Hoher Besuch. Die Newsletter-Macher. Die Umsteigerin. Die Besten. April Magazin für das Handwerk in Bremen und Bremerhaven. 5 S. 12 S. 14 S.

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Transkript:

April 2018 Magazin für das Handwerk in Bremen und Bremerhaven. 5 Hoher Besuch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war zu Gast beim Handwerk. Er hörte zu, sprach und zeigte seine Anerkennung vor der Leistung der Gewerke. ab S. 6 Die Umsteigerin Im Studium hat sich Jaqueline Podsigun nicht zu Hause gefühlt. Nun lernt sie Goldschmiedin und ist glücklich. S. 12 Die Besten Das Handwerk hat seinen hervorragenden Nachwuchs geehrt: Die Jahresbesten wurden im Rathaus begrüßt. S. 14 Die Newsletter-Macher Initiiert von der Handwerkskammer berichten Schüler auf Augenhöhe von ihren Praktika im Handwerk. S. 18

EDITORIAL 3 Liebe Handwerkerinnen und Handwerker, sehr geehrte Leserinnen und Leser, WENIGER BEITRAG, MEHR LEISTUNG Schütze deine Zähne im Rahmen unseres Programms 500 PLUS* unterstützen wir dich z. B. bei zwei professionellen Zahnreinigungen pro Jahr. Jetzt wechseln! *Informiere dich unter aok.de/bremen wir leben in einer Zeit großer Dynamik und Komplexität sowie mit Umbrüchen in vielen Lebensbereichen. Die Umbrüche sind aber nicht immer auf ein sinnvolles Ziel gerichtet, sondern je nach Ansatz oder politischer Einstellung wird von den wichtigen Akteuren unserer Gesellschaft das Augenmerk eher auf die Strukturen, die Institutionen, die Akteure selbst, auf Technologien oder die Steuerung gelegt. Ich finde deshalb: In schwierigen Zeit sollten bei strittigen Richtungsfragen breite politische Kompromisse gefunden werden. Eine der entscheidenden Fragen ist, welche Richtung unsere berufliche Bildung einmal nehmen soll. In Teilen der Politik scheint es nach wie vor den Trend zu geben, immer mehr Berufsausbildungen in Hochschulstudiengänge wandeln zu wollen. Dies ist der falsche Weg! Bereits heute haben wir die größten Lücken im Arbeitskräfteangebot nicht im akademischen, sondern im nichtakademischen Bereich. Es ist deshalb ein Fehler, wenn der Zugang zu den gymnasialen Bildungsgängen möglichst erleichtert wird, ohne den gymnasialen Bildungsgang zu mehr Leistungsfähigkeit zu reformieren. Es ist ebenfalls ein Fehler, wenn in vielen Schulen jugendliche Gymnasiasten unbedingt zum einem Studium bewegt werden sollen oder ihnen suggeriert wird, dass sie auf ihrem Bildungsweg gescheitert wären, falls sie nicht ein Studium aufnähmen. Es ist ebenso ein Fehler, die Tatsache zu kritisieren, dass sich ein Teil der Studienberechtigten für duale Ausbildungsberufe entscheidet. Dies alles ist falsch, denn der Eintritt in eine duale berufliche Ausbildung hat gleich mehrere Vorteile: 1. Im Gegensatz zum Hochschulzugang wird das Angebot an Ausbildungsplätzen zu großen Teilen über den Arbeitsmarkt gesteuert. 2. Verantwortlich für das Angebot an Ausbildungsplätzen ist nicht der Staat. Die Beteiligung der Privatwirtschaft an der Finanzierung spart der beruflichen Bildung enorme Kosten. Hochschulausbildung hingegen ist teuer. 3. Es besteht kaum Gefahr, dass am Bedarf der Wirtschaft vorbei ausgebildet wird. 4. Die betriebliche Berufsausbildung sichert den unmittelbaren Kontakt des Lernortes mit den aktuellen organisatorischen und technischen Entwicklungen bei der Erzeugung von Gütern und Dienstleistungen. 5. Die Einbettung in das Beschäftigungssystem eröffnet den Auszubildenden relativ gute Chancen, unmittelbar nach ihrem Abschluss in ein Arbeitsverhältnis zu wechseln. Bei seinem Besuch in Bremen waren sich der Bundespräsident und das Handwerk einig, dass es zwischen der akademischen und der beruflichen Bildung ein Gleichgewicht geben muss. In Bremen sind wir jedoch davon leider weit entfernt! Vor allem, wenn man die Ausstattung der Berufsausbildung und der Hochschulförderung mit finanziellen Mitteln vergleicht. Während Politiker etwa schwadronieren, dass die Digitalisierung ein Schlüsselbereich für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sei und der flächendeckende Glasfaserausbau mit Gigabit-Netzen zügig voranschreiten müsse, gibt es in den bremischen Berufsschulen nicht einmal flächendeckend WLAN für die Berufsschüler. Hier besteht dringender Nachholbedarf. Aus meiner Sicht können wir in Bremen nicht über die Erweiterung von Studiengängen an unseren Hochschulen sprechen, solange unsere Berufsschulen in einem erbärmlichen Zustand sind. Zuerst muss der Senat ausreichend Finanzmittel bereitstellen, damit den Berufsschülern eine zeitgemäße Infrastruktur zur Verfügung steht. Das Handwerk fordert deshalb für die berufliche Bildung einen besonderen Themenblock, in dem klar definiert ist, wie in der Zukunft mit der beruflichen Bildung in Bremen umgegangen wird und wie viele Mittel in diese fließen. Überdies braucht Bremen eine Verbesserung bei den schulischen Leistungen und der Berufsorientierung. Anders können Schulabgänger im Wettbewerb um gute Lehrstellen mit den aus dem niedersächsischen Umland nicht bestehen. Zurzeit kommen annähernd 40 Prozent der Azubis in Bremen aus Niedersachsen, während umgekehrt zahlreiche Bremer Schüler in bremischen Betrieben aufgrund ihrer Leistungen oder erkennbarer Defizite bei Leistungsbereitschaft und Lernerfolg keine Lehrstelle erhalten. Es ist beschämend, dass es Untersuchungen zufolge im Bundesland Bremen obwohl Bremen pro Schüler mit am meisten Geld ausgibt, zwar eine kleine, feine Leistungsspitze gibt, die auch im nationalen Vergleich als gut eingeschätzt wird. Aber die große Masse Bremer der Schüler weist nach wie vor zum Teil wesentlich weniger Kenntnisse auf als ihre Altersgenossen in anderen Bundesländern. Fakt ist: Im Vergleich zu anderen OECD-Staaten befindet sich Bremen bei der Bildung seiner Kinder auf dem Niveau vieler Entwicklungsländer! Deshalb darf nicht länger gewartet werden. Bremen sollte sofort handeln. Ihr Jan-Gerd Kröger Präses der Handwerkskammer Bremen

INHALT APRIL 4 INHALT APRIL 5 Das HandWERK Meisterliche Karriere Hamid Ramazani kam 2007 als Asylsuchender nach Deutschland. Inzwischen hat er seinen Meistertitel und lehrt im HandWERK. 24 Innungen Bremen Saisonauftakt Die Maler- und Lackierer-Innung begrüßte zahlreiche Gäste aus Wirtschaft und Politik im Ratskeller. 28 Von Haus aus mit dem Handwerk vertraut: Frank-Walter Steinmeier und Jan-Gerd Kröger tauschten sich auf Augenhöhe aus. Titelthema: Hoher Besuch Die Visite des Bundespräsidenten war für das Handwerk eine bereichernde Abwechslung. Seite 6 Freisprechungen Die Innungen Metall, Sanitär Heizung Klima und Elektro haben ihre Fachkräfte freigesprochen. 30 Handwerkskammer Bremen Die Umsteigerin Jaqueline Podsigun hat ihr Glück gefunden. In der HiB-Serie berichtet sie von der Ausbildung zur Goldschmiedin. 12 Innungen Bremerhaven-Wesermünde Interview Geschäftsführerin Imke Lathwesen erläutert einen besonderen Betrugsfall und warnt im Interview vor negativen Absichten. 32 Die Besten In der Oberen Rathaushalle wurden die Jahrgangsbesten der Nach wuchskräfte im Handwerk geehrt. 14 Datenschutz Die Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde informierte über die Dringlichkeit der neuen Datenschutzlinie. 33 Schüler berichten Spannende Berufsorientierung liefern Schüler der Oberschule an der Heloglander Straße. Ihr Newsletter berichtet von Praktika im Handwerk. 18 Schlusswort Frank-Walter Steinmeier: Deutschland braucht Sie. 39 Impressum 39

HANDWERKSKAMMER TITELTHEMA 6 HANDWERKSKAMMER TITELTHEMA 7 HWK-Präses Jan-Gerd Kröger führt seine Gäste zu einer kleinen Lehrbaustelle, die seine Auszubildenden eigens für den hohen Besuch hergerichtet haben. Großer Bahnhof auf dem Betriebsgelände von Kröger Bau in Bremen-Blumenthal: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender kommen in Begleitung von Bremens Bürgermeister Carsten Sieling zu Besuch, um sich mit ihren Gastgebern über aktuelle Entwicklungen im Handwerk auszutauschen. Fotos: Focke Strangmann Der Bundespräsident zu Besuch beim Präses Hoher Besuch in Blumenthal: Im Rahmen seines Antrittsbesuchs im Bundesland Bremen hat Bundespräsident Frank- Walter Steinmeier Ende Februar auch Stopp bei Kröger Bau, dem Betrieb von Handwerkskammer-Präses Jan-Gerd Kröger, gemacht. Das Staatsoberhaupt und seine Frau Elke Büdenbender erkundigten sich nach aktuellen Entwicklungen im Handwerk und sprachen mit Auszubildenden über deren Zukunftsperspektiven. Die HiB war bei dem Besuch am 28. Februar dabei. Diesen Tag werden Jan-Gerd Kröger und seine Mitarbeiter so schnell nicht vergessen. Bereits zwei Tage vorher waren Sicherheitsleute auf dem Betriebsgelände unterwegs, sahen sich alles genau an und nahmen eine detaillierte Lageeinschätzung vor. Der Trubel beginnt schon morgens um 7 Uhr. Polizei, Landeskriminalamt, Bundeskriminalamt, Sprengstoffspürhunde das volle Programm. Wenn der Bundespräsident zu Besuch kommt, darf nichts dem Zufall überlassen werden. Jetzt weiß ich zumindest mit absoluter Sicherheit, dass mein Betrieb sauber ist, sagt Kröger und grinst. Zwei Tage lang tourt Frank-Walter Steinmeier im Rahmen seiner Deutschlandreise durch Bremen und Bremerhaven, spricht mit engagierten Bürgern über ehrenamtlichen Einsatz sowie Demokratie und legt dabei besonderen Wert auf den Austausch mit Jugendlichen. Bereits vor Monaten fragte die Bremer Senatskanzlei bei HWK-Präses Kröger an, ob er dem Staatsoberhaupt seinen Betrieb zeigen könne. Wer sagt dazu schon nein? Nun ist es asoweit. Nur noch wenige Minuten sind es bis zur Ankunft des hohen Gastes, doch von Nervosität ist keine Spur. Kröger hat sich gut überlegt, was er dem Bundespräsidenten

HANDWERKSKAMMER TITELTHEMA 8 HANDWERKSKAMMER TITELTHEMA 9 sagen will. Vor allem möchte er mit ihm über die duale Ausbildung sprechen und ihn bitten, den Wert sowie die Bedeutung der Ausbildung noch stärker in die Bevölkerung zu tragen. Immerhin seien die Aussichten im Handwerk hervorragend, erläutert Kröger und nennt als Beispiel seinen Sohn Jan-Hendrik. Nach Realschule, Lehre, Fortbildungen zum Maurer- und Betonbaumeister sowie zum Betriebswirt, anschließendem Bachelor-Studium der Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen sowieeinem einjährigen Auslandsaufenthalt in Irland ist der 27-Jährige mittlerweile fest in den Betrieb seines Vaters eingestiegen und steht bereit, eines Tages die Nachfolge anzutreten. Was der Präses seinem Gast mit auf den Weg geben möchte: Die handwerklichen Berufe verändern sich zum Teil rasend schnell, doch die Lehrinhalte an den Berufsschulen ziehen nicht im gleichen Tempo mit. Wir müssen nicht nur über Handwerk 4.0 diskutieren, sagt Kröger, sondern auch über Berufsschule 4.0. Wie ihre Ausbildung in der Praxis aussieht, wollen die beiden Auszubildenden von Kröger Bau dem Staatsoberhaupt an diesem Tag erläutern. Ilir Stublla (21) ist vor drei Jahren mit seiner Familie aus dem Kosovo nach Deutschland geflüchtet und lässt sich seit vorigem Sommer mit großer Begeisterung zum Maurer ausbilden. Melanie Cordes (19) ist die erste weibliche Maurer-Auszubildende im Betrieb und hat sich fest vorgenommen, später Polier zu werden. Und während noch immer Männer in dunklen Anzügen und Polizeiuniformen mit Knöpfen im Ohr sowie Smartphones in der Hand über den Hof laufen, ist selbst bei den beiden jüngsten Mitarbeitern von Aufregung s nichts zu spüren. Ich bin immer die Ruhe selbst, sagt Cordes und zuckt entspannt mit den Schultern. Im Handwerk zu Hause Es ist kurz vor neun Uhr, als in der Ferne Polizeisirenen zu hören sind, die sich nun rasch nähern. Kurz darauf biegen zwei Polizeiwagen mit Blaulicht auf den Hof ein, gefolgt von sieben schwarzen Limousinen und einem Rettungswagen. Es dauert noch einen Moment, dann steigen Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender aus ihrem Wagen aus und lassen sich, begleitet von Bremens Bürgermeister Carsten Sieling, von ihren Gastgebern in Empfang nehmen. Der Besuch aus Berlin bewegt sich auf sicherem Terrain und das auch inhaltlich, denn beide sind unter Handwerkern groß geworden: Steinmeiers Großvater war Ziegler, sein Vater Tischler, sein Bruder ist Schlosser, und auch Büdenbenders Vater sowie ihr Bruder sind als Tischler beziehungsweise Zimmermannsmeister dem Handwerk eng verbunden. Wir beide müssen vom guten Ruf des Handwerks und der handwerklichen Ausbildung nicht mehr überzeugt werden, sagte Steinmeier erst wenige Wochen zuvor bei einer Meisterfeier in der Frankfurter Paulskirche. Wir sind es. Die beiden Azubis Ilir Stublla und Melanie Cordes zeigen dem Staatsoberhaupt und seiner Frau, wie heute mit moderner Technik eine Mauer gebaut wird. Und so wundert es nicht, dass sich das prominente Paar gleich fachkundig zu Wort meldet, als die beiden Azubis auf der eigens vorbereiteten kleinen Lehrbaustelle den Bau einer Mauer demonstrieren. Ein Speisvogel kommt heute nicht mehr zum Einsatz?, will Steinmeier wissen. Der werde nicht mehr gebraucht, erläutert Kröger, während seine Auszubildenden mit einem Minikran elegant einen massiven Kalksandstein auf den anderen setzen: Dank moderner Versetzgeräte sei die Arbeit bei Weitem nicht mehr so körperlich anstrengend wie früher. Steinmeier und Büdenbender verfolgen interessiert den Bau der kleinen Schau-Mauer, erkundigen sich nach aktuellen Entwicklungen im Bauhandwerk und lassen sich ganz nebenbei auf lockere Gespräche mit den Umstehenden ein. Auf die Frage des Bundes- Sowohl Frank-Walter Steinmeier als auch Elke Büdenbender kommen aus handwerklich geprägten Familien und bringen sich fachkundig ins Gespräch ein.

