FernUni Perspektive. Zeitung für Angehörige, Freundinnen und Freunde der FernUniversität. Beraten. Studierende waren als Unternehmensberater



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Transkript:

FernUni Perspektive Zeitung für Angehörige, Freundinnen und Freunde der FernUniversität Spielen Abenteuer überstehen und Rätsel lösen: Claudia Schrader untersuchte die Lerneffektivität von computerbasierten Lernspielen. Seite 4 Beraten Studierende waren als Unternehmensberater nach Ansicht des Auftraggebers engagierter als viele Profi-Consultants. Seite 9 Erzählen Student Tim Klimeš entwickelt die Videoserie 140 Sekunden, die Auslöser und Folgen einzelner Twitter-Meldungen in 140 Sekunden zeigt. Seite 14 Herbst 2012 Ausgabe 41 Einweihung mit Ministerin KSW-Gebäude und Seminartrakt: Wir brauchen mehr Platz 002 352 346 00001-4 - 01 - HZ 1 *002352346* Feierliche Einweihung: NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (3.v.li.) mit (v.li.) dem Hagener Oberbürgermeister Jörg Dehm, Hochschulratsvorsitzendem Dr. Manfred Scholle, Rektor Prof. Helmut Hoyer, BLB-NRW-Geschäftsführer Rolf Krähmer, Kanzlerin Regina Zdebel und KSW-Dekan Prof. Torsten Hahn. Sogar das Wetter spielte mit: Pünktlich zur Einweihung der neuen Gebäude zeigte sich die Sonne über dem Campus der FernUniversität ganz anders als beim Richtfest ein Jahr zuvor, als der Richtkranz unter düsterem Wolkenhimmel wehte. Mit der Fertigstellung ihres Neubaus für die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften (KSW) sowie des Seminartraktes hat die Fern- Uni nun einen wichtigen Bauabschnitt erfolgreich abgeschlossen. Künftig wird ein Großteil ihrer Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Beschäftigten auf dem Campus arbeiten. Elf Mitglieder umfasst die neue Kommission zur Qualitätsverbesserung in Studium und Lehre an der FernUniversität in Hagen. Darunter sind Studierende, Vertreterinnen und Vertreter der Fakultäten und des Rektorats. Im Frühjahr hat die Kommission ihre Arbeit aufgenommen. Ihr Ziel ist es, Evaluationsberichte der FernUniversität zu kommentieren und Empfehlungen an das Rektorat zu geben. Die Mitglieder der Kommission sind Anfang des Jahres für zwei Jahre vom Rektorat bzw. den Fakultäten und dem Studierendenparlament gewählt worden. Aus den vier Zur Einweihung begrüßte Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer zahlreiche Gäste zu einem Festakt (Reden: www.fernuni-hagen.de/per41-01), unter ihnen Svenja Schulze, Wissenschaftsministerin des Landes NRW, das den KSW-Neubau gemeinsam mit der FernUni finanzierte. Dieser Neubau ist für die FernUniversität ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur echten Campus-Uni, so Svenja Schulze. FernUni unverzichtbar Die FernUni sei ein unverzichtbarer Bestandteil der deutschen Bildungslandschaft, betonte die Ministerin. Neue Qualitätskommission Studierende haben Mehrheit FernUni-Fakultäten sitzt jeweils ein Vertreter in der Kommission. Hinzu kommt die Prorektorin für Studium und Lehre. Mit sechs Mitgliedern haben die Studierenden die Mehrheit. Damit haben wir die Möglichkeit, Anregungen aus unserer Sicht bei der Qualitätsverbesserung von Studium und Lehre einzubringen, freut sich Michaela Neunz. Die Geschichts-Studentin ist zur Vorsitzenden gewählt worden. Zweiter Vorsitzender ist Prof. Dr. Karl-Heinz Renner, der für die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften in der Kommission sitzt. Von Seiten der Verwaltung koordiniert Dr. Heide Schmidtmann Sie kündigte in ihrem Grußwort weitere Unterstützung an: Der gestiegenen Nachfrage werden wir Rechnung tragen und die Finanzierung der Hochschule auf eine angemessene Basis stellen. Denn: Das Land NRW trage zurzeit zwei Drittel der Kosten der FernUniversität, obwohl nur ein Drittel der Studierenden aus NRW komme. Mit Freude blickte Rektor Hoyer auf die neuen Gebäude und erinnerte an die Vertragsunterzeichnung und den Baubeginn vor zwei Jahren: Es war ein ehrgeiziger Plan, den wir gemeinsam mit viel Engagement aus dem Dezernat 1.1, Lehre und Qualitätsmanagement, die Arbeit. Vergleichbare Einrichtungen gibt es an allen Hochschulen in Nordrhein- Westfalen. Die Kommissionen geben Empfehlungen, wie die Gelder, die das Land NRW als Ersatz für die Studiengebühren zur Qualitätsverbesserung zur Verfügung stellt, eingesetzt werden sollen. Da es an der FernUniversität nie Studiengebühren gab, sind bei ihr zwar keine Ersatzgelder zu verteilen, dennoch soll die Kommission mit den Auswertungen der Evaluationsberichte zur Verbesserung der Lehre beitragen. CG und Einsatz in die Tat umgesetzt haben dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken. Das Erscheinungsbild des Neubaus, der sich als weiterer Baustein in das Ensemble der FernUniversität einfügt, bestimmen edle Fassadenmaterialien, Naturstein und schimmernde Metall- und Glasoberflächen. Echte bauliche Highlights seien diese Gebäude, stimmte auch Oberbürgermeister Jörg Dehm zu: Durch sie wird Hagen noch sichtbarer zur Stadt der FernUniversität, was künftig auch offiziell auf unseren Ortsschildern zu lesen sein wird. Fortsetzung Seite 2 Editorial Besonders begabte, leistungsstarke Studierende haben auch an der FernUniversität in Hagen zum neuen Wintersemester erstmals die Gelegenheit, eines von zehn Deutschlandstipendien zu erhalten. Die Stipendien in Höhe von monatlich 300 Euro werden unabhängig vom Einkommen vergeben und gehen auf eine Initiative der Bundesregierung zurück. Sie werden von der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität ko-finanziert und jeweils für ein Jahr bewilligt. Bereits geförderte Studierende können sich im folgenden Jahr erneut bewerben. Sind Sie der Meinung, dass Sie für ein solches Stipendium in Frage kommen? Bewährung beim Dies Die Ehrung besonders erfolgreicher Absolventinnen, Absolventen, Doktorinnen und Doktoren steht wieder am Mittelpunkt des Dies Academicus der FernUniversität in Hagen. Die Feier findet am 9. November ab 15 Uhr statt. Erstmals kann hierfür der neue Seminartrakt der Hagener Universität genutzt werden. Das genaue Programm ist rechtzeitig auf der FernUni-Homepage www.fernuni-hagen.de zu finden. Dann erfahren Sie auf unserer Webseite www.fernuni-hagen.de/ deutschlandstipendium alles Notwendige zur Bewerbung sowie zu den Vergabekriterien. Bewerbungsschluss ist der 31. Oktober 2012 (Datum des Poststempels). Die FernUniversität hat zur Auswahl der Stipendiaten eine zentrale Kommission eingerichtet. Sie orientiert sich an den in der Richtlinie zur Vergabe der Deutschlandstipendien festgelegten Kriterien. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg! Susanne Bossemeyer Pressesprecherin

Campus Seite 2 FernUni Perspektive Fortsetzung von Seite 1 Einweihung Gründe für die Neubauten gab es viele Gründe für die Erweiterung gab und gibt es viele: So ist die Fern- Universität in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen: Sie ist von der Zahl ihrer Studierenden her mittlerweile die größte Hochschule Deutschlands, sagte Hoyer. Die Lehrgebiete benötigen zusätzliche Räume für ihre Beschäftigten, aber auch Kapazitäten für Präsenzveranstaltungen, Tagungen und Kongresse sind gefragt. Schließlich befindet sich in Hagen eines der 13 Regionalzentren der Hochschule, das bei der Betreuung der Studierenden eine wichtige Rolle spielt. Wir brauchen mehr Platz!, brachte es Prof. Torsten Hahn anschließend auf den Punkt. In seinem Grußwort betonte der Dekan, dass im vergangenen Wintersemester allein an der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften knapp 30.000 Studierende eingeschrieben waren eine Verdopplung innerhalb von drei Jahren. Einen großen Anteil daran habe der Bachelorstudiengang Psychologie, dessen staatlicher Abschluss im Fernstudium einzigartig in Deutschland sei. Wenn ich sage, dass wir unser Angebot an den Bedürfnissen der Studierenden und des Arbeitsmarktes ausrichten, meine ich damit aber natürlich nicht nur die Psychologie, sagte Hahn. Denn mit vier Bachelor- und fünf Masterstudiengängen sei die Fakultät sehr breit aufgestellt: Bildungswissenschaft, Politik, Geschichte und Kulturwissenschaften seien nur einige Beispiele und die dazu gehörenden Studiengänge erfreuten sich einer hohen Nachfrage. Gebäude mit Leben füllen Bevor die Gäste Gelegenheit zur Besichtigung hatten, überreichte Rolf Krähmer zunächst einen symbolischen Schlüssel an Rektor Hoyer und Dekan Hahn. Der Geschäftsführer des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW, also des Bauherren, wünschte allen Beteiligten viel Erfolg bei der künftigen Nutzung der Neubauten. Diese sind im Innern noch nicht vollkommen fertig gestellt; wie bei jedem Haus gehe es nach der Einweihung darum, sie mit Leben zu füllen. Dass uns dies in den nächsten Wochen und Monaten gelingen wird, daran habe ich keine Zweifel, sagte Rektor Helmut Hoyer. Inzwischen rollen bereits die Umzugswagen. bae Rolf Krähmer übergab den Schlüssel an Rektor Helmut Hoyer (li.) und Dekan Prof. Torsten Hahn (re.). SDPS-Konferenz Hochkarätige Experten kamen nach Berlin Mathe-Bestände in UB integriert Es war eine große Familie, die sich zum SDPS-Kongress 2012 in Berlin traf: Rund 150 Fachleute aus aller Welt kamen zur 17th International Conference Transformative Science, Engineering, and Business Innovation zusammen. Als Tagungsort hatte die Society for Design and Process Science Berlin ausgewählt. Organisiert wurde die fünftägige Veranstaltung von Prof. Dr. Bernd Krämer, Lehrgebiet Datenverarbeitungstechnik