Workshop A: Mythos oder Realität? Der Konsum psychoaktiver Substanzen an Goa-Festivals in Graubünden 28.09.2017, Chur Safer Dance Swiss Alexander Bücheli, M.A.
Einleitung: Nightlife Prävention in der Schweiz
Einleitung Von wem sprechen wir? Freizeit-Drogenkonsum Abschalten Entspannen Bewusstseinserweiterung Die unauffällige Erlebnis Intensivierung Mehrheit? Party-Drogenkonsum Soziale Interaktionen Vollzeit-Drogenkonsum Abhängigkeit Körperliches Bedürfnis häufig Komorbidität (psychische Störungen) Leistungssteigerung Symbiose, Trance Leistungs- Drogenkonsum Doping Neuro-Enhancement Mood-Enhancement
Einleitung Von was sprechen wir? Ecstasy (XTC)
Einleitung Von was sprechen wir? Methamphetamin
Einleitung Nightlifeprävention in der Schweiz Erste Angebote Nightlife- Präventionsangebote Mitte der 90er Jahre, XTC-Info (ZH), Pilot-E (BE), Eve&Rave (Deutsch-CH) Zahlen und Fakten 2015 19 Nightlife-Präventionsangebote aktiv die Hälfte davon mit Fokus auf Alkohol drei Institutionen mit Drug Checking Insgesamt rund 800 Einsätze vor Ort 140 593Kontakte; 14 000 Kurzberatungen 2 204 Substanzanalysen Quelle: Safer Nightlife Schweiz Reporting
Einleitung SDS ist Ein 2014 gegründeter gemeinnütziger Verein, mit Sitz in Bern Zu den engen Partnern gehören: - Rave it Save Bern (Kerngruppe) - Danno.ch Ticino (Kerngruppe) - Nuit Blanche Genf (Kerngruppe) - Safer Dance Basel (Kerngruppe) - Saferparty.ch - Infodrog - Safer Clubbing Schweiz Der Verein finanziert sich durch Beiträge der Festivalorganisatoren für die vor Ort Präsenz und durch den «verkauf» von Schulungseinsätzen. Safer Dance Swiss ist auch Mitglied des europäischen NEWNet
Einleitung Das SDS Angebot Informationsangebot vor Ort (teilweise ergänzt durch ein mobiles Drug Checking) Rückzugsmöglichkeit, Chill Out an Festivals Gesundheit von Festivalgänger/innen Persönliche Beratung auch in akuten Krisensituationen (Psycare) Weiterbildungen, Schulungen, Öffentlichkeitsarbeit
Einleitung Safer Dance Swiss vor Ort
Einleitung Safer Dance Swiss vor Ort
Einleitung Safer Dance Swiss vor Ort
Einleitung Safer Dance Swiss Team
Einleitung Besuchte Festivals 2017
Freizeitdrogenkonsum
100 90 80 70 60 Freizeitdrogenkonsum Suchtmonitoring Schweiz Suchtmonitoring (2012 N= 11'118, 2014 N=11'402, 2015 N=11'133) Das Suchtmonitoring Schweiz ist ein epidemiologisches Überwachungssystem, das vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in Auftrag gegeben wurde. Sein Zweck ist das Zusammentragen und die Verbreitung von Informationen über das Verhalten der in der Schweiz wohnhaften Bevölkerung in Bezug auf psychoaktive Substanzen. 50 40 30 20 10 0 Alkohol Cannabis Kokain XTC (MDMA) Amphetamin Lebenszeit Prävalenz (2012) Lebenszeit Prävalenz (2014) Lebenszeit Prävalenz (2015) letzte 12 Monate (2012) letzte 12 Monate (2014) letzte 12 Monate (2015) letzte 30 Tage (2012) letzte 30 Tage (2014) letzte 30 Tage (2015)
Freizeitdrogenkonsum Konsum an Festivals (SDS Daten) Substanz Ja Tabak 81% Alkohol 80% Hanfprodukte 49% Kokain 19% Ecstasy (MDMA) 40% Amphetamin (Speed) 32% LSD 12% Poppers 1% Psylos 1% 2C-B 3% Nichts 1% F&F Nightlife, 2015, N = 1 678 The big Five
