Elektrische Sicherheitsmaßnahmen Gefahren des elektrischen Stromes: Wärmewirkungen auf den Menschen: Strommarken (Berührung eines stromführenden Teiles d. h. Übergangswiderstand zwischen Haut und Gegenstand groß Folge : Strommarken (Stromeintrittsstellen)). Platzen der roten Blutkörperchen Gerinnung von Eiweiß Chemische Wirkung: Zersetzen der Zellflüssigkeit Physiologische Wirkung: Muskelkrämpfe (in den Nerven treten Spannungsimpulse von 10..50 V und in den Muskeln 0,5..1mV auf. Werden diese von außen gestört treten Muskelkrämpfe auf). Herzkammerflimmern (Netz 50Hz 100 Schläge pro Sekunde d.h. 80 mal schneller als normal Herzkammerflimmern). Diese Wirkungen werden beeinflußt von: Stromstärke (Grenzwerte :Wechselstrom 50mA; Gleichstrom 120mA) Einwirkungsart Stromweg (welchen Weg der Strom durch den Körper nimmt) Stromfrequenzen Hautbeschaffenheit (Feuchtigkeit; Temperatur, usw.) Gesundheitszustand (Krankheit; Gemütslage)
Maßnahmen nach einem Stromschlag Vorgesetzen informieren Arzt aufsuchen Eigenes körperliches Wohlbefinden während der nächsten Stunden beobachten (Gefahr von Spätfolgen) Verhalten bei Stromunfällen: 1. Bei allen Maßnahmen hat die eigne Sicherheit Vorrang 2. Strom abschalten 3. Verunglückten aus dem Gefahrenbereich bringen, eventuell Brand löschen 4. Arzt rufen 5. Verletzung feststellen: - Atem und Kreislauf in Ordnung, kein Schock: Verunglückten in Seitenlage bringen Verunglückten vom Arzt untersuchen lassen - Atemstillstand oder Kreislaufstillstand: Atemspende bzw. Herzmassage durchführen oder veranlassen! liegenden Transport ins Krankenhaus veranlassen - Schock: Verunglückten in die Schocklage bringen Transport ins Krankenhaus veranlassen
Sicherheitsregeln beim Arbeiten an elektrischen Anlagen: 1. Freischalten, d.h. Anlage oder Experiment spannungslos machen 2. Gegen Wiedereinschalten sichern 3. Spannungsfreiheit feststellen 4. Erden und Kurzschließen 5. Benachbarte unter Spannung stehende Teile abdecken Arbeitsplatzsicherheit : VDE Bestimmungen beachten (VDE 0100 Anlagen bis 1000V) Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaft beachten keine Arbeiten an und mit Geräten ohne Einweisung Notausschalter freihalten Prüfung der FI Schutzmaßnahme Trenntrafo benutzen nur vorschriftsgemäße Reparaturen an elektrischen Geräten an eingeschalteten, offenen elektrischen Geräten nicht alleine arbeiten nur vorschriftsmäßige Netzleitungen verwenden Ortsveränderliche Elektrogeräte: Geräte mit abgelaufener Prüfplakette nicht mehr verwenden Geräte zur Prüfung abgeben Gerät mit defekter Anschlussleitungen nicht verwenden Verlängerungskabel mit defekter Isolation oder Zugentlastung nicht verwenden Gerät oder Kabel zur Reparatur geben oder reparieren oder unbrauchbar machen (Stecker abschneiden) Reparierte Geräte prüfen und Prüfergebnis dokumentieren Hochspannung am Arbeitsplatz: Keine Überbrückung von Sicherheitsschaltern (Interlock) Warnlampe einsetzen, Hinweisschild auf Hochspannung anbringen Absperrung des Platzes/Gerätes Beim Arbeiten HV Schutzmatte verwenden (nicht leitend)
Löten, entlöten: Lötdämpfe bei längerer Lötzeit absaugen Lötzinn bleihaltig, darum Hände reinigen Kein Lötzinn in den Mund nehmen (dritte Hand) Bei Entlötungen können Lötzinn Spritzer entstehen, darum Augen schützen Werkzeuge ausreichende Griffisolation (Isolation nicht beschädigt?) fachgerechtes Werkzeug verwenden, sonst Verletzungsgefahr! Meßgeräte nur geeignete Messgeräte verwenden (Spannungsfestigkeit, Isolationsfestigkeit)