der FernUniversität in Hagen. Die nach Studierendenzahlen größte deutsche Universität organisierte und sponserte die SDPS-Konferenz zusammen mit der Texas A&M University Commerce. Für die Veranstaltung hatten die Organisatorinnen und Organisatoren ein Programm entwickelt, das die Wünsche und Interessen der hochkarätigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer exakt traf gemäß dem Ziel, durch Erweiterung des Verständnisses technologisch höchst komplexer Systeme die Handlungsfähigkeit für den Schutz der Umwelt und ein besseres Leben zu erhöhen und zukunftsfähige Lösungen für mehr Humanität zu entwickeln. So umfasste das Spektrum so unterschiedliche Themen wie den Einsatz von Sensoren zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, die Planung der Eisenbahnlogistik, das Manangement der Fertigungsplanung, Cloud-Computing oder die 170 Informatik-Fachleute aus aller Welt kamen zur SDPS-Konferenz nach Berlin. Sicherheit in Netzen und sogar biologisch-medizinische Fragen. Einen breiten Raum nahm die Würdigung der Computer-Pioniere Konrad Zuse und Dr. Carl Adam Petri ein. Zuse baute den ersten vollautomatischen, frei programmierbaren Computer der Welt. Petri ist vor allem durch die nach ihm benannten Petri-Netze zur Modellierung diskreter Systeme bekannt geworden. Innovationen in der Lehre Ein besonders umfangreiches Konferenzthema waren neue Medien und Internet-gestützte Technologien in der Lehre ein Bereich, in dem Bernd Krämer höchstes Renommee genießt. Er selbst hielt nicht nur einen Vortrag über das Projekt Campuscontent/Edu-Sharing, ihm war auch die Session Collective Knowledge, Innovation, and Technologies in Education III gewidmet, in der er selbst über Konzepte für kollektives Lernen sprach. Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, Rektor der FernUniversität, hatte in seiner Eröffnungsansprache im Plenum die Hagener Hochschule als eine Universität der Zukunft vorgestellt. Bei der Entwicklung ihres Konzepts für eine virtuelle Universität handelt es sich um eine sehr komplexe Herausforderung, die die Fern- Universität heute mit Bravour erfüllt hat nicht zuletzt dank Bernd Krämer, den der Rektor als Pionier der virtuellen Universität bezeichnete. Der Vorsitzende ihres Hochschulrats, Dr. Manfred Scholle, zeigte dem Auditorium den besonderen Charakter der FernUniversität auf: ihre spezielle Interdisziplinarität, die sich aus der Unterschiedlichkeit der Lebens- und Berufsbiografien ergibt. Im Verlauf der Veranstaltung wurde die FernUniversität für ihre ausgezeichnete wissenschaftliche Arbeit im Bereich Mathematik und Informatik und den Einsatz neuer Medien in der Lehre mit dem Institutional Award of Excellence der SDPS ausgezeichnet. Next (FernUni-)Generation Auch Hagener Nachwuchswissenschaftler konnten sich auf der Konferenz vorstellen: In der von Hauke Coltzau (Lehrgebiet Kommunikationsnetze, Prof. Dr. habil. Herwig Unger) und Djamshid Tavangarian geleiteten Session Next Generation Passing On The Transdisciplinary Idea sprach Daniel Schulte über Authentication And Authorization For Dynamically Interacting Web Applications. Silvia Schreier befasste sich mit dem Thema Mockup Generation For Resource-Oriented Applications. Beide arbeiten im Lehrgebiet von Prof. Krämer, für den diese Veranstaltung sicher ein besonderer (abschließender) Höhepunkt seiner Karriere war. Von 2002 bis 2006 war der Hagener Wissenschaftler Präsident der SDPS, zu deren Gründungsmitgliedern er 1995 gehörte. Kolleginnen und Kollegen ehrten ihn anlässlich seines 65. Geburtstages am 22. Juli 2012 mit der Festschrift Software Service And Application Engineering und ein wenig verfrüht mit einer großen Geburtstagstorte. Sein Amt als Mitglied des Governing Boards zusammen mit Murat M. Tanik legte er in Berlin nieder. Da Begrüßt wurden die Teilnehmenden in der wissenschaftlichen Umgebung des Berliner Naturkundemuseums. Erweiterte Öffnungszeiten, alle Bestände sind jetzt in einem Raum und in der Nähe zum Physikbestand der Umzug der Mathematikbestände in die Universitätsbibliothek auf dem Campus der FernUniversität in Hagen bringt viele Vorteile. Damit ist ein Mammutprojekt erfolgreich zu Ende gebracht worden. Wir haben die Integration der Fachbibliothek zwei Jahre lang vorbereitet, erklärt Achim Schneider, Fachreferent für Mathematik. Gemeinsam mit dem Informatik-Fachreferenten Martin Roos hat er den Umzug betreut. Bisher waren die Bestände der Mathematik verteilt auf mehrere Räume im Mathematik-Gebäude, gut einen Kilometer vom Campus entfernt, untergebracht. Da das Gebäude jedoch aufgegeben wird, musste auch für die Bücher und Zeitschriften eine Lösung gefunden werden. Um den Bestand in der Bibliothek unterzubringen, mussten wir jedoch erst einmal Platz schaffen, so Roos. Neue, platzsparende Rollregale wurden eingebaut, alte Bestände aussortiert. Zeitgleich wurden auch noch die Bibliotheksräume auf dem Campus saniert. Eine große logistische Herausforderung. Wir mussten einen großen Teil unserer Monographien- und Zeitschriftenbestände bewegen. Insbesondere die erweiterten Öffnungszeiten sind ein großer Vorteil des neuen Standorts. Der Mathematik-Bestand wird so nicht nur für die FernUni-Beschäftigten, sondern auch für Studierende besser zu erreichen sein; sie werden z.b. auch samstags Zugriff auf die Literatur bekommen. Außerdem sind alle Mathematikbestände nun in einem Raum untergebracht, es gibt WLAN-Zugänge sowie PC- Nutzungsmöglichkeiten. CG

FernUni Perspektive Seite 3 Berliner Sommerschule Keine einfachen Antworten auf brisante Fragen der Bioethik Für die meisten Teilnehmenden war es eine ganz neue Erfahrung internationalen Studierens: Zwei Wochen lang befassten sich 23 Studierende von fünf Universitäten aus vier europäischen Ländern gemeinsam mit der Rolle von Wille und Willenserklärungen in Medizin- und Bioethik. Vorläufiges Fazit der täglich rund neun Stunden intensivster Arbeit: Viele Probleme zeigen sich erst in interdisziplinärer Perspektive. Einfache Lösungen, wie sie nicht zuletzt die Politik gerne sähe, gibt es eindeutig nicht. Diskutierte mit viel rheinischem Humor: Wolfgang Bosbach (CDU). Die Sommerschule, die das Lehrgebiet Praktische Philosophie I (Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann) im Regionalzentrum der FernUniversität in Berlin organisierte, konnte mit führenden Expertinnen und Experten aus mehreren Ländern als Dozenten aufwarten: Philosophen, Theologen, Mediziner, Psychologen und Rechtswissenschaftler. Und nicht zuletzt mit Praktikern aus der Politik, die aktiv an Gesetzesentwürfen zu Patientenverfügungen mitgearbeitet haben. Vorgestellt wurden dabei eigene Studien und Erkenntnisse zu Grundlagenbegriffen wie Wille, Autonomie und Selbstbestimmung, aber auch aktuelle empirische Untersuchungen: Welche Menschen verfassen aus welchen Gründen Patientenverfügungen? Welche anderen verzichten eher darauf? Was bedeutet das Vorliegen einer solchen Verfügung im klinischen Alltag? Referate zur bestehenden Rechtslage bei Willensvorausverfügungen zum Lebensende in Deutschland, Österreich, Slowenien, Bulgarien, Griechenland und auch den USA verschafften die nötigen Informationen, um internationale Vergleiche ziehen zu können. Brennende Fragen, die immer wieder auftauchten, waren z.b.: Wann bringt eine Patientenverfügung tatsächlich die Stimme des Betroffenen ins Spiel wann wird sie zum Fallstrick, den sich der einzelne nichtsahnend selbst gespannt hat? Was sind die entscheidenden Deutungskonflikte, die bei Patientenverfügungen regelmäßig entstehen, und welche auch rechtlichen Komplikationen erzeugen sie? Foto: Bryan-Josef Planhof Welche unterschiedlichen Gesichter hat der menschliche Wille? Wie verhalten sich im Konfliktfall etwa der vorausverfügte und der natürliche Wille zueinander z.b. dann, wenn der Behandlungsverzicht bei Demenz vorausverfügt wurde, der akut Demenzkranke aber deutliche Anzeichen von Lebensfreude und Nicht-Sterben-Wollen zeigt? Welcher Wille rechtfertigt die medizinische Versorgung von frühgeborenen Kindern der der Eltern, der des Arztes oder der unterstellte Lebenswille des Kindes selbst? Können Fragen auf Leben und Tod adäquat überhaupt mit einem zivilrechtlichen Instrument geregelt werden? Fragen wie diese führten immer wieder zu engagierten und auch kontroversen Diskussionen. Zu einer Einigung der ausländischen Teilnehmer darüber, ob sie ein gesetzliche Verankerung der Patientenverfügung wie in Deutschland auch für ihre eigenen Länder wünschen würden, kam es entsprechend nicht. Das ist jedoch nicht unbedingt schade: Auch, wenn wir keine einfache Lösung mit nach Hause nehmen, diskutieren wir doch jetzt auf einem anderen Niveau als vor der Sommerschule! stellte eine Teilnehmerin aus Griechenland fest. Zum Programm der Sommerschule gehörten auch Diskussionen mit Mitgliedern des Deutschen Ethikrats sowie mit Abgeordneten des Bundestags, die 2009 für verschiedene Modelle in Sachen Patientenverfügung votiert hatten. Die Teilnehmer selbst präsentierten am Ende der Sommerschule eigene Forschungs- und andere Vorhaben, in die die theoretischen und praktischen Erkenntnisse aus Berlin einfließen sollen. Im nächsten Jahr geht es auf Kreta weiter, konnte Prof. Thomas Sören Hoffmann schon zu Beginn der Sommerschule melden. Der DAAD hat dem Projektkonsortium, bestehend aus Vertretern der Universitäten in Hagen, Ljubljana, Sofia, Thessaloniki und Rethimno, die Mittel für 2013 bewilligt. Themen werden dann Menschenwürde und Autonomie sein. Wir