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Transkript:

Denn wir haben ihn kennen gelernt Gedanken zum 2.Petrusbrief Frank Decker 1 BibleStudy

Inhalt Einleitung 3 Kapitel 1 4 Kapitel 2 8 Kapitel 3 12 Denn wir haben ihn kennengelernt Frank Decker, Messel 2017 2017 Frank Decker Bibeltext und zitate aus der Elberfelder Bibel, Revidierte Elberfelder Bibel 1985/1991/2006, SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten. Wiedergabe mit Erlaubnis des Verlages. 2

Gedanken zum 2.Petrusbrief 3 Der 2.Petrusbrief ist ein kurzer Brief. Trotzdem wurde über ihn enorm gestritten besonders über die Verfasserfrage. Der Verfasser stellt sich selbst im ersten Vers vor: Simon Petrus, ein Knecht und Apostel Jesu Christi. Er erinnert im Brief mehrmals an seine Augenzeugenerlebnisse mit Jesus. Er nimmt auch Bezug auf seinen früheren Brief, den er geschrieben hat. Das alles spricht für eine Verfasserschaft des Petrus, obwohl kaum geschichtliche Überlieferungen außerhalb der Bibel für die Echtheit Zeugnis geben. Es handelt sich um die gleichen Empfänger, wie beim 1.Petrusbrief. Der Ort der Abfassung wird nicht angegeben. Aber der Schreiber erwartet seinen baldigen Tod (Kapitel 1,13-15), deshalb kann man annehmen, dass er in Rom geschrieben wurde. Zeitlich dürfte das etwa 64-65 n. Chr. gewesen sein. Geschichtliche Belege außerhalb der Bibel für die Echtheit des Briefes sind besonders in den ersten zwei Jahrhunderten sehr mager. Er wird erst im dritten Jahrhundert mit den anderen allgemein anerkannten Texten im NT erwähnt. Einige Hinweise und Andeutungen findet man im Clemensbrief und im Hirten des Hermas. Hieronymus führt den 2.Petrusbrief in seiner Auflistung an. Beim Konzil zu Laodizea wurde der Brief allgemein anerkannt und gehört seitdem zum Kanon des NT. Das Auftreten von lrrlehrern, die die christliche Freiheit als Vorwand für ein sündhaftes Leben missbrauchen, dürfte das Hauptanliegen für die Abfassung des Briefes sein. Auch die Lehre von der Wiederkunft Jesu Christi wurde von Irrlehrern bekämpft. Einige hatten sie als Betrug bezeichnet (Kapitel 3,3-4), andere wollten sie als falsche Hoffnung lächerlich machen (Kapitel 3,9-10). Petrus wollte diesen Fehlentwicklungen Einhalt gebieten und die Christen ermutigen und erinnern, dass die Wiederkunft ein reales kommendes Ereignis ist, mit dem ernsthaft zu rechnen ist.

Gedanken zum 2.Petrusbrief 4 1 Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, denen, die einen gleich kostbaren Glauben mit uns empfangen haben durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus: 2 Gnade und Friede werde euch immer reichlicher zuteil in der Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn! Petrus schreibt seinen letzten Brief an die gleiche Gruppe von Gemeinden, denen er schon den ersten Brief geschickt hatte. Er betont in der Anrede: 1.) Wir haben einen kostbaren Glauben, 2.) nur durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus 3.) Gnade und Friede wünsche ich euch - immer mehr durch die wachsende Erkenntnis von und über IHN. 3 Da seine göttliche Kraft uns alles zum Leben und zur Gottseligkeit* geschenkt hat durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine eigene Herrlichkeit und Tugend**, 4 durch die er uns die kostbaren und größten Verheißungen geschenkt hat, damit ihr durch sie Teilhaber der göttlichen Natur werdet, die ihr dem Verderben, das durch die Begierde in der Welt ist, entflohen seid: * griech. eusebeia = Heiligkeit ** o. Tüchtigkeit; o. Fähigkeit; o. Vollkommenheit Vers 3 muss man genau lesen: Jesu göttliche Kraft hat uns alles geschenkt zum Leben und zur Gottseligkeit. Das ist Vergangenheitsform, es ist bereits so! Wir sind nicht auf der Suche nach dem Schlüssel zum gottseligen Leben. Es ist uns in Jesus bereits alles gegeben. BSP: Kind, das geboren wird, hat bereits alles. Es muss keine weiteren Körperteile oder Organe suchen und dazubekommen. Es muss nur wachsen!!!

