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Malerei, Zeichnung, Aquarell, Radierung, Aquatinta, Druckgrafik

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Transkript:

Aberli, Johann Ludwig, Bauerndorf im Kanton Bern, 1753, Öl auf Leinwand, 83 x 134,5 cm (Objektmass) Bearbeitungstiefe Name Lebensdaten Bürgerort Staatszugehörigkeit Vitazeile Tätigkeitsbereiche Lexikonartikel Aberli, Johann Ludwig * 14.11.1723 Winterthur, 17.10.1786 Bern Winterthur CH Landschaftsmaler, Porträtist, Radierer, Zeichner, Kolorist und Verleger. Kolorierte Umrissradierungen (Aberlische Manier) Malerei, Kupferstich, Radierung, Zeichnung Johann Ludwig Aberli wurde als Sohn eines Wachtmeisters in Winterthur geboren. Seine Lehre als Maler absolvierte er bei Heinrich Meyer. Mit 18 Jahren zog er nach Bern, wo er zunächst als Flachmaler und Porträtist tätig war und sich in der Zeichenschule von Johann Grimm weiterbildete. 1747 trat er dessen Nachfolge an. Wohl 1745 reiste er mit dem Mannheimer Landschaftsmaler Philipp Hieronymus Brinckmann (1709 1761) ins Berner Oberland. In dieser Zeit entwickelte sich Aberlis Interesse für die Landschaftsmalerei. Er heiratete Christina Barbara Janss von Saanen; 1748 wurde die einzige Tochter geboren. In den 1750er-Jahren gründete Aberli sein eigenes Atelier mit Werkstatt und Verlag, um alle Schritte der Produktion zu bündeln. So konnte er 1757 Adrian Zingg als Radierer gewinnen und bildete vermutlich ab Ende der 1750er-Jahre den Vedutisten Samuel Hieronymus Grimm aus. Im Seite 1/7, http://www.sikart.ch

Sommer unternahm er mit seinen Schülern regelmässig Exkursionen an den Genfer-, Bieler- und Neuenburgersee sowie ins Berner Oberland. Die Berner Alpenregion bereiste er in den 1760er-Jahren auch mit den Frankfurter Malern Wilhelm Friedrich Hirt (1721 1772) und Christian Georg Schütz (1718 1791), deren holländische Manier wesentliches Vorbild für Aberlis Bildkompositionen war. Zusammen mit Adrian Zingg und Johann Caspar Mörikofer besuchte Aberli 1759 Paris, um den Verlag des Kupferstechers Johann Georg Wille kennenzulernen und berühmte Gemäldesammlungen zu studieren. Bei Wille sah er die gut organisierte Arbeitsgemeinschaft von Zeichnern, Stechern und Druckern. Von 1767 bis 1770 arbeitete John Webber als Lehrling in Aberlis Werkstatt, ehe er von 1776 80 James Cook auf seiner dritten Pazifikreise begleitete. Aberli besass ein Geschäft in der Kesslergasse (heute Münstergasse) in Bern, wo neben Zeichnungen, Aquarellen, Gemälden und den beliebten kolorierten Druckgrafiken auch Utensilien für die Wasserfarbenmalerei verkauft wurden. Zudem legte er eine umfangreiche Kunstsammlung an, die auf Landschaftsgrafiken spezialisiert war. Er verfügte über Kontakte zu Künstlern, Gelehrten und Literaten, so zum Direktor der Dresdner Kunstakademie Christian Ludwig von Hagedorn, dem Gartentheoretiker Christian Cay Lorenz Hirschfeld und dem Literaten Johann Heinrich Merck. Für Aberlis Landschaftsverständnis waren die naturbeschreibende Poesie Albrecht von Hallers sowie die Zürcher Dichter Johann Jakob Bodmer und Johann Jakob Breitinger wegweisend. Vom Rat der Stadt Bern erhielt Aberli zweimal ein Privileg für die Herausgabe kolorierter Radierungen für je zehn Jahre: 1766 und zusammen mit Sigmund Freudenberger 1778. Die Accademia Clementina in Bologna verlieh ihm 1773 die Ehrenmitgliedschaft. Nach Aberlis Tod 1786 versteigerten seine Verwandten den Nachlass. Die Druckplatten übernahm sein Mitarbeiter Heinrich Rieter, der auch das Geschäft fortsetzte. Der junge Aberli zeichnete zunächst in der Art zeitgenössischer Porzellanmalerei «erfundene Landschaften», die Johann Andreas Pfeffel Seite 2/7, http://www.sikart.ch