freuen uns sehr, dann wie die Partneruniversitäten sechs Teilnahmestipendien für Studierende, Promovendinnen und Promovenden ausschreiben zu können! so Prof. Thomas Sören Hoffmann weiter. Da 1. Deutscher Mediatorentag Talk first!...erst zum Mediator Elf junge Leute Die neuen Azubis sind da Unter dem Titel Talk first!...erst zum Mediator veranstalteten das Contarini Institut für Mediation der FernUniversität in Hagen und die Deutsche Gesellschaft für Mediation (DGM) in enger Kooperation mit der Dachorganisation Deutsches Forum für Mediation (DFfM) den 1. Deutschen Mediatorentag im ehemaligen Plenarsaal des Bundestages in Bonn. Eingeladen waren Mediatoren und Mediationsinteressierte aus ganz Deutschland. Sie positionierten sich als erste Anlaufstelle bei Konflikten. Prof. Dr. Katharina Gräfin von Schlieffen führte als Direktorin des Contarini-Instituts der Fern- Universität in die Veranstaltung ein. Sie wird nun die Ergebnisse auswerten. Sie ist sich sicher, dass die Hochschule als größte Ausbildungsstätte von Mediatorinnen und Mediatoren in Deutschland wichtige Impulse vor allem für die Lehre erhält. Ziel der Veranstaltung mit 300 Teilnehmenden war es, mit der These Talk first!...erst zum Mediator diesen Beruf zu profilieren und Mediatorinnen und Mediatoren zur ersten Anlaufstelle für Konfliktparteien zu machen. Dieses Plädoyer für eine eigenständige Mediation steht im Gegensatz zu Aussagen wie Mediation ist Anwaltssache oder dem Konzept der Richtermediation. Auf der Tagesordnung standen Impulsvorträge namhafter Referentinnen und Referenten, Diskussionen und Abstimmungen in fünf ausgewählten Sektionen. Das Gesamtresultat wurde in einer Resolution zusammengefasst. Wichtige Impulse für die Lehre Die Veranstalter zeigten sich mit dem großen Zuspruch überaus zufrieden. Die Professorin für Öffentliches Recht, juristische Rhetorik und Rechtsphilosophie der FernUniversität, Gräfin von Schlieffen, hatte als Direktorin des Contarini-Instituts die Veranstaltung konzeptioniert und entwickelt. Prof. Katharina Gräfin von Schlieffen im ehemaligen Bundestags-Plenarsaal. Sie wird nun mit ihrem Team die Veranstaltungsergebnisse analysieren und in ihre weitere Arbeit einbeziehen. Sie geht davon aus, dass die Veranstaltung wichtige Anregungen für die Forschung und Lehre geben wird, die nicht nur den zukünftigen Mediatorinnen und Mediatoren aus der FernUniversität zugute kommen werden. Sie werden auch in die entsprechenden Module des Studiengangs zum Bachelor of Laws einfließen. Das Programm der Veranstaltung und weitere Informationen sind unter http://www.mediatorentag.de/ zu finden. Mediationsverbände fusionieren Anlässlich des Mediatorentags konnte Gräfin von Schlieffen als DGM-Vorstandsvorsitzende den ersten Zusammenschluss von Mediationsverbänden bekannt geben: Die DGM hat sich mit dem Europäischen Berufsverband für Eigenständige Mediation (EBEM) zusammengeschlossen. Dies hat eine besondere Bedeutung für die Absolventinnen und Absolventen der FernUniversität, denn sie stellen gut zwei Drittel der DGM-Mitglieder. Da Für elf junge Damen und Herren war der 1. August ein besonderer Tag. Celina Höffgen (Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Archiv), Nick Schaberg (Fachinformatiker, Fachrichtung Anwendungsentwicklung), Matthias Puchalla, David Nockemann (Fachinformatiker, Fachrichtung Systemintegration), Jessica Gackowska, Denise Korte, Kira Bottek, Sabrina Miczka, Franziska Köhler (Kaufleute für Bürokommunikation), Denise Langhammer und Konstantin Mokanis (Informatikkaufleute) hatten ihren ersten Ausbildungstag an der FernUniversität in Hagen. Nach einer Begrüßung und Gesprächen in den einzelnen Teilbereichen versorgten Vertreterinnen und Vertreter der Personalabteilung, des Personalrats und der Jugend- und Auszubildendenvertretung die Nachwuchskräfte an ihrem ersten Arbeitstag mit wichtigen Informationen und hilfreichen Starttipps. Anschließend bekamen die jungen Leute einen Einblick in das Logistikzentrum der Hochschule. Ein besonderer Höhepunkt des Tages war eine Überraschung von Seiten der Jugend- und Auszubildendenvertretung: Ende August geht es für die Neulinge gemeinsam mit den Azubis aus dem zweiten und dritten Ausbildungsjahr für eine Teambildungsmaßnahme zum Paddeln und Radfahren ins Ruhrtal. CG Die neuen FernUni-Azubis wurden von ihren Ausbildungsleiterinnen und -leitern, der Personalabteilung, dem Personalrat und der Jugend- und Auszubildendenvertretung begrüßt.

Forschung Seite 4 FernUni Perspektive Dissertation von Claudia Schrader Abenteuer überstehen, Rätsel lösen: Mit Computerspielen lernen Dr. Claudia Schrader Ein Mann schleicht durch ein Haus in Florenz. Er ist auf der Suche nach einem entführten Wissenschaftler. Um ihn zu finden, muss er Abenteuer überstehen und Rätsel lösen. Hört sich fast nach einem neuen Indiana-Jones-Films an. Es ist jedoch ein computerbasiertes Lernspiel. Denn der Spieler oder die Spielerin kann die Rätsel nur mit den eigenen Physikkenntnissen lösen. In ihrer Doktorarbeit am Lehrgebiet Mediendidaktik an der FernUniversität in Hagen hat Dr. Claudia Schrader die Lerneffektivität dieses Spiels exemplarisch untersucht. Die Idee, sich mit der Wirkung des Instruktionsdesigns von computerbasierten Lernspielen näher zu befassen, entstand durch ihre Mitarbeit im EU geförderten Projekt ELEKTRA, in dem das oben beschriebene Spiel für Achtklässlerinnen und Achtklässler entwickelt wurde. Drei empirische Studien Die Wirkung des didaktischen Designs von Computerspielen auf den Lernerfolg ist von einer Vielzahl komplex zusammenhängender Variablen im Lernprozess abhängig erklärt die Mediendidaktikerin. So zum Beispiel von der empfundenen virtuellen Präsenz und der kognitiven Belastung durch die Gestaltung. Auf diese beiden Variablen hat Schrader den Hauptfokus ihrer Arbeit gelegt. Die virtuelle Präsenz zeigt, in wie weit der Spieler oder die Spielerin in dem Spiel emotional verortet ist und beim Spielen die externe Umgebung ausblendet. Die kognitive Belastung zeigt die Beanspruchung von begrenzten Arbeitsgedächtnisressourcen durch Instruktionsdesign und Inhalte, die dem Spieler während des Spielens vermittelt werden. In drei separaten empirischen Studien hat die 31-Jährige den Einfluss dieser beiden Variablen auf das Lernergebnis sowie deren Zusammenhang untersucht. Des Weiteren hat sie erforscht, wie sich individuelle Vorvariablen auf Seiten der Lernenden als auch ein variierendes Instruktionsdesign auf die virtuelle Präsenz und die kognitive Belastung auswirken. Dafür hat sie insgesamt 233 Achtklässlerinnen und Achtklässler das oben beschriebene computerbasierte Lernspiel spielen lassen. Kognitive Belastung wirkt stärker als virtuelle Präsenz Die erste empirische Studie zeigte, dass eine hohe virtuelle Präsenz eine höhere Lernleistung mit sich bringt. Mit Hilfe von statistischen Verfahren konnte ich jedoch zeigen, dass der positive Zusammenhang zwischen virtueller Präsenz und Lernerfolg durch die scheinbar hohe kognitive Belastung des Instruktionsdesigns deutlich geschmälert wird. Erfolgreicher als das Computerspiel war bei den Jugendlichen eine Hypertextanwendung, bei der zwar die virtuelle Präsenz, jedoch auch die kognitive Belastung niedrig ausfielen. In der Anwendung haben die Jugendlichen die gleichen physikalischen Experimente durchgeführt, allerdings ohne das Ambiente, die Geschichte und die motorischen Anforderungen des Spiels. Das Lernergebnis, gemessen an den Indikatoren Behalten, Verstehen und Transfer, war hierbei weitaus besser. Bei dem Computerspiel kann also der positive Effekt der virtuellen Präsenz den negativen der kognitiven Belastung nicht ausgleichen, erläutert Schrader. In ihrer zweiten Studie hat sich die FernUni-Wissenschaftlerin mit individuellen Faktoren auf Seiten der Lernenden befasst. Hier zeigen ihre Auswertungen, dass die virtuelle Präsenz nicht nur durch das motivierende Design des Spiels gesteuert wird, sondern ebenso durch die Bereitschaft der jugendlichen Spieler, sich auf das Spiel einzulassen und damit zu lernen. Für die Praxis heißt das, dass für einen größeren Lernerfolg Strategien entwickelt werden müssen, die die Motivation bereits im Vorfeld steigern. Das kann beispielsweise dadurch geschehen, dass den Lernenden bereits vor dem Spiel erklärt wird, welchen Nutzen das Spiel für das Erreichen des angestrebten Lernziels hat. Die dritte Studie drehte sich um das Instruktionsdesign selbst. Die Doktorandin baute sowohl externe als auch interne Lernhilfen in das Spiel ein. Eine externe Lernhilfe ist bei- Fortsetzung Seite 5 Informatik und Psychologie Charakter des Menschen öffnet Tür zur Systemoptimierung Unsere besten Freunde kennen unseren Charakter. Sie können einschätzen, ob wir bei Entscheidungen zum Beispiel beim Kauf von Aktien eher risikobereit oder sicherheitsbewusst vorgehen und unser Verhalten oft voraussagen. Würde uns unser Computer genauso gut kennen, könnte er uns z. B. vorausschauend Angebote zu Waren, Dienstleistungen sowie Informationen generieren und uns auch andere Ressourcen effektiver zur Nutzung konfigurieren und anbieten. Dieser innovative Gedanke liegt der Dissertation von Dr. Coskun Akinalp, Lehrgebiet Kommunikationsnetze (Prof. Dr. Herwig Unger) der FernUniversität in Hagen, zugrunde. Beide Wissenschaftler sind der Meinung, dass Nutzer, Netzwerk und Content als Einheit betrachtet werden müssen, um Computernetzwerke optimal nutzbar zu machen. In Akinalps Ansatz gehen Informatik und Psychologie