Tätigkeitsbericht der Beauftragten für Menschen mit Behinderungen 2012 / 2013 / 2014
Inhalt 1. Woran hat die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen in den letzten 3 Jahren gearbeitet? Seite 2 2. Was steht im Aktions-Plan für Dresden? Seite 3 3. Aufgaben aus dem Aktions-Plan Seite 7 4. Wie viele Menschen mit Behinderungen gibt es in Dresden? Seite 11 5. Wie erreicht man Frau Müller? Seite 12 1
1. Woran hat die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen in den letzten 3 Jahren gearbeitet? Die Stadt Dresden entwickelt einen Aktions-Plan für Menschen mit Behinderungen. Ein Aktions-Plan ist ein Arbeits-Plan. Mit der Arbeit soll ein Ziel erreicht werden. Der Aktions-Plan der Stadt Dresden hat das Ziel: Menschen mit Behinderungen soll es in Dresden gut gehen. Menschen mit Behinderungen sollen nicht schlechter als andere Menschen behandelt werden. Das steht in der UN-Behinderten-Rechts-Konvention. Die Abkürzung dafür ist: UN-BRK. Die UN-BRK ist ein Vertrag. Diesen Vertrag hat Deutschland unterschrieben. Der Vertrag UN-BRK ist deshalb auch für Dresden gültig. Außerdem haben fast alle Länder der Welt diesen Vertrag unterschrieben. Die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen in Dresden arbeitet am Aktions-Plan mit. Die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen in Dresden heißt Sylvia Müller. Sylvia Müller will mit Ihrer Arbeit das Leben von Menschen mit Behinderungen in Dresden verbessern. 2
Deshalb setzt sie sich gemeinsam mit den Menschen mit Behinderungen für die Umsetzung des Vertrags UN-BRK in Dresden ein. Frau Müller und die Dresdner mit Behinderungen hatten die Idee einen Aktions-Plan zu schreiben. Diese Idee erzählten Sie dem Stadt-Rat von Dresden. Der Stadt-Rat ist eine Gruppe von Politikern und Politikerinnen. Der Stadt-Rat entscheidet wichtige Sachen für die Stadt. Die Politiker und Politikerinnen aus dem Stadt-Rat mussten entscheiden, ob ein Aktions-Plan eine gute Idee ist. Sie fanden: ja! Sie haben entschieden: der Aktions-Plan muss bis Ende 2012 geschrieben sein. Mit ein wenig Verspätung war der Aktions-Plan im Sommer 2013 fertig. 2. Was steht im Aktions-Plan für Dresden? Im Aktions-Plan stehen Aufgaben für die Stadt. Die Aufgaben sind in verschiedene Bereiche geteilt. Die Bereiche nennt man: Handlungs-Felder. Es gibt 7 Handlungs-Felder. 3
Handlungs-Feld 1: Bildung Hier geht es um das Lernen. Wie gut können Menschen mit Behinderungen in Dresden lernen? Was muss verbessert werden? Handlungs-Feld 2: Mobilität und Barriere-Freiheit Mobilität heißt Bewegung. Es geht darum, dass sich alle Menschen in Dresden gut bewegen können. Auch Menschen im Rollstuhl sollen überall hin- und rein kommen. Barriere-Freiheit heißt: es gibt keine Hindernisse. Alles soll so sein, dass man es gut benutzen kann. Auch ohne fremde Hilfe. Handlungs-Feld 3: Wohnen Bei diesen Aufgaben geht es darum: Alle Menschen dürfen so wohnen, wie sie es sich wünschen. Und sie dürfen an einem Ort wohnen, wo sie es sich wünschen. Zum Beispiel: Menschen mit Lernschwierigkeiten dürfen oft nicht selbst einen Miet-Vertrag unterschreiben. Sie leben häufig in Wohn-Heimen oder bei ihren Eltern. Und nicht in ihrer eigenen Wohnung. 4
