wickeln wird, sagt der Wahl- Dortmunder, der selbst alles andere als ein geborener Langstreckenläufer

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Transkript:

FORUM 39 FORUM Informationen für die Mitarbeiter am Standort Essen 9 2011 FOTO: EVONIK INDUSTRIES Guter Dinge vor dem Start: Werner Grosch, Alexander Petschek, Britta Heinrich, Iloduba Ezekwem, Steffie Gößling, Hubert Holthoff, Reinhold Norrenbrock, Jesús Morón und Alexander Strathmann (von links es fehlt Ute Kuth, die bereits auf dem Weg zum Start war) Gemeinsam Ziele erreichen Jesús Morón war einer der Ersten, die das Marathonfieber gepackt hat. Angesteckt hat er so einige Wir sind mit unserem Laufteam auf einem guten Weg, sagt Jesús Morón. Das ist auch sein Verdienst, denn schließlich hat er großen Anteil daran, dass sportliche Herausforderungen heute das Leben der Laufbegeisterten am Standort Goldschmidtstraße von Evonik Industries bereichern. Ich bin schon gespannt, wie sich unser Laufengagement im Unternehmen weiterent- wickeln wird, sagt der Wahl- Dortmunder, der selbst alles andere als ein geborener Langstreckenläufer ist. Laufen, das war vor ein paar Jahren noch nicht seine Welt. Einige Kilometer, dann war Schluss, erinnert sich Morón, der im Customer Service Center arbeitet. Judo ist hingegen seit vielen Jahren sein Steckenpferd. Hier ist er jüngster Träger des vierten Dan in Dortmund. Doch mittlerweile hat auch ihn das Lauf fieber gepackt, und er hat schon reichlich viele damit angesteckt. Seit 2008 trainiert Morón gemeinsam mit Arbeitskollegen. Der gebürtige Spanier (geboren in Ma - drid, aufgewachsen auf Teneriffa) kam nach dem Marathon Rund um den Baldeneysee gemeinsam mit Werner Grosch auf den Gedanken, dass ein eigenes Logistik- Folio 9 2011 FORUM / Ee

40 FORUM Staffel-Team doch eine famose Idee sei. Gesagt getan: Mitte 2009 meldete sich das neu gebildete Team aus drei Männern und drei Frauen beim Staffel-Marathon an und belegte damals den 42. Rang. Die Gruppe aus Anne Rauer, Ute Kuth, Valentina Cortellazzi, Werner Grosch, Iloduba Ezekwem und Jesús Morón verbesserte sich bereits ein Jahr darauf beim ersten Big 25 Herne auf den fünften Rang in der Gesamtwertung und eroberte sogar den ersten Platz in der Mixed-Wertung. Im gleichen Jahr auf Schalke starteten sie erstmals mit zwei Teams. Hier warteten die Mannschaftskollegen kurz vor dem Ziel sogar auf den Schlussläufer, um gemeinsam über die Ziel linie zu laufen. Mit der Stammmannschaft waren die Läufer von der Goldschmidtstraße im gleichen Jahr am Baldeneysee dabei und erlangten beim 48. RWE-Marathon den elften Rang. Der Staffel-Marathon findet besonderen Zuspruch in der Firma, weil er es Hobbyläufern ermöglicht, echte Marathon-Atmosphäre zu schnuppern, ohne die volle Distanz bewältigen zu müssen, erklärt Morón. Jeder der vier Staffelläufer läuft dabei jeweils einen 5 bis 15 Kilometer langen Teil der Gesamt strecke. Im April 2011 beim zweiten Big 25 Herne verpasste die Mannschaft ihre Bestzeit vom Vorjahr (1.58.12 h) um gerade einmal zehn Sekunden und belegte den zweiten Platz in der Mixed-Wertung. In diesem Jahr beim dritten RunnersPoint-Staffellauf wurde sie sogar von Evonik Industries unterstützt. Mit Kollegen anderer Bereiche (Alexander Petschek, Alexander Strathmann und Hubert Holthoff) verstärkt, erreichten die Teams hier dann den dritten Rang und den achten Rang in der Mixed- Wertung. Laufen bestimmt das Urlaubsziel Selbst Urlaub verbinde ich mit Marathon-Veranstaltungen, sagt Morón, und sein fröhliches Lachen verrät: So schlimm scheint das nicht zu sein. Ich habe bereits an Läufen in Städten wie Paris, Rom, Madrid, Barcelona und Lissabon teilgenommen. Um sich fit zu halten, trifft er sich jeden Mittwoch mit seinen Arbeitskollegen zum Laufen neben seiner Arbeit und seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Judo-Trainer. Zudem trainiert er regelmäßig alleine. Sein Körper hat sich nicht nur auf die sportliche Belastung eingestellt, sondern er ist geradezu süchtig danach. Und seine Meinung ist: Laufen macht tatsächlich Spaß. Laufen ist ein echtes Erfolgserlebnis für ihn. Manchmal bin ich selber überrascht, wie schnell sich die Kondition aufbaut. Und die Vorfreude auf jeden Marathon, sie wächst mit jedem Schritt. Daran kann auch die Gewissheit, dass 42 Kilometer endlos erscheinen, dass die Oberschenkel spätestens nach 30 Kilometern brennen und dass die Füße nach dem Rennen fiese Blasen zieren werden, nichts ändern. Der Re - spekt ist da, aber ein Marathon oder ein Staffellauf reizen mich viel zu sehr, als dass ich mich von Kleinigkeiten wie Blasen abhalten lasse, lacht der athletische Spanier. Gerade der Staffellauf ist für ihn mehr als nur eine sportliche Betätigung. Ich bin von der Idee des Marathon-Staffellaufs mit Kollegen begeistert. Die Läufe haben deutlich gezeigt, dass mit Teamgeist große sportliche Erfolge möglich sind auch bei Hobbyläufern. Sport im Rahmen der individuellen Möglichkeiten ist immer sinnvoll, sagt Morón. Ich würde mich freuen, wenn es zukünftig noch mehr dieser Aktionen im Unternehmen gäbe. BAH/JH Laufen ist auch Teamsport: Impressionen aus der beeindruckenden Schalke-Arena und von der Lauf strecke FOTOS: EVONIK INDUSTRIES Folio 9 2011 FORUM / Ee

41 FOTO: EVONIK INDUSTRIES Realistische Demonstration: Für die Sicherheitskampagne Risiko raus! rückte die Feuerwehr Essen bei Evonik Industries ein Details, die Leben retten Mit einer Demonstrationsübung der Feuerwehr veranschaulicht Risiko raus!, welche Folgen ein Autounfall haben kann. Einfache Vorbereitungen können im Unglücksfall den Unterschied machen Untersuchungen haben belegt: Je neuer ein Auto ist, desto länger dauert es, Personen bei einem schweren Unfall da raus zu retten. Deshalb haben sich Evonik Industries und die Feuerwehr Essen diesem wichtigen Thema im Rahmen der Risiko raus! -Kampagne angenommen. Am 25. Mai 2011 wurde mit einer eindrucksvollen Vorführung zur personengerechten Unfallrettung aus einem stark zerstörten Auto an schaulich belegt, wie wichtig schnelle Reaktionen sind. Die Lesung mit dem Autor Manfred Cibura am Vormittag sollte die emotionale Ebene ansprechen. In seinem Buch Heiliges Blech wird deutlich, was der Unfalltod eines Menschen für die Angehörigen bedeutet, erklärt Daniel Vogel, Sicherheitsingenieur am Evonik- Standort Goldschmidtstraße. Danach konnte sich jeder Mitarbeiter während der Mittagszeit im Casino an einem Stand über alle wichtigen Details rund um das Thema Sicherheit erkundigen. Am Nachmittag ging es dann um die reale Ebene. Also darum, wie ein konkreter Unfall aussieht. Bei der Schauübung waren über 50 Mitarbeiter vor Ort und verfolgten gespannt das Geschehen. Hier wurde an einem zur Verfügung gestellten Schrottauto die Rettung eines verunglückten Menschen aus einem Unfallfahrzeug geübt. Wichtige Infos für die Feuerwehr Was muss etwa beachtet werden, wenn ein Auto nach einem Unfall auf der Seite liegen bleibt? Die Feuerwehrmänner sicherten mit Klötzen. Über den Kofferraum kamen die Männer zu dem Fahrer, der mit einer Decke und einem Helm geschützt und abgedeckt wurde. Sobald die Fenster des Fahrzeugs entnommen waren, konnte man mit dem Abtrennen des Daches beginnen. Erst dann konnten die Feuerwehrmänner das Unfallopfer hervorziehen und Erste Hilfe leisten. Das Problem bei der Rettung aus neueren Automodellen: Die Struktur der Karosserie und viele technische Entwicklungen werden immer komplexer. Das alles ist gut für die Sicherheit der Fahrer und Beifahrer. Jedoch erschwert es den Rettungsdiensten die Arbeit, denn diese benötigen häufig enorme Gerätschaften, um die Insassen aus dem Fahrzeug zu befreien. Hintergrund dieser Übung ist, dass wir zeigen wollen, was die Konsequenzen eines Unfalls sein können, erklärt Vogel. Dabei gibt es eine einfache Methode, um für Rettungsdienste wichtige Informationen in dem jeweiligen PKW zu hinterlegen: eine Rettungskarte. Jedes Fahrzeugmodell hat andere Voraussetzungen und Herausforderungen. Diese Rettungskarte kann an der Sonnenblende auf der Fahrerseite untergebracht werden. Der schnelle Griff der Retter nach dem Datenblatt erspart im Ernstfall kostbare Minuten, die bei schweren Verletzungen die Überlebenschance der Insassen erhöhen. Jeder Autofahrer erhält bei Interesse das Rettungskartenset kostenlos beim ADAC. Dieses Set besteht aus der individuellen Rettungskarte für den jeweiligen Fahrzeugtyp und den Hinweisaufkleber für die Frontscheibe. Diese Karte rettet Leben, sagt Vogel. Daher sollte jeder so ein Set besitzen. BAH/JH Folio 9 2011 FORUM / Ee

42 FORUM Evonik ist gespannt auf die Besucher: Im Jahr 2006 nutzten mehr als 5.000 Interessierte den Tag der offenen Tür FOTO: CHRISTIAN SCHLÜTER Willkommen in der Welt der Chemie! Evonik Industries lädt ein zum Tag der offenen Tür am Standort Goldschmidtstraße Unter dem Motto Chemie unser Leben, unsere Zukunft haben die Vereinten Nationen das Jahr 2011 zum Internationalen Jahr der Chemie erklärt. Einer der Höhepunkte ist der vom Verband der Chemischen Industrie (VCI) ausgerufene bundesweite Tag der offenen Tür der Chemie am Samstag, 24. September 2011. Auch der Standort Essen Goldschmidtstraße beteiligt sich daran. Ein buntes Programmangebot mit ganz viel Information, aber auch zur Unterhaltung für Groß und Klein erwartet die Besucherinnen und Besucher am Samstag, den 24. September 2011, von 10 bis 15 Uhr. Wie funktioniert Kosmetik? Wozu braucht man Schaumstabilisatoren? Wie können Kunststoffe und Lacke kratzfest gemacht werden? Fragen über Fragen, die wir am Tag der offenen Tür ausführlich beantworten möchten. Bei Rundgängen können sich die Besucher über Produkte und Herstellverfahren, über Logistik, Technik und Werkstätten sowie über Umweltschutzmaßnahmen an einem modernen Chemiestandort informieren. Darüber hinaus präsentieren wir das vielseitige Ausbildungsangebot am Standort. Wir freuen uns darauf, unsere Produkte und Serviceleistungen zu präsentieren und mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen, sagt Standortleiter Dr. Bernd Diener. Offener Dialog ist uns sehr wichtig, und gerade solche Tage der offenen Tür eignen sich hervorragend, Nachbarn und allen interessierten Besuchern mehr als einen Einblick in unsere Aktivitäten zu geben. Neben Informationsständen und Produktpräsentationen haben wir auch zahlreiche Hits für Kids auf Lager. Und für Speisen und Getränke zu kleinen Preisen ist natürlich auch gesorgt. Wenn Sie uns am Tag der offenen Tür besuchen möchten, melden Sie sich bitte über das Internet unter www.evonik.de/ essen-goldschmidtstrasse oder im Intranet des Standorts Essen Goldschmidtstraße an. HK SICHERHEIT An einem Chemiestandort müssen bestimmte Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden. Auf dem gesamten Werksgelände sind Fotografieren und Rauchen grundsätzlich nicht erlaubt. Auch Essen und Trinken ist nur an ausgewiesenen Stellen gestattet. Gerne können Sie im Kasino einen Imbiss zu sich nehmen. Kinder dürfen nur in Begleitung von Erwachsenen auf das Werksgelände. Tiere sind auf dem Werksgelände ebenfalls nicht erlaubt. Und vermeiden Sie die Mitnahme von großen Taschen und Beuteln. Bitte haben Sie Verständnis für unsere Sicherheitsvorkehrungen und stichprobenweise durchgeführte Sicherheitskontrollen. REDAKTIONSTEAM Dr. Hans Kreul (HK), Jens Hocevar (JH), Barbara Anna Hüser (BAH) Folio 9 2011 FORUM / Ee

CHEMIEPARK MARL 39 CHEMIEPARK MARL Informationen für die Mitarbeiter am Standort Marl 9 2011 Feierten Premiere: Marvin Weichert, Dr. Dirk Wurzel (links), Leiter Werkstofftechnik, und Ausbilder Dieter Ebbing freuen sich gemeinsam über den besonderen Ausbildungserfolg FOTOS: DIETER DEBO Premiere in der Ausbildung Marvin Weichert ist der erste hausgemachte Werkstoffprüfer bei der Infracor GmbH Nun haben Lernerei und Prüfungsstress erst einmal ein Ende. Mit zahlreichen anderen Absolventen konnte Marvin Weichert sein Zeugnis in Empfang nehmen. Mit einer Besonderheit: Er ist der erste und bislang einzige bei der Infracor GmbH selbst ausgebildete Werkstoffprüfer. Gestartet ist Marvin Weichert im Jahr 2008 wie viele andere auch als Auszu bildender zum Anlagenmechaniker. Wenige Zeit später stellte die Werkstofftechnik der Infracor fest, dass in den nächsten Jahren der Bedarf an Nachwuchskräften größer werden würde. Ausgelernte hatten auch zuvor die Möglichkeit, durch Weiterbildungen und Schulungen auf diesem Gebiet zu arbeiten. Da es jedoch den speziellen Ausbildungsberuf des Werkstoffprüfers gibt, erarbeiteten Dr. Dirk Wurzel, Leiter Werkstofftechnik 3, und Antonius Kappe, Leiter naturwissenschaftlich-technische Ausbildung, einen Entwurf, diesen auch im Chemiepark anzubieten, um sich so die eigenen Spezialisten schmie- den zu können. Doch das war leichter gesagt als getan. Denn das Vorhaben verlangte der Ausbildung einiges an zusätzlicher Organisation ab. So mussten neben der Erstellung eines betrieblichen Ausbildungsplans und der Durchführung der Ausbildung auch Kontakte zur zuständigen Industrie- und Handelskammer und zum zuständigen Berufskolleg eingerichtet werden, weil die bisherigen Partner die Ausbildung zum Werkstoffprüfer nicht unterstützen konnten. Unermüdliches Engagement Dieter Ebbing und Mark Babic, Teamleiter und Ausbilder in der naturwissenschaftlichtechnischen Ausbildung der Infracor, stellten sich den Herausforderungen, und dank ihres unermüdlichen Engagements konnte die Idee schließlich umgesetzt werden. Zu diesem Zeitpunkt hatte Marvin Weichert bereits das erste Jahr seiner Ausbildung absolviert, wurde aber für den Beruf des Werkstoffprüfers begeistert. Die viel abwechslungsreicheren Tätigkeiten und die guten Übernahme chancen bewegten ihn nach einigen Tagen Praktikum in der Werkstofftechnik dazu, den Ausbildungsgang zu wechseln. Weichert entschied sich für den Schwerpunkt Metalltechnik und durfte von nun an sein Können in der Metallografie und der physikalischen Messtechnik unter Beweis stellen. Nun, weitere zwei Jahre später, ist es vollbracht, und der erste hausgemachte Werkstoffprüfer nimmt seine Arbeit auf. Die reguläre Ausbildungsdauer beträgt dreieinhalb Jahre aufgrund seiner besonders guten Leistung konnte Marvin Weichert jedoch um ein halbes Jahr verkürzen. In Zukunft wird er hauptsächlich auf den Gebieten der Schadensanalytik und der physikalischen Messtechnik tätig sein. Seine Aufgaben werden darin bestehen, aufgetretene Schäden durch besondere Prüfungsverfahren auf ihre Ursachen zu untersuchen und mechanische Belastungen an Behälterstützen, Rohrleitungen oder Schrauben zu ermitteln. KS Folio 9 2011 CHEMIEPARK MARL / Ma

