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Transkript:

Auf der Suche r nach Literatur > Veranstaltungstipp besonders für alle im letzten Studienjahr zur Vorbereitung von Studien- und Abschlussarbeit Schulungen zur Datenbankrecherche Wann? Was? jeden Dienstag Wie gehe ich bei Recherchen vor? im April 2009 Wo finde ich Zeitschriftenartikel? 17:30 - ca. 18:30 Uhr Gibt s Normen zu meinem Thema? (max. 5 Teilnehmer pro Termin) Welche Angebote hat die Bibliothek? Wo? Bibliothek der BA Dresden Heideparkstraße 1 01099 Dresden Wie? Überblick Recherchetools Ausprobieren von WISO, Perinorm... eigene Fragen stellen Anmeldung: bibliothek@ba-dresden.de oder 0351 8022977

Editorial Editorial Ein erfolgreiches Jahr 2008 verabschiedete sich mit einem traumhaften Winter dieser leitete das Jahr 2009 wiederum ein. Erfolgreich deshalb, weil die Staatlichen Studienakademien in Sachsen in ihrer Verantwortung eine höchste Anzahl von Studierenden seit Jahren immatrikuliert haben. Dieses sichert Prof. Dr. -Ing. Detlef Kröppelin qualifizierte Nachwuchskräfte im mittleren und gehobenen Management für die sächsische Wirtschaft. Gemeinsam haben Staat und Wirtschaft wieder ihren Anteil zur Sicherung der erforderlichen Fachkräfte und damit zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Sachsen geleistet. Begleitet wurde der Jahreswechsel aber auch mit Bankenpleiten weltweit, mit Wirtschaftskrisen im globalen Maßstab und weiteren Negativschlagzeilen. Noch haben die Auswirkungen dieser Krisen die Berufsakademie Sachsen nicht erreicht Studieninteressierte und vorhandene Praxispartner wie künftige an dem dualen Studium interessierte Firmen signalisieren ihre Bildungsbereitschaft. Mit Bildung (Wissen) kann man den Wirtschaftsstandort Ost stärken. Der Start in 2009 begann auch mit der Präsentation der Entwicklungskonzeption der Berufsakademie Sachsen im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst vor der Staatsministerin Frau Dr. Eva-Maria Stange und namhaften Vertretern der Ministerien. Die Direktoren durften ihre Vorstellungen zur weiteren inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der einzelnen Standorte wie auch zu standortübergreifenden Veränderungen präsentieren. Es wurde ein Entwicklungsweg aufgezeigt, der die signifikanten Merkmale des dualen Studiums mittel- und langfristig garantiert. 2009 beginnt auch für die mit einem Höhepunkt im ersten Quartal ist die Grundsteinlegung für den Neubau auf der Grundigstraße in Dresden- Johannstadt. Die Grundplatte wird für das Gebäude der neuen Mensa, Bibliothek und der Labore gegossen. Eine lange Wartezeit liegt hinter uns. Um so mehr freut uns, dass nun nicht nur Abriss thematisiert wird, sondern auch der Aufbau. Die Akkreditierung der Studiengänge an der Berufsakademie Sachsen weist erste positive Ergebnisse auf. Flankiert wird diese und die weitere Entwicklung der Berufsakademie Sachsen mit zusätzlichen Mitteln des Freistaates zur Stabilisierung der Studienangebote und Sicherung der Studienqualität entsprechend fachwissenschaftlicher wie praxisrelevanter Forderungen. Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Ihnen vorliegende Ausgabe des noch jungen Jahres informiert Sie über das Studienangebot in der Informationstechnik. Web Security, Bunte (virtuelle) Realität sind thematisiert und zeigen die Leistungsfähigkeit des Studiums in dieser Branche. Über Einblicke in das aktuelle Studiengeschehen berichten wir, über Veranstaltungen und internationale Aktivitäten. Der Qualitätssicherung nicht nur im Rahmen des Bolognaprozesses und der Akkreditierung widmen wir höchste Aufmerksamkeit. Methoden und Instrumente stellen wir Ihnen vor, die auch in der Entwicklungskommission der Berufsakademie Sachsen fokussiert wurden. Nicht zuletzt lenken wir Ihre Aufmerksamkeit auf das mittlerweile gestartete Projekt Campussoftware. Dieses spezielle Programm, mit dem z.b. die Leistungen der Studierenden während der Praxisphasen bewertet werden können, ermöglicht den sieben staatlichen Studienakademien der Berufsakademie Sachsen nicht nur eine einheitliche Verwaltung von Daten. Auch Praxispartner, Studierende und Ehemalige (Alumni) können von dieser Standardsoftware profitieren. Darüber hinaus wird ein Qualitätsmanagement in das System integriert. Das Projekt wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und den Freistaat Sachsen unterstützt. Mit Glückwünschen für den Gewinn des EHI-Wissenschaftspreises Handel in der Kategorie FH des DRD darf ich das Editorial beenden und verweise auf Seite 19. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre Ihr Prof. Dr.-Ing Detlef Kröppelin Vorsitzender der Direktorenkonferenz der BA Sachsen und Direktor der Staatlichen Studienakademie Dresden > 01/09 Treffpunkt BA 3

Test of English for International Communication (TOEIC -Test) Berufsakademie in Dresden wird zertifiziertes Testzentrum Ab Frühjahr 2009 wird die BA in Dresden den am weitesten verbreiteten Test für Berufsenglisch von ETS, dem weltweit führenden Anbieter von Assessments für den Geschäfts- und Bildungssektor anbieten. Der TOEIC -Test dient zur Bewertung und Zertifizierung der Kompetenzen im internationalen Berufsenglisch auf der mittleren und fortgeschrittenen Ebene und stellt weltweit einen Standard zur Messung von Englischkenntnissen am Arbeitsplatz dar. Alle vier Sprachkompetenzen werden umfassend bewertet Hör- und Leseverständnis im paper-and-pencil-verfahren; Sprechen und Schreiben sind internet-based. Studierende erhalten so eine weitere Möglichkeit zur international anerkannten Zertifizierung ihrer Sprachkenntnisse! Nähere Informationen unter www.toeic.eu Frau Prof. Dr. S. Endt Leiterin des Sprachzentrums der BA Dresden Tel.: 0351 81334-79 E-Mail: endt@ba-dresden.de 4 > 01/09 Treffpunkt BA

Inhalt S.6 Informationstechnik Im Jahre 1992 wurden erstmalig Studierende in der damaligen Studienrichtung Technische Informatik immatrikuliert. Seitdem ist dieses Studienangebot fester Bestandteil des Studienprogramms der Studienakademie Dresden. Der Studiengang Informationstechnik eröffnet umfassend ausgebildeten Absolventen erstklassige berufliche Entwicklungsmöglichkeiten im In- und Ausland. Insbesondere wird dies durch die hervorragenden Synergieeffekte am Technologiestandort Dresden deutlich. Die Studierenden werden von Dozenten und von Technologiefirmen in die Geheimnisse der Abläufe in der Informatik eingeweiht. S.12 Aus dem Studiengeschehen Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie. Ist das überhaupt praxisrelevant?! So oder so ähnlich ist es in Lehrveranstaltungen immer mal wieder zu hören; laut oder leise, streitlustig in das Auditorium gerufen oder verschwörerisch dem Nachbarn zugeflüstert. Ein schlechter Leumund: Fehlende Praxisrelevanz der Vorlesung an einer staatlichen Berufsakademie, die ja gerade von der engen Verzahnung von Theorie und Praxis lebt. Hinter derlei Bemerkungen wie der o. g. steht eine schon wenigstens 170 Jahre alte Befürchtung: es könne [nämlich] etwas wol in der Theorie richtig sein, eigne sich aber deshalb noch nicht für die Praxis. S.26 Hochschulpolitik Reihe: Von Bologna zum dualen Bachelor-Studienangebot an der Berufsakademie Dresden Teil 6: Evaluation, Akkreditierung, Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement von Studium und Lehre. II: Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung in Studium und Lehre: Methoden und Instrumente Zur Sicherung und Weiterentwicklung sowie Schaffung einer europäischen Vergleichbarkeit von Qualität im Bereich Lehre und Studium haben sich seit den 1990er Jahren vielfältige Ansätze zur Qualitätsmessung und Instrumente zur Qualitätsverbesserung bzw. des Qualitätsmanagements entwickelt. Inhalt INFORMATIONSTECHNIK 6 Wie aus grauer Theorie bunte (virtuelle) Realität wird 8 Informationstechnik an der BA Dresden 10 Data Security Guaranteeing Web Systems AUS DEM STUDIENGESCHEHEN 13 Neues vom Studienangebot Steuerberatung/Prüfungswesen an der Berufsakademie in Dresden 14 Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie. 17 Feierliche Exmatrikulation 2008 18 Komplexbeleg da muss schon Einiges zusammenpassen! 19 Absolvent Christian Fester gewinnt EHI-Wissenschaftspreis Handel 2009. 20 Auftakt des Studienganges Agrarmanagement zu praxiswissenschaftlichen Veranstaltungen 21 Die Bibliothek informiert: Paragrafen, Kommentare, Urteile, per Mausklick 21 Ein Absolvent der BA in Dresden beteiligt sich am Karriere-Preis der DZ BANK Gruppe 2009. 22 Quo Vadis - Was kommt nach dem BA Studium? INTERNATIONALES 23 Multilingualism: Challenges and opportunities 25 Mrs. Laura Hudson s visit to the University of Cooperative Education Dresden 26 e-xplore Technical English! HOCHSCHULPOLITIK 28 Reihe: Von Bologna zum dualen Bachelor-Studienangebot an der BA in Dresden Teil 6/II: Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung in Studium und Lehre: Methoden und Instrumente. INNENANSICHTEN 30 Campussoftware für die Berufsakademie 31 Und es bewegt sich doch etwas! VORGESTELLT UND NACHGEFRAGT 32 Zwei neue Dozenten der BA Dresden stellen sich vor. VERMISCHTES/ NEWSTICKER 34 Professorentitel verliehen 34 Erste Studiengänge der BA Sachsen akkreditiert! 35 Veranstaltungen und Messetermine > 01/09 Treffpunkt BA 5