Handlungs-Feld 4: Arbeit und Beschäftigung Menschen mit Behinderungen sollen dort arbeiten, wo alle anderen Menschen auch arbeiten. Niemand soll wegen einer Behinderung eine Arbeit nicht bekommen oder seine Arbeit verlieren. Das steht im Vertrag UN-BRK in Leichter Sprache auf Seite 46 und 47. Das ist auch die Aufgabe in diesem Handlungs-Feld sein. Handlungs-Feld 5: Kultur, Sport und Freizeit Kultur ist zum Beispiel: ins Theater oder Museum gehen. Sport ist zum Beispiel: schwimmen in der Schwimm-Halle oder ein Fußball-Spiel im Dynamo-Stadion ansehen. Freizeit ist zum Beispiel: ins Kino gehen oder auf den Spiel- Platz. Auch Menschen mit Behinderungen sollen all das in Dresden machen können. Deshalb gehören dazu viele Aufgaben in diesem Handlungs- Feld. Handlungs-Feld 6: Gesundheit und Pflege Hier geht es zum Beispiel um Ärzte, Kranken-Häuser und Pflege-Dienste: Einige Ärzte haben ihren Behandlungs-Raum in einem Haus mit Treppen. Dann können Menschen im Roll-Stuhl nicht hinein. 5
Oder im Kranken-Haus werden viele Fach-Begriffe verwendet. Das verstehen Menschen mit Lernschwierigkeiten nicht. Sie wissen dann nicht, was mit Ihnen passiert. Handlungs-Feld 7: barrierefreie Kommunikation und Information, Teilhabe am politischen und öffentlichen Leben, Bewusstseins-Bildung Das ist eine lange und schwierige Überschrift für das Handlungs-Feld. Es geht um viele Aufgaben. Eine wichtige Aufgabe ist: Alle sollen in Dresden mitreden können. Das ist Meinungs-Freiheit. Das ist ein Recht aller Menschen. Um mitreden zu können, muss man viel wissen. Die Informationen müssen gut zu verstehen sein. Zum Beispiel: Gebärden-Sprach-Video oder Text in Leichter Sprache 6
3. Aufgaben aus dem Aktions-Plan Die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen unterstützt die Stadt bei den Aufgaben aus dem Aktions-Plan. Sie berät die Stadt-Verwaltung und den Stadt-Rat zu den Interessen von Menschen mit Behinderungen. Die Beauftragte schreibt auch Stellungnahmen. In einer Stellungnahme bewertet die Beauftragte zum Beispiel den Bau eines Kinder-Gartens. Sie befragt dazu Menschen mit Behinderungen. Danach schreibt sie in die Stellungnahme was gut ist. Oder was verbessert werden muss. 2013 hatte die Stadtverwaltung Zeit, Aufgaben aus dem Aktions-Plan zu erledigen. Frau Müller und die Dresdner mit Behinderungen schauten genau, was getan wurde und was nicht. Vieles wurde schon erledigt. Einiges begonnen. Und manche Dinge müssen noch angefangen werden. Zur gleichen Zeit hat der Stadt-Rat entschieden: Am Aktions-Plan soll weitergearbeitet werden. Das nennt man: Fort-Schreibung. Man schreibt Aufgaben auf, die noch fehlen. Und Aufgaben, die noch nicht fertig sind. 7
Zum Beispiel im Handlungs-Feld Bildung: Viele Schüler und Schülerinnen schaffen auf der Förderschule keinen Abschluss. Darüber macht sich Frau Müller große Sorgen. Ohne Abschluss findet man sehr schlecht eine Arbeit. Zum Beispiel im Handlungs-Feld Barriere-Freiheit und Mobilität: Die Stadt gibt oft Geld dazu, wenn etwas gebaut wird. Frau Müller sagt: Die Stadt soll nur Geld dazu geben, wenn auch an Menschen mit Behinderungen gedacht wird. Das wird oft vergessen. Zum Beispiel im Handlungs-Feld Wohnen: Es gibt zu wenige Wohnungen für Rollstuhl-Fahrer in Dresden. Außerdem sind die Wohnungen oft zu teuer. Menschen mit Lernschwierigkeiten haben es oft schwer eine Wohnung zu mieten. Zum Beispiel im Handlungs-Feld Arbeit und Beschäftigung: Frau Müller lobt die Arbeit der Stadt-Verwaltung in diesem Handlungsfeld. Eine Firma der Stadt wird in eine Integrations-Firma umgewandelt. 8