Gedanken zum 2.Petrusbrief 5 Geistliches Wachstum kommt indem wir Jesus immer besser kennenlernen. Das geschieht durch eine Beziehung, die von miteinander reden (beten), sein Wort aufnehmen (geistliche Nahrung) und IHN anbeten (Worship) kommt. 5 Eben deshalb wendet aber auch allen Fleiß auf und reicht in eurem Glauben die Tugend dar, in der Tugend aber die Erkenntnis, 6 in der Erkenntnis aber die Enthaltsamkeit, in der Enthaltsamkeit aber das Ausharren, in dem Ausharren aber die Gottseligkeit, 7 in der Gottseligkeit aber die Bruderliebe, in der Bruderliebe aber die Liebe! Was Petrus hier sagt ist: Seid selbst auch begeistert dahinter her immer mehr in dieses gottselige Leben hineinzuwachsen! Leider ist die Elberfelder ÜS hier wieder in einem Deutsch, dass so keiner im Alltag spricht und deshalb schwer verständlich. Deshalb ist es gut beim Bibellesen auch immer mehrere ÜS greifbar zu haben. Hier die gleichen Verse aus Hoffnung für alle (nächste Folie lesen!) 5 Deshalb setzt alles daran, dass euer Glaube sich in einem vorbildlichen Leben auswirkt. Ein solches Leben wird dazu führen, dass ihr Gott immer besser kennen lernt. 6 Daraus entsteht immer größere Selbstbeherrschung, die zu wachsender Ausdauer führt, und aus der wiederum erwächst wahre Liebe zu Gott. 7 Wer Gott liebt, wird auch seine Brüder und Schwestern lieben, und schließlich werden alle Menschen diese Liebe zu spüren bekommen. 8 Denn wenn diese Dinge bei euch vorhanden sind und zunehmen, lassen sie euch im Hinblick auf die Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus nicht träge und nicht fruchtleer sein. 9 Denn bei wem diese Dinge nicht vorhanden sind, der ist blind, kurzsichtig und hat die Reinigung von seinen früheren Sünden vergessen. 10 Darum, Brüder, befleißigt euch umso mehr, eure Berufung und Erwählung festzumachen! Denn wenn ihr diese Dinge tut, werdet ihr niemals straucheln. 11 Denn so wird euch reichlich gewährt werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Retters Jesus Christus. Wenn wir darin leben, dann sind wir nicht fruchtleer!

