Finanz- und Rechnungswesen Serie 1



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Serie 1 Prüfungsdauer: 180 Minuten Hilfsmittel: Nichtdruckender, netzunabhängiger Taschenrechner (Telekommunikationsmittel sind nicht zugelassen) / Auszug aus Kontenrahmen KMU Mögliche Punkte AUFGABE 1: Buchhalterisches Handwerk 50 AUFGABE 2: BAB und industrielle Kalkulation 26 AUFGABE 3: Geldflussrechnung 24 100 Diese Prüfungsaufgaben dürfen im Prüfungsjahr 2008 nicht im Unterricht verwendet werden. Seite 1 von 11

AUFGABE 1: Buchhalterisches Handwerk Für die URS GRAF VISTA mit Geschäftssitz in Zürich, einem Fachgeschäft für Augenoptik in der Rechtsform der Einzelunternehmung, sind ausgewählte Geschäftsfälle zu verbuchen (Teil 1) und Kalkulationen durchzuführen (Teil 2). Teil 1: Geschäftsfälle für das Geschäftsjahr 2007 41 P Verbuchen Sie auf den Arbeitsblättern (ab Seite 2) die nachstehenden Geschäftsfälle mit Buchungssatz und Betrag. Beachten Sie die folgenden Hinweise: In der Aufgabe 1 sind nur die Konten gemäss Kontenrahmen KMU zulässig (vgl. Beilage). Die Wareneinkäufe sind als Warenaufwand zu verbuchen. Der Warenvorrat wird ruhend geführt. Die Mehrwertsteuer ist nach der Nettomethode zu verbuchen. Der Mehrwertsteuersatz beträgt 7.6%. Die Beträge sind auf 5 Rappen genau zu runden. Buchungen während des Geschäftsjahres 2007 1. Wir übergeben der Kundin PETRA HÄNGGI die folgende Rechnung: Linsen Oasys (Handelsware) CHF 107.60 Linsenmittel (Handelsware) CHF 26.90 Nachkontrolle CHF 53.80 Total inkl. 7.6% MWST CHF 188.30 2. Die Kundin PETRA HÄNGGI begleicht die Rechnung (vgl. Geschäftsfall 1) per Post. 3. Die SUN liefert Sonnenbrillen auf Kredit für CHF 6'500. zuzüglich 7.6% Mehrwertsteuer. 4. Rücksendung wegen mangelhafter Ware an die SUN (vgl. Geschäftsfall 3) für CHF 520. zuzüglich 7.6% MWST. 5. Banküberweisung des geschuldeten Restbetrags an die SUN (vgl. Geschäftsfälle 3 und 4). 6. Verbuchen Sie die Löhne der Angestellten der URS GRAF VISTA für den Monat Februar. Die Verbuchung der MWST ist hier nicht verlangt. a) Bruttolohnsumme CHF 20'000. - AHV / IV / EO / ALV CHF 1'210. = Nettolohnsumme (PK und UV sind nicht berücksichtigt) CHF 18'790. - Warenbezüge der Angestellten zum Einstandspreis CHF 2'000. = Banküberweisung CHF 16'790. b) Die gleich hohen Arbeitgeberbeiträge an die AHV / IV / EO / ALV sind ebenfalls zu buchen. Diese Prüfungsaufgaben dürfen im Prüfungsjahr 2008 nicht im Unterricht verwendet werden. Seite 2 von 11