Informationstechnik Informationstechnik an der BA Dresden Leiterplattenuntersuchungen im Labor Versuchsaufbau im Elektrotechniklabor Ziele und Ausrichtung der Informationstechnik Im Jahre 1992 wurden erstmalig Studierende in der damaligen Studienrichtung Technische Informatik immatrikuliert. Seitdem ist dieses Studienangebot fester Bestandteil des Studienprogramms der Studienakademie Dresden. Im Jahr 1996 wurde dann die Bezeichnung Informationstechnik (IT) eingeführt. Grund der Umbenennung war eine vollständige Überarbeitung der Inhalte des Studienangebotes. Der Studiengang Informationstechnik eröffnet umfassend ausgebildeten Absolventen erstklassige berufliche Entwicklungsmöglichkeiten im In- und Ausland. Insbesondere wird diese durch die hervorragenden Synergieeffekte am Technologiestandort Dresden deutlich. Die Studierenden werden von Dozenten verschiedener Hochschulen Dresdens und von Technologiefirmen in die Geheimnisse der Abläufe in der Informatik eingeweiht. Primäres Ziel des Studienganges Informationstechnik ist das Erreichen von informationstechnischen Kernqualifikationen, die den Absolventen einen universellen Einsatz sowohl in softwarenahen als auch in hardwarenahen Anwendungen ermöglicht. Der Absolvent bzw. die Absolventin kann universell und flexibel als Fachmann in der Problemanalyse, der Systemauswahl, der Anpassung und Entwicklung, der Integration und der Eigenentwicklung von Hard- und Software eingesetzt werden. Im Ergebnis der vermittelten Kenntnisse findet er/sie in nahezu allen betrieblichen Bereichen ein zunehmend breiteres Betätigungsfeld, wobei besonders die Kernkompetenzen wie Softwareentwicklung, IT-Sicherheit und hervorragende Hardwarekenntnisse ein wesentliches Merkmal der Einsatzfähigkeit darstellen. Neben der speziellen Fach- und Sachkompetenz sowie Methodenkompetenz und Erfahrungen in der Praxis werden besonders hohe Anforderungen an die so genannten,,weichen Fähigkeiten, auch Soft-Skills, der Absolventen gestellt. Die Entwicklung der Immatrikulationszahlen spiegelt sich im folgenden Diagramm wieder: Immatrikulationszahlen des Studienganges Informationstechnik Hervorragende Beschäftigungschancen auch in der Zukunft gesichert In einer Presseinformation vom 15.10.2008 teilte die BITKOM mit, dass in der deutschen Wirtschaft zurzeit ca. 45.000 offene Stellen für IT-Experten existieren. Das geht aus der am gleichen Tag veröffentlichten Studie der BITKOM hervor. Es entfallen 19.000 offene Stellen auf die ITK-Industrie und 22.000 IT-Jobs auf die Anwenderbranche. (Quelle: www.bitkom.org). Die Finanzkrise hatte bis dato offenbar keinen Einfluss auf den Arbeitsmarkt für IT-Experten, sagte BITKOM Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. Nach den Ergebnissen der Studie sind die Chancen für IT- Spezialisten nach wie vor sehr gut. Ein Drittel der befragten ITK- 8 > 01/09 Treffpunkt BA

Informationstechnik Unternehmen hat eine oder mehrere offene Stellen zu bieten. Die mit Abstand meisten Jobs stellen die Anbieter von Software und IT- Diensten. Dieser Markt wächst im laufenden Jahr um rund 6 Prozent. IT-Projekte bestehen heute in erster Linie aus Beratungsleistungen, individuellen Programmierungen und Schulungen, sagte Scheer. Dafür ist viel Manpower notwendig. Seit dem Jahr 2000 haben Software-Häuser und IT-Dienstleister rund 100.000 neue Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen. Mit 518.000 Jobs stellen sie heute den Großteil der insgesamt 829.000 Arbeitsplätze in der ITK-Branche. Entsprechend stark gefragt sind Software-Entwickler, die von zwei Dritteln der ITK-Unternehmen mit freien IT-Stellen gesucht werden. Ebenfalls gesucht sind Projektmanager und IT- Berater. Im Gegensatz zur ITK-Industrie sind bei den Anwendern im Handel, im produzierenden Gewerbe und anderen Branchen vor allem IT-Administratoren gefragt, die für den reibungslosen Betrieb von IT-Systemen zuständig sind. Der Mangel an Spezialisten bleibt laut der Umfrage für die ITK-Branche ein gravierendes Problem. 46 Prozent der befragten ITK-Unternehmen geben an, dass sie einen Fachkräftemangel spüren. Ein Drittel sagt, dass offene Stellen nur schwer zu besetzen waren und ein Viertel konnte für freie Arbeitsplätze gar keinen geeigneten Bewerber finden. In absoluten Zahlen handelt es sich um rund 11.000 Stellen, die gar nicht oder nur schwer besetzt werden konnten, sagte Scheer. Die Folge ist ein volkswirtschaftlicher Schaden von rund einer Milliarde Euro. Einen Engpass gibt es in erster Linie bei Mitarbeitern mit hoher Qualifikation. Trends am Arbeitsmarkt: Entwicklung im Bereich Mobilfunk IT-Security: lange vernachlässigt, mittlerweile in vielen Unternehmen groß geschrieben. Hier werden Investitionen in Technologie und die Entwicklung von Know-How beim Personal notwendig sein. E-Government im öffentlichen Dienst (Deutschland liegt im weltweiten Vergleich nur auf Platz 32) Systemadministration Multimediaspezialisten in Verbindung mit der IT-Technologie (digitale Wirtschaft) Fachkräfte im IT-Servicemarkt Fachkräfte im E-Learning-Bereich Netzwerkspezialisten Softwareentwicklung LINUX Spezialisten Wesentliche Inhalte des Studienganges Informationstechnik in Dresden Unter der Prämisse, dass eine einheitliche Studienordnung in Sachsen bzgl. des Studienganges Informationstechnik vorhanden ist, wurden dennoch die Inhalte standortspezifisch und damit auch arbeitsmarktspezifisch angepasst: Durch die Konzentration der informatikspezifischen Studiengänge Informationstechnik, Medienproduktion und Wirtschaftsinformatik (seit 2005 auch Bioinformatik) stellen sich hervorragende Synergie Effekte ein: gemeinsame Nutzung von Laboren gemeinsame Nutzung von Softwareprodukten studiengangsübergreifender Dozenteneinsatz Innerhalb verschiedener Lehrgebiete bzw. Module des Studienganges Informationstechnik werden bestimmte Fertigkeiten (bzw. konkrete Anwendungen) vermittelt, wobei ein direkter Zusammenhang zu den Anforderungen des Arbeitsmarktes klar ersichtlich ist: Lehrgebiet Softwareentwicklung Projektarbeit Ausgewählte Kapitel Datenbanken Inhalte C++, Java, OOA/OOP/OOD, UML Netzwerkaufbau (im Labor) Multimedia Technologien IT-Security, Computerkriminalität, Verschlüsselungstechnologien, Telematik, Elektronischer Geschäftsverkehr (XML, Web Shop), LINUX (über mehrere Semester) Oracle, SQL Lehrveranstaltung im PC-Labor > 01/09 Treffpunkt BA 9