HANDWERKSKAMMER TITELTHEMA 10 HANDWERKSKAMMER TITELTHEMA 11 Oh je : Das ist die Reaktion der First Lady, als sie erfährt, dass Melanie Cordes im Betrieb und in der Berufsschule die einzige weibliche Maurer-Auszubildende ist. Betonbaumeister Jonas Schaffarczyk (rechts im Bild) erläutert die einzelnen Schritte beim Mauerbau. Bei wärmendem Kaffee diskutierten HWK-Präses Jan-Gerd Kröger (2. von links) und sein Sohn Jan-Hendrik Kröger (links) mit ihren Gästen über die Bedeutung der dualen Ausbildung für das deutsche Bildungssystem. präsidenten, ob sie die einzige weibliche Maurerin im Betrieb sei, antwortet Cordes, dass es auch in der Berufsschule außer ihr keine Frauen gebe. Oh je, entfährt es Büdenbender. Da sind Sie bestimmt immer umschwärmt, stellt ihr Mann pragmatisch fest. Ja, erwidert Cordes lächelnd, besser geht es gar nicht. Duale Ausbildung mehr in den Fokus rücken Das war es also. Ist doch super gelaufen, sagt Jan-Gerd Kröger und atmet einmal tief durch. Das Thema Ausbildung habe während des Gesprächs eine wichtige Rolle gespielt, erläutert der HWK-Präses. Sowoh Steinmeier als auch Elke Büdenbender seien hervorragend vorbereitet gewesen und hätten betont, wie wichtig die duale Ausbildung für das deutsche Bildungssystem sei. Ich habe mir vom Bundespräsidenten gewünscht, dass die Modernisierung der Berufsschulen auf politischer Ebene angepackt wird und dass es da jetzt vorangeht, sagt Kröger. Bisher sei in der Bundespolitik fast ausschließlich die schulische und akademische Ausbildung ein Thema gewesen, aber nicht die berufliche Ausbildung an den Berufsschulen: Das müsse sich ändern. Herr Steinmeier hat dem zugestimmt und gesagt, dass er dieses Thema künftig mehr in den Fokus der Menschen bringen möchte. Er sei sehr zufrieden mit dem Verlauf des Tages, betont Kröger und ergänzt: Das ist natürlich auch eine große Ehre für uns hier in Blumenthal und für das Bremer Handwerk insgesamt, dass wir so hohen Besuch empfangen durften. Und weil alles so gut gelaufen ist, bleibt für den Präses jetzt nur noch eins zu tun: mit seinen Mitarbeitern ein Glas Sekt zu trinken und auf den gelungenen Tag anzustoßen. Anne-Katrin Wehrmann Für seinen Besuch hat sich der Bundespräsident einen der kältesten Tage des Winters ausgesucht. Bei Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt sind alle Anwesenden froh, als die kleine Mauer schließlich steht und die kleine Gruppe zum vertiefenden Austausch in den geheizten Besprechungsraum umziehen kann. Weil das Gespräch vom Bundespräsidialamt als vertraulich eingestuft ist, dürfen außer Jan-Gerd Kröger und seinem Sohn Jan-Hendrik nur eine Handvoll ihrer Mitarbeiter, darunter die beiden Auszubildenden, an der Runde teilnehmen. Fast eine Stunde nehmen sich Steinmeier und Büdenbender Zeit zum Gedankenaustausch mit den Handwerkern, erkundigen sich nach deren individuellen Berufswegen und fragen nach, welche Themen ihnen gerade besonders unter den Nägeln brennen. Dann müssen sie wieder los der nächste Termin wartet schon. Ein kurzer Abschied von den anderen Angestellten, die in den Büroräumen arbeiten, dann steigt das Staatsoberhaupt mit seinem Tross wieder in die bereitstehenden Limousinen und fährt davon. DER EINFACHSTE WEG ZUM NEUEN BAD DIE ERLEBNISAUSSTELLUNG RUND UM DIE MODERNE HAUSTECHNIK. BERATUNG UND VERKAUF BIS HIN ZUM KOMPLETTSERVICE VON PROFIS AUS DEM FACHHANDWERK. TENEVERSTR. 3 28325 BREMEN T +49 421 427 682 0 WULFHOOPER STR. 1-5 28816 STUHR-SECKENHAUSEN T +49 421 899 831 9 ELEMENTS-SHOW.DE RUDLOFFSTR. 124 27568 BREMERHAVEN T +49 471 947 385 2 DONNERSCHWEER STR. 400 26123 OLDENBURG T +49 441 932 941 5

HANDWERKSKAMMER SERIE: AUSBILDUNG IM HANDWERK 12 HANDWERKSKAMMER SERIE: AUSBILDUNG IM HANDWERK 13 Am Ende ihres zweiten Lehrjahres beherrscht Jaqueline Podsigun nicht nur die Grundtechniken des Goldschmiedens, sondern auch das Ziselieren, eine uralte Handwerkstechnik. Fotos: Frauke Janßen Nah dran: In der kleinen Werkstatt arbeiten Goldschmied Michael Falk und seine Auszubildende gemeinsam an einer Werkbank. Der Reiz des Schwierigen Im ihrem Studium hat sich Jaqueline Podsigun nie richtig zu Hause gefühlt. Ein Volkshochschulkurs und die Liebe zu Bremen brachten sie schließlich dorthin, wo sich alles richtig anfühlt zum Handwerk. Vom Ehepaar Falk in der Böttcherstraße lässt sie sich zur Goldschmiedin ausbilden. HiB sprach mit ihr und Michael Falk über den Weg zur richtigen Berufung in einem wunderschönen Traditionshandwerk. HiB: Was haben Sie heute schon gelernt? Jacqueline Podsigun: Ich darf hier im Betrieb viel selber entwerfen mit bestimmten Aufgabenstellungen, zum Beispiel einen Ring mit einem bestimmten Stein. Seit gestern lerne ich Schlosstechniken kennen, und ich baue gerade einen Doppelschnäpper. Das begeistert mich, weil diese kleinen Schlösser sehr präzise gearbeitet werden müssen, um zu funktionieren: Man muss das Material kennen und wissen, ob es hart oder weich ist, wann es federt, wie dünn es sein muss und so weiter. Michael Falk: Im ersten Lehrjahr bekommen meine Auszubildenden hauptsächlich Übungsaufgaben für die Schublade, um präzise feilen, sägen, löten und biegen zu lernen. Das sind die Grundtechniken. Hinzu kommen sehr alte Techniken wie das Ziselieren, mit der zum Beispiel die Maske des Tutanchamun hergestellt wurde. Podsigun: Beim Ziselieren wird auf ein flaches Blech die gewünschte Form übertragen und dann mit Punzen plastisch ausgearbeitet, das heißt die Form wird aus dem Metall herausgetrieben am Anfang grob und dann arbeitet man sie immer feiner aus. Falk: Das ist natürlich sehr viel aufwendiger, als wenn ich die Form aus Wachs baue, mit Gips ein Modell herstelle und sie dann in Gold gießen lasse. Auch Schlösser werden heute oft fertig gekauft. Ich halte es aber für wichtig, alte Handwerkstechniken trotzdem zu vermitteln, schon deshalb, damit sie nicht verloren gehen. Mit welchem Material arbeiten Sie am liebsten? Podsigun: Eigentlich gibt es kein Metall, mit dem ich lieber arbeite als mit anderen. Aber Steine mag ich vor allem dann, wenn sie eine rohe Form haben, das heißt, wenn man die Kristallstruktur sehen kann und sie nicht funkelnd oder einheitlich geschliffen wurden. Rohe Steine, die krumm und schief sind, muss ich von allen Seiten kennenlernen und dann eine Fassung um sie herum formen und bauen, was komplizierter ist als eine runde Fassung herzustellen. Gerade diese Schwierigkeit macht für mich den Reiz aus. Wie sind Sie darauf gekommen, Goldschmiedin zu werden? Podsigun: Nach der Schule kam mir das Handwerk erst einmal gar nicht in den Sinn, weil man dort auf ein Studium hin orientiert wird. Ich habe dann Kognitive Wissenschaften studiert. Aber auch nach fünf Jahren Studium hat sich für mich nicht die Tür geöffnet, die mir meinen Weg gezeigt hätte. Das Goldschmiedehandwerk kam mir eher zufällig in den Sinn: Bei einem Volkshochschulkurs habe ich gemerkt, dass ich das unbedingt machen will und der kreativ-künstlerische Blick auf die Dinge mich begeistert sowie das logische und räumliche Denken, wenn ich Entwürfe zeichne und natürlich das Handwerkliche: Ich brauche Kraft, mache mich dreckig und muss mir gar nicht erst die Nägel schön machen ich liebe einfach Werkzeuge und was man alles damit machen kann! In meinem Studium war ich auch nicht schlecht, aber alles hat irgendwie Mühe gemacht. Hier ist es genau das Gegenteil: nach acht Stunden Arbeit fahre ich nach Hause in meine Werkstatt und arbeite da noch weiter. Warum machen Sie Ihre Ausbildung gerade in diesem Betrieb? Podsigun: Ich komme aus Bielefeld und wollte unbedingt nach Bremen. Ich habe mir eine Liste der Bremer Goldschmiedewerkstätten gemacht, bin einen Tag lang herumspaziert und habe beim Blick ins Schaufenster dieses Betriebs sofort gesehen, dass ich in dieser Schmiede ausgebildet werden möchte. Beim ersten Kontakt habe ich eine Absage bekommen, bin dann aber noch einmal hergekommen und habe gesagt, dass ich ein Praktikum machen möchte, um mich für einen Ausbildungsplatz zu bewerben. Daraufhin durfte ich Probearbeiten und habe schließlich den Platz bekommen. Welche Karrierewege möchten Sie nach der Ausbildung noch beschreiten? Podsigun: Die Ausbildung dauert noch eineinhalb Jahre und danach möchte ich auf jeden Fall Schmuck aus meiner eigenen Werkstatt verkaufen. Wie genau, ob zum Beispiel über das Internet, das weiß ich noch nicht. Ich kann mir außerdem sehr gut vorstellen, den Meister zu machen. Denn ich möchte noch sehr viele Dinge lernen. Warum bilden immer weniger Goldschmiedebetriebe aus? Falk: Die Werkstätten werden kleiner. Handgemachter Schmuck war in der Vergangenheit bei mehr Menschen gefragt. Heute ziehen so einige industriell gefertigten Schmuck, der einen bekannten Markennamen trägt, vor. Das gilt natürlich nicht für alle: Meine Kundschaft kommt jedenfalls gerade zu mir, um handgefertigte Einzelstücke zu kaufen. Und die sind bei uns in der Regel sogar kostengünstiger als bestimmte Markenware. Was ist aus Ihren Auszubildenden geworden? Falk: Bisher sind sie entweder in anderen Betrieben untergekommen, eine davon in Reikjavik, oder sie haben sich selbstständig gemacht, beziehungsweise noch ein Designstudium drangehängt. Die meisten sind aber bei dem Beruf geblieben, dafür bilde ich ja auch aus. Aber die Werkstätten, die ich noch aus meiner Jugend kenne, wo noch zehn Leute an der Werkbank saßen, die gibt es heute nicht mehr. Wenn ich allerdings das Gefühl hätte, meine Auszubildenden stünden danach vor dem Nichts, dann würde ich nicht mehr ausbilden, weil es einfach zu aufwendig wäre. Dem ist aber nicht so. Stahlbau GmbH Interview: Frauke Janßen www.eiting-stahlbau.de Edewechter Str. 15 26160 Bad Zwischenahn Tel. (04403) 97970 Fax 979747

