Beitrag: Chaos beim Hochschulstart Tausende Studienplätze unbesetzt

Ähnliche Dokumente
Studieren- Erklärungen und Tipps

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Das Leitbild vom Verein WIR

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz

Studienplatzbeschaffung

Versicherungsberater. ARD-Ratgeber Recht aus Karlsruhe. Sendung vom: 25. August 2012, Uhr im Ersten. Zur Beachtung!

B: bei mir war es ja die X, die hat schon lange probiert mich dahin zu kriegen, aber es hat eine Weile gedauert.

Test 2: Universitäts- oder Fachhochschulstudium? 24 Auswertung: Universitäts- oder Fachhochschulstudium? 27

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache

Liebe oder doch Hass (13)

Leichte-Sprache-Bilder

Erfahrungsbericht für BayBIDS-Stipendiaten

Nicaragua. Wo die Menschen leben Mehr als die Hälfte der Menschen lebt in Städten. Denn auf dem Land gibt es wenig Arbeit.

ALEMÃO. Text 1. Lernen, lernen, lernen

Was kann ich jetzt? von P. G.

Weltenbummler oder Couch-Potato? Lektion 10 in Themen neu 3, nach Übung 5

Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.

L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016

Presseinformation. >>> thimm Institut für Bildungs- und Karriereberatung. Hochschulzugang 2014/15

Dow Jones am im 1-min Chat

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Evangelisieren warum eigentlich?

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Wie bekomme ich eine Adresse. Eva Lackinger, Rene Morwind Margot Campbell

Alle gehören dazu. Vorwort

Elternzeit Was ist das?

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Kulturelle Evolution 12

Erfahrungsbericht für BayBIDS-Stipendiaten

Informationen in Leichter Sprache

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

???? ???? ???? Das neue. Hochschulzulassungsverfahren in Niedersachsen. bei zulassungsbeschränkten Erststudiengängen

Qualitätsbedingungen schulischer Inklusion für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung

Papa - was ist American Dream?

Dass aus mir doch noch was wird Jaqueline M. im Gespräch mit Nadine M.

Versetzungsgefahr als ultimative Chance. ein vortrag für versetzungsgefährdete

Die Post hat eine Umfrage gemacht

A N T W O R T. zu der. Anfrage der Abgeordneten Barbara Spaniol (DIE LINKE.) Vorbemerkung der Fragestellerin:

Anleitung für die Online-Bewerbung über LSF auf Lehrveranstaltungen aller Lehramtsstudiengänge

Catherina Lange, Heimbeiräte und Werkstatträte-Tagung, November

Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation

Mehr Geld verdienen! Lesen Sie... Peter von Karst. Ihre Leseprobe. der schlüssel zum leben. So gehen Sie konkret vor!

Video-Thema Manuskript & Glossar

Jetzt kann ich nicht investieren!

expopharm 30. September 2015

Die Bundes-Zentrale für politische Bildung stellt sich vor

Veranstaltungsbelegung in QIS/LSF -- Leitfaden für BW-Studierende --

infach Geld FBV Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Florian Mock

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

Beitrag: Geschäfte mit dem Flüchtlingselend Kommunen unter Zugzwang

M03a Lernstraße für den Unterricht in Sekundarstufe I

ΤΠΟΤΡΓΔΙΟ ΠΑΙΓΔΙΑ ΚΑΙ ΠΟΛΙΣΙΜΟΤ ΓΙΔΤΘΤΝΗ ΜΔΗ ΔΚΠΑΙΓΔΤΗ ΚΡΑΣΙΚΑ ΙΝΣΙΣΟΤΣΑ ΔΠΙΜΟΡΦΩΗ ΣΕΛΙΚΕ ΕΝΙΑΙΕ ΓΡΑΠΣΕ ΕΞΕΣΑΕΙ ΥΟΛΙΚΗ ΥΡΟΝΙΑ

Jetzt kann die Party ja losgehen. Warte, sag mal, ist das nicht deine Schwester Annika?

Wir schenken Freiheit - das Späterzahlungsmodell der praxishochschule. Der Umgekehrte Generationenvertrag - Erst studieren. Später zahlen.

Welchen Weg nimmt Ihr Vermögen. Unsere Leistung zu Ihrer Privaten Vermögensplanung. Wir machen aus Zahlen Werte

So funktioniert Ihr Selbstmanagement noch besser

Vertrauen in Banken. Bevölkerungsrepräsentative Umfrage. PUTZ & PARTNER Unternehmensberatung AG. Partner der Befragung

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Eltern, Freunde,

Der Gabelstapler: Wie? Was? Wer? Wo?

