Ich mache mit! Aktions-Heft in Leichter Sprache
Inhalts-Verzeichnis Vor-Wort Seite 4 1. Warum soll ich mit-machen? Seite 6 2. Wie kann ich helfen? Seite 16 3. Wie kann ich Menschen mit Behinderung in den armen Ländern unterstützen? Seite 22 4. Wie bekomme ich Geld für diese Arbeit? Seite 32 5. Wie kann ich sonst noch die Menschen in den armen Ländern unterstützen? Seite 36 6. Bücher über Entwicklungs-Politik finden Sie hier Seite 42 Seite 2
Ich mache mit! Seite 3
Vor-Wort Mehr als 1 Milliarde Menschen auf der Welt sind sehr arm. Sie haben weniger als 1,25 Dollar am Tag zum Leben. Das sind in Deutschland 90 Cent. Fast alle sehr armen Menschen leben in Afrika, in Asien oder Süd-Amerika. 1 Milliarde Menschen auf der Welt haben eine Behinderung. Die meisten Menschen mit Behinderung leben in den armen Ländern. Viele von ihnen sind sehr arm. Diese armen Menschen mit Behinderung leben weit weg von uns. Vielleicht fragen Sie sich jetzt: Was haben wir damit zu tun? Warum soll ich mich darum kümmern? Seite 4
Vielleicht hat Sie das auch mal jemand anderes gefragt. In diesem Arbeits-Heft finden Sie Antworten auf die Fragen. Das Heft haben wir für ein neues Programm gemacht. Das Programm heißt: Behinderung und Entwicklung was geht mich das an? In diesem Heft steht: Das kann ich für die armen Menschen machen. So kann ich Menschen mit Behinderung in armen Ländern unterstützen. Dann werden Sie selber sagen: Jeder Mensch kann mit-helfen, dass die Welt gerechter wird. Dass jeder Mensch in Würde und Freiheit leben kann. Seite 5
Kapitel 1 Warum soll ich mit-machen? Alle Menschen auf der Welt sollten ein gutes Leben haben. Sie sollten genug zu essen haben. Sie sollten selbst-bestimmt leben. Viele Menschen sagen: das stimmt. Aber jeder Mensch muss selber entscheiden: Ich möchte etwas für die armen Menschen auf der Welt tun. Oder ich möchte das nicht tun. Es gibt viele Gründe etwas für die armen Menschen zu tun. Mit-Arbeiten macht Freunde Mit-Arbeiten macht Spaß Mit-Arbeiten bedeutet, Sie unterstützen andere Menschen. Mit-Arbeiten bedeutet auch: Sie lernen andere Menschen kennen. Das sind Menschen, die ähnliche Gedanken haben wie Sie. Seite 6
Und Mit-Arbeiten bedeutet: Sie arbeiten zusammen mit anderen für das gleiche Ziel. Sie lernen etwas Neues. Sie lernen zum Beispiel: So mache ich eine Veranstaltung. Das hilft Ihnen auch, wenn Sie eine Stelle suchen. Viele Chefs wissen: Wenn Menschen ehren-amtlich arbeiten, sind sie auch gute Mit-Arbeiter. Wir leben alle in der gleichen Welt Die Länder in der Welt arbeiten immer mehr zusammen. Wir kaufen Äpfel aus Chile und Möbel aus Indien. Wir schicken ganz schnell eine E-Mail an Menschen in Afrika. Seite 7
Dafür gibt es ein schweres Wort. Das heißt: Globalisierung. Globalisierung bedeutet: Wir arbeiten mit Menschen aus allen Ländern zusammen. Wir kaufen Sachen aus der ganzen Welt. Und wir verkaufen deutsche Sachen überall in der Welt. Globalisierung kann gut und schlecht sein. Gut ist: Die Länder können heute ihre Waren in sehr vielen Ländern verkaufen. Das ist gut für die Wirtschaft in den Ländern. Auch in den armen Ländern. Seite 8
Schlecht ist: Fabriken in Deutschland schließen. Dafür gibt es neue Fabriken in armen Ländern. Dort bekommen die Menschen wenig Geld für die Arbeit. Die Umwelt wird dort nicht geschützt. Und die Waren werden von dort mit dem Flugzeug oder dem Schiff verschickt. Das ist schlecht für das Klima auf der Welt. So hängen jetzt alle Länder zusammen. Was wir in Deutschland machen, ändert das Leben in anderen Ländern. Was andere Länder machen, ändert unser Leben. Wenn ein Land Probleme hat, bekommen schnell auch andere Länder diese Probleme. Seite 9
