Laser- und Lichttherapie von vaskulären Hautveränderungen

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CME Weiterbildung Zertifizierte Fortbildung Hautarzt 2006 57:537 550 DOI 10.1007/s00105-006-1157-0 Online publiziert: 3. Mai 2006 Sprin ger Medizin Ver lag 2006 Redaktion Prof. Dr. M. Meurer, Dresden Prof. Dr. R.-M. Szeimies, Regensburg B. Gre ve C. Rau lin Laserklinik Karlsruhe, Karlsruhe Laser- und Lichttherapie von vaskulären Hautveränderungen CME.springer.de Zertifizierte Fortbildung für Kliniker und niedergelassene Ärzte Die CME-Teilnahme an diesem Fort bil dungsbeitrag erfolgt online auf CME.springer.de und ist Bestandteil des Individualabonnements dieser Zeitschrift. Abonnenten können somit ohne zusätzliche Kosten teilnehmen. Unabhängig von einem Zeitschriften abonnement ermöglichen Ihnen CME.Tickets die Teilnahme an allen CME-Beiträgen auf CME. springer.de. Weitere Informationen zu CME. Tickets finden Sie auf CME.springer.de. Registrierung/Anmeldung Haben Sie sich bereits mit Ihrer Abo nnementnummer bei CME.springer.de registriert? Dann genügt zur Anmeldung und Teilnahme die An gabe Ihrer persönlichen Zugangsdaten. Zur erstmaligen Registrierung folgen Sie bitte den Hinweisen auf CME.springer.de. Online teilnehmen und 3 CME-Punkte sammeln Die CME-Teilnahme ist nur online möglich. Nach erfolgreicher Beantwortung von mindestens 7 der 10 CME-Fragen senden wir Ihnen umgehend eine Bestätigung der Teilnahme und der 3 CME- Punkte per E-Mail zu. Zertifizierte Qualität Diese Fortbildungseinheit ist zertifiziert von der Landesärztekammer Hessen und der Nordrheinischen Akademie für Ärztliche Fort- und Weiterbildung und damit auch für andere Ärztekammern anerkennungsfähig. Fol gende Maßnahmen dienen der Qualitätssicherung aller Fortbildungseinheiten auf CME.springer.de: Langfristige Themenplanung durch erfahrene Herausgeber, renommierte Autoren, unabhängiger Be gut achtungsprozess, Erstellung der CME-Fragen nach Empfehlung des IMPP mit Vorabtestung durch ein ausgewähltes Board von Fachärzten. Für Fragen und Anmerkungen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung: Springer Medizin Verlag GmbH Fachzeitschriften Medizin/Psychologie CME-Helpdesk, Tiergartenstraße 17 69121 Heidelberg E-Mail: cme@springer.com CME.springer.de Zusammenfassung Die Lasertherapie vaskulärer Hautveränderungen begann mit Einführung des Argonlasers Ende der 1960er Jah re. In den letz ten Jah ren ha ben ge puls te La ser und die IPL- (Intense-pulsed-light-)Technologie die Ergebnisse optimiert und die Nebenwirkungsrate reduziert. Grundlegender Wirkmechanismus ist das Prinzip der selektiven Photothermolyse. Die gleichzeitige Anwendung von begleitenden Kühlmaßnahmen (Kontaktkühlung, Kaltluft, Kryogenspray) ist mittlerweile obligater Bestandteil einer Laser-/IPL-Therapie geworden. Zu den wichtigsten Indikationen zählen Naevi flammei, Hämangiome und Te lean giek tasi en. Nach wie vor li mi tie rend ist die be grenz te Ein dring tie fe, so dass in der Dermis liegende Anteile nicht oder nur ungenügend beeinflusst werden können. Neue konzeptionelle Ansätze umfassen deshalb Kombinationen mit bipolarem Radiofrequenzstrom oder aus zwei verschiedenen Lasersystemen (z. B. Farbstoff- und Nd:YAG-Laser). Im Folgenden werden die unterschiedlichen Gerätetypen, einschließlich deren Effektivität und Limitation, indikationsbezogen diskutiert. Schlüsselwörter Naevus flammeus Hämangiom Teleangiektasien Farbstofflaser IPL-Technologie Laser therapy for vascular lesions Abstract The use of lasers to treat vas cu lar le sions be gan in the late 1960s with the in tro duc tion of ar gon la ser. More re cent ly pulsed la ser and in tense pulsed light tech niques have fur ther im proved re sults and re duced side ef fects. Their func tion is based on the prin ci ple of selective photothermolysis. Simultaneous application of cooling methods (contact cooling, cold air, cryo gen spray) has be come stan dard pro ce dure for these types of ther a py, whose most important indications are port-wine stain, hemangioma, and telangiectasia. A persistent difficulty is their limited penetration, resulting in limited or no effect on deeper dermal layers. New approaches therefore include combinations with bipolar radio frequency or the use of two dif fer ent la ser sys tems, e.g., dye and Nd:YAG lasers. The dif fer ent lasers are de scribed along with their ef fec tiv i ty, lim i ta tions and in di ca tions. Keywords Port-wine stain Hem an gi o ma Teleang iec ta sia Dye la ser Intense pulsed light technology Der Hautarzt 6 2006 537

Lernziel: Das Spektrum vaskulärer Hautveränderungen umfasst eine inhomogene Gruppe dermatologischer Erkrankungen. Neben erworbenen Läsionen wie z. B. Teleangiektasien, Spider-Naevi, eruptiven Angiomen, dem Granuloma pyogenicum, Lippenrandangiomen und der Besenreiservarikosis stehen angeborene wie Naevi flammei und Hämangiome sowie venöse Malformationen. Im Fol gen den wer den (in An leh nung an [13]) Grund la gen der La ser- und IPL- (Intense-pulsed-light-)Technologie erläutert, Gewebewechselwirkungen beschrieben und die Effektivität der verschiedenen Geräte bei den unterschiedlichen Indikationen diskutiert. Dabei wird auch der aktuelle Stand der wissenschaftlichen Forschung berücksichtigt. Grundlagen Laser 7 Lichtquanten (Photonen) Der La ser ba siert auf der Licht verstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung (light amplification of stimulated emission of radiation) Jeder Laser ist aus den Grundelementen Pumpquelle, Lasermedium und Resonator aufgebaut Auf bau und Prin zip ei nes La sers Die Wirkungsweise des Lasers basiert auf der Lichtemission von Molekülen des Lasermediums in einem angeregten Zustand. Die Aussendung von Strahlung wird dabei durch 7Lichtquanten (Photonen) stimuliert. Die Wahrscheinlichkeit der stimulierten Lichtemission kann durch den mehrfachen Durchgang von Photonen durch das Lasermedium erhöht werden. Dies wird durch Reflexion von Photonen an beidseitig angeordneten Spiegeln er reicht. Ei ner der Spie gel ist da bei teil durch läs sig, um die Aus sen dung der La serstrah lung zu er mög li chen. Der La ser ba siert so mit auf der Licht ver stär kung durch sti mulierte Emission von Strahlung (light ampli fi ca ti on of sti mu la ted emission of radiation). Jeder Laser ist aus drei Grundelementen aufgebaut (. Abb. 1): 1. Pumpquelle (Energiequelle zur Anregung des Lasermediums). Diese kann ein weiterer La ser (Pum pla ser), eine Blitz lam pe oder eine elek tri sche, che mi sche oder nu kleare Energiequelle sein. 2. Lasermedium (aktives Medium). Es werden je nach Strahlungsquellen Gaslaser, Festkörperlaser, Farbstofflaser, Freie-Elektronen-Laser und chemische Laser unterschieden. 3. Resonator (Spiegelanordnung). Dieser besteht in einfachen Lasersystemen aus 2 Spie geln, kann je doch auch, wie im Fall des Farb stoff la sers oder des Ti tan-sa phir- La sers, mehr als 5 Spie gel ent hal ten. Alle Re so na tor spie gel ver fü gen über ein na hezu 100%iges Reflexionsvermögen. Lediglich der Endspiegel (Auskoppelspiegel) weist ein geringeres Reflexionsvermögen auf und lässt einen Teil der Photonen als räumlich gebündelten Laserstrahl austreten. Abb. 1 8 Auf bau ei nes La sers mit den drei Grun d ele men ten: Pumpquelle, Lasermedium und Resonator (entnommen aus [13]) Abb. 2 7 Absorptionsspektren von Melanin, Was ser und Blut 538 Der Hautarzt 6 2006

Weiterbildung Zertifizierte Fortbildung Tabelle 1 Optimale Laserimpulsdauer für die spezifische Targetzerstörung (aus [13]) Target Durchmesser [τ] Tat too-pig ment 50 nm 50 μm 1 ns 3 ms Melanosomen 100 nm 1 μm 3 ns 300 ns Kapillare 10 μm 50 μs Großes Blutgefäß 100 μm 5 ms Haarfollikel 300 μm 40 ms Tabelle 2 Gefäßselektive Laser und Lichtgeräte Lasertyp Wellenlänge [nm] Besonderheiten Alexandritlaser 755 Ar gon la ser 488/514 Kommt nur noch we nig zum Ein satz Diodenlaser 800 1450 Wellenlängen ist abhängig von verwendeten Halbleitermaterialien ELOS - (Electro-Optical- Synergy-)Technologie IPL: 680 980 Laser: 800 Kombination aus IPL-Technologie oder Diodenlaser und bipolarem Radiofrequenzstrom Farbstofflaser 585/590/595/600 Neu: Kombination mit Nd:YAG-Laser (Multiplex-Technologie ) IPL- (Intense-pulsedlight)-Technologie 400 1200 Durch sog. Cut-off-Fil ter wer den bestimmte Wellenlängenspektren gefiltert Kryptonlaser 520/530/568 In Deutschland geringe Verbreitung Kupferdampf-/ 510/511/578 In Deutschland geringe Verbreitung Kupferbromidlaser Nd:YAG-Laser 532/1064 Eigenschaften der Laserstrahlung Laserstrahlung zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: F Monochromasie ( Einfarbigkeit ) bedeutet die Bereitstellung von Strahlung in einem schmalbandigen Wellenlängenbereich. Die Eigenschaft der Monochromasie ermöglicht die gezielte Einstrahlung in die Absorptionsbanden der zu behandelnden Moleküle (z. B. Wasser, Hämoglobin, Melanin, Tätowierungspigmente). F Durch die geringe Divergenz wird eine exzellente Fokussierbarkeit der Strahlung erreicht und eine effizient e Einkopplung in schmale Lichtleiter (z. B. μm-durchmesser). F Die Kohärenz (räumliche und zeitliche Phasenkopplung der Wellenzüge) spielt in der Therapie keine wesentliche Rolle. F Erzeugung ultrakurzer Lichtimpulse. Gewebewechselwirkungen Die Lasertherapie mittels gepulster Lichtsysteme basiert auf den Prinzipien der selektiven Photothermolyse und thermischen Relaxationszeit. Unter 7selektiver Photothermolyse ver steht man die ge ziel te Zer stö rung von umschriebenen Strukturen in der Haut ohne wesentliche Schädigung der Umgebung und Epidermis [2]. Die Wellenlänge spielt dabei eine entscheidende Rolle und wird in erster Linie unter Berücksichtigung des Absorptionsmaximums der Zielchromophoren gewählt. In der menschlichen Haut sind Melanin, der rote Blutfarbstoff Hämoglobin und Wasser die wichtigsten absorbierenden Chromophoren. Melanin absorbiert im gesamten sicht- Laserstrahlung zeichnet sich durch Monochromasie, geringe Divergenz, Kohärenz und ultrakurze Lichtimpulse aus 7 Selektive Photothermolyse Melanin, Hämoglobin und Wasser sind die wichtigsten absorbierenden Chro mo pho ren in der mensch li chen Haut Der Hautarzt 6 2006 539