in Augsburg 1750 radierte. Es folgten kleinformatige «Landschäftlein» und Fantasiestücke mit architektonischen Staffagen. 1758 entwarf er zwei grossformatige Ansichten der Stadt Bern, die Adrian Zingg radierte und die für Aberlis Werk von zentraler Bedeutung sind. Bekannt wurde Aberli durch Ansichten von Landschaften, Flusstälern und Ortschaften, die er unmittelbar in der Natur aufnahm. Er arbeitete pleinair in Öl auf Papier. Diese Studien zeigen sowohl Details wie Brunnen, Bauernhäuser und Bäume als auch weite Landschaftsausschnitte. Für seine Reisen besass er einen transportablen Ölmalkasten. Auch aquarellierte er in der Natur, etwa im Kanton Bern und im Waadtland. Zuerst hielt er die Umrisse der Landschaft in Blei fest, die er mit schwarzgrauer Tusche überarbeitete und die schliesslich mit zarten, luminösen Wasserfarben in Grün, Blau, Rotbraun und Gelb koloriert wurden. Diese Ansichten sind für die Zeit um 1800 äusserst exakt und geben lokale Details präzise wieder, auch wenn der Vordergrund frei hinzugefügte ländliche Details wie Bauernhäuser oder Herden enthält. Kennzeichen dieser Blätter sind zartfarbige Töne, wobei der weisse Papiergrund wesentlich die helle Wirkung prägt. Nachdem Aberli 1759 in Paris Landschaftszeichnungen namhafter Künstler studiert sowie François Boucher und den Reproduktionsstecher Gilles Demarteau kennengelernt hatte, reifte die Idee, Reproduktionen seiner topografischen Aquarelle herauszugeben. Dazu übertrug er die Hauptlinien der Zeichnung mit der Radiernadel auf die Druckplatte, wobei ferne Landschaftsdetails nur ganz zart punktiert wurden. Sodann wurden die Blätter beschriftet und schliesslich von Mitarbeitern der Werkstatt oder von Aberli selbst mit Wasserfarben koloriert. Ein Aquarell wurde als Vorlage für die Übertragung genutzt, das die Schüler exakt zu imitieren hatten. Dieses Verfahren wurde in Europa rasch als sogenannte «Aberlische Manier» bekannt. Neben den Porträts, Zeichnungen und Aquarellen schuf Johann Ludwig Aberli auch Gemälde im Kabinettformat. In zahlreichen Beispielen, wie der Ansicht aus dem Haslital und vom Staubbachfall sowie bei den Veduten von Brienz, Wimmis, Erlach und Yverdon, lässt sich belegen, dass sie als Vorlage für die kolorierten Umrissradierungen dienten. Die Radierungen fertigten Karl Gottlieb Guttenberg, Matthias Pfenninger, Balthasar Anton Dunker und Heinrich Rieter. Spätestens ab 1766 edierte Aberli die ersten kolorierten Umrissradierungen. Seite 3/7, http://www.sikart.ch