Wenn wir Kleidung kaufen Menschen in armen Ländern nähen Kleidung für uns. Sie müssen jeden Tag viele Stunden hart arbeiten. Aber sie bekommen nur wenig Geld dafür. Deshalb ist die Kleidung billig. Wir kaufen gerne diese billige Kleidung. Und die Menschen in den armen Ländern bleiben arm. Menschen mit Behinderung in den armen Ländern können diese schwere Arbeit nicht machen. Sie finden deshalb meistens keine Arbeit. Seite 10
Wenn in Brasilien Regen-Wald gefällt wird In Brasilien fällen die Menschen viel Regen-Wald. Auf dem freien Platz pflanzen sie Soja-Bohnen an, oder sie lassen Rinder dort weiden. Das Rind-Fleisch und das Soja verkaufen sie nach Europa. Aber der Regen-Wald ist wichtig. Der Wald gibt viel Wasser an die Luft ab. Daraus entstehen Wolken. Die Wolken ziehen bis nach Europa. Sie bringen Regen mit. Die Bauern in Europa brauchen den Regen für ihre Felder. Wenn es weniger Regen-Wald gibt, gibt es weniger Regen für die Felder in Europa. Das Getreide bei uns kann nicht gut wachsen. Seite 11
Wenn Menschen nicht mehr in ihrem Land leben können Manchmal können Menschen nicht mehr in ihrem Land leben. Sie haben nichts zu essen. Oder es ist dort Krieg. Dann müssen sie ihre Heimat verlassen. Deshalb fliehen immer wieder Menschen aus Afrika nach Europa. Sie fahren mit kleinen Booten über das Meer. Viele Menschen sind dabei gestorben. Die Menschen in den armen Ländern arbeiten für uns Die armen Länder helfen uns, dass wir gut leben können. Wir brauchen viel Schokolade, Kaffee oder Bananen. Die bekommen wir zum Beispiel aus Süd-Amerika. Seite 12
Wir bekommen auch viele andere Dinge aus den armen Ländern. Aber nur wenige Menschen dort verdienen damit Geld. Diese wenigen Menschen verdienen dann ganz viel. Aber die meisten Menschen dort bleiben arm. Unsere Handys Die meisten Menschen hier haben heute ein Handy. Die Handy-Fabriken brauchen besondere Metalle für die Handys. Diese Metalle gibt es vor allem in armen Ländern. Sie sind sehr teuer. Aber das Geld dafür bekommen nur wenige Menschen in den armen Ländern. Die sind dann sehr reich. Die Arbeiter bekommen nur sehr wenig Geld. Seite 13
Sie müssen die Metalle aus der Erde holen. Diese Arbeit vergiftet die Menschen oft. Es gibt in diesen Ländern keinen Arbeits-Schutz. Die Arbeit vergiftet auch die Umwelt. In den armen Ländern haben viele Menschen wegen ihrer schweren Arbeit eine Behinderung. Oder wegen der schmutzigen Umwelt. Unsere Jeans Wir tragen gerne hell-blaue Jeans. Dafür schießt man Sand mit hohem Druck auf dunkel-blaue Jeans. Dann geht ein Teil von der Farbe aus dem Stoff. In armen Ländern schießen Arbeiter den Sand aus Schläuchen auf die Jeans. Dabei staubt es sehr. Die Arbeiter haben oft keinen Mund-Schutz. Seite 14
Sie atmen den Staub ein. Davon wird ihre Lunge krank. An dieser Krankheit können die Arbeiter schnell sterben. Ohne die armen Länder hätten wir viele Dinge nicht. Die Menschen aus Afrika, Asien und Süd-Amerika machen, dass es uns gut geht. Aber vielen Menschen in den armen Ländern geht es deshalb schlecht. Das ist nicht richtig. Wir müssen darauf achten, was in anderen Ländern passiert. Auch wenn die Länder weit weg sind. Alle Länder hängen heute zusammen. Und wir sollen nicht auf Kosten von anderen Menschen leben. Seite 15