7. Wir kaufen ein neues Sehtestgerät für CHF 146'000. auf Kredit. Das alte Gerät übernimmt der Verkäufer (Anschaffungswert CHF 83'000., Anteil am Wertberichtigungskonto CHF 79'000. ) für CHF 3'200.. Auf dem Restbetrag gewährt uns der Verkäufer einen Skonto von 2% für unsere Bankzahlung. Die Verbuchung der MWST ist hier nicht verlangt. 8. URS GRAF überschreibt sein Haus im Gesamtwert von CHF 1'100'000. als Kapitaleinlage dem Geschäft. Die darauf lastenden Hypotheken im Wert von CHF 350'000. werden auch übernommen. Gebühren und Spesen sind zu vernachlässigen. 9. Der Künstler ERNST AMSTUTZ hatte vor 2 Jahren Zahlungsschwierigkeiten. Wir schrieben dazumal unsere Forderung für eine Hornbrille in der Höhe von CHF 1'650. ab. Jetzt begleicht er einen Teil seiner Schuld durch Übergabe eines Bildes, welches der Geschäftsinhaber für sich privat beansprucht. Der geschätzte Wert des Bildes beläuft sich auf CHF 1'500.. Die Verbuchung der MWST ist hier nicht verlangt. 10. Bei der Durchsicht der Belege bemerkt der Buchhalter, dass der Barkauf einer Kaffeemaschine für die Privatwohnung von URS GRAF mit Mobilien/Einrichtungen an Kasse CHF 1'300. gebucht worden war. Stellen Sie richtig. Die Verbuchung der MWST ist hier nicht verlangt. 11. URS GRAF werden CHF 3'100. für die geschäftliche Benützung des Privatautos gutgeschrieben. Die Verbuchung der MWST ist hier nicht verlangt. 12. URS GRAF hat aus der eigenen Tasche Geschäftsessen im Wert von CHF 890. bezahlt. Die Auslagen werden ihm bar zurück vergütet. Die Verbuchung der MWST ist hier nicht verlangt. 13. Die URS GRAF VISTA tätigt das folgende Wertpapiergeschäft über ihre Bank: Kauf von CHF 60'000. Obligationen 2005 bis 2013, Zinsfuss 4%, Zinstermin 30. Juni, Valuta 30. April 2007, zum Kurs 102%, Spesen CHF 650.. Verbuchen Sie die nachfolgende Kaufabrechnung der Bank: Der Wertpapierkauf, der Marchzins und die Spesen sind unter Anwendung der Nettomethode separat zu verbuchen. Kaufabrechnung: CHF 60'000. 4% Obligationen 2005 bis 2013 zum Kurs 102% CHF 61'200. + Marchzins vom 30. Juni 2006 bis 30. April 2007 (= 300 Tage) CHF 2'000. = Schlusswert CHF 63'200. + Spesen CHF 650. = Endbetrag der Bankabrechnung, Valuta 30. April 2007 CHF 63'850. Diese Prüfungsaufgaben dürfen im Prüfungsjahr 2008 nicht im Unterricht verwendet werden. Seite 3 von 11

Abschlussbuchungen per 31.12.2007 14. a) Das Delkredere wurde am 01.01.2007 mit CHF 1'600. eröffnet. Der Schlussbestand des Delkredere ist zu ermitteln und mit der entsprechenden Buchung anzupassen. Dafür gilt: Debitoren am 31.12.2006 betragen CHF 40'000.. Debitoren am 31.12.2007 betragen CHF 45'000.. Das Delkredere beträgt unverändert 4%. b) Für die externe Rechnung sind bei den Debitoren nachträglich CHF 100. stille Reserven aufzulösen. Welche Buchung ist vorzunehmen? 14a) ist bei dieser Aufgabe als gebucht zu betrachten. 15. URS GRAF trifft den Entscheid, dass die indirekte Abschreibung auf den Mobilien/ Einrichtungen in eine direkte umgewandelt werden soll. Am 31.12.2007 betragen die Mobilien/Einrichtungen CHF 402'000. und die Wertberichtigungen Mobilien/ Einrichtungen CHF 89'000.. 16. Ende Jahr weisen die Mehrwertsteuerkonten folgende Summen auf: Debitor Vorsteuer (MWST): Soll CHF 14'300., Haben CHF 620. Kreditor Umsatzsteuer (MWST): Soll CHF 1'900., Haben CHF 65'000.. Verbuchen Sie die Mehrwertsteuerabrechnung. Wir bezahlen den geschuldeten Betrag mit Postüberweisung. 17. Dem Inhaber URS GRAF werden CHF 96'000. Eigenlohn und CHF 38'000. Eigenzins gutgeschrieben. 18. Das Privatkonto von URS GRAF weist nach Verbuchung aller obigen Geschäftsfälle einen Habenüberschuss von CHF 4'200. auf und ist auszugleichen. 19. Die Rechnung für Büromaterial über CHF 750. ist am Jahresende noch nicht eingetroffen. ½ des Büromaterials wurde aber bereits verbraucht. 20. Die Inventarwerte der Warenvorräte betragen: Anfangsbestand: CHF 70'000. Endbestand: CHF 78'000. Auf dem Endbestand soll erstmals eine stille Reserve von 33 1 / 3 % gebildet werden. 21. Angaben zum Aktivdarlehen: Betrag CHF 100'000., Zinssatz 4.5%, Zinstermin: 28.02. und 31.08. (nachschüssig). Der Marchzins ist zu berücksichtigen. Diese Prüfungsaufgaben dürfen im Prüfungsjahr 2008 nicht im Unterricht verwendet werden. Seite 4 von 11

