Anonym Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen CIW 10. Semester 19.10.2016 07.12.2016
Showa Denko K.K. Showa Denko ist ein international verzweigtes, in Asien führendes, japanisches Chemieunternehmen. Das Unternehmen stellt Petro- und Grundchemikalien, Aluminium sowie diverse Elektronik in unterschiedlichen Produktionsstandorten her. Während des Praktikums war ich an einem petrochemischen Produktionsstandort stationiert. 2
Oita, Japan Die Stadt Oita liegt auf der südlichen, japanischen Insel Kyushu und ist Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur. Der Standort liegt zwar abseits von den üblichen Touristen Hot Spots wie Kyoto und Tokyo, jedoch gibt es auch hier zahlreiche Sehenswürdigkeiten, gutes Essen, überaus freundliche, warmherzige Menschen und tolle Landschaften zu erkunden. Ob Berge, Meer, Strände, tolle Gärten/Wälder oder Vulkane, Kyushu ist so vielfältig, dass es einem nie langweilig wird. https://de.wikipedia.org/wiki/%c5%8cita#/media/file:japan_l ocation_map_with_side_map_of_the_ryukyu_islands.svg Maximilian Dörrbecker (Chumwa) https://de.wikipedia.org/wiki/%c5%8cita#/media/file:oita_ta kasago.jpg 3
Aufgaben während des Praktikums Während des Praktikums habe ich an einer Machbarkeitsstudie zur Verbesserung eines Anlagenteils gearbeitet. Unter anderem musste ich dafür mit einem Simulationsprogramm Anlagenteile simulieren sowie hydraulische Kalkulationen mit Excel und eine erste Einschätzung der Machbarkeitsanalyse durchführen. Erworbene Fähigkeiten: Umgang mit einem neuen Simulationsprogramm Vertiefung von strömungsmechanischem Wissen Kreatives Denken, um Aufgaben zu meistern Interkulturelles Arbeiten in einem Großraumbüro Verbesserte Sprachkenntnisse 4
Eindrücke Japan ist ein Land zwischen alter Geschichte und modernem Großstadtleben. So ist es beim Schlendern durch die Stadt nicht unüblich, unweit von Luxusboutiquen und Großstadtflair sich zwischen alten historischen Tempeln, Gärten oder Straßen wiederzufinden. Japaner sind Ausländern gegenüber außerordentlich freundlich und hilfsbereit sowie sehr auf Harmonie bedachte Menschen. So ist es nicht verwunderlich, dass man selten ein offen formuliertes Nein als Ablehnung hört. 5
Kultur Die japanische Kultur ist stark durch Disziplin und Arbeit geprägt. Bei einem After Work Bier können sie aber auch mal locker lassen ;) Vor allem interessant ist die Koexistenz des Buddhismuss und Shintoismuss, zwei Religionen, die zusammen Millionen von Göttern aufweisen, wo auch mal Japaner durcheinander kommen können. Insgesamt sind die meisten Japaner total nette Menschen und ich habe mich an keinem Tag im Land unwohl gefühlt. Weiterhin können die meisten Japaner zumindest grundlegende englische Sätze sprechen und verstehen, trauen sich jedoch oft nicht diese auch anzuwenden. Einen Kulturschock hatte ich nicht, was unter anderem an dem warmen Empfang meiner Arbeitskollegen und deren Hilfsbereitschaft lag. 6
Tipps & Vorschläge für zukünftige Praktikant/-innen Wenn ihr zu dem Oita Produktionsstandort von Showa Denko K.K kommt, kauft euch im Vorfeld ein Wäschenetz für die Waschmaschine, da der Schleudergang sehr grob ist (mir hat es ein T-Shirt zerrissen!) Fragt im Vorfeld nach, ob ihr einen WLAN Router gestellt bekommt oder nicht, so habt ihr im Vorfeld genug Zeit um euch um einen Pocket WiFi zu kümmern Günstige(!) Hotels & Hostels für eure Wochenendausflüge zu finden ist teilweise sehr schwer, kümmert euch also rechtzeitig darum Der Kyushu Rail Pass ist für Ausflüge nach bspw. Kagoshima sehr empfehlenswert 5 10 min von eurer Wohnung ist ein sehr preisgünstiger Onsen (heiße Thermalquelle) lokalisiert, den ihr unbedingt ausprobieren solltet Nehmt euch ein kleines Handtuch mit, welches ihr für eure nassen Hände nach einem Toilettengang benutzen könnt Den JR Pass kann ich nicht empfehlen außer man möchte jeden Tag woanders in Japan sein Ein Japanisch Grundkurs ist vor Aufenthalt zu empfehlen! 7
Das Leben danach... Japan hat mit sehr gut gefallen und ich möchte auf alle Fälle wiederkommen, da nicht genug Zeit für alle Attraktionen war. Jedoch bin ich kein Fan von der japanischen Arbeitsweise, da die Japaner viele Überstunden leisten, teils überarbeitet sind und insgesamt wenig Zeit für s Private bleibt. Ich bin durch das Austauschprogramm gereift, konnte wichtige Erfahrungen sammeln und mich selbst besser kennenlernen. Ich möchte gerne die Freundlichkeit und Warmherzigkeit mit nach Hause nehmen. Wenn ihr nach Oita kommt freut euch auf eine spannende, facettenreiche Insel, die bestimmt nicht oft auf dem Touristenzettel steht. 8
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