Dies sind die von Ihnen angeforderten QuantumNews für Kunden und Freunde der Naturheilpraxis * Andreas Frenzel * QuantumTao * Coaching * Paarberatung

1. Weniger Steuern zahlen

Berufsunfähigkeit? Da bin ich finanziell im Trockenen.

Ausbildung. Erfahrungsbericht einer Praktikantin

Arbeiten Sie gerne für die Ablage?

Entscheiden Sie sich...

Anleitung zur Daten zur Datensicherung und Datenrücksicherung. Datensicherung

Warum Sie jetzt kein Onlinemarketing brauchen! Ab wann ist Onlinemarketing. So finden Sie heraus, wann Ihre Website bereit ist optimiert zu werden

- mit denen Sie Ihren Konfliktgegner in einen Lösungspartner verwandeln

Erfahrungsbericht für BayBIDS-Stipendiaten

Was ist das Budget für Arbeit?

Bis jetzt gelingt mir das ganz gut Bahar S. im Gespräch mit Jessica J.

BERLINprogramm. Gute Arbeit Wachsende Wirtschaft Gute Bildung Sozialer Zusammenhalt. Leichte Sprache

ES GEHT NICHTS ÜBER EX-AZUBIS, Leiter der Fertigung, Produktbereich Blech, bei

Mit BAföG ins Ausland

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

Mehr Arbeits-Plätze für Menschen mit Behinderung auf dem 1. Arbeits-Markt

Leit-Bild. Elbe-Werkstätten GmbH und. PIER Service & Consulting GmbH. Mit Menschen erfolgreich

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz von der Bundesvereinigung Lebenshilfe. in Leichter Sprache

Was tust du auf Suchmaschinen im Internet?

LEISTUNGEN FÜR SCHWANGERE

Themen neu 2/Lektion 2 Schule, Ausbildung, Beruf Schreiben & Sprechen

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

Geld Verdienen im Internet leicht gemacht

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg

Das Thema von diesem Text ist: Geld-Verwaltung für Menschen mit Lernschwierigkeiten

Produktionsplanung und steuerung (SS 2011)

Day-Trading. Ich zeige Ihnen hier an einem Beispiel wie das aussieht.

Predigt Salvenmoser: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe.

Kreativ visualisieren

Einkaufen im Internet. Lektion 5 in Themen neu 3, nach Übung 10. Benutzen Sie die Homepage von:

im Beruf Schriftliche Kommunikation: Wichtige Wörter und Wendungen für Geschäftsbriefe

Aufgabe: Knapp bei Kasse

1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer :00 Uhr

Transkript:

Manuskript Beitrag: Chaos beim Hochschulstart Tausende Studienplätze unbesetzt Sendung vom 29. September 2015 von Marius Brüning und Andreas Halbach Anmoderation: Das Abitur gilt allgemein als Reifeprüfung. Jedes Jahr im Sommer freuen sich Hunderttausende, dass sie bestanden haben und im Herbst auf die Uni gehen können. Da wissen sie noch nicht, dass ihnen die eigentliche Prüfung noch bevorsteht. Denn die bürokratischen Hürden bei der Zulassung fürs Studium sind hoch. Eigentlich sollte eine zentrale Datenbank alles ganz einfach machen. Eigentlich, denn in Wahrheit herrscht Chaos. Und übermorgen, wenn das Wintersemester beginnt, bleiben viele der heißbegehrten Studienplätze unbesetzt. Andreas Halbach und Marius Brüning über ein unreifes System und Abiturienten, die erst jetzt wirklich reif und fertig sind. Fertig mit den Nerven. Text: Das Wintersemester beginnt, aber Annik ist wieder nicht dabei: Mit ihrer Mutter zählt sie die Absagen, Psychologie will sie studieren. Hier Ablehnung, auch Ablehnung. O-Ton Mutter von Annik Strauch: Ist ja der Wahnsinn, das sind alles Absagen? Ja. Annik hat voriges Jahr ein gutes Abi gemacht, mit 2,1. Doch der Numerus Clausus für Psychologie liegt unter 1,6. Psychologie ist eines der NC-Fächer, die über eine zentrale Datenbank vergeben werden - das sogenannte Dialogorientierte Serviceverfahren. Die Datenbank gleicht Abiturnote und Wartezeit des Bewerbers mit den Anforderungen der Hochschulen ab. Das Ziel der Plattform: Alle verfügbaren Studienplätze sicher und möglichst