7 Thermische Relaxationszeit 7 Farbstofflaser 7 Alexandritlaser 7 Diodenlaser 7 Krypton- und Kupferdampflaser 7 Neodymium:Yttrium-Aluminium- Garnet-Laser baren Bereich (400 700 nm), sein Absorptionskoeffizient nimmt jedoch mit zunehmender Wellenlänge ab. Hämoglobin zeigt ein Absorptionsmaximum bei 410 nm sowie zwei wei te re im grün gel ben Spek tral be reich (bei 577 und 585 nm). Was ser hat einen gu ten Absorptionskoeffizienten im langwelligen Infrarotbereich (. Abb. 2). Des Wei te ren gilt, je größer die Wellenlänge, desto höher die Eindringtiefe. Die 7thermische Relaxationszeit τ th ist die Zeit, die eine Struk tur be nö tigt, um auf die Hälfte seiner Temperatur abzukühlen [2]. Die Impulsdauer τ ei nes La sers soll te deshalb ent spre chend kurz ge wählt wer den (un ter halb der τ th der jeweiligen Zielstruktur), damit die selektiv absorbierte Energie kumuliert und somit zur Zerstörung führt. Kapilla ren z. B. b e nö ti gen für eine ef fek ti ve Ko agu la ti on eine theo re ti s che Im puls dau er von 50 μs, grö ße re Blut ge fäße von 5 ms (. Tabelle 1). Übersicht gefäßselektiver Laser Der Argonlaser galt anfangs als innovative Therapiemethode, wurde dann jedoch durch selektiv wirkende Lasersysteme wie dem gepulsten 7Farbstofflaser abgelöst (. Tabelle 2). Die ser stellt heu te die The ra pie der Wahl für Feu er ma le und ini ti a le Säug lings häman gio me dar. Mit ei ner Wel len län ge von 585 nm liegt er an ei nem der Ab sorp ti ons maxima des Hämoglobins und wirkt bei gleichzeitiger Verwendung einer Impulszeit von 0,5 ms nach den Grundprinzipien der selektiven Photothermolyse und thermischen Rela xa ti ons zeit. Mitt ler wei le sind auch Wel len län gen von 590, 595 und 600 nm so wie Impuls zei ten bis 40 ms ver füg bar. Im langgepulsten Modus wird der 7Alexandritlaser eben falls für eine Ge fäß de struktion verwendet. Allerdings entspricht dessen Wellenlänge nicht den Absorptionsmaxima des Hä mo glo bins und fin det des halb nur be grenzt Ein satz. 7Diodenlaser haben sich in den letzten Jahren zu viel versprechenden Lasersystemen entwickelt. Für die Behandlung von vaskulären Hautveränderungen werden sie mit Wel len län gen zwi schen 800 und 940 nm an ge wen det. Ei ner der Grün de für eine Ver länge rung der Wel len län ge in den Be reich von 900 nm ist das Vor han den sein ei nes wei teren, minimalen Absorptionsmaximums von Hämoglobin bei 915 nm. Als besondere Vorteile dieser Geräte gelten, dass sie mittlerweile hohe Ausgangsleistungen erreichen und sehr klein sind. Der 7Krypton- und Kupferdampflaser fin den in Deutsch land eine nur ge rin ge Verbreitung, da eine effektive Therapie wegen geringer Ausgangsleistungen nur mit kleinem Strahl durch mes ser (1 2 mm) mög lich ist. Der 7Neodymium:Yttrium-Aluminium-Garnet- (Nd:YAG-)Laser ver fügt über zwei Wellenlängen. Die ursprüngliche Wellenlänge von 1064 nm kann durch Zuschalten eines frequenzverdoppelnden Kristalls (KTP, Kalium-Titanyl-Phosphat) auf 532 nm umgeschaltet werden und liegt dann als grünes Licht im sichtbaren Wellenlängenspektrum. Bei Ver wen dung der Wel len län ge 1064 nm kön nen Im pul se mit sehr ho hen Ener gie dichten und langen Impulszeiten generiert werden. Wird die Wellenlänge auf 532 nm halbiert, sollte korrekterweise vom langgepulsten KTP-Nd:YAG-Laser gesprochen werden. Als Neu heit gilt die Kom bi na ti on aus lang ge puls tem Nd:YAG-La ser (1064 nm) und ge pulstem Farbstofflaser (Multiplex -Technologie). Hierbei erfolgt zunächst die Applikation des Farbstofflasers, der durch die Erzeugung von Methämoglobin das Absorptionsmaximum für den nach fol gen den Nd:YAG-La ser-im puls op ti mie ren und da durch die Ef fektivität der Koagulation erhöhen soll. Erste Ergebnisse hierzu wurden von Tanghetti 2005 vorgestellt [21]. Die ELOS - (Elec tro-op ti cal-syn er gy-)tech no lo gie kom bi niert als The ra pie konzept Laser (Diodenlaser) bzw. IPL mit bipolarem Radiofrequenzstrom (RF) [16]. Durch den RF-Strom er folgt eine Vor wär mung der epi der ma len und der ma len Haut schichten, so dass für die se lek ti ve Er hit zung der Ziel struk tu ren durch den La ser bzw. IPL nur noch nied ri ge re Ener gie dich ten not wen dig sind. Ziel ist eine re du zier te Schmerz haftigkeit der Behandlung sowie ein verringertes Begleit- und Nebenwirkungsspektrum bei gleichbleibender bzw. verbesserter Effektivität. Klinische Studien hierzu sind derzeit in der Eva lua ti on und wer den den Stel len wert die ser Tech nik in den nächs ten Jahren bestimmen. 540 Der Hautarzt 6 2006

Weiterbildung Zertifizierte Fortbildung Lichttherapie bzw. IPL-Technologie Im Ge gen satz zum La ser zeich net sich IPL durch ein brei tes Wel len län gen spek trum (400 1200 nm) aus, wes we gen hier le dig lich von Licht- und nicht von La ser the ra pie ge sprochen wer den darf. Durch Vor schal ten sog. 7 Bandpassfilter (syn. op ti sche Fil ter, Cut-off-Filter ) werden bestimmte Wellenlängenfenster herausgefiltert. Während also die Wel len län ge ei nes La sers weit ge hend durch sei ne Bau art vor ge ge ben ist, kann der optische Filter vor einer Blitzlampe ausgetauscht und so auf das Absorptionsspektrum des Zielchromophors angepasst werden. Das Indikationsspektrum umfasst deshalb neben der Photoepilation auch vaskuläre und pigmentierte Läsionen. Neben den optischen Filtern können bei diesen Geräten die Energiedichte, die Repetitionsrate, Impulssequenz, die Impulsdauer, die Verzögerungszeit zwischen den einzelnen Impulsen sowie der Impulsdurchmesser individuell eingestellt werden. Die IPL-Technologie erlaubt durch hohe Repetitionsraten und große Impulsdurchmesser eine zügige Behandlung auch großer Flächen, erfordert allerdings durch die Wahl- und Kombinationsmöglichkeiten viel Erfahrung. In den letzten Jahren ist die Handhabung durch Vorgabe der Einstellungen durch den Hersteller jedoch deutlich erleichtert worden. Die Gewebewechselwirkungen entsprechen im Wesentlichen denen der Laser. Im Ge gen satz zum La ser zeich net sich IPL