Freizeitdrogenkonsum Konsum an Festivals (SDS Daten) F&F Nightlife, 2015, N = 1 678
Freizeitdrogenkonsum Kurzfristige Probleme an Festivals (SDS Daten) F&F Nightlife, 2015, N = 1 678
Geschlecht Alter Total Freizeitdrogenkonsum Mischkonsum Total (n=1567) 6% 2er Kombinationen in % (n) Bis 18 Jahre (n=228) 5% 5% 30-34 Jahre (n=153) 5% 25% 10% 5% Frau (n=448) 6% 24% 27% Alkohol + Cannabis (n=196) 13% Alkohol 19-24 + Jahre Amphetamin (n=632) 6% (n=72) 25-29 Jahre (n=354) 35+ Jahre (n=200) Mann (n=1119) 28% 29% 25% 30% 33% 33% Alkohol + 38% Cannabis + Amphetamin 21% 35% 32% 33% 20% 3er Kombinationen in % (n) (n=64) 21% 17% 24% 30% 21% 34% 21% 30% 20% 13% 12% 14% 16% 12% 11% 15% 10% Kein Konsum 1 Substanz 2 Substanzen 3 Substanzen 4 und mehr Substanzen 4% 5% Alkohol + Cannabis + Ecstasy (n=47) 3% Alkohol + Ecstasy (n=66) 4% Alkohol + Cannabis + Kokain (n=25) 2% Alkohol + Kokain (n=52) 3% Cannabis + Ecstasy (n=48) 3% Ecstasy + Amphetamin (n=26) 2% Cannabis + Ecstasy + Amphetamin (n=25) 2% F&F Nightlife, 2015, N = 1 678
Freizeitdrogenkonsum Aktuelle Tendenzen Der Substanzkonsum ist in der Schweiz stabil, die am meist konsumierten Substanzen sind: - Alkohol - Cannabis - Amphetamin - Ecstasy (MDMA) - Kokain Die Analyseresultate zeigen, dass die Substanzen tendenziell weniger Streckmittel dafür einen höheren Wirkstoffgehalt aufweisen. Es besteht eine erhöhte Gefahr für eine ungewollte Überdosierung. Vor allem ausländische Besucherinnen sind sich weniger potente Substanzen gewohnt.
Drogenkonsum in der Schweiz Substanzkonsum an Festivals Meistens handelt es sich um einen unregelmässigen Konsum, nicht wenige Festivalbesucherinnen konsumieren im Alltag keine oder viel weniger psychoaktive Substanzen. Keine Gewöhnung, kann vor allem bei hochdosierten Substanzen schneller zu einer Überdosierung führen Teilweise tritt eine psychische Abhängigkeit, in Form von «Partymachen ohne Substanzen» nicht mehr möglich, auf. Mischkonsum ist eine Realität, dadurch erhöht sich potentiell das Risiko. Sogenannte Neue Psychoaktive Substanzen, auch bekannt als NPS oder Internetdrogen, spielen in der Schweiz normalerweise keine Rolle. Es kommt zu relativ wenigen akuten Intoxikationen (Vergiftung), trotzdem stellt für viele Konsumierende die unbekannte Qualität der Substanz das wohl grösste Konsumrisiko dar.
Risikoeinschätzung Besondere Situation Festival An Grossevents/Festivals ist vermehrt damit zu rechnen, dass Falsifikate oder unbekannte Substanzen als bekannte Drogen verkauft werden. Auch die Substanzvielfalt unterscheidet sich zu Grossevents: An Festivals tauchen zudem auch vermehrt LSD, Pilze (Magic Mushrooms) und Ketamin auf. Hasch und Gras werden auch als Cockies konsumiert Ausländische Gäste konsumieren evtl. Substanzen welche in der Schweiz eher selten sind. Gerade in Italien ist der Konsum von Ketamin sehr viel verbreiteter und, wie auch in Frankreich, werden an Festivals durchaus auch Opiate konsumiert. Festivals sind auch für Psychonauten und deren Experimentierkonsum attraktiv.