Gedanken zum 2.Petrusbrief 6 Wer bei sich bemerkt, dass alles sehr schwach ist, der soll sich umso mehr an Jesus hängen und von IHM Kraft beziehen (Wort Gottes lesen, beten und IHN lieben und ehren). Worin wir auf keinen Fall nachlassen sollten ist das Leben mit Jesus zu intensivieren! Davon können wir nie genug haben! 12 Deshalb will ich Sorge tragen, euch immer an diese Dinge zu erinnern, obwohl ihr sie wisst und in der bei euch vorhandenen Wahrheit gestärkt seid. 13 Ich halte es aber für recht, solange ich in diesem Zelt bin, euch durch Erinnerung aufzuwecken, 14 da ich weiß, dass das Ablegen meines Zeltes bald geschieht, wie auch unser Herr Jesus Christus mir kundgetan hat. Petrus wusste, dass sein irdisches Leben bald zu Ende geht. Deshalb betont er hier nochmals das wichtigste an seinen ganzen Aussagen. Das ist die Aufgabe jedes Verkündigers: Die Zuhörer immer wieder an die Wahrheit zu erinnern. Auch wenn sie sie schon so oft gehört haben. Es geht nicht darum, wie oft man etwas schön gehört hat. Es geht darum wie gut man es begriffen, aufgenommen, verinnerlicht hat. So auch bei diesen grundlegenden Wahrheiten im geistlichen Leben. Es geht darum, ob und wie tief sie in unser Herz gesunken sind! 15 Ich werde aber darauf bedacht sein, dass ihr auch nach meinem Abschied jederzeit imstande seid, euch diese Dinge ins Gedächtnis zu rufen. 16 Denn wir haben euch die Macht und Ankunft unseres Herrn Jesus Christus kundgetan, nicht indem wir ausgeklügelten Fabeln folgten, sondern weil wir Augenzeugen seiner herrlichen Größe gewesen sind. 17 Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als von der erhabenen Herrlichkeit eine solche Stimme an ihn erging: "Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe." 18 Und diese Stimme hörten wir vom Himmel her ergehen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren. Das Wort, dass Petrus hier in Vers 15, mit Abschied übersetzt, gebraucht ist exodos. Der Auszug des Volkes Israel im 2.Mosebuch war der Auszug (Exodos) ins gelobte Land.

Gedanken zum 2.Petrusbrief 7 Wenn Menschen, die zu Jesus gehören, diese Welt verlassen, dann ist es ein Auszug in die Herrlichkeit Gottes! Und Petrus kann das so deutlich sagen, denn er hat nicht philosophisch- religiöse Ideen gelehrt, sondern bezeugt, was er selbst gesehen hat: Jesus, unser Retter und Gott! Er bezeugt hier nochmals, was er auf dem Berg der Verklärung miterlebt hatte (Matthäus 17,5 / Markus 9,7). 19 Und so besitzen wir das prophetische Wort umso fester, und ihr tut gut, darauf zu achten als auf eine Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet, bis der Tag anbricht und der Morgenstern in euren Herzen aufgeht, 20 indem ihr dies zuerst wisst, dass keine Weissagung der Schrift aus eigener Deutung geschieht. 21 Denn niemals wurde eine Weissagung durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern von Gott her redeten Menschen, getrieben von Heiligem Geist. Die Empfänger des Briefes damals hatten das AT. Das war ihre Bibel, das prophetische Wort. Und das AT hat über 300 Messiasprophetien, die sich in Jesus erfüllt haben bzw. die Zukünftigen sich noch erfüllen werden. Wir haben die Bibel (AT und NT), das Wort Gottes, dass uns geistliche Nahrung gibt. Deshalb wollen wir darauf achten es in uns aufzunehmen. Die Weissagungen (Prophetien) im AT sind nicht von Menschen erfunden, sondern von Gott eingegeben. Ebenso die Zusagen Jesu für alle seine Nachfolger im NT. Wir haben ein großartiges und nahrhaftes Buch in unseren Händen!