eine neue intensive Verbindung ein, denn er hat sich mit der Vorhersage von Entscheidungen menschlicher Charaktere in kooperativen Systemen auf Basis der so genannten Limbischen Systeme beschäftigt. Psychologische Untersuchungen zeigen, dass Menschen ihre Entscheidungen zu rund zwei Dritteln aus emotionalen Gründen treffen. Unsere Emotionen entstehen im Limbischen System, einer Funktionseinheit im Gehirn. Das Limbische System ist Grundlage des Modells der limbischen Charaktere, die Hans-Georg Häusel auf Basis der drei Grundinstruktionen Balance (dem Streben nach Sicherheit), Stimulanz (dem Streben nach Veränderung) und Dominanz (dem Streben nach Macht) abgeleitet hat. Häusel beschreibt acht limbische Haupttypen, die er aus der Kombination der drei limbischen Grundinstruktionen Balance, Stimulanz und Dominanz ermittelt: Phlegmatiker, Lebenskünstler, Technokrat, Unternehmer, der Ängstliche, der Beliebte, der Stress-Typ und der Exzentriker. Im Exzentriker vereinen sich z. B. sowohl das Streben nach Sicherheit, nach Veränderung und nach Macht, er gilt als kreativer Spezialist. Anwendung finden die Limbischen Charaktere im Marketing, hier werden sie seit Jahren zur Kundensegmentierung und Produktentwicklung genutzt. Häusels Modell ist nicht unumstritten und nicht erschöpfend, menschliche Charaktere lassen sich natürlich nicht so streng in acht Kategorien einteilen, ist sich Akinalp bewusst. Ich habe es verwendet, weil mir darüber die unkomplizierte Beschreibung und Modellierung von Spielercharakteren möglich war und es sich im Marketing bereits als praktikabel bewiesen hat. Modellierung limbischer Charaktere Der 42-Jährige hat zunächst die emotionalen Eigenschaften der limbischen Charaktere untersucht. Auf Basis der Ergebnisse hat er Parameter und Strukturen zur Implementierung von Agenten mit limbischen Charaktereigenschaften abgeleitet und sie dann in unterschiedlichen Konstellationen als Gruppen über rund 1000 Runden das Minoritätenspiel El-Farol-Bar simuliert spielen lassen. Minoritätenspiele (nach Brian Arthur) sind einfache, in Informatik und Ökonomie oft genutzte Spiele, in denen Spielergruppen unabhängig voneinander und zeitgleich Entscheidungen treffen muss. Erfolg haben aber nur die Gruppen, Dr. Coskun Akinalp die mit ihrer Entscheidung in der Minderheit sind. Am Beispiel der El-Farol-Bar: Die Bevölkerung eines Ortes geht einmal pro Woche in die Bar. Diese kann aber nur eine begrenzte Zahl an Gästen aufnehmen. Entscheiden sich 60 Prozent der Gemeinde für einen Besuch, ist die Bar überfüllt und der Aufenthalt macht keinen Spaß. Also haben die 40 Prozent gewonnen, die zu Hause geblieben sind. Sind nur 40 Prozent in der Bar, haben die zu Hause Gebliebenen verloren. Zunächst scheint ein solches Spiel recht zufällig zu sein. Akinalp vermutete, dass die Charaktere der Spieler, wie im Leben, Einfluss auf den Erfolg haben könnten. Daher wurde im Anschluss an seine Simulationen in einer Masterarbeit am Lehrgebiet Kommunikationsnetze das Verhalten der modellierten limbischen Charaktere mit Zeitreihen analysiert und ausgewertet. Es hat sich gezeigt, dass sich die Spielstrategie und emotionalen Eigenschaften der einzelnen Teilnehmer auf die gesamte Spielsituation und den Erfolg der Spieler auswirken. Am erfolgreichsten im Minoritätenspiel El-Farol-Bar waren die, die nach einer dominanten, d.h. stark zufallsorientierten Strategie entschieden haben, ob sie die Bar besuchen oder nicht. Im Umkehrschluss belegen die Ergebnisse, dass sich vom Verhalten der Spieler Rückschlüsse auf ihren Charakter ziehen lassen. Untersuchung mit Realdaten Akinalp zeigt also, dass sich mit der Verwendung limbischer Charaktere in Simulationen Auskünfte über das mögliche Verhalten von Nutzerinnen und Nutzern erstellen lassen. In der Praxis könnten diese Ergeb- Fortsetzung Seite 5

FernUni Perspektive Seite 5 Computerspielen Fortsetzung von Seite 4 Formalität und Informalität Regeln, Gesetze und Fingerspitzengefühl spielsweise ein zusätzliches digitales Lernhandbuch, was durchaus gängige Praxis bei Lernspielen ist. Eine interne war in dem Fall des Physikspiels ein pädagogischer Agent, der Tipps gab. Das Ergebnis, dass die Probanden mit einer Lernhilfe, unabhängig von ihrer Gestaltung, einen besseren Lernerfolg erzielten als ohne, ist nicht überraschend, schaut man auf zahlreiche existierende Studien. Interessant ist jedoch der Einbezug der virtuellen Präsenz in die Betrachtung, so Schrader. Beide Lernhilfen erreichen zwar den gleichen Erfolg, aber bei den internen bleibt die virtuelle Präsenz deutlich höher. Das ideale Lernspiel Insgesamt liefert Schraders Arbeit einen ersten Ansatz, der unter Einbezug von komplexeren Zusammenhängen die Effektivität von Computerspielen durchleuchtet. Das ideale computerbasierte Lernspiel hätte ein Instruktionsdesign, das eine hohe virtuelle Präsenz und eine niedrige kognitive Belastung durch optimierte didaktische Gestaltung mit sich bringt. Die Umsetzung jedoch eine große Herausforderung für die Praxis! CG www.fernuni-hagen.de/per41-05a Wenn eine Stelle besetzt werden soll, gibt es genaue Richtlinien für die Stellenausschreibung und für den Ablauf des Bewerbungsverfahrens. Alles läuft in geregelten Bahnen. Eigentlich. Denn wer letztlich die Stelle bekommt, hängt häufig noch von weiteren Kriterien ab zum Beispiel muss die Chemie stimmen. Das ist ein typischer Fall, bei dem sowohl Formalität als auch Informalität in einer Organisation wichtig sind, sagt Prof. Dr. Sylvia Marlene Wilz, Lehrgebiet Soziologie III, Organisationssoziologie und qualitative Methoden an der FernUniversität in Hagen. Bei der FernUni-Professorin zieht sich das Thema Formalität und Informalität durch ihre gesamte Forschung. Egal, ob bei Entscheidungsfindungen, der Rolle von Geschlecht in Organisationen oder den Praktiken der Personalauswahl: Formalität und Informalität stehen nicht im Gegensatz zueinander, sondern in einem Wechselverhältnis. In Organisationen greifen beide ineinander. Das Formale sind die kodifizierten Regeln alles, was festgeschrieben und gesetzlich oder durch Verwaltungsvorschriften geregelt ist. Sie geben den offiziellen Weg vor. Prof. Sylvia Wilz Wenn Organisationen sich allerdings ausschließlich auf ihre formalen Strukturen und Verfahren reduzieren ließen, dann gäbe es sie gar nicht, erklärt Prof. Wilz. Denn bei der täglichen Arbeit spielt auch das Informelle eine Rolle: die Verhaltensrichtlinien, die jeder kennt, die aber nirgendwo festgeschrieben sind. Oder auch das berühmte Fingerspitzengefühl. Als Beispiel für ein Zusammenspiel von Formalität und Informalität nennt Wilz die Ermittlungsarbeit der Polizei. Offiziell ist genau geregelt, wie diese abzulaufen hat. Es gibt klare Hierarchien, die mit bestimmten Entscheidungsbefugnissen verbunden sind. Nach außen wird diese Formalität immer gewährleistet bleiben. Wenn die Polizistinnen und Polizisten allerdings versuchen einen Fall zu lösen, spielen intern auch noch ganz andere Regeln eine Rolle. Alle tragen, manchmal auch auf unkonventionellen Wegen, mit ihren Ideen zum Erfolg bei. Eine Antwort auf die Frage, was für Organisationen letztlich die gute Mischung für Formalität und Informalität ist, lässt sich aus Wilz Sicht a priori nur schwer geben. Man kann eine funktionierende Strategie nicht auf eine andere Organisation übertragen. Ein Zuviel oder ein Zuwenig an Formalität oder Informalität führt jedoch immer zu Problemen. Zuviel Formalität kann eine Organisation ersticken. Es fehlen Kreativität und Flexibilität. Zuviel Informalität hingegen kann zum Beispiel zu organisatorischen Problemen führen: Arbeiten werden doppelt gemacht oder Fristen verstreichen, weil es keine konkreten Regeln gibt. Das führt in der Regel zielsicher zu mehr Verfahrensrichtlinien. In schwierigen Situationen greifen die Mitarbeitenden zudem gerne auf mehr Formalität zurück. Denn formale Regeln können nicht nur einschränken, sondern auch entlasten, indem sie Routine geben oder bei unpopulären Entscheidungen als Rechtfertigung dienen. Das müssen wir so machen, da gibt es keinen Handlungsspielraum. Das steht so im Gesetz, den Studien- und Prüfungsordnungen oder den Brandschutzvorschriften Wie das Verhältnis von Formalität und Informalität letztlich gelebt wird und was für die jeweilige Organisation die erfolgreichste Strategie ist, hängt von den Beschäftigten ab. In der Regel funktioniert es besser, je ähnlicher ihre Ansichten sind. Das nennt man homosoziale Kooptation. Insgesamt gibt es laut Wilz derzeit eher eine Tendenz zu mehr Formalisierung. In der Gesellschaft und auch in Organisationen. Ob Umweltschutzrichtlinien, ISO-Richtlinien oder Regeln bei der Personalauswahl. Es wird stark regulierend in Prozesse eingegriffen. CG Systemoptimierung Fortsetzung von Seite 4 nisse über den Marketingbereich hinaus interessant sein, z.b. für Warenanbieter in der Interaktion mit Kunden. Seine Ergebnisse sind aber nicht nur hilfreich, um Kauf- und Entscheidungsverhalten vorauszusagen. Auch mit Blick auf die Lagerplanung von Unternehmen, zur Lösung logistischer Probleme oder für die Netzwerkoptimierung sind sie höchst interessant. Hier wird sich noch ein weites, ungeahntes Feld von Anwendungen erschließen, ist er sich sicher. In seiner Dissertation wollte Akinalp mit Hilfe eines Webspiels Daten der limbischen Charaktere von realen Testpersonen sammeln, um deren Spielverhalten zu betrachten. Das hat nicht funktioniert, weil die Datenmenge, die mir am Ende zur Verfügung stand, nicht