Kapitel 2 Wie kann ich helfen? Sie können auf viele Art mitmachen. Wir informieren die Politiker Die Lage in den armen Ländern in Afrika, Asien und Süd-Amerika soll besser werden. Dafür müssen sich auch die reichen Länder ändern. Die Politik in den reichen Ländern muss sich ändern. Die Politiker müssen die armen Länder richtig unterstützen. Dann können sich die armen Länder besser entwickeln. Wir Menschen in Deutschland müssen dafür mit unseren Politikern sprechen. Wir müssen eine gute Politik unterstützen. Und wir müssen allen Menschen sagen: So hängt die Armut in den armen Ländern mit unserem Reichtum zusammen. Seite 16
Das haben die Politiker versprochen Deutschland und andere Länder in Europa haben gesagt: Wir unterstützen die armen Länder. Dafür geben wir viel Geld aus. Aber Deutschland hat noch nicht viel getan. Mehr darüber können Sie auf einer Internet-Seite lesen: www.deinestimmegegenarmut.de Bauern in Europa bekommen Geld In Europa bekommen große Unternehmen manchmal Geld von der EU. Dann können sie ihr Getreide billig verkaufen. Zum Beispiel in arme Länder. In den armen Ländern bauen die Bauern dann kein Getreide mehr an. Es lohnt sich nicht mehr. Das Getreide aus Europa ist billiger. So verlieren die Bauern dort ihre Arbeit. Mehr darüber können Sie auf einer Internet-Seite lesen: www.germanwatch.org Seite 17
Land-Minen In vielen armen Ländern gibt es Krieg. Oft legen dort die Soldaten Minen in die Erde. Diese Minen töten und verletzen Menschen, die darauf treten. Viele Menschen und Organisationen haben gesagt: Das darf nicht sein. Deshalb haben einige Länder einen Vertrag unterschrieben. In dem Vertrag steht: Wir benutzen keine Land-Minen. Aber viele Länder haben diesen Vertrag nicht unterschrieben. Und deutsche Banken geben Geld für Fabriken, in denen Minen gebaut werden. Mehr darüber können Sie auf einer Internet-Seite lesen: www.handicap-international.de Seite 18
Wir erklären anderen Menschen: Wir müssen die Armut bekämpfen Wir können unsere Freunde und Nachbarn über die Lage von Menschen in armen Ländern informieren. Die Menschen hier können dann besser verstehen: Das passiert zum Beispiel, wenn ich eine ganz billige Jeans aus einem armen Land kaufe. Menschen in dem Land können durch ihre Arbeit krank werden und sterben. Manche Menschen kaufen dann vielleicht andere Jeans. Oder sie machen bei uns mit. Mehr darüber können Sie auf einer Internet-Seite lesen: www.bmz.de Seite 19
Wir müssen richtig einkaufen. Dann bekommen die Menschen gute Löhne Alle Länder kaufen und verkaufen in allen Ländern. Dafür müssen die Waren billig sein. Deshalb bekommen die Menschen in den armen Ländern wenig Geld für ihre Arbeit. Die Arbeiter dort haben keine Rechte. Es gibt aber auch den Fairen Handel. Fair bedeutet gerecht. Beim Fairen Handel bekommen die Menschen in den armen Ländern einen gerechten Lohn. Und die Menschen in den reichen Ländern bekommen gute Ware. Auch Menschen mit Behinderung stellen Waren für den Fairen Handel her. So können sie von ihrer Arbeit leben. Seite 20
Immer mehr Menschen sollten Waren aus dem Fairen Handel kaufen. Dann verkaufen auch immer mehr Super-Märkte diese Waren. Und mehr Menschen in den armen Ländern bekommen eine gute Arbeit. Mehr darüber können Sie auf diesen Internet-Seiten lesen: www.fairtrade.de www.weltladen.de www.fairtrade-deutschland.de Seite 21