durch ein brei tes Wel len län genspektrum (400 1200 nm) aus 7 Bandpassfilter Das Indikationsspektrum umfasst neben der Photoepilation auch vaskuläre und pigmentierte Läsionen Kühlsysteme Eine begleitende Oberflächenkühlung ist mittlerweile fast obligater Bestandteil einer dermatologisch-ästhetischen Laser- und Lichttherapie. Diese wird in der Regel in Form einer Kontaktkühlung (z. B. Eisgel, Eiswürfel, sog Chilled Tip beim langgepulsten Nd: YAG-Laser, Saphirlinse beim Diodenlaser) oder einer kontaktlosen Kühlung (Kryogenspraykühlung, Kaltluftkühlung) durchgeführt. Ziel der Kühlverfahren ist zum einen die Analgesie, zum anderen aber auch die thermische Protektion der Epidermis, wodurch der Einsatz höherer therapeutischer Energiedichten ohne epidermale Schädigungen möglich geworden ist. Ziel der Kühl ver fah ren ist die An al ge sie und die thermische Protektion der Epidermis Prätherapeutische Überlegungen Vor der Be hand lung soll ten eine Rei he von Über le gun gen statt fin den, die nicht nur Klinik, Pathologie der Hautveränderungen und Laserparameter, sondern auch Aufklärung, praktische Durchführung und posttherapeutische Maßnahmen einschließen [8, 26]. Tiefe Läsionen erfordern z. B. längere Wellenlängen, höhere Energiedichten und einen größeren Impulsdurchmesser. Bei der Wahl der Impulsdauer steht der Gefäßdurchmesser im Vor der grund und liegt in der Re gel im Mil li se kun den be reich. Bei ge bräun ten bzw. dunklen 7 Hauttypen sollte die Absorption der Laserstrahlung durch das epidermale Melanin berücksichtigt werden, um posttherapeutische und z. T. langanhaltende Pigmentverschiebungen (Hypo-/Hyperpigmentierungen) zu vermeiden. Begleitende Kühlmaßnahmen können epidermale Schädigungen und damit Narben verhindern, zusätzlich wirken sie analgetisch. Eine Überprüfung der Funktionsfähigkeit unmittelbar vor der Therapie hilft, Behandlungsfehler zu vermeiden. Probebehandlungen und 7Testimpulse, ins be son de re auch vor Ver wen dung von IPL, liefern wertvolle Hinweise, ob die Parameter korrekt gewählt und eingestellt sind. Häufig kann eine Laser- und Lichttherapie ungeahnte Reaktionen hervorrufen, die sich zum Teil erst nach Wochen manifestieren. Es gibt keine Standardeinstellung, sondern nur Erfahrungswerte. Jeder Lasertyp, jeder Patient und auch jede Hautveränderung hat einen individuellen klinischen Endpunkt, der sich durch Gefäßkontraktionen, Purpura sowie Erytheme und Ödeme bemerkbar macht. Nach der Be hand lung kann eine Küh lung der Hauta rea le er fol gen, des Wei te ren sollte der Patient über spezifische 7Pflegemaßnahmen (gegebenenfalls anzuwendende Lokaltherapeutika, Make-up, Sonnenschutz) aufgeklärt werden. Ne ben den tech ni schen und prak ti schen Sei ten, ist aber auch ein aus führ li ches Beratungs- und Aufklärungsgespräch mit den Patienten zu führen, um auf sämtliche Ne- Die prätherapeutische Überlegungen umfassen Klinik und Pathologie der Hautveränderungen, Laserparameter, Aufklärung, praktische Durchführung und posttherapeutische Maßnahmen 7 Haut typ 7 Testimpuls 7 Pflegemaßnahmen Es ist ein aus führ li ches Be ra tungsund Aufklärungsgespräch mit dem Patienten zu führen Der Hautarzt 6 2006 541

Abb. 3 a 7 Lippenrandangiom. b Nach ei ner Sitzung mit ELOS - Technologie 7 Photodokumentation ben- und Begleitreaktionen hinzuweisen und unrealistische Vorstellungen zu vermeiden. Auch eine 7Photodokumentation ist in je dem Fall emp feh lens wert. Indikationen Therapie erworbener Gefäßveränderungen Lippenrandangiome sind aufgrund der häufig tiefliegenden Anteile schwieriger zu behandeln Angiom/Lippenrandangiom Multiple sog. eruptive Angiome sind in 1 2 Sitzungen mit hervorragenden Ergebnissen mit dem lang ge puls ten KTP-Nd:YAG-La ser zu ent fer nen, sind aber auch sehr gut ei ner Therapie mit dem (lang)gepulsten Farbstofflaser oder IPL zugänglich. Lippenrandangiome stellen aufgrund der häufig tiefliegenden Anteile eine Herausforde rung dar. Zu emp feh len wäre des halb ein La ser- oder Licht sys tem mit ei ner hö he ren Eindringtiefe. Gute Ergebnisse können mit langgepulsten Lasern (KTP-Nd:YAG, Farbstofflaser, Nd:YAG, Dioden, Alexandrit), IPL und neuerdings auch mit der ELOS -Technologie (in Kombination mit einem Diodenlaser) erzielt werden (. Abb. 3). Meis tens sind 2 3 Sit zun gen für eine Ent fer nung not wen dig. Ein Wech sel des La ser typs kann in Abhängigkeit von der Rückbildung des Lippenrandangioms sinnvoll sein. Besenreiservarikosis Nach wie vor gibt es kein idea les La ser- oder Licht sys tem, das als Mit tel der Wahl für die Besenreiservarikosis anzusehen ist 7 Verödung mit Polidocanol Nach wie vor gibt es kein idea les La ser- oder Licht sys tem, das als Mit tel der Wahl für dieses weitverbreitete kosmetische Problem anzusehen ist. Der Grund hierfür liegt in der großen Variabilität der Gefäßgröße, -tiefe und -verzweigung sowie deren zuführenden Venen. Vor Durchführung einer Laser- oder Lichtbehandlung bzw. Sklerosierungstherapie sollte deshalb eine gründliche Voruntersuchung und ggf. Therapie von insuffizienten Venen erfolgen. Für die reine Besenreiservarikosis empfiehlt sich trotz wissenschaftlicher Fortschritte die klassische 7Verödung mit Polidocanol. Eine La ser be hand lung kann in Be tracht gezogen werden, wenn eine Sklerosierung aufgrund des geringen Gefäßdurchmessers nicht mehr möglich ist, aufgrund einer Antikoagulation (Marcumar