Es erschienen jeweils zwei Ansichten als Pendants. Zunächst schuf er Landschaften in einem mittleren Format: Vue prise du Château de Thoun und Vue de Nidau, et du Lac de Bienne (1766); une Partie des Glacieres du Grindelwald und Chute d Eau apellée Staubbach dans la Vallée Louterbrunen (1768); Vue du Village et du Lac de Brientz und La Vallée Oberhasli (1769), La Ville de Berne du côté du Nord und Dessiné sur les Remparts à Berne (1770); schliesslich die Ansichten vom Genfersee: Vue de Vevey und Vue de Lausanne (1773/74). Die Veduten erfreuten sich grosser Beliebtheit, so dass es zu einer zweiten Auflage kam. Zwischen 1779 und etwa 1784 erschienen die grossformatigen Drucke Vue de Cerlier et du Lac de Bienne und Vue d Yverdon, prise depuis Clindi; Vue du chateau de Wimmis et des environs und Vue dessinée à Mouri près de Berne. Sie sind hinsichtlich Komposition, Geschlossenheit und Ausgestaltung als eine Weiterentwicklung seiner frühen kolorierten Blätter zu verstehen und markieren eine neue Phase in Aberlis Schaffen. Johann Ludwig Aberli war massgeblicher Wegbereiter einer Schweizer Landschaftsmalerei, die nicht auf einer akademischen Ausbildung basierte, sondern regionale Gepflogenheiten weiterentwickelte und internationalisierte. Dazu gehörte die Arbeit in Werkstattverbünden, das direkte Naturstudium, die Verwendung von Wasserfarben wie auch die Orientierung an der Miniaturmalerei und an der niederländischen Kunstpraxis des 17. Jahrhunderts. Weiterhin bildete die naturbeschreibende Poesie eine wichtige Einflussgrösse für Maler, die in dieser Tradition arbeiteten. Als ein exponierter Vertreter einer realistischen Landschaftsauffassung prägten seine Blätter die Rezeption der Schweizer Natur im Europa des 18. Jahrhunderts. Sein Verfahren der Naturdarstellung wurde von weiten Kreisen adaptiert und stellt ein Bindeglied zwischen der älteren Wasserfarbenmalerei des 17. und den neuen Aquarellverfahren des 19. Jahrhunderts dar. Werke: Kunstmuseum Bern; Bern, Schweizerische Nationalbibliothek, Graphische Sammlung, Sammlung Gugelmann; Staatliche Kunstsammlung Dresden, Kupferstichkabinett; Wien, Albertina; Kunstmuseum Winterthur. Tobias Pfeifer-Helke, 2013 Seite 4/7, http://www.sikart.ch