Teil 2: Kalkulationen HINWEIS: Die Resultate sind rechnerisch zu belegen! 9 P Die URS GRAF VISTA im züricherischen Seefeld ist spezialisiert auf echte Hornbrillen und Designbrillen im Hochpreissegment. Das Marktfeld im mittleren und tiefen Preissegment wird im Brillenmarkt seit längerer Zeit von den grossen Brillen- und Linsenzentren, die sich einerseits rund um den Hauptbahnhof und andererseits in den Einkaufszentren ausserhalb der Stadt befinden, abgedeckt. In jüngster Zeit wird URS GRAF immer wieder auf günstige Zweitbrillen angesprochen. Mehrere Kunden haben das Bedürfnis, neben der teuren Hauptbrille eine Ersatzbrille beim gleichen Optiker ihres Vertrauens zu kaufen. Um den Markt zu testen, möchte URS GRAF mit einem speziellen Angebot für Zweitbrillen die Konkurrenz hinter sich lassen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn es gelingt, das Brillengestell im Laden zu höchstens CHF 250. (ohne MWST) anzubieten. Zu diesem Zweck wird ein Angebot eines Brillen-Herstellers in Tschechien geprüft, der zu folgenden Bedingungen offeriert: Listenpreis des Herstellers (umgerechnet in CHF) 177. Mengenrabatt ab 50 Stück 10% Skonto bei Sofortzahlung 2% Abklärungen von URS GRAF haben ergeben, dass die Bezugskosten beim Bezug von 50 Stück 11% des Zahlungsbetrages an den Lieferanten betragen werden. Die URS GRAF VISTA rechnet mit einem Bruttogewinnzuschlag von 30%. In den Verkaufspreis sind 2% Skonto an den Kunden (Zahlungsbedingungen: 10 Tage 2% Skonto, 30 Tage netto) einzurechnen. An Kunden mit einer Kundenkarte soll ein Spezialrabatt von 5% gewährt werden. a) Ermitteln Sie aufgrund der obigen Angaben auf dem Arbeitsblatt Seite 5 für URS GRAF VISTA den Einstandspreis für eine einzelne Brille in einem sauber dargestellten Kalkulationsschema. Die Beträge sind auf Rappen genau zu berechnen. Gehen Sie dabei von einer Bestellmenge von mindestens 50 Stück und sofortiger Zahlung aus. b) Ermitteln Sie aufgrund der obigen Angaben auf dem Arbeitsblatt Seite 5 den Bruttoverkaufspreis inklusive MWST an die Kunden der URS GRAF VISTA für eine einzelne Brille in einem sauber dargestellten Kalkulationsschema. Gehen Sie von einem Einstandspreis der URS GRAF VISTA von CHF 168. aus (der Einstandspreis stimmt nicht mit dem Resultat in der Teilaufgabe a) überein). Die Beträge sind auf Rappen genau zu berechnen. Treffen Sie die Annahme, dass der Treuekundenrabatt beansprucht wird. c) Mit welcher Schlüsselzahl kann vom Einstandspreis direkt auf den Bruttoverkaufspreis inklusive MWST gerechnet werden? Verwenden Sie den Einstandspreis der Teilaufgabe b). Der Lösungsweg und das Resultat der Schlüsselzahl sind auf dem Arbeitsblatt Seite 6 einzutragen. d) Welchem Jahreszinsfuss entspricht der Skonto, den die URS GRAF VISTA seinen Kunden gewähren will? Der Lösungsweg und das Resultat des Jahreszinsfusses sind auf dem Arbeitsblatt Seite 6 einzutragen. Diese Prüfungsaufgaben dürfen im Prüfungsjahr 2008 nicht im Unterricht verwendet werden. Seite 5 von 11