o. ä.) mit einem erhöhten Nebenwirkungsrisiko zu rechnen ist oder eine Spritzenphobie besteht. Auch therapieresistente Besenreiser und Matting, eine flächenhafte Rötung, die bevorzugt nach einer Sklerosierung auftreten kann, stellen eine Indikation dar. Aktuell werden der langgepulste (KTP)-Nd:YAG-, Dioden-, Farbstofflaser und IPL [6, 11, 22, 25] so wie neu er dings, al ler dings noch un ter Stu dien be din gun gen, die ELOS - und Multiplex -Technologie [21, 23] eingesetzt. Der lang ge puls te Nd:YAG-La ser (1064 nm, Im puls dau er bis 100 ms) er laubt theo retisch die Koagulation tiefer gelegener und größerer Gefäße unter Aussparung von kleinen Besenreisern, da diese die Hitze schneller abgeben können und dadurch wenig oder gar nicht geschädigt werden. Da die Wellenlänge nicht dem Absorptionsmaximum des Hä mo glo bins ent spricht, sind hohe Ener gie dichten bei kleinem Impulsdurchmesser notwendig, was wiederum eine erhöhte Schmerzhaftigkeit bedingt. 542 Der Hautarzt 6 2006

Weiterbildung Zertifizierte Fortbildung Abb. 4 a 9 Granuloma pyogenicum. b Nach 2 Sit zun gen mit CO 2 -Laser Der gepulste bzw. langgepulste Farbstofflaser, der ursprünglich für die Entfernung von Feuermalen mit Gefäßdurchmessern im Mikrometerbereich entwickelt wurde, ist für die Besenreiservarikosis nicht optimal geeignet. Mit gewissen Erfolgen kann er für das sog. Mat ting ein ge setzt wer den. Al ler dings be sitzt er ein ho hes Ri si ko für zum Teil lang anhaltende 7postinflammatorische Hyperpigmentierungen. Der Diodenlaser wird aufgrund eines dritten, minimalen Absorptionsmaximums von Hämoglobin bei 915 nm für die Besenreiservarikosis angewandt. Das Spektrum der einge setz ten Wel len län gen um fasst 800, 810, 900, 940 und 980 nm. Eine ab schlie ßen de Bewertung ist aufgrund dieses Unterschieds und der damit verbundenen unterschiedlichen Studiendesigns noch nicht möglich. IPL wird seit schon seit längerem mit entsprechend selektiven vaskulären Filtern für die Photosklerosierung angeboten. Trotzdem mangelt es nach wie vor an ausreichender Erfahrung. Von einem routinemäßigen Einsatz ist nicht nur deshalb, sondern auch wegen der immer wieder beschriebenen, z. T. schwerwiegenden Nebenwirkungen abzuraten [4, 8, 26]. 7 Postinflammatorische Hyperpigmentierungen Von einem routinemäßigen Einsatz von IPL ist bei Besenreisern abzuraten Granuloma pyogenicum Für sehr kleine, flache Granulome kann der gepulste Farbstofflaser verwendet werden. In durchschnittlich 1 3 Sitzungen, ggf. in Multipass-Technik (mehrere Impulse hintereinander), kommt es zur Rück bil dung [6]. Bei größeren Läsionen ist der kombinierte Einsatz des Dauerstrich- und ultragepulsten CO 2 -Lasers notwendig (. Abb. 4). Der Dauerstrich-CO 2 -Laser eignet sich hervorragend zur Ko agu la ti on des Tu mors und des zent ral zu füh ren den Ge fäßes. Im An schluss daran kann im ultragepulsten Modus eine schonende Gewebeangleichung erfolgen [14]. Spider-Naevus Das Ziel der La ser- und Licht the ra pie ist in al ler ers ter Li nie der Ver schluss des Zen tralge fäßes. Ide al ist der Ein satz des (lang)ge puls ten Farbstofflasers, des langgepulsten Nd: YAG-La ser, aber auch IPL kann mit gu ten Er geb nis sen an ge wen det wer den (. Abb. 5). In der Re gel ist eine, sel ten zwei Sit zun gen not wen dig. Teleangiektasien Die The ra pie pri märer und se kun därer Te lean giek tasi en im Ge sicht ist eine der ge frag testen und auch am häufigsten durchgeführten Laserbehandlungen. Neben primären Teleangiektasien ohne nachweisbare Ursache (z. B. Naevus teleangiectaticus etc.) stehen sekundäre, die z. B. durch chronische Sonnenexposition, übermäßiger Alkohol- und Nikotinkonsum, Glukokortikoidtherapie, Röntgenbestrahlung sowie Rosazea und Autoimmundermatosen hervorgerufen sein können (. Abb. 6, 7). Rezidive nach einer Laser- oder Lichttherapie liegen deshalb verständlicherweise in der Natur der Erkrankung bzw. sind maßgeblich von der Persistenz des verursachenden Agens abhängig. Histologisch handelt es sich um dilatierte vorbestehende postkapilläre Venolen in der obe ren Der mis mit ver dick ten Ge fäß wän den. Der Ge fäß durch mes ser ist in der Re gel zwischen 0,2 0,5 mm, zu sätz lich kann auch eine flä chen haf te Rö tung ( sog. Mat ting, Ru- Zur The ra pie des Spi der-nae vus ist der (lang)gepulste Farbstofflaser ideal Die Therapie primärer und sekundärer Teleangiektasien im Gesicht ist eine der ge frag tes ten und auch am häu figs ten durchgeführten Laserbehandlungen Der Hautarzt 6 2006 543

Abb. 5 a 8 Spider-Naevus. b Nach 4 Sit zun gen mit IPL-Tech no lo gie Abb. 6 a 8 Essenzielle Teleangiektasien. b Nach 7 Sit zun gen mit ge puls tem Farb stoff la ser Abb. 7 a 8 Rosazea. b Nach je 2 Sit zun gen mit tels IPL und ge puls tem Farb stoff la ser Zur Behandlung werden vorwiegend der (lang)gepulste Farbstofflaser, der langgepulste KTP-Nd:YAG-Laser und IPL eingesetzt 7 Purpurische Makulae beosis ) bestehen. Zur Behandlung werden vorwiegend der (lang)gepulste Farbstofflaser, der langgepulste KTP-Nd:YAG-Laser und IPL eingesetzt. Der gepulste Farbstofflaser hat sich mit guten Erfolgen für primäre und sekundäre Teleangiektasien des Gesichts, Dekolletees und der Extremitäten bewährt. Der klinische End punkt die ses La sers ist eine Ko agu la ti on oder Kon trak ti on der Ge fäße, die in un terschiedlicher Ausprägung von typischen 7purpurischen Makulae (Dau er ca. 