Aktuelle Risikoeinschätzung
Risikoeinschätzung Wirkung = Nebenwirkung Alkohol Alk. (hd.) Cannabis Kokain XTC Speed LSD Tiefer Pulser + ++ + - - - - Hofer Puls + ++ + +++ ++ +++ + Blutgefässverengung Muskel- Relaxierung - - + +++ + ++ N + ++ + - - - N Übelkeit + +++ + N + N + Ohnmacht N ++ + N N N N Akute Vergiftung N ++ N + + + N Überhitzung N N N + +++ ++ + Dehydration + +++ + + ++ + ++ -, vermindert +, leicht gesteigert --, stark vermindert Abhängig von Drug, Set und Setting ++, stark gesteigert N, Neutral +++, sehr stark gesteigert
% mg MDMA Risikoeinschätzung Substanzzusammensetzung Entwicklung psychoaktive Streckmittel / Wirkstoffgehalt 100 93.5 90 88.9 83.3 84 80 72.2 70.1 70 62 60 55.5 53.2 81.1 50 56.7 73.1 69.7 72.1 38.5 39.7 40 46.9 44.7 41.7 30 27.5 20 17.7 15.8 10.9 10.5 10 88.9 89.8 87 84.1 84.8 79.4 80.9 78.7 100.1 51.7 24.4 22.7 116 110.1 106.7 66.7 59.7 60.5 42.4 34.3 35.7 26.6 27.9 151.7 83.2 78.4 119.7 75.7 76.7 71.7 55.1 44.3 44.6 19 9.2 7.1 160 140 120 100 80 60 40 20 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 XTC % mit Streckmittel Kokain % mit Streckmittel Kokain Wirkstoffgehalt in % Speed % mit Streckmittel Speed Wirksoffgehalt in % XTC mg MDMA Quelle: Saferparty.ch 2017 0
THC-GEHALT IN % Cannabis Zusammensetzung 70 60 THC-Gehalt Schweiz Cannabis (Gras), Mittelwert Cannabis (Gras), Maximum Hasch, Mittelwert Hasch, Maximum 50 40 30 20 10 14.8 16.0 9.6 10.3 13.6 10.7 11.5 10.8 12.7 8.4 8.7 8.4 9.9 10.7 14.9 15.4 9.4 11.2 16.6 12.3 17 19.3 11.6 12.3 17.8 11.2 0 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Schweizerische Gesellschaft für Rechtsmedizin
MDMA (XTC) XTC-Tabletten Zusammensetzung XTC % mit Streckmittel XTC mg MDMA 160 151.7 140 120 100 100.1 110.1 106.7 116 119.7 80 69.7 73.1 72.1 62 81.1 60 53.2 40 20 10.9 39.7 24.4 19 34.3 27.9 9.2 7.1 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Saferparty.ch, 2017
MDMA (XTC) XTC-Tabletten Risikobeschreibung Ø Gehalt Range Wirkung Risiken 151.7mg MDMA*HCl (2016) 54.3 bis 264mg MDMA Hunger- und Durstgefühl sind reduziert, Wachheit und Aufmerksamkeit erhöht, Körpertemperatur und Blutdruck steigen an. Leichtes und unbeschwertes, wohliges Körpergefühl. Seh- und Hörvermögen verändern sich, Berührungen und Musik werden intensiver empfunden, Hemmungen werden abgebaut und das Kontaktbedürfnis, die Empathie wird gesteigert. Streckmittel in % 2016 Wirkung Risiken Übelkeit, Brechreiz und erhöhter Blutdruck. Herz, Leber und Nieren werden stark belastet. Hochdosierte XTC-Tabletten mit einem MDMA-Gehalt von mehr als 120mg = Gefahr ungewollter Überdosierung. Mit Halluzinationen, Kieferkrämpfen, Augenund Nervenzucken, bis hin zu Krampfanfällen. Die Körpertemperatur steigt bei Überdosierungen stark an = erhöhte Dehydrationsgefahr. Koffein 5.2% Stimulierend; Wirkungsverstärkung Nervosität, Kopfschmerzen, Austrocknen Syntheseneben- produkte 1.0% Meist keine psychoaktive Wirkung; unsachgemässe Synthese (Dehydration) Bezüglich Risiken und Wechselwirkungen zwischen Synthesenebenprodukte und MDMA liegen keine Informationen vor. Diverses 1.5% Falsch deklariert oder als Substitut für MDMA, relativ häufig 2C-B 2C-B ist ein Halluzinogen welches im Vergleich zu LSD weniger intensiv und kürzer wirkt.