ausgereicht hat, bedauert er. Den Feldversuch will er aber in weiteren Forschungsarbeiten am Lehrgebiet Kommunikationsnetze bald in großem Umfang nachholen. Akinalp: Mein Ziel ist, die Verbindung von Informatik und Psychologie weiter zu stärken. An der FernUni studiere ich jetzt parallel Psychologie. MF www.fernuni-hagen.de/per41-05b Dienstleistungsmanagement Defizite bei der erfolgreichen Kundenintegration Was sind die Erfolgsfaktoren der Serviceorientierung? Was treibt erfolgreiche Service-Innovationen voran? Für Prof. Dr. Sabine Fließ, Douglas-Stiftungslehrstuhl für Dienstleistungsmanagement an der FernUniversität in Hagen, müssen zunächst einmal Services als Kernbeitrag zum Unternehmenserfolg begriffen und der Weg vom Produkt begleitenden Service zu Service begleitenden Produkten beschritten werden. In ihren Studien fand die Lehrstuhlinhaberin heraus, dass Services Gewinntreiber sein können und der Gewinn im Servicebereich doppelt so hoch sein kann wie im Produktgeschäft. Am höchsten ist der Gewinn in IT und Telekommunikation, am geringsten bei Media-Unternehmen. Ab einem bestimmten Niveau 20 bis 30 Prozent Serviceanteil wird auch der Firmenwert verbessert. Der Einfluss von Services ist dabei umso größer, je dynamischer sich die Branche entwickelt, je stärker der Branchenwettbewerb ist und je enger die Beziehung zwischen Produkt und Dienstleistung ist. Für einen Service-Erfolg muss jedoch eine geringe Innovationsorientierung überwunden werden. Entscheidend ist der Innovationsgrad. Innovative Service-Geschäftsmodelle sind erfolgreicher als Modelle, die auf Effizienz setzen. Innovative Services sind in produktzentrierten Branchen, z.b. Maschinenbau, erfolgreicher als in reinen Service-Branchen. Im Bankenbereich sind Services mittleren Innovationsgrades erfolgreicher als sehr innovative oder kaum innovative Services. Die beiden wichtigsten Schlüsselfaktoren sind die Mitarbeitenden, ihre Einstellungen, Kompetenzen und ihr Verhalten, sowie eine auf Services und nicht auf Produkte zugeschnittene Organisationsstruktur. Kunden müssen in die Entwicklung und Produktion von Services einbezogen werden. Exzellenter Service findet sich vor allem im Engineering-Bereich mit seinem wettbewerbsintensiven Umfeld, dem professionellem Umgang mit Services und seinen kurzen Produktlebenszyklen. Zulieferer befinden sich dagegen oft noch am Anfang. Im Medienbereich nimmt die Serviceorientierung zu. Gründe dafür sind u.a. verändertes Medienverhalten der Kunden, sinkende Bedeutung von Werbung und zunehmende Bedeutung von Full Services. Für eine erfolgreiche Serviceorientierung müssen Innovationskultur und Organisationsklima gut aufeinander abgestimmt sein. Die Performance muss verbessert werden. Bei der Festlegung der Ziele kommt es darauf an, dass sie herausfordernd, aber auch erreichbar sind. Überflüssige Regeln und Vorschriften müssen abgeschafft, neue Ideen unterstützt werden. Autoritäten werden verteilt und die Mitarbeitenden für deren Resultate verantwortlich gemacht. Alle Teammitglieder müssen sich vertrauen, sie haben und kennen ihre (gemeinsamen) Ziele und die Erwartungen, die an sie gestellt werden. Sie identifizieren sich mit der Firma. Feedback über geleistete Arbeit wird häufig und ehrlich gegeben, gute Arbeit wird wertgeschätzt. Bei erfolgreichen Unternehmen hat sich herausgestellt, dass Innovationen sie voran treiben, wenn sie Bestandteil der Unternehmensstrategie sind und die Kraft aller Mitarbeitenden bündeln. Innovation muss als ein Prozess gesehen werden, der eine Schlüsselrolle bei der Unternehmensführung hat. Und der Umgang mit Partnern und Kunden muss auf faire Zusammenarbeit ausgerichtet sein. Hierzu zeigte Prof. Fließ einige Erfolgsbeispiele auf: Entwickler stellen Apps zur Verfügung, die von Apple geprüft und freigegeben werden. Bei YouTube laden Personen Videos hoch, bewerten diese, laden sie herunter, leiten sie weiter. Bei zahlreichen Logistikunternehmen wie FedEx oder DHL verfolgen Kunden ihre Pakete online. Prof. Fließ: Kunden erfolgreich integrieren das findet in Deutschland noch zu wenig statt! Da Prof. Sabine Fließ

Forschung Seite 6 FernUni Perspektive Erwin von Witzleben verkannter Verschwörer Soldat im Krieg und Widerständler gegen den Krieg Dr. Georg von Witzleben verfasste seine Dissertation über Der vielleicht am meisten verkannte Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 ist der Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben. Eine Doktorarbeit an der FernUniversität in Hagen lässt jetzt einige bisherige Einschätzungen der Forschung in einem ganz anderen Licht erscheinen. Vorgelegt hat sie der Historiker Georg von Witzleben: Sein Bild muss teilweise korrigiert werden, dabei müssen auch die damalige Zeit und die Umstände beachtet werden. Derselbe Name: Das lässt leicht den Schluss zu, Georg von Witzleben habe seine Dissertation Erwin von Witzleben (1881 1944) Eine biografische Untersuchung über einen engen Verwandten verfasst. Wissenschaftlich objektiv über einen nahe stehenden Menschen arbeiten geht das? Der letzte gemeinsame Vorfahre starb jedoch bereits vor 250 Jahren. Erwin von Witzleben, Urgroßonkel vierten Grades des Wissenschaftlers, wurde lange vor Georg von Witzlebens Geburt hingerichtet. Natürlich machte nicht zuletzt die Namensgleichheit den Widerstandskämpfer für den Historiker interessant, aber darüber hinaus sehen weder er noch die Gutachter seiner Promotion apl. Prof. Dr. Arthur Schlegelmilch und Prof. Dr. Peter Brandt (Lehrgebiet Neuere deutsche und europäische Geschichte) seine Objektivität beeinflusst. Wichtig war für Witzleben, dass er sich seiner eigenen Einstellung gegenüber dem Mitglied der weit verzweigten Familie bewusst wurde. Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben, geboren 1881, wurde am 8. August 1944 gehenkt. Als ranghöchster Soldat im Widerstand sollte er nach dem Gelingen des Attentats vom 20. Juli 1944 Oberbefehlshaber der deutschen Wehrmacht werden. In der Öffentlichkeit und in der Wissenschaft ist seine Rolle im Widerstand gegen die Nazis diffus, gerade er gilt oft als unpolitischer, unbeständiger Zauderer, ja sogar als Feigling. Die bisherige Forschung unterstellt ihm zum Teil einen zeitweisen Rückzug aus dem Widerstand. Dieses Bild des Generalfeldmarschalls ist nach Ansicht von Georg von Witzleben nicht zuletzt durch dessen ausgeprägtes Tarnungsverhalten undeutlich: Er informierte andere nicht oder nur minimal über seine Aktivitäten, um seine Mit-Widerständler und seine Familie zu schützen. Mitglieder des Ehrenhofes des Heeres der ihn aus der Wehrmacht ausstieß, um ihn Roland Freislers Volksgerichtshof überantworten zu können diffamierten ihn noch nach 1945. Manche Zeitzeugen hatten, so der Historiker, Eigeninteressen und wollten z.b. ihre Rolle zu Lasten von Witzlebens aufwerten. Hitler und der NSDAP stand er von Anfang an skeptisch gegenüber, erhoffte sich jedoch zunächst, dass dieser die in Deutschland anstehenden Probleme lösen konnte. Bereits in der Zeit zwischen Juli 1934 und Sommer 1937 muss er zu der für ihn selbst wie für die ganze Offiziersgeneration ungeheuerlichen Erkenntnis gekommen sein, dass nur ein Staatsstreich und Hitlers Beseitigung einen großen, sinnlosen, katastrophalen Krieg verhindern könne. Witzleben begann, sich mit Oppositionellen auszutauschen, Verbündete zu suchen und einen Plan zu entwickeln. Von seinem Entschluss ist er nach Aussagen zahlreicher Zeitzeugen bis zum 20. Juli 1944 nicht mehr abgewichen. Vom Herbst 1937 an war er durchgehend in Aktivitäten des Widerstands einbezogen. Das blieb auch so, als er seit seiner Versetzung aus Berlin im November 1938 keine eigenen Truppen mehr dort hatte. Im März 1942 wurde er in die Führerreserve (Offiziere ohne Kommando) versetzt. Um handlungsfähig zu bleiben, strebte er nun eine neue Verwendung an. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges hätte er demissionieren können. Doch er machte weiter, um die Finger drin (zu) behalten, um seine Handlungsfähigkeit zu behalten, berichtete seine Tochter dem Wissenschaftler. Somit blieb er als Oberbefehlshaber ein Teil des Systems, das nach seiner Überzeugung nur mit Gewalt zu beseitigen war. Grundlage seines Engagements waren Gewissensprüfungen. Dazu gehörte, dass er nach einem erfolgreichen Staatsstreich von seinen Ämtern zurücktreten würde, denn er hatte auch Gewissenskonflikte: Einen Widerstand frei von Schuld sah er nicht, auch nicht für sich selbst. Bedeutung für den 20. Juli Im Widerstand spielte er, seit 1942 ohne eigene Truppen, keine aktive Rolle mehr, galt jedoch weiterhin fast uneingeschränkt als präsumtiver Oberbefehlshaber. In den Vordergrund traten nun jüngere Offiziere, für die er z.t. lange Vorbild war....erwin von Witzleben (Foto aus 1943) Die Verdienste des Generalfeldmarschalls liegen weniger in der Zeit vor dem 20. Juli 1944. Georg von Witzleben kommt aber zu dem Ergebnis, dass er kontinuierlich und erstaunlich konsequent wie wohl wenige gegen Hitler gekämpft hat. In der komplizierten Konstellation verschiedener Widerstandsgruppen war er lange wichtiges Bindeglied. Spätestens im Sommer 1937 hatte Witzleben sich zu aktivem Handeln durchgerungen. Das verfolgte er von nun an konsequent. Er entwickelte dabei mehr Eigeninitiative, als bis heute kolportiert wird. So war er der Cheforganisator der Pläne im Copyright: Georg von Witzleben Herbst 1938. Zu korrigieren sei auch, dass Witzleben erst ab Anfang 1942 für die Tötung Hitlers gewesen sei. Für