schnell zu vergeben. Derzeit geht es um die letzten freien Plätze im Losverfahren. Da stehen die Chancen aber eigentlich ziemlich schlecht. Also, zum Beispiel die Uni Bonn schreibt, man hat ne Chance von 1:2000. Und wenn ich das richtig sehe, hier bei Hochschulstart, dann sind das auch irgendwie nur noch zwei Unis, die daran teilnehmen. Aber, ich bin mir da auch nicht sicher, weil das alles ziemlich kompliziert ist. Viele Abiturienten haben Probleme mit der Datenbank. Das Geschäft kommerzieller Studienberater blüht. 250 Euro kostet die Hilfe bei der Bewerbung im Dialogorientierten Serviceverfahren. Denn die Website hat auch fünf Jahre nach ihrem Start viele Schwächen. Ein Beispiel: Zahlenchaos bei der Bewerbung für Betriebswirtschaft. O-Ton Dietmar Schmale, Studienberatung EDU-CON: Das hab ich in die Suchmaske eingegeben und bekomme insgesamt 38 Studienangebote angezeigt. Wir interessieren uns nur für die Universitäten: Das sind zwölf Universitäten. Oder aber nur die Fachhochschulen: Das sind fünf. Zwölf plus fünf macht nicht 38. Neben den technischen Problemen kommt hinzu: Viele Hochschulen machen gar nicht mit. Betreiber der Datenbank ist die Stiftung für Hochschulzulassung. Sie teilt auf Anfrage mit, Zitat: Zum Wintersemester 2015/16 beteiligen sich 89 von ca. 180 in Frage kommenden Hochschulen am DoSV. O-Ton Andreas Keller, stellvertretender Vorsitzender Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften: Ein zentrales Hochschulzulassungsverfahren, an dem nicht mal Hälfte der Hochschulen mitmacht - und das nur mit einem Bruchteil ihrer Studiengänge - das ist schlicht kein zentrales Zulassungsverfahren. Und das führt dazu, dass die Studienbewerberinnen und Studienbewerber in die Röhre schauen. Der Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz, Professor Burckhart, Rektor der Uni Siegen, sagt, es liege am Geld. Vor allem für kleine Hochschulen sei das System zu teuer. O-Ton Prof. Holger Burckhart, Vizepräsident Hochschulrektorenkonferenz: Die Hochschulen sind zurückhaltend, weil die Finanzierung nach wie vor ungeklärt ist. Wir sind hier strittig mit Bund und

Ländern. Die Datenbank zur Studienplatzvergabe kommt nicht in Gang, weil es noch Streit ums Geld gibt? Mitverantwortlich die Kultusministerkonferenz der Länder. Die verweist auf den Stiftungsratsvorsitzenden von Hochschulstart: Die Hochschulen sind nach dem Staatsvertrag beitragspflichtig und die Hochschulen, die teilnehmen, zahlen das. Und die Beiträge für die Teilnahme am DoSV sind auch für die einzelne Hochschule nicht gerade hoch. O-Ton Frontal 21: Aufgrund dieser geringen Teilnehmerzahl reden Kritiker von einem Flop des Systems? Und wir reden von einer Erfolgsgeschichte. Wir haben eine sehr komplexe Lösung geschaffen, da hat ein sehr kompetentes Team über die ganze Republik hinweg gut mitgearbeitet. Fünf Jahre sind eine lange Zeit, zugegeben, aber große komplexe Lösungen brauchen ihre Zeit. Ziel der zentralen Datenbank ist es vor allem, Mehrfachzulassungen erfolgreich zu verhindern. Die Stiftung teilt mit, die Technik funktioniere. In der Praxis funktioniert das System nur bei elf Prozent aller zulassungsbeschränkten Studiengänge, denn mehr machen gar nicht mit. Elf Prozent aller Studiengänge, das sind aber die Studiengänge, in denen die meisten Studienplätze in den härtest umkämpften Fächern angeboten werden. Es sind immerhin 465 Studiengänge, die zurzeit im Dialogorientierten Serviceverfahren vertreten sind. Das ist viel. Dennoch: Nach jahrelangem Betrieb der Datenbank gibt es nicht weniger, sondern immer mehr unbesetzte Studienplätze: Die Kultusministerkonferenz muss zugeben, ihr Anteil ist von 4,8 auf 6,3 Prozent im vergangenen Wintersemester gestiegen. Münster. Hier glauben viele Studenten schon lange nicht mehr an das Dialogorientierte Serviceverfahren. Sie umgehen das System - so wie Laura und Marius: Sie hatten sich an mehreren Unis gleichzeitig beworben. Sie sind überzeugt, nur so eine Chance auf einen Studienplatz zu haben.