40 CHEMIEPARK MARL Vor allem Kraft, aber auch Teamwork sind bei den Highland Games gefragt: Markus Ide (hinten rechts) war mit seiner starken Truppe wieder mit dabei Wenn Baumstämme fliegen lernen Markus Ide und Ulrich Michel von der Infracor GmbH treten bei den zweiten Deutschen Meisterschaften im Highland-Games-Teamsport an Sicher im Griff: Markus Ide schaffte die Prüfung mit dem Stein der Männlichkeit Diese Männer werfen dicke Baum stämme durch die Luft und tragen riesige Steinkugeln durch die Gegend. Und als wäre das nicht alles schon ungewöhnlich genug, tragen sie dabei auch noch Röcke. Wo gibts denn so was? Bei den Highland Games. In Hamm fanden kürzlich die zweiten deutschen Meisterschaften im Teamsport statt. Mit dabei waren die Infracor-Kollegen Markus Ide und Ulrich Michel. Highland Games sind traditio nelle Wettkampfveranstaltungen mit schottischem Ursprung. Kilt-Kult quasi. Ihre Geschichte reicht Jahrhunderte zurück in die Zeit der keltischen Könige, als die Wettkämpfe Bestandteil der Zusammenkünfte (Gatherings) schottischer Clans in den Highlands waren. Damals wurden sie ausgetragen, um die stärksten und schnellsten Männer Schottlands zu finden. Die wurden dann häufig die Leibwächter oder Boten des Königs. Noch heute finden in Schottland jährlich bis zu 100 Highland Games statt. Die bekanntesten sind die Braemar Gatherings unter der Schirmherrschaft von Königin Elisabeth II., die traditionell auch mit ihrer Familie dem schweren Treiben zusieht. Über den Whisky zum Sport Auch in Deutschland sind Highland Games mittlerweile sehr beliebt. Und anerkannt: Seit 2010 sind sie in vielen Bundesländern offiziell in den Rasenkraftsport- und Tauziehverband aufgenommen. Markus Ide, im normalen Leben Techniker in der Anlagentechnik Kraftwerk I, nimmt seit drei Jahren regelmäßig an Wettkämpfen teil. Der Kollege aus dem Geschäftsgebiet Verund Entsorgung ist Mitglied im Whisky-Klub der Maltisten Westfalen und dadurch ohnehin schon mit schottischen Traditionen ver-

41 FOTOS: NINA FÄRBER bunden. Als er und seine Kollegen das größte europäische Highland-Games-Gelände in Hamm entdeckten, waren Neugier und Ehrgeiz geweckt. Sie gründeten den Clan der Maltisten-Highlander, mit dem Markus Ide zweimal im Jahr bei den Heimspiel-Games die Kräfte misst. Seinen Arbeitskollegen Ulrich Michel aus der Energiewerkstatt konnte er im Laufe der Zeit ebenfalls für die ungewöhnliche Sportart begeistern. Seither unterstützt er den Clan hin und wieder bei Wettkämpfen. Urige Disziplinen In diesem Jahr kämpften bei den deutschen Meisterschaften 14 Mannschaften zu je sechs Personen in zwölf Disziplinen um Ruhm und Ehre. Und dabei ist eine Disziplin uriger als die andere. Bei den meisten müssen verschiedene Arten von Gewichten so weit oder so hoch wie möglich geworfen werden. Einige sind allerdings etwas spezieller und müssen daher besonders erwähnt werden. Da gibt es beispielsweise den Caber Slalom : Dabei wird ein Baumstamm von fünf Teammitgliedern durch einen engen Slalomparcours getragen was sich leichter anhört, als es auf dem Rasen ist. Im letzten Jahr hat sich einer unserer Mitstreiter eine Platzwunde geholt, als er gegen einen Pfeiler gelaufen ist, erinnert sich Markus Ide, und Ulrich Michel ergänzt: Man verliert hierbei sehr schnell den Überblick, wohin man überhaupt laufen muss. Deshalb ist Teamgeist bei dieser Disziplin besonders wichtig. Ebenfalls besonders interessant: der Stone of Manhood (Stein der Männlichkeit). Eine 60 bis 105 Kilogramm schwere Steinkugel, die vom Boden aufgehoben, etwa fünf Meter getragen und dann auf einem 120 bis 150 Zentimeter hohen Podest abgelegt werden muss. Das war in den schottischen Highlands einst das Männlichkeitsritual. Wenn ein Junge diese Aufgabe bewältigte, galt er fortan als Mann. Die beiden Chemiepark-Mitarbeiter haben es übrigens geschafft mit einer 95 Kilo schweren Kugel! Für Aufsehen sorgt vor allem die Disziplin Tossing the Caber, der Baumstamm-Überschlag. Die starken Kämpfer werfen hierbei einen dreieinhalb bis sieben Meter langen Telefonmast aus senkrechter Position so, dass er sich einmal überschlägt. Bewertet wird hier nicht die Weite des Wurfs, sondern die Position, in der der Mast liegen bleibt. Im Idealfall nämlich exakt geradeaus auf zwölf Uhr. Jede Abweichung bringt Abzug. Das große Finale und die Königsdiszi plin der Highland Games ist dann das auch jenseits von Schottland bestens bekannte Tauziehen. Um das Bild komplett zu machen, ist für die Teilnehmer das Tragen eines Kilts übrigens Pflicht. Begleitet wurden die Wettkämpfe in Man verliert hier ganz schnell den Überblick Ulrich Michel Hamm vom bunten Rahmenprogramm: Schottische Musik, traditionelle Tänze, Whisky-Proben und ein Mittelalter-Markt sorgten für die passende Atmosphäre und versetzten Teilnehmer wie Besucher in die Zeit der ursprünglichen Highland Games zurück. Die deutschen Meister verteidigten den Titel. Die Maltisten-Highlander, amtierende Vize in NRW, belegten den fünften Rang einen Punkt hinter den Viertplatzierten. Bei uns steht der Spaß im Vordergrund, sagt Markus Ide und der ist seinem Team auch anzusehen. Trotzdem wollen die beiden Infracor- Kollegen vor dem nächsten steinigen und hölzernen Wettkampf im Herbst ausnahmsweise trainieren. Vielleicht ist ja dann ein Platz auf dem Treppchen drin. KS Folio 9 2011 CHEMIEPARK MARL / Ma

42 CHEMIEPARK MARL IECEx-Zertifizierung für Infracor Bundesanstalt gibt es den Marlern als zweitem Unternehmen in Deutschland schwarz auf weiß Infracor-Technik ist im Bereich Dienstleistungen weitergehend zertifiziert worden. Als zweites Unternehmen in Deutschland erlangt der Marler Chemie-Dienstleister die IECEx-Zertifizierung (IEC = International Electrotechnical Commission) als Service-Facility. Die Zertifizierung deckt explosionsschutzrelevante Reparaturen und Modifikationen von elektrischen sowie nicht elektrischen Einrichtungen wie Motoren, Pumpen, Verdichtern und Elektro-Mess-und-Rege lungs tech nik (EMR)- Einrich tun gen ab. Die Auditierung und Zertifizierung erfolgte durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB). Durch das Zertifikat werden auch sämtliche Zündschutzarten für den Gas- und Staub explosionsschutz abgedeckt. Weltweiter Standard Das Ziel des IECEx-Systems ist die Schaffung eines globalen Explosionsschutz-Standards zur Harmonisierung der unterschiedlichen Anforderungen an Produkte, Dienstleistungen und Personen. Der Gedanke, einen weltweit einheitlichen Standard für Explosionsschutz festzulegen, entstand schon in den 90er-Jahren. Im Jahr 2004 wurden die ersten IECEx- Zertifikate für Produkte und 2008 für Dienstleistungen ausgestellt. Alle Zertifikate sind im Internet unter www.iecex.com einsehbar. Das IECEx-System soll den internationalen Handel mit Produkten und Dienstleistungen für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen erleichtern und dabei gleichzeitig das erforderliche Maß an Sicherheit gewährleisten. Mittlerweile sind 30 Staaten diesem System beigetreten. Neben Deutschland sind es alle wichtigen Industrienationen wie die USA, China und Großbritannien. Die IECEx-Zertifizierung der Infracor-Technik bringt für den Kunden und Anlagenbetreiber viele Vorteile: Gewährleistung der relevanten gesetzlichen Rahmenbedingungen durch den Dienstleister Erhöhte Sicherheit für Anlagenbetreiber bei der Wahrnehmung der gesetzlichen Betreiberpflichten Reduzierter Aufwand bei der Lieferantenbewertung Erleichterung beim Vergleich von Dienstleistungen und Qualifikationen Durch die Zertifizierung werden alle An forderungen der Betriebssicherheits verord nung (BetrSichV) samt einschlägigen technischen Regeln für Betriebssicherheit bezüglich der ordnungsgemäßen Instand setzung von explosionsgeschützten Geräten, Schutzsystemen und Sicherheits-, Kontroll- oder Regelvorrichtungen im Sinne der Richtlinie 94/9/EG abgedeckt. Die Betriebssicher heitsverordnung enthält Vorschriften und Anforderungen an die Bereitstellung und Benutzung von Arbeitsmitteln sowie den Betrieb überwachungsbedürftiger Anlagen. Zusätzlich erfüllt Infracor-Technik folgende Anforderungen des IECEx-Systems an Service- Facilitys für explosionsschutzrelevante Reparaturen und Modifikationen von elektrischen und nicht elektrischen Einrichtungen: Vollständige Integration des Reparaturprozesses im Managementsystem Nachweis der Mitarbeiterqualifikation (zündschutzartspezifisch) Dokumentation der geeigneten technischen Ausstattung Einhaltung schutzartspezifischer Reparaturvorgaben Ausstellung schutzartspezifischer Reparaturberichte. Auf diese Weise werden auch die inter nationalen Forderungen aus dem IECEx-System abgedeckt. So bietet das Infracor-Geschäftsgebiet Technik dem Kunden auch inter national das höchste Maß an Sicherheit. VH Sicherheit schwarz auf weiß: Technik-Geschäfts - ge biets leiter Bernhard Vendt (Zweiter von links) erhielt von den Kollegen der Physikalisch- Technischen Bundesanstalt Dr.-Ing. Ulrich Johannsmeyer, Prof. Dr.- Ing. Uwe Klausmeyer und Jörg Flöttotto (von links) das IECEx-Zertifikat FOTO: DIETER DEBO Folio 9 2011 CHEMIEPARK MARL / Ma

Geballte Energie: Gerhard Ribbeheger, Meister im Netz- und Lastmanagement, Peter Kannacher, Leiter Kraftwerk I, Ausbildungsmeister Rainer Dalus und Dr. Gerda Grund, Leiterin Versorgung Nord, freuen sich mit den Pionierinnen Manuela Laubenstein, Sabrina Steudtner und Anna Große-Lasthaus (v.l.) FOTO: DIETER DEBO Die ersten Frauen in der Männerdomäne Im Chemiepark hat ein Trio erfolgreich die Ausbildung zur Kraftwerkerin absolviert Nachdem die Frauen bereits die Fußballwelt erobert haben, wagen sich drei tapfere junge Damen in die nächste Männer domäne vor: Anna Große-Last haus (23), Manuela Laubenstein (26) und Sa bri na Steudtner (25) haben als erste Frauen bei Evonik Industries eine Ausbildung zur Kraftwerkerin absolviert. Bis Ende der 90er-Jahre war die Arbeit von Frauen in Kraftwerken verboten. Der Wandel in Westdeutschland kam unter anderem durch den Mauerfall, denn in der ehemaligen DDR waren Kraftwerkerinnen auch schon früher üblich. Bis es bei Evonik aber endlich so weit war, dass die neue Regelung auch umgesetzt wurde, dauerte es noch bis 2006, als die ersten Damen den Sprung ins kalte Wasser wagten und die Ausbildung zur Kraftwerkerin begannen. Die dritte folgte 2008. Zuvor haben alle drei eine Ausbildung zur Chemikantin bei der Infracor GmbH absolviert. Noch eine Besonderheit, denn üblicherweise ist die Voraussetzung zur Zulassung zur Kraftwerker ausbildung ein Abschluss in einem Metall- oder Elektroberuf. In diesem Fall gab es eine Ausnahmeerlaubnis der IHK- Prüfungskommission für die Teilnehmer aus dem Chemie park, dass auch die Chemikantin als Erstausbildung anerkannt wird. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre und besteht aus zwei Teilen. Drei Jahre werden in einer gelenkten Fortbildung im Betrieb die Erfassung, Analyse und Lösung betrieblicher Aufgaben und Problemfälle in den Kraftwerksbereichen Dampferzeuger, Turbinen, Kraftwerkshilfs- und Nebenanlagen, Elektro technik und Leittechnik vermittelt. Der fachtheoretische Teil umfasst einen 16-wöchigen Lehrgang an der Kraftwerksschule in Essen, bei dem die theoretischen Grundlagen für alle Bereiche des Kraftwerks unterrichtet werden. In beiden Teilen ist eine Prüfung bei der IHK abzulegen, wobei der erfolgreiche Abschluss der Fach theorie Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung im Teil Kraftwerksbetrieb ist. Exoten mit Bestnoten Für die Kraftwerkslehrlinge im Chemiepark steht ein weiterer Punkt auf dem Programm. Nach dem ersten Jahr im Betrieb wird ein dreiwöchiger Betriebswärterlehrgang mit anschließen der Prüfung absolviert. Dieser ersetzt die Zwischenprüfung, die bei anderen Ausbildungsgängen abgelegt wird, und gibt sowohl dem Schüler als auch dem Betrieb eine erste Rückmeldung über den Stand der Kenntnisse. Die drei Kraftwerkerinnen meisterten all dies mit Bravour. Dadurch, dass wir überhaupt Damen als Prüflinge haben, gelten wir schon als Exot, aber dass sie auch noch mit solchen super Noten ihre Ausbildung beenden, war schon ein großes Thema innerhalb des Prüfungsausschusses, freute sich Gerhard Ribbeheger, Meister im Netz- und Lastmanagement und Mitglied im IHK-Kraftwerker-Prüfungsausschuss. Auch Peter Kannacher, Leiter des Kraftwerks I, ist stolz auf seine drei Pionierinnen: Das ist eine tolle Leistung, und wir freuen uns mit ihnen gemeinsam. Die drei sind sich einig: Das hätten wir ohne die Hilfe von Gerhard Ribbeheger, unserem Ausbildungsmeister Rainer Dalus und den Kollegen von unserer Schicht nicht geschafft. Als geprüfte Kraftwerkerinnen sind Anna Große-Lasthaus, Manuela Laubenstein und Sabrina Steudtner nun befähigt, eine Dampfkesselanlage alleine zu betreiben. Und das nicht nur in Marl. Durch die neue Struktur mit den Site Services können sie in Kohle- und Gaskraftwerken in Essen, Krefeld, Wesseling und Antwerpen eingesetzt werden, da diese alle der Versorgung Nord angehören. Gut für das Unternehmen und die Damen selbst: Dadurch bieten sich für jede Einzelne ganz neue Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten, weiß Dr. Gerda Grund, Leiterin dieser Organisationseinheit. KS Folio 9 2011 CHEMIEPARK MARL / Ma