Gedanken zum 2.Petrusbrief 8 1 Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die Verderben bringende Parteiungen* heimlich einführen werden, indem sie auch den Gebieter, der sie erkauft hat, verleugnen. Die ziehen sich selbst schnelles Verderben zu. 2 Und viele werden ihren Ausschweifungen nachfolgen, um derentwillen der Weg der Wahrheit verlästert werden wird. 3 Und aus Habsucht werden sie euch mit betrügerischen Worten kaufen**; denen das Gericht seit langem schon nicht zögert, und ihr Verderben schlummert nicht. * o. Verderben bringende Lehrmeinungen ** griech. emporeuomai = hinein kommen um zu Handel zu treiben, engl. merchandise (KJV) Mit dem ersten Vers in Kapitel 2 geht es weiter in den Ausführungen des Petrus. Kapitel 1,21 und die ersten Verse von Kapitel 2 gehören zusammen. Petrus hatte betont, dass die Weissagungen im Wort (AT) von Gott eingegeben waren. Die Propheten redeten getrieben vom Heiligen Geist. Es gab aber auch im AT falsche Propheten. Wir finden viele von ihnen in den Königsbüchern und bei Jeremia. Auch an anderen Stellen kommen einige vor. Und Petrus weiß, dass nach seinem Exodos (Auszug, Heimgang) solche noch massiver auftreten werden. Petrus wurde von Jesus beauftragt seine Schafe und Lämmer zu weiden. Er war ein guter Hirte, ein wahrhaftiger Lehrer. Das sieht man besonders an seinen beiden Briefen. Guten Hirten geht es darum die Schafe gut und gesund zu ernähren. Falsche Hirten versuchen die Schafe nur für ihren Gewinn zu nähren (Schur und Schlachtung). So auch die falschen Propheten und falschen Lehrer. Sie wollen aus Habsucht die Zuhörer für sich zu gewinnen, damit sie Gewinn aus ihnen ziehen. Vers 3 in Hoffnung für alle : Sie können nie genug bekommen und werden euch belügen und betrügen, um euch das Geld aus der Tasche zu ziehen. Doch das Urteil über sie ist längst gefällt; sie werden ihrem Untergang nicht entgehen.

Gedanken zum 2.Petrusbrief 9 4 Denn wenn Gott Engel, die gesündigt hatten, nicht verschonte, sondern sie in finsteren Höhlen des Abgrundes* gehalten und zur Aufbewahrung für das Gericht überliefert hat; 5 und wenn er die alte Welt nicht verschonte, sondern nur Noah, den Prediger der Gerechtigkeit, als achten neben sieben anderen bewahrte, als er die Flut über die Welt der Gottlosen brachte; 6 und wenn er die Städte Sodom und Gomorra einäscherte und zur Zerstörung verurteilte und denen ein Beispiel setzte, die künftig gottlos sein würden; * griech. tartaros; Bezeichnung für den Strafort der abgeschiedenen Gottlosen Nachdem Petrus in den ersten Versen dieses Kapitels über falsche Propheten und Lehrer gesprochen hatte, die nur sich selbst Gewinn bringen wollen, und davon sprach, dass sie gerichtet werden, betont er nun die Gewissheit, dass Gott das Gericht bringen wird. Wenn Gott sogar Engel, die gefallen waren, und die Erde bei der großen Flut gerichtet hatte, dann wird er auch diese eigensüchtigen machthungrigen Irrlehrer strafen. 7 und wenn er den gerechten Lot rettete, der von dem ausschweifenden Wandel der Ruchlosen gequält wurde 8 - denn der unter ihnen wohnende Gerechte quälte durch das, was er sah und hörte, Tag für Tag seine gerechte Seele mit ihren gesetzlosen Werken -, so wird deutlich: 9 der Herr weiß die Gottseligen aus der Versuchung zu retten, die Ungerechten aber aufzubewahren für den Tag des Gerichts, wenn sie bestraft werden; 10 besonders aber die, die in befleckender Begierde dem Fleisch nachlaufen und Herrschaft verachten, Verwegene, Eigenmächtige; sie schrecken nicht davor zurück, Herrlichkeiten zu lästern, 11 wo Engel, die an Stärke und Macht größer sind, nicht ein lästerndes Urteil gegen sie beim Herrn vorbringen. Er geht weiter mit dem Beispiel Lot, der in Sodom - in der Mitte der ausgelebten Sünde wohnte. Petrus nennt ihn einen Gerechten, der unter dieser Sünde litt. Und wenn wir die Geschichte Lots (Genesis 13-19) nachlesen, sehen wir wie Gott jeden einzelnen Gerechten aus der Versuchung zu retten weiß! Wenn wir diese geistliche Sichtweise der Geschichte sehen, dann werden die besserwisserischen Gegner des Glaubens und die Lästermäuler