HANDWERKSKAMMER Sicher auf der Karriereleiter Die junge Generation von Handwerkern hat einmal mehr bewiesen, was sie kann dafür wurde sie bei der Bestenehrung im Bremer Rathaus ausgezeichnet Am 2. März wurden die besten Nachwuchskräfte des Handwerks in der Oberen Rathaushalle geehrt die Gäste bekamen hoch motivierte und anspruchsvolle junge Menschen zu Gesicht. Insgesamt wurden 52 Handwerkerinnen und Handwerker aus rund 30 Gewerken ausgezeichnet. Die Handwerkskammer Bremen hatte gemeinsam mit Bürgermeister Carsten Sieling in die Obere Rathaushalle geladen, um die jungen Prüflinge für ihre besonders guten Abschlüsse in den verschiedenen Disziplinen zu ehren. Beim Handwerk ist es eben das Ergebnis, das man am Ende seiner Arbeit in der Hand halten und stolz darauf sein kann, hob Moderator Axel Pusitzky den doppelten Ertrag der Ausgezeichneten hervor. Mit musikalischer Begleitung von Bettina Jörgensen und Uli Löh wurden im feierlichen Rahmen zunächst die Betriebswirte im Drei Bundessieger wurden in der Oberen Rathausshalle geehrt. Handwerk ausgezeichnet. Dort gab es noch ein romantisches Bonbon: Während der handwerklichen Fortbildung hatten sich zwei angehende Betriebswirte gefunden, die beide nicht nur hervorragend abgeschlossen, sondern inzwischen auch geheiratet haben. Das junge Paar plant nun gemeinsam die handwerkliche Zukunft. Trotz familiärer Verpflichtungen und bereits abgeschlossener Ausbildung noch mal die Schulbank zu drücken, vor diesem Fleiß und Biss ziehe ich meinen Hut, fasste Pusitzky den persönlichen Einsatz der 20 Betriebswirte und der Meisterabsolventen, die gleich im Anschluss geehrt wurden, zusammen. Sich selbstständig machen, das eigene Schiff schaukeln oder einfach nur Leistung zeigen und immer weiter lernen so unterschiedlich die Gründe für die Fortbildungen der neuen Meister und Betriebswirte auch sein mochten, sie haben dennoch eines gemeinsam: Sie brennen für ihr Handwerk, und sie wollen ihre Zukunft selbst gestalten. Fotos: Holger Penz Die Handwerksbesten 14 HANDWERKSKAMMER 15 Gekürt wurden 33 weitere junge Handwerkerinnen und Handwerker, die auf Landesebene die besten Ausbildungsabschlüsse für sich verbuchen konnten aus 27 verschiedenen Gewerken von Augenoptikern über Gebäudereiniger, Fotografen und Metallbauer bis zu Zweiradmechatronikern zeigten sie, wie stark das Bremer Handwerk ist. Das galt besonders für die vier Bundessieger, von denen drei den zweiten Platz und einer den dritten Platz belegten. Den zweiten Platz sicherte sich die Augenoptikerin Rebecca Knoop, die ihre Ausbildung bei Fielmann in Bremen absolviert hat. Denselben Rang bekleideten die Fahrzeuglackiererin Karolin Schulze aus dem Betrieb Gideon und Co. sowie der Seiler Bundessieger: Rebecca Knoop 2. Bundessiegerin, vorzeitige Zulassung Augenoptikerin Fielmann AG & Co. Karolin Schulze 2. Bundessiegerin Fahrzeuglackiererin Gideon & Co. GmbH Paul Beermann 2. Bundessieger Seiler, SP: Seilherstellung Geo. Gleistein & Sohn GmbH Florian Schmidt 3. Bundessieger Metallblasinstrumentenmacher Thein Brass OHG Landessieger Patrick Hasselbring Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik, Handlungsfeld: Wassertechnik Helmuth Genuttis Rebecca Knoop vorzeitige Zulassung Augenoptikerin Fielmann AG & Co. Hendrik Ruchel Bäcker Peer Ruchel Sergej Surikov Bodenleger Markus Bloch Felix Fischer Elektroniker, FR: Energie- und Gebäudetechnik K. Ludwig Kriete GmbH Katharina Köhler vorzeitige Zulassung Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk, SP: Bäckerei Stefan Kühnau Fabienne de Witt Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk, SP: Konditorei Konditorei Knigge Gabriel Meyer Fahrzeuglackierer Rohenkohl Design Victoria Buschmann Fotografin, SP: Industrie- und Architekturfotografie Aus- und Fortbildungszentrum Leonie Hiller 2. Landessiegerin, vorzeitige Zulassung Fotografin, SP: Produktfotografie Wiethe Content Gianna Yasmin König 3. Landessiegerin Fotografin, SP: Porträtfotografie Ursula Niemann und Detmar Schmoll Saskia Bartsch vorzeitige Zulassung Friseurin, WQ: Pflegende Kosmetik/Visagistik Sabine Kakies Rachida Dabbouz 2. Landessiegerin Friseurin, WQ: Coloration Julia Baumgarth Marco Dörfling Gebäudereiniger Bockholdt Gebäudedienste KG Daniel Gust Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker, FR: Karosseriebau Thiele Spezial-Karosseriebau GmbH Christina Lührs Kauffrau für Büromanagement Stadtbäckerei Engelbrecht GmbH Anna-Sophie Heinrich Konditorin Konditorei Knigge Helen Kayali vorzeitige Zulassung Kosmetikerin Susanne Blair Hero Christians vorzeitige Zulassung Kraftfahrzeugmechatroniker, SP: Pkw- Technik Autohaus Brandt GmbH Felix Aulike Maler und Lackierer, FR: Gestaltung und Instandhaltung Hans Horr Malereibetrieb Radana Rakanovic Maßschneiderin, SP: Damen Stadttheater Bremerhaven Julia Schmauch Medientechnologin Siebdruck H. Marahrens Schilderwerk Carlo Krebs vorzeitige Zulassung Metallbauer, FR: Konstruktionstechnik Klaus Barten Stahl-, Metall und Montagebau GmbH & Co. KG Florian Schmidt Metallblasinstrumentenmacher Thein Brass OHG Sinica Schlung Orthopädieschuhmacherin Hüneke & Jahns OHG Hauke Binzer Raumausstatter, SP: Raumdekoration, Licht-, Sicht- und Sonnenschutzanlagen Berufsbildungswerk Bremen Paul Beermann Seiler, SP: Seilherstellung Geo. Gleistein & Sohn GmbH Dimitrij Juracek Schilder- und Lichtreklamehersteller Schilling Werbung GmbH & Co. KG Finn Heidbreder vorzeitige Zulassung Technischer Modellbauer, FR: Karosserie und Produktion Eickworth Modellbau GmbH Oskar von Schaper Tischler Jens Schriever Pia Charlotte Deinhard Zahntechnikerin Nils Ahlden und Brigitte Bellinger Dennis Angelo Gianelli vorzeitige Zulassung Zweiradmechatroniker, FR: Fahrradtechnik Dorothea Rahe Ehrung der Meister Christos Mpinazes, Dachdecker Robert Christopher Klein, Elektrotechniker Jochen Michaelsen, Fleischer Maik Adomeit, Gebäudereiniger Jens-Ole Lemke, Gebäudereiniger Dominique Möller, Gebäudereiniger Nils Frese, Kraftfahrzeugtechniker Jannik Huge sive Huwe, Kraftfahrzeugtechniker Simon Jung, Kraftfahrzeugtechniker Torben Kunze, Kraftfahrzeugtechniker Gerjet Langfeld, Kraftfahrzeugtechniker Vincent Nicolai von Thun, Kraftfahrzeugtechniker Tobias Wauer, Kraftfahrzeugtechniker Sina Westermann, Kraftfahrzeugtechniker Jutta Weber, Tischler Ehrung der Betriebswirte Steffen Wohlers, Kraftfahrzeugtechniker Patrick von Hagen, Elektrotechniker Björn Seggermann, Feinwerkmechaniker Jenna Karin Wohlers Tobias Wülpern, Staatlich geprüfter Techniker (Sanitär/Heizung/Klima)

HANDWERKSKAMMER 16 HANDWERKSKAMMER 17 HWK-Chefin Martina Jungclaus, Präses Jan-Gerd Kröger und Bürgermeister Carsten Sieling zeigten sich beeindruckt von so viel Tatendrang. Moderator Axel Positzky freute sich mit den frischgebackenen Handwerksbesten. Paul Beermann, der im Betrieb Geo. Gleistein und Sohn in Bremen-Nord sein Handwerk gelernt hat (s. Interview auf Seite 19). Einen dritten Platz auf Bundesebene belegte Florian Schmidt, der bei Thein Brass zum Blechblasinstrumentenmacher ausgebildet wurde. Im Gespräch mit der Handwerkskammer Bremen betonte der Bürgermeister, wie wichtig die berufliche Bildung für eine leistungsfähige Zukunft sei. Die Politik ist gefordert, das Gleichgewicht zwischen akademischer und beruflicher Bildung wieder herzustellen, sagte Martina Jungclaus, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer. Warme Worte würden nicht reichen, es müsse mehr in die berufliche Bildung investiert werden. Um der dualen Ausbildung und den vielen Karrierewegen, die sie ebnet, wieder zu mehr Begeisterung bei jungen Menschen zu verhelfen, seien allerdings alle Beteiligten gefragt auch die Betriebe müssten deutlich machen, wie attraktiv sie als Arbeitgeber seien, erläuterte Jungclaus. Das betrifft ebenso die Wertschätzung innerhalb der Unternehmen gegenüber jungen Menschen, sagte Jan-Gerd Kröger, Präses der Handwerkskammer. Auch kleine Betriebe könnten den Vorteil familiärer Atmosphäre für eine gute Betreuung ihres Nachwuchses nutzen. Hinsichtlich der Ehrung der Handwerksbesten hob Kröger hervor, wie wichtig die Fortbildung im Handwerk sei. Wer heute eine Ausbildung abgeschlossen hat, ist erst ein kurzes Stück des Weges gegangen. Wir lernen nicht mehr allein bei der Arbeit oder beim Fehler machen, sondern Betriebe müssen Konzepte zur Fortbildung erarbeiten, damit sie vor dem Hintergrund der Digitalisierung für die immer schneller werdenden Veränderungen gewappnet sind. Das sollte angesichts der jungen Handwerkergeneration, die sich im Bremer Rathaus präsentierte, gelingen. Von so viel Tatendrang angesteckt, konnten auch die Gäste eine gute Portion Optimismus mit nach Hause nehmen. Frauke Janßen Ausgezeichnet und reißfest Als Landessieger der Seiler durfte Paul Beermann (22) am Bundeswettbewerb teilnehmen. Er wollte sein Können unter Beweis stellen, nahm die Herausforderung an und erreichte den zweiten Platz. Im Interview berichtet er über seine Erfahrung und darüber, wie er sich seine Zukunft vorstellt. Wie kamen Sie dazu, ein so seltenes Handwerk wie das des Seilers zu lernen? Paul Beermann: Ich habe privat mit der Sportschifffahrt zu tun, weil mein Vater von Kindesbeinen an mit mir gesegelt ist. Ich bin an Weser und Nordsee groß geworden, und beim Segeln braucht man die verschiedensten Seile mit den unterschiedlichsten Durchmessern. Das Interesse war einfach vorhanden. Ich habe mich in der Schule informiert, wie und wo Seile hergestellt werden und bin über ein Schulpraktikum zu Geo. Gleistein gekommen. Nach meinem Realschulabschluss habe ich mich dort beworben und konnte in dem Betrieb meine Ausbildung machen. Welche Aufgaben mussten Sie beim Bundeswettbewerb bewältigen? Ich musste einen Festmacher mit zwei eingespleißten Augen konfektionieren, auf der einen Seite mit Metallkausche und auf der anderen Seite ohne spezielle Befestigung. Augen einspleißen bedeutet, dass man eine Lasche legt, die einzelnen Litzen des Taus aufdröselt, an einem bestimmten Punkt wieder mit dem Seil verbindet und einflechtet. So entsteht ein nahtloser Übergang, ohne dass die Fasern verknicken. Das Seil hält dann eine bestimmte Bruchlast aus, nämlich sechs Tonnen. Würde ich stattdessen einen Knoten in das Seil machen, würde es nur die Hälfte der Belastung aushalten. War das eine große Herausforderung? Das Material hat mir etwas zu schaffen gemacht. Das Seil bestand aus Polyamid, das am Ende aufstockt und es deshalb schwierig macht, die einzelnen Litzen wieder in das Seil hineinzubekommen. Auch die schriftliche Begleitung war nicht einfach, weil ich für jemanden, der sich überhaupt nicht auskennt, eine genaue Spleißanleitung schreiben musste. Wo geht die berufliche Reise nun hin? Jetzt hole ich mein Abitur nach und dann möchte ich Textiltechnik studieren. Das Studium lässt sich gut auf die Ausbildung aufbauen, oder anders gesagt: Was ich in der Ausbildung an Grundwissen erlernt habe, brauche ich für das Studium. Später möchte ich als Textilingenieur im Bereich der Seilerei bleiben.