Informationstechnik Das Lehrgebiet Ausgewählte Kapitel rundet das Lehrgebietsangebot standortspezifisch ab und kann somit sowohl der Vertiefung als auch der Ergänzung dienen. Die Studierenden lernen neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der Informationstechnik kennen. Im Rahmen der Projektarbeit sollen die Studierenden praktische Probleme der Informationstechnik erfassen und lehrgebietsübergreifend bearbeiten. Sie wenden ihre Kenntnisse und Fertigkeiten sowie ihr Methodenwissen exemplarisch an. Studium beendet, und jetzt? Von den im Jahre 2008 exmatrikulierten Studierenden des Studienganges Informationstechnik erhielten über 80 Prozent ein Übernahmeangebot ihres Praxispartners. Die Absolventen sind in der Lage, unmittelbar in einem Unternehmen zu starten, also ohne Anpassungsschwierigkeiten bzw. ohne Zusatzpraktika eine verantwortungsvolle Tätigkeit aufzunehmen. Auch ein weiteres Studium ist möglich. Es existieren Kooperationsvereinbarungen sowohl mit der TU Dresden, Fakultät Informatik (Diplomstudiengang) als auch mit der Telekomfachhochschule Leipzig (Masterstudiengang). Weitere Institutionen haben ihre Bereitschaft zur Kooperation bereits signalisiert. Das Studium im Studiengang Informationstechnik ein Garant für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben. Autor Prof. Dr. Lutz Zipfel Studiengangsleiter Informationstechnik Heideparkstraße 8 in 01099 Dresden Tel./Fax.: 0351 81334-63/65 E-Mail: zipfel@ba-dresden.de Data Security Guaranteeing Web Systems Technological and legal aspects of so called Data Security Guaranteeing Web Systems are discussed, which are used by creation of electronic societies, in E-commerce, E-Governance domains as well as by Enterprise Application Integration (EAI). As case studies the mechanisms and technologies of Data Security Guaranteeing portals for mobile commerce are examined. 1. Introduction Modern Web and Web 2.0 based systems (services) [1,2,8] possess a complex, distributed layered architecture: distributed representation, business logics and data base services (n-tier). A variety of communication protocols (transport, multimedia, messaging, directory, time, etc.) and architecture components are involved. Frequently they act on international scene and, simultaneously, have to be ordered to existing regional legislations. As an example a flight booking system based on Web is depicted in Fig.1. User portal and client management systems are integrated with back-office and flight logistics systems. The processed transactions 1, 2, 3 bind the mentioned parts loosely. Two aspects have to be considered: the legislation regarding IT and data security [3] and the technology providing for data security. The motivation of the paper is enhancement of modern Web Applications for E-Commerce into so-called Data Security Guaranteeing Web Systems. 2. Technological aspects of Data Security Guaranteeing Web Systems Secure End-to-End-communication via Web (HTTPS). The most widely-used technology for Web application security is the SSL/HTTPS protocol. SSL is used together with complementary Fig. 1: Technological and legal aspects of Data Security Guaranteeing Web Systems techniques that extend security mechanisms [6,7] and the grade of security of Web communication (e.g. IPsec/VPN, SET). SSL, Secure Socket Layer Protocol [16,17], offers secure endto-end communication with user authentication under compliance to Signature Right (compare SigG in Germany, US DSA, Russian GOST R 34.10-2001 or Ukrainian DSTU 4145-2002) and 10 > 01/09 Treffpunkt BA

Informationstechnik confident data transfer (BDSG) [4,5]. However, combined security architecture (X.800) under consideration of legal and technological aspects is required (for instance, content analyzing firewalls for defense against content manipulation treats). The following cryptographic standards are used by SSL: Symmetric algorithms: DES, Triple DES, AES (Rijndael) with/ without CBC, Cipher Block Chaining Mode Asymmetric algorithms: Diffie-Hellman, RSA, Elgamal Hash functions (MAC-computing): Message-Digest Algorithm 2, 4, 5; SHA-1 (Secure Hash Algorithm) Authentication and Integrity of public keys with X.509v3 Public Key Infrastructure Certificates and Certificate Revocation List (CRL) Profiles. SSL is extensible in order to be future-proof regarding development of new cryptographic algorithms. SSL supports certain combinations of key exchange, encrypting and authenticating technique, so called CipherSuites. Cryptography is subject to national restrictions in many countries (compare section 3). A hybrid symmetric-asymmetric method is used within the upto-date SSLv3/TLSv1 as a compromise between cryptographic strength and algorithmic runtime complexity (X.509v3, Kerberos v5). However, as a more efficient alternative, ECC (Elliptic Curve Cryptography) can be employed [6,7]. It achieves RSA-equivalent cryptographic strength with a key length of only 160 Bit. An important peculiarity is use of SSL in the field of mobile communication with WAP2.x. This is an important option for M- Commerce [8,11]. Since WAP 2.0 an advanced transport via TCP and secure E2E-communication via SSL are employed, replacing the criticized UDP/WTLS combination of WAP 1.x. SSL does not work with UDP, so protection of SNMP traffic is not possible. For protection of DNS traffic, special solutions (e.g. Kerberos, X.509) are necessary. Since no protected transactions are provided, only partial support for E-Payment is available. SSL vs. VPN/IPsec. VPN/IPsec (Fig.2) provides a secure access to corporation-internal services over an unsecured IP- network using the communication modes Site-to-Site, Site-to-End, End-to-End or Host-to-Host. VPN/IPsec provides a secure access for all installed services via the same path (in Internet) and protection of separated IP-subnets under confidence of internal network structure. In contrast to VPN/IPsec, SSL offers more fine-granular security and provides each service over a unified socket-identifier (IP-Address and Port) [6,7,15,16]. Web Services and SSL: borderline case. HTTPS (SSL) functionality is unsatisfying under deployment of SOA or Web Services [8-10]. SOA is a development initiative of IBM, MS, VeriSign and Forum Sys. The offered Web Services, e.g. Oasis-Open, provide XML-RPC, are intranet-comprehensive and inter-operate using SOAP/HTTP communication. The problem lies in the encryption and authentication of Web Services. The communication is carried out via multiple (more than two) servers and offers se- Fig. 2: Client bonding to VPN server with IPsec-tunneling [1,2,15] curity vulnerabilities if a SSL-Server filters certain data without encryption and authentication. The solution is based on Security Features in the SOAP-headers offering E2E-Security for Web Services via distribution of Binary Security Tokens analogically to X.509-certifikates and Kerberos-Tickets. These Security Features are offered by XML-Signature (via RSA or Diffie-Hellman) and XML-Encryption (via 3DES or AES). A mapping of security services onto Web Services is provided by the XML-based Assertion Mark-Up Language SAML, which is aimed at authentication and authorization between Security Domains/CA. SAML displaces ASN.1 (Kerberos, X.509). However SAML is not completely compatible with existing SSL/HTTPS solutions. Furthermore, performance is reduced due to parsing of formidable files and a considerable protocol overhead. 3. Example: M-Portal Solution The discussed technological and legal aspects of the Data Security Guaranteeing Web Applications are illustrated with an example [1,2,8,20]. Fig. 3: Architecture of a Data Security Guaranteeing m-portal [1,2,8-11] Example. The depicted mobile Portal (Fig.3), or simply for E-Commerce, supports a multimodal access to the internal applications and databases via diverse end-devices like mobile IPphones, convenient PCs with Web and thin clients [1,2,8-11]. The XHTML-content is correspondently adapted via XSL-Transcoders to the resolution properties and memory capacities of the men- > 01/09 Treffpunkt BA 11