44 CHEMIEPARK MARL Wie gehts nach der Schule weiter? Berufskundliche Informationsveranstaltung für die Jahrgangsstufen zwölf im Rathaus Marl Der letzte Schultag naht. Manche trifft er ganz unverhofft. Schließlich kann man ja bis in den Juli hinein überlegen, für welches Studium oder welche Ausbildung man sich entscheidet. Ist das so? Leider sind recht viele Schulabgänger bis zuletzt unentschlossen, welchen Weg sie einschlagen sollen. Manche schließen sich dem Wunsch des Freundes oder der Freundin an, andere lassen sich von vielversprechenden Job-Bezeichnungen leiten. Nur so kann man sich erklären, dass im Durchschnitt jedes fünfte Ausbildungsverhältnis nicht zu Ende geführt wird. Vor allem steigt die Zahl der Umsteiger, die nach Ausbildungsbeginn feststellen, dass sie sich falsch entschieden haben. Gleiches bestätigen die Hochschulen: Ein- oder zweimaliges Wechseln zu einem anderen Studiengang ist keine Seltenheit. Um den Einzelnen Hilfestellungen anzubieten, richteten die Ausbildung der Infracor und die Agentur für Arbeit Recklinghausen wieder einmal die berufskundliche Informationsveranstaltung für die Marler Jahrgangsstufen zwölf der Gymnasien, Gesamtschulen und weiterer Schulen des Kreises Recklinghausen aus. Im Marler Rathaus trafen sich diejenigen, die sich frühzeitig Gedanken über ihre Zukunft machen wollten und die Informationsangebote der über 40 Fachvertreter aus Unternehmen und Hochschulen wahrnahmen. Die Angebotspalette war wie immer breit gefächert: Sie reichte von den klassischen kaufmännischen, technischen und naturwissenschaftlichen Ausbildungsmöglichkeiten über Laufbahnen bei der Bundeswehr, der Polizei, der Bundespolizei und des Finanzamtes bis zu den erstmals vertretenen Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten im Garten- und Landschaftsbau, im Bereich Medien und Gestaltung und in den dualen und kooperativen Sonderstudiengängen, in denen Ausbildung mit Studium kombiniert wird. Bestens vorbereitete Schüler Unermüdlich stellten die Fachvertreter ihre Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten vor und beantworteten Fragen. Den ganzen Vormittag über standen die Spezialisten der verschiedensten Fachrichtungen für Infos über Studien- und Berufswahl bereit. Es hat sich bewährt, so das Organisationsteam, dass wir das Programm mit den Ansprechpartnern für die Fachbereiche bereits im Vorfeld an die Schulen weitergeben. Viele Jugendliche haben FOTO: DIETER DEBO sich einen Plan zurechtgelegt, welche Bereiche sie besuchen wollen, um die zur Verfügung stehende Zeit optimal auszunutzen. Erfreulicherweise waren viele der angemeldeten 600 Schüler die übrigens aufgrund der Vielzahl wieder zeitversetzt eingeladen wurden so gut vorbereitet, dass sie einen regelrechten Fragenkatalog mitbrachten. Zu ihnen gehörten auch Fabian Lauche und Sandra Müller (beide 18) vom Albert-Schweitzer-/Geschwister- Scholl-Gymnasium, die sich am Tisch der Infracor GmbH über die Ausbildungsmöglichkeiten informierten. Fabian Lauche hat einen Freund, der bereits Azubi bei Infracor ist, und hatte schon vorab das umfangreiche Info-Kit über die Infracor-Ausbildung studiert. Ich war vor Kurzem an einem Info-Nachmittag im Chemiepark und möchte nun in einem persönlichen Gespräch die Informationen weiter vertiefen, sagte Sandra Müller. Beide interessieren sich für Ausbildungen mit parallelem Studium und wollen sich auf jeden Fall bewerben, sobald sie ihr Zeugnis für das zwölfte Schuljahr bekommen haben. Aus den Äußerungen vieler Schüler zeigte sich, dass sie mit einer Menge Eindrücke und Anregungen für die Berufswahl nach Hause gingen. Die beratenden Fachleute machten vor allem darauf aufmerksam, dass man sich um Ausbildungsplätze und Modelle, in denen Ausbildung und Studium verknüpft werden, ein Jahr vor Beginn bewerben soll, um nicht als Ewigletzter eine Absage zu erhalten. Wichtig war auch der permanente Hinweis auf die Vergabepraktiken an den Hochschulen, die weiterhin noch nicht durchgängig bekannt sind. Hier sollte sich jeder rechtzeitig mit dem Anmeldeverfahren für seinen Wunschstudiengang vertraut machen. Zeitweise war der Andrang bei manchen Fachbereichen so groß, dass sich Warteschlangen bildeten. In einem anschließenden Erfahrungsaustausch der Fachvertreter wurde die Wichtigkeit dieser Veranstaltung wieder bestätigt, die in ihrer Konzeption und der geballten, breiten Informationsmöglichkeit einzigartig ist. KS Folio 9 2011 CHEMIEPARK MARL / Ma

45 Seit 20 Jahren im DGQ: Dr. Hubertus Machate hat die Qualität bei Infracor immer im Blick Altgedientes Mitglied Dr. Hubertus Machate, Leiter Integrierte Managementsysteme, hat im Namen der Infracor die Urkunde für 20 Jahre Mitgliedschaft im gemeinnützigen Verein Deutsche Gesellschaft für Qualität e.v. (DGQ) entgegengenommen. Qualitätsmanagement ist ein zentraler Baustein für wirtschaftlichen Erfolg, denn letztlich zahlt der Kunde unser Gehalt, weiß Dr. Machate. Darum ist es von großer Bedeutung, Leistungen zu erbringen, die qualitativ hochwertig sind und den Anforderungen und Erwartungen der Kunden entsprechen. Besonders im Dienstleistungsgeschäft stelle das Qualitätsmanagement eine besondere Herausforderung dar, weil eine Endkontrolle der Leistung vor Auslieferung an den Kunden nicht immer möglich sei. Dienstleistungen sind halt nicht in dem Sinne messbar wie ein an einer Werkbank oder in einer Chemieanlage hergestelltes Produkt. Dessen waren sich die Verantwortlichen bei der damaligen Hüls AG schon 1991 bewusst, weshalb die Abteilung Qualitätswesen vor 20 Jahren eine kooperative Mitgliedschaft bei der DGQ eingegangen ist. Die Gesellschaft bildet ein Netzwerk engagierter Qualitätsexperten aus Unternehmen und Organisationen und somit eine Plattform für Kontakte, Erfahrungsaustausch und Wissens vermittlung. Machate schätzt vor allem den branchenübergreifenden Erfahrungsaustausch bei der praktischen Umsetzung von Qualitätsthemen in den DGQ-Regionalkreisen mit Vorträgen, Diskussionsveranstaltungen, Workshops und Exkursionen. KS FOTO: DIETER DEBO Stresstest für La ternen Laterne auf dem Prüfstand: Das Facility-Management lässt bei der Stand sicherheitsprüfung ein neues Verfahren anwenden. Erstmalig hat der Bereich Infrastruktureinrichtungen des Infracor-Facility- Managements ein Unternehmen beauftragt, die Straßenlaternen im Chemiepark auf ihre Standsicherheit zu überprüfen. Zuvor wurden im Rahmen der turnusmäßigen Wartungen ausschließlich die Leuchtkörper untersucht. Durch eine Vielzahl von Belastungen und Umwelteinflüssen können Schäden entstehen, die oft mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind, weiß Ralf Willert, Leiter des Bereichs Infrastruktureinrichtungen. Ein innovatives Verfahren, das dem neuesten Stand der Technik entspricht, misst, ob ein Mast sicher steht oder umsturzgefährdet ist. Dafür simuliert ein Minibagger die auf den Mast wirkende Windlast, indem er aus verschiedenen Richtungen gegen ihn drückt und an ihm zieht. Ein spezielles Prüfgerät überträgt die Bewegung des Masts in ein Kraft- Weg-Diagramm. Schwachstellen können dadurch sofort vor Ort festgestellt und Instandhaltungsmaßnahmen eingeleitet werden. Rund 600 Lichtmasten wurden in diesem Zusammenhang überprüft. Dafür benötigten die Fachleute drei Wochen und gewährleisten fünf Jahre Sicherheit. KS Der Test: Der Bagger geht der Lampe an den Mast Türöffner: Joachim Madel und Jörg Sievers mit den Ausweisen Die eine Karte für alles Viele Mitarbeiter kennen die Situation: Ihre Geldbörsen sind gut gefüllt mit einer beachtlichen Anzahl an Ausweisen, die ihnen beim Besuch der Standorte von Evonik Industries Tore und Türen öffnen. Und an Standorten, für die kein Ausweis ausgestellt wurde, müssen die Kollegen nach ihrer Ankunft dann doch häufig erst an der Besucheranmeldung anstehen, Formulare ausfüllen und auf den Gesprächs partner warten. Insbesondere wenn die Zeit aufgrund von Verkehrsbehinderungen schon knapp ist, möchten die Reisenden möglichst ohne weitere Verzögerungen an ihr Ziel kommen. Im Rahmen der standortübergreifenden Zusammenarbeit innerhalb der Site Services von Evonik gibts nun Entlastung: die Multi-Site-Card ein Ausweis, der Mitarbeitern, die häufig an unterschiedlichen Standorten von Evonik zu Gast sind, die Reisetätigkeit erheblich vereinfacht. Entwickelt und eingeführt haben den Ausweis die Fachleute der Werksicherheit gemeinsam mit den Informa tionstechnologie(it)-spezialisten. Wir haben für unsere Kunden nach einer Möglichkeit für eine schrankenlose Zugangsberechtigung gesucht und sie mit der Entwicklung der Multi- Site-Card gefunden, freuen sich die Projektleiter Jörg Sievers, Leiter Infracor-Werkschutz, und Joachim Madel, Leiter IT-Management der Site Services. Unsere Zielsetzung war es, dass die Mitarbeiter von Evonik nur noch maximal zwei Ausweise für den Zutritt der Konzernstandorte benötigen und die Wartezeit vor den Toren minimiert wird. Das Projektteam hat sich vier Monate intensiv mit den sehr heterogenen Zugangskontrollsystemen der teilnehmenden Standorte befasst. In einer konzertierten Aktion haben wir mit allen Teammitgliedern, also den Vertretern aus dem Bereich Werksicherheit der teilnehmenden Standorte und der IT-Expertise, alle technischen und organisatorischen Hürden genommen und abschließend grünes Licht von den zuständigen Konzerngremien und der Mitarbeitervertretung erhalten, sagt Sievers. Und grünes Licht gibt es ab jetzt auch sonst häufiger und vor allem schneller. SW FOTO: DIETER DEBO Folio 9 2011 CHEMIEPARK MARL / Ma

46 CHEMIEPARK MARL Neue Führung der Standorte Prof. Dr. Walter Tötsch wechselte zum 1. August vom Zentralbereich Umwelt, Sicherheit, Gesundheit (USG) zu den Site Services und führt dort die Leiter der elf Standorte. Er hat diese Aufgaben von Dr. Klaus-Dieter Juszak übernommen, der Standortleiter im Chemiepark bleibt, bis er im nächsten Jahr seinen Ruhestand antritt. Wir sind froh, dass wir Dr. Juszak dafür gewinnen konnten, bis zu seinem Ausscheiden den Standort Marl weiterzuführen und Prof. Dr. Tötsch in der Einarbeitungsphase zu unterstützen, so Geschäftsgebietsleiter Lampen. Wir danken Dr. Juszak für seine Pionierarbeit beim Aufbau der übergreifenden Standortorganisation und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg. SW FOTO: DIETER DEBO Ein neues Verfahren zur Kühlwasserkonditionierung Viele industrielle Produktionsprozesse benötigen sogenannte kalte Unterstützung für einen reibungslosen Betrieb: Kühlwasser. Damit dieses wichtige Medium auch ein zuverlässiges Hilfsmittel bleibt und der Kühlwasserkreislauf reibungslos effizient betrieben werden kann, haben die Infracor-Experten der Ver- und Entsorgung im Chemiepark Marl ein neues Verfahren entwickelt, das eine hohe Qualität des Kühlwassers sicher und umweltfreundlich gewährleistet. Dieses Wissen geben die Kollegen gerne weiter: Während eines eintägigen Workshops stellten sie Mitarbeitern und Kunden aus den Chemie-Geschäftsbereichen an den Site-Services-Standorten die Vorteile des neuen Verfahrens vor und tauschten sich über den technischen Stand der Rückkühlwasserbehandlung ihrer Anlagen aus. Die Methoden an den verschiedenen Standorten sind sehr unterschiedlich. Dieser Know-how-Transfer war sehr erkenntnisreich. Mit Präsentationen unseres patentierten und mittlerweile weltweit vertriebenen Verfahrens möchten wir Anregungen geben, wie die Qualität des Wassers, das auf längere Dauer im Kreislaufverfahren genutzt wird, bestehen bleibt, erklärt Dr. Gerda Grund, Leiterin Energie- und Utility-Betriebe Nord. Es war sehr interessant, die Erfahrungen und Verfahren von Kollegen anderer Standorte kennenzulernen. Hier können wir wechselseitig voneinander lernen und die besten Ansätze nutzen. Zum Hintergrund: Kühlwasser bietet ideale Bedingungen für das Gedeihen von Mikroorganismen. Diese bilden sogenannte Biofilme, mikrobiologische Ablagerungen, die den Wärmeübergang behindern. Deshalb wird Kühlwasser mit Bioziden behandelt. Die Infracor-Kollegen haben sich für die Konditionierung des Wassers mit Chlordioxid entschieden und ein Verfahren entwickelt, das besonders wirksam ist. Es ist darüber hinaus umweltfreundlich und minimiert im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren die Risiken des Umganges mit Chlordioxid. Wir haben in Wesseling zwar keine Probleme mit der Qualität unseres konditionierten Kühlwassers, aber unter Kostengesichtspunkten sollte eine Überprüfung natürlich kein Tabu sein, sagt Ralf Wenz von den Energiebetrieben am rheinischen Standort. Andreas Nauth, Mitarbeiter der Ver- und Entsorgung in Worms: Die Kühlwasserbehandlung mit Chlordioxid mit dem Marler Verfahren ist interessant und in dieser Art neu für uns, aber durchaus für die Mikrobiozidbehandlung auch bei unseren Kühltürmen einsetzbar. Die Kollegen aus Darmstadt prüfen derzeit den Einsatz an ihrem Standort. Hier soll das Verfahren in den Probebetrieb gehen. SW Experten unter sich: Das innovative Verfahren der Infracor stieß auf reges Interesse FOTO: DIETER DEBO Ausgezeichnete Sicherheit: Dr. Josef Metz gratulierte stellvertretend Richard Filipiak, Olaf Fleischhauer, Anne Böhm, Thomas Fritz, Thomas Beck und Dr. Udo Peters (v. l.) Butadien-Betrieb erhält Evonik Safety Award in Platin Die Preisverleihungen an den Butadien-Betrieb gehen weiter: Für 20 Jahre ohne Arbeitsunfall mit mehr als drei Tagen Ausfallzeit wurde der Vorzeigebetrieb mit dem Evonik Safety Award in Platin ausgezeichnet. Anlässlich der jährlichen Mitarbeiterinformationsveranstaltung überreichte Dr. Josef Metz, Geschäftsgebietsleiter Performance Intermediates, die Auszeichnung zum allerersten Mal an Vertreter des Butadien-Betriebes. Dieser Erfolg konnte nur erreicht werden, indem jede und jeder Einzelne von Ihnen seinen oder ihren Beitrag zur Sicherheit am Arbeitsplatz geleistet hat, lobte Metz die herausragende Leistung. Er betonte, dass dieses gute Ergebnis auf der seit Jahren konsequenten Sicherheitsarbeit im Butadien-Betrieb beruhe, die zu einer herausragenden Kultur der Arbeitssicherheit geführt habe. Auch die fortlaufende Gestaltung von Plakaten, die zum Mitmachen in Sachen Arbeitssicherheit einladen, sei Ausdruck dieser ganz besonderen Sicherheitskultur. GH FOTO: GEORG HEINZE REDAKTIONSTEAM Verantwortlich: Elisabeth Westermann +49 2365 49-9449; Autoren dieser Ausgabe: Georg Heinze (GH), Volker Hilbt (VH), Katharina Simon (KS), Silke Wodarczak (SW) Folio 9 2011 CHEMIEPARK MARL / Ma

