fahrrad und Trecker und Bauwagen aus dem Münsterland angereist. Zumindest die Anreise mit dem Fahrrad war ganz im Sinne unserer Umweltgewerkschaft! Meinen Respekt, Kolleginnen und Kollegen. Vor zwei Wochen sprachen die Kommentatoren nach der Bundestagswahl von einer tektonischen Verschiebung der Parteienlandschaft. Das mag sein. Aber die Ziele unserer Organisation bleiben auch nach den Wahlen dieselben: Wir machen weiter für mehr faire Arbeit und soziale Gerechtigkeit in diesem Land.

3 Wir werden keine Abstriche beim gesetzlichen Mindestlohn akzeptieren, keine Kehrtwende bei der Regulierung von Leiharbeit und Werkverträgen, und wir wollen die gesetzliche Rente stärken. Übrigens, vor 60 Jahren, 1957, trat die Rentenreform in Kraft. Sie etablierte ein Rentensystem, welches erstmals auf einem Generationenvertrag beruhte. An welche Regierung auch immer: das solidarische Rentensystem lassen wir uns nicht nehmen. Ausbau statt Rückbau sozialer Errungenschaften, das ist die Aufgabe. Das ist, wofür die IG BAU steht. Das sollten auch die neu gewählten Abgeordneten wissen. In der IG BAU geht es uns um Wertschätzung, Anerkennung und Respekt vor der Arbeit und einer Lebensleistung. Heute werden Fußballspieler auf dem Transfermarkt für Beträge gehandelt, die 98 Prozent der Menschen in ihrem ganzen Leben nicht verdienen. Verantwortungslose Manager streichen spektakuläre Boni ein. Gleichzeitig müssen Millionen Beschäftigte nach 45 Arbeitsjahren aufs Amt gehen. Ich finde es ist nicht gut bestellt, um die Wertschätzung, um die Anerkennung, um den Respekt der Arbeit. Wir erwarten, dass sich das ändert. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, mein erster Gruß geht an die über die 300 Delegierten unserer traditionsreichen Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, an die Hauptakteure auf unserem Kongress. Ihr, liebe Kolleginnen und Kollegen, werdet in den nächsten Tagen über unsere Arbeit Bilanz ziehen.

4 Ihr werdet einen neuen Bundesvorstand und andere wichtige Gremien unserer Gewerkschaft wählen. Ihr werdet über Satzungsänderungen, zahlreiche Anträge und Entschließungen beraten und entscheiden. Das ist eine vornehme Aufgabe mit einer großen Verantwortung. Und wie das bei uns so üblich ist, werden wir das mit der gebotenen Streitkultur machen. Ich freue mich schon jetzt auf die vor uns liegenden Diskussionen und auf die Arbeit, die auf uns zukommt. Seid herzlich willkommen auf unserem 22. Ordentlichen Gewerkschaftstag. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, der Grundsatz unserer Gewerkschaft ist über die Jahre und Generationen hinweg gleich geblieben. Es ist der Grundsatz der Solidarität. Wir stehen für eine Gesellschaft, in der alle Platz haben. Die IG BAU vergibt seit 2013 den Georg-Leber-Preis für Zivilcourage zu Ehren ihres 2012 verstorbenen ehemaligen Vorsitzenden Georg Leber. Ich freue mich sehr, dass sein Enkelsohn Björn Leber mit seiner Frau Eva und ihren Kindern heute zur Eröffnung unseres Gewerkschaftstages gekommen sind, wie auch der heutige Laudator, Dr. Gregor Gysi. Seien Sie uns sehr herzlich willkommen.

