VENRO-Vorschläge für den Koalitionsvertrag der künftigen Bundesregierung

Ähnliche Dokumente
VENRO-Strategie

EINWANDERUNG ERÖFFNET LEBENSPERSPEKTIVEN

SDGs und die Agenda 2030 Globale Entwicklungsziele für eine nachhaltige Zukunft

Deutsche Entwicklungszusammenarbeit. Beispiele im Überblick

Zwei Jahre AGENDA 2030 für nachhaltige Entwicklung. Die Welt im Wandel Beitrag des BMZ

VENRO-Stellungnahme zum Koalitionsvertrag 2018

Gleichberechtigung der Geschlechter, Frieden & Sicherheit

10279/17 hal/ab 1 DGC 1

Anforderungen an die Umsetzung der globalen Ziele für Nachhaltige Entwicklung in und durch Deutschland

Hochwertige und chancengerechte Bildung für alle. Katja Römer Pressesprecherin Deutsche UNESCO-Kommission

Nachhaltige Entwicklung Wie kann die FCTC dazu beitragen? Sonja von Eichborn Unfairtobacco.org

Vollversammlung, 24./25. Mai 2016 TOP 5. Peter Weiß, Sprecher des Sachbereichs 6 "Nachhaltige Entwicklung und globale Verantwortung"

Anhörung zum Entwurf der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Stellungnahme: Dr. Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender VENRO

Vor dem Hintergrund der anstehenden 19. Tagung der Vertragsparteien des

Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung

Die UN 2030-Agenda und der SDG-Gipfel vom und die Umsetzung der SDG in Deutschland

brennpunkt Bildung Hochwertige Bildung und Lebenslanges Lernen für alle Wunsch und Wirklichkeit

Globale Nachhaltigkeitsziele & die Schweizer Wirtschaft

WORKSHOP ENTWICKLUNG WER MUSS SICH ENTWICKELN?

Verband Entwicklungspolitik Deutscher Nichtregierungsorganisationen

Zivile Konfliktbearbeitung

Die UN-Behindertenrechtskonvention

Positionspapier der. VENRO-AG Behinderung & Entwicklung

Umsetzung der 2030-Agenda und der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) in und durch Deutschland

Der G20-Aktionsplan zur Umsetzung der Agenda 2030 vernachlässigt deren Ziele

Fischgründen und Wäldern

Die soziale Entwicklung in den Nord-Süd-Beziehungen

Die neue Eine-Welt-Strategie des Landes NRW- Ergebnisse und Umsetzungsperspektiven

Was wollen die Parteien? Entwicklungspolitik und globale Fragen in den Programmen zur Bundestagswahl 2017

Die Bedeutung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und ihre Umsetzung auf kommunaler Ebene

Umsetzung der 2030-Agenda und der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) in und durch Deutschland

Klimawandel und Gegenmassnahmen. Ergebnisse der Weltklimakonferenz in Paris. 19. April 2016 BAD / Wuerzburg. Tiffanie Stephani Fertilizers Europe

Herkunftsregionen und Fluchtursachen

ÄNDERUNGSANTRÄGE 1-27

In Kursiv finden Sie einen Abgleich mit den Forderungen von VENRO.

Meine politische Erfahrung: 30 Jahre Gemeinderat, davon 15 Jahre Gemeindeausschuss

Programm 1. Teil Ausgangspunkt und Standpunkt der Landesregierung Thüringen Ministerpräsident Bodo Ramelow

Stellungnahme zum ressortübergreifenden Afrika-Konzept der Bundesregierung

Partnerschaften für die Nachhaltige Entwicklung

FORSCHUNG UND INNOVATION: Fachkräfte sichern, Forschungsförderung effizient

STELLUNGNAHME 28/11/2016

Höhepunkte des Round-Table der Stakeholder/innen zum Berliner Eine Welt-Promotor/innenprogramm am 1. April 2014

STELLUNGNAHME. GENDER im Entwurf der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Juli 2016

Antworten der Christlich-Sozialen Union in Bayern (CSU) auf die Fragen der Offenen Behindertenarbeit Oberfranken (OBO)

LANDESVERSAMMLUNG DER FRAUEN- UNION DER CSU AM 15. OKTOBER 2016 IN AUGSBURG LEITANTRAG

Anpassung (an der Klimawandel) Loss and Damage

Bevölkerungsdynamik und Entwicklungszusammenarbeit

Die Umsetzung der 2030 Agenda für nachhaltige Entwicklung durch die Bundesländer welche Anstöße gibt die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie?