bemerkenswert hält der Wissenschaftler überhaupt die (frühe) Bereitschaft des konservativ-nationalen Spitzenmilitärs, entgegen seiner Erziehung und der soldatischen Tradition einen Staatsstreich zu planen und den Reichskanzler zu töten. Der Generalfeldmarschall war keineswegs ein Nur-Soldat, sondern viel politischer, als die Forschung dies bisher angenommen hat. Er hielt sich allerdings auch selbst für unpolitisch, vielleicht, weil ihm politische Finessen nicht lagen. Im Gegenteil handelte er sogar hochpolitisch und ließ sich z.b. immer wieder, vor allem im Sommer 1938 (Sudetenkrise, Münchener Abkommen), über die außenpolitische Lage unterrichten. Sein politisches Verhalten hielt er nur für die Übernahme notwendiger Verantwortung. Aus der politischen Arbeit des Kreises um Stauffenberg dessen politische Ziele er teilte hielt er sich heraus, weil das Militär für ihn nur das Instrument für einen politischen Neuanfang sein konnte: Ich verstehe nichts von Politik, aber das brauche ich ja nicht, um zu wissen, was da zu machen ist. Feige war Witzleben nie, sondern ging einfach gerade aus seinen Weg. So flüchtete er am 20. Juli 1944 auch keinesfalls aus Berlin, wohin er im Wissen umd das Scheitern des Attentats gekommen war, um sich ein Bild der Lage zu machen. Den Bendlerblock verließ er erst gegen 21.30 Uhr, kurz danach brach der Aufstand zusammen. Zuhause vernichtete er Beweise und wartete auf seine Verhaftung. Da Lehre Präsenzveranstaltung Öffentliche Ergebnispräsentation war gelungenes Experiment Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1152 1190) lebte in einer Zeit, da nicht nur das Schwert in der Hand eines Herrschers viel wichtiger war als eine Schreibfeder oder ein Buch. Er kam auch aus dem nordalpinen deutschsprachigen Raum, in dem es keine, noch auf die Römerzeit zurückgehende Tradition von Schriftlichkeit, Recht, Wissenschaften gab wie in Italien. Und doch haben sich die entstehende Universität in Bologna und Barbarossa gegenseitig entscheidende Impulse geben können. Was war eigentlich eine Universität in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts? Was konnte ihr ein Kaiser nützen? Und was sie ihm? Mit dieser Studentinnen und Studenten von Prof. Felicitas Schmieder (vorne, 1. Reihe rechts) präsentierten ihre Ergebnisse öffentlich. Thematik befasste sich die Präsenzveranstaltung Barbarossa und die Universität des Lehrgebiets Geschichte und Gegenwart Alteuropas von Prof. Dr. Felicitas Schmieder. Sie fand anlässlich der 850-Jahr- Feier der Stauferstadt Schwäbisch- Gmünd im Studienzentrum statt. Die Studierenden der FernUniversität hatten sich anhand von Readern und eigenen Recherchen vorbereitet. Betreut in Moodle von Prof. Dr. Felicitas Schmieder und Dr. Peter Hesse kamen sie gut präpariert mit Wissen in Schwäbisch Gmünd an. An den ersten beiden Tagen bekam nicht nur das Wissen einen letzten Schliff, auch die Präsentation wurde ausgearbeitet. Am Sonntag erlebte ein interessiertes Publikum eine umfassende Präsentation der Vorgänge und rechtlichen Verhältnisse im Zusammenhang mit der Universitätsentstehung. Vom abwechselungsreichen Monolog über Dialog bis zum Rollenspiel hatten die Studierenden die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Recherche aufbereitet. Die Aufregung der einzelnen Studierenden in ihren schauspielerischen Fähigkeiten in der VHS Schwäbisch Gmünd war einmal mehr oder weniger zu spüren, trotzdem hatten sie viel Spaß beim morgendlichen Vortrag. Das Publikum war begeistert und stellte kompetente Fragen zu Barbarossa, der bei Stadtjubiläum und Staufersaga natürlich überall im Mittelpunkt stand. Relindis Pfisterer Fernstudienzentrum Schwäbisch Gmünd

Lehre FernUni Perspektive Seite 7 Praxis für Studierende Erfolgreiches Consulting-Seminar Die Studierenden mit Gabriele Wehler (3.v.r.) und Dr. Christoph Gutknecht (8.v.l.) von der DEKRA Akademie, Prof. Dr. Sabine Fließ (5.v.re.) und Betreuerinnen und des Douglas-Stiftungslehrstuhls. In Kooperation mit der DEKRA führte der Douglas-Stiftungslehrstuhl für Dienstleistungsmanagement der FernUniversität in Hagen (Prof. Dr. Sabine Fließ) seine Consulting- Seminarreihe fort. Ziel war die Entwicklung von Konzepten für die Vertriebsoptimierung der DEKRA- Akademie Süd-West. Im Rahmen des Seminars nahmen die Studierenden der FernUniversität in Hagen vier Tage lang die Funktion von Consultants für die Akademie in Saarbrücken ein, die eine der größten Weiterbildungsanbieter in Deutschland in der öffentlich geförderten Aus- und Weiterbildung sowie in der Qualifizierung von Privat- und Firmenkunden ist. Zunächst verfassten die FernUni-Studierenden in Kleingruppen Seminararbeiten, in denen der Weiterbildungsmarkt, das Geschäftsmodell sowie das Vertriebskonzept analysiert wurden. Ergänzend zum Studienwissen wurden sie mit Informationen des Auftraggebers versorgt. Darüber hinaus stand Gebietsvertriebskoordinator Dr. Christoph Gutknecht in Telefoninterviews Rede und Antwort. Er freute sich schon zu Beginn, dass Sie frischen Wind mitbringen und uns neue Ideen liefern. Nach der Präsentation ihrer Ergebnisse in den Seminararbeiten entwickelten die Studierenden Ansätze für eine Umgestaltung des Vertriebskonzepts der Akademie, deren Gebietssprecherin Gabriele Wehler ihre fundierte Arbeit lobte: Ich bin überrascht, wie viel Sie in der kurzen Zeit erreicht haben und für wie viele unsere Herausforderungen Sie Ansätze entwickelt haben. Wir werden viele Ihrer Ideen nutzen, um unser Vertriebskonzept weiterzuentwickeln. Sie freute sich über die schnell steigende Identifikation der Studierenden mit der Auftraggeberin: Es ist schön, zu sehen, wie schnell Sie Mitarbeiter des Konzerns geworden sind. Das Seminar war bereits das dritte Seminar der Consulting-Seminarreihe. 2010 wurde ein Marketingkonzept für das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Dalheim entwickelt, 2011 in Kooperation mit der DekaBank eine Konzeption für die Verknüpfung des Innovations- mit dem Ideenmanagement. Auch in Zukunft soll die Consulting-Seminarreihe weiter fortgeführt werden. Interessierte Unternehmen können sich gerne beim Lehrstuhl melden. Proe Juristen kooperieren Vertrag mit Leben gefüllt Wir sind froh, mit der Michigan State University einen sehr renommierten Partner in den USA für eine Zusammenarbeit gewonnen zu haben. Unsere Studierenden und Lehrenden werden davon profitieren, durch Studienaufenthalte oder Vortrags- und Forschungsreisen, freute sich Dekan Prof. Dr. Karl August Prinz von Sachsen Gessaphe auf die Zusammenarbeit. Ihre Kooperation, die sie Anfang August 2011 bereits in einen Vertrag gegossen hatten, haben die Rechtswissenschaftlichen Fakultäten der FernUniversität in Hagen und der Michigan State University in East Lansing jetzt in Hagen mit Leben gefüllt. Die Studierenden beider Universitäten werden zum Beispiel an den Summer Schools der jeweils anderen teilnehmen können. Die Fern- Universität will dazu ihre Summer School um Inhalte des US-spezifi- schen Rechts erweitern. Außerdem wird eine Promovendin der Fern- Universität einen Forschungsaufenthalt an der Michigan State University beginnen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden sich gegenseitig zu Kongressen und Forschungsaufenthalten einladen. Erste Einladung in Kürze Die erste Einladung wird seitens der FernUniversität zu einem Seminar des Dimitris-Tsatsos-Instituts für Europäische Verfassungswissenschaften im Wintersemester 2012/13 erfolgen. Gegenwärtig prüft unsere Partneruniversität, ob ihren Studierenden nach den Maßgaben des US- Hochschulrechts das virtuelle Studium unserer Inhalte möglich ist, sagt Prof. Prinz von Sachsen Gessaphe. Prof. Dr. Andreas Haratsch (re.) und der Associate Dean der MSU, Prof. Dr. Mike E. Lawrence, bei der Unterzeichnung der Vereinbarung. Für die FernUni ebenfalls interessant ist, dass auch die MSU ein Japan-Programm unterhält. Hier werden Synergieeffekte ermittelt. MF Start it up! Leichter ins Studium starten mit wichtigen Infos und guten Tipps Wie funktioniert das Lehr- und Lernsystem an der einzigen deutschsprachigen staatlichen Fernuniversität? Welche Serviceangebote finde ich in meinem Regionalzentrum? Wie werde ich online und persönlich betreut? Zu Beginn eines Studiums stellen sich die Studienstarterinnen und -starter an der FernUniversität in Hagen viele Fragen zu ihren Studieninhalten, aber auch zur Organisation ihres Fernstudiums. Neun Regional- und zwei Studienzentren der FernUniversität bieten daher an verschiedenen Terminen wohnortnahe Veranstaltungen an, in denen Anfängerinnen und Anfänger, die im Wintersemester 2012/13 mit ihrem FernUni-Studium starten, in kompakter Form alle wichtigen Informationen erhalten. Gerne gesehen sind auch Interessentinnen und Interessenten, die sich noch nicht endgültig für ein Studium in Hagen entschieden haben. Ihnen bietet die FernUniversität die Möglichkeit, sich noch zum WS 2012/13 einzuschreiben. Das Hagener Fernstudiensystem ist so flexibel, dass man auch weit außerhalb der regulären Einschreibefristen mit einem Akademiestudium beginnen und beim Vorliegen bestimmter Voraussetzungen in den abschlussorientierten Studiengang wechseln kann. Start it up! -Veranstaltungen bieten folgende Regional- und Studienzentren an: Berlin (Anna-Louisa-Karsch-Str. 2, 10178 Berlin) am 21.09. und 22.09. Bonn (Gotenstraße 161, 53175 Bonn) am 1., 2. und 4. 