Informationstechnik tioned end-devices. Such portals possess mostly 4-tier architecture with support of up-to-date programming techniques. The implementation has been carried-out under use of both of systems BEA WebLogic and OpenSSL. SSL-authentication and encryption provide the necessary guarantees for secure Web-communication. Further development of certain parts of the discussed M-Portal on the basis of Web Services (SOAP) requires use of so called XML Security [8]. Mishandling of the internally installed services within the portal is avoided via deployment of the firewalls with packet filtering (PF), virus defense and content analysis functionality. 4. Conclusions This paper deals with known technological and legal aspects of Data Security Guaranteeing Web Systems used in the E- commerce, E-Governance and Enterprise Application Integration (EAI) domains, including a brief discussion of implementation details. The required level of security is only available under consideration of cryptographic techniques and communication protocols with strict analysis of their (inter-)national deployment background. The discussed software-technological and data security con- Fragen an den Autor Redaktion: Wo liegt die Verbesserung durch Data Security GWS genau? Luntovskyy: Um die zuverlässigen und Datenschutz garantierenden Web-Systeme zu schaffen, untersucht man nicht nur die technologische Seite, sondern auch die regional unterschiedliche Rechtslage. Redaktion: Wie wird konkret mit regional unterschiedlicher Rechtslage technisch umgegangen? Luntovskyy: Es geht beispielsweise um Client-Server- Kommunikation. Man sollte existierende Rechtsvorschriften bei Client- und Serveranwendungen miteinander vergleichen: So werden z. B. Services von Amazon.com (USA in Deutschland genutzt. Dabei sollten die Belange des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und des Gesetzes über Rahmenbedingungen für elektronische Signaturen (SigG) beachtet werden. Gleichzeitig müssen Unterschiede in der Nutzung kryptografischer Methoden in der Europäischen Union (Wassenaar Agreement) und die existierende Rechtsbasis in USA verglichen werden. Einschränkungen beziehen sich z. B. auf Nutzung der Kryptoschlüssellänge als bestimmtem Wert. Es gibt auch extreme Beispiele, bei denen keine Konformität beider landesübergreifend kommunizierender Seiten herzustellen ist. cepts are illustrated with a practical example. References 1. Andriy Luntovskyy. Computer Networks and Telecommunications, in Ukrainian, Edited by A. Luntovskyy and I. Melnik, VMUROL (University of Human Development) Kiev, 2007, 257p. ISBN: 978-966-388-146-1 2. Andriy Luntovskyy. Models and Technologies of Distributed Informational System Construction, in Ukrainian, NTUU-KPI Kiev, 2000. (UDK 681.31, BBK 20.23.21) 3. R.Koitz. Informatikrecht: schnell erfasst, Springer, 2002 4. BDSG. Juris Bundesministerium der Justiz (BMJ 2008): http://bundesrecht.juris.de/aktuell.html 5. SigG. Juris Bundesministerium der Justiz (BMJ 2008): http://bundesrecht.juris.de/aktuell.html 6. W.Stallings. Network Security Essentials, Prentice Hall, 2002 7. U.Black. Internet Security Protocols. Protecting IP Traffic, Prentice Hall, 2001 8. A.Schill, T.Springer: Verteilte Systeme - Grundlagen und Basistechnologien ; Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2007, ISBN: 978-3-540-20568-5, examen.press 9. A.Schill. Bürokommunikation, Manuskript, TUD 2008 10. A.Schill. Distributed Systems, Manuscript, TUD 2008 11. A.Schill. Mobile Communication and Mobile Computing, Manuskript TUD, 2008 12. A.Pfitzmann. Datensicherheit und Kryptographie, Manuskript, TUD, 2008 13. Horst Lazarek. Datenschutz und Datensicherheit national und international, Manuskript TUD, 2008 14. Horst Lazarek. Informatik und Gesellschaft, Manuskript TUD, 2008 15. A.Luntovskyy. Rechnernetzpraxis 1 & 2, Manuskript TUD, 2007 16. SSL 3.0 Spezifikation, Netscape Comm. Corp. (Online, 2008): http://wp.netscape.com/eng/ssl3/ 17. Markus Repges. Einführung in SSL (Online, 2008): http://www.repges.net/ssl/ 18. Bert-Jaap Koops. Crypto Law Survey (Online, 2008): http://rechten.uvt.nl/koops/cryptolaw 19. Matthias Pierson. Computer- und Multimediarecht, im Taschenbuch der Informatik, s.510-524, 6.Auflage, Hanser Verlag, 2007, ISBN: 978-3-446-40754-1 20. Andriy Luntovskyy. Integration Concepts for Computer-Aided Design Tools for Wired and Wireless Local-Area Networks, Shaker Verlag Aachen, 2008, 196p., ISBN 978-3-8322-6968-5 Autor PD Dr. habil. Andriy Luntovskyy Dozent Informationstechnik Heideparkstraße 8 in 01099 Dresden Tel./Fax.: 0351 81334-58/65 E-Mail: luntovskyy@ba-dresden.de 12 > 01/09 Treffpunkt BA

Aus dem Studiengeschehen Neues vom Studienangebot Steuerberatung/Prüfungswesen an der Berufsakademie in Dresden Es ist kaum zu überhören: spätestens ab Herbst 2010 sollen auch an der Berufsakademie Sachsen alle Studiengänge als modularisierte Studienangebote mit dem Abschluss Bachelor eingeführt werden. Ab Herbst 2009 werden wir also in der Studienrichtung Steuerberatung/Prüfungswesen mit einem modularisierten Studiengang beginnen. Die Veränderungen im Zusammenhang mit dem so genannten Bologna-Prozess möchten wir vor allem auch zur aktuellen Verbesserung und Erweiterung unseres Studienangebotes nutzen. Das neue Studienprogramm gewinnt durch das Angebot von Wahlpflichtmodulen an Flexibilität und eröffnet bessere Möglichkeiten für die Umsetzung individueller Interessen der Studierenden. Durch die teilweise fachspezifische Spezialisierung soll unter anderem auch die Studierbarkeit verbessert werden, denn schließlich sind Steuerrecht und Rechnungswesen sehr komplexe, anspruchsvolle Fachgebiete, die an die Studierenden äußerst hohe Anforderungen stellen. Wichtig ist uns, die erreichte sehr hohe Qualität des Studiums in Steuerberatung/Prüfungswesen zu sichern und weiter auszubauen Studiengang Steuern, Prüfungswesen, Consulting (Tax, Audit, Consulting) Studienrichtung Steuerberatung Studienrichtung Rechnungswesen und Consulting (Accounting und Consulting) Wirtschaftswissenschaftliche Grundlagen Betriebswirtschaftslehre, Marketing, Investition/Finanzierung, Organisation/Personal, Personalführung/Qualitätsmanagement, Unternehmensführung/Controlling, Volkswirtschaftslehre, Mikroökonomie, Makroökonomie, Buchführung, Bilanzierung, Jahresabschlüsse, Internationale Rechnungslegung, Kosten- und Leistungsrechnung, Mathematik und Statistik, Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Spezielle Informationsverarbeitung, Kommunikationsund Managementtraining, Wirtschaftsenglisch Fachspezifische Module Umsatzsteuerrecht, Einkommensteuerrecht, Sozialversicherung, Körperschaftsteuerrecht, Gewerbesteuerrecht, Besteuerung der Kapitalgesellschaften, Personengesellschaften und Gemeinschaften, Europäisches Gemeinschaftsrecht, Internationales Steuerrecht, Außensteuerrecht, Abgabenordnung, Steuerverfahrensrecht und Steuerstrafrecht, Rechtsformwahl und Unternehmensumwandlung, Erbrecht und Erbschaftsteuer, Nachfolgeplanung, Fachspezifische Module Betriebliche Steuerlehre (Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Umsatzsteuer, Unternehmensbesteuerung), Vertiefung Bilanzierung und Internationale Rechnungslegung, Vertiefung Kostenrechnung und Controlling, Grundlagen der Wirtschaftsprüfung, Sonderprüfungen und Konzernabschlussprüfungen, Strategische Planung, Unternehmensanalyse, Finanzplanung, Finanzmanagement, Unternehmensbewertung, Unternehmenskauf und -verkauf, Insolvenzberatung, Unternehmenssanierung Wahlpflicht-Module Existenzgründungsberatung, Gemeinnützigkeitsrecht, Besteuerung öffentlicher Unternehmen, Wirtschaftsrecht, Altersvorsorge, Komplexe Planspiele und Beratungstraining, Unternehmensfinanzierung und Rating-Beratung, Vertiefung Wirtschaftsenglisch sowie auf die sich stets verändernden und weiter entwickelnden Anforderungen der Beratungspraxis in der Zusammenarbeit mit den Praxispartnern zu reagieren. Schließlich sollen auch in Zukunft unsere Absolventen bestens auf ihren Berufseinstieg in der Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung, betriebswirtschaftlichen Beratung oder in Steuer- und Rechnungswesenabteilungen von Unternehmen unterschiedlicher Branchen vorbereitet sein. Der neue Studiengang Steuern, Prüfungswesen, Consulting (Tax, Audit, Consulting) bietet den Studierenden die Möglichkeit, sich auf der Basis sehr solider Grundlagen (siehe Tabelle) in einer der zwei verschiedenen Studienrichtungen zu spezialisieren: Sie können die Studienrichtung Steuerberatung wählen. Hier sind ausschließlich Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzleien die Praxispartner. Die Studierenden werden mit der Spezialisierung im Steuerrecht (siehe Tabelle) besonders gut auf eine berufliche Tätigkeit in der Steuerberatung vorbereitet. Oder sie entscheiden sich für die Studienrichtung Rechnungswesen und Consulting (siehe Tabelle). Hier sind die Praxispartner ebenfalls Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzleien, aber auch Rechnungswesen- oder Bilanzabteilungen von Unternehmen sowie geeignete Wirtschaftskanzleien. Die Studienrichtung Rechnungswesen und Consulting zielt insbesondere auf die Wirtschaftsprüfung (die besondere Vertiefung auf den Gebieten Bilanzierung, Controlling, Unternehmensbewertung usw. ist dafür eine hervorragende Basis), aber auch auf den nachweislich großen Fachkräftebedarf der Wirtschaft an Spezialisten für qualitativ hochwertige betriebswirtschaftliche Beratung sowie für die Bereiche Rechnungswesen und Controlling größerer Unternehmen. Wie auch immer die Entscheidung ausfällt: in diesem Studiengang treffen die Studierenden bzw. Absolventen auf eine Beratungsbranche bzw. auf Unternehmen, bei denen junge Fachkräfte sehr willkommen sind. Als Absolventen einer der beiden Studienrichtungen des Studiengangs Steuern, Prüfungswesen, Consulting können Sie nach drei Jahren entsprechender Berufstätigkeit die Steuerberaterprüfung bzw. nach vier Jahren das Wirtschaftsprüferexamen ablegen. Und die Erfahrung zeigt, dass unsere Absolventen dabei stets überdurchschnittlich gut abschneiden. Autor Prof. Dr. oec. Ulrike Fritschler Studiengangsleiterin Steuerberatung/Prüfungswesen Weinbergstraße 24 in 01129 Dresden Tel./Fax.: 0351 84023-60/29 E-Mail: fritschler@ba-dresden.de > 01/09 Treffpunkt BA 13