AUFGABE 2: BAB und industrielle Kalkulation Teil 1: Kostenartenrechnung 7 P Die KLIMATECHNIK KÄLTE AG produziert Klimaanlagen für Einfamilienhäuser. Das Kostenabgrenzungsblatt in den Arbeitsblättern auf Seite 7 muss von Ihnen noch mit Hilfe der folgenden Informationen vervollständigt werden (alle Zahlen in CHF 1'000): 1. Der Materialvorrat gemäss Finanzbuchhaltung ist zu Beginn des Jahres 320 und am Ende des Jahres 560. In der Fibu werden die Materialvorräte mit 2 / 3 des tatsächlichen Wertes eingesetzt. Die Lagerveränderung ist in den Ergebnissen der Fibu bereits berücksichtigt. 2. Die Eigenmiete von 80 wurde noch nicht berücksichtigt. 3. Die kalkulatorische Verzinsung des Eigenkaptials von 450 ist noch mit 6% zu berücksichtigen. 4. In der Finanzbuchhaltung wurde die Anschaffung zweier neuer Laptops für die Geschäftsführer von total 6 auf dem Konto EDV-Aufwand erfasst. Betriebswirtschaftlich sollen die Laptops jedoch drei Jahre genutzt werden. 5. Die kalkulatorischen Abschreibungen auf den vor zwei Jahren gekauften Produktionsmaschinen werden in der Betriebsbuchhaltung mit 20% p.a. des Anschaffungswertes angesetzt. Kumuliert wurden in den letzten beiden Jahren gemäss Anlagekartei der Produktionsmaschinen 80 in der Bebu abgeschrieben. Die Fibu geht von einer Nutzungsdauer der Produktionsmaschinen von 4 Jahren (Restwert 0) aus. Für alle übrigen Abschreibungen gelten die Beträge der Fibu. 6. Auf die Verbuchung der Lagerzunahme von 3 beim Betriebsmaterial wird in der Finanzbuchhaltung verzichtet. 7. Nicht betriebsnotwendige Aufwendungen sind in der Kostenrechnung nicht zu berücksichtigen. Diese Prüfungsaufgaben dürfen im Prüfungsjahr 2008 nicht im Unterricht verwendet werden. Seite 6 von 11

Teil 2: Einzelkalkulation 5 P HINWEIS: Der Lösungsweg ist übersichtlich aufzuzeigen und die Resultate sind rechnerisch zu belegen! Die KLIMATECHNIK KÄLTE AG erhielt einen Auftrag, ein kleines Klima-Aggregat zu produzieren. Leider finden Sie die Kalkulationsunterlagen im PC nicht wieder. Sie können sich nur noch daran erinnern, dass die Selbstkosten CHF 1'956.- betrugen und das Einzelmaterial laut Materialentnahmeschein CHF 500.- betrug. Aus dem BAB können Sie nun folgende Zahlen entnehmen. Einzelmaterial CHF 180'000. Materialgemeinkosten CHF 54'000. Einzellöhne CHF 360'000. Fertigungsgemeinkosten CHF 252'000. Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten CHF 169'200. Rekonstruieren Sie die Kalkulation für diesen Einzelauftrag auf dem Arbeitsblatt Seite 8, indem Sie a) die Zuschlagssätze für die Materialgemeinkosten, Fertigungsgemeinkosten und Vertriebs- und Verwaltungsgemeinkosten berechnen b) und die Einzellöhne ermitteln. Diese Prüfungsaufgaben dürfen im Prüfungsjahr 2008 nicht im Unterricht verwendet werden. Seite 7 von 11