7 10 Tage) gefolgt sein kann. Das Risiko für diese störende Nebenwirkung konnte jedoch durch technische Veränderung der Impulserzeugung, durch Verschiebung der Wellenlänge und Verlängerung der Impulsdauer bei den neuen Farbstofflasern deutlich reduziert werden. In durchschnittlich 1 3 Sitzungen können die erweiterten Gefäße mit diesem Lasertyp nahezu vollständig entfernt werden. Gute Erfolge werden auch bei einer flächenhaften Rötung erzielt. An den Extremitäten kommt es erfahrungsgemäß vermehrt zu transienten Hyperpigmentierungen. Der lang ge puls te KTP-Nd:YAG-La ser zeigt nur bei Te lean giek tasi en >0.5 mm dem Farbstofflaser vergleichbare Ergebnisse, eine flächenhafte Rubeosis lässt sich nicht optimal behandeln. Als Endpunkt kommt es bei diesem Lasertyp zu einer unmittelbaren Kontraktion der Gefäße mit einem sofortigen Verschwinden. Purpura tritt nur in den seltensten Fällen auf, allerdings können, vor allem im Gesicht, postoperativ stärkere, bis zu 3 Tage andauernde Schwellungen beobachtet werden. Die Impulse werden als wenig schmerzhaft empfunden. Hyperpigmentierungen treten ebenso wie beim Farbstofflaser gehäuft nach einer Behandlung der unteren Extremitäten auf. Die Anzahl der erforderli- 544 Der Hautarzt 6 2006

Weiterbildung Zertifizierte Fortbildung Abb. 8 a 9 Initiales Hämangiom. b Nach ei ner Sit zung mit ge puls tem Farbstofflaser. c Nach insgesamt 2 Sitzungen mit gepulstem Farbstofflaser und 4 mit dem KTP-Nd: YAG-Laser chen Sit zun gen ist mit der des Farb stoff la sers und von IPL ver gleich bar. Adri an et al. erzielten bei 90% der Patienten mit fazialen Teleangiektasien nach einer Behandlung eine Ab heil ra te von 75% [1]. IPL zeichnet sich bei dieser Indikation ebenfalls durch eine gute Effektivität aus. Klinischer Endpunkt ist das Verschwinden der Gefäße bzw. eine unmittelbar auftretende weißlich-gräuliche Verfärbung, die von einem milden Erythem gefolgt sein sollte. Intrakutane Hämatome treten nur selten auf. Schroeter u. Neumann zeigten bei fazialen Teleangiektasi en nach nur ei ner Be hand lung Ab heil ra ten von bis zu 90% [17]. Auch für aus ge dehnte pro gres si ve es sen zi el le Te lean giek tasi en am In te gu ment ist IPL we gen sei ner gro ßen Behandlungsfläche geeignet. Bei entsprechend vorsichtiger Handhabung sind Nebenwirkungen wie Narbenbildung oder Pigmentstörungen ähnlich selten wie beim gepulsten Farbstofflaser. Allerdings sollten auch IPL-Anwendungen nicht von Kosmetikerinnen in Eigenregie durchgeführt werden [4]. Therapie angeborener Gefäßveränderungen Hämangiome Die besten Ansprechraten auf eine erfolgreiche Laser- und Lichttherapie haben oberflächliche (initiale) Hämangiome, die in den ersten Lebenstagen und -wochen als rötliche oder hypopigmentierte Makulae sowie in Form von Teleangiektasien oder rötlichen Papeln in Erscheinung treten. Da sie innerhalb weniger Tage oder Wochen dramatisch wachsen und je nach Lokalisation erhebliche Komplikationen (z. B. Ulzerationen, mechanische Kompression wichtiger Nachbarstrukturen, funktionelle Störungen etc.) mit sich bringen können, ist eine abwartende Haltung nur in Einzelfällen gerechtfertigt. Diese umfassen beispielsweise Kinder mit Hämangiomen an wenig exponierten Körperstellen, wie z. B. dem behaarten Kopf, und ältere Kinder nach den ersten 12 Lebensmonaten, bei denen die Wachstumstendenz der Hämangiome erfahrungsgemäß nachlässt. Hämangiome im Gesicht sowie im Anogenitalbereich gelten nach Cremer u. Djawari als Not fäl le, die in ner halb we ni ger Ta gen ei ner ge eig ne ten Be hand lung zu ge führt werden sollten [5]. Neben der Kontaktkryotherapie kommt der Laser- und IPL-Therapie dabei eine entscheidende Bedeutung zu. Der gepulste Farbstofflaser gilt als die nebenwirkungsärmste und effektivste Therapiemethode. Vor allem großflächige Läsionen können hiermit unproblematisch, rasch und erfolgreich behandelt werden (. Abb. 8). In über 90% der Fäl le kann in 1 4 Sit zungen im Ab stand von 2 4 Wo chen ein Wachs tumss topp er zielt wer den, Ho hen leut ner et al. be rich ten so gar über 97% [9]. Eine voll stän di ge Auf hel lung wird da bei in ca. 40%, eine über 75%ige Ab heil ra te in etwa 70% der Hä man gio me er zielt. Die bes ten Er geb nis se wer den bei ei ner Di cke von 3 mm erreicht. Das Risiko für bleibende Nebenwirkungen ist äußerst niedrig (<1%). Am häufigsten wird über atrophe, hypopigmentierte Narben Die bes ten An sprech ra ten auf eine erfolgreiche Laser- und Lichttherapie haben oberflächliche (initiale) Hämangio me, die in den ers ten Le bens ta gen in Erscheinung treten Der gepulste Farbstofflaser bei Hämangio men gilt als die ne ben wir kungs ärmste und effektivste Therapiemethode Der Hautarzt 6 2006 545