HANDWERKSKAMMER 18 HANDWERKSKAMMER VERANSTALTUNGEN 19 Einladung: Infos zum neuen Abfallrecht Durch die seit August vergangenen Jahres in Kraft getretene Gewerbeabfallverordnung sollen alle Abfallströme einer fünfstufigen Abfallhierarchie zugeführt werden. Das heißt: Erstens sind Abfälle vorrangig zu vermeiden, in zweiter Stufe möglichst wiederzuverwenden oder drittens zu recyceln. Wenn das nicht möglich ist, sollten die Abfälle wenigstens energetisch verwertet und erst dann entsorgt werden. Diese Hierarchie gilt laut Bundesumweltministerium grundsätzlich für alle Arten von Abfällen und ist nun für den Gewerbeabfall konkretisiert worden. Die Handwerkskammer Bremen bietet in Kooperation mit der Geschäftsstelle Umwelt Unternehmen eine Informationsveranstaltung zu diesem Thema an. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf den Dokumentationspflichten, die alle Betriebe erfüllen müssen. Neues im Abfallrecht findet am 18. April von 14 bis 17 Uhr in der Handwerkskammer Bremen statt. Anmeldungen sind bis zum 13. April erbeten. Zeigten ihren Mitschülern ihre Newsletterberichte aus den Betriebspraktika (v.l.): Kim Kirchner, Finya Mac Kenzie, Lotte Evers, Anouschka Teske, Mitja Leipsen und Justin Bolte. Fotos: Frauke Janßen Praktikum im Betrieb: Schüler berichten Um ihren Mitschülern bei der Berufsorientierung zu helfen, stellten Schüler in Walle ihren neuesten Newsletter vor ein Kooperationsprojekt mit der Handwerkskammer Bremen Der zweite Newsletter ist online: Mitte Februar präsentierten Schüler der Oberschule an der Helgolander Straße ihre Berichte aus dem Betriebspraktikum. Darunter auch der Zehntklässler Justin Bolte. Im vergangenen Jahr hat er ein Praktikum in der Bremer Tischlerei Winter gemacht. Das war richtig gut und hat Spaß gemacht, weil es jeden Tag irgendwas Interessantes zu tun gab, sagte Justin. Auch wenn die Arbeitszeit ganz schön früh beginne, lenkte der 16-Jährige ein, er möchte sich nach der Schule im Handwerk bewerben. Das hat mir von allen Praktika einfach am besten gefallen, weil ich dort immer etwas mit meinen Händen arbeiten konnte. Damit diese Begeisterung andere anstecken kann, hat Justin wie auch einige seiner Mitschüler einen Text für den Newsletter der Schulhomepage beigesteuert. Dort berichtet er, wie er an einem Arbeitstag als Tischler geholfen hat, Fenster in einer Bremer Wohnung auszutauschen. Den Newsletter mit Interviews, Reportagen und Berichten zu den jeweiligen Betriebspraktika stellten Justin und einige seiner Klassenkameraden in der Schulmensa drei neunten Klassen vor. Gleichaltrige berichten von ersten Erfahrungen im Berufsleben das ist doch sehr viel interessanter als trockene Broschüren oder Internettexte, erläuterte Ramin Meschgbu, Lehrer für Berufsorientierung, seinen Schülern Sinn und Zweck des Newsletters. Sie sollen nun ihre eigenen Praktikumserfahrungen in Textform für die Schulhomepage mitbringen. So stellen die Schüler nach und nach immer mehr Berichte für ihre Mitschüler bereit, die sich dort auf Augenhöhe über das Berufsleben in Bremen informieren können. Initiiert wurde das Projekt mit der Handwerkskammer Bremen, die den Schülern durch die Redaktionsleitung der HIB das journalistische Handwerkszeug näherbrachte, damit sie sich im Praktikum ausgiebig mit ihren Berufsfeldern beschäftigen können und vor allem Fragen stellen. So werden sie motiviert, sich an der Quelle über Ausbildung und Arbeitsalltag zu informieren. Weil das Handwerk mit rund 130 Ausbildungsberufen so viele spannende Karrieremöglichkeiten für die Schüler bietet, soll der Newsletter auf der Schul- Homepage erweitert werden mit Berichten und Interviews, die vorab in der HiB im Rahmen der Serie Ausbildung im Handwerk Berichtete aus seinem Praktikum bei der Bremer Tischlerei Winter: Justin Bolte mit seinem Lehrer, dem Fachbereichsleiter für Berufsorientierung, Ramin Meschgbu. veröffentlicht wurden. In den Artikeln kommen Auszubildende aus Bremen und Bremerhaven zu Wort, die aus hiesigen Betrieben über ihr jeweiliges Gewerk und ihre Ausbildung berichten. Betriebe, die ihre Ausbildung vorstellen möchten, wenden sich bitte per E-Mail an die Redaktion unter redaktion@handwerk-in-bremen.de Kontakt: Tuku Roy-Niemeier Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzberatung der Handwerkskammer Bremen, Telefon: 0421 30 500-312, E-Mail: roy-niemeier.tuku@hwk-bremen.de Unternehmen unter Strom Die Veranstaltung Solarberatung Unternehmen unter Strom räumt mit dem Vorurteil auf, eine Fotovoltaikanlage würde sich nicht lohnen. Im Gegenteil: Unternehmen können sich mit einer Solaranlage auf dem Firmendach günstig mit eigenem grünem Strom (teil-)versorgen und dabei eine gute Rendite erwirtschaften. Die Wirtschaftlichkeit hängt allerdings entscheidend davon ab, wie viel Sonnenstrom selbst genutzt werden kann. Je höher der Eigenverbrauch an Solarstrom ist, desto gewinnbringender die Investition. In der Veranstaltung wird der BUND das Beratungsangebot energievisite:solar vorstellen. Zudem wird aufgezeigt, was Solaranlagen Unternehmen bieten können. Die Firma Cordes & Graefe stellt darüber hinaus Stromspeichermöglichkeiten und die Bremer Aufbau-Bank Finanzierungsangebote vor. Die Veranstaltung wird von der Geschäftsstelle Umwelt Unternehmen in Kooperation mit der Handwerkskammer Bremen, dem BIS Bremerhaven, der Bremer Aufbau-Bank, der Klimaschutzagentur energiekonsens, dem WFB Bremen und dem RKW Bremen organisiert. Solarberatung Unternehmen unter Strom findet am Donnerstag, 26. April, um 9 Uhr bei der A.W. Dienemann GmbH & Co. KG in der Maltusstraße 25 in Bremen statt. Anmeldungen sind bis zum 20. April bei der Geschäftsstelle Umwelt Unternehmen erbeten. Kontakt: Torsten Stadler, E-mail: stadler@- bremen.de Die-Handwerker- Fachfamilie Wilke Wilh. Wilke & Söhne GmbH Wilke Sanitär u. Heizung GmbH Hans-Bredow-Straße 47 28307 Bremen Mauer- u. Fliesenarbeiten: Tel.: 0421/43 876 43 + Fax: 0421/43 876 42 Sanitär Heizung Solar: Tel.: 0421/43 876 30 + Fax: 0421/43 876 31 Badezimmermodernisierung auch altengerecht und barrierefrei Altbausanierung / Erd- und Pflasterarbeiten An-, Um- und Ausbauten Wasser- und Brandschadenbeseitigung Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten www.die-handwerker-fachfamilie.de info@die-handwerker-fachfamilie.de

HANDWERKSKAMMER VERANSTALTUNGEN 20 FORUM 21 Digitaler Durchblick bei den Energiekosten Energiebuch der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz jetzt auch digital Spezialmörtel aus Stuhr Bei Stebah entsteht Kompetenz aus Erfahrung Anzeige Handwerk engagiert sich beim Schüler-Klimagipfel Mit Bootsbauer und Umweltpreisträger Friedrich Deimann, vielen Experten sowie buntem Programm präsentiert sich ein starkes und zukunftsweisendes Handwerk als Arbeitgeber der Zukunft Am 13. April treffen sich Schüler und Lehrer erneut dort, wo alles begann: in Bremen. Im Jahr 2012 fand in der Hansestadt der erste Schüler-Klimagipfel in Zusammenarbeit mit seinem Hauptförderer, der Handwerkskammer Bremen, statt. Es sind die jungen Menschen, die wir gewinnen möchten. Zum Beispiel, indem wir ihnen zeigen, wie nachhaltig und innovativ das Bremer Handwerk ist mit Mutmachern aus der Praxis und Kommunikation auf Augenhöhe, erläutert HWK-Geschäftsführerin Martina Jungclaus die ambitionierte Veranstaltung. Um Klimaschutz flächendeckend umzusetzen, könnten Fachkräfte im Handwerk dazu beitragen, den Prozess der Klimaerwärmung zu verlangsamen etwa die verschiedenen Gewerke im Baugewerbe, die energieeffiziente und regenerative Klimaschutzlösungen umsetzen. Auch Bremens Bildungssenatorin Claudia Bogedan setzt mit ihrer Schirmherrschaft für den Schüler-Klimagipfel ein deutliches Zeichen. Neben der Wirtschaft sind aber auch Eltern und Schüler zum Umdenken aufgefordert. Die hohe Studienabbrecherquote zu senken, macht nicht nur volkswirtschaftlich Sinn: Eine erfüllende und sinnvolle Ausbildung im Handwerk ist motivierend und bietet für die kommenden Jahrzehnte sichere Perspektiven. Berufsorientierung mal anders: im Kinosaal beim Schüler-Klimagipfel. Foto: Get People Der Bootsbauer Friedrich Deimann, der für sein umweltfreundliches Unternehmenskonzept mit dem Bremer Umweltpreis 2017 sowie dem ocean tribute Award ausgezeichnet wurde, zeigt den Teilnehmern beispielsweise auf, wie der Weg zum Erfolg mit eigenen Ideen sowie grünen Konzepten aussehen kann. Neben Filmen und Talkrunden, unter anderem mit HWK-Chefin Jungclaus zum Zukunftsarbeitgeber Handwerk, bietet der Schüler-Klimagipfel 2018 den Klassen ein buntes Bildungs-Infotainment, bei dem sie zudem erleben dürfen, wie unser Alltag im Jahr 2050 aussehen könnte. Die Förderbank BAB hat passend zum Thema Green Start ups ein Existenzgründerprogramm mit dem Namen START Haus ins Leben gerufen. Geschäftsführer Ralf Stapp steht den Schülern für Fragen zur Seite. In der Klimaschutzarena können sie sich an weitere Experten rund um das Thema Nachhaltigkeit in der Berufswelt wenden. Der diesjährige Schüler-Klimagipfel findet am 13. April im CineStar Kristall-Palast beim Weserpark statt. Lehrer können ihre Schulklassen noch bis zum 10. April für den Schülerklimagipfel anmelden. Kontakt: Agentur GetPeople, Laura Avdija, E-Mail: la@get-people.de oder Handwerkskammer Bremen, Sabine Pein, Telefon: 0421 30 500-113, E-Mail: pein.sabine@hwk-bremen.de Im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse hat die Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz (MIE) das digitale Energiebuch für Handwerksbetriebe vorgestellt. Mit dem digitalen Energiebuch unterstützen wir Handwerksbetriebe, sich energieeffizient aufzustellen. Alle für den Energieverbrauch relevanten Betriebsinformationen können darin übersichtlich erfasst und ausgewertet werden. Damit können Geschäftsführer und Betriebsleiter die richtigen Investitionsentscheidungen treffen und ihren Betrieb fit für die Zukunft machen, sagt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). Das digitale Energiebuch, das im Rahmen der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz von sieben Umweltzentren des Handwerks entwickelt wurde, ist vor allem auf die Bedürfnisse von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ausgerichtet. Alle Eingaben darin erfolgen zentral über zwei Aufnahmebögen. Die Verbrauchsdaten werden über mehrere Jahre chronologisch aufgelistet und grafisch ausgewertet, wodurch eine schnelle Potenzialanalyse zur Energieeffizienz möglich wird. Die Nutzung des gängigen Softwareprogramms MS Excel als Basis für das digitale Energiebuch gewährleistet zudem, dass jeder Handwerksbetrieb es unkompliziert handhaben kann. Mit dem digitalen Energiebuch haben die Umweltzentren des Handwerks ein Instrument entwickelt, das für KMU des Handwerks maßgeschneidert ist. Es ist ein hervorragendes Beispiel für die praktische Unterstützung unserer Handwerksbetriebe, die mittels der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz auf den Weg gebracht wird, erläutert Schwannecke. Im Rahmen der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz geben Handwerkskammern sowie Verbände des Handwerks Betrieben Hinweise, wie sie ihren Energieverbrauch analysieren, Einsparpotenziale identifizieren und Energieeffizienzmaßnahmen umsetzen können. Dabei erhalten die Unternehmen bei einem Vor-Ort-Termin zunächst eine aufschließende Einstiegsberatung sowie Empfehlungen zur weiteren Vorgehensweise. Das Projekt MIE wird noch bis Ende dieses Jahr durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Es liegt nahe, dass wir uns eine Verlängerung über das Jahr 2018 hinaus wünschen. Mit einer solchen finanziellen Unterstützung können bestehende Effizienzinstrumente weiterentwickelt, um neue Themen ergänzt und noch breiter in die Fläche getragen werden. So bringen wir die Energieeffizienz im Handwerk maßgeblich voran und helfen, das Klima zu schützen, sagt Schwannecke. ZDH Weitere Informationen gibt es unter: www.mittelstand-energiewende.de Die Stebah Mörtel & Bautechnik GmbH ist bekannt als Hersteller von Werktrockenmörtel und Werktrockenbeton und stellt im Industriegebiet Stuhrbaum eine Vielzahl von Mörtelprodukten her. Schwerpunkt ist der Fugenmörtel, welcher als Kellenfugen-, Schlammfugen- und Maschinenfugenmörtel angeboten wird. Als einziger Anbieter verfügt die Firma eine wasserabweisende Variante die vor allem Klinker- und Riemchenfassaden optimal schützt. Die Vielfalt an Farbmöglichkeiten besonders bei Kellenfugenmörtel ermöglicht passende und individuelle Kombinationen. Abgerundet wird das Angebot an Mörtelprodukten durch den Stuhrer Antik-Kalk eine besondere Rezeptur ohne Zement die sich vor allem durch spannungsarme, widerstandsfähige und elastische Merkmale auszeichnet. Wegen der hohen Kalkbindung und des guten Wasserrückhaltevermögens ist der Antik-Kalk-Mörtel ideal zur Sanierung und Restaurierung geeignet. Viele weitere Mörtel und Spezialbaustoffe finden Sie unter www.stebah.de. Kompetenz durch Erfahrung! Gutenbergstraße 4b 28816 Stuhr Telefon Büro/Werk: 0421-87867904 Fax: 0421-87189694 www.stebah.de info@stebah.de