RHYFELDER NEWS 39 Hline RHYFELDER Prokyo8 NEWS punkt Informationen für die Mitarbeiter am Standort Rheinfelden inklusive Bitterfeld 9 2011 VorspannVellam nimint et autatec taquid utlaborumente nis iliquis doluptaeperi utplisveni torum con sequ untorpo reicae lanti odium ilitaqui tem. Et pedis doluptibus voluptatus expel eatectem amet FOTOS: RHYFELDER NEWS Schluss mit rostig: Die alten Blecheinhausungen (links) wurden durch Holzkonstruktionen (Mitte) mit schallschluckendem Schaumstoff (rechts) ersetzt Auf gute Nachbarschaft Weil Umweltschutz auch Lärmschutz ist, wurden im Werk Rheinfelden die Ummantelungen der Gebläse umgerüstet. Die neuen Konstruktionen schlucken Schall und sparen Kosten Lärm, das ist das Geräusch der anderen, hat der Satiriker Dr. Kurt Tucholsky einmal gesagt. Und tatsächlich ist Lärm eine der am stärksten empfundenen Umweltbeeinträchtigungen. Nachbarschaftsbeschwerden aufgrund von Lärm emissionen aus der Industrie sind daher keine Seltenheit. Gerade unser Werksteil Süd muss sich aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Stadtgebiet konstant mit dem Thema Lärmschutz auseinandersetzen. Besonders die in unserer Produktion eingesetzten Gebläse gehören mit zu den größten Lärmquellen. In manchen Betrieben könnte man sich in der Nähe eines laufenden Gebläses ohne Schallschutz nur noch schreiend verständigen. Bis vor einigen Jahren wurden diese Apparate mit einem Blechmantel eingehaust. Leider hatten diese Maßnahmen eine unschöne Nebenwirkung: Nicht nur senkte die Ummantelung den Lärmpegel nicht annähernd stark genug. Die Blechmäntel rosteten mit der Zeit und waren obendrein nur sehr teuer zu erneuern. Holz statt Blech Daher machte sich die Ingenieurgruppe Silane Gedanken, wie man die Lärmemissionen einfacher und effektiver eindämmen kann. Wie uns der Leiter der Betriebstechnik Silane Joachim Diefenbach erklärte, lag die Lösung auf der Hand: Sämtliche Gebläse im Werksteil Süd wurden sukzessive mit Konstruktionen aus hochdichtem, wasserfest verleimtem Schichtholz auch bekannt als Schalplatten eingehaust. Auf der Innenseite sind die Holzplatten zusätzlich mit sogenannten Schaumpyramiden versehen, wie man sie aus Tonstudios kennt. Diese Schaumstoffgebilde absorbieren zusätzlich den Schall. Während die Blechkonstruktionen ausschließlich über Fremdleistungen erstellt wurden, konnte die Ingenieurgruppe Silane bei der Einhausung mit Holz auf die sehr guten Dienste unserer eigenen Schreinerei zurückgreifen. Die Nutzung von Holz hat sehr zufriedenstellende Ergebnisse gebracht. Der Lärmpegel der Gebläse konnte bedeutend gesenkt werden und bekanntlich rostet Holz auch nicht. Eine gute Maßnahme für die Mitarbeiter und hoffentlich auch für die Nachbarschaft. PAN Folio 9 2011 RHYFELDER NEWS / Rf

40 RHYFELDER NEWS Die Chemie stimmt bei den Azubis Mehr als 80 Azubis aus ganz Baden-Württemberg trainierten das richtige Verhalten im Social Web, Teamfähigkeit, Kommunikation und den sicheren Umgang mit Stoffen Vier unserer Auszubildenden Julia Peschka, Marc Trüby, Jonas Preiser und Adriano Saccio waren vom 6. bis 8. Juli 2011 bei der größten landesweiten Weiterbildung für Chemie-Azubis in Baden-Württemberg dabei: Azubis in motion 2011 ist Titel und Motto des Seminars, das seit mehr als zehn Jahren im Sommer von den Chemie-Verbänden Baden-Württembergs angeboten wird. Unsere Azubis haben sich gemeinsam auf den Weg nach Neuhausen auf den Fildern gemacht. In Stuttgart wurden sie gleich auf die Probe gestellt, da die Wegbeschreibung am Stuttgarter Bahnhof zur Bushaltestelle ungenau war. Natürlich kein Problem für die vier! In Neuhausen begrüßten dann die Ausbilder insgesamt rund 80 Auszubildende der chemischen Industrie, bevor das Programm durchgesprochen wurde und die Gruppen eingeteilt wurden. Horizonterweiterung In Workshops zu Themen wie Teamarbeit befassten sich Julia Peschka und Adriano Saccio unter anderem mit Präsentationstechniken. In der Gruppe Sicherheit, an der Jonas Preiser teilnahm, ging es um Gefahren im Umgang mit Chemikalien. Die Social-Media-Gruppe, zu der sich Marc Trüby gemeldet hatte, erarbeitete Beachtenswertes im Umgang mit Facebook, SchülerVZ und ähnlichen Foren. Wie man erfolgreiche Kommunikation auf die Beine stellt, war ein weiteres Themenangebot. Erfahrene Ausbilder leiteten zum selbstständigen Arbeiten an. Die Auszubildenden haben die Ergebnisse aus den Workshops intensiv diskutiert und anschließend präsentiert. Bei der Veranstaltung kam auch das gegenseitige Kennenlernen nicht zu kurz. Der erste Abend klang mit einem gemeinsamen Grillabend aus; den zweiten Tag rundete eine Fragen-und-Aufgaben-Rallye im Team ab. Auch wenn für manche die Teamspiele zu sehr einem Einzelwettkampf glichen, so waren die Azubis insgesamt von der Veranstaltung begeistert. Sie haben dabei viel gelernt und freuten sich, viele neue Kontakte knüpfen zu können. Die Azubis haben nach eigener Auskunft in den drei Tagen lehrreiche Erfahrungen sammeln können und empfehlen die Veranstaltung kommenden Jahrgängen. Sie macht Spaß, und man lernt viel dazu! GRM/WSA Die Workshops verlangten nicht nur Grips: Zur Förderung der Teamfähigkeit war auch Mannschaftssport gefragt FOTOS: VCI Folio 9 2011 RHYFELDER NEWS / Rf

41 FOTO: RHYFELDER NEWS Die Kollegen der Schicht fünf für AEROSIL kommen aus verschiedenen Ländern Europas und Teilen Deutschlands Ein Kessel Buntes Europa in Miniatur. Das ist der Eindruck, den man erhält, wenn man im Betrieb für AEROSIL mit den 17 Mitarbeitern der Schicht fünf um Schichtmeister Jan Rössger spricht. Gleich sechs verschiedene Staaten nennen die Kollegen ihre Heimat: Kasachstan, Italien, Frankreich, Polen, Deutschland und die Türkei. Und selbst unter den Deutschen ist die Mischung bunt: Sie reicht vom Rheinländer aus Duisburg über drei Sachsen, einen Hotzenwälder bis zu fünf Rhyfeldern darunter zwei Brüder. Man könnte meinen, hier lägen alle Voraussetzungen für Verständigungsprobleme vor aber weit gefehlt. Das seit Jahren eingespielte Team berichtet der Rhyfelder News über keinerlei Kommunikationsprobleme, auch kulturelle Unterschiede spielen keine Rolle. Meinungsverschiedenheiten werden kollegial diskutiert. So wurde die Schichtgruppe mehrfach als Beispiel funktionierender Gruppenarbeit zu unseren Wissensmarktplätzen eingeladen. Multikulti funktioniert: Die Schicht fünf für AEROSIL macht es vor! PAN Die Bezeichnung AEROSIL ist eine geschützte Marke der Evonik Industries AG oder ihrer Tochterunternehmen. Sie ist im Text in Großbuchstaben geschrieben. Premiere: Evonik Industries beim Drachenbootrennen Kraft für Neues. Das ist nicht nur der Slogan einer Werbekampagne von Evonik Industries, sondern wird im Werk in Rheinfelden auch gelebt. Beim Drachenbootrennen in Schwörstadt ging zum ersten Mal ein Team der Betriebssportgruppe von Evonik mit an den Start. Drachenboote sind offene Boote mit einem langen, leicht gekrümmten Kiel. Sie sind so gestaltet, dass sie durch Bemalung und Schnitzarbeiten und einen dekorativen Kopf und Schwanz einen stilisierten chinesischen Drachen darstellen. Besetzt mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Bereichen Ausbildung, Lehrwerkstatt, Produktion und Forschung wurde in der Mixed-Kategorie ein souveräner dritter Platz eingefahren. Das war eine tolle Mannschaftsleistung. Alle 34 teilnehmenden Mannschaften lieferten sich über zwei Tage spannende Rennen auf einer Länge von 300 Metern. Es gab oft wahnsinnig enge Zieleinläufe auf einem sportlich sehr hohen Niveau. Fazit: Wir werden nächstes Jahr sicher wieder dabei sein. GÜNTER LOOS, IM-FS-M FOTO: GÜNTER LOSS Sportlich, sportlich: Enrico Powroznik, Pascal Salg, Eva Gottstein, Moritz Sigmund Am Netz unschlagbar Die Betriebssportgruppe (BSG) Evonik Rheinfelden gewinnt das Beachvolleyballturnier beim Wassersportverein in Schwörstadt. Mitte Juli fand bei optimalen Verhältnissen auf dem Gelände des Wassersportvereins Schwörstadt ein Beachvolleyballturnier statt. Fünf Mannschaften kämpften um den Einzug ins Finale. Ohne einen einzigen Satzverlust holte unsere Mixed-Mannschaft der BSG Evonik Rheinfelden den Sieg. G. LOOS, IM-FS-M FOTOS: GÜNTER LOOS Gruppenbild mit Paddel: Adrian Sälinger, Sven Roth, Eva Gottstein, Raphael Burkhard, Vera Gottstein, Grischa Keller, Tatjana Draganski, Dr. Ioana Elena Mihailescu, Stefanie Mayer, Tim Keller, Dr. Ralph Moser (von links nach rechts es fehlen Bruno Fleischhauer, Günter Loos, Stefan Asal) Folio 9 2011 RHYFELDER NEWS / Rf

42 RHYFELDER NEWS Der Grundbau steht Feierlich nahmen 29 Auszubildende ihre Abschlüsse in Empfang Am 26. Juli haben die Auszubildenden im Culinaria ihren Abschluss gefeiert. Dr. Lars Renner hat die Veranstaltung eröffnet. In seiner Rede erinnerte er die Auszubildenden daran, dass es sich hier um einen wichtigen Augenblick handele. Der Grundbau eines Hauses stehe mit Beenden der Berufsausbildung, sagte Renner. Was man nun aus diesem Haus mache, ob man es vergrößere oder nicht, sei die Sache jedes Einzelnen. Wichtiger sei es, dass man in der heutigen Zeit nicht aufhöre zu lernen. Auch Ausbildungsleiter Bruno Rüttnauer gratulierte in seiner Rede den Absolventen zu ihrem erfolgreichen Abschluss. Am Ende erhielten alle Auszubildenden ihr Abschlusszeugnis der jeweiligen Kammern sowie das Ausbildungszeugnis ihrer Berufsausbildung. Besondere Leistungen wurden mit Buchgeschenken belohnt. Musik und ein Abschied Für die frühere Leiterin der kaufmännischen Ausbildung Martina Reisch war es die letzte Abschlussfeier als Ausbilderin. Bruno Rüttnauer übergab ihr Blumen als Dankeschön. Untermalt wurde die Feier durch die musikalische Begleitung einer Musikgruppe des Georg-Büchner-Gymnasiums. Der Ausbildungsjahrgang 2008 feierte den Übergang in einen neuen Lebensabschnitt S. HUBER, PKM-APD Steckbrief Dr. Ralph Hofmann Alter? 36. Familienstand? Verlobt. Herkunft? Buchen (Odenwald). Ausbildung/Werdegang? Studium des Chemieingenieurwesens, Technische Hochschule (TH) Karlsruhe wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mechanische Verfahrenstechnik, TH Karlsruhe. Promotion zum Dr.-Ing. der Verfahrenstechnik, TH Karlsruhe. Seit 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Evonik Industries in der Abteilung Partikeltechnologie im Bereich Verfahrenstechnik & Engineering, Hanau-Wolfgang. Arbeitsgebietsbetreuer für AEROSIL beim Bereich Verfahrenstechnik & Engineering, Hanau-Wolfgang. Aufgabe bei Evonik Industries? Produktionsassistent in der Produktion von AEROSIL, Rheinfelden. Treiben Sie Sport? Schwimmen. Ihre Freizeitbeschäftigung? Das Bergwandern. Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen? Dubliner von James Joyce. Film, den Sie mehr als einmal gesehen haben? Der Pate. Welches Auto fahren Sie? Opel Astra. Endlich sechs Wochen Urlaub! Neuseeland. Ihr nächstes Urlaubsziel? Amrum. Bevorzugte Küche? Italienische und deutsche Küche. Die Bezeichnung AEROSIL ist eine geschützte Marke der Evonik Industries AG oder ihrer Tochterunternehmen. Sie ist im Text in Großbuchstaben geschrieben. FOTO: RHYFELDER NEWS REDAKTIONSTEAM Herausgeber: Evonik Industries Werk Rheinfelden Untere Kanalstraße 3 79618 Rheinfelden Telefon +49 7623 91-01 Intranet: Intranet/Kiosk/Magazin Diese Zeitung ist nur für den internen Gebrauch bestimmt. Nachdruck - genehmigung auf Anfrage. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Leserbriefe und Artikel sind willkommen, die Redaktion behält sich jedoch Kürzungen vor. Verantwortlich und redaktionelle Leitung: Irmgard Jerger irmgard. jerger @ evonik. com Redaktion: Kurt Amrein (AMK), Marco Grizzaffi (GRM), Irmgard Jerger (JE), Klaus Johner (JO), Marita Markoni (MM), Antonio Prencipe (PAN), Martina Reisch (RH), Roland Schulz (SCRO), Kerstin Stein (STK), Saskia Witte (WSA) An dieser Ausgabe haben ferner mitgearbeitet: Joachim Diefenbach, Günter Loos, Sebastian Huber, Dr. Ralph Hofmann Folio 9 2011 RHYFELDER NEWS / Rf