O-Ton Laura Bothorn, Studentin aus Münster An welche Uni, an welche FH möchte ich überhaupt gehen, welche Unis sind renommiert, dann, wo kann ich das Leben überhaupt bezahlen als Student, wo ist der Wohnraum bezahlbar. Dann möchte ich natürlich in der Nähe von meiner Familie bleiben, aber auch von meinen Freunden bleiben und das heißt: Man schickt erst mal so viele Bewerbungen wie möglich raus. Dann habe ich persönlich die erste Zusage, die ich erhalten hab, erst mal angenommen, weil ich überhaupt nicht wusste, was kommt noch danach. Ich hatte keine andere Wahl. O-Ton Marius Schulte, Student aus Münster: Ich hab erst im Semester meine Zusage bekommen, weil das Vergabeverfahren der Unis so langsam ist. Da müssen die Universitäten sich nicht wundern, wenn man alles annimmt, was man bekommt. Solche Mehrfachzulassungen haben absurde Folgen: Obwohl es in Deutschland eigentlich viel zu wenig Studienplätze gibt, bleiben gleichzeitig Tausende unbesetzt. Das belegt eine Umfrage von Frontal 21. Das Ergebnis: Im vergangenen Wintersemester gab es trotz Studienplatzmangels in allen Bundesländern unbesetzte Plätze. Bundesweit insgesamt 21.036 freie Bachelor- und Master- Studienplätze. Das deutsche Hochschulchaos hat Laura Battaglia selbst erlebt. Weil sie ein Abi von 2,3 hat, wurde sie im vergangenen Jahr an keiner staatlichen Uni angenommen. Einziger Ausweg, eine Düsseldorfer Privathochschule. Die kostet 750 Euro Studiengebühr pro Monat. Da hätte Laura lieber an der Kölner Fachhochschule studiert. Doch von dort kam ein Ablehnungsbescheid. O-Ton, rechts, Laura Battaglia, Studentin aus Düsseldorf: Hier steht ja jetzt, dass ich den Platz im Nachrückverfahren gehabt hätte, also die Chance gehabt hätte, da kam dann aber leider nichts mehr. Merkwürdig, denn laut Wissenschaftsministerium blieb an der Kölner FH in Lauras Wunsch-Studiengang Mehrsprachige Kommunikation ein Platz unbesetzt - und das obwohl es 1867 Bewerber auf 240 Plätze gab. Wir fragen nach bei der Kölner Hochschule. Die Antwort, Zitat:... nachrückende Bewerber [haben] aus uns unbekannten Gründen diesen Studienplatz nicht im vorgeschriebenen Zeitraum bis 30. Oktober angenommen.

O-Ton Laura Battaglia, Studienbewerberin: Ich finde das komplett unverständlich. Ich hätte den Platz sehr gerne gehabt und das zeigt für mich persönlich, wie ungerecht das ganze Verfahren ist. Ein ungerechtes Verfahren, nur die Hälfte der Hochschulen machen mit und Tausende Studienplätze bleiben unbesetzt. Rund 40 Millionen Euro hat die wenig brauchbare Datenbank bisher gekostet, rechnet der Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, Achim Meyer auf der Heyde, vor. O-Ton Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär Deutsches Studentenwerk: Bisher ist es natürlich noch kein Mehrwert, wenn nur eine geringe Zahl von Hochschulen sich beteiligt und wenn auch nur eine geringe Zahl von Studiengängen erfasst wird. Wenn die Studierenden sich trotzdem an einer Vielzahl von Hochschulen individuell bewerben müssen, ja, dann fragt man sich natürlich, warum man ein solches System hat. Eine Frage, die sich auch Annik Strauch stellt. Trotz allgemeiner Hochschulreife - Abi mit 2,1 - hat sie keine Chance, in Deutschland Psychologie zu studieren. Das Dialogorientierte Serviceverfahren war keine Hilfe. So geht sie jetzt ins Ausland. Am Ende unserer Dreharbeiten, eine überraschende Zusage: Sie kann diese Woche mit dem Studium beginnen in Wien. Zur Beachtung: Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Der vorliegende Abdruck ist nur zum privaten Gebrauch des Empfängers hergestellt. Jede andere Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtgesetzes ist ohne Zustimmung des Urheberberechtigten unzulässig und strafbar. Insbesondere darf er weder vervielfältigt, verarbeitet oder zu öffentlichen Wiedergaben benutzt werden. Die in den Beiträgen dargestellten Sachverhalte entsprechen dem Stand des jeweiligen Sendetermins.