Literaturauswahl - Tobias Pfeifer-Helke: Natur und Abbild. Johann Ludwig Aberli (1723-1786). Basel: Schwabe, 2011 - Tobias Pfeifer-Helke: Die Koloristen. Schweizer Landschaftsgraphik von 1766 bis 1848. Hrsg. von der Stiftung Graphica Helvetica, Katalog in Zusammenarbeit mit Francisca Lang und Gun-Dagmar Helke. Berlin und München: Deutscher Kunstverlag, 2011 - Berns goldene Zeit. Das 18. Jahrhundert neu entdeckt. Hrsg. von André Holenstein. Bern: Stämpfli, 2008 (Berner Zeiten 4) - Anna Katharina Bähler: Ideal und Wirklichkeit. Johann Ludwig Aberlis (1723-1786) zehn mittelgrosse Ansichten des alten Bern. [Typoskript] Lizentiat Universität Bern, 2004 - Windwende. Menschen und Landschaften in der Schweizer Malerei um 1800. Le Vent tourne. De l'homme et du paysage dans la peinture suisse vers 1800. Pfäffikon (SZ), Seedamm-Kulturzentrum, 2001-02. Texte: Alberto de Andrés und Hans Christoph von Tavel. Pfäffikon (SZ), 2001 - Mehr Licht. Europa um 1770. Die bildende Kunst der Aufklärung. Frankfurt am Main, Städelsches Kunstinstitut, 1999-2000. Hrsg. von Herbert Beck, Peter C. Bol und Maraike Bückling; [texte:] Werner Busch [et al.]. München: Klinkhardt & Biermann, 1999 - Marie-Louise Schaller: Annäherung an die Natur. Schweizer Kleinmeister in Bern 1750-1800. Bern: Stämpfli, 1990 - Charlotte König-von Dach: Johann Ludwig Aberli 1723-1786. Bern: Galerie Jürg Stucker, 1987 (Bernensia-Reihe II) - Winterthurer Kleinmeister 1700-1830. Vierunddreissig Aquarelle und Zeichnungen. Hrsg.: Heinz Keller. Winterthur: Buchdruckerei Winterthur, 1947 - Schweizer Kleinmeister. Hrsg.: Walter Hugelshofer. Zürich: Fretz & Wasmuth, 1943 - F. C. [Frédéric Charles] Lonchamp: J.-L. Aberli (1723-1786). Son temps, sa vie et son oeuvre. Paris et Lausanne: Librairie des bibliophiles, 1927 - Bernhard Geiser: Joh. Ludwig Aberli 1723-1786. Leben, Manier und graphisches Werk. Dissertation Universität Bern, 1924. Belp: Jordi, 1929 Nachschlagewerke - Historisches Lexikon der Schweiz. Dictionnaire historique de la Suisse. Dizionario storico della Svizzera, hrsg. von der Stiftung Historisches Lexikon der Schweiz; Chefredaktor: Marco Jorio, Basel: Schwabe, 2002 ff. - E. Bénézit: Dictionnaire critique et documentaire des peintres, sculpteurs, dessinateurs et graveurs de tous les temps et de tous les pays par un groupe d'écrivains spécialistes français et étrangers. Nouvelle édition entièrement refondue sous la direction de Jacques Busse. Paris: Seite 5/7, http://www.sikart.ch

Gründ, 1999, 14 vol. - Biografisches Lexikon der Schweizer Kunst. Dictionnaire biographique de l'art suisse. Dizionario biografico dell'arte svizzera. Hrsg.: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich und Lausanne; Leitung: Karl Jost. Zürich: Neue Zürcher Zeitung, 1998, 2 Bde. - The Dictionary of Art. Edited by Jane Turner. 34 volumes. London: Macmillan; New York: Grove, 1996 - Allgemeines Künstler-Lexikon. Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, München, Leipzig: Saur, 1992 ff. - Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, begr. von Ulrich Thieme und Felix Becker, 37 Bde., Leipzig: Seemann, 1907-1950. - Schweizerisches Künstler-Lexikon, hrsg. vom Schweizerischen Kunstverein; red. unter Mitw. von Fachgenossen von Carl Brun, 4 Bde., Frauenfeld: Huber, 1905-1917. - Johann Caspar Füssli, Joh. Caspar Füesslins Geschichte der besten Künstler in der Schweitz. Nebst ihren Bildnissen, 5 Bde., Zürich: Orell, Gessner und Comp., 1769-1779. Direktlink Normdaten http://www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4002468&lng=de GND 118896644 Deutsche Biographie Letzte Änderung 28.02.2018 Disclaimer Alle von SIKART angebotenen Inhalte stehen für den persönlichen Eigengebrauch und die wissenschaftliche Verwendung zur Verfügung. Copyright Das Copyright für den redaktionellen Teil, die Daten und die Datenbank von SIKART liegt allein beim Herausgeber (SIK-ISEA). Eine Vervielfältigung oder Verwendung von Dateien oder deren Bestandteilen in anderen elektronischen oder gedruckten Publikationen ist ohne ausdrückliche Zustimmung von SIK-ISEA nicht gestattet. Empfohlene Zitierweise Seite 6/7, http://www.sikart.ch

Seite 7/7, http://www.sikart.ch AutorIn: Titel [Datum der Publikation], Quellenangabe, <URL>, Datum des Zugriffs. Beispiel: Oskar Bätschmann: Hodler, Ferdinand [2008, 2011], in: SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz, http://www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4000055, Zugriff vom 13.9.2012.