Gleichstellung = nicht für jeden und jede das Gleiche, sondern für alle das Richtige

Klimafinanzierung nach Paris

Erklärung von Hermann Gröhe, Gesundheitsminister Mitglied des Deutschen Bundestags

Die Zukunft der Kohäsionspolitik nach 2013

Petersberger Kommuniqué zur europäischen Entwicklungspolitik

Erich Stather, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Poverty Reduction Strategies (PRS)

New Yorker Erklärung für Flüchtlinge und Migranten

Frieden braucht Entwicklung: Die Millenniumsentwicklungsziele verwirklichen! (Erklärungstext)

Menschen. Rechte. Entwicklung.

Workshop: In den Schuhen der Humanitären Hilfe Praxisorientiertes Training für Unternehmen und humanitäre Akteure Donnerstag, 1.

Die Verantwortung der Privatwirtschaft für Menschenrechte

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) (Einzelplan 23)

Gegenwart und Zukunft: Integrität und Komplexität der Agenda 2030 und deren Übertragung auf Kommunen

Städte und Regionen gestalten Klimaschutz. Die zunehmende Anerkennung der Rolle der Kommunen im Klimaschutz

Global Nachhaltige Kommune: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und die Umsetzung auf kommunaler Ebene

Sitzung: GR Verwaltungs- und Finanzausschuss nicht öffentlich Vorberatung Gemeinderat öffentlich Entscheidung

WEGE AUS DER ARMUT. "Dein Hunger wird nie gestillt, dein Durst nie gelöscht, du kannst nie schlafen, bis du irgendwann nicht mehr müde bist"

Für Weltoffenheit, Solidarität und Gerechtigkeit! Positionspapier zur Bundestagswahl 2017

Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung

Angebote der SKEW für kommunale Entwicklungs- und Nachhaltigkeitspolitik Silja-Kristin Vogt, Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW)

Institute for Advanced Sustainability Studies IASS in Potsdam

Empfehlungen zur Förderung von Menschen mit Behinderungen in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit

NATIONALER AKTIONSPLAN MENSCHENRECHTE. Stellungnahme: Rechte von Menschen mit Behinderungen im entwicklungspolitischen Kontext

Brandenburg auf dem Weg zu einer Landesstrategie Nachhaltiger Entwicklung

Der Verband der Städte, die sich für die Energiewende einsetzen. Nina Malyna, shutterstock.com

BMZ (abgestimmt mit Bundeskanzleramt und BMUB) 28. November 2016

Barrieren begreifen. Evaluierung des entwicklungspolitischen Aktionsplans zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen

STELLUNGNAHME. FINANZIERUNG, WELTHANDEL und KOHÄRENZ im Entwurf der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Juli 2016

17 Ziele für eine bessere Welt. In Leichter Sprache

Wem gehört das Wasser?

Das Klimaabkommen von Paris

Menschenrechte in der Entwicklungspolitik Kinder- und Jugendrechte

Servicestelle Kommunen in der Einen Welt

AUSBLICK AUF DIE ANSTEHENDEN BEHINDERTENPOLITISCHEN THEMEN AUS DEM KOALITIONSVERTRAG

Aufruf für Kinderrechte

Warum ist Bildung aus entwicklungspolitscher Sicht so wichtig?

ENGAGEMENT GLOBAL ggmbh Service und Angebote für NRO und Kommunen

Flüchtlingshilfe Heppenheim e.v. - Fragenkatalog zur Bundestagswahl 2017

Von der Agenda 21 zu Agenda 2030 und. Sustainable Development Goals (SDG)

Eine kohärente und nachhaltige Einwanderungspolitik: Demographische und entwicklungspolitische Anforderungen

Konzept der Entwicklungspolitischen Leitlinien für Thüringen

ich heiße Sie im Auswärtigen Amt herzlich willkommen zu einem Austausch im Vorfeld der 22. Weltklimakonferenz in Marrakesch.

STANDPUNKT IN FORM VON ÄNDERUNGSANTRÄGEN

Migrationspartnerschaften

1, während in Asien der Bereich Infrastruktur und Gesundheitsdienste. 1 Zusammensetzung der Subsektoren: Siehe nächste Seite.

Hansestadt LÜBECK. Fazit 1

UN-Nachhaltigkeitsziel 1 in Deutschland schon jetzt umsetzen Armut in jeder Form und überall beenden

Gender Mainstreaming. Europa * Grundgesetz * Veränderungsprozess * Gute Beispiele * Chancengleichheit * Bürgerschaftsnähe

vom 26. April 2007 Dem nachstehenden vom Landtag gefassten Beschluss erteile Ich Meine Zustimmung: Art. 1 Grundsätze

DAS PROJEKT IM AUSLAND

Die Schwerpunkte der deutschen Entwicklungspolitik.