Kapitel 3 Wie kann ich Menschen mit Behinderung in den armen Ländern unterstützen? Hier haben wir ein paar Vorschläge aufgeschrieben. Vielleicht bekommen Sie dadurch Lust mit zu machen. Probieren Sie aus, was Sie machen können und wollen. Erzählen Sie anderen Menschen von Menschen mit Behinderung in armen Ländern So können Sie ganz einfach etwas für die Menschen in armen Ländern tun: Sie erzählen Ihren Freunden und Ihrer Familie von dem Leben in den armen Ländern. Oder Sie erzählen es Ihren Kollegen. Zum Beispiel in der Mittags-Pause. Oder sie machen mit anderen Menschen zusammen einen Info-Stand. Bei einem Info-Stand müssen Sie überlegen: Der Stand muss interessant sein. Seite 22
Es reicht nicht, wenn Sie nur Falt-Blätter verteilen. Sie müssen die Besucher anlocken. Zum Beispiel mit einem Gewinn-Spiel. Die Falt-Blätter müssen interessant sein. Die Besucher müssen Spaß haben beim Lesen. Zum Beispiel durch Bilder und Rätsel. Oder durch ein Gewinn-Spiel. Machen Sie den Info-Stand dort, wo viele Menschen sind. Zum Beispiel bei einem Stadt-Fest. Oder Sie machen zusammen mit anderen Organisationen viele Stände. Das lockt die Menschen an. Fragen Sie vorher bei der Stadt-Verwaltung: Brauchen wir eine Erlaubnis von der Stadt für einen Info-Stand? Seite 23
Wie bekomme ich Informationen und Falt-Blätter über Menschen mit Behinderung in den armen Ländern? In Deutschland gibt es Organisationen, die Ihnen Falt-Blätter und andere Informationen für Info-Stände geben. Das sind die Organisationen: Handicap International Handicap International hat Informationen über Land-Minen und verschiedene Ausstellungen. Informationen finden Sie auf dieser Internet-Seite: www.handicap-international.de Seite 24
Christoffel Blinden-Mission Die Christoffel Blinden-Mission hat viele Informationen. Sie hat auch Ausstellungen und Filme. Informationen finden Sie auf dieser Internet-Seite: www.cbm.de Behinderung und Entwicklungs-Zusammenarbeit e.v. Die Kurz-Form dafür ist: bezev. bezev verleiht die Ausstellung: Entwicklung ist für Alle da. bezev hat auch Informations-Hefte. Informationen finden Sie auf dieser Internet-Seite: www.bezev.de Sie können auch Mit-Arbeiter aus den Organisationen einladen. Die halten gerne einen Vortrag. Es gibt junge Menschen, die haben ehren-amtlich in armen Ländern Menschen mit Behinderung unterstützt. Die erzählen von dem Leben dort. Seite 25
Veranstaltungen zum Spenden-Sammeln Sie können verschiedene interessante Veranstaltungen machen. Bei den Veranstaltungen informieren Sie die Besucher. Dabei sammeln Sie Geld. Mit dem Geld können Sie Menschen mit Behinderung in den armen Ländern unterstützen. Das können zum Beispiel solche Veranstaltungen sein: Laufen für Geld Die Teil-Nehmer laufen eine bestimmte Strecke. Vielleicht 10 Kilometer. Jeder Teil-Nehmer sucht sich Spender. Die geben ihm Geld für jeden Kilometer. Das können Freunde oder Verwandte sein. Oder eine Firma in Ihrer Nähe. Zum Beispiel: Ein Spender verspricht Ihnen 5 für jeden Kilometer. Wenn Sie 10 Kilometer laufen, gibt der Spender Ihnen 50. Seite 26
Kuchen verkaufen Bei Festen in Ihrer Gegend verkaufen Sie Kuchen. Einen Teil von dem Geld spenden Sie für Menschen mit Behinderung in armen Ländern. Eine Einladung zum Essen Sie laden Gäste zu einem schönen Essen ein. Die Lebens-Mittel dafür kaufen Sie im Fairen Handel. Die Gäste spenden bei dem Essen Geld für Menschen mit Behinderung in armen Ländern. Wenn Sie Geld spenden wollen, fragen Sie die Organisation: Unterstützen Sie auch Menschen mit Behinderung? Dann denken die Mit-Arbeiter von der Organisation auch an Menschen mit Behinderung. Seite 27