FORUM 22 DAS HANDWERK 23 Fahrverbote sind nicht alternativlos Zum Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig, dass Fahrverbote unter bestimmten Bedingungen zulässig sind, erläutert Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH): Fahrverbote sind der falsche Weg. Wir lehnen sie weiter entschieden ab und appellieren an die Kommunen und Städte, alles zu tun, um sie zu vermeiden. Das aktuelle Urteil, Fahrverbote grundsätzlich zu ermöglichen, ist keinesfalls ein Freifahrtschein, um in ganz Deutschland Dieselfahrzeuge aus den Städten auszuschließen. Fahrverbote sind nicht alternativlos. Es gibt zahlreiche Maßnahmen und Lösungswege, mit denen sich Schadstoffe spürbar reduzieren lassen. Diese Möglichkeiten müssen ausgeschöpft werden. Mit intensiven Anstrengungen aller Beteiligten ist es in den meisten Städten möglich, die Grenzwerte in absehbarer Zeit zu unterschreiten. Das Handwerk wird sich an diesen Anstrengungen weiter aktiv beteiligen. Es ist aus unserer Sicht richtig, dass das Bundesverwaltungsgericht anmahnt, die Verhältnismäßigkeit des Einsatzes von Fahrverboten zu prüfen. Fahrverbote sind massive Eingriffe in Eigentumsrechte, in die Mobilität und in die Freiheit beruflicher Betätigung. Es ist nicht einzusehen, dass unsere Handwerksbetriebe über enteignungsgleiche Fahrverbote für die Fehler von Herstellern und Politik haftbar gemacht werden. Verursacher des Dieselproblems sind die Autohersteller, nicht wir Handwerker. Wir sehen deshalb in erster Linie die Autohersteller in der Pflicht, über Softwareupdates hinausgehend endlich auch technische Nachrüstungen vorzunehmen und als Verursacher der Misere dafür die Kosten zu tragen. Es kann nicht sein, dass Handwerker und Verbraucher die Zeche zahlen. Die Politik muss für diese Nachrüstungen den entsprechenden gesetzlichen Rahmen schaffen. Außerdem müssen sich Politik, Städte und Kommunen sofort daran machen, alle zur Verfügung stehenden Optionen zur Schadstoffreduzierung noch intensiver umzusetzen, um Fahrverbote überflüssig zu machen. Die Fördermittel stehen bereit. Der ÖPNV muss ausgebaut und Dieselbusse nachgerüstet werden. Es muss in Verkehrsleitsysteme für einen stauvermeidenden Verkehrsfluss investiert werden. Zudem muss eine Infrastruktur für E-Mobilität, aber auch für andere innovative Antriebssysteme geschaffen werden. Die Industrie hat die Aufgabe, schadstoffarme, leistungsfähige und für das Handwerk geeignete Transporter auf den Markt zu bringen. In diesem Segment gibt und gab es fast nur Diesel. Es ist mehr als enttäuschend, dass die Autohersteller auch zu Beginn des Jahres 2018 kaum für das Handwerk geeignete Fahrzeuge mit der neuesten Norm Euro 6d und sehr niedrigen NO2-Werten anbieten. Das Handwerk ist auf leistungsstarke Fahrzeuge angewiesen, aber es kann nur die Fahrzeuge kaufen, die auf dem Markt sind. Von Fahrverboten betroffen wären neuwertige Euro-5-Fahrzeuge von 2015 oder 2016 mit teils besseren Abgaswerten als aktuelle Euro-6-Fahrzeuge. Das kann uns keiner als Verbot von alten Dieselstinkern verkaufen. Wir werden hier weiter auf unserem Recht des Vertrauens- und Eigentumsschutzes beharren. Wir sind offen für neue Verkehrskonzepte in den Städten. Fahrverbote jedoch sind für unsere Handwerksbetriebe existenzbedrohend. Denn die Fuhrparks unserer Betriebe bestehen zu 80 bis 90 Prozent aus Dieselfahrzeugen, und Mobilität gehört zum Geschäftsmodell von Handwerkern. Heizkessel, Fensterglasscheiben oder sperrige Rohre lassen sich nicht auf dem Fahrrad oder in der U-Bahn zum Kunden transportieren. Werden Dieselfahrzeuge aus der City verbannt, kann es zu großen Verwerfungen bei der Nahversorgung kommen. Wenn Gerichte auf Basis des aktuellen Urteils einzelnen Städten mit sehr hohen Überschreitungswerten keine Wahl lassen, müssen Fahrverbote eingegrenzt werden. Es muss für die notwendigen Dienste des Handwerks für Verbraucher und Städte umfassende Ausnahmeregelungen geben. Bisher vorliegende Urteile von Verwaltungsgerichten ermöglichen es, so vorzugehen. Völlig inakzeptabel ist ein Dieselverbot ohne Übergangsfristen, in denen sich unsere Betriebe auf Fahrverbote einstellen und ihre Fahrzeugflotte umrüsten können. Es gibt auch nach dem Urteil keinen Grund, jetzt eine bundesweite blaue Plakette zu verlangen. Das könnte dazu führen, dass schnell das vermeintlich einfache Mittel Fahrverbot auch in den Städten angewendet wird, die mit anderen Maßnahmen die Grenzwerte unterschreiten könnten. Eine blaue Plakette ist keine Alternative zu Fahrverboten, sondern käme fast einem Komplettverbot gleich, weil nur ein minimaler Anteil der heutigen Dieselfahrzeuge Euro-6-Standard hat und dieser bei den Nutzfahrzeugen im Handwerk sogar unter zehn Prozent liegt. Ausnahmeerteilungen erfolgen ohnehin unabhängig von Plakettenlösungen. Das Handwerk tritt für eine Luftreinhaltepolitik ein, die alle Schadstoffemittenten in den Blick nimmt und nicht einzelne Emittenten, etwa die Dieselfahrzeuge einseitig verteufelt und benachteiligt. Wir setzen uns für eine Luftreinhaltepolitik mit Augenmaß ein, die an allen Emissionsquellen ansetzt und moderne Techniken voranbringt. Und das Handwerk engagiert sich hierfür vor Ort. ZDH Neues Gesicht Seit Mitte Februar im Team: Carmen Goetze Die Abteilung Weiterbildung hat ein neues Gesicht: Carmen Goetze. Nachdem Katharina Nölle innerhalb des Hauses die Stelle gewechselt hat und nun für den Bereich Marketing und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, war ihre Position neu zu besetzen. Wer eine Beratung im Bereich der Meisterkurse oder Fachlehrgänge in Anspruch nehmen möchte, wendet sich künftig an wgoetze. Sie ist staatlich geprüfte Wirtschaftsassistentin, Fachrichtung Fremdsprachen (Englisch, Spanisch, Französisch), hat International Shipping and Chartering studiert und arbeitete nach einjähriger Elternzeit als Verwaltungskraft in der Lehrgangsorganisation der Abteilung Integration und Sprachen. Das Kompetenzzentrum heißt sie herzlich willkommen. Neu im Team HandWERK: Carmen Goetze Bekanntes Gesicht mit neuer Funktion: Katharina Nölle Nufa

DAS HANDWERK 24 DAS HANDWERK 25 Hamid Ramazani mit seinem Meisterstück Steile Karriere Der beeindruckende Weg eines ehemaligen Asylsuchenden, der heute als Ausbilder im HandWERK arbeitet Als Hamid Ramazani Ende 2000 aus dem Iran nach Deutschland kam, musste er vor allem eines haben: Geduld. Rund sieben Jahre dauerte es, bis sein Antrag auf Asyl endlich genehmigt wurde. Bis Juli 2007 waren ihm buchstäblich die Hände gebunden, weil er ohne das ersehnte Papier in Deutschland nicht arbeiten durfte. Selbst die Teilnahme an Deutschkursen blieb ihm verwehrt. Aber Ramazani ließ sich nicht ausbremsen. Er brachte sich die deutsche Sprache kurzerhand selbst bei und verbrachte die unfreiwillige Arbeitslosigkeit mit Fußballspielen. Darin machte er sich so gut, dass ihm ein Aufstieg in die erste Bundesliga winkte ohne dauerhafte Aufenthaltgenehmigung blieb das allerdings ein Traum. Als Ramazanis Asylgesuch schließlich stattgegeben wurde, zog es ihn nach Bremen. An der Weser verfolgt er seitdem einen Werdegang im Handwerk, der sich sehen lassen kann. Schnell zeigte sich sein Händchen im Umgang mit Metall. Von 2012 bis 2014 absolvierte er im HandWERK eine Umschulung im Bereich Metallbau, Fachrichtung Konstruktionstechnik. Weil er darin so gut war, wollte das Kompetenzzentrum ihn gern als Honorardozent für die Aus- und Weiterbildung gewinnen. Mit Erfolg: Während seiner Dozententätigkeit besuchte er in der Abendschule noch den Meisterkurs für Metallbau. Seit Januar letzten Jahres ist er nun anerkannter Meister auf seinem Gebiet. Um als fester Mitarbeiter im HandWERK arbeiten Das HandWERK schweißt zusammen (v.l.): Hamid Ramazani mit seinen Kollegen Andreas Lisenko und Marco Schlüter aus dem Schweißerbereich. zu können und neben den Metallern auch die Schweißer unterrichten zu können, machte Ramazani noch eine Fortbildung als Schweißfachmann hinterher. Durch seinen unglaublichen Ehrgeiz hat er sich innerhalb kürzester Zeit einen ganzen Werkzeugkoffer mit Qualifikationen angeeignet, den er nun im HandWERK unbefristet einsetzen kann. Aber damit ist sein Weg noch nicht zu Ende: Ramazani steht bereits für die Weiterbildung zum Schweißwerksmeister in den Startlöchern. Das Ergebnis der besonderen Zusammenarbeit kann sich sehen lassen. Flower meets Hair Gewerkübergreifende Zusammenarbeit von Floristen und Friseuren Maler und Fahrzeuglackierer, Maurer und Betonbauer das sind Gewerke, bei denen ein gemeinsames Arbeiten vorstellbar ist. Aber Friseure und Floristen? Die Umschüler der HairDesign Akademie Bremen und die Teilnehmerinnen der Umschulung Floristik haben sich im HandWERK zusammengeschlossen, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Die Ergebnisse des spontanen Projekts: Wunderschöne Blütenpracht vereint sich mit aufwendiger Frisur zum Beweis gekonnten Handwerks. Die Meisterschule in Bremen! Meistervorbereitungslehrgang in Voll- und Teilzeit Teil I + II: 09.04.2018 Vollzeit www.hairdesignakademie-bremen.de HairDesign Akademie Bremen - Schongauer Str. 2-28219 Bremen Info: Kathrin Gebhardt tel 0421/ 222744421 Manfred Seidl tel 0421/ 222744505

INNUNGEN / BREMEN 26 INNUNGEN / BREMEN Tradition mit Granit Bremer Innungs-Steinmetzbetriebe Frese und Kahnert feiern 50. Jubiläen 27 Das Steinmetz-Handwerk gehört wohl zu den ältesten überhaupt. Trotz des technischen Wandels, der auch in diesem Gewerk Einzug gehalten hat, gehören für viele Betriebe traditionelle Techniken nach wie vor zum Berufsalltag. Das gilt auch für die Firma Grabmal Frese in Huchting. In diesen Tagen feiert das Team mit Geschäftsführerin Silke Frese, Firmengründer Uwe Frese und Benny Wiegand das 50-jährige Bestehen. Bei einem Rückblick fallen Uwe Frese die vielen Interessanten Aufträge ein, die er im Laufe seines Berufslebens umsetzen durfte. Ganz am Anfang hatte er viel an den historischen Gebäuden in der Bremer Innenstadt zu tun. Der Marktplatz war meine Spielwiese, sagt er. Danach folgte die Gründung der eigenen Firma, die heute auf Grabmale spezialisiert ist. Trotzdem übernahm Frese gelegentlich auch andere Aufträge, darunter die Restaurierung des Roland-Standbilds in der brasilianischen Stadt Rolandia. Zusammen mit Auszubildenden lieferten er und sein Tochter Silke auch mehrere Sandstein-Blöcke für den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche. Stolz sind die Freses aber auch auf die vielen kleineren Aufträge, die sie täglich für ihre Kunden erledigen dürfen. Es ist eine schöne Aufgabe, zusammen mit den Angehörigen einen Stein zu entwerfen, sagt Silke Frese, die das Unternehmen seit 2004 leitet. Trotz des Trends zu anonymen Bestattungen hätten viele Menschen das Bedürfnis nach einer Grabstelle. Silke Frese: Es muss kein Mausoleum sein, aber viele Merken nach einem Trauerfall, dass eine individuelle Grabstelle für sie wichtig ist. Am 21. und 22. April feiert die Firma Kahnert Grabmale in Lüssum-Bockhorn 50. Jubiläum. 1968 starteten Guido Kahnerts Eltern Karl-Otto und Regina in einer umgebauten Garage. Die ersten Jahre waren nicht leicht, sagt der Inhaber heute. Lange Tanja und Guido Kahnert präsentieren ihre Kunstwerke auch in einer neuen Innen-Ausstellung. Fotos: Brandt Silke Frese und ihre Vater Uwe setzen auf echte-steinmetz-handarbeit. habe sich die Stadt damals mit dem angekündigten Bau des Gebäudes für einen Steinmetzbetrieb Zeit gelassen. Trotz der schwierigen Anfangsjahre fing Kahnert für das Handwerk Feuer. Nach der Ausbildung stieg er 1987 in den elterlichen Betrieb ein. Heute leitet er das Unternehmen, in dem zwei Gesellen beschäftigt sind, zusammen mit seiner Frau Tanja. Obwohl die moderne Technik auch in ihrer Branche Einzug gehalten hat, gilt ihre Leidenschaft der Handarbeit. Ein Grabstein, dessen Inschrift Buchstabe für Buchstabe eingemeißelt wurde, hat viel mehr Wertigkeit als ein Stein, bei dem die Inschrift sandgestrahlt ist, sagt Tanja Kahnert. Am 22. April feiert das Unternehmen sein Jubiläum bei einem Tag der offenen Tür. Von 10 bis 15 Uhr können Besucher in der Lebendigen Werkstatt selbst den Meißel in die Hand nehmen und sich um 14 Uhr bei einem Vortrag über die Themen Pflegevollmacht sowie Patientenverfügung informieren. Die ganz jungen Besucher können Steinbilder selbst gestalten und Specksteine schnitzen. Konditoren auf Mühlentour Sommerfeeling bei Minusgraden Friseurinnung präsentiert beim Fotoshooting im Universum die Trendkollektion für Frühjahr und Sommer 2018 Natürlich, dynamisch, kraftvoll so lautet die Devise der Trendkollektion des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) für die Frühling-Sommer-Saison 2018. Was konkret dahinter steht, zeigte das Kreativteam der Friseur-Innung Bremen jetzt bei einem Fotoshooting im Wissenschaftsmuseum Universum. Sieben Models hatte das Team bestehend aus den Akteuren Senida Huremovic, Sabrina Menke, Heiko Klumker und Süreyya Fotos: Anika Elfers/Fotokunst-Elfers, Universum Bremen Kadrii im Stil der neuen Kollektion gestylt. Beim Fotoshooting präsentierten sie der Öffentlichkeit, was in der kommenden Soaison angesagt ist. Angesichts der klirrenden Kälte war dies keine leichte Aufgabe. Doch die Models zeigten sich professionell und blendeten die Temperaturen einfach aus. Eindrücke und weitere Bilder von dem Fotoshooting im Universum gibt es auch auf der Internetseite der Innung unter www.friseurinnung-bremen.de. In ihrem Berufs haben die Mitglieder der Konditoreninnung Bremen/Oldenburg fast ausschließlich mit Süßem zu tun. Bei der diesjährigen Kohlfahrt freuten sie sich wieder auf Herzhaftes. Nach dem Kohlessen im Restaurant Bümmerstedter Krug in Oldenburg wanderten die Innungs-Konditoren zur Kreyenbrücker Mühle. Dort besichtigten sie unter anderem die historischen Geräte und Maschinen. Wieder zurück im Gasthaus gab es schließlich doch wieder Süßes. Kaffee und Gebäck bildeten den Abschluss eines stimmungsvollen Tages. Auch die Bäcker hatten in diesem Jahr zum Kohlessen geladen. Bei dem von Ehrenobermeister Wilfried Schnarre organisierten Treffen im Restaurant Hexe in Woltmershausen dankte die Innung auch den Helferinnen und Helfern beim jüngsten Klaben-Anschnitt. Für musikalische Unterhaltung sorgte der Bäckermeister-Gesangverein. Die Konditoren bei ihrer Kohltour (oben) und das Kohlessen der Bäcker.