Transkript:

VENRO-Vorschläge für den Koalitionsvertrag der künftigen Bundesregierung VENRO erwartet, dass die Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen, das Pariser Klimaabkommen sowie die globalen Herausforderungen der Entwicklungspolitik und der humanitären Hilfe einen zentralen Stellenwert im Koalitionsvertrag der künftigen Bundesregierung einnehmen. Dazu richten wir die folgenden Vorschläge an die Parteien, die die Koalitionsverhandlungen führen. Präambel: Die Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen und das Pariser Klimaabkommen sind zentrale Leitlinien des politischen Handelns der Bundesregierung. Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie als Rahmen für die Erreichung der Ziele der Agenda 2030 in, mit und durch Deutschland werden wir umsetzen und weiterentwickeln. 1. Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie werden wir zügig umsetzen und weiterentwickeln. Bei der 2018 vorgesehenen Überprüfung der Strategie werden wir Ziele und Indikatoren ergänzen und weiterentwickeln und dies in der gesamten Legislaturperiode fortsetzen. Die internationalen Auswirkungen deutscher Politik und die aktiven Beiträge Deutschlands zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDG) in den Entwicklungsländern werden wir in der Nachhaltigkeitsstrategie, der wichtigen internationalen Rolle Deutschlands entsprechend, angemessen berücksichtigen. 1

2. Hunger und Ernährung In unserer Entwicklungszusammenarbeit werden wir einen besonderen Schwerpunkt auf die Förderung ländlicher Entwicklung, insbesondere der Förderung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern legen und damit einen Beitrag zu dem Ziel leisten, den weltweiten Hunger bis zum Jahr 2030 vollständig zu überwinden. Im Rahmen der EU, der G7 und der G20 werden wir uns für eine kohärente Entwicklungs-, Agrarund Handelspolitik einsetzen, die die Verwirklichung des Rechts auf Nahrung und die Förderung von Ernährungssouveränität in den Partnerländer und -regionen zum Ziel hat. 3. Flucht und Migration Als zentralen Baustein unserer menschenrechtsbasierten Migrationspolitik werden wir ein Einwanderungsgesetz schaffen, das eine geordnete und legale Einwanderung nach Deutschland ermöglicht. Neben den Anforderungen des deutschen Arbeitsmarktes tragen wir dabei auch den Wirkungen auf die Herkunftsgesellschaften und den Interessen der Migrant_innen Rechnung. Die Anerkennung der Qualifizierungen von Migrant_innen wird weiter vereinfacht und die Möglichkeiten für Wiederaus- und Einreise verbessert. Deutschland wird im Rahmen der Erstellung des UN-Global Compacts für eine sichere, geordnete und reguläre Migration eine aktive Rolle einnehmen und die Anstrengungen zur Abstimmung mit anderen EU-Staaten verstärken. Bei dem geplanten umfassenden UN-Rahmenwerk für Flüchtlinge wird Deutschland sich dafür einsetzen, dass die Schutzinteressen der Geflüchteten gewahrt bleiben. Wir werden prüfen, ob humanitäre Visa für besonders Schutzbedürftige durch deutsche Botschaften erteilt werden können. 4. Frieden und Rüstungsexporte Wir werden ein Rüstungsexportkontrollgesetz erarbeiten, das die Ausfuhr von Rüstungsgütern aller Art in Krisen- und Konfliktregionen sowie an autoritäre und menschenrechtsverletzende Regime unterbindet. Transparenz und parlamentarische Kontrolle bei Rüstungsexporten werden wir erhöhen. Die Leitlinien Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern werden wir umsetzen und dafür die enge Zusammenarbeit mit nichtstaatlichen Akteuren in Deutschland und in Krisenländern suchen. Programme und Projekte, die der Krisenprävention und der zivilen Konfliktbearbeitung dienen werden wir stärken und den Zivilen Friedensdienst weiter ausbauen. Den Nationalen Aktionsplan zur Implementierung der Resolution 1325 2

