Transformation des Gebäudeparks Schweiz: Von der Vision zur Realisation

Ähnliche Dokumente
Konvergenz der Netze. Willkommen Welcome Bienvenue. Forum Energie Zürich 29. November 2017

Energie- und Klimapolitik das Big Picture

Umsetzung der Energiestrategie 2050: technische Regulierungen. Ansätze und Methoden für den Gebäudepark

ADMINISTRATION COMMUNALE HESPERANGE

Urban Energy Systems Laboratory. BEST Building Energy Systems and Technologies Group

Infoanlass Mitwirkung Donnerstag, 02. November 2017

Energiekonzept der Stadt Zürich: Vom Masterplan zur Umsetzung

Potenziale von GIS-Gebäudedaten zur Umsetzung der Energiestrategie

THERMISCHE NETZE FÜR EINE ERNEUERBARE ENERGIEVERSORGUNG

Ein Blick über die Grenze: Klimaschutz in Basel und der Schweiz

DIE ROLLE VON PHOTOVOLTAIK UND SOLARTHERMIE IN KOMBINATION MIT WÄRMEPUMPEN IN DER ENERGIESTRATEGIE DER SCHWEIZ

Baudepartement. Energiestrategie. 2050, Bund , Kanton

Jetzt handeln beim Klimaschutz

Weiterbildungstag Feuerungskontrolleure Zeljko Lepur Produktmanager Feuerungen Hoval AG Schweiz

versorgt Gebäude emissionsfrei mit Strom, Wärme und Kälte Das zuverlässige, wirtschaftliche Gesamtsystem für den CO 2 -freien Gebäudebetrieb.

Potenziale von GIS-Gebäudedaten zur Umsetzung der Energiestrategie

Energiedialog 2017 Kanton Solothurn- Quo vadis

Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in der Schweiz

EnergieRespekt. Wie die Energiewende aus ingenieurwissenschaftlicher Sicht gelingen kann

FAKTENBLATT ERNEUERBARE ENERGIEN IM KANTON ZUG Beilage zur Medienmitteilung vom 26. Januar 2011

HERAUSFORDERUNGEN IM STROM- UND WÄRMEMARKT WKK-FORUM BFE PASCAL PREVIDOLI 22. JUNI 2018

Erneuerbare Energieversorgung in Gundelfingen

Effizienter. Komfortabler. Besser. NEU!

Mit welchen Energien versorgen wir die Stadt der Zukunft?

Die MuKEn 2014: Gemeinden in einem Spannungsfeld. Kanton Zürich Baudirektion Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft

Umsetzung der MuKEn in den Kantonen. Robert Küng Regierungsrat

Energiestrategie 2050 Rolle des Kantons bei der Umsetzung

Bruno Bébié, Energiebeauftragter Stadt Zürich Der Beitrag der erneuerbaren Energien

Smarte Lösungen für den urbanen Raum von Morgen

Projekt einer nachhaltigen Energieversorgung der Schweiz

Erneuerbare Gase Wärme und Winterstrom!

Energiesystem Deutschland 2050 Zur Rolle von Erdgas und grünem Gas

Energieversorgung morgen. mit Erdgas/Biogas/erneuerbaren Gasen

Wir sparen mit Energie. Und engagieren uns für Erneuerbare. OÖ Energiesparverband Effizient mit Energie

Energetische Potenziale von Wärmepumpen kombiniert mit Wärme-Kraft-Kopplung Für maximale CO 2. -Reduktion und für fossile Stromerzeugung mit CO 2

Energie für Haushalte, Gewerbe und Industrie

NEST Gemeinsam an der Zukunft bauen

Energieförderung im Kanton St.Gallen Neuerungen, Änderungen, speziell für Bewirtschafter. 22. August 2017 Philipp Egger, Geschäftsleiter

ETH-Klimarunde CO 2 - & Energiereduktionspotential in den Städten aus der Sicht von Implenia. A. Affentranger CEO Implenia

