Naturschutzgebiet, Biosphärenreservat, Naturerbe, Naturpark, Nationalpark Was ist was?
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- Alma Hausler
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1 Naturschutzgebiet, Biosphärenreservat, Naturerbe, Naturpark, Nationalpark Was ist was?
2 Exkurs Informationsbüro Nationalpark Ostwestfalen-Lippe Einrichtung des Landesbetriebes Wald und Holz NRW (Forstverwaltung) im Wald-Naturschutzgebiet Egge-Nord zwei Förster: Jan Preller und Oliver Sielhorst sachliche Information und Öffentlichkeitsarbeit/ Umweltbildung Kontakt: Sandweg Bad Lippspringe Tel.: (05252) Bürgersprechstunde mittwochs Uhr 2
3 Beispiel: Naturschutzgebiet Egge-Nord Hektar groß (ausgewiesen 1996, als FFH-Gebiet gemeldet) Schutzzweck: besonders die Buchenwaldgesellschaften Bewirtschaftung nach Waldpflegeplan (Naturschutz + Forstwirtschaft) Maßnahmen (Bsp.): Schaffung stufiger Buchenwälder mit Totholzanteilen, Umwandlung der Fichtenwälder, Erhalt besonderer Biotope nicht bewirtschaftete Teilflächen, z.b. die Naturwaldzellen Rosenberg und Ochsenberg Wegegebot, Anleinpflicht, kein Pilzesammeln Erholung: Pfade, Wanderwege, Schutzhütten Eggeturm auf dem Preuß. Velmerstot am Eggeweg 3
4 Exkurs Was heißt Naturerbe? Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere (Artikel 20 a Grundgesetz) Verpflichtung, in NRW neben dem kulturellen und industriellen Erbe auch das Naturerbe zu erhalten Warum? Rio-Konferenz zur biologischen Vielfalt 1992 / Bewahrung der Schöpfung in speziellen Schutzgebieten und in der Kulturlandschaft durch umsichtiges und nachhaltiges Handeln und Wirtschaften besonderer Fokus auf der biologischen Vielfalt (d.h. Vielfalt der Ökosysteme, Artenvielfalt, genetische Vielfalt innerhalb einzelner Arten) 4
5 Schutzkategorien im Naturschutz Natura 2000 (FFH) Naturschutzgebiet Naturpark Biosphärenreservat Nationalpark 5
6 Schutzkategorien im Naturschutz Natura 2000 (1) = europäisches Netz von Schutzgebieten einstimmiger Beschluss der EU 1992 verpflichtend für die Mitgliedsstaaten besteht aus gemeldeten Gebieten der Fauna-Flora-Habitat- Richtlinie (FFH-RL) und der Vogelschutzrichtlinie (1979) größtes Schutzgebietsnetz der Welt ( Gebiete, 20 % der EU-Fläche), in Deutschland: über Gebiete (15,4 % der Landfläche, 45 % der Meeresfläche), in NRW: 518 FFH- und 28 Vogelschutzgebiete ( Hektar, 8,4 % der Fläche) 6
7 Schutzkategorien im Naturschutz Natura 2000 (2) Ziel: Erhalt besonders schützenswerter Lebensräume und Arten Sicherung oft als Naturschutzgebiet / Vertragsnaturschutz Managementpläne und Verschlechterungsverbot Berichtspflicht an die EU alle sechs Jahre best. Projekte machen Verträglichkeitsprüfung notwendig besondere Lebensraumtypen in Deutschland: Buchenwälder (im FFH-Gebiet Senne mit Stapelager Senne : Offenlandbiotope trockener und feuchter Standorte, Moor- und Gewässerflächen sowie Wald-Lebensraumtypen) 7
8 Schutzkategorien im Naturschutz Naturschutzgebiet Bundesnaturschutzgesetz ( 23): besonderer Schutz der Natur in ihrer Ganzheit oder in einzelnen Teilen Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebensgemeinschaften bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten wegen ihrer Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragender Schönheit alte und bekannte Beispiele: Siebengebirge, Lüneburger Heide (1922), Neandertal (1921), Externsteine (1926) 8
9 Schutzkategorien im Naturschutz Naturschutzgebiet etwa Naturschutzgebiete (NSG) in NRW in OWL: 408 NSG (7,45 % der Fläche) stark unterschiedliche Größen, häufig kleiner als 50 Hektar NSG ist der Schutzgebiets-Klassiker, relativ streng NSG-Verordung regelt Ge- und Verbote für jedes NSG Wald-NSGs werden geregelt bewirtschaftet 9
10 Naturparke bewahren und entwickeln Kulturlandschaften für die Erholung von Mensch und Natur und für eine nachhaltige Regionalentwicklung. Schutzkategorien im Naturschutz Naturpark ( 27 Bundesnaturschutzgesetz) 14 Naturparke in NRW (z.b. Teutoburger Wald-Eggegebirge, gegründet 1965, Hektar) 103 Naturparke in Deutschland (ca. 27 % der Landesfläche) Großräumig und überwiegend Landschaftsschutzgebiet bzw. Naturschutzgebiet Quelle: Lencer/ Wikipedia.de 10
