Naturschutzgebiete in Lippe Entdeckungsreise durch eine Natur- und Kulturlandschaft
Naturschutzgebiete in Lippe Entdeckungsreise durch eine Natur- und Kulturlandschaft abiologische Station Lippe Kreis Lippe Lippischer Heimatbund Verlag Jörg Mitzkat Holzminden, 2010
Herausgeber und Verlag danken der Manfred-Engel-Stiftung, Bielefeld, und der Staff-Stiftung, Lemgo, für großzügige Druckkostenzuschüsse. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. ISBN 978-3-940751-22-5 Redaktio Matthias Füller, Jürgen Döhl, Burkhard Meier Layoutgestaltung Verlag Jörg Mitzkat, Berit Stürzel Verlag Jörg Mitzkat Holzminden, 2010 www.mitzkat.de Druck Druckerei Lönneker, Stadtoldendorf Alle Rechte vorbehalten.
Vorwort Das Lipperland zählt mit seiner reizvollen Landschaft sicherlich zu den schönsten Regionen in NRW. Hier finden sich blühende Heidelandschaften in der Senne, dunkle Wälder im Teutoburger Wald und im Eggegebirge, naturnahe Bäche, Felsen, Höhlen und vielfältige andere Landschaftsformen. Diese Schätze sind in ihrer Vielfalt in den mittlerweile 85 Naturschutzgebieten des Kreises abgebildet. Wenn man bedenkt, dass der Kreisanteil der Naturschutzgebietsfläche 1996 bei 2,6 % lag und der Kreis Lippe heute mit einem Flächenanteil von 11,49 % zumindest in OWL an der Spitze liegt, ist das eine rasante und herausragende Entwicklung. Als Vergleich hierzu sprechen die Durchschnittszahlen der NSG-Fläche in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2009 mit 7,1% und in Deutschland mit 3,5% eine deutliche Sprache. Grundlage für diesen Erfolg ist die Art und Weise, wie der Kreis Lippe die gesetzlich verankerte Landschaftsplanung in die Tat umgesetzt hat. Im Einvernehmen mit den Betroffenen ist es gelungen, die wertvollsten Naturräume Lippes, die z.t. sogar europaweite Bedeutung haben, zu schützen. Seit Mai 2009 sind alle Landschaftspläne in Lippe rechtskräftig. Die wesentliche Arbeit besteht nun darin, die Schutzgebiete zu pflegen und zu entwickeln. Auch in dieser Beziehung kann sich die Leistung der Kreisverwaltung sehen lassen. Knapp 600 ha wurden in den letzten 20 Jahren, oft mit Unterstützung des Landes NRW, für Zwecke des Naturschutzes angekauft und optimiert. Auf einer Fläche von über 1700 ha konnten Extensivierungsverträge im Rahmen des von der EU geförderten Kreiskulturlandschaftsprogramms abgeschlossen werden. Auch hier steht der Kreis Lippe in NRW mit an der Spitze. Das hier vorliegende Buch stellt bekannte, aber auch weniger bekannte Naturschutzgebiete in Wort und Bild vor. Fachkundige Autoren haben ehrenamtlich und mit viel Engagement eine Arbeit zusammengestellt, die informiert und gleichzeitig neugierig macht. Wir freuen uns, dass dieses Buch durch Zusammenarbeit der Biologischen Station Lippe, des Kreises Lippe, des Lippischen Heimatbundes und nicht zuletzt des ehrenamtlichen Naturschutzes zustande gekommen ist und danken dem Redaktionsteam mit Matthias Füller, dem Leiter der Biologischen Station Lippe, unterstützt von Prof. Dr. Jürgen Döhl, dem langjährigen Vorsitzenden des Trägervereins der Biologischen Station, und Burkhard Meier, dem Geschäftsführer des Lippischen Heimatbundes, für die redaktionelle Begleitung. Wir wünschen dem Buch viel Erfolg und hoffen, dass die interessierten Leser die Chance nutzen, die lippischen Naturschutzgebiete einmal selbst kennen zu lernen. Friedrich Brakemeier Vorsitzender Lippischer Heimatbund e.v. Friedel Heuwinkel Landrat des Kreises Lippe Bernd Milde Vorsitzender des Trägervereins der Biologischen Station Lippe e.v. 5