des UN-Sicherheitsrats zu Frauen, Frieden und Sicherheit (2017-2020) werden wir mit angemessenen finanziellen und personellen Ressourcen ausstatten. 5. Humanitäre Hilfe und Zivile Krisenprävention Der weltweite Bedarf für humanitäre Hilfe ist aufgrund langanhaltender Konflikte und des Klimawandels in den letzten Jahren stark angestiegen. Wir werden den finanziellen und konzeptionellen Beitrag Deutschlands zur internationalen humanitären Hilfe weiter ausbauen und unsere Verpflichtungen aus dem World Humanitarian Summit von 2016 umsetzen. Wir werden eine verlässliche, planbare Finanzierung sicherstellen und so eine bedarfsgerechte, lokal verankerte, unabhängige und unbürokratische Hilfe ermöglichen. Wir werden internationale Initiativen zur Stärkung des humanitären Völkerrechts ergreifen und Verletzungen des Völkerrechts sowie Angriffe auf humanitäre Helfer_innen entschieden verurteilen. Die Anstrengungen zur politischen Lösung langanhaltender Konflikte werden durch den Ausbau von Maßnahmen und Strukturen der zivilen Krisenprävention und durch die konsequente Umsetzung der Leitlinien der Bundesregierung Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern verstärkt. Für deren Realisierung werden wir einen ressortübergreifenden Umsetzungsplan erstellen und eine enge Zusammenarbeit mit nichtstaatlichen Akteuren suchen. 6. Handlungsspielräume der Zivilgesellschaft Wir werden uns im Rahmen aller Regierungsverhandlungen und -konsultationen für die Anerkennung und den Schutz zivilgesellschaftlicher Rechte einsetzen. Programme und Projekte, die den Schutz von Menschenrechtsverteidiger_innen sowie die Förderung von Medien- und Meinungsfreiheit zum Ziel haben, werden wir besonders stärken. 7. Klimaschutz und Anpassung Das Pariser Klimaabkommen werden wir konsequent umsetzen und dies in einem Klimaschutzgesetz verankern. Wir werden in dieser Legislaturperiode die Weichen in Richtung Dekarbonisierung stellen, um den Kohleausstieg bis zum Jahr 2035 in die Wege zu leiten. Bei der Klimafinanzierung verfolgen wir das Ziel, die dafür vorgesehenen Haushaltsmittel bis zum Jahr 2020 auf mindestens acht Milliarden Euro zu erhöhen. Die Länder des Globalen Südens werden wir beim Ausbau erneuerbarer Energien, bei Klimaschutzinvestitionen und der Anpassung an die Folgen des Klimawandels stärker unterstützen. 3

8. Finanzierung Wir werden in dieser Legislaturperiode das Ziel umsetzen, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) für Entwicklungszusammenarbeit aufzubringen und dabei die notwendigen Mittel für die Versorgung von geflüchteten Menschen in Deutschland nicht auf die Leistungen der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit (ODA) anrechnen. Für die Unterstützung der ärmsten Länder (LDC) werden wir mindestens 0,15 bis 0,20 Prozent des BNE einsetzen. Eine erfolgreiche Umsetzung der Agenda 2030 ist ohne die Unterstützung der Zivilgesellschaft nicht möglich. Deshalb werden wir bei uns und weltweit die Kapazitäten der Zivilgesellschaft stärken. Wir werden die Finanzierung der Zivilgesellschaft substanziell ausbauen und ihren Anteil am BMZ-Haushalt deutlich steigern. Wir differenzieren dafür die Förderinstrumente, richten diese stärker nach den Umsetzungskapazitäten der Trägerorganisationen aus und sorgen für eine angemessene Ausstattung. Den entwicklungspolitischen Aktionsplan zur Gleichberechtigung der Geschlechter werden wir mit ausreichenden finanziellen Mitteln unterlegen. Entwicklungspolitische Vorhaben mit dem Nebenziel Gleichberechtigung werden wir erheblich ausbauen. Der Anteil der Projekte, die zu diesem Ziel beitragen, sollte wenigstens 45 Prozent der ODA-Leistungen ausmachen. Wir werden uns innerhalb der EU für eine rasche Einführung und Umsetzung einer Finanztransaktionssteuer einsetzen. Deren Erlöse werden wir überwiegend für Entwicklungs- und Klimaschutzfinanzierung einsetzen. 9. Alle mitnehmen besonders die Schwachen Im Sinne der Agenda 2030 werden wir sowohl national wie auch international die gezielte Förderung benachteiligter Gruppen systematisch und deutlich ausweiten. Auf der Grundlage des Menschenrechts auf soziale Sicherheit wollen wir den Aufbau sozialer Sicherungssysteme in den Ländern des Globalen Südens verstärkt unterstützen. Mit unserer Entwicklungszusammenarbeit wollen wir die Geschlechtergerechtigkeit weltweit stärken und dazu beitragen, diskriminierende Normen und Traditionen zu überwinden. Auf internationaler Ebene werden wir uns für den universellen Zugang zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechten einsetzen. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht Religion und sozialer Herkunft Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung erhalten. Mit unserer Entwicklungszusammenarbeit streben wir an, allen Bevölkerungsgruppen den Zugang zu qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. Dazu 4

wird die öffentlich finanzierte Forschung zu vernachlässigten Krankheiten und neuen Antibiotika deutlich ausgebaut. Die Inklusion von Menschen mit Behinderungen werden wir mit verbindlichen Vorgaben für inklusive Programme und Strategien voranbringen. Berlin, Oktober 2017 5