Rollstühle und Hilfs-Mittel als Spende Oft möchten Menschen alte Rollstühle oder Geh-Hilfen spenden. Aber diese Spenden helfen nur, wenn sie für die Menschen passen. Die Hilfs-Organisationen müssen genau wissen, was die Menschen brauchen. Zum Beispiel kann ein Rollstuhl aus Deutschland nur auf glatten Straßen fahren. In vielen armen Ländern gibt es Straßen ohne Teer. Da kann ein Rollstuhl von hier nicht gut fahren. Und die Menschen in den armen Ländern können die deutschen Rollstühle oft nicht reparieren. Wir können Geld spenden. Damit bauen Organisationen in den armen Ländern Werkstätten für Rollstühle und Geh-Hilfen. Seite 28
In diesen Werkstätten gibt es neue Arbeits-Plätze für die Menschen dort. Und die Menschen in den armen Ländern können dann selber Rollstühle und Hilfs-Mittel bauen. Es gibt Veranstaltungen und Arbeits-Gruppen zum Thema Menschen in armen Ländern. Dabei können Sie auch über Menschen mit Behinderung sprechen. Verschiedene Organisationen in Deutschland unterstützen arme Menschen auf der Welt. Sie können bei einer solchen Gruppe mit-machen. Sprechen Sie dabei über Menschen mit Behinderung in den armen Ländern. So helfen Sie, dass die Menschen immer auch an Menschen mit Behinderung denken. Seite 29
Eine eigene Arbeits-Gruppe Kennen Sie genug Leute, die sich für Menschen mit Behinderung in armen Ländern interessieren? Dann können sie auch eine eigene Arbeits-Gruppe gründen. Über das Internet können Sie mit anderen Arbeits-Gruppen in Kontakt kommen. Über das Internet können Sie auch Unterstützung für Ihre Arbeit finden. Partner-Organisationen Wie leben die Menschen in den armen Ländern? Das erfährt man am besten, wenn man sie trifft. Aber das geht meistens nicht. Die Länder sind zu weit entfernt. Aber es gibt Organisationen, die Ihnen bei Kontakten helfen. Seite 30
Zum Beispiel Behinderten-Organisationen. Auf Englisch heißen sie: Disability Peoples Organizations, kurz: DPO. Dann können Sie sich über das Internet mit den Menschen unterhalten. Oder eine Behinderten-Organisation in Deutschland kann Partner von einer Organisation in einem armen Land werden. Oder Schulen hier und dort können Partner sein. Die Partner hier können die Partner dort für lange Zeit unterstützen. In einem Heft können Sie mehr darüber lesen. Das Heft heißt: Ich bin anders, aber gleich Lebensgeschichten von Menschen mit Behinderung weltweit. Das Heft ist in schwerer Sprache. Sie bekommen es bei bezev. Seite 31
Kapitel 4 Wie bekomme ich Geld für diese Arbeit? Sie können vieles tun und brauchen dafür nur Zeit und Arbeit. Aber manchmal brauchen Sie auch Geld. Zum Beispiel, wenn Sie Falt-Blätter drucken müssen. Oder wenn Sie einen Raum für eine Ausstellung mieten möchten. Es gibt in Deutschland Organisationen und Programme, die einer Gruppe Geld für ihre Arbeit geben. Das Geld ist für entwicklungs-politische Arbeit bestimmt. Entwicklungs-politische Arbeit bedeutet: Gruppen in Deutschland informieren die Menschen hier über das Leben in den armen Ländern. Seite 32
Das sind entwicklungs-politische Programme und Organisationen: Aktions-Gruppen-Programm Das ist ein Programm für Gruppen, die entwicklungs-politisch arbeiten. Hier können Gruppen einen Zuschuss für ihre Arbeit bekommen. Sie können bis zu 510 Euro bekommen. Informationen finden Sie auf dieser Internet-Seite: www.inwent.org Förder-Programm Entwicklungs-Politische Bildung Dieses Programm gibt Ihnen Geld für Informations-Veranstaltungen in Deutschland. Informationen finden Sie auf dieser Internet-Seite: www.inwent.org Seite 33