Inhaltsverzeichnis Teil I Einleitung Der Kreis Lippe Ein vielfältiger Naturraum Geschichte der Naturschutzgebietsausweisung Ziele der modernen Landschaftsplanung Die Natur in Lippe Ein einzigartiges Erbe Teil II NSG Aberg/Herrengraben Wo die Weser einmal floss NSG Begatal Ein Bach als Leitbild für Nordrhein-Westfalen NSG Bielsteinhöhle mit Lukenloch Geheimnisse einer Karstlandschaft NSG Biesterberg Eine offene Landschaft beeindruckt durch ihre Artenvielfalt NSG Bredaer Bruch Relikt auf eiszeitlichen Geschieben NSG Donoper Teich Hiddeser Bent Hudebuchen und Sonnentau NSG Dörenschlucht Das Tor zum Teutoburger Wald NSG Eggeosthang mit Lippischer Velmerstot Klippen, Blockhalden und Silberbachtal NSG Emmertal Eine vielfältige Auenlandschaft im Lippischen Südosten NSG Externsteine Kulturdenkmal, Nationales Geotop, Kultstätte NSG Schluchten und Moore am oberen Furlbach Naturlandschaftsrelikte in der Senne NSG Hardisser Moor Überlebenskampf eines Moores NSG Sonneborner Hochfläche mit Knappberg Gute Aussichten für Enzian und Mannsknabenkraut NSG Nieseniederung Wo einst der Fischotter jagte NSG Norderteich mit Naptetal Wasservögel, Bäche, feuchte Wiesen und alte Wälder NSG Östlicher Teutoburger Wald Ein Gebirgszug am Rande der Senne NSG Rotenberg, Bärenkopf, Habichtsberg Was Bergnamen über eine Landschaft erzählen NSG Salzetal Fernab vom Meer Salzwiesen in Lippe NSG Schwalenberger Wald Ein Wald mit bewegter Vergangenheit FFH-Gebiet Senne mit Stapelager Senne Ein Landschaftsraum von europaweiter Bedeutung 08 11 13 21 24 28 36 38 42 47 51 57 61 66 70 74 79 83 87 92 96 107 107 112 116 120 126 6
Inhaltsverzeichnis Teil III NSG Steinbruch am Barkhauser Berg Das geologische Urmeter im Teutoburger Wald NSG Heipker See Eine Nass-Abgrabung wird Naturschutzgebiet NSG Hohe Warte Eine Bergheide verändert sich NSG Hohlsteinhöhle Winterquartier, Rendezvousplatz, Rettungsinsel NSG Ilse Ein Mittelgebirgsbach mit Charakter NSG Oesterholzer Bruch mit Schwedenschanze Bruchwald am Rand der Senne NSG Passade-/Dorlatal Mitten in Lippe, aber kaum bekannt NSG Rafelder Berg Eine vielfältige Kulturlandschaft in der Mitte des Kalletals NSG Abgrabung Retlager Bach Die Lippische Seenplatte NSG Rinnenberg Von Niederwäldern und Elsbeeren NSG Schildberg Botanische Raritäten unserer Kalkbuchenwälder NSG Schwarzer Bach/Sellenbach Die Wildnis kehrt zurück NSG Alt-Sternberg und Steinberg Festungsanlagen und Naturschutz NSG Abgrabung Stemmen Wo die Eiszeit Spuren hinterließ NSG Strothe-Niederung Als man noch mit Wasser düngte NSG Teimer Geologische und botanische Vielfalt NSG Tönsberg Wie der Naturschutz hilft, Bodendenkmale zu erhalten NSG Stadtwald Wichtiger Lebensraum für Fledermäuse NSG Windwehetal Ein Bachtal im Ravensberger Hügelland Teil IV Was es noch zu entdecken gibt 46 Naturschutzgebiete im Überblick Anhang Glossar Vereinfachte Definitionen der Schutzkategorien Über die Natur des Naturschutzes Die im Text verwendeten Pflanzennamen Die im Text verwendeten Tiernamen Literatur Zusätzliche ausgewählte Literatur zu den einzelnen Gebieten Autoren 132 134 136 139 142 145 148 151 154 157 160 162 165 168 171 174 177 179 182 185 188 192 208 210 212 213 214 218 219 220 223 7
I Rotmilan Foto: R. Haase
Foto: Gemeine Smaragdlibelle Foto: C. Haßel