Dort werden sehr viele Menschen mit Behinderungen arbeiten. Frau Müller weiß aber auch: viele Menschen suchen Arbeit vor allem auch Menschen mit Behinderungen. Zum Beispiel im Handlungs-Feld Kultur, Freizeit und Sport: Hier berichtet Frau Müller: Viele Aufgaben wurden schon geschafft. Sie sagt aber auch: in Dresden gibt es viele sehr schöne, alte Gebäude. In diese Gebäude kommen Menschen mit Behinderungen schlecht hinein. Das sollte verbessert werden. Aber dabei sollte die Schönheit der alten Gebäude erhalten bleiben. Zum Beispiel im Handlungs-Feld Gesundheit und Pflege: Frau Müller sagt: Menschen mit Behinderungen dürfen selbst wählen, zu welchem Arzt oder in welche Apotheke sie gehen. Das ist in Dresden noch nicht gut möglich. Dafür will sich Frau Müller einsetzen. 9
Zum Beispiel im Handlungsfeld Barriere-Freie Kommunikation und Information, Teilhabe am politischen Leben, Bewusstseinsbildung: Viele Aufgaben des Aktions-Plans werden schon erledigt. Zum Beispiel gibt es bald einen neuen Internet-Auftritt. Diesen können sich blinde Menschen vorlesen lassen Frau Müller sagt aber auch: oft wird etwas vergessen. Bei Veranstaltungen gibt es nicht immer Gebärden-Sprach- Dolmetscher. Es gibt wenige Informations-Blätter in Leichter Sprache. Die Stadt-Verwaltung hat also noch viel zu tun. Dabei wird Frau Müller die Stadt weiter unterstützen. Dafür ist wichtig: Menschen mit Behinderungen sollen ihre Meinung und ihre Wünsche sagen. Frau Müller sammelt die Wünsche und Meinungen und gibt sie an die Stadt weiter. Auf Seite 12 können sie lesen, wie Sie Frau Müller erreichen können. 10
4. Wie viele Menschen mit Behinderungen gibt es in Dresden? In Dresden leben ungefähr eine halbe Million Menschen. Es gibt auch viele Menschen mit Behinderungen. Es sind mehr als 50 000. Das bedeutet: von 100 Menschen sind 10 Menschen behindert. Menschen MIT Behinderungen in Dresden Menschen OHNE Behinderungen in Dresden 29 von 100 Menschen mit Behinderungen haben eine Krankheit an inneren Organen. Zum Beispiel: eine Herz-Schwäche 23 von 100 Menschen sind Menschen mit Lernschwierigkeiten oder psychischer Erkrankung. 21 von 100 Menschen mit Behinderungen können sich schlecht bewegen oder gar nicht laufen. 16 von 100 Menschen haben eine Behinderung, die nicht genauer erklärt wird. 11
12 von 100 Menschen können nicht oder schlecht sehen oder hören. 5. Wie erreicht man Frau Müller? Frau Müller hat ein Büro im Rathaus: Dr. Külz-Ring 19 01067 Dresden Sie können jede Woche dienstags von 10 bis 12 Uhr oder 14 bis 18 Uhr mit Frau Müller sprechen. Sie können Frau Müller anrufen: 0351 / 488 28 32 Oder sie schreiben Frau Müller eine Email am Computer. Die Adresse ist: behindertenbeauftragte@dresden.de Übertragung des Textes in Leichte Sprache: Stadt AG Hilfe für Behinderte e.v., Josephinenstr. 31, 01069 Dresden Prüfung des Textes: Stadt AG; Arbeitsgruppe Leichte Sprache Bilder Copyright: Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.v.; Illustrator: Stefan Albers, Atelier Fleetinsel 2013 12
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