Bachelorstudium Medizinische Informatik. Rudolf Freund

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Bachelorstudium Medizinische Informatik Rudolf Freund

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Berufe/Bereiche für Absolventen/-innen IT-Leiter/-in Entwicklungsleiter/-in bei einem Hersteller Analytiker/-in Planer/-in Gesundheitstelematiker/-in E-Health-Spezialist/-in in Krankenhäusern (Sozial-)Versicherungen Pharma-Industrie Gesundheits-IT-Branche Wissenschaft

Typische Kernkompetenzen Verstehen medizinischer Prozesse Erkennen von Optimierungspotentialen (aller Art) in medizinischen Prozessen Verantwortung in komplexen Projekten oder Tätigkeiten Sensible Integration von IT-Systemen Teamwork, soziale Kompetenz

Profil der Absolventinnen und Absolventen Methoden und Werkzeuge der medizinischen Informatik anwenden Eigenständig an Erforschung und Weiterentwicklung von Systemen im Medizinbereich mitwirken Effizient und verantwortungsvoll IT in medizinisch orientierten Anwendungen nutzen Zur positiven Weiterentwicklung der Medizin und des Gesundheitswesens beitragen

E-Health: Verbesserungen durch IT Beispiele von Verbesserungspotentialen durch IT: Verfügbarkeit der Daten erhöhen, unnötige Untersuchungen vermeiden Anamnese (Vorgeschichte) für behandelnden Arzt verfügbar machen Datenfriedhöfe in Krankenhäusern (verschiedene Abteilungen) vermeiden falsche Diagnosestellung / falsche Medikation verringern Patient bewegt sich, nicht der Befund Arztbriefe Diagnosen Röntgenbefunde Patient

Ein heute leider üblicher Fall Transport- und Informationsfluss bei einem älteren Patienten Diagnose: akuter Herzanfall Daten werden an allen Orten erneut gesammelt (Vergeudung von Zeit und Geld)

Themen in den Prüfungsfächern nach dem ersten Studienjahr 1/2 Medizinische Grundlagen Life Sciences (Physik, Chemie) Anatomie und Histologie Physiologie Pathologie Medizinische Informatik IT &Health Care Medizinische Informationssysteme Rechtliche Aspekte Security

Themen in den Prüfungsfächern nach dem ersten Studienjahr 2/2 Software Engineering Projektmanagement Software-Entwicklung Qualitätssicherung Usability & Requirements-Engineering Fächerübergreifende Qualifikationen freie Wahl aus anderen Studienplänen Möglichkeit über den Tellerrand zu blicken und sich individuell weiter zu qualifizieren

Forschungsthemen Beispiele E-Health (Telemedizin,...) M-Health (mobile Anwendungen im Gesundheitsbereich) Privacy und Security im medizinischen Bereich automatische medizinische Expertise als Second Opinion Integrierte Versorgung, Pflege-IT Usability für neue IT-Systeme im Gesundheitswesen IT für neue medizinische Verfahren Elektronische Ambulanzkarte als Erweiterung der e-card Soziale Plattformen für spezifische Krankheiten Serious Games Ambient Assisted Living

Kompetenzen an der TU Wien Fakultät für Informatik: Bildverarbeitung und Mustererkennung Visualisierung Datenbanken Netzwerke Software Engineering Wissensbasierte Systeme (Expertensysteme) Informationssysteme im Gesundheitswesen Gesundheitstelematik Persönlicher Gesundheitsakt Ambient Assisted Living

Kompetenzen an der TU Wien Andere Fakultäten: Biophysik Biochemie Mathematische Simulationen Biometrie, Biosignalverarbeitung, Elektrotechnische Komponenten der IT

Medizinische Informatik an der TU Wien Viel Freude und Erfolg beim Studium! Rudolf.Freund@tuwien.ac.at