RHEINISCHE WERKE REGIONAL 39 RHEINISCHE WERKE REGIONAL Informationen für die Mitarbeiter an den Standorten Wesseling und Lülsdorf 9 2011 FOTOS: MARIO HÜTTER Jörg Feuser (links) und Wolfgang Heinig (rechts) sind zwei der sechs geschulten Erste-Hilfe-Ausbilder des Werksärztlichen Dienstes. In Erste-Hilfe-Kursen geben sie ihr Wissen weiter und bereiten auf den Ernstfall vor Ersthelfer sind gefragt Richtig angewandte Sofortmaßnahmen am Unfallort können Leben retten Wer war nicht schon einmal in einer Situation, in der er die Hilfe eines Mitmenschen benötigte. Sei es zu Hause, auf der Arbeit oder in der Freizeit. Umso selbstverständlicher sollte es sein, dass man anderen auch in Notsituationen hilft. Doch wie handelt man in so einem Fall richtig? Dr. Dieter Buß, Betriebsassistent im Me thionin-betrieb, machte vor, wie es geht. Im Juni entdeckte er auf dem Weg nach Hause in Richtung Bonn einen Mann am Rheinufer, der mit seinem Fahrrad verunglückt war. Er lag ohnmächtig, in sein Fahrrad verkeilt, mitten auf dem Radweg am Boden. Ohne zu zögern, hielt Buß bei der verletzten Person an, um zu helfen. Zunächst sprach er einige Passanten an und bat diese, den Notarzt zu verständigen und diesen bei seiner Ankunft zur Unfallstelle zu führen. Nach der Rettung des Verunglückten und der Absicherung der Unfallstelle leitete Buß die wichtigsten Sofortmaßnahmen ein. Wissen, was zu tun ist Stabile Seitenlage und die Kontrolle der Vitalfunktionen (Atmung und Puls) waren für ihn in diesem Moment kein Problem. Er hatte nur einige Wochen zuvor einen Erste-Hilfe-Kurs für Sofortmaßnahmen bei Kindern absolviert. Ich wusste einfach, was zu tun war, und habe mich darum auch getraut zu helfen. Viele Menschen fühlen sich in einer solchen Situation oft überfordert und wissen nicht, was zu tun ist, weil der letzte Erste-Hilfe-Kurs schon Jahre zurückliegt. Was Buß erlebt hat, ist auch das beste Beispiel dafür, wie wichtig und lebensrettend eine Auffrischung der Kenntnisse sein kann. Alle zwei Jahre sollte sie erfolgen. Der Werksärztliche Dienst bietet regelmäßig Erste-Hilfe- und Fresh-up-Kurse an den Standorten Wesseling und Lülsdorf an. In den insgesamt 16 Stunden des Erste-Hilfe-Grundkurses trainieren die geschulten Ausbilder des Werksärztlichen Dienstes mit den Teilnehmern unter anderem das Verhalten des Ersthelfers beim Auffinden einer verletzten Person, die Anwendung der wichtigsten Sofortmaßnahmen, das Absichern der Unfallstelle und das selbstständige Durchführen einer Herz- Lungen-Wiederbelebung. Insgesamt gibt es rund 500 ausgebildete Ersthelfer an den Standorten Wesseling und Lülsdorf. Werden Sie einer von ihnen, um genau wie Dr. Dieter Buß in einer Notfallsituation richtig reagieren zu können! Sollten Sie Interesse am Erste-Hilfe-Kurs haben, melden Sie sich einfach beim Werksärztlichen Dienst und erfragen Sie den nächsten Termin an Ihrem Standort! SP Folio 9 2011 RHEINISCHE WERKE REGIONAL / Rh

40 RHEINISCHE WERKE REGIONAL Spaß bei der freiwilligen Arbeit: Dr. Jürgen Behnisch (r.) und Markus Ruf (l.) waren die Initiatoren dieses sozialen Projekts hinaus nach Witterschlick zur Baseballanlage ging und der Bau der Trainingsstätte begann. Ein paar Wochen sind seither vergangen. Schlagender Erfolg Trainingskäfig für die Saints aus Witterschlick J ungs, wir von der Forschung sollten beim Sozialprojekt von Evonik auf jeden Fall auch mitmachen, platzte eines Morgens Dr. Jürgen Behnisch ins Büro. Er ist Chef der Abteilung Forschung am Standort von Evonik Industries in Wesseling und ahnte zu diesem Zeitpunkt noch nichts von den stillen Plänen seines Mitarbeiters Markus Ruf. Der nämlich war längst einen Schritt weiter. Seine fünf Kinder sind in der evangelischen Pfarrgemeinde in Witterschlick sehr aktiv. Dort spielen sie unter anderem auch Baseball in der von Pfarrer Andreas Schneider aufgebauten Baseballgruppe. Gesucht, gefunden Was der Jugend jedoch bisher fehlte, war ein Trainingskäfig, in dem sie für sich und ihre Mitmenschen gefahrlos den Umgang mit dem Baseballschläger und dem Ball trainieren können. Oft musste Pfarrer Schneider in der Vergangenheit mit seinem Baseballnachwuchs zum Der Schlagkäfig in seiner ganzen Größe Training in die Rheinauen oder in die Oedekovener Sporthalle fahren. Um den Kindern eine Trainingsmöglichkeit vor Ort zu schaffen, begab er sich auf die Suche nach Sponsoren. Auf dem derzeit entstehenden Baseballplatz in Witterschlick sollte der Trainingskäfig entstehen. Diesen zu finanzieren war aber nicht ganz einfach. Von seinen Kindern erfuhr Markus Ruf von der Sponsorensuche des Pfarrers, und so wuchs in ihm die Idee, das soziale Projekt mit dem von Evonik zu verbinden. Die Anregung seines Chefs habe ihm dann den letzten Kick gegeben, sagt er. Und große Überredungskünste brauchte er dann auch weder bei ihm noch bei seinen Kollegen. Sie waren alle sofort von der sozialen Mitmach-Aktion begeistert, erinnert sich Ruf. Eine Woche plante das Forscherteam dann auch in seiner Freizeit, bis es schließlich FOTOS: MARKUS RUF Soziales Projekt stärkt Teamarbeit Berechtigt können sich nun Jürgen Behnisch, Christian Panz, Dominik Maschke, Karl Meier, Adam Imhoff, Guido Titz, Sven Oberdörster, Peter Erlhöfer, Masanobu Kaneeda und natürlich Markus Ruf auf die Schultern klopfen. Denn seit ein paar Tagen hat die Baseballjugend in Witterschlick einen eigenen Trainingskäfig. Insgesamt zwei Tage brauchte das Team, um den 18 Meter langen, vier Meter breiten und drei Meter hohen Kasten aus verzinkten Stahlrohren zusammenzuschrauben und aufzustellen. Im Boden mussten die Freizeitmonteure den Kasten nicht zusätzlich verankern. Der Fangkäfig wiegt gut eine halbe Tonne, den trägt kein Mensch hier einfach so vom Platz, meint Ruf. Einzig das rund 200 Qua drat meter große Fangnetz muss jetzt noch aufgehängt werden. Wir sind gerade dabei, die einzelnen Teile mit Webschiffchen zusammenzunähen, erklärt Ruf. Schon jetzt freut er sich, wenn er als Zuschauer künftig seinen Kindern beim Training zusehen kann. Sicherlich werden auch sein Chef und seine Kollegen die ein oder andere Begegnung auf dem Baseballplatz verfolgen. Evonik in Wesseling hat das sozia le Projekt mit einem Zuschuss von 2.100 unterstützt. Mit seinem Arbeitseinsatz hat sich das Team ehrenamtlich in das Projekt eingebracht. Und es hat richtig Spaß gemacht, lautet das einstimmige Feedback der Abteilung. Vom Ergebnis profitiert aber längst nicht nur die Baseballjugend in Witterschlick. Auch die Mitarbeiter von Evonik haben einiges dazugelernt. Das Projekt hat unsere Teamarbeit und das Miteinander gestärkt, ist sich Ruf sicher. Dies habe er schon bei der Ar beit gespürt und später beim gemeinsamen Grill abend auf dem Base ballplatz mit der Witterschlicker Ju - gend und Pfarrer An - dreas Schneider. MK Folio 9 2011 RHEINISCHE WERKE REGIONAL / Rh

41 Nacht der Technik Zur dritten Kölner Nacht der Technik am 17. Juni 2011 besuchten über 5.000 Besucher die 44 teilnehmenden Unternehmen. Zwar nicht ganz so viel, aber doch einige Hundert Chemieinteressierte drängten sich dann auch in diesem Jahr um den Stand von Evonik Industries aus Lülsdorf. Die Standnachbarn hatten sich mächtig ins Zeug gelegt und zeigten unter anderem einen Tischkicker mit einem Kick- Roboter als Gegner, der fast immer gewinnt. Aber nur bei Evonik konnte man bei realen Experimenten erleben, wie aus den heimischen Rohstoffen Natriumchlorid und Rapsöl neue Chemieprodukte und Biodiesel entstehen. Von 18 Uhr bis Mitternacht standen die Lülsdorfer den Besuchern Rede und Antwort und erklärten nicht nur, wie eine Elektrolyse funktioniert, warum Pflanzenöl und Methanol von ganz alleine noch nicht zu Biodiesel reagieren und wieso aus Degussa 2007 Evonik geworden ist, sondern auch, warum Evonik Ausbildungsplätze für Feuerwehrleute anbietet. Gegen Mitternacht und rund 400 Standbesucher später wurden die Augen der Lülsdorfer Stand betreu - er dann zunehmend kleiner, die Stimmen heiserer, und der Vorrat an Werbegeschenken neigte sich dem Ende zu. Ob es an der Fußballweltmeisterschaft der Frauen lag, dass die Nachfrage nach den begehrten Bällen von Evonik das An - gebot weit übertraf? Das galt übrigens auch für die BVB-Meisterausgabe des Evonik-Magazins, was mitten in Köln doch sehr überraschte. Am Ende gab es noch bis zwei Uhr Erfrischungen auf der After-Show-Party. DR. MICHAEL FRANK Die Nachwuchsforscherinnen lauschten den Erläuterungen von Dr. Martin Lichtenheld FOTO: GERD LINNARTZ Simulation eines Deckenbrandes, der von einem dreiköpfigen Einsatzteam bekämpft wird Ein Gang durch das Feuer In der Zeit vom 20. bis 22. Juni 2011 fand im Rahmen von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen der haupt- und nebenberuflichen Einsatzkräfte der Werkfeuerwehr in Lülsdorf eine Heißausbildung in einem Brandcontainer statt. Neben den 48 Lülsdorfer Einsatzkräften beteiligten sich auch 51 Einsatzkräfte der Stadt Niederkassel an der dreitägigen Weiterbildungsmaßnahme. In Dreiergruppen bekämpften sie die per Simulator erzeugten Brände. Die Organisation der dreitägigen Maßnahme und deren Ablauf lag in den Händen des Lülsdorfer Brandmeisters Conny Eilitz. Das Team des neuartigen Brandschutzcontainers aus Neuwied war mit Bediener Wolfgang Winter, den Übungsleitern Stephan Kamp, Thomas Steffes-Lai und Schorch Solmazer nach Lülsdorf angereist. Zur technischen Ausstattung des mobilen Feuerwehr-Übungscontainers zählt unter anderem eine Gaswarnanlage zur Feststellung von unverbranntem Gas, ein Notschalter, der die Gas- und Rauchzufuhr regelt, und vier Thermometer, die die Temperatur überwachen. Sämtliche Funktionen werden über ein außen liegendes Bedienungsmodul gesteuert. Der Bediener ist dabei in ständigem Funkkontakt mit dem Übungsleiter im Container. Das Fahrzeug des Service-Schulungscenters wurde im Jahr 2004 auf die Sicherheitstechnik nach den Richtlinien des Bundesverbandes der Unfallkassen überprüft und entsprach in allen Belangen den geforderten Richtlinien. Trotzdem war an allen drei Tagen ein Rettungsassistent des Werksärztlichen Dienstes anwesend. Personalleiter Josef Mauel und der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Michele Agusta waren beeindruckt und zollten den Übenden ihren Respekt. LI/HO FOTO: GERD LINNARTZ Personalien 25-jähriges Dienstjubiläum Wesseling Reiner Hugo (EBS) Heinz-Peter Brandenberg (AWL-W) Winfried Krips (ME) Marcus Rave (TA-MW-M) Dirk Decker (TA-TW-GS-P) Frank Münch (BR) Christos Nikolaidis (AWL-A) Petra Siebenaller (IM-WES-PS-L) Bernd Lennarz (BMA) Dirk Buchheim (ME) Bernd Dill (IM-WES-AE-LEV) Holger Rödiger (TA-EN-KW) Jens Balsam (TA-TS2) Jörg Heuwagen (TA-TW-GS-P) Reiner Eppler (TA-TW-FA) Carsten Schwarzhof (TA-TW-FA) Udo Küpper (TA-TW-Infra) Heinrich Bühl (AWL-W-BS) Josef Wilhelm Tasch (AWL-W-BS) Thorsten Hildebrandt (MA-MB-O-P-WES) Matthias Duddeck (CA-PT-AR-T) Serif Bulut (CC) Lülsdorf Dimitrios Baris (EL-PT-P-AL) Michael Bauer (EL-PT-T-AM/C) Uwe Engler (EL-PT-AN) Frank Hustedt (EL-PT-P-VE) Stefan Müller (EL-PT-P-EB) Gabriele Schmitz (IC-EL) Stefan Scholz (IC-EL-CO) Reinhold Sieberz (EL-PT-P-AM) Jürgen Spill (EL-PT-T-PLT) Dirk Swiers (EL-PT-P-AL) Volker Wagner (EL-PT-T-EB) Ralf Breitzke (EL-PT-P-SB) Thomas Polkähn (EL-HRLS-WD) Wir gedenken Wesseling Gerhard Schmolling, 80 Jahre Horst Muscholl, 80 Jahre Lülsdorf Peter Sürtenich, 78 Jahre Folio 9 2011 RHEINISCHE WERKE REGIONAL / Rh

42 RHEINISCHE WERKE REGIONAL Schranken für mehr Sicherheit Der Standort Wesseling investiert in zusätzliche Sperrmöglichkeit an der L300 Die Kolleginnen und Kollegen, die über die L300 zu ihrem Arbeitsplatz fahren, haben sie bestimmt schon gesehen: die neuen Schranken an der Abfahrt zur Brühler Straße und Kerkrader Straße. Sie ergänzen die alten Lichtzeichenanlagen, die bisher allein zur Sperrung der Straße vorgesehen waren. Die Schranken sind dort auf Initiative unseres Standortes installiert worden, um die Sicherheit der Bürger bei einem Unfall auf unserem Werksgelände zu verbessern. Dr. Michael Rodenbach und Heinz Peter Brandenberg haben die umfangreichen Abstimmungen mit den Behörden übernommen, ehe die Schranken aufgebaut werden konnten. Da die Grenze des Stadtgebietes Wesseling genau durch den Sperrbereich verläuft, mussten die Gespräche nicht nur mit dem Rhein-Erft-Kreis, der Stadt Wesseling, der Feuerwehr und der Polizei Wesseling, sondern auch mit der Stadt Köln, der Berufs feuerwehr und der Polizei Köln geführt werden. Darüber hinaus waren auch noch der Regierungspräsident und der Landesbetrieb Straßenbau NRW aus Euskirchen gefragt. Alle Beteiligten waren sich schnell einig, dass eine Verbesserung der Sperrmöglichkeiten dringend erforderlich ist, da der normale Verkehrsteilnehmer auf die Verbotsschilder allein gar nicht oder falsch reagieren könnte. Die bisher geübte Praxis der Sperrung belegte dies eindeutig. Daher kamen alle schnell überein, dass eine umfangreiche Abriegelung durch Schranken die beste Lösung sei. Diese muss bei allen Einsätzen gelten, bei denen Menschen auf der L300 durch ausgetretene Produkte gefährdet werden können. Werkschutz sperrt auf Anordnung Die Planung und Ausführung der Bauarbeiten wurde von dem Leiter der Bauabteilung Manfred Münch und seinem Team durchgeführt. Die Sperrung der L300 erfolgt im Gefahrenfall ab sofort durch die Werksicherheit. Die Kollegen der Werksicherheit aktivieren die Schrankenanlage direkt vor Ort und verbleiben dort bis zur Übernahme durch die öffentliche Feuerwehr. Mitarbeiter, die sich während eines solchen Vorfalls im Werksteil Nord befinden, verlassen das Werk im Sperrungsfall über das Tor Nord in Richtung Godorf. Genau wie die Mitarbeiter der Alpha-Chemie werden alle Betroffenen von unserer Alarmzentrale informiert. Darüber hinaus müssen weitere flexible Lösungen für das Erreichen des Arbeitsplatzes, die Anfahrt der benötigten Einsatzkräfte und vieles mehr gefunden werden, aber das steht in einem anderen Artikel. PAR Klare Sache: Zusätzliche Schranken sperren im Gefahrenfall die Straße FOTO: MARIO HÜTTER REDAKTIONSTEAM Koordination Regionalausgabe Rheinland Doris Puffer, S8-PLK-SKK, doris.puffer@evonik.com, Telefon +49 2236 76-2621 Stefanie Prescher, S8-PLK-SKK, stefanie.prescher@evonik.com, Telefon +49 2236 76-2586 Redaktion Wesseling Doris Puffer (DP), Franz Cella (FJC), Dirk Gerhardt (DGE), Mario Hütter (MH), Karin Imscheid (IMS), Al fred Leufgens (LEU), Michael Parmentier (PAR), Ste fanie Prescher (SP), Sven Schreiner (SSC), Dr. Peter Schulte (SHU), Alexandra Schwade (AS) Redaktion Lülsdorf Josef Mauel (JM; verantwortlich), Telefon +49 2208 69432, Matthias Dathe (MD), Manfred Fickert (FI), Karl- Josef Honisch (HO), Vera Demmer (VD), Saskia Weiß (WE), Gerd Linnartz (LI), Jochen Wetzner (JW) Folio 9 2011