Aus dem Studiengeschehen Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie. Plädoyer für eine theoriebewehrte Praxis Ist das überhaupt praxisrelevant?! So oder so ähnlich ist es in Lehrveranstaltungen immer mal wieder zu hören; laut oder leise, streitlustig in das Auditorium gerufen oder verschwörerisch dem Nachbarn zugeflüstert. Ein schlechter Leumund: Fehlende Praxisrelevanz der Vorlesung an einer staatlichen Berufsakademie, die ja gerade von der engen Verzahnung von Theorie und Praxis lebt. Hinter derlei Bemerkungen wie der o. g. steht eine schon wenigstens 170 Jahre alte Befürchtung: es könne [nämlich] etwas wol in der Theorie richtig sein, eigne sich aber deshalb noch nicht für die Praxis 1. Es sind diese Erfahrung und diese Überlegung, die den Autor veranlassen, in den folgenden Abschnitten einige persönliche Gedanken dazu zu äußern und so ggf. einige Missverständnisse auszuräumen und Fehlschlüssen vorzubeugen. Gleichermaßen können die Ausführungen als erste Anregung zum Nach- und vor allem auch zum Mit-Denken aufgefasst werden, die Lehrende, Studierende, Praxis-Partner und Mitarbeiter ermutigen sollen, eigene Gedanken und Erfahrungen zum Thema mitzuteilen. Beginnen wir mit der Praxis. Was ist denn die Praxis überhaupt? Mitunter könnte man meinen, dass die Praxis ein Bollwerk ist, hinter dem sich Studierende gern verschanzen, wenn es schwierig, komplex oder abstrakt wird. Dahinter stehen Erfahrungen: Der Arbeitsalltag beim Praxispartner gleicht nicht immer den Inhalten der Vorlesungen. Per se ist Praxis nichts anderes als die (arbeitstägliche) Ausübung bzw. Anwendung einer Lehre, in unserem Falle der Betriebswirtschaftslehre, im Unternehmen. Praxis bedeutet also die branchenbezogene Anwendung betriebswirtschaftlicher Erkenntnisse im Unternehmen. Dabei werden sich selbst innerhalb derselben Branche die tatsächlich anfallenden Aufgaben und zu lösenden Probleme von Unternehmen zu Unternehmen ganz erheblich unterscheiden. Die Frage nach der Praxisrelevanz eines Bildungsbausteins bezieht sich somit immer auf die Perspektive eines Unternehmens, zugespitzt sogar nur auf die Perspektive des einzelnen Studierenden und seiner spezifischen Arbeitssituation. Denn Praxisrelevanz entsteht im Auge des Publikums, ist also ein Ergebnis der Rezeption und wird geleitet von den Erwartungen und Bedürfnissen der Kunden. 2 Vorlesungen in diesem Sinne praxisrelevant zu gestalten, würde voraussetzen, sich mit der Arbeitssituation jedes einzelnen Studierenden vertraut zu machen. Zu ergründen, was genau der jeweilige Praxis-Partner perspektivisch mit ihm vorhat, was seine Aufgaben sein werden, wofür er verantwortlich sein wird usw. Auf der Grundlage solcher Informationen müssten dann die Vorlesungsinhalte auf die konkreten Bedürfnisse und Erfordernisse jedes einzelnen Studierenden zugeschnitten werden. Die Praxisrelevanz von Lehrveranstaltungen ist zu unter- 1 O. V. (1839), S. 557. 2 Klepper (2003); S. 581. scheiden von deren Praxisorientierung. Denn diese zeichnet sich dadurch aus, dass Probleme bzw. Problemstellungen des Arbeitsalltags im Unternehmen aufgegriffen und lösungsorientiert behandelt werden. 3 Wohlgemerkt: unternehmensübergreifende, ggf. branchenspezifische Problemstellungen, jedoch nicht unternehmensspezifische und schon gar nicht auf spezifische Arbeitsplätze in spezifischen Unternehmen bezogene Probleme. Können Vorlesungen so besehen denn überhaupt praxisrelevant sein oder ist nicht bereits viel gewonnen, wenn sie praxisorientiert gestaltet werden? Und: Ist die individuell maßgeschneiderte Bildung und Förderung der Mitarbeiter nicht eher Aufgabe betrieblicher Personalentwicklung? 4 Welchen Nutzen stiften die im Rahmen einer Vorlesung vermittelten Inhalte bzw. was können diese im Arbeitsalltag beisteuern, sowohl für den Studierenden als auch für sein Partnerunternehmen, seinen Praxis-Partner? Nun, es kommt darauf an. Begreift man Vorlesungen lediglich als eine Anhäufung von Fakten(-wissen), welches man sich in der Regel zeitnah zum festgesetzten Prüfungstermin unter Hinzuziehung der Vorlesungsunterlagen einverleibt, so stiftet diese Art des Studiums mutmaßlich wenig nachhaltigen Nutzen (und im Übrigen auch wenig Freude). Auf diese Weise kann man sich zwar einen Abschluss erarbeiten. Aber weder der Studierende, noch das Unternehmen werden langfristig von solch einer Herangehensweise profitieren. Die Inhalte werden verhältnismäßig zügig aus dem Kurzzeitspeicher des Gedächtnisses gelöscht bzw. überlagert. Begreift man hingegen Vorlesungen als Anregungen, als Türen, durch die man aus der Enge des Alltages heraus in die weite Welt der Möglichkeiten schaut, der Möglichkeiten, (Praxis-) Fragen zu stellen und (Praxis-)Probleme zu lösen, und nimmt man die Einladung an, durch diese Türen zu gehen und sich in dieser Welt (bspw. durch eigene Lektüre) selbst noch weiter umzusehen, dann werden sowohl Studierende als auch Praxis-Partner den größtmöglichen Nutzen aus einem BA-Studium ziehen. Dabei sollte man bedenken, dass Theorien oder betriebswirtschaftliche Werkzeuge keine Rezepturen sind, keine Leitfäden dafür, wie eine konkrete Arbeitssituation bewältigt werden kann. Vielmehr betrachten Theorien ihre Gegenstände vorzugsweise aus einem allgemeinen Blickwinkel mit dem Ziel, die grundlegenden Erfordernisse, Mittel und Wege offen zu legen, die einem beabsichtigten Zweck (z. B. der Einstellung eines neuen Mitarbeiters, der Entwicklung einer innovativen Dienstleistung, der Konzeption einer wirksamen Werbemaßnahme oder der Entwicklung einer Unternehmensstrategie usw.) dienen. Indem Theorien aber möglichst umfassende Einsicht in diese Verhältnisse gewähren, machen sie es uns in der täglichen Praxis zugleich möglich, zu beurteilen, welche besonderen Um- 3 Vgl. Klepper (2003), S. 581. 4 Vgl. z. B. Becker (2006), S. 4415. 14 > 01/09 Treffpunkt BA