MDMA (XTC) XTC-Tabletten Streckmittel Streckmittel in % 2016 Wirkung Risiken Amphetamin 0% Stimulierend; Wirkungsverstärkung Siehe Amphetaminzusammensetzung. Die PMA PMMA Paramethoxyamphetamin Paramethoxymethamphetamin 0% Stimulierend, halluzinogen, anfangs alkoholähnlich, später Halluzinationen und milde Euphorie; Vortäuschen einer XTC typischen Wirkung 0% Wie PMA, Dosierung etwas höher (ab 30mg) Kombination von Amphetamin und MDMA führt zu einer hohen Dopamin- und Serotoninkonzentration im Gehirn. Es besteht eine hohe Belastung für den Herzkreislauf und ein erhöhtes Risiko für Hirnschädigungen. Die wirksame PMA-Dosis (ab 10mg) ist viel geringer als bei MDMA, d.h. Gefahr der Überdosierung durch Nachspicken. Abrupter Anstieg von Blutdruck und Körpertemperatur. Pulsrasen, schnelle und schwere Atmung, Muskelkrämpfe. Übelkeit/Erbrechen und Gehirnblutungen. Infolge hoher Körpertemperatur (40 Grad) und Bluthochdruck Gefahr von Bewusstlosigkeit, Organversagen, Koma bis hin zum Tod! Ähnlich aber weniger ausgeprägt als bei PMA. MDMA-übliche Dosierungen von PMMA können lebensgefährlich sein.
MDMA (XTC) XTC-Warnungen (Juni 2017) 2C-B: 14.2 mg Gewicht: 113.2 mg Durchmesser: 6mm Dicke: 3.2 mm Bruchrille: nein In verschiedene Farben, meist mit MDMA 2C-B: 8.7 mg Gewicht: 349.2 mg Länge x Breite: 10.1 x 6 mm Dicke: 4.4 mm Bruchrille: ja MDMA: 164.4 mg Gewicht: 406.8 mg Länge x Breite: 11.0 x 9.7 mm Dicke: 4.3 mm Bruchrille: ja 2C-B: 25.5 mg Gewicht: 264.5 mg Länge x Breite: 10.1 x 10.1 mm Dicke: 3.5 mm Bruchrille: Nein Grüne Paul Frank = 2015 mit 140mg MDMA MDMA: 191.5 mg MDMA: 223.1 mg MDMA: 223.1 mg MDMA: 242.5 mg Gewicht: 403.4 mg Gewicht: 416.5 mg Gewicht: 416.5 mg Gewicht: 453.5 mg Länge x Breite: 8.1 x 10.1 mm Länge x Breite: 12.2 x 7.1 mm Länge x Breite: 6.1x 11.1 mm Durchmesser: 10.1 mm Dicke: 4.3 mm Dicke: 4.5 mm Dicke: 4.5 mm Dicke: 5.1 mm Bruchrille: ja Bruchrille: ja Bruchrille: ja Bruchrille: Nein In verschiedenen Farben In verschiedenen Farben
Kokain Zusammensetzung 100 90 80 KOKAIN Kokain % mit Streckmittel Kokain Wirkstoffgehalt in % 88.9 89.8 87 83.3 84 80.9 78.4 70 60 50 40 56.7 38.5 55.5 44.7 41.7 46.9 51.7 59.7 60.5 66.7 71.7 76.7 55.1 30 20 10 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Saferparty.ch, 2016
Kokain Risikobeschreibung Ø Gehalt Range Wirkung Risiken (Nebenwirkungen) 76.7% Kokain*HCl (2016) 7.8 bis 99% Streckmittel in % 2016 Unterdrückung von Müdigkeit, Hunger und Durst, Euphorie, Gefühl erhöhter Leistungsfähigkeit, stark gesteigertes Selbstvertrauen, Bewegungsdrang, Unruhe, Redseligkeit, Wegfall von Hemmungen und Ängsten, erhöhte Risikobereitschaft, Abnahme der Kritik- und Urteilsfähigkeit Wirkung Hochdosiertes Kokain, ab ca. 70% Reinheit = ungewollte Überdosierung, starke Belastung für den Herzkreislauf, erhöhte Gefahr eines Herzinfarkts oder Hirnschlags, psychische Überlastung aufgrund starker Stimulation, Herzklopfen, Pulsrasen und überdurchschnittlich lange Wirkungsdauer Risiken (Nebenwirkungen) Levamisol 47.9% Leicht stimulierend; wirkungsverstärkend Übelkeit, Durchfall, Verdauung kann auch am Folgetag noch gestört sein. Allergische Reaktionen, Störungen des Nervensystems (Taubheitsgefühl bis zu Bewusstlosigkeit, starke Müdigkeit), Sprechprobleme, Schwächung des Immunsystems bei regelmässigen Konsum. Es kann zum Absterben von Hautarealen (Nekrosen) kommen und es steht in Verdacht, psychische Nebenwirkung, eine verminderte Denkleistung, hervorzurufen.