Das Quartier als Impulsgeber für die Energiewende

Bioenergieforum Bern 3. April 2019

Speicher in Gebäuden und Quartieren. Dr. Kristina Orehounig Urban Energy Systems Laboratory, Empa

Trends in der schweizerischen Energieforschung

DIV / Abteilung Energie. Der Kanton Thurgau steigt in die Champions League der Energiepolitik auf

Gebäudeautomation und Energieeffizienz

Energieeffiziente Gebäude und Quartiere der Zukunft

Das Energiekonzept der Stadt St.Gallen

Die Energieversorgung der Schweiz Herausforderungen & Chancen der Energiestrategie 2050

SMART ENERGY WORKSHOP KONSTANZ 2015 ENERGIEBEDARF DER REGION KONSTANZ

Projekte des SPF zur Energiestrategie 2050 Beispiel Solarwärme und Eisspeicher

6 Thesen zur Wärmewende

So reduzieren Sie die Co 2 -Emissionen in Chile

Gedanken zur Energieversorgung der Schweiz 2035

Der Schweizer Gebäudepark nach dem Klimagipfel von Paris. für KGTV

Energie im Strom ohne Wärme geht es nicht

1 Begrüssung Daniel Ulrich 2. 2 Energieeffizienz Erwin Betschart Gebäudetechnik Erwin Betschart 30

Fernwärme DIE KOMFORT-ENERGIE

Bedarfsanalyse und Szenarienentwicklung für Europa: Die Heat Roadmap Europe 2050

Forum Energie. Bau-, Energie- und Umweltdirektor Urs Hürlimann / 30. Januar 2017

Fernwärme DIE KOMFORT-ENERGIE. Umsetzung 2000-W-Gesellschaft Energieversorgung 2050 der Stadt Zürich. Bruno Bébié Energiebeauftragter Stadt Zürich

ERNEUERBARE ENERGIESZENARIEN FÜR DIE GEMEINDE RAINAU

2. Meininger Energiekonferenz Das Energiesystem Deutschlands im Jahr 2050 und die Konsequenzen für die Thüringer Energiepolitik

Neues Kantonales Energiegesetz. Türöffner-Event Emmenbrücke, 12. Juni 2018 Jürgen Ragaller, Abteilungsleiter

GIS-Energie für Gebäude. Energiestrategie Monitoring im Gebäudebereich Blindflug oder effiziente Umsetzung Fachgruppe Energie BFS

RESOURCES Institut für Wasser, Energie und Nachhaltigkeit

Wirtschaft Haushalte Verkehr. Heizöl Diesel Benzin Steinkohle Braunkohle Strom Erdgas Abfall Flüssiggas Erneuerbare. Verbrauch

CHANCEN UND PERSPEKTIVEN IM GEBÄUDEBEREICH

Das Pariser Übereinkommen und die Schweizer Klimapolitik - Herausforderungen und Chancen für uns alle

DIE ROLLE DER HAUSHALTE IN DER SCHWEIZERISCHEN ENERGIEPOLITIK

Das Gebäudeprogramm des Kantons Basel-Landschaft. Dr. Alberto Isenburg Leiter Amt für Umweltschutz und Energie

Reduktion des Wärmebedarfs und effiziente Energienutzung auch bei bestehenden Bauten!

26. März 2018 Regierungsrat Stephan Attiger Vorsteher Departement Bau, Verkehr und Umwelt DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT

SEKTORKOPPLUNG UND SYSTEMINTEGRATION - SCHLÜSSELELEMENTE AUF DEM WEG IN DAS ZUKÜNFTIGE ENERGIESYSTEM

Rolle und Entwicklung des Gebäudebereichs

Energiewende und schneller Atomausstieg_ - Technische Herausforderungen und Konsequenzen -

ZUSAMMENFASSUNG. Energie- und Emissionsszenarien. energiewirtschaftliche Modellierung

Die Wärmepumpe im Wohnbau. - Ihre Beitrag zum Klimaschutz - Ihre Rolle im Klimawandel

Wärmepumpen optimieren im Gesamtsystem. Marc Bätschmann Geschäftsführer Allianz 2SOL Viessmann Forum, Bürgenstock,