TRANSPARENT 39 TRANSPARENT Informationen für die Mitarbeiter an den Standorten Darmstadt/Weiterstadt, Worms, Wörth am Main und Bad König 9 2011 FOTOS: MARKUS SCHMIDT Futuristisches Ambiente ganz im Stil von Evonik Industries: Das neue Konferenzzentrum in Darmstadt bietet Raum für bis zu 150 Menschen Raum für Begegnungen MeetAcrylic das ist der Name des neuen Konferenzcenters am Standort Darmstadt. Nach aufwendigen Umbauarbeiten sind die Räume offiziell eröffnet worden Mit dem Konferenzcenter Meet Acrylic haben wir neue, repräsentative Räumlichkeiten geschaffen, in denen zum Beispiel Gespräche mit Kunden oder größere Meetings stattfinden können, sagte Dr. Wilhelm Otten, Leiter Technik im Bereich Site Service zur Eröffnung. Beim Umbau konnten wir vor handene Räume und einen Großteil der technischen Gegebenheiten nutzen und so Kosten sparen. Die Bauarbeiten in der Etage über der Kantine sind im April dieses Jahres abgeschlossen worden; nun stehen die Räume Internen und Externen zur Verfügung. Die Frage nach dem Namen für das neue Konferenzcenter gab die Standortkommunikation an die Darmstädter Mitarbeiter weiter. Bei einer Ausschreibung konnten diese Vorschläge abgeben; die beste Idee hatte Dr. Heiko Rochholz, Product Manager bei Acrylic Polymers: Ich wollte einen modernen und internationalen Namen finden, mit dem sich alle Mitarbeiter von Evonik in Darmstadt identifizieren können. Das ist gelungen. Der Name ist Programm Mit MeetAcrylic, in Anlehnung an das Methacrylat, konnte er die Jury überzeugen. MeetAcrylic der Name steht zum einen für Meetings und einen Austausch untereinander. Zum anderen lädt er aber auch ein, das Material Methacrylat kennenzulernen, erklärte Otten. Dementsprechend haben wir auch überall dort, wo es möglich war, unsere Produkte eingesetzt. So kann der Kunden schon hier unsere Vielfalt erkennen. Insgesamt fünf moderne Konferenzräume, die flexibel gestaltet werden können, stehen zur Verfügung. Die Räumlichkeiten können schon seit April benutzt werden, und das Angebot wird gut angenommen, berichtete esscom-betriebsleiter Alfons Biedenkapp, der sich mit seinem Team um das passende Catering kümmert. Und bisher haben wir ausschließlich positives Feedback erhalten. SAM Folio 9 2011 TRANSPARENT / Tp

40 TRANSPARENT Umgeschichtet ROHACELL richtet sich auf starkes Wachstum ein. Dazu werden nicht nur neue Lösungen für die Produkte und die Herstellung entwickelt. Auch das Schichtsystem wird fit gemacht für den Boom Effizientere Luft- und Raumfahrt, Leichtbau in der Autoindustrie und immer größere Windkraftanlagen das sind laut Stefan Plaß die Trends in den Zukunftsmärkten für ROHACELL. Allerdings: ROHACELL steht dabei nicht nur im Wettbewerb zu anderen Schäumen, sondern auch zu alternativen Technologien und Designkonzepten, sagt der Leiter der Produktlinie Performance Foams. Umso wichtiger sei es, diese Märkte mit einer schlüssigen Strategie anzugehen. Genau diese hat er im Sommer den Mitarbeitern von ROHACELL in Darmstadt präsentiert. Bei der Luft- und Raumfahrt steht die erfolgreiche Markteinführung eines neu entwickelten Produktes mit deutlich verbesserten Eigenschaften im Vordergrund. Bei den Märkten Windenergie, Leichtbau und Automobil geht es vor allem um die Optimierung bereits bestehender Herstellprozesse beim Kunden und um die Entwicklung neuer Verfahren, in denen die Vorteile von ROHACELL bestmöglich genutzt werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Gesamtstrategie ist die Modernisierung und Optimierung des Produktionsprozesses für ROHACELL selbst angefangen von Kleinprojekten wie dem Einsatz schnellerer Sägeblätter bis hin zu neuen Polymerisations- und Schäumtechnologien. Ziel ist es, die Herstellkosten zu senken, denn gerade die Bereiche Automobil und Windenergie sind extrem preisempfindlich. Zu den Anpassungen in der Produktion gehört auch ein optimiertes Schichtmodell, mit dem die bisher sehr unterschiedlichen Regelungen der einzelnen Betriebe für ROHACELL vereinheitlicht werden. Bessere Übergaben Das sorgt unter anderem für höhere Flexibilität: Bei Auftragsschwankungen können die Mitarbeiter einfacher zwischen den einzelnen Betrieben wechseln. Zudem ist künftig eine persönliche Schichtübergabe direkt an der Maschine möglich. Schlechte Schichtübergaben bringen häufig Informationsverlust mit sich. Und auch die können die Produktivität mindern, weiß Michael Hofmann, Vorsitzender des Betriebsrates von Evonik Industries an den Standorten Darmstadt, Weiterstadt und Wörth am Main. Gesamtstrategie und Arbeitnehmerinteressen fest im Blick: Betriebsrat Michael Hofmann Hofmann und seine Betriebsratskollegen waren in die Ausarbeitung des neuen Schichtmodells eng eingebunden. Wachstum ist wichtig, sagt Hofmann, und dafür brauchen wir wettbewerbsfähige Arbeitsplätze. Aber das soll nicht auf Kosten der Mitarbeiter gehen. Deshalb hatte der Betriebsrat nicht nur ein Auge darauf, dass das Schichtsystem gesundheitsverträglich gestaltet ist, sondern er behielt auch das große Ganze im Blick. Wir betrachten immer die Gesamtstrategie, sagt Hofmann. Wenn wir sehen, dass die Ziele in Ordnung sind und Arbeitsplätze mittelund langfristig gesichert werden, dann gehen wir mit. So wurde nach vielen Gesprächen zwischen Betriebsrat und Geschäftsbereichsleitung eine Lösung gefunden, mit der sich alle zufrieden zeigen. Das ist auch deshalb wichtig, weil vor zwei Jahren noch ganz andere Vorschläge auf dem Tisch lagen. Stefan Plaß hat das Geschäft in wirtschaftlich schweren Zeiten übernommen, im Krisenjahr 2009. Auf der Suche nach Auswegen aus der schwierigen Lage wurde damals auch über kurzfristigen Personalabbau gesprochen. Heute sind wir froh, dass wir das nicht gemacht haben, sagt Plaß. Jetzt haben wir die Fachkräfte, die nötig sind, um die Wachstumsstrategie umzusetzen. UH Die Bezeichnung ROHACELL ist eine geschützte Marke der Evonik Industries AG oder ihrer Tochterunternehmen. Sie ist im Text in Großbuchstaben geschrieben. Folio 9 2011 TRANSPARENT / Tp

41 Durchstarten mit neuer Wachstumsstrategie: Stefan Plaß steuert das internationale Geschäft mit ROHACELL von Darmstadt aus FOTOS: UWE FEUERBACH, FRIEDERIKE SCHAAB Folio 9 2011 TRANSPARENT / Tp

42 TRANSPARENT Kennt sich aus und engagiert sich: Vertrauensfrau Sabine Krämer in ihrem Darmstädter Büro FOTO: UWE FEUERBACH Auf Vertrauen gebaut Seit Dezember 2010 ist Sabine Krämer Vertrauensfrau der Schwerbehinderten. Sie steht 140 Mitarbeitern an den Standorten Darmstadt, Weiterstadt und Wörth mit Rat und Tat zur Seite Wie umfangreich die Aufgaben sind, das hat sie erst nach und nach gelernt. Als ich anfing, mich für die Schwerbehindertenvertretung zu interessieren, dachte ich, es ginge vor allem um Unterstützung bei bürokratischen Angelegenheiten, sagt Sabine Krämer. Von der Bandbreite der Tätigkeiten war ich dann überrascht. Denn da sind die Sprechstunden, die Schulungen, das Einlesen in die Gesetze, das betriebliche Eingliederungsmanagement, die Prävention und die Gremienarbeit. Für Arbeitskreise und Teamsitzungen ist die Vertrauensfrau regelmäßig an verschiedenen Standorten unterwegs und das kostet Zeit. Einen Großteil meiner Arbeitszeit verwende ich für dieses Amt, so Krämer, die eine Vollzeitstelle als Assistentin des Betriebsrats hat. Doch der Job macht ihr Spaß, und das liegt vor allem an den vielen persönlichen Kontakten und Gesprächen. Schwerbehinderte kommen auf Sabine Krämer zu, wenn sie Anregungen oder Fragen haben oder wenn es Probleme am Arbeitsplatz gibt. Sie versteht sich dann als Schiedsperson und spricht mit Vorgesetzten und Kollegen der betreffenden Mitarbeiter. Unter Umständen ruft sie einen runden Tisch ins Leben, an dem die Beteiligten gemeinsam mit einer Kollegin aus der Mitarbeiterberatung nach Lösungen suchen. Diskretion und Information Außerdem muss die Vertrauensfrau von den Vorgesetzten bei allen Veränderungen informiert werden, die die Arbeitsbedingungen der Schwerbehinderten betreffen, so zum Beispiel Umstrukturierungen, Umbauten oder Mehrarbeit. Das muss unabhängig davon erfolgen, ob bekanntermaßen Schwerbehinderte in dem Bereich arbeiten oder nicht. Denn: Nicht jeder outet sich, so Krämer. Behinderungen sind nicht unbedingt sichtbar. Und der Mitarbeiter hat nicht die Pflicht, sie öffentlich zu machen. Ab einem Grad der Behinderung (GdB) von 50 gilt ein Mensch als schwerbehindert. Festgestellt werden muss das vom Versorgungsamt, wofür entsprechende Anträge nötig sind. Auch dabei hilft die Vertrauensfrau. Menschen mit leichteren Behinderungen können eine sogenannte Gleichstellung beantragen, denn auch sie sind mitunter in ihrer Arbeitsfähigkeit stark eingeschränkt. Der GdB sagt nicht unbedingt etwas da - rüber aus, wie einsatzfähig jemand ist, erklärt Krämer. Unter Umständen können fast Schwerhörige ohne größere Probleme arbeiten, aber jemand, der starke Rückenschmerzen hat, kann das nicht. Dabei hat der eine einen GdB von über 50 und der andere vielleicht nur 30. Neben konkreten Hilfen am Arbeitsplatz genießen Schwerbehinderte unter anderem auch besonderen Kündigungsschutz und haben Anspruch auf fünf Tage Extraurlaub pro Jahr. Folio 9 2011 TRANSPARENT / Tp

43 Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern sind gesetzlich verpflichtet, fünf Prozent schwerbehinderte Mitarbeiter zu beschäftigen. Erfüllen sie die Quote nicht, müssen sie eine Ausgleichsabgabe zahlen eine Möglichkeit, die ein Großteil der deutschen Unternehmen nutzt. Nicht so Evonik Industries. Hier beträgt der Schwerbehindertenanteil 5,6 Prozent. Das ist sehr gut im Vergleich zu anderen Unternehmen dieser Branche und Größe. Auch bei Neueinstellungen geht der Konzern über das Erforderliche hinaus. Laut Gesetz dürfen Schwerbehinderte im Bewerbungsverfahren nicht benachteiligt werden. Bei Evonik legt die Konzernbetriebsvereinbarung fest, dass sie bei gleicher Qualifikation sogar bevorzugt werden müssen. Was Sabine Krämer besonders freut: Seit September gibt es in Darmstadt zusätzlich zu den regulären Ausbildungsplätzen eine Azubi-Stelle für einen schwerbehinderten Jugendlichen. Soziales Engagement Der Einsatz als Vertrauensfrau ist eine willkommene Ergänzung zu ihrer Arbeit als Assistentin des Betriebsrates. Die Funktionen gehören zwar nicht zusammen, soziales Engagement ist dennoch in beiden gefragt. Deshalb bekommt Krämer auch von ihren Kollegen aus der Mitarbeitervertretung viel Unterstützung. Zwei ihrer drei Stellvertreter in der Schwerbehindertenvertretung, Thomas Plößer und Juliane Wiethe, sind gleichzeitig Betriebsräte. Dass das Ganze mehr Arbeit macht als ursprünglich gedacht, daran stört sich Krämer nicht. Aufgewogen wird das durch die Tage, an denen sie mit dem Gefühl nach Hause geht, wirklich etwas erreicht zu haben für die Kollegen, deren Interessen sie vertritt. Und diese Tage sind gar nicht so selten. UH DIE FAKTEN Sabine Krämer ist Vertrauensfrau für die Standorte Darmstadt, Weiterstadt, Wörth und Bad König/Etzen-Gesäß. Konzernweit gibt es 28 Schwer behindertenvertretungen. Sie sind zuständig für die Eingliederung schwerbehinderter Mitarbeiter am Arbeitsplatz sowohl bei Neueinstellungen als auch bei neu entstandener Behinderung durch Krankheit oder Unfall. Auf Konzernebene gibt es eine Gesamtschwerbehindertenvertretung. Im Zuge der Umstrukturierungen im Unternehmen wird im September 2011 die Gesamtvertrauensperson der Schwerbehinderten neu gewählt. Zur Wahl stellen kann sich jeder, egal, ob schwerbehindert oder nicht. Im Gespräch: Thorsten Schäfer- Gümbel mit Ausbilder Dr. Theo Fecher (rechts) und Ausbildungschef Klaus Lebherz (links) Beindruckende Ausbildung Hoher Besuch im Bildungszentrum Rhein-Main: Der SPD- Fraktionsvorsitzende im hessischen Landtag Thorsten Schäfer-Gümbel, kurz TSG genannt, machte sich persönlich ein Bild von den Ausbildungsaktivitäten bei Evonik Industries in der Rhein-Main-Region. Er tat gut daran, immerhin ist die Industriepark Wolfgang GmbH der größte Ausbilder im Main-Kinzig-Kreis und entsprechend war Schäfer- Gümbel auch beeindruckt. Vor allem die Zahl der Bewerber und der 20 Ausbildungsberufe ließ ihn staunen: 4.000 Bewerber auf 200 Stellen, unglaublich. Das sei, so Schäfer-Gümbel, ein Zeichen dafür, dass eine qualitative und professionelle Ausbildung nach wie vor stark gefragt ist. Auch für den Fall, dass die Nachfrage sinkt, haben die Macher um Ausbildungschef Klaus Lebherz das Passende im Angebot: Unser Programm Start in den Beruf macht die jungen Menschen, die bisher keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, fit für weitere Bewerbungen, sagte Lebherz. Sehr zur Freude des sozialdemokratischen Fraktionschefs. MH FOTO: STEFAN WILDHIRT Personalien Bestellung zum Sicherheitsbeauftragten Mueller, Ingo, LO-RM-WO, 14. 06. 2011 Hinkel, Sina, PP-AM-FEA-AT, 01. 07. 2011 25-jährige Dienstjubiläen 2011 Ackermann, Andreas, Worms/PM-BRM-NT-3, 01. 09. 2011 Andres, Bernd, Weiterstadt/PP-AP-O-422, 01. 09. 2011 Bach, Thomas, Darmstadt/PF-RL-OM-DA, 01. 09. 2011 Breisch, Thomas, Worms/VE-VM-EB, 01. 09. 2011 Caspari, Maik, Darmstadt/PP-AM-FEA-FE, 01. 09. 2011 Duddeck, Matthias, Wesseling/CA-PT-AR-T, 01. 09. 2011 Grönlund, Hannelore, Darmstadt/ST-USG_DAR, 01. 09. 2011 Gross, Dirk, Worms/AP-O-MC-SC, 01. 09. 2011 Hartmann, Monika, Darmstadt/SM-PP, 01. 09. 2011 Hartmann, P., Darmstadt/PP-AM-FEA-AT, 01. 09. 2011 Helm, Thomas, Weiterstadt/TE-DW-EMR, 01. 09. 2011 Hertlein, Markus, Darmstadt/AP-MC-BS-AU, 01. 09. 2011 Heß, Alexander, Darmstadt/ST-IT-DAR-NT, 01. 09. 2011 Hildebrandt, Thorsten, Wesseling/AM-O1-P-WES, 01. 09. 2011 Janneck, Holger, Worms/TE-DW-MK, 01. 09. 2011 Junck, Nicole, Weiterstadt/PP-AP-LI-S, 01. 09. 2011 Kirschstein, Markus, Darmstadt/PP-CO-RB, 01. 09. 2011 Klag, Bernhard, Worms/O-MC-P-808, 01. 09. 2011 Knoth, Mathias, Worms/AP-O-MC-SC, 01. 09. 2011 Köhler, Erich, Weiterstadt/PP-AP-O-422, 01. 09. 2011 Kölbl, Anette, Worms/DAR-BM-EML, 01. 09. 2011 Krämer, Jörg, Worms/TE-DW-MW, 01. 09. 2011 Langer, Thorsten, Worms/TE-DW-MK, 01. 09. 2011 Mayer, Thomas, Darmstadt/TE-DW-EMR, 01. 09. 2011 Menger, Kai, Worms/PP-AM-O1-P, 01. 09. 2011 Morch, Hans-Jürgen, Worms/VE-VM-EB, 01. 09. 2011 Piepenbrink, Ulrich, Darmstadt/AP-MC-QM-AT, 01. 09. 2011 Ruske, Angelika, Darmstadt/PP-CO, 01. 09. 2011 Schenk, Jörg, Worms/AM-O1-P-201, 01. 09. 2011 Schenk, Reinhold, Worms/TE-DW-MK, 01. 09. 2011 Schimpf, Alexander, Worms/TE-DW-EMR, 01. 09. 2011 Schnellbächer, J., Weiterstadt/AM-IM-VT-T-C, 01. 09. 2011 Völkl, Andreas, Worms/TE-DW-PR, 01. 09. 2011 Waldhaus, Ralph, Weiterstadt/PP-AP-O-422, 01. 09. 2011 Keller, Walter, Weiterstadt/PP-AP-O-L, 08. 09. 2011 Klöppinger, Peter, Darmstadt/PF-RL-OM-DA, 15. 09. 2011 Mertz, Thomas, Worms/PP-AM-O-TBM, 15. 09. 2011 Senger, Raimund, Darmstadt/T-AP-ST, 22. 09. 2011 40-jährige Dienstjubiläen 2011 Abraham, Werner, Darmstadt/S-EU-CR-TS, 01. 09. 2011 Janas, Wolfgang, Wolfgang/CA-IM-AR-RD1, 01. 09. 2011 Tari, Jutta, Weiterstadt/PP-AP-O-L, 01. 09. 2011 Zeller, Jürgen, Weiterstadt/PP-AP-LI-S, 01. 09. 2011 Corell, Richard, Worms/BR-WO, 13. 09. 2011 Die Bezeichnung PRODUKT ist eine geschützte Marke der Evonik Industries AG oder ihrer Tochterunternehmen. Sie ist im Text in Großbuchstaben geschrieben. Folio 9 2011 TRANSPARENT / Tp