Kokain Risikobeschreibung Streckmittel in % 2016 Wirkung Phenacetin 3.7% Schmerzstillend, fiebersenkend und entspannend, hochdosiert (oder in Schmerzmitteln stark nierenschädigend (Phenacetin- Lokalanästhetika Kombination mit Koffein) stimulierend und euphorisierend; Wirkungsverstärkung 3.7% Lokale örtliche Betäubung; Vortäuschen der kokaintypischen Risiken (Nebenwirkungen) Schläfrigkeit, Schwindel, Verwirrtheit, bei häufigem hochdosiertem Konsum und in Kombination mit anderen Niere), erhöhtes Risiko von Harnleiter- und Blasenkrebs (karzinogene Wirkung) Schmerzunempfindlichkeit, Toleranzbildung, gespritzt Herz-Rhythmus-Störungen anästhetischen Wirkung Koffein 0% Stimulierend; Wirkungsverstärkung Nervosität, Kopfschmerzen, Austrocknen (Dehydration), verlängerte Wirkdauer Hydroxyzin 0% Sedierend; krampf- und angstlösend, Übelkeit, Müdigkeit, Mundtrockenheit, Fieber, Schwindel, Dämpfung der kokaintypischen Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Unruhe Halluzinationen, erhöhte Schweissbildung, tiefer Blutdruck oder beschleunigter Herzschlag Diltiazem 0% Blutdrucksenkend; Unterdrückung Appetitlosigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Erbrechen, des kokaintypischen Bluthochdrucks Durchfall, Schwächegefühle, Müdigkeit, Verlangsamung des Herzschlages, Herz-Rhythmus-Störungen, allergische Reaktionen, Übelkeit, Schwellung des Gewebes und der Lymphknoten
Amphetamin (Speed) Zusammensetzung AMPHETAMIN (SPEED) Speed % mit Streckmittel Speed Wirksoffgehalt in % 100 90 80 70 72.2 88.9 93.5 70.1 84.1 84.8 79.4 78.7 83.2 75.7 60 50 42.4 44.3 44.6 40 35.7 30 20 10 17.7 10.5 15.8 27.5 22.7 26.6 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Saferparty.ch, 2017
Amphetamin Risikobeschreibung Ø Gehalt Range Wirkung Risiken Risiken 44.3% Amphetamin*Sulfat (2016) 0.1 bis 98.6% Streckmittel in % 2016 Freisetzung der körpereigenen Leistungsdroge Noradrenalin, Steigerung des Selbstwertgefühls durch die gleichzeitige Ausschüttung von Dopamin. Unterdrückung von Hunger und Schlafbedürfnis, Gefühl erhöhter Leistungsfähigkeit, erhöhte Risikobereitschaft, unterdrücktes Schmerzempfinden, Euphorie und ein gesteigerter Rededrang (Laberflash). Wirkung/Risiken Koffein 57.3% Stimulierend, in hohen Dosen (300 bis Synthesenebenprodukte (z.b. DPIA) 600mg) Euphorie; Wirkungsverstärkung 38.9% Keine psychoaktive Wirkung, mit Ausnahme von DPIA welches in hohen Dosen leicht stimulierend wirkt; unsachgemässen Synthese Hochdosiertes Amphetamin, ab ca. 40% Reinheit = Gefahr ungewollter Überdosierung, Nieren- und Leberversagen, starke Belastung für den Herzkreislauf bis hin zu Kreislaufversagen, erhöhte Gefahr eines Herzinfarktes oder Hirnschlages, Halluzinationen, psychische Überlastung aufgrund starker Stimulation, Herzrasen und überdurchschnittlich langer Wirkungsdauer Risiken Nervosität, Kopfschmerzen, Austrocknen (Dehydration) Nur wenig Information zu den tatsächlicheren Risiken vorhanden
Amphetamin Risikobeschreibung Streckmittel in % 2016 Wirkung/Risiken Phenylaceton 10% Keine psychoaktive Wirkung; wird sowohl als Synthesegrundlage als auch als flüssiges Streckmittel (Paste) verwendet 4-Methyl - 4% Stimulierend und euphorisierend; amphetamin Wirkungsverstärkung Iso-Propylalkohol Nicht Keine psychoaktive Wirkung bekannt; wird erfasst als flüssiges Streckmittel verwendet 4-Fluor - 0% Stimulierend leicht empathogen; amphetamin Wirkungsverstärkung Risiken Toxisch, leicht entflammbar, reizt die Haut, sollte nicht in Berührung mit Schleimhäuten kommen Nervosität, Herzrasen, in hohen Dosen kann es zu einer lebensgefährlichen Serotoninvergiftung (Serotoninsyndrom) kommen Toxisches Lösungsmittel, leicht entflammbar, reizt die Haut Euphorie, Nervosität, gesteigerter Puls