Teil 3: Theoriefragen zum Thema Kalkulation 6 P Beantworten Sie auf dem Arbeitsblatt Seite 9 die Theoriefragen zum Thema Kalkulation indem Sie ankreuzen, ob die Aussagen richtig oder falsch sind. Teil 4: BAB und Kalkulation 8 P Der Schokoladenproduzent NOIR & SWEET AG stellt zahlreiche Schokoladenartikel her und verkauft diese in den eigenen Filialen. Um das Sortiment attraktiver zu gestalten, bietet die Unternehmung seit einigen Jahren zusätzlich saisonbezogene exklusive Geschenkartikel an, die als Handelswaren eingekauft werden. Die Fertigung der Schokoladenprodukte erfolgt ausschliesslich maschinell, insgesamt wurden 15'000 Fertigungsstunden benötigt. Der Nettoerlös für die Schokoladenprodukte beträgt 1'580 und für die Handelswaren 1'534. Da der Kollege aus dem Controlling plötzlich erkrankt ist, werden Sie gebeten, die folgenden Fragen zum nachstehenden Betriebsabrechnungsbogen (nächste Seite) zu beantworten. Tragen Sie Ihre Antworten auf den Arbeitsblättern Seite 10 und 11 ein. (Alle Zahlen in CHF 1'000) a) Erklären Sie die Abgrenzungen beim Material und den Handelwaren. b) Kreuzen Sie für den im BAB aufgeführten Betrag 1'150 den betriebswirtschaftlich richtigen Begriff an. HINWEIS: Die Resultate c) - e) sind rechnerisch zu belegen! c) Berechnen Sie den Fertigungsgemeinkosten-Zuschlagssatz für die Schokoladenprodukte. Der Lösungsweg ist anzugeben, und das Ergebnis ist auf zwei Dezimalstellen zu berechnen. d) Ermitteln Sie mit Hilfe der Zahlen aus der Kostenträgerrechnung den Bruttound Reingewinn bei den Handelswaren. e) Wie gross ist der Betriebserfolg in der Bebu und Fibu (als Gewinn oder Verlust bezeichnen)? Diese Prüfungsaufgaben dürfen im Prüfungsjahr 2008 nicht im Unterricht verwendet werden. Seite 8 von 11

Teil 4: Betriebsabrechnungsbogen (Alle Zahlen in CHF 1'000) Bezeichnung Kostenartenrechnung Kostenstellenrechnung Kostenträgerrechnung Aufwand Abgrenzung Kosten Gebäude Zentrallager Fertigung Verw./Vertr. Produkte Handelswaren Material 350 +20 370 2 2 6-360 Handelswaren 1'100 +50 1'150 1'150 Personal 946 946 60 56 580 250 Energie 118 118 72 4 38 4 Abschreibungen 210-60 150 8 34 90 18 Zinsen 84 +36 120 30 44 36 10 übriger Aufwand 240 240 4 6 12 218 Total 1 3'048 +46 3'094 176 146 762 500 360 1'150 Umlage Vorkostenstelle -176 44 72 60 Total 2 190 834 560 360 1'150 Material-GK -190 110 80 Fertigungs-GK -834 834 Herstellkosten 1'304 Verw./Vertr.-GK -560 296 264 Selbstkosten 1'600 1'494 Diese Prüfungsaufgaben dürfen im Prüfungsjahr 2008 nicht im Unterricht verwendet werden. Seite 9 von 11