Gedanken zum 2.Petrusbrief 10 noch tragischer in unseren Augen; denn ihr Ende kommt unweigerlich mit dem Gericht. 12 Diese aber, wie unvernünftige Tiere, von Natur aus zum Eingefangen werden und Verderben geboren, lästern über das, was sie nicht kennen, und werden auch in ihrem Verderben umkommen, 13 wobei sie um den Lohn der Ungerechtigkeit gebracht Werden*. Sie halten sogar die Schwelgerei bei Tage für ein Vergnügen, Schmutz- und Schandflecke, die in ihren Betrügereien schwelgen und es sich zusammen mit euch gut gehen lassen; * o. durch den Lohn der Ungerechtigkeit geschädigt werden Petrus spricht immer noch über die falschen Propheten und Irrlehrer. Das muss man sich immer wieder in Erinnerung rufen! Er macht deutlich, dass sie in ihren Verdrehungen und ihrem Auftreten wie Tiere sind. Obwohl sie sich als Gelehrte geben, sind sie unwissend. 14 sie haben Augen voller Begier nach einer Ehebrecherin und lassen von der Sünde nicht ab, indem sie ungefestigte Seelen anlocken; sie haben ein in der Habsucht geübtes Herz, Kinder des Fluches; 15 sie sind abgeirrt, da sie den geraden Weg verlassen haben, und sind nachgefolgt dem Weg Bileams, des Sohnes Beors, der den Lohn der Ungerechtigkeit liebte, 16 aber eine Zurechtweisung der eigenen Gesetzlosigkeit empfing: Ein stummes Lasttier redete mit Menschenstimme und wehrte der Torheit des Propheten. 17 Diese sind Brunnen ohne Wasser und Nebel, vom Sturmwind getrieben; und ihnen ist das Dunkel der Finsternis aufbewahrt. Sie suchen nur danach ihre eigenen Lüste und Begierden zu befriedigen und sich dafür finanziell von leichtfertig eingefangen Menschen finanzieren zu lassen. Petrus vergleicht sie mit Bileam. Bileams Geschichte finden wir in 4.Mose 22-23. Drei Mal kamen die Unterhändler des Königs Balak von Moab zu Bileam. Letztlich vom Gold befeuert bat Bileam Gott darum ihn gehen zu lassen. Trotzdem gab Gott ihm auch immer wieder Warnungen mit auf dem Weg (Esel). Am Ende konnte Bileam Israel nicht verfluchen, sondern nur segnen. Aber wegen des Goldes gab er Balak einen verhängnisvollen Rat (ein BSP. für Halb- Ehrlichkeit, Halbwahrheit, nur teilweise Korrekt sein ).

Gedanken zum 2.Petrusbrief 11 Die Irrlehrer sind wie Brunnen ohne Wasser. Ein treffendes Bild! 18 Denn sie führen geschwollene, nichtige Reden und locken mit fleischlichen Begierden durch Ausschweifungen diejenigen an, die kaum denen entflohen sind, die im Irrtum wandeln; 19 sie versprechen ihnen Freiheit, während sie selbst Sklaven des Verderbens sind; denn von wem jemand überwältigt ist, dem ist er auch als Sklave unterworfen. 20 Denn wenn sie den Befleckungen der Welt durch die Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus entflohen sind, aber wieder in diese verwickelt und überwältigt werden, so ist für sie das Letzte schlimmer geworden als das Erste. 21 Denn es wäre ihnen besser, den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt zu haben, als sich, nachdem sie ihn erkannt haben, wieder abzuwenden von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot. 22 Es ist ihnen aber nach dem wahren Sprichwort ergangen: Der Hund kehrt wieder um zu seinem eigenen Gespei, und: Die gewaschene Sau zum Wälzen im Kot. Diese Irrlehrer sind großartig mit geschwollenen nichtigen Reden und verführen letztlich zum Verderben. Wer die Freiheit in Christus erfahren hat und dann meint, dass es nicht das Richtige war, sondern dass er noch Anderes braucht, und sein Leben dementsprechend umstellt, der macht den schlimmsten Fehler der überhaupt denkbar ist! Das gilt für Gesetzlichkeit (BSP: Paulus in seinem Brief an die Galater) und genauso für liberalistische Zeitgeistvorstellungen (BSP. Entwicklungen in Gesellschaft und Kirche heute). Eigentlich ist es ein Zurückgehen in die alte Sünde, aus der Christus gerettet hatte!