Abb. 9 a 8 Nae vus flam meus. b Nach 5 Sitzungen mit gepulstem Farbstofflaser Abb. 10 a 8 Nae vus flam meus. b Deutliche Aufhellung vom Rand mit Besserung der tuberösen Anteile nach wiederholten Sitzungen mit dem KTP-Nd:YAG-Laser und gepulstem Farbstofflaser Abb. 11 a 8 Venöse Malformation. b Nach 2 Sit zun gen mit dem lang ge puls ten Nd:YAG-La ser (1064 nm) Auch Säuglinge mit ulzerierten Hämangio men können von ei ner Farb stoff la sertherapie profitieren Trotz zahlreicher positiver Ergebnisse gibt es auch therapieresistente Fälle berichtet, die in erster Linie jedoch nicht auf die Lasertherapie zurückzuführen sind, sondern als narbige Residuen der Hämangiome diskutiert werden müssen. Auch Säuglinge mit ulzerierten Hämangiomen in der Proliferations- oder Involutionsphase können von einer Farbstofflasertherapie profitieren. Eine kleine Studie und unsere Er fah rung zei gen, dass eine sol che die Ab hei lungs zeit ver kür zen kann [10]. Die Energiedichte sollte allerdings etwas niedriger gewählt werden, um zusätzlich laserinduzierte Ulzerationen zu vermeiden. Trotz zahlreicher positiver Ergebnisse muss auch auf therapieresistente Fälle hingewiesen werden, in denen das Wachstum von proliferierenden Hämangiomen bzw. die Umwandlung von kutanen in subkutane Läsionen nicht aufgehalten werden kann. Des Wei- 546 Der Hautarzt 6 2006

Weiterbildung Zertifizierte Fortbildung te ren ist zu be ach ten, dass tiefer ge le ge ne An tei le durch den Farb stoff la ser nicht be einflusst wer den kön nen. Ist der rich ti ge Be hand lungs zeit punkt ver passt oder kommt es trotz La ser- bzw. Kryotherapie zum unkontrollierten Wachstum der Hämangiome, sollte insbesondere bei Bedrohung lebenswichtiger Organe und Funktionen (z. B. Orotrachealtrakt, Auge) eine Therapie mit dem (cw)-nd:yag Laser (interstitiell/perkutan), ggf. in Kombination mit chirurgischen Maßnahmen, erwogen werden. Als Alternativen zum gepulsten Farbstofflaser können der langgepulste KTP-Nd:YAG- Laser oder die IPL-Technologie zur Anwendung kommen. Aufgrund seiner niedrigen Nebenwirkungsrate und geringen Schmerzhaftigkeit empfehlen wir den langgepulsten KTP- Nd:YAG-Laser insbesondere zur Folgebehandlung von Hämangiomen in der Regressionspha se [12]. IPL wird, wenn auch im Ge gen satz zum ge puls ten Farb stoff la ser sel te ner, sowohl für initiale, flache als auch für subkutane Hämangiome eingesetzt. Naevus flammeus Der rich ti ge Zeit punkt für den Be ginn ei ner La ser be hand lung wird in der Li te ra tur un terschiedlich diskutiert. Wir empfehlen aus eigener langjähriger Erfahrung einen frühzeitigen Therapiebeginn im Säuglingsalter, um eine soziale Ausgrenzung und psychische Belastungen zu verhindern. Der klassische gepulste Farbstofflaser (585 nm, 0,5 ms) ist als The ra pie der Wahl anzu se hen. Etwa 65% der Pa ti en ten er zie len eine Clea ran ce zwi schen 50 90%, 15% lie gen bei über 90% [19]. Im Durch schnitt wer den 8 10 Sit zun gen im Ab stand von 4 6 Wo chen durchgeführt (. Abb. 9). Seukeran et al. haben das Nebenwirkungsspektrum dieses Lasers anhand von 701 Feuermal-Patienten mit insgesamt 3877 Behandlungen ausgewertet [18]. Zu Blasen- bzw. Krustenbildung kam es in 5,9 bzw. 0,7% der Fälle. Hyperpigmentierungen waren die häufigste transiente Nebenwirkung mit 9,1%, Hypopigmentierungen wurden mit 1,4% seltener beobachtet. Atrophe bzw. hypertrophe Narben traten in 4,3% bzw. 0,7% auf. In Einzelfällen ist die Induktion eines Granuloma pyogenicum beschrieben worden. Je nach Alter, Lokalisation und Ausdehnung des Feuermals sind unterschiedliche Verfahren zur Schmerzreduktion der Laserimpulse zu empfehlen. Im Kindesalter ist bei ausgedehnten Befunden bzw. Feuermalen im Gesicht meist eine Behandlung in Vollnarkose erforderlich. Alternativ kann eine Anästhesie mit lokal betäubenden Cremes (z. B. Emla - Creme, Anestop ) oder/und spezielle Kühlsysteme eingesetzt werden. Trotz technischer Fortschritte gibt es immer noch zahlreiche therapieresistente Feuerma le. Ein Wech sel zwi schen den La ser- und Licht sys te men so wie ein Va ri ie ren der Pa rame ter ist aus die sem Grund emp feh lens wert (. Abb. 10). So werden als Alternative der langgepulste Farbstofflaser mit variabler Wellenlänge, der langgepulste KTP-Nd:YAG-Laser so wie IPL mit gu ten Er fol gen ein ge setzt. Der subjektiv empfundene Erfolg nach einer Lasertherapie, auch wenn das Feuermal in den sel tens ten Fäl len kom plett ent fernt ist, wird von den Pa ti en ten in al ler Re gel als gut an ge ge ben. So wohl Troi li us et al. als auch Au gus tin et al. be rich ten, dass die Pa ti en ten posttherapeutisch deutlich selbstsicherer, angstbefreiter und kontaktfreudiger wurden [3, 24]. Tan et al. konn ten fest stel len, dass 80% mit dem Er geb nis ei ner Farb stoff la ser the ra pie zufrieden waren und 90% die Therapie auch weiterempfehlen würden [20]. Als Alternativen zum gepulsten Farbstofflaser können der langgepulste KTP-Nd:YAG-La ser oder die IPL-Tech nolo gie zur An wen dung kom men Der klassische gepulste Farbstofflaser (585 nm, 0,5 ms) ist als The ra pie der Wahl bei Nae vus flam meus an zu se hen Hyperpigmentierungen zählen zu den häufigsten Nebenwirkungen Im Kindesalter ist bei ausgedehnten Feu er ma len im Ge sicht meist eine Behandlung in Vollnarkose erforderlich Ein Wech sel zwi schen den La ser- und Lichtsystemen sowie ein Variieren der Parameter ist bei therapieresistenten Feuermalen notwendig Venöse Malformationen Venöse Malformationen können angeboren, aber auch erworben sein. Bei oberflächlichen Läsionen sind der (lang)gepulste Farbstofflaser, der langgepulste Nd:YAG- bzw. KTP-Nd: YAG-Laser einsetzbar, bei tiefliegenden Veränderungen mit größeren Gefäßdurchmessern müssen IPL [15], Nd:YAG-Laser (langgepulst, perkutan/interstitiell) oder auch Sklerosierung und chirurgische Exzision gewählt oder kombiniert werden (. Abb. 11). Seltene Indikationen Zu den seltenen Indikationen einer Laser- und Lichttherapie gehören z. B. Angioblastome, Angiokeratome, das Angioma serpiginosum, das Blue-rubber-bleb-Syndrom, Glomu- Der Hautarzt 6 2006 547