Aus dem Studiengeschehen stände der Erreichung des angestrebten Zweckes hinderlich sein könnten. Es ist dann die Aufgabe des Ausübenden auf den Einzelfall zugeschnittene Maßnahmen zum Gelingen seiner Tätigkeit zu ergreifen. 5 In diesem Sinne lässt sich das, was ECO von Texten sagt, auf Vorlesungen übertragen, sie sind faule Maschinen, die von ihren Hörern einen Teil ihrer Arbeit zu tun verlangen. Würden sie alles explizit sagen, was die Hörer verstehen sollen, würden sie gar kein Ende finden. 6 Insofern lassen sich Lehrveranstaltungen auch als Hilfe zur Selbsthilfe interpretieren. Wie sollte vor diesem Hintergrund eine ideale Vorlesung gestaltet sein? Das weiß wohl niemand so ganz genau. Denn auch das Gespräch mit Studierenden zeigt, dass es dazu keine einstimmige Meinung gibt. MINTZBERG, der sich durchaus kritisch mit dem tradierten System der Managementausbildung auseinandersetzt 7, votiert für die Vorlesung als Basis der Selbstreflexion. Nach MINTZBERGs Konzeption der Management-Lehre liefern Dozenten die konzeptionelle Grundlegung (Theorie), die Studierenden bringen ihre eigenen Praxis-Erfahrungen ein und mit der Lehrveranstaltung wird das Umfeld zur Reflexion der eigenen Erfahrungen im Dialog mit anderen geschaffen. Das Kernprinzip besteht darin, reale Situationen im Unternehmen als Lernplattform zu nutzen und nicht erst zu schaffen. Use work, not make work nennt MINTZ- BERG dieses Motto. 8 Und folgt damit dem oben erwähnten Ideal der Praxisorientierung von Vorlesungen. Dabei sollte ein Großteil der Zeit den Studierenden zur Verfügung stehen: Die Teilnehmer müssen im Mittelpunkt stehen, nicht der Dozent. 9 Use work, not make work : Einen Schritt in diese Richtung gehen bspw. DILLERUP und STOI, letzterer Dozent an einer BA, mit ihrem Lehrbuch Unternehmensführung, indem sie im Ergänzungsband Praxis der Unternehmensführung Fallstudien sammeln, die neben fiktiven Situationen auch konkrete, praktische Entscheidungskonstellationen abbilden. Die Teilnehmer müssen im Mittelpunkt stehen, nicht der Dozent: Lehrmethoden, die diesem Anspruch gerecht werden, sind bspw. Lernen durch Lehren 10 (schon bei Goethes Wilhelm Meister heißt es An diesem Tag schien auch seine eigene Bildung erst anzufangen: er fühlte die Notwendigkeit, sich zu belehren, indem er zu lehren aufgefordert ward. 11 ), Forschendes Lernen 12 oder auch die Fallstudienmethode. Dabei gilt es, das rechte Maß zwischen abstrakter Theorie (der konzeptionellen Grundlegung) und der Erfahrung der Praxis (kondensiert in sog. best practices) zu finden. Denn es wäre naiv anzunehmen, dass»best practices«umstandslos von einem Unternehmen in ein anderes trans- 5 Vgl. o. V. (1839), S. 557. 6 Vgl. Eco (1996), S. 11. 7 Vgl. Mintzberg (2004). 8 Schwuchow (2004), S. 13. 9 Schwuchow (2004), S. 13. 10 Vgl. z. B die Homepage http://www.ku-eichstaett.de/forschung/forschungsprojekte/ldl/ 11 Goethe (1999), S. 513. 12 Vgl. z. B. Euler (2005), S. 253 ff. feriert werden können, um dort eine Leistungsverbesserung zu erzielen 13. Welchen Nutzen stiftet die Tätigkeit im Praxis-Partner, für den Studierenden und für das Unternehmen? Wie kann die Praxis- Phase die Praxisrelevanz des Studiums steigern? Auch hier gilt: Es kommt darauf an. Man kann Routinetätigkeiten im Alltagsgeschäft als wenig anspruchsvoll, lästig oder langweilig empfinden. Man kann sich selbst zum verrichtungsorientierten Empfänger von Arbeitsanweisungen machen, indem man die Welt da draußen gedanklich von dem, was man in der Theorie gelernt hat, trennt. Dann ist es nachvollziehbar, wenn man das Studium als wenig praxisrelevant empfindet. Stattdessen kann man die Praxis-Phase aber auch als eine einzigartige Chance, Erfahrung zu sammeln, begreifen. Sie kann helfen, Theorie und Praxis miteinander zu vergleichen und sie so besser zu verstehen die Möglichkeiten aber auch die Risiken von Methoden kennen [zu] lernen [oder] Prozesse und deren Abläufe 14 zu erleben. Und weil people in business usually know a set of rules that work well for running their own business, but they often have no idea of where these rules come from or why they work, 15 ist es die Gelegenheit, die Praxis mit der Theorie zu hinterfragen und eigeninitiativ nach Verbesserungspotentialen im Unternehmen zu fahnden; auch ohne, dass diese in jedem Fall gleich verwirklicht werden oder man dafür überschwängliches Lob vom Chef erntet (auch solche Erfahrungen lassen sich im Übrigen sehr gut theoretisch erklären). Und es ist ebenso die Gelegenheit, die Theorie an der Praxis zu messen, zu überprüfen. Darüber hinaus wäre es doch eine prima Idee, wenn sich die Studierenden unabhängig von künftigen Einsatzbereichen im Praxis-Partner die Fragen, die Ihnen im Verlauf der Praxis-Phase so durch den Kopf gehen, notieren würden, um diese in der nächsten Theorie- Phase zu diskutieren: mit Dozenten und Kommilitonen. So könnte man fast meinen, dass die Studierenden selbst, einen wesentlichen Beitrag dazu leisten können, ihr Studium individuell praxisrelevant zu gestalten. Die Praxis-Phase wird zum Land der Ideen, in dem Einfallsreichtum, schöpferische Leidenschaft und visionäres Denken gefordert sind. 16 Ist Theorie denn für die Praxis wichtig? Sind viele innovative Ideen nicht eher Zufallsprodukte genialer Einzelner? Nein, sind sie typischerweise nicht. Mit Blick auf innovative Ideen für Produkte oder Prozesse der Unternehmen, mithin für die Verbesserung von Effektivität und Effizienz gilt unverändert das, was Louis Pasteur einst sagte: Der Zufall begünstigt nur einen vorbereiteten Geist. 17 Insofern: Ohne theoretische Vorbereitung in der Regel auch keine zündenden Ideen. Wenn Theorie wie bereits skizziert letztlich Mittel zum Zweck sein soll, wäre es zudem ein guter Ansatz, wenn beide Seiten Unternehmen und Studierende sich darüber 13 Nicolai/Kieser(2002), S. 588. 14 Heister et al. (2008), S. 1113 f. 15 Varian (1997), S. 257. 16 Vgl. Deutschland Land der Ideen e. V. (2008), in: http://www.land-der-ideen. de/ CDA/die_initiative,14,0,,de.html. 17 Vgl. Schneider (2002), S. 3. > 01/09 Treffpunkt BA 15