5 Unser erster Preisträger des Georg-Leber-Preises war Wolfgang Thierse, den wir ebenso wie das Ehepaar Birgit und Horst Lohmeyer begrüßen, Die Familie Lohmeyer erhielt den Preis 2015 für ihr Engagement gegen die Nazis in ihrem Dorf Jamel. Wir freuen uns, dass auch Sie alle heute hier sind. Herzlich begrüßen darf ich nun Petra Pau, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Sie kämpfte in den letzten Jahren als Mitglied des NSU- Untersuchungsausschusses beharrlich um Aufklärung der Taten und Strukturen des Terrornetzwerks und tut dies bis heute. Es freut mich, dass Sie, Frau Pau, zu unserem Kongress gekommen sind. Es ist mir ebenso eine Freude, Sigmar Gabriel, den Bundesaußenminister, bei uns zu begrüßen: Lieber Sigmar, Du hast Dich immer unseren Diskussionen gestellt. Ich erinnere mich gerne daran, wie Du als Bundeswirtschaftsminister im Gewerkschaftsbeirat mit uns über einen fairen Handel diskutiert hast. Deine Partei, die SPD, ist nun konsequenterweise in die Opposition gegangen. Ich finde das mutig und richtig. Wir begrüßen herzlich den Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Thorben Albrecht, mit dem wir auf der Fachebene stets gut zusammenarbeiten. Von der Partei Die Linke ist der Parteivorsitzende, Bernd Riexinger, heute zu uns gekommen, das ehrt und freut uns. Am Mittwoch wird er zu uns sprechen, dafür schon jetzt herzlichen Dank und willkommen.

6 Ebenfalls von der Partei Die Linke begrüßen wir den Fraktionsvorsitzenden, Dr. Dietmar Bartsch, bei uns. Dass Sie Opposition können, haben Sie schon bewiesen, andere müssen und werden das noch. Sie ahnen wer. Es ist die neue Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Andrea Nahles, die wir im Laufe der Eröffnung noch begrüßen dürfen. Wir sind gespannt auf ihren Ausblick. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, heute sind zahlreiche weitere Abgeordnete des Deutschen Bundestages unserer Einladung gefolgt. Andere Politikerinnen und Politiker werden wir im Laufe des Kongresses noch begrüßen können. Ich weiß, wie voll Ihre Kalender, auch nach der Bundestagswahl, sind und empfinde Ihre Anwesenheit als besondere Wertschätzung für unsere Gewerkschaft. Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete, seien Sie uns herzlich willkommen. Die IG BAU steht Ihnen auch in der neuen Legislaturperiode gerne als Gesprächs- und Diskussionspartner zur Verfügung. Als Gewerkschaft kennen wir die Realität auf den Baustellen und in den Betrieben ganz genau. Die Beschäftigten wollen faire Löhne und erwarten Sicherheit am Arbeitsplatz, bei Krankheit und in der Rente. Lassen Sie uns gemeinsam dafür Sorge tragen, dass die Leistungen der Beschäftigten in diesem Land den Respekt erfahren, den sie verdienen.

7 Meine sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kolleginnen, als Vorsitzender der IG BAU bin ich auch Mitglied im DGB-Bundesvorstand. Wir haben in den vergangenen Jahren einiges erreicht. Denken wir an die Erleichterung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung, den bundesweiten gesetzlichen Mindestlohn oder die Rente ab 63. Lasst uns weiter eng und erfolgreich zusammenarbeiten. Aus dem Deutschen Gewerkschaftsbund darf ich heute begrüßen: Reiner Hoffmann, als Vorsitzenden des DGB. Lieber Reiner, es ist uns eine Ehre, dass Du heute gekommen bist. Du wirst anschließend zu uns sprechen. Wir begrüßen zudem die Vertreterinnen und Vertreter unserer Schwestergewerkschaften im DGB und besonders: - Michaela Rosenberger Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten - Marlis Tepe Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft - Alexander Kirchner Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft - sowie Oliver Malchow Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei Wie immer fühlen wir uns, mit Deiner Anwesenheit sicher, lieber Oliver. Euch allen ein herzliches Willkommen.

8 Ich begrüße für den Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstand Annelie Buntenbach eine waschechte IGBAUlerin und unseren Kollegen Stefan Körzell. Schön, dass ihr da seid. Ebenfalls möchte ich die Kolleginnen und Kollegen begrüßen, die schon lange zu uns gehören, die den DGB und diese Gewerkschaft über viele Jahre mit geführt haben. Ich freue mich ganz besonders, dass Michael Sommer bei uns ist. Und ich begrüße alle anwesenden ehemaligen Mitglieder unseres Bundesvorstandes und alle ehemaligen Landesvorsitzenden. Mein besonderer Gruß gilt den ehemaligen Vorsitzenden: Konny Carl, Bruno Köbele und Klaus Wiesehügel. Seid uns herzlich willkommen. Ich blicke mit Stolz auf unsere Ergebnisse in den Tarifverhandlungen der vergangenen Jahre zurück, auf gute Lohnerhöhungen, Regelungen zur Altersversorgung, Maßnahmen gegen Leistungsverdichtung und die Angleichung der Löhne Ost an West. Tarifarbeit ist mitunter mühsam und kleinteilig, aber am Ende hat sich die Arbeit gelohnt. Gemeinsam mit unseren Tarifpartnern haben wir uns auf fortschrittliche Tarifabschlüsse geeinigt. Ich begrüße an dieser Stelle die zahlreichen Repräsentanten der Arbeitgeberverbände aus unseren Branchen auf unserem Gewerkschaftstag.