Gedanken zum 2.Petrusbrief 12 Gewissheit und Erwartung der Wiederkunft Christi 1 Diesen zweiten Brief, Geliebte, schreibe ich euch bereits, in welchen beiden ich durch Erinnerung eure lautere Gesinnung aufwecke, 2 damit ihr gedenkt der von den heiligen Propheten schon vorher gesprochenen Worte und des durch eure Apostel übermittelten Gebotes des Herrn und Retters 3 und zuerst dies wisst, dass in den letzten Tagen Spötter mit Spötterei kommen werden, die nach ihren eigenen Begierden wandeln 4 und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Ankunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so von Anfang der Schöpfung an. Petrus wusste, dass seine irdische Lebenszeit dem Ende zu ging. Er warnte deutlich vor den Wölfen im Schafspelz, die in die Gemeinde eindringen würden, wenn die Apostel in der Ewigkeit sind. Und er wusste auch, dass damit auch andere Verdrehungen und das vermehrte Zweifel säen kommen würden, wie z.b. an der Verheißung von Jesu Wiederkunft. Deshalb betont er hier im 3.Kapitel die Gewissheit und Erwartung der Wiederkunft Christi. In den ersten 9 Versen spricht er von dieser Verheißung und warum sie sich offensichtlich hinzieht. In den letzten 9 Versen spricht er über den HERRN und Seinen Tag. Er will mit diesen Versen diese Wahrheit in Erinnerung bringen und Einschlafende aufwecken! 5 Denn denen, die dies behaupten, ist verborgen, dass von jeher Himmel waren und eine Erde, die aus Wasser und durch Wasser Bestand hatte, und zwar durch das Wort Gottes, 6 durch welche die damalige Welt, vom Wasser überschwemmt, unterging. 7 Die jetzigen Himmel und die jetzige Erde aber sind durch dasselbe Wort aufbewahrt und für das Feuer aufgehoben zum Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen.

Gedanken zum 2.Petrusbrief 13 Die Spötter vergessen (und verleugnen) dabei, dass sie nicht die ersten Spötter gegen Gottes Ansagen sind: Zur Zeit Noahs waren auch jede Menge Spötter da, die alle in der Flut untergegangen sind, über die sie vorher gespottet hatten. Gott hatte nach der Flut gesagt, dass die Erde nicht noch einmal durch Wasser vernichtet werden wird (Genesis 9,11). Das kommende Gericht bringt den Untergang im Feuer! 8 Dies eine aber sei euch nicht verborgen, Geliebte, dass beim Herrn ein Tag ist wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag. 9 Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten, sondern er ist langmütig euch gegenüber, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Buße kommen. Wenn wir die ganze Sache aus Gottes Perspektive sehen könnten, dann würden nicht die Fragen Wann?, Warum? usw. ganz vorne stehen! Sondern die Betonung auf Langmut, Retten wollen, wer sich noch retten lassen will. Petrus bringt hier ein schönes Vergleichsbild: Zeit! Gott ist nicht an unsere Zeitmessung gebunden!!! Bei IHM sind tausend Jahre wie ein Tag! Und ein Tag wie tausend Jahre (und auch das ist keine starre mathematische Formel!!!) 10 Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb; an ihm werden die Himmel mit gewaltigem Geräusch vergehen, die Elemente aber werden im Brand aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr im Gericht erfunden werden. 11 Da dies alles so aufgelöst wird, was für Leute müsst ihr dann sein in heiligem Wandel und Gottseligkeit, 12 indem ihr die Ankunft des Tages Gottes erwartet und beschleunigt, um dessentwillen die Himmel in Feuer geraten und aufgelöst und die Elemente im Brand zerschmelzen werden! 13 Wir erwarten aber nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt.