Evangelischer Entwicklungs-Dienst kurz: eed. Der eed gibt Geld für Informations-Veranstaltungen. Vielleicht möchten Sie ein Heft oder einen Film über die Lage von Menschen in armen Ländern machen. Dann kann der eed Ihnen Geld dafür geben. Informationen finden Sie auf dieser Internet-Seite: www.eed.de Katholischer Fonds Der Katholische Fonds gibt Geld für Ausstellungen und Informations-Veranstaltungen in Deutschland. Manchmal werden auch junge Menschen aus Afrika, Asien und Süd-Amerika zu uns eingeladen. Das kostet Geld für die Fahrt und für die Wohnung und das Essen. Sie können hier Geld dafür bekommen. Informationen finden Sie auf dieser Internet-Seite: www.katholischer-fonds.de Seite 34
Stiftung Nord-Süd-Brücken Diese Stiftung unterstützt Projekte in Ost-Deutschland. Zum Beispiel Tagungen und Ausstellungen. Oder Bücher über die Lage von Menschen in armen Ländern. Informationen finden Sie auf dieser Internet-Seite: www.nord-sued-bruecken.de Arbeits-Gemeinschaft der Eine-Welt-Landes-Netzwerke in Deutschland e.v. Auf der Internet-Seite von der Arbeits-Gemeinschaft finden Sie eine Seite mit dem Namen Finanz-Ratgeber. Dort können sie andere Stiftungen finden, die Ihnen Geld geben können. Informationen finden Sie auf dieser Internet-Seite: www.agl-einewelt.de Seite 35
Kapitel 5 Wie kann ich sonst noch die Menschen in den armen Ländern unterstützen? In Deutschland gibt es viele Gruppen, bei denen Sie mit-arbeiten können. Die meisten finden Sie auch im Internet bei facebook oder twitter. Hier ist eine Liste von solchen Gruppen: Eine-Welt-Landes-Netzwerke In Deutschland gibt es ungefähr 2.000 Eine-Welt-Gruppen. Die Eine-Welt-Gruppen arbeiten entwicklungs-politisch. Sie unterstützen Menschen in den armen Ländern. Diese Gruppen haben sich in allen Bundes-Ländern zusammen geschlossen. Seite 36
Sie bilden Landes-Netzwerke. Die Netzwerke beraten die Gruppen bei ihrer Arbeit. Sie organisieren Tagungen. Sie unterstützen Treffen von Jugendlichen aus armen und reichen Ländern. Sie unterstützen den Fairen Handel. Informationen finden Sie auf dieser Internet-Seite: www.agl-einewelt.de Deine Stimme gegen Armut Deine Stimme gegen Armut ist ein Projekt von vielen verschiedenen deutschen entwicklungs-politischen Organisationen. Die Organisationen sagen der Regierung: Ihr müsst bessere Entwicklungs-Politik machen. Dafür sammeln sie Unter-Schriften. Informationen finden Sie auf dieser Internet-Seite: www.deinestimmegegenarmut.de Seite 37
Bildungs-Kampagne In der Bildungs-Kampagne arbeiten Menschen dafür, dass alle Kinder in die Schule gehen können. Sie möchten, dass bald jedes Kind auf der Welt umsonst in eine gute Schule gehen kann. Informationen finden Sie auf dieser Internet-Seite: www.bildungskampagne.org Welt-weite Bildungs-Woche Das heißt auf Englisch: Global Education Week Jedes Jahr gibt es eine Woche zum Thema Bildung auf der ganzen Welt. Viele Organisationen, Schulen, Hoch-Schulen und Vereine zeigen Filme und Ausstellungen. Es gibt Tagungen und Projekt-Tage dazu. Eine inter-nationale Organisation organisiert diese Woche. Seite 38