Wir sparen mit Energie. Und engagieren uns für Erneuerbare. OÖ Energiesparverband Effizient mit Energie

Kyoto Zielerreichung Klimapolitik 2020

Der Beitrag der Solarthermie für die Wärmewende Aktuelle Studien

Energie-Apéro. energieaargau Energiestrategie des Kantons Aargau. energieaargau. und ihre Bedeutung für die Gemeinden

Umweltbilanz von Hightech- und Lowtech-Gebäuden

SmartGrids Systemtechnologien Cleantech, visionäre Entwicklungen

Gesetzliche Grundlagen des Kantons Thurgau im Energiebereich

Erste Erfahrungen aus der Umsetzung der MuKEn 2014 im Kanton Bern

Sustainable Urban Infrastructure Intelligente Energieversorgung für Berlin Kooperationsprojekt von Siemens, Vattenfall, TU Berlin

P2H im Wärmesektor Kopplung von Effizienz und erneuerbaren Energien. Dr. Kai Schiefelbein 8. November 2017 NET 2017

Fraunhofer-Institut für Bauphysik

Energieversorgung für Quartiere und Areale: Was kann ein dezentrales Energiesystem leisten?

Energiewende im Kanton Bern eicher+pauli, 3. November 2016, Bern

AVES Winterthur. Besuch der Wohnanlage Grünmatt. Ein Beispiel moderner Energiebewirtschaftung von Wohnbauten in Winterthur Seen

Klimaschutzkonzept Berchtesgadener Land

Status, Strategien und Perspektiven des Smart Village Rainau im Rahmen der Energiewende

Pressefoyer Dienstag, 23. Mai 2017

Energiestrategie 2050 halbbatzig oder immer noch zu waghalsig?

Fakten, Ungereimtheiten und Illusionen

Bioenergie im Gebäudebereich Biogas, Eckpfeiler im Klimaschutz?

Ansätze zur Energiespeicherung im Quartier aktueller Stand im Forschungsprojekt QUARREE100

Transkript:

Willkommen Welcome Bienvenue Transformation des Gebäudeparks Schweiz: Von der Vision zur Realisation Energiezukunft von Städten und Gemeinden 26. Januar 2018 Dr. Peter Richner Stellvertretender Direktor Empa Inhalt Ausgangslage Gebäudepark Handlungsoptionen Zusammenfassung 1

Energie- und Klimaziele der Schweiz Neues Energiegesetz: Durchschnittlicher Energieverbrauch pro Person gegenüber 2000: - 16% bis 2020-43% bis 2035 Durchschnittlicher Stromverbrauch pro Person gegenüber 2000: - 3% bis 2020-13% bis 2035 Endenergiebedarf Schweiz 2016: 769 PJ Übrige (Prozesse etc.): 25% Gebäude: 44% (davon 73% für Raumwärme) Mobilität: 31% Analyse des schweizerischen Energieverbrauchs 2000-2016 nach Verwendungszweck, 2017, BfE 2

Raumwärme in Privathaushalten 130% 120% 110% 100% 125% 116% 108% 90% 80% 70% 60% 50% 78% 73% 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Bevölkerung E Bezugsfläche m2/cap MJ/m2 GJ/cap BfE, BfS, Bafu, alle Daten witterungsbereinigt Hauptenergieträger für die Heizung von Wohngebäuden 70 60 50 Elektrizität pro Kopf: -1.7% 40 % 30 20 10 0 1990 2000 2017 Heizöl Gas Holz Elektrizität Wärmepumpen Bau- und Wohnungswesen, Bundesamt für Statistik, 2018 3