INNUNGEN / BREMEN 28 INNUNGEN / BREMEN 29 BU???????????? Fotos:??? BU???????????? Fotos:??? Interview zum Saisonauftakt Maler- und Lackierer-Innung begrüßt 140 Gäste aus Wirtschaft und Politik im Bremer Ratskeller Den Termin für ihren diesjährigen Saisonauftakt hätte die Maler- und Lackierer-Innung kaum besser wählen können. Kurz vor dem Branchentreffen im Bremer Ratskeller hatte sich die klirrende Kälte aus der Stadt verzogen. So konnte Obermeister Sven Kühnast guten Gewissens die neue Saison eröffnen. Rund 140 Gäste aus Wirtschaft und Politik waren der Einladung gefolgt. Kühnast freute sich über die große Resonanz und stellte in seiner Begrüßung mit Freude fest, dass der Stellenwert des Handwerks in der öffentlichen Wahrnehmung gestiegen ist. Ein wichtiges Thema, dem sich die Innung in den kommenden Jahren weiter intensiv widmen werde, sei die Ausbildung. Wir wollen Ansprechpartner für alle Ausbildungsbetriebe und Auszubildenden sein, sagte er. Großen Dank richtete er an seinen Vorgänger Thomas Kurzke, der sich bei der jüngsten Innungsversammlung aufgrund seiner neuen Aufgaben im Vorstand der Handwerkskammer nicht wieder zur Obermeister-Wahl stellen konnte. Nach der Ehrung der beiden Innungsbetriebe Malermeister Bentzen und Frank Swiergiel zu ihren 50. Jubiläen schlüpfte Kühnast in die Rolle des Moderators und interviewte Mathias Bucksteeg, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Farbe, Gestaltung Bautenschutz, zu Fragen, die zurzeit alle Maler und Lackierer in Deutschland bewegen. Themen des kurzweiligen Gesprächs waren unter anderem das Image des Maler-Handwerks sowie die Aus bildung. Unser Ziel ist es, der attraktivste Ausbildungsberuf im deutschen Handwerk zu werden, sagte Bucksteeg. Mit dem Stichwort Titandioxid sprach Kühnast ein Thema an, dass momentan vielen Branchenvertretern große Sorgenfalten auf die Stirn treibt. Das mit Abstand wichtigste Weißpigment für Farben, Lacke und viele weitere Produkte wird seit der Veröffentlichung einer Studie von einigen Seiten als gesundheitsschädlich eingestuft. Dem widersprach Bucksteeg. Die Studie sei wissenschaftlich nicht fundiert und zudem relativ alt.

INNUNGEN / BREMEN 30 INNUNGEN / BREMEN 31 Freisprechungen Nachdem wir in der März-Ausgabe der HiB bereits über die Freisprechungen Maler- und Lackierer-Innung sowie der Kfz-Technikerinnung berichtet haben, folgen nun die Innungen Metall, Sanitär Heizung Klima sowie Elektro. Innung Metall 13. Februar 19 Metallbauer und eine Metallbauerin sowie fünf Fachpraktiker für Metallbau hat die Innung im festlichen Rahmen im Gewerbehaus freigesprochen. Von den jungen Metallbauern hatten elf die Prüfungen bereits im vergangenen Sommer bestanden. Obermeister Theodor Schnibbe gratulierte den jungen Fachkräften und bedankte sich auch bei ihren Ausbildern, Berufsschullehrern, Prüfern und Ausbildungsbetrieben. Mit ihrem Engagement nähmen sie ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr und sorgten dafür, dass die jungen Menschen über eine solide Basis für ein erfolgreiches Berufsleben verfügen. Elektro-Innung 16. Februar Insgesamt 68 junge Elektro-Fachkräfte, darunter 24 Sommerprüflinge, hatte die Innung zur Freisprechung ins Gewerbehaus eingeladen. Von den 44 Jung-Gesellen, die ihre Prüfungen in diesem Winter bestanden haben, bekamen fünf Urkunden für gute Leistungen. Daniel Patrick Stegemann vom Ausbildungsbetrieb AOT Elektrotechnik GmbH schloss seine Ausbildung sogar mit sehr guten Leistungen ab und bekam dafür noch ein extra Präsent. Von den Jung-Gesellen, die bereits im Sommer ausgelernt hatten, schnitten drei mit guten Leistungen ab. Obermeister Dieter Siever gratulierte den Absolventen und wünschte ihnen für ihre berufliche Zukunft viel Erfolg, ebenso Gastrednerin und Bürgerschaftsabgeordnete Birgit Bergmann. Innung Sanitär Heizung Klima 15. Februar Insgesamt 42 Anlagenmechaniker hat die Innung Sanitär Heizung Klima im Handwerkssaal des Gewerbehauses freigesprochen. 13 Jung-Gesellen hatten ihre Prüfungen bereits im Sommer 2017 bestanden, nahmen aber an der jetzigen Feierstunde teil. Mit guten Leistungen hatten Niklas Ernst Tölke vom Ausbildungsbetrieb G. Ernst Tölke GmbH sowie Leif Patrick Bauer vom Ausbildungsbetrieb Jochen Lahrs abgeschnitten. Als Anerkennung dafür bekamen sie von der Innung jeweils einen Reisegutschein in Höhe von 750 Euro. Nachdem Obermeister Kai Schulz den Nachwuchskräften gratuliert hatte, richtete auch Henning Lohmann, Geschäftsführer von thiele & fendel Bremen seine Glückwünsche aus und wünschte den Jung-Gesellen für ihre berufliche Zukunft alles Gute. BU???????????? Fotos:??? Die hier abgedruckten sowie weitere Fotos von den Freisprechungen können beim Foto-Studio Penz (www.foto-penz.de/freisprechung) bestellt werden.

INNUNGEN / BREMEN 32 KH BREMERHAVEN-WESERMÜNDE 33 Gebäudereiniger wählen neuen Landesinnungsmeister Die Mitglieder der Landesinnung Bremen und Nord-West-Niedersachsen des Gebäudereiniger-Handwerks haben bei ihrer jüngsten Innungsversammlung Nils Bogdol zu ihrem neuen Landesinnungsmeister gewählt. Nils Bogdol engagierte sich bereits in der Vergangenheit im Vorstand der Landesinnung und wird sich in seinem neuen Amt zunächst für die verbleibende Zeit bis zu den Neuwahlen 2019 um das Wohl der Innung und ihrer Mitgliedsunternehmen kümmern. Unterstützt wird er dabei von seinen beiden Stellvertretern Wolfgang Kruse und Dirk Reker. Susanne Selbrede und Christoph Delannoy werden wie bisher den Themenbereich Aus- und Weiterbildung bearbeiten. Arne Söffge wird sich weiterhin der Öffentlichkeitsarbeit widmen. Stefan von der Pütten bleibt Kassenwart der Innung. In einem weiteren Wahlgang wurde Selbrede als Schriftführerin in den Vorstand gewählt. Weiterhin wurde eine Satzungsänderung bezüglich der Amtsdauer des Delegierten zur Kreishandwerkerschaft beschlossen. Diese beträgt ab der kommenden Wahlperiode fünf statt drei Jahre, und wurde somit den anderen Amtsdauern angepasst. Matthias Schröter und Lehrlingswartin Beate Duden (Mitte) wurden von den Raumausstattern wiedergewählt. Katja Schulze (links) ist als Beisitzerin neu im Vorstand der Innung für Raum und Ausstattung. Raumausstatter wählen Innungsvorstand Beate Duden freute sich über den Silbernen Meisterbrief. Gerhard Helbig (rechts) wurde von Obermeister Matthias Schröter für sein langjähriges Engagement zugunsten der Innung geehrt. Fotos: Brandt KH BREMERHAVEN-WESERMÜNDE Achtung Betrug! Wie sich Handwerker schützen können Zur Jahreshauptversammlung haben sich die Mitglieder der Innung für Raum und Ausstattung Bremerhaven-Wesermünde kürzlich im Bootshaus des Bremerhavener Rudervereins v. 1889 getroffen. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Neuwahl des Innungsvorstands. Dabei wurde Obermeister Matthias Schröter in seinem Amt bestätigt, ebenso wie Lehrlingswartin Beate Duden. Katja Schulze wurde als Beisitzerin neu in den Vorstand gewählt. Sie tritt damit die Nachfolge von Gerhard Helbig an, der sich aus Altersgründen nicht wieder zur Wahl stellte. Alle Wahlen erfolgten einstimmig. Anschließend dankte Schröter im Namen der Innung Helbig für dessen großes und langjähriges Engagement. Mehr als 38 Jahre hat sich dieser in verschiedenen Funktionen eingebracht, unter anderem als Lehrlingswart und Mitglied in verschiedenen Ausschüssen. Auch Duden konnte sich über eine besondere Auszeichnung freuen. Im Namen der Handwerkskammer Oldenburg überreichte Schröter ihr den Silbernen Meisterbrief zum 25. Prüfungsjubiläum. Der Fall hat nicht nur in Bremerhaven für Aufsehen gesorgt. Jahrelang prellte ein Ehepaar aus der Seestadt Handwerker um ihre Rechnungen. Nach Einschätzung von zehn betroffenen Firmen beläuft sich die Schadenssumme auf insgesamt rund 100.000 Euro. Im September 2017 wurde das Paar vom Amtsgericht Bremerhaven wegen Betrugs zu Bewährungsstrafen verurteilt. Die Handwerker jedoch werden voraussichtlich auf ihren Rechnungen sitzen bleiben. Nun stellen sich viele die Frage, wie sie sich vor Kunden mit betrügerischer Absicht schützen können. Darüber informiert Imke Lathwesen, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde, im HiB-Interview. HiB: Frau Lathwesen, das Beispiel aus Bremerhaven scheint ein Extremfall zu sein. Ist Ihnen solch ein Fall schon einmal begegnet? Imke Lathwesen: Nein, mit dieser extremen Form von Betrug hatten wir es noch nie zu tun. Aber dass Auftraggeber nicht oder verspätet zahlen, kommt bekanntlich häufiger vor. Dahinter steht aber natürlich nicht immer eine Betrugsabsicht. Für die Handwerker ist das aber trotzdem ärgerlich, schließlich gehen sie in Vorleistung. Und wenn Material bestellt wird, kann eine Zahlungsverzögerung von Seiten des Kunden auch schon einmal die Liquidität des Handwerkers berühren. Wie können sich Handwerker schützen? Da gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Gerade bei Neukunden und einem hohen Auftragsvolumen sollte man eine Anfrage bei einer Wirtschaftsauskunftei in Erwägung ziehen. Gerade der Fall in Bremerhaven hat gezeigt, dass der Anschein oft trügen kann. Das Ehepaar hat auf die betroffenen Handwerker einen absolut vertrauenswürdigen Eindruck gemacht, man hat sich sogar geduzt. Was hinter der seriösen Fassade steckte, hat sich leider erst gezeigt, als die Rechnungen nicht bezahlt wurden. Natürlich kann man auch andere Betriebe fragen. Im Bremerhavener Fall hat sich das Netzwerk, in das die betroffenen Betriebe über die Innungen eingebunden sind, bewährt. Ein anderes Mittel, sich in Zweifel abzusichern ist, Vorkasse oder zumindest Anzahlungen zu verlangen. In diesem Fall konnte ein Betrieb auf diese Weise großen Schaden verhindern. Wichtig ist auch, bei größeren Aufträgen rechtzeitig Abschlagszahlungen einzufordern. Dass sollte eigentlich selbstverständlich sein, wird aber in der Praxis oft nicht getan. Mit einem guten Forderungsmanagement kann man unter Umständen vieles verhindern. Und welche Möglichkeiten gibt es, wenn ein Kunde trotzdem nicht zahlt? Wenn ein Kunde nach der ersten, spätestens nach der zweiten Zahlungsaufforderung nicht reagiert, gibt es das gerichtliche Mahnverfahren. Dieses übernehmen wir als Kreishandwerkerschaft für die Innungsbetriebe, wenn es hart auf hart kommt, bis hin zur Vollstreckung. Eine Klage ist dann gar nicht mehr erforderlich. Auch Handwerker müssen Daten schützen Rechtlich auf der sicheren Seite: Kreishandwerkerschaft informiert Innungsbetriebe über die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung. Gefühlt ist Europa für viele Handwerksunternehmen noch immer weit weg. Mit der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung könnte sich das aber schon bald ändern. Ab dem 25. Mai gelten die neuen Regeln unmittelbar in Deutschland und betreffen damit auch die tägliche Praxis der meisten Handwerker. Was müssen diese tun, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein und teure Konsequenzen zu vermeiden? Darum ging es bei einem Seminar der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde. Rund 80 Innungsbetriebe waren zu dem Fachvortrag von Cornelia Höltkemeier, Rechtsanwältin und Geschäftsführerin der Landesvereinigung Bauwirtschaft Niedersachsen, gekommen. Die Expertin erklärte unter anderem, warum Unternehmen, die das Thema Datenschutz bislang nur am Rande behandelt haben, jetzt handeln sollten und wie sie den neuen Anforderungen mit möglichst geringem zeitlichen Aufwand gerecht werden. Als Antwort auf die Frage Warum jetzt handeln? gab die Referentin den Handwerkern vier wichtige Gründe mit auf dem Weg: Im Vergleich zum bisherigen Bundesdatenschutzgesetz sieht die Referentin Cornelia Höltkemeier gab den Innungsbetrieben wertvolle Tipps zum neuen Datenschutzrecht. neue Verordnung wesentlich schärfere Sanktionen vor. Außerdem enthält sie eine Klagebefugnis für Verbraucherschutz- und Wettbewerbsverbände. Und anders als früher könnten nun auch Verbraucher Schadensersatz geltend machen. Das wohl größte Risiko drohe allerdings von sogenannten Abmahnvereinen oder -kanzleien. Für diese ist jedes Unternehmen, dessen Internetseite ein fehlerhaftes Impressum hat oder keine Datenschutzerklärung aufweist, sofort angreifbar, erläuterte Höltkemeier. Zur Vorbereitung auf die neue Rechtslage gab die Expertin den Innungsbetrieben wertvolle Handlungsempfehlungen mit auf den Weg. Wichtig sei zunächst eine Bestandsaufnahme durch den Chef. Und auch das Thema IT-Sicherheit spiele im Hinblick auf den Datenschutz eine essentielle Rolle.