Die Organisation heißt Welt-Hoch-Schul-Service. Auf Englisch: World University Service, kurz WUS. Informationen finden Sie auf dieser Internet-Seite: www.wusgermany.de Kampagne für Saubere Kleidung Das ist eine Aktion von Organisationen und Gruppen aus vielen Ländern. Sie unterstützen die Arbeiter in den Kleider-Fabriken in den armen Ländern. Die Arbeiter sollen gerechte Löhne bekommen. Sie sollen bei der Arbeit vor Krankheiten und Arbeits-Unfällen geschützt werden. Informationen finden Sie auf dieser Internet-Seite: www.saubere-kleidung.de Seite 39
erlassjahr.de Das Wort Erlass-Jahr kommt aus der Bibel. Es bedeutet: Ich habe Schulden bei meinen Freunden oder Verwandten. Die Schulden kann ich nicht zurück-zahlen. Im siebten Jahr erlassen die Freunde oder Verwandten mir die Schulden. Ich habe keine Schulden mehr. erlassjahr.de ist eine Aktion von 700 Organisationen. Sie arbeiten dafür, dass den armen Ländern ein Teil von ihren Schulden erlassen wird. Dann geht es den armen Ländern und den Menschen dort besser. Informationen finden Sie auf dieser Internet-Seite: www.erlassjahr.de Seite 40
Welt-wärts Welt-wärts ist ein Programm vom Bundes-Ministerium für wirtschaftliche Zusammen-Arbeit und Entwicklung. Junge Menschen können damit nach Afrika, Asien und Süd-Amerika fahren. Dort arbeiten sie ehren-amtlich für die Menschen dort. Informationen finden Sie auf dieser Internet-Seite: www.weltwaerts.de Seite 41
Kapitel 6 Bücher über Entwicklungs-Politik finden Sie hier: Ich bin anders, aber gleich Lebensgeschichten von Menschen mit Behinderung weltweit Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.v., Essen 2011 www.venro.org/mitglieder.html Auf dieser Internetseite finden Sie viele Vereine, bei denen Sie vielleicht mitarbeiten können. Die alten Thesen stimmen nicht mehr 20 entwicklungspolitische Irrtümer und Denkanstöße Welthaus Bielefeld, www.welthaus.de Fairer Handel und Behinderung Aktivitäten und Potenziale AG Menschen in der Entwicklungszusammenarbeit (miezag) der Universität Dortmund, Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.v. Essen 2005 Seite 42
Herausgeber: Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.v. (bezev) Wandastr. 9, 45136 Essen Tel: +49 (0)201/ 17 88 963 Fax: +49 (0)201/ 17 89 026 info@bezev.de www.bezev.de Redaktion: Benedikt Nerger und Gabriele Weigt In Leichte Sprache übertragen von Holtz & Faust GbR www.holtz-und-faust.de Auf Lesbarkeit geprüft von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Westfalenfleiß ggmbh, Münster Gestaltung: Christian Bauer studiofuergestaltung.net Druck: Druckerei Nolte, Iserlohn Bildrechte: Cover vorne: bezev, hinten: LfdW, S.3,4,5(o): R.K., S.5(u): C.B., S.6: R.K., S.7,8,9,10(o): C.B., S.10(u): public domain, S.11(o): C.B., S.11(u): public domain, S.12: C.B., S.13: R.K.(2), S.14: Sasha Lezhnev, ENOUGH Project (cc-lizenz), S.15,16,17: C.B., S.18: UN Photo/Martine Perret (cc-lizenz), S.19: R.K., S.20: TransFair e.v. /Foto: C. Nusch, S.21(von l nach r): C.B., R.K., Pablo Municio (cc-lizenz), S.22: C.B., S.23: R.K., bezev(foto), S.24: R.K., S.26,27: C.B., S.28: LfdW (o), R.K. (u), S.29: C.B., S.30: R.K., S.31: Milestone, Pakistan, S.32: C.B., S.33: R.K., S.36: C.B., S.41: R.K. C.B. = Christian Bauer, Studio für Gestaltung, Mönchengladbach R.K. = Reinhild Kassing Mensch-zuerst Netzwerk People First Deutschland e.v., www.people1.de HI = Handicap International LfdW = Licht für die Welt, Österreich Für den Inhalt ist der Verfasser allein verantwortlich. Mit finanzieller Unterstützung von Essen, 2011 Seite 43
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