44 TRANSPARENT Jamie Oliver baut gerne auf rote Fußböden. Aber auch allerlei andere Farben sind möglich wie in dieser Großküche zu sehen ist FOTO: EVONIK INDUSTRIES fugenlos und porenfrei. Die Versiegelung mit DEGADUR 526 hat eine hohe Beständigkeit gegen alle gängigen Reinigungsmittel, ge - gen Säuren und Laugen, erklärt Wolfram Desch, Technical Service Manager. So ist eine hygienische Reinigung des Bodens gewährleistet, und schädliche Keime haben keine Chance, sich irgendwo zu verstecken. Gleichzeitig sollte ein Küchenboden aber auch nicht zu glatt sein, sonst wäre die Rutschgefahr auf nassen Böden zu groß bei DEGADUR verhindert dies eingestreuter Quarzsand. Ein Küchenboden aus besten Zutaten Spritzendes Fett, kochendes Wasser und herunterfallende Töpfe der Boden einer Restaurantküche muss einiges vertragen können. Die passende Lösung bieten Fußbodensysteme mit DEGADUR. Davon ist auch Fernsehkoch Jamie Oliver überzeugt Er ist für seine unkomplizierte Küche be - kannt, und seine Kochbücher stehen auf den Bestsellerlisten weit oben: Der Brite Jamie Oliver zählt zu den bekanntesten Köchen in Europa. In seinem neuen Restaurant Fifteen in Cornwall (Großbritannien) hat er sich für einen Küchenbodenbelag mit DEGADUR entschieden. Und das aus gutem Grund. Der Spitzenkoch weiß: Wo Speisen zubereitet werden, zählt vor allem eins: absolute Sauberkeit. In der Gastronomie werden spezielle Reiniger und harter Wasserstrahl eingesetzt, um die Küche zu säubern; doch in Fugen können sich trotzdem Schimmelpilze und Bakterien ansammeln. Um das zu verhindern, sind die Fußbodensysteme mit DEGADUR Fertig über Nacht Die Verlegung von DEGADUR ist schnell und unkompliziert. Unsere Systeme sind methacrylatbasierend und härten rasch aus, sagt Desch. Ein Küchenboden kann schon in einer Nacht fertiggestellt werden. Ein Punkt, der gerade in Küchen, Molkereien oder Fischmarkthallen wichtig ist. Denn jeder Tag, an dem die Betriebe stillstehen, ist für die Firmen verlorenes Geld. Neben den technischen Aspekten kommt aber auch die Optik nicht zu kurz: Es ist ja bekannt, dass in Restaurantküchen oft ein rauer Ton herrscht, so Desch. Bei der Farbwahl des Bodens fällt die Entscheidung dann aber oft auf freundliche Farben vielleicht, um ein bisschen gute Laune zu verbreiten. Jamie Oliver hat sich in Cornwall übrigens für einen rötlichen Boden für sein Fifteen entschieden. Was das fürs Arbeitsklima bedeutet, weiß man nicht. Der Boden jedenfalls bleibt sauber. SAM Die Bezeichnung DEGADUR ist eine geschützte Marke der Evonik Industries AG oder ihrer Tochterunternehmen. Sie ist im Text in Großbuchstaben geschrieben. Folio 9 2011 TRANSPARENT / Tp

45 Chemie zeigt, was sie alles kann Die spannende Welt der Chemie live erleben wer das möchte, ist beim Tag der offenen Tür von Evonik Industries in der Darmstädter Kirschenallee an der richtigen Adresse Am 24. September wird es auch in Darmstadt heißen: Tore und Türen auf! Beim siebten bundesweiten Tag der offenen Tür der Chemie können die Besucherinnen und Besucher direkt in den Produktionsbetrieben und Laboren erfahren, woran geforscht und was hergestellt wird und in welchen Produkten Erzeugnisse von Evonik Industries stecken, um Menschen ein gesünderes und angenehmeres Leben zu ermöglichen. Seit 20 Jahren lädt die Chemie in Deutschland regelmäßig die Nachbarn, aber auch Familien und Freunde ihrer Mitarbeiter und alle interessierten Bürger regelmäßig zum groß angelegten Aktionstag ein. Auf Initiative der Site Services treten die teilnehmenden Standorte von Evonik in diesem Jahr erstmals mit einem inhaltlich und gestalterisch abgestimmten Konzept an. Möglich wurde das durch die enge Zusammenarbeit der Kommunikatoren aus den Site Services und dem Eventmanagement der Evonik Business Services, sagt Dr. Antje Hansen, Integration & Kommunikation der Site Services. Erlebniswelten und Megatrends Das Konzept wird den Nutzen unserer Produkte anhand alltäglicher Erlebniswelten zum Beispiel Wohnen, Auto, Pflege, Freizeit zeigen und über die Megatrends Gesundheit, Ressourceneffizienz und Globalisierung eine überzeugende Brücke in die Zukunft schlagen, verspricht Hansen. Die Mitarbeiter in den Laboren, Produktionsbetrieben und Ausbildungseinrichtungen freuen sich auf den Dialog mit ihren Gästen. Sie zeigen auch, welche Ausbildungsmöglichkeiten Deutschlands viertgrößter Industriezweig bietet und was in Hinsicht auf Sicherheit und Umweltschutz getan wird. Die Tore werden geöffnet im Chemiepark Marl, im Industriepark Wolfgang, in Darmstadt, Wesseling, Lülsdorf, Essen Goldschmidtstraße, Krefeld, Rheinfelden und Witten. Deutschlandweit werden 50.000 Besucher erwartet. Frisch in die Zukunft: Das Anzeigenmotiv begleitet den Schautag der Chemie Folio 9 2011 TRANSPARENT / Tp

46 TRANSPARENT Nordlicht mit Charme Neuharlingersiel ist eine kleine Gemeinde im Harlinger Land in Ostfriesland an der Nordseeküste. Daniel Göbel hat sich auf den Weg gemacht und sich dort umgeschaut Hart am Wind: Kitesurfer finden hier beste Bedingungen Der Natur einen Schritt näher sein. So könnte es lauten, das Motto der ostfriesischen Küstengemeinde Neuharlingersiel, keine ganze Autostunde von Wilhelmshaven entfernt. Ob bei einer Wattwanderung, einem Spaziergang oder einer Radtour an der Küste entlang, jede Ecke erzählt ihre eigene Geschichte über die Region. Zum bunten Bild tragen auch Sportler bei, etwa die Kitesurfer, die hier gute Bedingungen finden. Wenn der Wind stramm von der Seite pfeift, geht es mit dem Kite und dem Board aufs Wasser. Der Kite ist ein Lenkdrachen, der für die Fortbewegung verwendet wird. Am Schirm hängend verzaubern einige Kitesurfer die Schaulustigen am Ufer mit waghalsigen Sprüngen und Geschwindigkeiten von bis zu 80 Stundenkilometern. Wem es dann in den Fingern juckt, der kann das Kitesurfen, das sich in den vergangenen Jahren immer mehr als Trendsport durchgesetzt hat, auch selbst einmal an den vielen Wind- und Kiteschulen an der Küste ausprobieren. Wem das Ganze doch ein wenig zu spektakulär ist oder das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht, dem bietet das Nordseeheilbad viele weitere Möglichkeiten. Das 35 Jahre alte Buddelschiffmuseum beispielsweise gewährt Besuchern Einblick in die Geschichte der Seefahrt. Im zugehörigen Rettungsschuppen sind Wrackteile und Rettungsgeräte zu besichtigen. Auch der Sielhof, einstiger Herrensitz aus dem 18. Jahrhundert, ist einen Besuch wert. Dort, wo einst vornehme Adlige residierten, bietet man heute Entspannung, Unterhaltung und urgemütliche Atmosphäre für jedermann. Sonne, Strand und mehr Für frischen Fisch in den Lokalen des Ortes sorgt eine Krabbenkutterflotte. Hier werden Seefische noch nach alter Tradition geräuchert, und Krabben zum Pulen gibt es nirgendwo frischer als direkt vom Kutter. Meeresfrüchte- Liebhaber dürfen sich mit allerlei Gaumenfreuden überraschen lassen. Von traditioneller ostfriesischer Küche bis zum Gourmetmenü kommt hier alles frisch auf den Tisch. Abgerundet wird das Ambiente mit Hafenkonzerten. Ein einzigartiges Naturerlebnis bieten die Wattführungen in das Niedersächsische Wattenmeer, das 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt wurde. Dabei kann man faszinierende Lichtspiele an der Schlickoberfläche beobachten. Egal, ob für die Natur, den Strandund Wasserspaß, das kulinarische Angebot oder einfach den ostfriesischen Charme ein Besuch in Neuharlingersiel lohnt sich. DG HINTERGRUND Neuharlingersiel liegt kurz vor England an der ostfriesischen Nordseeküste. Zunächst war Neuharlingersiel Umschlagplatz für Frachtschiffe auf ihrem Weg in skandinavische Länder, dann wurde Hochseefischerei betrieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Kutterfischerei eine Blütezeit. Auf dem Höhepunkt zählte die Neuharlingersieler Kutterflotte stolze 27 Schiffe, die alle in dem damals noch kleinen Fischerhafen Platz fanden. ZUR PERSON Daniel Göbel, Auszubildender zum Industriekaufmann, arbeitete sechs Wochen in der Konzernredaktion der Evonik Services GmbH. REDAKTIONSTEAM Redaktion: Horst-Oliver Buchholz (HOB) +49 6181 59-13149, Christof Endruweit (CHE) +49 6181 59-13580, E-Mail transparent@evonik.com, Autoren dieser Ausgabe: Silke Amthauer (SAM), Daniel Göbel (DG), Dr. Ute Heinemann (UH) Folio 9 2011 TRANSPARENT / Tp

STANDPUNKT 39 STANDPUNKT Informationen für die Mitarbeiter im Industriepark Wolfgang 9 2011 Große Schau zum Tag der offenen Tür Infos, Spaß und Prominente der Standort lädt ein Liebe Leserinnen und Leser, nach fünf Jahren ist es also wieder so weit: Wir öffnen unsere Pforten und laden zu einem Besuch im Park ein. Und wir hoffen, dass möglichst viele Besucher sich ein Bild von uns machen wollen. Was wir hier tun, wie sicher wir das tun und wem wir damit helfen. Das alles und viel mehr bietet Ende des Monats der Schautag der Chemie. Auch in diesem Jahr nehmen fast alle Firmen hier im Park daran teil. Ihnen allen gilt mein Dank, verbunden mit der Hoffnung, dass das Wetter gut wird und wir unsere Aktivitäten entsprechend vorstellen können. Was es im Einzelnen zu sehen gibt, darüber gibt der nebenstehende Artikel erste Aufschlüsse. FOTO: STEFAN WILDHIRT Am 24. September, 10 Uhr, ist es so weit: Der Standort öffnet seine Tore für Besucher. Na endlich, werden da einige denken. Immerhin liegt der letzte Tag der offenen Tür fünf Jahre zurück. Damals, 2006, kamen und guckten mehr als 4.500 Besucher, was der Standort Tolles zu bieten hat. Die nächste Besichtigungsrunde, die der Verband der Chemischen Industrie ursprünglich für 2009 geplant hatte, fiel bundesweit wegen der Wirtschaftskrise aus. In diesem Jahr entschädigt ein vollgepacktes Programm für die Pause. Das Projektteam aus Mitarbeitern verschiedener Bereiche hat einen Mix aus Bewährtem und Neuem zusammengestellt. Zu den Neuheiten gehört Laras Welt. Sie wollten Ihrer Familie schon immer zeigen, welche Produkte und Ideen Evonik Industries zum Alltags leben beisteuert? Dann ist Laras Welt das Richtige. Lara, eine virtuelle Figur, führt Besucher durch die Lebensbereiche Auto und Verkehr, Bauen und Wohnen sowie Gesundheit, Ernährung und Pflege, die die Geschäftsbereiche präsentieren. Zahlreiche Promis angemeldet Lara tritt übrigens einheitlich an sämtlichen Standorten von Evonik auf, die am Tag der offenen Tür zur Entdeckungsreise einladen. Lara symbolisiert, dass wir übergreifend an Lösungen arbeiten, sagte Standortleiter Dr. Gerhard Haubrich. Bei der Pre miere in Herne kam sie bestens an. In Hanau hat die Viel Spaß beim Lesen Herzlichst, Ihr Dr. Franz Merath Ein Blick in Laras Welt: alles voller Evonik FOTO: EVONIK INDUSTRIES Folio 9 2011 STANDPUNKT / Wo