Aus dem Studiengeschehen erstellt Modelle, entwickelt Theorien 100 % 0 % Universität 0 % nutzt Modelle in der Praxis, nutzt Theorien in der Praxis Abbildung 1: Theorien nutzen und überprüfen (Quelle: Eigene Darstellung) klar sind, welchem übergeordneten Zweck denn die theoretische Fundierung der Ausbildung im Rahmen eines Studiums dient. Das umfasst auch die Frage nach den gegenwärtigen und vor allem künftigen Aufgaben der BA-Studierende im Unternehmen. Der herausragende (praxisrelevante) Nutzen eines BA-Studiums, ggf. auch als Basis weiterführender Studien, lässt sich in Verbindung mit der in jüngerer Zeit gern verwendeten Metapher der Landkarte beschreiben. Dahinter steht die Überlegung, dass Theorien gleichsam Landkarten sind, die der Orientierung im Gelände (hier im Wirtschaftsleben) dienen. Solche Landkarten können in Abhängigkeit vom Erklärungsgegenstand unterschiedliche Maßstäbe haben und ist denn ein Globus ein schlechtes Modell, nur weil darauf der Stadtplan von Dresden nicht zu erkennen ist? Sicher nicht, vielmehr ist jede Theorie, jedes Modell, dazu da, die Fragen zu beantworten, für die es entwickelt wurde. 18 So ist bspw. auch die Eigenschaftstheorie der Führung keine schlechte Theorie, weil sie nicht sagt, welcher Mitarbeiter ganz konkret in Unternehmen A oder B eingestellt werden sollte. Gleichwohl an der BA keine eigenen Landkarten entwickelt werden, wenigstens nicht systematisch, kann die Theorie-Phase des BA-Studiums hier recht gut einhaken. Sie kann dies, indem sie die Landkarten (Theorien) nicht nur vorstellt, sondern diese außerdem aus der Fachsprache in die Praxis-Sprache übersetzt, Übertragungs- und Anwendungsmöglichkeiten für die Praxis aufzeigt und diskutiert und so sucht, systematisch begründete Antworten auf alltägliche Entscheidungssituationen in Unternehmen zu geben. Lehrveranstaltungen können dazu genutzt werden zu zeigen, wie man mit solchen mentalen Landkarten arbeitet. Und schließlich, wie man eigene mentale Landkarten im Unternehmensalltag entwerfen kann. Will heißen, wie man die eigene Arbeitssituation systematisch durchdringt, um die richtigen Entscheidungen im Interesse des eigenen Unternehmens zu fällen. Insofern könnte die BA auch als Spiegel der universitären Forschung und der Forschung der Fachhochschulen dienen, indem sie ganz explizit die Erklärungskraft und Verwendungsfähigkeit der dort entworfenen Landkarten auf den praktischen Prüfstand stellt (vgl. Abbildung 1). Dass die Ausübung bzw. Anwendung der (Betriebswirtschafts-) Lehre einfach ist, darf man nicht erwarten. Vielmehr erfordert der Transfer theoretischen Wissens in den Arbeitsalltag eine eigene Geschicklichkeit, die wiederum nicht jeder von vornherein besitzt. Das ist die Ursache dafür, dass jemand die Theorie bestens beherrschen 18 Vgl. Wolff (2002), S. 586. Fachhochschule erstellt Modelle, entwickelt Theorien Berufsakademie nutzt Modelle in der Praxis, nutzt Theorien in der Praxis 100 % kann, und doch in der Praxis davon nicht den rechten Gebrauch zu machen versteht. Wer das aber kann, die Theorie mit der Praxis verbinden, der kann mit Fug und Recht als Praktiker bezeichnet werden. Die Menschen, die Sie in Ihren Praxis-Phasen kennen lernen, werden Ihnen helfen, gute Praktiker zu werden. Erledigen Sie jedoch in der Praxis-Phase Ihre Aufgaben, ohne eigentlich zu wissen, wie und warum die von Ihnen angewandten Mittel zum Ergebnis führen, laufen Sie Gefahr, bloße Empiriker oder Routiniers zu werden. 19 Denn, wie es im Vorwort zur Ausgabe des ROTHSCHILD aus dem Jahre 1888 heißt, [a]uch der über Millionen Gebietende..., wofern die gründliche Durchbildung des Geistes fehlt, [ist] oft trotzdem nichts weiter als ein Krämer 20. Sie davor zu bewahren, hilft nur die Auseinandersetzung mit der Theorie. Literatur 1. BECKER, M. (2004): Personalentwicklung, in: Wirtschaftslexikon. Das Wissen der Betriebswirtschaftslehre, Band 8, Stuttgart, S. 4412-4420. 2. ECO, U. (1996): Im Wald der Fiktionen. Sechs Streifzüge durch die Literatur, München. 3. EULER, D. (2005): Forschendes Lernen, in: Spoun, S./Wunderlich, W. (Hrsg.) (2005): Studienziel Persönlichkeit: Beiträge zum Bildungsauftrag der Universität heute, Frankfurt, S. 253-272. 4. GOETHE, J. W. V. (1999): Wilhelm Meisters Lehrjahre, Frankfurt a. Main. 5. HEISTER, W. ET AL. (2008): WISU Know-How. Tipps für das Praktikum, in: WISU 8-9/08, S. 1113-1117. 6. KIESER, A./NICOLAI, A. (2002): Trotz eklatanter Erfolglosigkeit: Die Erfolgsfaktorenforschung weiter auf Erfolgskurs, in: Die Betriebswirtschaft 62 (2002), S. 579-596. 7. KLEPPEL, CH. (2003): Binnenwahrnehmung vs. Image Zur Praxisrelevanz der deutschen Betriebswirtschaftslehre, in: Die Betriebswirtschaft, 5/2003, Sonderdruck, S. 581-585. 8. MINTZBERG, H. (2004): Manager statt MBAs. Eine kritische Analyse, Frankfurt/ New York. 9. O. V. (1839): Praxis, in: Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3, Leipzig, S. 557. 10. SCHNEIDER, M. (2002): Teflon, Post-it und Viagra. Große Entdeckungen durch kleine Zufälle, Weinheim. 11. SCHWUCHOW, K. (2004): Henry Mintzberg: Manager wird man nicht im Hörsaal, in: Trainigaktuell, 8/2004, S. 12-13. 12. VARIAN, H. R. (1997): How to Build an Economic Model in Your Spare Time, in: Szenberg, M. (ed.) (1997): Passion and Craft. Economists at Work,, Michigan, S. 256-271. 13. VERLAGSGESELLSCHAFT (1888): Vorwort, in: Berliner, M. et al. (Hrsg.) (1888), Rothschild s Taschenbuch für Kaufleute. Ein Handbuch für Zöglinge des Handels, sowie ein Nachschlagebuch für jedes Kontor, Leipzig. 14. WOLFF, B. (2003): Wie funktioniert praxisrelevante Forschung? Ein Diskussionsbeitrag, in: Die Betriebswirtschaft, 5/2003, Sonderdruck, S. 585-589. 19 Vgl. o. V. (1839), S. 557. 20 Verlagsgesellschaft (1888), S. III. Autor Dr. rer. pol. Thomas Graßmann Dozent für Volkswirtschaftslehre Weinbergstraße 24 in 01129 Dresden Tel./Fax.: 0351 84023-73/29 E-Mail: grassmann@ba-dresden.de 16 > 01/09 Treffpunkt BA

Aus dem Studiengeschehen Feierliche Exmatrikulation 2008 Am 30.09.2008 wurden 336 Absolventen der Berufsakademie Dresden im Congress Center Dresden feierlich verabschiedet. Der Direktor, Herr Prof. Dr. Kröppelin, begrüßte die Redner, Ehrengäste und natürlich die Hauptpersonen und ihre Angehörigen auf das Herzlichste. Herr Prof. Dr. Zeller, Ehrenmitglied des Kollegiums, umriss in seinem Grußwort die Historie der BA und skizzierte mit feinem Humor die sich ändernden Verhaltensmuster im Lehrund Lernprozess. Viele gute, ermutigende Worte in der Festrede des Sächsischen Staatsministers für Kultus, Herrn Prof. Dr. Roland Wöller, wiesen den Absolventen Wege und Möglichkeiten zu einem gelungenen Start ins Berufsleben bei der Berufsakademie ein vorprogrammierter Weg, auch dieser Absolventenjahrgang weist eine Übernahmequote von 90 Prozent aus. Von den Studiengängen Industrie und Handel konnten zehn Studierende zusätzlich zum BA-Diplom den Bachelor of Business Administration aus den Händen von Herrn Drs. Hulstijn, Vertreter der Partnerhochschule Zeeland Vlissingen, Niederlande, in Empfang nehmen und somit eine Doppelgraduierung erhalten. Den Dank der Absolventinnen und Absolventen sprach der frischgebackene Dipl.-Ingenieur (BA) Christian Sennewald des Studienganges Informationstechnik. Diese gelungene Veranstaltung wurde musikalisch mit jugendlich-frisch und optimistisch klingenden Saxophonen der Sixpacks des Heinrich-Schütz-Konservatoriums Dresden begleitet. Last not least Ein besonderer Dank gilt den Sponsoren der Büchergutscheine für die Beststudenten aller Studiengänge: Alemannia Treuhand Steuerberatungsgesellschaft mbh mindconnect Naumann & Bohring GbR NUBIX Software-Design GmbH Ostsächsische Sparkasse Dresden Polstermöbel Oelsa GmbH Profiroll Technologies GmbH Saturn Management GmbH Sparkassen-Versicherung Sachsen, Lebensversicherungs AG Autor Prof. Christine Wiesner Studiengangsleiterin Handel Weinbergstraße 24 in 01129 Dresden Tel./Fax.: 0351 84023-50/29 E-Mail: wiesner@ba-dresden.de > 01/09 Treffpunkt BA 17

Aus dem Studiengeschehen Komplexbeleg da muss schon Einiges zusammenpassen! Teil 2: Projekt Fanshop Zur Vorbereitung der Studierenden an der Berufsakademie Dresden auf die künftigen Aufgaben in der Wirtschaft gibt es vielfältige Aktivitäten. Die spezielle Belegaufgabe im 6. Semester ist Eine davon. Im vergangenen Heft konnten Sie sich einen Überblick zu dieser komplexen Aufgabenstellung im Studienangebot Holztechnik im Rahmen der Lehrgebiete Gestaltungslehre/Konstruktion in Verbindung mit der Fertigungstechnik und produktionslogistischen Umsetzung verschaffen. Im Folgenden soll nun anhand eines konkreten Beispiels Ergebnisse eines solchen Komplexbelegs vorgestellt werden. Bild 1: Variable Basiselemente und Kombination aus Basis- und Sonderelementen da alle Gruppenmitglieder wintersportbegeistert sind - haben Sie sich für dieses Themengebiet entschieden! Der Anspruch für dieses Projekt war schnell formuliert, ein optimaler Laden für Snowboard-Fans und für das Verkaufspersonal, das war das Ziel dieser Gruppe! Der Fanshop soll Informationen zum Thema Snowboard und zusätzliche Anregungen bereithalten, neue Produkte und Anwendungen müssen vorgestellt werden können, der Shop soll als Treffpunkt für die Szene fungieren und hier werden natürlich auch Produkte und Dienstleistungen verkauft. Eine breite Produktpalette musste in Warenauslagen angeboten und präsentiert werden. Ebenso sind Staubereiche und Vitrinen vorzusehen, die verschiedene Warengruppen aufnehmen können. Ausgehend von den wesentlichen Anforderungen an die Ausstattungen wurden entsprechende Einrichtungselemente mit der Hand konzipiert und entwickelt. Die Elementstruktur und damit einhergehend auch ästhetische und funktionale Gesichtspunkte waren zu berücksichtigen und in einer skizzenhaften Darstellung zu betrachten. Durchgängige Konzepte für die fertigungstechnische Umsetzung sowie die Montage der Baugruppen vor Ort waren zu erarbeiten und zu dokumentieren. Der Raum in seiner Grundfläche wurde auf 12 x 15 Meter fest- Bild 2: Raumaufteilung gelegt. Neben der dann folgenden groben Aufteilung des Raumes in verschiedene Zonen für Verkauf, Präsentation, Umkleidekabinen usw., mussten auch die geeigneten Farben und deren Zuordnungen zu den Bauteilen gefunden werden. Dafür wurden sehr viele unterschiedliche Konzepte erstellt und diskutiert. Die letztendlich zu verwendenden Vorgaben wurden dann in einem Farb- und Materialkonzept dargestellt, wobei die Auswahl bewusst naturnah erfolgte - für die Freiluftsportart Snowboarding nachvollziehbar. Die Arbeitsgruppe wollte mit diesen Farben ein angenehmes, frisches Raumgefühl schaffen, das einladend und anregend zugleich wirkt. Die Erarbeitung von flexiblen aber fertigungstechnisch ver- Bild 3: Ansicht Verkaufstresen 18 > 01/09 Treffpunkt BA