AUFGABE 3: Geldflussrechnung 24 P Die CHEMICAL TRADING AG ist ein reiner Handelsbetrieb, der mit Rohstoffen für die chemische Industrie handelt. Die Verbuchung des Warenverkehrs erfolgt nach der Methode des ruhenden Inventars. Dieser Geldflussrechnung liegen die flüssigen Mittel als Mittelgesamtheit (Fonds) zugrunde. Eröffnungsbilanz per 01.01.2007 Aktiven Passiven Flüssige Mittel 60 Kreditoren 150 Debitoren 120 Hypotheken 210 Vorräte Handelswaren 240 Mobilien 150 Aktienkapital 450 Immobilien 480 Reserven 105 Gewinnvortrag 135 1'050 1'050 Folgende Geschäftsfälle wurden im Jahr 2007 verbucht:? Kreditverkäufe von Waren (zu Verkaufspreisen) 5'400? Warenaufwand (Einstandswert verkaufte Waren) 3'000? Zunahme Debitorenbestand * 30? Zunahme Kreditorenbestand ** 24? Abnahme Vorräte Handelswaren 36? Lohnaufwand (= Zahlungen) 1'200? Abschreibungen auf Mobilien 60? Abschreibungen auf Immobilien 45? Übriger Aufwand (bar bezahlt) 960? Erhöhung des Aktienkapitals (nominal) durch Barliberierung (ohne Agio) 60? Bankrückzahlung der Hypothekarschuld 90? Barkäufe von Mobilien 96? Barverkauf von Grundstücken zu Buchwerten 33? Dividendenzahlungen (aus 2006) 114? Zuweisung an die Reserven 15? Der Jahreserfolg 2007 ist auf den Gewinnvortrag zu übertragen. * infolge Warenverkäufen auf Kredit ** infolge Wareneinkäufen auf Kredit Diese Prüfungsaufgaben dürfen im Prüfungsjahr 2008 nicht im Unterricht verwendet werden. Seite 10 von 11

a) Erstellen Sie auf dem Arbeitsblatt Seite 12 die Geldflussrechnung für das Jahr 2007. Der Cashflow ist in der Geldflussrechnung direkt auszuweisen. b) Erstellen Sie auf dem Arbeitsblatt Seite 13 die Schlussbilanz per 31.12.2007 und führen Sie das Konto Gewinnvortrag von Eröffnung bis Abschluss. c) Welche der folgenden Aussagen ist/sind richtig? Die Lösung ist auf das Arbeitsblatt Seite 13 einzutragen! c1) Ein Verschuldungsfaktor von 9 bedeutet, dass die effektive Verschuldung bei gleich bleibendem Cashflow in 9 Jahren abgetragen werden kann. c2) Eine Zunahme der Abschreibungen führt bei indirekter Cashflowberechnung zu einer Zunahme des Cashflows. c3) Zahlungen zulasten der Rückstellungen reduzieren den Cashflow. c4) Nimmt während eines Jahres der Kreditorenbestand aufgrund von Wareneinkäufen zu und bleibt in der gleichen Periode der Warenvorrat konstant, so ist der Warenaufwand grösser als die Lieferantenzahlungen. d) Finanzplanung Für das kommende Jahr 2008 stellt die CHEMICAL TRADING AG einen Finanzplan auf. Zu diesem Zweck sind unter anderem die Eingänge der Kundenzahlungen zu planen. Folgende Informationen stehen zur Verfügung: Umsatz November 2007 Umsatz Dezember 2007 Geplante Kundenumsätze: Januar 2008 Februar 2008 März 2008 CHF 660'000. CHF 720'000. CHF 480'000. CHF 540'000. CHF 600'000. Ein Drittel der Verkäufe werden jeweils sofort bar beglichen, ein Drittel innerhalb von 30 Tagen und ein Drittel innerhalb von 60 Tagen. Tragen Sie die geplanten Kundenzahlungen im Arbeitsblatt Seite 14 für die Monate Januar bis März 2008 ein. Diese Prüfungsaufgaben dürfen im Prüfungsjahr 2008 nicht im Unterricht verwendet werden. Seite 11 von 11