LSD Zusammensetzung UG LSD/FILZ LSD ug LSD % mit Streckmittel 100 93.8 90 80 77.6 72 70.4 72.2 70 60 50 50.5 60 66.7 58.8 40 36.7 30 20 23.1 19.2 25 19.1 10 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Saferparty.ch, 2017
LSD Streckmittel Ø Gehalt Range Wirkung Risiken Risiken 58.8 Mikrogram LSD (2016) 1.4 bis 188.8 ug LSD Streckmittel in % NBOMe Verbindungen 2016 Die LSD-Wirkung ist sehr stark von Dosis, Set und Setting abhängig. Als Halluzinogen intensiviert und verfremdet LSD die Sinneswahrnehmungen und das Raum-Zeit- Empfinden. Die Stimmung und Gefühle können sich abrupt verändern. Bei höheren Dosierungen, ab 100ug LSD, kann es zur Loslösung vom eigenen Körper kommen. Wirkung 5% Typisch für halluzinogenes Phenylethylamine ist eine verstärkte Wahrnehmung der Verdauung und des Darms (gastrointestinales Gefühl) sowie ein stark sensibilisiertes Tastgefühl. Visuelle Effekte stellen sich zwar ein, stehen aber weniger im Vordergrund als bei LSD. In der Anfangsphase des Trips können leichte Atembeschwerden, Herzrasen, Schweissausbrüche, veränderter Blutdruck und Übelkeit auftreten sowie Krämpfe, Zähneknirschen und Schwankungen der Körpertemperatur. Die Risiken beim Gebrauch von LSD liegen eindeutig im psychischen Bereich und sind von der Persönlichkeitsstruktur des Users / der Userin abhängig. Risiken NBOMe-Verbindungen stehen im Zusammenhang mit einigen Todesfällen in Europa. Verschiedene Meldungen weisen darauf hin, dass es zu einer peripheren Blutgefässverengung kommen kann, welche medizinisch behandelt werden muss.
LSD Streckmittel Streckmittel in % 2016 Wirkung DOC 1% Halluzinogenes Amphetaminderivat; Veränderte Sinneswahrnehmung, starker Bewegungsdran, farbige Muster werden wahrgenommen. Iso-LSD 20% LSD Abbauprodukt, welches keine psychoaktive Wirkung hervorruft DOB 0% Visuelle Halluzinationen, leichtes Körperempfinden und Anregen intellektueller Vorgänge. Bewegungsdran, Sinneswahrnehmungen, Gefühle und Empathie sind gesteigert. Risiken Da die Wirkung spät eintritt = Gefahr einer ungewollten Überdosierung durch Nachlegen. Verwirrung, Angstzustände, bis hin zu Panikattacken aufgrund der langen Wirkdauer. In hohen Dosen kann es zu vorübergehenden Lähmungserscheinungen oder Schmerzunempfindlichkeit kommen. Es sind keine Risiken in Bezug auf den Konsum von Iso-LSD bekannt. Die lange Wirkungsdauer stellt eine psychische Belastung dar und kann Panikattacken auslösen. Verwirrung oder Angstzustände sind möglich. Brennen oder Druckgefühl in der Blase. Bei hohen Dosierungen kann es zu vorübergehenden Lähmungserscheinungen oder Schmerzunempfindlichkeit kommen.
Nützliche Informationen
Nützliche Informationen Webseiten Die meisten Informationen sind im Web erhältlich: www.saferparty.ch www.know-drugs.ch www.eve-rave.ch www.safer-dance.ch www.infodrog.ch www.erowid.com (Englisch) Rechtliche Informationen: http://www.bag.admin.ch
Nützliche Informationen Broschüre Drugs Just Say Know
Nützliche Informationen Fachbuch risikoarmer Drogenkonsum
Für Fragen: info@saferdanceswiss.ch alex@a-buecheli.ch