Energie- und Klimaziele der Schweiz Wärmebedarf Privathaushalte Neues Energiegesetz: Durchschnittlicher Energieverbrauch pro Person gegenüber 2000: - 16% bis 2020-22% (2016) -43% bis 2035 Durchschnittlicher Stromverbrauch pro Person gegenüber 2000: - 3% bis 2020-1.7% (2016) -13% bis 2035 Sowohl bezüglich Energiebedarf als auch Strombedarf ist der Gebäudebereich auf Zielkurs Energie- und Klimaziele der Schweiz Neues Energiegesetz: Durchschnittlicher Energieverbrauch pro Person gegenüber 2000: - 16% bis 2020-43% bis 2035 Durchschnittlicher Stromverbrauch pro Person gegenüber 2000: - 3% bis 2020-13% bis 2035 CO 2 -Gesetz: Reduktion der im Inland emittierten Treibhausgase gegenüber 1990-20% bis 2020 (-40% für Gebäudesektor) 4

Treibhausgasemissionen nach Sektoren Übrige 19% Gebäude 27% Industrie 22% Verkehr 32% Gebäude Verkehr Industrie Übrige Emissionen von Treibhausgasen nach rev. CO2-Gesetz und Kyoto Protokoll, 2015, Bafu CO 2 -Emissionen aus Raumwärme in Privathaushalten 130% 120% 110% 100% 125% 116% 108% 90% 80% 70% 60% 68% 63% 50% 40% 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Bevölkerung E Bezugsfläche m2/cap kg/m2 t/cap BfE, BfS, Bafu, alle Daten witterungsbereinigt 5

Kaya-Identität Fossiler Anteil Energiemix Effizienz Wirtschaftswachstum Bevölkerungswachstum Technologie Gesellschaft Für Gebäude adaptierte Kaya-Identität 2 2 Fossiler Anteil Energiemix Effizienz Wirtschaftswachstum Bevölkerungswachstum Technologie Gesellschaft 6

2 2 CO 2 = Technologie x Gesellschaft 1.4 1.3 2016 Gesellschaft 1.2 1.1 1 0.9 +25% 2010-37% 2005 2000 0.8 0.7 Zielwert 2020-40% 0.6 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1 1.1 1.2 Technologie Energie- und Klimaziele der Schweiz Wärmebedarf Privathaushalte Neues Energiegesetz: Durchschnittlicher Energieverbrauch pro Person gegenüber 2000: - 16% bis 2020-22% (2016) -43% bis 2035 Durchschnittlicher Stromverbrauch pro Person gegenüber 2000: - 3% bis 2020-1.7% (2016) -13% bis 2035 CO 2 -Gesetz: Reduktion der im Inland emittierten Treibhausgase gegenüber 1990-20% bis 2020 (-40% für Gebäudesektor) -21% (2000-2016) ~ -26% (1990-2016) Klimaziele werden im Gebäudebereich aufgrund gesellschaftlicher Entwicklungen nicht erreicht 7

Energie- und Klimaziele der Schweiz Wärmebedarf Privathaushalte Neues Energiegesetz: Durchschnittlicher Energieverbrauch pro Person gegenüber 2000: - 16% bis 2020-22% (2016) -43% bis 2035 Durchschnittlicher Stromverbrauch pro Person gegenüber 2000: - 3% bis 2020-1.7% (2016) -13% bis 2035 CO 2 -Gesetz: Reduktion der im Inland emittierten Treibhausgase gegenüber 1990-20% bis 2020 (-40% für Gebäudesektor) -21% (2000-2016) ~ -26% (1990-2016) ~-46% pro Kopf (1990-2016) Klimaziele werden im Gebäudebereich aufgrund gesellschaftlicher Entwicklungen nicht erreicht Inhalt Ausgangslage Gebäudepark Handlungsoptionen Zusammenfassung 8

Strategische Handlungsfelder Technologie Effizienzmassnahmen fortführen (Bestand erneuern oder durch Neubauten ersetzen) Gebäude mit Wohnnutzung nach Bauperiode 25 20 75.2 % des Bestandes 15 1992: erste MuKEn der Kantone % 10 5 0 vor 1919 1919-1945 1946-1960 1961-1970 1971-1980 1981-1990 1991-2000 2001-2010 2011-2016 Bau- und Wohnungswesen, Bundesamt für Statistik, 2018 9