stumoren, Hämatolymphangiome sowie der Morbus Osler. Hierzu sind zahlreiche Einzelberichte und kleine Studien erschienen, die sowohl positive als auch negative Ergebnisse zeigen. Therapeutische Richtlinien lassen sich daraus noch nicht ableiten. Schlussfolgerung und Ausblick Die La ser- und Licht the ra pie hat in den letz ten 2 3 Jahr zehn ten die The ra pie von vas kulären Hautveränderungen revolutionär verbessert. Für Feuermale und initiale Hämangiome ist sie zu einem nebenwirkungsarmen Standardverfahren geworden. Als wesentlicher Forschungsschwerpunkt in der Zukunft sollte die Aufklärung der Gewebewechselwirkungen gelten, um die Technik, Parameter und auch Gerätekombinationen gezielt entwickeln und an wen den zu kön nen. Korrespondierender Autor Dr. B. Gre ve Laserklinik Karlsruhe, Kaiserstraße 104, 76133 Karlsruhe E-Mail: info@rau lin.de Interessenkonflikt: Es besteht kein Interessenkonflikt. Der korrespondierende Autor versichert, dass kei ne Ver bin dun gen mit ei ner Fir ma, de ren Pro dukt in dem Ar ti kel ge nannt ist, oder ei ner Fir ma, die ein Konkurrenzprodukt vertreibt, bestehen. Die Präsentation des Themas ist unabhängig und die Darstellung der Inhalte produktneutral. Literatur 1. Adri an RM, Tang het ti EA (1998) Long pul se 532- nm laser treatment of facial teleangiectasia. Derma tol Surg 24: 71 74 2. Anderson RR, Parrish JA (1983) Selective photothermolysis: precise microsurgery by selective absorption of pul sed ra dia ti on. Science 220: 524 527 3. Au gus tin M, Zscho cke I, Wiek K et al. (1998) Krankheitsbewältigung und Lebensqualität bei Patienten mit Feuermalen unter Laser-Therapie. Hautarzt 49: 714 718 4. Bundesamt für Gesundheit (2005) Positionspapier der Schwei zer Ge sell schaft für Der ma to lo gie und Venerologie (SGDV) Anwendung der IPL- oder Blitzlampen-Technologie in Medizin und Kosmetik vor nichtmedizinischem Einsatz wird gewarnt. 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Weiterbildung Zertifizierte Fortbildung Bitte beachten Sie: Antwortmöglichkeit nur online unter: CME.springer.de Die Frage-Antwort-Kombinationen werden online individuell zusammengestellt. Es ist immer nur eine Antwort möglich. Fra gen zur Zertifizierung Der gepulste Farbstofflaser ist Therapie der Wahl für: o Besenreiser. o Feuermale. o Retikuläre Varizen. o Granuloma pyogenicum. o Venöse Malformationen. Welche Wellenlänge trifft nicht zu: o Nd: YAG-La ser: 1064 nm. o Alexandritlaser: 695 nm. o Kupferdampflaser: 578 nm. o Diodenlaser: 810 nm. o Farbstofflaser: 595 nm. Zu den Ei gen schaf ten der Laserstrahlung gehört nicht: o Remission. o Monochromasie. o Geringe Divergenz. o Gute Fokusierbarkeit. o Kohärenz. Was trifft auf die Prin zi pi en der selektiven Photothermolyse und thermischen Relaxationszeit nicht zu? o Was ser hat einen gu ten Ab sorp ti onskoeffizienten im langwelligen Infrarotbereich. o Die Impulsdauer sollte kürzer als die thermische Relaxationszeit der Ziel struk tur sein, da mit es zur Zerstörung dieser kommt. o Auch Dauerstrichlaser arbeiten nach den o.g. Prin zi pi en. o Eine Hämoglobindestruktion erfolgt ge zielt bei 577 und 585 nm. o Melanin absorbiert im gesamten sicht ba ren Be reich (400 700 nm). Die Mut ter ei nes klei nen Jun gen mit ei nem Feu er mal im Ge sicht ruft drei Wo chen nach ei ner Farbstofflasertherapie bei Ihnen an und berich tet über einen klei nen, ero si ven und im mer wie der blu tenden Tumor im Behandlungsgebiet. Was wäre die na he lie gends te Verdachtsdiagnose? o Abheilende Kruste. o Infektion. o Follikulitis. o Granuloma pyogenicum. o Granuloma anulare. Was trifft für ini ti a le Säug lingshämangiome nicht zu? o Sie tre ten auch als hy po pig men tier te Makulae in Erscheinung. o Sie sind, falls im Ge sicht oder Anogenitalbereich lokalisiert, als Notfall anzusehen. o Können auch durch Kryotherapie behandelt werden. o Der langgepulste Nd:YAG-Laser ist Therapie der ersten Wahl. o In über 90% der Fäl le kann in 1 4 Sitzungen ein Wachstumsstopp erzielt werden. Was trifft auf die IPL-Tech no lo gie nicht zu? o Das Wellenlängenspektrum beträgt 400 1200 nm. o Wird auch unter hochenergetische Blitzlampentechnologie geführt. o Mit je dem Cut-off-Fil ter kön nen Ge fäßveränderungen behandelt werden. o Eine Probebehandlung ist unabdingbar, da die Hautreaktion unberechenbar sein kann. o Es kön nen mit ei nem Ge rät ver schie dene Indikationen behandelt werden. Wel che Kühl form wird nicht wäh rend ei ner La ser- und Lichttherapie angewendet? o Kontaktkühlung. o Kryogenspraykühlung. o Eiswürfel. o Saphirlinse. o Kontaktkryo. Die typischen purpurischen Makulae nach einer Farbstofflasertherapie können nicht reduziert werden durch: o Kühlmaßnahmen. o Reduzierung der Energiedichte. o Änderung der Wellenlänge auf 600 nm. o Auftragen einer anästhesierenden Creme. o Verlängerung der Impulszeit. Welcher Laser kommt heutzutage als Alternative für therapieresistente Feuermale nicht in Be tracht? o Farbstofflaser mit variabler Wellenlänge. o KTP-Nd:YAG-Laser. o IPL-Technologie. o Farbstofflaser mit variabler Impulslänge. o Argonlaser. Diese Fortbildungseinheit ist 12 Monate auf CME.springer.de verfügbar. Den genauen Einsendeschluss erfahren Sie unter CME.springer.de. D Mitmachen, weiterbilden und CME-Punkte sichern durch die Beantwortung der Fragen im Internet unter CME.springer.de Der Hautarzt 6 2006 549