9 Stellvertretend darf ich nennen: Andreas Schmieg, Frank Dupré, Michael Knipper, Felix Pakleppa und Johannes Bungart. Ihnen ein herzliches Willkommen. Lassen Sie uns gemeinsam eine moderne Tarifpolitik entwickeln, eine Tarifpolitik, die unsere Branchen attraktiv für junge Menschen und Facharbeiter macht. In vielen Einrichtungen der Selbstverwaltung und der Tarifvertragsparteien arbeiten wir zusammen. Und so freuen wir uns, dass aus diesen Einrichtungen, den Berufsgenossenschaften, den Kammern, den Sozialversicherungen und den tariflichen Sozialkassen, viele gute Freunde und Partner da sind. Stellvertretend darf ich die Vorstände unserer größten Sozialkasse, der SO- KA-BAU, begrüßen, Herrn Dr. Manfred Purps und unseren Kollegen Gregor Asshoff. Ebenso begrüßen wir die Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer der gewerkschaftsnahen Einrichtungen und langjährigen Partnerbetriebe, mit denen wir Tag für Tag eng zusammenarbeiten. Zu unseren Gästen gehören auch zahlreiche Vorsitzende und andere hochrangige Vertreter unserer internationalen Schwestergewerkschaften. Die IG BAU steht zu ihrer internationalen und europäischen Verantwortung. Wir wollen, dass grundlegende Arbeitsrechte und die Menschenrechte weltweit geschützt werden auch in Katar. Diese gewaltigen Aufgaben können wir nur gemeinsam bewältigen.

10 Wir sind besonders froh, dass ihr, liebe Kollegen aus der Türkei, Avci, Özçelik, Doğan, Karakaşli und Doruk an unserem Kongress teilnehmt Hoschgälginis! Herzlich willkommen! Auch aus Israel haben wir heute einen Ehrengast hier. Es ist ein Zeichen der langjährigen Verbundenheit und Freundschaft, dass Yitzhak Moyal (Jitzak Mojal) an unserem Kongress teilnimmt. Herzlichen Dank. Euch alle, liebe Kolleginnen und Kollegen, heiße ich im Namen unserer Gewerkschaft sehr herzlich willkommen! Ich freue mich, dass die gerade neu gewählte Generalsekretärin der Agrarinternationalen, Sue Longley, nach Berlin gekommen ist, ebenso der Kollege Harald Wiedenhofer, Generalsekretär der EFFAT. Ich wünsche unseren ausländischen Gästen spannende Gespräche mit unseren Delegierten und einen schönen Aufenthalt bei uns! Weil wir wollen, dass über unsere Arbeit der kommenden Tage auch außerhalb dieses Hotels berichtet wird, haben wir natürlich auch die Medien eingeladen. Seien Sie uns alle recht herzlich willkommen. Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, unter uns sind auch diesmal Viele aus den Bezirksverbänden, Bundesfachgruppen, der Jungen BAU, den Arbeitskreisen und Personengruppen unserer Organisation.

11 Ich bitte um Nachsicht, dass ich nicht alle Gäste hier einzeln namentlich begrüßen konnte, aber im Namen des gesamten Bundesvorstandes heiße ich nochmals alle herzlich willkommen. Liebe Gäste, liebe Delegierte! Wir alle tragen als Demokraten eine hohe Verantwortung. Unsere Werte, Demokratie und Freiheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Mitmenschlichkeit lassen wir uns nicht nehmen. Egal von wem auch immer und erst recht nicht von dumpfen Rassisten. Konstantin Wecker hat gerade gesungen: Empört Euch, beschwert Euch, es ist nie zu spät. Recht hat er, lasst uns die nächsten Tage dazu nutzen. Ich erkläre hiermit den 22. Ordentlichen Gewerkschaftstag der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt für eröffnet.