Einbau NEST Unit Umar Tag 1 124 m 2 vorfabrizierter Wohnraum montiert Tag 2 Gebäudehülle komplett geschlossen Folgetage Innenausbau Strategische Handlungsfelder Technologie Effizienzmassnahmen fortführen (Bestand erneuern oder durch Neubauten ersetzen) Decarbonisierung der Energieversorgung von Gebäuden beschleunigen 10

Multienergie-Netze und Energy-Hubs Urban Energy Systems Lab, Empa Dezentrale Energiesysteme konvergente Netze Einfluss-Faktoren Solarstrahlung Energie-Bedarf B WP S KM Aussenklima Strommarkt Urban Energy Systems Lab, Empa 11

Dynamik - Kurzzeit Sommer PV Strom Eigennutzung zu Wärme Netzdienlichkeit, Prosumer Demand side management Speicherung Elektrisch Thermisch Tagesspeicher Regeneration Erdsonden B WP S KM Urban Energy Systems Lab, Empa Dynamik - Langzeit Winter Saisonale Speicherung Wärme Wasser Sorptionsspeicher Erdreich (Eisspeicher) Elektrisch Power to gas B WP S WP S Urban Energy Systems Lab, Empa 12

Modellierung Optimierung HUES = Holistic Urban Energy Simulation https://hues.empa.ch Modulare und erweiterbare Plattform für die Simulation von dezentralen Multi-Energie-Systemen Randbedingungen Potentiale Kosten Alle Lösungen Energieszenarien Konfigurationen Gebäudedaten Optimierung Simulation Optimale Lösungen (Pareto-Front) Traditionelle Planung Zielwert CO 2 Emissionen Energiebedarf Geschäftsmodelle Urban Energy Systems Lab, Empa Strategische Handlungsfelder Technologie Effizienzmassnahmen fortführen (Bestand erneuern oder durch Neubauten ersetzen) Decarbonisierung der Energieversorgung von Gebäuden beschleunigen Gesellschaft Verdichtung weiter fördern (kein Wachstum an Energiebezugsfläche pro Kopf) 13

Energiebezugsfläche pro Kopf 130% 125% 120% 115% 125% 116% 110% 105% 108% 100% 95% Seit 2007 praktisch konstant 90% 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Bevölkerung E Bezugsfläche m2/cap Strategische Handlungsfelder Technologie Effizienzmassnahmen fortführen (Bestand erneuern oder durch Neubauten ersetzen) Decarbonisierung der Energieversorgung von Gebäuden beschleunigen Gesellschaft Verdichtung weiter fördern (kein Wachstum an Energiebezugsfläche pro Kopf) Urbane Qualität schaffen 14

Urbanes Klima Hitzewelle Zürich Juni 2017 J. Carmeliet et.al. / ETH Zürich, Empa Urbanes Klima Vermeidung der Überhitzung Städtebau Luftaustausch mit kühlerem Umland Oberflächen mit hohem Albedo Temporäre Verschattung Kühlung Vegetation (Art, Positionierung) Strahlungsmanagement Verdampfungskühlung aus porösen Materialien (Verkehrs-flächen, Gebäudehülle) 15

Zusammenfassung Dem Gebäudesektor kommt in der Energie- und Klimapolitik eine zentrale Bedeutung zu Der ökologische Fussabdruck des Gebäudeparks pro Kopf ist massiv gefallen: Energiebedarf für Wärme in Privathaushalten -22% seit 2000 CO 2 -Emissionen für Wärme in Privathaushalten -46% seit 1990 Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums kompensieren einen signifikanten Teil des technologischen Fortschrittes Zusätzliche Anstrengungen sind notwendig: Verdichtung (insbesondere im Bestand) Vorfabrikation in Erneuerung und Neubau Dezentrale multi-energienetze zur Maximierung der lokalen Gewinnung und Nutzung erneuerbarer Energie Verbesserung des urbanen Klimas Potentiale 2 2 Substitution fossile durch erneuerbare Energieträger Isolation Gebäudetechnik Gebäudeautomation Raumqualität Bevölkerungswachstum 16

Mahatma Gandhi Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier 17