11 Naturparke bewahren und entwickeln Kulturlandschaften für die Erholung von Mensch und Natur und für eine nachhaltige Regionalentwicklung. Schutzkategorien im Naturschutz Naturpark In NRW (nur) eine Funktionsbezeichnung: Naturparke bestehen überwiegend aus Land-schafts- und Naturschutzgebieten, mit Sied-lungsflächen Schwerpunkte: sanfte(r) Erholung / Tourismus, Erhalt und Pflege der Kulturlandschaft (mit den typischen Arten und Biotopen), nachhaltige Regionalentwicklung Trägerschaft: kommunale Zweckverbände / Vereine Quelle: Lencer/ Wikipedia.de 11
12 Naturparke in NRW Naturpark Teutoburger Wald Eggegebirge Arnsberger Wald 2. Bergisches Land 3. Diemelsee 4. Dümmer 5. Ebbegebirge 6. Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge 7. Hohe Mark 8. Hohes Venn - Eifel 9. (Nationalpark Eifel) 10. Homert 11. Maas-Schwalm-Nette 12. TERRA.vita 13. Rheinland 14. Rothaargebirge 15. Siebengebirge Quellen: MKULNV, Naturpark Teutoburger Wald
13 Biosphärenreservate sind national und international repräsentative Modellregionen für ein ausgeglichenes Zusammenleben von Mensch und Natur. Schutzkategorien im Naturschutz Biosphärenreservat ( 25) seit 1976, Anerkennung durch UNESCO (15 Biosphärenreservate in Deutschland) B. schützt einzigartiges Ökosystem oder bedeutende Kulturlandschaft (großflächig) Ziel: ausgewogenes Verhältnis / gegenseitige Ergänzung von menschlicher Nutzung und natürlichen Kreisläufen oftmals extensive, ökologische Landnutzung mit regionalen Vermarktungsstrukturen ( Rhönschaf ) / Förderung des ländl. Raums 13 Quelle: Lencer/ Wikipedia.de
14 Biosphärenreservate sind national und international repräsentative Modellregionen für ein ausgeglichenes Zusammenleben von Mensch und Natur. Schutzkategorien im Naturschutz Biosphärenreservat funktioniert nur mit dem aktiven Menschen, der mitmachen muss (B. betrifft auch Landwirtschaft, Siedlungen, z.b. Bebauungspläne u.ä.) Zonen: Kern-, Pflege-, Entwicklungszonen Kernzone eher klein aber total geschützt Pflegezone soll Kernzone umschließen Entwicklungszone größter Bereich; nachhaltige Bewirtschaftung mit Modellprojekten 14 Quelle: Lencer/ Wikipedia.de
15 Nationalparke sind Landschaften, in denen Natur Natur bleiben soll. Nationalpark Quelle: Lencer/ Wikipedia.de 15
16 Nationalparke sind Landschaften, in denen Natur Natur bleiben soll. Nationalpark 14 Nationalparke mit 1 Mio. Hektar erster Nationalpark in Yellowstone 1872 (in NRW: Nationalpark Eifel 2004, Hektar) Fläche in Deutschland: 0,54 % des Bundesgebietes (ohne Meer) Anteil Nord- und Ostsee an der Gesamt-Nationalparkfläche: 82 % Zonierungen (50 bzw. 75 % natürl. Entwicklung) D.: meist Entwicklungsnationalparke 16 Quelle: Lencer/ Wikipedia.de
17 Nationalparke sind Landschaften, in denen Natur Natur bleiben soll. Nationalpark Bundesnaturschutzgesetz ( 24) Nationalparke sind einheitlich zu schützende Gebiete, die großräumig, weitgehend unzerschnitten und von besonderer Eigenart sind, in einem überwiegenden Teil ihres Gebiets die Voraussetzungen eines Naturschutzgebiets erfüllen und sich in einem überwiegenden Teil ihres Gebiets in einem vom Menschen nicht oder wenig beeinflussten Zustand befinden oder geeignet sind, sich in einen Zustand zu entwickeln oder in einen Zustand entwickelt zu werden, der einen möglichst ungestörten Ablauf der Naturvorgänge in ihrer natürlichen Dynamik gewährleistet." 17
18 Nationalparke sind Landschaften, in denen Natur Natur bleiben soll. Nationalpark: Natur Natur sein lassen (Hans Biebelriether) und der Mensch 18
19 Nationalparke sind Landschaften, in denen Natur Natur bleiben soll. Nationalpark: Natur und Mensch Nationalparke haben zum Ziel, im überwiegenden Teil ihres Gebiets den möglichst ungestörten Ablauf der Naturvorgänge in ihrer natürlichen Dynamik zu gewährleisten. Nationalpark Soweit es der Schutzzweck erlaubt, sollen Nationalparke auch der wissenschaftlichen Umweltbeobachtung, der naturkundlichen Bildung und dem Naturerlebnis der Bevölkerung dienen. Natur Mensch 19
20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 20
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