KH BREMERHAVEN-WESERMÜNDE 34 KH BREMERHAVEN-WESERMÜNDE 35 Was bedeutet Führen auf Augenhöhe? Darüber informierten sich zahlreiche Gäste im Atlantic Hotel Sail City. Mit Mitarbeitern und Kunden auf Augenhöhe Tischler-Azubis zeigen ihr Können Mitte Februar haben in den Räumen der Tischlerei der Berufsschule für Dienstleistung, Gewerbe und Gestaltung (BS DGG) Auszubildende des zweiten und dritten Ausbildungsjahres über 40 Möbel ausgestellt. Die Tischler- und Holzmechaniker- Azubis haben weitgehend in Eigenregie in der Schule und in den Betrieben Gewürzborte aus Vollholz (2. Lehrjahr) und das Projektmöbel Sammlervitrine (3. Ausbildungsjahr) als Einstimmung für die baldige Gesellenprüfung gefertigt. Daneben bauten unter und der Anleitung von Bernd Koppe und Tim Strechel freiwillige und sehr motivierte Azubis des zweiten Lehrjahres an insgesamt drei Wochenenden in der Schulwerkstatt AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN S A C H V E R S T Ä N D I G E N W E S E N Gemäß 25 der Sachverständigenordnung der Handwerkskammer Bremen geben wir bekannt, dass die öffentliche Bestellung und Vereidigung des Herrn Frank Homfeld als Sachverständiger für das Rollladen- u. Jalousiebauerhandwerk per 31.12.2017 erloschen ist. Fotos: BS DGG Japanische Tatami-Bänke. Die traditionellen japanischen Holzverbindungen wurden standesgemäß mit der Dozuki gesägt und mit dem Kurouchi gestemmt. Seit mehr als 15 Jahre findet jährlich in der BS DGG die Präsentation der Möbel statt. Dabei können sich Fachleuten und Besucher ein Bild davon machen, wie talentiert und mit welcher Hingabe sich der Tischlernachwuchs den Aufgaben stellt. Die Projektmöbel wurden prüfungsrelevant bewertet und mit den Azubis ausgiebig besprochen. Für Bernd Koppe, Urheber der Projekttage, war es die letzte große Präsentation. Tim Strechel wird die Arbeit fortführen. Die Formulierung auf Augenhöhe wird oft und gern verwendet auch, wenn es darum geht, Mitarbeiter zu führen. Doch wie sieht auf Augenhöhe eigentlich in der Praxis aus? Beispiele gab es bei einer Veranstaltung im Bremerhavener Atlantic Hotel Sail City. Eingeladen hatten Horst Lüdtke, Silvia Kämmerer und Linda Haack, Mitglieder im Verein der Betriebswirte des Handwerks Bremerhaven-Cuxland und im Bremerhavener Unternehmernetzwerk WAVE. Nach einem Film über verschiedene Unternehmen, die das Führen auf Augenhöhe unterschiedlich interpretieren, und einem TIPPS & TERMINE Fachlehrgänge: 16.04. Lehrgang zum Erwerb der Sachkunde nach TRGS 519, Anlage 4 (2-Tages-Schulung) 17.05. Allgemeine Einführung in die Schweißtechnik (Tagesseminar) 16.06. Gabelstaplerschulung (Tageslehrgang) Meistervorbereitungskurse: 10.04. Meistervorbereitung Teil IV berufsbegleitend 07.05. Meistervorbereitung Fahrzeuglackierer Teil I und II in Teilzeit 07.05. Meistervorbereitung Maler Teil I und II in Teilzeit 04.06. Meistervorbereitung Tischler Teil I und II in Vollzeit Schweißwiederholungsprüfungen (alle Schweißverfahren) in Tages- und Abendform: wochentags von 7.30 15.15 Uhr und von 16 20 Uhr sofortiger Einstieg und Förderung über Bildungsgutschein möglich! Infos und Anmeldung: Kathrin Gebhardt Tel.: 0421/ 22 27 44-421 E-Mail: gebhardt.kathrin@handwerkbremen.de oder www.handwerkbremen.de Bericht über den Führungsstil im Atlantic Hotel Sail City schilderte Andreas Haack, Geschäftsführer der Haack Tischlerei GmbH und Obermeister der Tischlerinnung Bremerhaven-Wesermünde, die Ansätze in seinem Unternehmen. Zum Führen auf Augenhöhe gehöre auch, dass jeder Mitarbeiter gut über die aktuellen Tätigkeiten seiner Kollegen informiert sei. Dies führe zu guten Absprachen und helfe, Fehler zu vermeiden. Augenhöhe ist aber auch auf der Ebene zwischen Handwerker und Kunde wichtig, spielte Geschäftsführer Haack darauf an, dass das Handwerk in der Gesellschaft gelegentlich noch gering geschätzt werde. 03.04. Vorstandssitzung Gebäudereiniger 09.04. Vorstandssitzung KH/AGVH 10.04. Brotbacktag / Bürgerparktombola der Bäcker-Innung Bremen 10.04. Vorstandssitzung Kfz 10.04 Innungsversammlung Elektro-Innung Bremen 16.04. Vorstandssitzung Maler- und Lackierer-Innung Bremen 16.04 Vorstandssitzung SHK 24.04. Innungsversammlung Kfz-Innung 24.04. Vorstandssitzung Metall 26.04. Vorstandssitzung Kosmetiker 02.03. Innungstreffen Metall 16.03. Kohltour Innung Metall 19.03. Friseur-Innung, Mitgliederversammlung 09.04. Ehrenamtstreffen 26.04. Dachdeckerinnung, Mitgliederversammlung 14.05. Vorstand KH 17.05. Innung Kfz-Technikerhandwerk, Mitgliederversammlung 30.05. Obermeisterversammlung