40 STANDPUNKT Präsentation garantiert Aussichten, Top- Anziehungspunkt zu werden. Auf dem Programm des geplanten VIP- und Presserundgangs jedenfalls steht eine Visite ganz oben. Zum ersten Mal hat sich der komplette Hanauer Magistrat mit Oberbürgermeister Claus Kaminsky angesagt. Außerdem auf der VIP-Liste: das Führungsteam der IHK und Hanaus Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck. Haubrich und IPW-Geschäftsführer Dr. Franz Merath freuts: Das zeigt die Wertschätzung, die Evonik in der Region genießt. Da macht es richtig Spaß, den Facetten reichtum unseres Standorts vor Augen zu führen. Seinen ersten Auftritt bei einem Tag der offenen Tür hat das Young-Spirit-Programm. Die Paten führen vor allem die jüngsten Besucher mit kleinen Experimenten ein in die spannende Welt der Chemie und werben damit so ganz nebenbei um Nachwuchs für die Ausbildung. Die Paten gehören zu den vielen Mitarbeitern, deren helfende Hände den Blick hinter die Kulis- sen des Standorts erst ermöglichen. Dahinter steckt monatelange Vorarbeit, in die engagierte Mitarbeiter quer durch den Standort eingebunden waren und sind. Beispiel Besuchereinlass: Damit die Gäste zügig aufs Gelände kommen, gleichzeitig aber die Sicherheits bestimmungen eingehalten werden, unterstützen Azubis den Werkschutz, verteilen Taschen mit Infomaterial und Programmbroschüren. Alle, die am 24. September Dienst schieben, bekommen die Stunden als Arbeitszeit angerechnet. Gut gerüstet Das Organisationsteam peilt einen neuen Besucherrekord an und rührt dafür eifrig die Werbetrommel: Seit dem 25. August kurven Busse mit Hinweisbannern durch Hanau, Presseartikel werden veröffentlicht, das Internet ist aktiviert, die Mitarbeiter motiviert der Standort Hanau ist bereit, die Besucher können kommen. Das detaillierte Programm steht zum Nachlesen im Intranet und Internet. HI WER MACHT MIT? Am Tag der offenen Tür präsentieren sich diese Einheiten von Evonik Industries AQura GmbH Creavis GmbH CyPlus GmbH Geschäftsbereiche Health & Nutrition, Coatings & Additives, Inorganic Materials, Advanced Intermediates, Consumer Specialties Bildungszentrum Rhein-Main Evonik Business Services (Konzernarchiv) IPW GmbH als Teil der Site Services mit Technik (Gebäude 972 und 960): esscom, Logistik (Kinderprogramm), Feuerwehr (Führungen und anderes), Gesundheit (Reanimations training, Demo Rettungswagen), Sicherheit, HR-Services, Mitarbeiterberatung Sprecherausschuss, VAA Young Spirit Außerdem sind dabei: BKK vor Ort, Degussa Bank, Prinas Assekuranz, TP Sofortdruck und Umicore DREI FRAGEN AN Standortleiter Dr. Gerhard Haubrich Alle reden über Internet und soziale Netzwerke. Ist ein klassischer Tag der offenen Tür für ein modernes Unternehmen wie Evonik Industries noch zeitgemäß? Das eine schließt das andere nicht aus. Die Präsenz im Netz ist wichtig, keine Frage. Was wir aber live viel besser vermitteln, ist das Gemeinschaftsgefühl. Mal den Arbeitsplatz der Eltern angucken oder den der Kinder, ein Produkt in die Hand nehmen, mal die Menschen kennenlernen, die an Produkten arbeiten, die aus dem Alltag vertraut sind. Deshalb werden die Evonik-Themenwelten diesmal sicher eine der Attraktionen sein. Für mich gehören auch die spielerischen Experimente für Kinder dazu und die Bimmelbahn, weil unsere Gäste dabei den Industriepark erfahren. Die Mischung aus Information, Freude an der Sache und dem verbindenden Ich war auch dabei bietet das Internet so nicht. Der Tag der offenen Tür ist ein einmaliges Erlebnis. Wer später nachlesen will, wie toll es war, kann das im Netz tun. Wie viel Arbeit steckt hinter diesem einmaligen Erlebnis? Ich kann Ihnen versichern: eine ganze Menge. Normalerweise beginnen die Planungen für den nächsten Tag der offenen Tür, sobald der vorhergegangene abgeschlossen ist. Es wird geguckt, was gut lief und was zu optimieren ist. Zum Glück haben wir ein routiniertes Organisationsteam, das die Abläufe an unserem Standort genau kennt. Das macht vieles einfacher. FOTO: STEFAN WILDHIRT esscom weiß, welche Mengen an Essen und Trinken gebraucht werden und was die Leute mögen. Dagegen passen wir das Sicherheitskonzept den aktuellen Gegebenheiten an. Wichtig ist, dass wir unsere Besucher und Mitarbeiter darüber ausführlich informieren. Die heiße Vorbereitungsphase läuft etwa seit Anfang des Jahres. Das Team trifft sich einmal im Monat, um die Details vom Aufbau über Buswerbung bis zu den Aktionen der einzelnen Bereiche abzustimmen. Die To-do-Liste ist seitenlang. Und alle müssen unter einen Hut! Was werden Sie am Tag der offenen Tür tun? Zunächst mal früh hier sein. Da gibt es keinen Unterschied zwischen Standortleiter und den Mitarbeitern, die am Tag der offenen Tür für die Besucher da sind. Am späteren Vormittag werde ich zusammen mit Dr. Merath die VIPs begrüßen. In diesem Jahr haben wir unter anderem den Hanauer Oberbürgermeister und den Landrat eingeladen. Wir werden mit ihnen einen Rundgang machen, um ihnen die Vielfalt und Leistungsfähigkeit unseres Standorts zu zeigen. Danach bleibt mir vielleicht Zeit, mich selbst umzusehen. Es wird bestimmt für uns alle ein anstrengender, aber schöner Tag. Folio 9 2011 STANDPUNKT / Wo

41 Gemeinsam Lösungen finden Mit Roswitha Friedrich hat die Mitarbeiterberatung eine neue Leiterin. Friedrich und ihr Team stehen den Mitarbeitern an den Standorten Hanau und Frankfurt unterstützend zur Seite. Die Diplomsozialpädagogin ist Nachfolgerin von Heinz Schostok, der sich in die Altersteilzeit verabschiedet hat. Für Roswitha Friedrich ist Hanau seit zehn Jahren vertrautes Terrain. Die ausgebildete Supervisorin vertraut auf die Entwicklungsfähigkeit der Menschen: Jeder Mensch verfügt über hinreichende Ressourcen und Potenziale, um individuelle Lösungswege zu finden, wenn es mal schwierig wird. Miteinander reden hilft, meint Friedrich, aber gesprochen wird mehr über Lösungen, weniger über Probleme, weil man sich sonst in eine Sackgasse hineinmanövriert, die nicht hilfreich ist. Deswegen unterstützt die Mitarbeiterberatung Wege zur Selbsthilfe. Es ist ein gemeinsamer Prozess, der auf gegenseitigem Vertrauen beruht. Die Schweigepflicht ist eine grundlegende Voraussetzung für die Arbeit der Mitarbeiterberatung. Nur mit Zustimmung des Klienten zieht sie andere Partner ins Vertrauen. Das gilt auch für Kollegen und Vorgesetzte. Manches ist im Team besser lösbar. Etwa, wenn es um Arbeitsbelastung geht ein Thema, das die Mitarbeiter nach Beobachtung von Friedrich zunehmend beschäftigt: Die Menschen klagen über Stress und Arbeitsverdichtung. Das trifft inzwischen den Mitarbeiter genauso wie den Manager. Die E-Mail-Flut, das ständige Hin und Her von Informationen, der Druck, reagieren zu wollen oder zu müssen, wird in den Gesprächen immer wieder als ein wesentlicher Auslöser genannt. Hier will das Team der Mitarbeiterberatung Mut machen und Wege aufzeigen, um Leben und Arbeiten wieder in Balance zu bringen. Ein Burn-out, meint das Team, hilft bei allem Verständnis für den Einsatzwillen der Kolleginnen und Kollegen am Standort niemandem, weder dem Mitarbeiter noch dem Unternehmen. Hinzu kommen häufig organisatorische Veränderungen am Arbeitsplatz, die Unsicherheiten und Ängste auslösen können. Führungskräfte seien darum mehr denn je gefordert, Orientierung zu geben. HI Das Team der Mitarbeiterberatung (von links): Nicola Kamm, Andrea Leue, Roswitha Friedrich und Sabine Espenschied FOTO: STEFAN WILDHIRT FOTO: STEFAN WILDHIRT Für ERIS in Hanau: Uwe Christalle (links) und Thorsten Elbusch Doppelrolle Immer auf der Suche nach der passenden Versicherungslösung und das zu best cost. Das ist kurz gefasst die Aufgabe der Evonik Risk and Insurance Services GmbH (ERIS), der konzerninternen Versicherungsabteilung von Evonik Industries. Dabei seien sie keine Zocker, versichert der Leiter des Bereichs Risk Management Thorsten Elbusch. Im Gegenteil: Alle Mitarbeiter kommen vom Fach viele sind Versicherungskaufleute, haben teilweise Betriebswirtschaft studiert oder aber sind Juristen, wie auch Elbusch selbst. Da zählen dann bei dem Hintergrund nur nachprüfbare Fakten oder Zahlen. Dabei nehmen die Versicherungsspezialisten für Industrierisiken vor allem in Deutschland eine Doppelfunktion ein sind Makler und Versicherungsabteilung in einem. Für den Rest der Welt beauftragen wir eine externe Firma mit der Maklerfunktion. Die Aufgabe von ERIS besteht darin, für alle versicherbaren Risiken des Konzerns die richtige Lösung zu finden. In der Hauptsache sind das Haftpflicht und Versicherungen gegen Feuer und Explosionen und daraus resultierende Betriebsunterbrechungen, wie Senior Expert Risk Management Uwe Christalle erklärt. Naturkatastrophen wie in Japan gehören auch dazu. Wobei hier, das unterstreicht Christalle, die Auswirkungen gering waren, da fast alle Standorte weit genug von Fukushima entfernt liegen. Alle Sachwerte des Konzerns versichern: Da kommen schon einige Milliarden zusammen an Sachwerten, natürlich nicht an Kosten, sagt Christalle. Denn die Aufgabe besteht ja darin, gute und günstige Lösungen zu finden. Das kann auch bedeuten, Risiken im Konzern selbst zu tragen, wenn das günstiger ist, als zu versichern. Auch bei der Risikofinanzierung ist also wieder ein spitzer Bleistift gefragt. MH DIE FAKTEN ERIS hat seinen Hauptsitz in Essen und eine Dependance im Industriepark. In der Ansiedlung auch in Wolfgang sehen die Versicherungsspezialisten große Vorteile, denn mehr als die Hälfte der Chemiebereiche von Evonik Industries sitzen im Rhein-Main-Gebiet. Folio 9 2011 STANDPUNKT / Wo

42 STANDPUNKT Zucker ist nicht nur süß Wirbt für Naturwissenschaften: Young-Spirit-Patin Verena Schmitz-Pufe Kleine Experimente begeistern Miniforscher Verena Schmitz-Pufe ist eine von 64 Young-Spirit-Paten im IPW. Seit 2009 betreut sie den Kindergarten Storchennest in Glattbach, den ihre Söhne Nils (6) und Lars (3) besuchen. Wie sie dort für Naturwissenschaften wirbt und potenziellen Nachwuchs für die Berufswelt begeistert, hat sie für den Standpunkt beschrieben: Zum ersten Mal war ich als Patin zur Woche der Zahngesundheit dabei. Die Kinder sollten ergründen, warum wir Zahnpasta benutzen: weil die so gut schmeckt oder die Zähne schön weiß werden oder? Hart gekochte Eier mussten zum Experimentieren herhalten. Spätestens, als die zur Hälfte geputzten Eier in Essig badeten, stand für die wissbegierigen Nachwuchsforscher fest: Zahnpasta schützt die Zähne, damit der saure Speichel sie nicht so schnell angreifen kann. Aber natürlich schmeckt sie auch gut, schäumt herrlich und flutscht aus der Tube, weil Füllstoffe drinstecken. Danach war klar: Mehr Experimente müssen her! Und wir brauchen die Hilfe der Eltern. Also organisierten Erzieherin Claudia Michalik und ich einen Experimente- Elterngarten. Seitdem gibt es das E wie Experimente-Team, es trifft sich alle paar Wochen, um neue Versuche auszuprobieren, bevor die Kinder randürfen. Sie haben an ihren Forschervormittagen überlegt, was der Körper aus der Luft benötigt. Zusammen haben wir mit einer Kerzenflamme geprüft, wie es ihr ohne Sauerstoff ergeht und wie sie auf Gase reagiert, die aussehen wie Luft, etwa Kohlendioxid. Super angekommen ist die Luftballonrallye, bei der die Kinder etwas über den Rückstoß der Luft erfuhren. Evonik Industries unterstützt die Young-Spirit-Forscheraktionen tatkräftig. In diesem Sommer hat das Storchennest eine Experimentierkiste, gefüllt mit Material für weitere Versuche, bekommen. Der Kindergarten hätte sie aus eigenen Mitteln nicht finanzieren können. Auf dem Sommerfest konnte ich die Spende überreichen. Anregung für die Versuche bekomme ich im Austausch mit den anderen fast 180 Paten bei Evonik. Außerdem gibt es eine Intranetseite mit vielen Informationen. Dort lade ich auch die Diplome herunter, die die kleinen Forscher bekommen. Wichtig ist die Bereitschaft der Kindergärten, uns Young-Spirit-Paten die Türen zu öffnen. Im Storchennest sind die Forschervormittage inzwischen Teil der Kindergarten-Konzeption. VSP FOTO: STEFAN WILDHIRT Den September widmet der Werksärztliche Dienst (WD) im Industriepark Wolfgang dem Volksleiden Diabetes mellitus. Von der oftmals als Zuckerkrankheit bezeichneten Stoffwechselstörung sind in Deutschland heute schätzungsweise 3 bis 4 Millionen Menschen betroffen Tendenz steigend. Und das ist auch wenig verwunderlich, denn als eine der Hauptursachen gilt das Übergewicht, das inzwischen ebenfalls als Volkskrankheit gilt. Was aber ist Diabetes eigentlich? Einfach gesagt: eine Störung in der Produktion oder Verarbeitung des körpereigenen Hormons Insulin. Insulin, das in der Bauchspeicheldrüse hergestellt wird, sorgt dafür, dass der Blutzuckerwert konstant bleibt. Tut er es nicht, leidet der Betroffene unter anderem unter Heißhungerattacken, übermäßigem Durst und nimmt stark ab. Wird der Diabetes frühzeitig erkannt, so kann der Patient aber mit Bewegungstherapie und einer Umstellung seiner Ernährung die Sache häufig selbst in den Griff bekommen und erspart sich erst mal die medikamentöse Behandlung. Im Gesundheitsmonat September will der WD die Mitarbeiter für das Thema Diabetes sensibilisieren und vor allem zeigen, was jeder Einzelne für sich und gegen die Erkrankung tun kann. Am 21. September beispielsweise findet um 15 Uhr in den Räumen des Betriebsrates ein Vortrag der Frankfurter Fachärztin Dr. Alice Lange zur Zuckerkrankheit statt. Wer sein Diabetes-Risiko überprüfen möchte, kann dies im Intranet mit einem Find risk -Bogen tun. Wird hier eine bestimmte Punktzahl überschritten, empfehlen die Werksärzte eine Blutzuckerkontrolle im Arbeitsmedizinischen Dienst und gegebenenfalls weitergehende Untersuchungen. Weitere Informationen rund um die Krankheit, ihre Ursachen und wie man sie umgehen kann, gibt es im Intranet. BR Diabetes: Ein kleiner Pikser kann sehr aufschlussreich sein FOTO: PIXELIO REDAKTIONSTEAM Herausgeber: Dr. Franz Merath, Geschäftsführer der Industriepark Wolfgang GmbH Redaktion: Michael H. Hoffmann (MH), Monika Hillemacher (HI) Redaktionelle Mitarbeiter: Britta Hoffmann (BR) Redaktionsbeirat: Beate Adams, Peter Dosch, Thomas Engel, Dr. Sibylle Haas-Brähler, Dr. Andrea Hohmeyer, Dr. Jürgen Krauter, Jens Krischke, Silvia Pospischil, Dr. Thomas Sauer, Markus Schäfer, Burkhard Ullmann Jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter ist herzlich eingeladen, uns Themenvorschläge zu schicken. Folio 9 2011 STANDPUNKT / Wo