Aus dem Studiengeschehen tretbaren Modulstrukturen war eine sehr große Herausforderung, denn die im vorhandenen ERP-System (im verfügbaren virtuellen Industrieunternehmen) zu verwendenden Randbedingungen müssen auch den kostenseitigen Betrachtungen genügen. So wurden miteinander kombinierbare Grundelemente entwickelt die in den Dimensionen in ein Rastersystem eingeordnet wurden. Diese Grundelemente sind mit wenigen Sonderobjekten kombinierbar und erlauben so eine funktionale und flexible Raumaufteilung unter Berücksichtigung der Kosten für die Herstellung und Montage der Einrichtung. Die Erstellung eines umfassenden, strukturierten Leistungsverzeichnisses und die Programmierung der festgelegten Bauteile für die CNC-Technik sind ebenso Bestandteil der vorliegenden Arbeit, wie die Erarbeitung der notwendigen Fertigungspapiere für das Projekt im ERP-System. Bleibt zu hoffen, dass sich der gestellte Anspruch der Gruppe auch in der praktischen Nutzung des Shops realisieren lässt eine gute Basis bietet er auf jeden Fall! Der Projektgruppe gehörten Susanne Langer, Michael Franke, Enrico Pohl aus der Seminargruppe 1 des Matrikel 2005 des Studienganges Holztechnik an. Autor Dipl.-Ing. (FH) Dirk Siebrecht Laboringenieur: CAD/CNC/RE/CAQ Heideparkstraße 8 in 01099 Dresden Tel./Fax.: 0351 81334-81/45 E-Mail: siebrecht@ba-dresden.de Absolvent Christian Fester gewinnt EHI-Wissenschaftspreis Handel 2009. Die oftmals vorherrschende Meinung, dass BA-Studierende (nur) gute Praktiker sind, dagegen Absolventen von Fachhochschulen oder Universitäten bessere wissenschaftliche Leistungen bringen, ist schlichtweg falsch. Christian Fester, Absolvent der BA Dresden, Handel des Immatrikulationsjahrganges 2005, hat bewiesen, dass die wissenschaftlichen Leistungen unserer besten Studierenden so exzellent sind, dass sie in der ersten Liga der Hochschulen nicht nur mitspielen, sondern auch siegen. Mit seiner Diplomarbeit Konzept und Erfolgsaussichten eines auf Ladenkommissionierung basierenden Lebensmittel- Lieferservice für das Unternehmen Lidl hat Herr Fester eine herausragende wissenschaftliche Diplomarbeit vorgelegt, die innovative und neue Ideen aufgreift, eine hohe Handelsrelevanz bietet und zu praktikablen Lösungsansätzen führt. Eine hochkarätige Jury, bestehend aus Inhabern und Vorstandsvorsitzenden großer deutscher Handelsunternehmen, aus Geschäftsführern von renommierten Forschungsinstituten und Universitätsprofessoren von Handelslehrstühlen, hat nach eingehender Prüfung und Begutachtung die Arbeit unseres BA-Studenten in der Gruppe Fachhochschulen zum Sieger gekürt. Herr Fester hat damit die höchste Auszeichnung der Branche, den EHI Wissenschaftspreis, gewonnen, der mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert ist. Herr Fester bei der Übergabe seiner Diplomurkunde (Bild aus Exmatrikulation Matrikel 2005) Autor Dr. oec. Eberhard Zeiß Dozent für Betriebswirtschaftslehre und Betreuer des Preisträgers Weinbergstraße 24 in 01129 Dresden Tel./Fax.: 0351 84023-45/29 E-Mail: zeiss@ba-dresden.de > 01/09 Treffpunkt BA 19

Aus dem Studiengeschehen Auftakt des Studienganges Agrarmanagement zu praxiswissenschaftlichen Veranstaltungen Der Studiengang Agrarmanagement konnte den ehemaligen parlamentarischen Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Herrn Dr. Gerald Thalheim, für einen Vortrag am 25.11.2008 auf der Heideparkstraße 8 gewinnen. Sein Thema Richtige Bewertung von agrarpolitischen Entscheidungen Voraussetzung für eine erfolgreiche Unternehmensführung wurde bewusst vor dem Hintergrund seiner ehemaligen politischen Verantwortung für die Festlegung agrarpolitischer Rahmenbedingungen innerhalb der Europäischen Union sowie der Bundesrepublik Deutschland und seiner jetzigen Tätigkeit als Berater für landwirtschaftliche Unternehmen gewählt. In seiner aktuellen Funktion erfährt Dr. Thalheim nun in den Landwirtschaftsbetrieben die Reaktion auf agrarpolitische Festlegungen, die er selbst mit verursacht und mitgetragen hat. In seinem Vortrag wurde das Spannungsfeld zwischen den unterschiedlichen Interessen deutlich, die in Vorbereitung für Regelwerke und Fördermaßnahmen auftreten und Beachtung finden müssen. Unter Berücksichtigung der Unterschiedlichkeit der EU-Mitgliedsländer ist eine differenzierte Interessenslage nicht überraschend. Die Ergebnisse der Verhandlungen dazu seien stets Kompromisse, die die deutschen Wünsche und Vorstellungen nur partiell erfüllen können. Dr. Thalheim machte deutlich, dass durch die Festlegungen der EU Agrarkommission die Interessen der deutschen Landwirte befriedigend berücksichtigt werden konnten. Der Referent deutete den begrenzten Handlungsspielraum der EU durch die unterschiedlichen Positionen der Mitgliedsländer an. So rechtfertigte er die Notwendigkeit der Modulation zur Stärkung der Entwicklung des ländlichen Raumes zeigte aber teilweise Unverständnis für die Verfahrensweise hinsichtlich der Umverteilung von Mitteln der Direktzahlungen für große landwirtschaftliche Unternehmen, die sich zum überwiegenden Teil in Ostdeutschland befänden. Es war daher nicht verwunderlich, dass in der Diskussion besondere Einwände aus der Praxis kamen, die sich mit den letzten Festlegungen der EU Agrarminister nicht einverstanden erklärten. Dem hielt Dr. Thalheim entgegen:... denkt ja nicht, dass ihr mehr Geld bekommen werdet, es wird eher weniger... es wird viele Turbulenzen geben zur Verteilung der Gelder in den EU 27 ab 2013. Das Fazit von Herr Dr. Thalheim spiegelt sich in der Reaktion der Landwirtschaft auf gesellschaftliche Erwartungen wider und ist auf: Klimaschutz, Tierhaltung und Akzeptanz moderner Produktionstechniken (Gentechnik, Pflanzenschutz) gerichtet. Es sei ein größeres Verständnis für wirtschaftliche Zwänge durch globalisierte Märkte und politische Entscheidungsspielräume des Agrarsektors zu schaffen. Die Darstellung der Landwirtschaft in Verbindung mit ihren Leitbildern und Anliegen ist in der Öffentlichkeit überzeugend darzustellen. Die Landwirte sollten aus der Defensive heraustreten, hin zur Darstellung der Landwirtschaft als aktiven Mitgestalter des ländlichen Raumes. Die gute Resonanz durch die anwesenden Studierenden, Praxispartner und Kooperationspartner auf diese praxiswissenschaftliche Veranstaltung für den Studiengang Agrarmanagement ermutigt, diese Form des fachlichen Austauschens fortzusetzen. Autor Dr. agr. Joachim Rühl Studiengangsleiter Agrarmanagement Dr. Gerald Thalheim Heideparkstraße 8 in 01099 Dresden Tel./Fax.: 0351 81334-70/89 E-Mail: ruehl@ba-dresden.de 20 > 01/09 Treffpunkt BA