MARKTPLATZ 36 MARKTPLATZ 37 Betriebsbörse der Handwerkskammer Bremen Sie suchen einen Nachfolger für Ihr Unternehmen, der Ihr Lebenswerk weiterführt? Oder Sie möchten Ihr Unternehmen verkaufen? Oder suchen Sie einen Partner, Gesellschafter mit Know-how und/oder Kapital? Wir helfen Ihnen, einen Käufer, Pächter, Mieter oder Partner zu finden. Nutzen Sie die Betriebsbörse für Ihr Angebot oder Ihr Gesuch. Geben Sie uns Ihren Text für eine kostenlose Veröffentlichung zusammen mit Ihrem Namen, Ihrer Anschrift, Telefonnummer und gegebenenfalls einem Ansprechpartner per Fax an unsere Abteilung Betriebsberatung, Stichwort: Betriebsbörse. Unsere Fax-Nr.: 0421 30 500-319. Die nachstehenden Angebote und Gesuche sind der Handwerkskammer Bremen zugegangen. Die Offerten werden kostenlos und ohne Gewähr veröffentlicht. Bremen Angebote 1231 Heizungs- u. Sanitärbetrieb sucht Nachfolger zwecks Verkauf, großes Büro, Werkstatt, Lager, gute Auftragslage. 1270 Friseursalon in Bremen-Schwachhausen zu verkaufen, 4 Plätze Damen und Herren. 1309 Friseurmeister/in für Stuhlmiete im Friseursalon Bremen- Huchting gesucht. Tel.: 0421 58 50 10. 1340 150 qm Lagerhalle zur Werkstatt mit Ladenabteilung (Car/ Hifi/Multimedia) umgebaut im Gewerbegebiet Bremen Nord. Betrieb existiert seit 7 Jahren, guter Kundenstamm, Nachfolger gesucht. 1344 Elektro-Installations-Betrieb mit ca. 30 Mitarbeitern in Bremen sucht Meister zur Nachfolge, zunächst zur Anstellung. Fester Kundenstamm vorhanden. 1345 Gewerbeobjekt Nähe Weserpark für Wärme-Kälte-Schallschutz-Isolierung, Lüftung, Schlosserei inkl. Mietservice für Werkzeug, Maschinen und Gerüste einschließlich Zubehör zu verkaufen (evtl. Mietkauf). Zusätzlich 4 Garagen nach Bedarf. 1349 Material- und Warenbestand (weiße Waren und Installationsmaterial), VB 25.000, wegen Betriebsaufgabe aus Altersgründen zu veräußern. 1367 Schöner Friseursalon in guter Lauflage in Bremen-Hemelingen, 4 Plätze, ca. 45m², aus gesundheitlichen Gründen abzugeben. 1368 Friseur-Salongemeinschaft, Damenabteilung 5 Plätze, Stammkundschaft, ausbaufähig, langfristig zu vermieten. 1371 Tischlerei-Gemeinschaftswerkstatt, ca. 500m², mit Maschinennutzung in Bremen Oslebshausen sucht einen Tischler. Eigener Arbeitsplatz und Lackraum sind vorhanden. 1375 Top-modern renovierter Friseursalon, sehr gute Kundensubstanz in Bremen-West zu verkaufen. 1389 Alteingesessener Schlossereibetrieb in hervorragender Lage mit großem Kundenstamm aus Alters-/ Gesundheitsgründen abzugeben. Standardmaschinenausstattung, großzügige Übergangs- und Einarbeitungslösung. 1390 Erfolgreicher Elektrobetrieb mit 47 Jahren Marktpräsenz sucht engagierten Nachfolger. Geboten werden: Fünf hochmotivierte Mitarbeiter, 2200 qm Grundstücksfläche nebst großem Firmengebäude mit ca. 500 qm Nutzfläche, zwei vollausgestattete Firmenfahrzeuge, Bagger, Hubbühne und eine umfangreiche moderne Ausstattung. Treuer Kundenstamm ist vorhanden. 1392 Fachbetrieb für Außendämmung, Innen-und Außensanierung, Abriss und Wiederaufbau zu verkaufen. Der Betrieb befindet sich in Bremen-Nord. Er ist wirtschaftlich gut aufgestellt und verfügt über einen großen Kundenstamm. Es sind Firmenfahrzeuge, darunter zwei Anhänger und hochwertige Arbeitsmaterialien vorhanden. 1398 Zentral gelegenes Ladenlokal in der Leher Heerstraße, EG, 39 m², mit sehr guter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr günstig abzugeben (mtl. Miete 500 ). Bisherige Nutzung als Änderungsschneiderei, daher steht das Inventar (drei Nähmaschinen und ein Dampfbügeleisen) zum Kauf zur Verfügung. 1401 Reifen- und Autoservice in Bremen, gegründet 1985, mit guter Kundenbindung, hoher Einlagerungsquote, eingespieltem, qualifizierten Personal und guter Lage, aus Altersgründen zu verkaufen! Zuschriften bitte unter Chiffre an den Verlag. 1402 Kleiner alteingesessener Handwerksbetrieb im Bereich Rolladen und Sonnenschutz mit drei Angestellten aus Altersgründen abzugeben. Gesucht wird ein engagierter Jungunternehmer nach Einarbeitung zur Übernahme des Betriebs. Großer Kundenstamm sowie sehr gute infrastrukturelle Anbindung vorhanden. 1403 Ein Glasereibetrieb in Bremen mit langer Tradition sucht aus Altersgründen einen Nachfolger. Wir verfügen über einen privaten und einen gewerblichen Kundenstamm in Bremen und im niedersächsischen Umland. Die Geschäftsimmobilie mit Verkaufsraum, Büros, Werkstatt, Lager und Schleiferei befindet sich in einer sehr zentralen Lage und steht zur Vermietung oder zum Verkauf bereit. Eine kurzzeitige oder temporäre Übernahme ist möglich 1404 Manchmal ist weniger mehr, Salontausch: Heller moderner Salon in Schwachhausen mit sechs Bedienplätzen (70 qm Fläche) zum Tausch angeboten. Mitarbeiter und Inventar werden mitgenommen. Gesucht wird, ebenfalls in Schwachhausen, ein schöner Salon mit maximal vier Plätzen. 1405 Bekanntes, lang bestehendes Friseurgeschäft in guter Lage, Bremen/Alt-Osterholz, ca. 60m². Damen und Herren, 7 Plätze, Parkmöglichkeiten vor dem Geschäft, gute öffentliche Verkehrsanbindung. Kurzfristig zu verkaufen. 1406 Yachtservice mit Schwerpunkt auf Bootsantrieben im Bremer Süden sucht zur Neuausrichtung des Werkstattbereichs einen mittätigen Techniker/Meister, der zusammen mit der Geschäftsführung diesen Bereich neu strukturiert. Dabei sind verschiedene Alternativen der Zusammenarbeit möglich. Sofern Sie sich der Sportschifffahrt verbunden fühlen und Interesse an einer ausbaufähigen, abwechslungsreichen und kundenorientierten Tätigkeit haben, sollten Sie Kontakt aufnehmen. 1407 Alteingesessene, etablierte Goldschmiede mit 3 Mitarbeitern (1 Vollzeit-, 2 Teilzeitkräfte) aus Altersgründen Anfang 2019 an engagierten Nachfolger(in) abzugeben. 1408 Etablierte, renditestarke Tischlerei im Raum Oldenburg sucht ab sofort aus Altersgründen einen Nachfolger. Tätigkeitsschwerpunkte sind Innenausbau, Möbeltischlerei und Instandsetzung. Einarbeitung / Begleitung durch den Altinhaber wird angeboten. Die solide Halle (500 m²) kann gemietet oder gekauft werden, alle notwendigen Maschinen und Fahrzeuge sind vorhanden und in sehr gutem Zustand. Guter, stabiler Kundenkreis, stetige Auslastung mit langjährig guten Erträgen. 1410 E-Marken-Fachbetrieb für Elektromobilität (Inh. Kfz.- und Elektromeister) bietet Partnerschaft/Kooperation im Bereich der Elektromobilität, Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik. Angesprochen sind Unternehmen aus den Bereichen Fahrzeugtechnik/Autohäuser, Bosch-Dienste, Bhkw und Notstromtechnik, Elektrotechnik, Schiffselektrotechnik, Yachtservice, Solarteure. 1411 Unser kleines Friseurunternehmen möchte wachsen und reifen, dafür suchen wir Dich. Wir haben hohe Werte und Ideale und möchten mit Dir unsere vielen Ideen realisieren. An unserem zentralen Standort in trendigem Stadtteil Bremen-Neustadt sind wir seit 5 Jahren erfolgreich etabliert. Wir suchen Verstärkung für Placesharing (Stuhlmiete freie Mitarbeiter). Die Arbeit soll Dich fördern und Dir Spaß machen, sodass wir die Umstände so gut wie möglich mit Dir und auf Dich abstimmen wollen. Melde Dich gern um mehr Informationen zu bekommen und uns kennenzulernen. Du erreichst uns unter message@quantumhair.de oder telefonisch unter 0421 22 29 58 43. 1414 Kundendienst-, Heizungs- und Sanitär-Betrieb seit 20 Jahren, mit guter Auftragslage für 4 produktiv Beschäftigte, Schwerpunkt Kundendienst (namhafter deutscher Hersteller), Kundenstamm in Bremen und umzu, inkl. speziellem Kundendienstfahrzeug mit Material u. Werkzeug, KD-Monteur wohnt im Bremer Osten, zu veräußern. 1415 Friseursalon, komplett eingerichtet in Peterswerder zu vermieten. Interessenten wenden sich bitte unter Angabe der Chiffre- Nummer telefonisch oder schriftlich an die Abteilung Betriebsberatung der Handwerkskammer Bremen, Ansprechpartnerin: Angelika Pfeifer, Ansgaritorstraße 24, 28219 Bremen, Telefon 0421 30 500-310, Telefax 0421 30 500-319, E-Mail: pfeifer.angelika@hwk-bremen.de. Die vollständige Betriebs - börse der Handwerkskammer Bremen sowie weitere Angebote und Gesuche aus dem gesamten Bundesgebiet finden Sie im Internet unter der Adresse: www.nexxt-change.org. 1418 Meister oder Ingenieur von mittelständischem Bauunternehmen im Zuge der Nachfolge zwecks späterer Betriebsübernahme gesucht, vorhergehende Anstellung zur Einarbeitung gewünscht. 1419 Institut für ästhetische & apparative Kosmetik in Bremen Überseestadt zu verkaufen. Top Lage und Parkmöglichkeiten vorhanden, guter Kundenstamm, hochwertige Einrichtung mit zwei Behandlungsräumen, einem Warteraum und Empfang. Medizinisch hochwertige Ausstattung. 1420 Alteingesessener Dachdeckerbetrieb in Bremerhaven sucht Nachfolger. Bremen Gesuche 2074 Suche Friseursalon (Gewerberaum/Ladenlokal) zum Kauf. Größe: Mindestens 5 Plätze + Nebenräume (ca. 70-100 m²) Bevorzugt: Schwachhausen, Peterswerder und umzu. 2076 Schiffbauer & Kaufmann, viele Jahre als Vertriebsmanager, sucht zur Übernahme einen Handwerksbetrieb Metallbau / Maler, Lackierer/Trockenbau o.ä. 2078 Suche Friseursalon (Ladenlokal) zur Übernahme oder Kauf. Bevorzugt: Horn, Oberneuland, Schwachhausen, Peterswerder. 2079 Firma Warneke & Schulz Bad & Heizung GmbH & Co. KG sucht SHK-Betrieb zur Übernahme / Betriebsvergrößerung in Bremen-Stadt oder südlichem Umland (Weyhe). Bremerhaven Angebote 3059 Moderner Friseursalon, ca. 60 qm, 7 Plätze, in bevorzugter Lage, ab sofort zu verkaufen/zu verpachten. Auf Wunsch mit Immobilie zu erwerben. Bodenbeläge und Heimtextilien abzugeben. Qualitätsmanagement Wir sind zertifi ziert Regelmäßige freiwillige Überwachung nach ISO 9001:2008 Meistervorbereitung Teil III Intensiv-Vollzeit-Lehrgang ab 2. März Vollzeit-Lehrgang ab 23. Juni Teilzeit-Lehrgang ab 13. August Teil IV Vollzeit-Lehrgänge ab 16. März u. 28. Sept. Teilzeit-Lehrgang ab 20. August Friseur-Handwerk (Teile I+II) Teilzeit ab Dez. 2017 (Einstieg noch möglich) Elektro- / Metall-Handwerke (Teile I+II) Teilzeit-Lehrgänge ab August Kfz-Handwerk (Teil I) Teilzeit-Lehrgang ab 3. September SHK-Handwerk (Teile I+II) Teilzeit-Lehrgang ab Oktober Geprüfte/r Betriebswirt/in (HwO) Teilzeit-Lehrgang ab 17. Oktober Anerkannt nach dem Weiterbildungsgesetz im Lande Bremen

NAMEN & NOTIZEN 38 SCHLUSSWORT 39 Glückwunsch zum Geburtstag Geburtstage der Ehrenamtsträger 05.04. Wolfgang Medzech Stv. OM Innung des Kraftfahrzeugtechnikerhandwerks Bremerhaven- Wesermünde 06.04. Günther Engelke Stv. OM Innung des Kraftfahrzeugtechniker- Handwerks Bremen 07.04. Reiner von Glahn Stv. OM Dachdeckerinnung Bremerhaven- Wesermünde OM = Obermeister Stv. OM = Stellvertretender Obermeister EOM = Ehrenobermeister GF = Geschäftsführer 14.04. Bernd Goldhammer Stv. OM Innung des Kraftfahrzeugtechnikerhandwerks Bremerhaven- Wesermünde 19.04. Arno Plaggenmeier EOM Kreishandwerkerschaft Bremen 20.04. Jochen Wohkittel EOM Friseur-Innung Bremerhaven- Wesermünde EKHM = Ehrenkreishandwerksmeister KHM = Kreishandwerksmeister VS = Vorstand KH = Kreishandwerkerschaft Glückwunsch zum Jubiläum 01.04. Armin, Ursula und Christian Lüeße GbR, Bremen Raumausstatterhandwerk Ralf-Erich Behrends, Bremen Gerüstbauerhandwerk Uwe Frese und Silke Frese, Bremen Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk Dieter Hollens, Bremen Gebäudereinigerhandwerk 01.04. Sevnur Altuntas, Bremerhaven Friseurhandwerk Wolfgang Thorenz GmbH, Bremen Installateur- und Heizungsbauerhandwerk Jörg Schneider, Bremerhaven Schornsteinfegerhandwerk Grzegorz Marek Poznanski, Bremen Parkettlegerhandwerk Kai Heinrich, Bremen Augenoptikerhandwerk Frank Dose, Bremen Maler- und Lackiererhandwerk Mathias Meis, Bremen Elektrotechnikerhandwerk Bernd Töbelmann und Ulf Hamann, Bremen Installateur- und Heizungsbauerhandwerk 02.04. Gabriele Ocken und Michaela Dzaack, Bremen Friseurhandwerk 13.04. Trident Dental-Labor-GmbH, Bremen Zahntechnikerhandwerk 26.04. Frank Willmes, Bremen Installateur- und Heizungsbauerhandwerk Deutschland braucht Sie Aus gegebenem Anlass hat das Schlusswort dieser Ausgabe eine etwas andere Form als gewohnt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der Ende Februar Handwerkskammer-Präses Jan- Gerd Kröger in dessen Betrieb in Blumenthal besucht hat (s. Titelgeschichte Seite 6), ging bereits einige Wochen zuvor in Frankfurt am Main intensiv auf die Bedeutung des Handwerks und der dualen Ausbildung in Deutschland ein. Die HiB zitiert daher Auszüge aus der Rede, die der Bundespräsident am 13. Januar im Rahmen einer Meisterfeier in der Frankfurter Paulskirche gehalten hat: Der exzellente Ruf unserer beruflichen Bildung strahlt weit über die Grenzen Deutschlands. Ich bin in meinem vorherigen Amt viel auf der Welt herumgekommen. Egal, wo ich war, meist kam der Wirtschaftsminister zu mir und fragte: Wie macht Ihr das eigentlich in Deutschland? Wie ist das mit der beruflichen Ausbildung bei euch? Das ist eine tolle Sache für Leute, die nicht nur was im Kopf haben, sondern auch etwas mit ihren Händen anfangen können! [ ] Wir können stolz sein, dass berufliche Bildung einen Aufstieg in unserer Gesellschaft ermöglicht. Für einen guten Platz im Leben benötigt man eben nicht zwei juristische Staatsexamen oder einen Doktor der Medizin. Die Berufschancen sind für beruflich Ausgebildete keineswegs schlechter als für Akademiker. Auszubildende und Gesellen werden gesucht, und erst recht Meister, die einen Betrieb weiterführen können, den der Inhaber aus Altersgründen abgeben will. [...] Was macht uns stark? Dass wir eine Balance zwischen akademischer und beruflicher Ausbildung halten. Jedem sei die bestmögliche Bildung gegönnt, aber es hilft der Gesellschaft als Ganzes überhaupt nicht, wenn wir alle Jugendlichen in die akademische Ausbildung drücken. Im Gegenteil: Schon jetzt müssen wir aufpassen, dass wir das Gleichgewicht nicht verlieren, und wir müssen uns anstrengen, dass wir regional, in manchen Berufen gar bundesweit, ausreichend Auszubildende finden. Schon jetzt ist jeder zehnte Ausbildungsplatz unbesetzt. [ ] Damit sich viele talentierte junge Erwachsene für Ihre Berufe entscheiden, brauchen wir eine bessere Berufsorientierung, und zwar schon in der Schule. Und Eltern, die wissen, dass eine Berufsausbildung nicht der Weg mit den schlechteren Chancen ist. Aber vor allem brauchen wir eine ordentliche Bezahlung, sowohl in der Ausbildung wie später im Beruf. Denn Sie haben unsere Wertschätzung verdient Deutschland braucht Sie. [ ] Foto: Bundesregierung/Steffen Kugler Die Digitalisierung lässt in vielen Bereichen des Handwerks die Anforderungen weiter steigen. Und die Betriebe werden sich der Digitalisierung nicht entziehen können, wenn sie auf dem Markt erfolgreich bleiben wollen. Aber niemals wird noch so viel Digitalisierung Sie und Ihre handwerklichen Fähigkeiten ersetzen. Ihre Fähigkeiten bleiben gefragt und Sie persönlich in Zukunft umso mehr. In Zeiten, in denen alte Gewissheiten verloren gehen und vieles, an das wir uns gewöhnt hatten, nicht mehr selbstverständlich ist, selbst Regierungsbildungen, in solchen Zeiten dürfen Sie optimistisch in die Zukunft schauen. Ich bin sicher: Ihnen stehen viele Türen offen. Frank-Walter Steinmeier Bundespräsident KONTAKT Handwerkskammer Bremen Ansgaritorstraße 24 28195 Bremen Telefon: 0421 30 500-0 Telefax: 0421 30 500-109 Internet: www.hwk-bremen.de E-Mail: service@hwk-bremen.de Servicebüro Bremerhaven Barkhausenstraße 4 ( t.i.m.e.port III ) 27568 Bremerhaven Telefon: 0471 97 24 90 Telefax: 0471 20 70 29 Internet: www.hwk-bremen.de Redaktionsleitung HiB: Frauke Janßen Telefon: 0421 244 22 77 E-Mail: fraukeja@gmx.de Internet: www.fraukejanssen.de KH Bremen: Stefan Schiebe Telefon: 0421 22 28 06 20 E-Mail: schiebe@bremen-handwerk.de KH Bremerhaven-Wesermünde: Oliver Brandt Telefon: 0471 185-218 E-Mail: brandt@kreishandwerkerschaft-bremerhaven.de Titelbild: Focke Strangmann IMPRESSUM Handwerk in Bremen (HiB) Herausgeber: Handwerkskammer Bremen (s.o.) 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