Gedanken zum 2.Petrusbrief 14 Der Tag des Herrn kommt überraschend für alle, die nicht darauf warten. Unsere deutschen Übersetzungen haben meistens den gleichen Begriff für verschiedene Ereignisse. Das führt oft zu Unverständnis und Fragen. Vier Tage sind hier in der Bibel besonders zu beachten, damit wir die Hintergründe und Zusammenhänge verstehen. 1. Der Tag des Menschen Er begann im Garten Eden, als Gott Adam und Eva die Herrschaft über die Erde übergab (Genesis 2,15). Durch den Sündenfall wurde dieser Tag zu dem, was wir heute haben: Eine Welt die dem Untergang entgegengeht! 2. Der Tag Christi Wenn Jesus wiederkommt (in den Wolken nicht auf der Erde) um seine Braut (Gemeinde) zu sich zu holen (1.Thessalonicher 4,17). 3. Der Tag des Herrn Er beginnt mit der Großen Trübsal, wenn Gott seinen Zorn über die Erde ausgießt. Er geht aber weiter: auch das Millennium gehört dazu. Der Tag beginnt dunkel und geht ins helle Licht über, das für tausend Jahre leuchtet! 4. Der Tag Gottes Hier in 2.Petrus 3,12 beschrieben, wenn nach den tausend Jahren Friedensreich und dem letzten Aufbäumen Satans, die alte Erde und der alte Himmel vergehen. Ein neuer Himmel und eine neue Erde kommen durch Gottes Schöpferhandeln. 14 Deshalb, Geliebte, da ihr dies erwartet, befleißigt euch, unbefleckt und tadellos von ihm im Frieden befunden zu werden! 15 Und seht in der Langmut unseres Herrn die Rettung*, wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat, 16 wie auch in allen Briefen, wenn er in ihnen von diesen Dingen redet. In diesen Briefen ist einiges schwer zu verstehen, was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften zu ihrem eigenen Verderben. * w. haltet die Langmut unseres Herrn für Rettung (o. Heil)

Gedanken zum 2.Petrusbrief 15 Petrus kommt zum Ende des Briefes. Wer auf die Wiederkunft Jesu wartet, der will auch immer mehr von IHM in seinem eigenen Leben hier schon haben und will nicht mehr in altem Wesen und Strukturen und Ansichten sein. Interessanterweise erwähnt Petrus hier den Paulus, der schon die gleichen Aussagen in seinen Briefen geschrieben hatte (deshalb auch die unsinnigen Behauptungen der Bibelkritiker, dass Petrus nicht der Autor des Briefes sei). Falsche Lehrer haben über die Jahrhunderte immer wieder behauptet, dass da große Unterschiede und Spaltungen seinen unter den Aposteln besonders Paulus und Petrus. Das ist aber alles nur Quatsch! 17 Da ihr, Geliebte, es nun vorher wisst, so hütet euch, dass ihr nicht durch den Irrwahn der Ruchlosen mit fortgerissen werdet und aus eurer eigenen Festigkeit fallt! 18 Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus! Ihm sei die Herrlichkeit, sowohl jetzt als auch bis zum Tag der Ewigkeit! Amen. Deshalb, weil ihr es wisst, steht fest in der Wahrheit, in Christus! Und Petrus endet mit Gnade und Erkenntnis Christi wie er auch begonnen hat in Kapitel 1,2 (nicht mit Leistung und Anstrengung und Gesetzen!).