10. Coesfeld (WBK Wissen Bildung Kultur, Osterwicker Straße 29, 48653 Coesfeld), am 28. und 29.09. Frankfurt a. M. (Colosseo Frankfurt, Walther-von-Cronberg-Platz 16, 60594 Frankfurt a. M.) am 29.09. und 6.10. Hagen (KSW-Neubau, Universitätsstr. 33, 58097 Hagen) am 27. und 28.09. Hamburg (Amsinckstraße 57, 20097 Hamburg) am 21., 26., 27. und 28.09. sowie am 16.11. Hannover (Veranstaltungsort: Expo Plaza 2, Aula der Hochschule Hannover, 30539 Hannover) am 22. und 29.09. Leipzig (Universitätsstraße 16, 04109 Leipzig, Städtisches Kaufhaus, Treppenhaus B) am 6. und 13.10. Neuss (Brückstr. 1 Romaneum, 41460 Neuss) am 29.09. Nürnberg (Pirckheimerstr. 68, 90408 Nürnberg) am 28. und 29.09. Saarbrücken (Campus der Universität des Saarlandes, 66123 Saarbrücken, Im Stadtwald, Geb. B 4 1, R. 0.05) am 25.09.. Stuttgart (Leitzstraße 45, 5. OG, 70469 Stuttgart) am 28. und 29.09. sowie am 22.11. Das Studienzentrum Pfäffikon der Universitären Fernstudien Schweiz (Seedamm Plaza, Seedammstrasse 3, CH-8808 Pfäffikon SZ) bietet am 29.09. eine Einführung in das Wintersemester 2012/13 an. Ausführliche Informationen auf S. 16 und unter www.fernuni-hagen.de/per41-07 Die Teams der beteiligten Regionalzentren stellen die FernUniversität und ihr System sowie die Angebote der Zentren vor, großenteils gibt es für die Neustudierenden in den verschiedenen Fakultäten unterschiedliche Termine. Für einige besonders stark nachgefragte Studienangebote gibt es sogar eigene Termine, ebenso für Interessierte, die sich noch verspätet für den baldigen Studienstart einschreiben möchten. Infos und Tipps von A bis Z Die Beraterinnen und Berater stellen die FernUniversität in einem kurzen Überblick vor, zeigen Eckpunkte zum Studienablauf auf, erläutern das erste Semester von A bis Z, nennen aber auch Ansprechpersonen, schildern Prüfungsabläufe und geben zahlreiche weitere Informationen und Ratschläge. Außerdem haben die Studierenden die Möglichkeit, individuelle Fragen zu stellen, sich mit den Räumlichkeiten vertraut zu machen, Mentorinnen und Mentoren kennen zu lernen und Kontakte zu anderen Studierenden zu knüpfen. Gern unterstützen die Regionalzentren sie auch bei der Bildung von Arbeitsgruppen. Da

Lehre Seite 8 FernUni Perspektive Doppelabschlussprogramme I Austausch mit St. Petersburg Dr. Anna Kourotchkina (FINEC) und Prof. Ulrike Baumöl mit den Studentinnen Anna Sokolova und Natalia Lipina sowie Ulla Oboth (Betreuung der Studienzentren im Ausland) und Mentor Dietmar Lutzny (v.l.n.r.). Für die erfolgreiche Kooperation im Bereich Wirtschaftswissenschaft zwischen der FernUniversität in Hagen und der Staatlichen Universität für Wirtschaft und Finanzen (FINEC) im russischen St. Petersburg läuft es derzeit richtig gut. Zum einen ist die Zusammenarbeit Anfang des Jahres durch einen Vertrag auf neue Beine gestellt worden. Zum anderen haben im Juni erstmals Absolventinnen und Absolventen Bachelor- und Masterurkunden erhalten zuvor waren es Diplome. Außerdem waren auch in diesem Jahr wieder zwei Praktikantinnen aus Russland für vier Wochen in einem deutschen Unternehmen. Mit dem neuen Vertrag wird die Kooperation gefestigt. Beide Institutionen bekennen sich hierzu mit klaren Aussagen, freute sich Prof. Dr. Ulrike Baumöl, die in der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der FernUni für die Koordination des Doppelabschlussprogramms verantwortlich ist. Ziel ist es, den Studierenden einen qualitativ hochwertigen Studiengang zu bieten. Dies soll unter anderem durch einen aktiven Austausch gewährleistet werden. Beispielsweise sollen Lehrende der FernUniversität Seminare in Literaturwissenschaft Studienwoche: Klassiker: lesen! Lesen ist, wenn es um literarische Texte geht, mehr als ein Decodieren von Graphemen (der kleinsten bedeutungsunterscheidenden graphischen Einheiten eines Schriftsystems). Denn Literatur irritiert und fordert im Anschluss an die Erfassung des buchstäblichen Sinns weitere Sinnbildung heraus... Auch in diesem Jahr bot das Institut für neuere deutsche und europäische Literatur wieder eine Studienwoche Literaturwissenschaft an. Die seit Jahren erfolgreiche Veranstaltungsreihe stand in ihrer achten Auflage unter dem Oberthema Klassiker: lesen! Sie gab Gelegenheit zum Besuch einer Ringvorlesung, von sieben Fachseminaren, einer St. Petersburg halten. Prof. Baumöl: Außerdem möchten wir die Studierenden noch aktiver anwerben und betreuen. Eine zentrale Rolle spielen hierbei auch Praktika in Deutschland. Mit Hilfe der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität e.v. (GdF) können regelmäßig die besten Studierenden für vier Wochen in einem deutschen Unternehmen arbeiten. In diesem Jahr waren Anna Sokolova und Natalia Lipina für vier Wochen in Marl als Praktikantinnen bei ReFood und der Knochen- und Fett-Union (KFU), beide Unternehmen gehören zu SARIA Bio-Industries GmbH & Co. ReFood ist ein Lebensmittelentsorgungsunternehmen, die KFU sammelt und verwertet Knochen, Fette und Schwarten von Nutztieren. Den Kontakt zu den Firmen hatte FernUni-Mentor und GdF-Mitglied Dietmar Lutzny hergestellt. Gemeinsam mit ihm und Dr. Anna Kourotchkina, Koordinatorin des Doppelabschlussprogramms an der FINEC, besuchten die beiden Studentinnen während ihres Praktikums auch die FernUniversität. Natalia Lipina, Studentin im Masterstudiengang der FernUniversität, schwärmt: Der Übung zur Einführung in die Literaturwissenschaft und zu ausführlicher Studienberatung. Die Veranstaltung wandte sich an alle Studierenden der Literaturwissenschaft im Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften, im Master-Studiengang Europäische Moderne: Geschichte und Literatur, im auslaufenden Magisterstudiengang und im Akademiestudium. Einen Höhepunkt der Studienwoche bildete der öffentliche Abendvortrag von Prof. Dr. Steffen Dietzsch zum Thema Klingemanns Nachtwachen. Von Bonaventura. Die 1804 anonym erschienenen Nachtwachen. Von Austausch mit den Mitarbeitenden in den Unternehmen bringt mir viele neue praktische Erkenntnisse, zum Beispiel im Controlling. Außerdem verbessern sich durch die Kommunikation mit den Mitarbeitenden natürlich auch meine Sprachkenntnisse. Anna Sokolova, die im Bachelorstudiengang studiert, ergänzt: Ich kann mir vorstellen, später auch für ein deutsches Unternehmen zu arbeiten. Durch mein Praktikum bekomme ich dafür bereits wertvolle Einblicke in die Arbeitsabläufe. Programmausbau geplant Weitere Pläne für den Ausbau der Zusammenarbeit sind der Aufbau einer Alumni-Organisation und einer Studierenden-Profildatenbank. Darüber hinaus wurden Kontakte zur Hamburger IHK geknüpft und erste Kooperationsgespräche geführt. Den aktuellen Erfolg der Kooperation zwischen FINEC und FernUniversität zeigen die ersten Bachelorund Masterzeugnisse, die kürzlich in St. Petersburg verliehen wurden. Für den Festakt waren Prof. Baumöl und auch erfolgreiche Alumni aus vorherigen Jahrgängen des Doppelabschlussprogramms nach Russland gereist. Dr. Ekaterina Silaeva beispielsweise ist mittlerweile Leiterin der Finanzen Osteuropa bei SARIA Bio-Industries. Neben ihr und Prof. Baumöl hielten zudem noch der Präsident der FINEC, Prof. Dr. Leonid Tarasevich, Dr. Yana Klementovitschous, Leiterin des Instituts für Wirtschaft und Politik und Direktorin der Business School, sowie die Masterabsolventin Elena Karasova Ansprachen. CG www.fernuni-hagen.de/ per41-08a Bonaventura, lange Zeit als literaturgeschichtliches Kuriosum gehandelt, gelten heute als ein früher Schlüsseltext der Moderne. Als Verfasser der nihilistischen Schrift wurde neben den Romantikern Clemens Brentano und E.T.A. Hoffmann auch der Philosoph Friedrich Schelling gehandelt. Heute sieht die Germanistik die Autorschaft Ernst August Friedrich Klingemanns (1777 1831) als gesichert an. Die verschiedenen Autor- Fährten sorgten für ebenso zahlreiche Lesarten des Werks. Darüber hinaus hinterließ der West-Ost- Konflikt seine Spuren in der Interpretationsgeschichte. Proe Modulevaluation Meinung zur Lehre ist gefragt Anfang Oktober werden wie nach Ablauf eines jeden Semesters verschiedene Module aus dem Sommersemester 2012 evaluiert. Der Arbeitsbereich Qualitätsmanagement und Evaluation der FernUniversität in Hagen lädt Studierende per Mail ein, an der Modulevaluation teilzunehmen und einen Fragebogen zu einem aktuell belegten Modul auszufüllen. Zeitaufwand: etwa zehn Minuten. Die Befragung erfolgt anonym nach den Grundsätzen des Datenschutzes. Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig. Dr. Heide Schmidtmann: Mit Kritik, Anregungen und Lob können die Studierenden aktiv zur Verbesserung der Lehrqualität beitragen. Je mehr sich beteiligen, umso vollständiger wird das Bild der Bewertung des Moduls. Mit der Modulevaluation haben Studierende die Möglichkeit, den Lehrenden ein Feedback zu geben. Studierende schreiben uns häufig am Ende der Befragung, dass sie es gut finden nach ihrer Meinung gefragt zu werden und dass der Fragebogen schnell und einfach zu beantworten sei, so Dr. Heide Schmidtmann. In dem Fragebogen können sie u. a. ihre Einschätzung zu den Themen Betreuung, Kurse, Prüfungen und Workload abgeben. Je nach Modul sind auch Bewertungen von Moodle- Kursen oder Präsenzveranstaltungen möglich. Welche Module für die Befragungen ausgewählt werden, entscheiden die Fakultäten. Die Organisation der Evaluation übernimmt dann der Arbeitsbereich Qualitätsmanagement und Evaluation. Im Rahmen der Evaluation der Lehre gibt es neben der Modulevaluation noch die Lehrtextkritik und die Befragung von Absolventinnen und Absolventen. Proe Weitere Informationen gibt es unter www.fernuni-hagen.de/per41-08b. Doppelabschlussprogramme II Besuch aus Smolensk Besuch aus der Hagener Partnerstadt Smolensk hatte auch das Institut für Soziologie: Dr. Vassily Dvoinev und Dr. Elena Suchova waren Gäste von apl. Prof. Dr. Dr. h.c. Lothar Bertels, Prof. Dr. Frank Hillebrandt und Privatdozent Dr. Uwe Vormbusch. Bereits seit vielen Jahren kooperiert das Institut mit der dortigen Soziologie der Staatlichen Universität Lehre und Forschung. Elena Suchova, viele Jahre Mitarbeiterin im Smolensker Studienzentrum, und Vassily Dvoinev, ein früher Absolvent des Doppelabschlussprogramms, arbeiten im grenzüberschreitenden Forschungsprojekt Zur kulturellen Infraund Angebotsstruktur der Städte Hagen und Smolensk mit. Sie wollten mit den FernUni-Wissenschaftlern aber auch über die Einbindung des Hagener Bachelor-of-Arts-Studiengangs Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft, Soziologie in das Smolensker Studienangebot sprechen. Die drei Hagener Soziologen wollen sich nun dafür einsetzen, dass die Kooperation mit dem Studiengang auf eine neue, langfristig tragfähige Grundlage gestellt wird: Die dortige Hochschulleitung ist daran ebenfalls sehr interessiert, so Lothar Bertels, Arbeitsbereich Stadt- und Regionalsoziologie. Eine wichtige Rolle spielte bei den Gesprächen das dortige Studienzentrum und seine Leiterin, Prof. Larissa Njubina. Elena Suchova, ehemalige Mitarbeiterin im Zentrum, und Vassily Dvoinev, früher Absolvent des Doppelabschlussprogramms, werden sich auch dafür engagieren, weitere deutschsprechende Studierende zu informieren und zu interessieren. Smolensker Studentinnen und Studenten, die an ihrer Heimathochschule und an der FernUniversität gleichzeitig studieren. Kürzlich konnte Lothar Bertels in Smolensk vier Absolventinnen und Absolventen ihre Urkunden und Abschlusszeugnisse überreichen. Erstmals dort waren mit ihm Prof. Frank Hillebrandt, Lehrgebiet Soziologie I / Allgemeine Soziologie und Soziologische Theorie, und PD Uwe Vormbusch, Professurvertreter am Lehrstuhl Soziologie II / Soziologische Gegenwartsdiagnosen. Unterstützt von Dolmetscherinnen veranstalteten sie Seminare, führten aber auch Gespräche über die Kooperation. Frank Hillebrandt: Die Studierenden waren sehr interessiert an dem, was wir vortrugen, und haben auf besonders hohem Niveau viele spannende Nachfragen gestellt. Da

FernUni Perspektive Seite 9 Studierende als Berater Engagierter als viele Profis Die wichtigsten Ergebnisse präsentierte die Gruppe am Ende der Arbeitswoche. Die Zahl Drei spielte eine große Rolle beim betriebswirtschaftlichen Studi-Consulting, das Prof. Dr. Stephan Meyering, FernUniversität in Hagen, als Lehrveranstaltung anbot. Die 13 Herren und drei Damen aus ganz Deutschland analysierten und berieten fünf Tage lang ein Unternehmen, das durch das Zusammentreffen von drei Eigenschaften einmalig sein dürfte: Hotsharing ist ein Internet Service Provider (Webhoster), als Genossenschaft organisiert, mit weit verstreut lebenden Mitarbeitenden. Ein Beratungsobjekt, wie es in wohl kaum einem Lehrbuch vorkommt. Oder, wie Prof. Meyering, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Steuern und Wirtschaftsprüfung, resümierte: In Planspielen kommt das echte Leben nicht vor wir hatten es! Die zweite wichtige Drei: Win-Win-Situationen gibt es häufig, dass jedoch gleich drei Partner eine positive Bilanz (Win- Win-Win) bei einem Projekt ziehen, ist wohl eher selten der Fall. Auftraggeber Michael Hierweck freute sich über die Ergebnisse der Consultants und lobte ihre Einsatzfreude: Bei professionellen Beratern wird man ein solches Engagement nicht finden! Dabei gab es noch nicht einmal Leistungsscheine für die Studierenden, die fünf Tage lang unter hohem Zeitdruck von morgens bis abends arbeiteten. Gewonnen haben alle Die FernUni-Studierenden gewannen ganz neue Erkenntnisse, indem sie die Theorie bei einem außergewöhnlichen Beratungsobjekt anwenden konnten. Sie lernten auch, eine für sie fremde Unternehmensphilosophie zu begreifen. Insofern war es vorteilhaft, dass auch einige Querdenker mitwirkten, z.b. Studierende der Psychologie, der Rechtswissenschaft, der Elektround Informationstechnik sowie der Informatik. Ziel der Lehrveranstaltung war es, vor wissenschaftlichem Hintergrund konkrete Entscheidungshilfen zu geben, so Prof. Meyering. Für Hostsharing-Vorstand Hierweck ist dieses Ziel eindeutig erreicht worden! Dabei liegt die Betonung auf Entscheidungshilfen. Prof. Meyering, der zusammen mit der seiner Wissenschaftlichen Mitarbeiterin Johanna Serocka die Arbeit moderierend leitete und den Studierenden viele Freiheiten ließ, erhielt wertvolle Hinweise aus der Praxis, die in Forschung und Lehre einfließen werden. Das Beratungsobjekt Hostsharing wurde im Jahr 2000 in Hamburg als Genossenschaft (eg) gegründet. Sie stellt als unabhängiger Provider Technik zur Verfügung, damit ihre fast 170 Mitgliedsunternehmen in ganz Deutschland Webseiten anbieten können. Auch seine Beschäftigten sind weit verteilt. Den Technikern, die die Genossenschaft betreiben, fehlt wirtschaftliches Know-How. Dieses Defizit kann Hierwecks Ehefrau Annika, Genossenschaftsmitglied und Fern- Uni-BWL-Studentin, als ehrenamtliche kaufmännische Beraterin des Vorstands nicht ausgleichen: wir bräuchten Wachstum, um jeman- den bezahlen zu können, sagt Michael Hierweck. Der anfängliche Aufschwung der Mitgliederzahl stagniert jedoch. Arbeitsthemen und Ergebnisse Die Unternehmensphilosophie war den Studierenden zunächst fremd. Daher befasste sich auch eines der fünf Arbeitsteams mit der Rechtsform mit dem Ergebnis, dass die eg zwar ungewöhnlich, hier aber genau richtig ist. Die weiteren Themen waren Markt und Geschäftsmodell, Implementierung einer Kosten- und Leistungsrechnung, Führung in verteilten Umgebungen und Marketing. Ihre zahlreichen Analyseergebnisse stellten die Consultants dem Unternehmen zusammen mit Handlungsrichtlinien und selbst entwickelten einfachen Werkzeugen in einem 60-seitigen, allgemein verständlichen Bericht kurzfristig zur Verfügung. Auch, weil der Genossenschaftsgedanke wiederbelebt werden müsste, empfahlen die Consultants ein Belohnungssystem, um die Mitglieder zu mehr Engagement zu ermuntern, und eine interne Social-Media-Plattform. Die Idee, einen Kommunikationsmanager einzusetzen, gefiel dem Vorstand besonders gut. Ebenso entwickelten die Studierenden Standards für die Mitarbeiterführung. Auf der betriebswirtschaftlichen Seite soll das Pi mal Daumen - System bei der Kalkulation auf eine fundierte Basis gestellt werden. Für Konzentriert hörten die Auftraggeber Vorstand Uwe Müller (li.), die kaufmännische Beraterin Annika Hierweck (2. v. li.) und Vorstand Michael Hierweck (re.) zu. das interne Rechnungswesen wurden einfache Tabellen entwickelt: Besonders stolz sind die Studierenden auf ihr Management-Cockpit : Sind die Daten für die Ertragsund Liquiditätskalkulation eingespeist, zeigen grüne Ampeln alles okay und rote Es besteht Handlungsbedarf! Da Mehr Informationen und Zitate von Studierenden und Unternehmen: www.fernuni-hagen.de/per41-09a Comenius-EduMedia-Siegel Erneute Auszeichnung Weit über 200 digitale Medien wurden in diesem Jahr von Institutionen, Verlagen und Softwarehäusern aus 18 Ländern in Europa, Amerika und Asien beim Multimedia-Wettbewerb Comenius EduMedia 2012 eingereicht. Darunter auch eine virtuelle Bibliothek mit Experimenten für die Statistikausbildung der FernUniversität in Hagen. Für diesen innovativen Ansatz erhielten apl. Prof. Dr. Hans-Joachim Mittag und sein Team das Comenius-Edu- Media-Siegel 2012. Ausgerichtet wird der Wettbewerb jährlich von der Gesellschaft für Pädagogik und Information, einer Fachgesellschaft für Bildungstechnologie und Mediendidaktik. Eine international besetzte Jury entscheidet über die Vergabe der Auszeichnungen. Prof. Mittag, der Autor der Online-Bibliothek mit deutsch- und englischsprachigen Lernobjekten: Die von uns entwickelten Experimente sind Umgebungen zur interaktiven Visualisierung statistischer Methoden und Daten, die weltweit in der Aus- und Weiterbildung eingesetzt werden können. Geplant ist nun die Übertragung auf Tablets und Smartphones mit unterschiedlichen Betriebssystemen. Die programmtechnische Realisierung der virtuellen Bibliothek für PCs und ansatzweise auch schon für Smartphones erfolgte durch Mirco Günster, Arbeitsbereich Statistik und quantitative Methoden der FernUniversität, und Dr. Ulrich Marty, vormals Arbeitsbereich Interaktive Medien. Dipl.-Informatiker Mirco Günster nahm als Vertreter des Entwicklungsteams das Comenius-EduMedia-Siegel 2012 in Berlin entgegen. Das Entwicklerteam der virtuellen Bibliothek: Dr. Ulrich Marty, Mirco Günster und Prof. Dr. Hans-Joachim Mittag (v.l.n.r). Für Prof. Mittag ist es bereits das zweite Comenius-EduMedia-Siegel. Vor einem Jahr erhielt er die Auszeichnung für einen interaktiven Statistikkurs. Die Lernobjekte aus der nun ausgezeichneten virtuellen Bibliothek wurden bereits alle mit diesem Kurs verknüpft, der im September in 2. Auflage als Lehrbuch auch beim Springer Verlag erscheint. Die Methodenausbildung an der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften findet inzwischen auch international Beachtung: Prof. Keisaku Kumahara, Statistiker an der Open University of Japan, besuchte vor kurzem zum zweiten Mal die FernUniversität und kooperiert eng mit dem Hagener Team. proe Studienreise Rechtswissenschaftler nach Rom Eine Studienreise nach Rom bietet die Rechtswissenschaftliche Fakultät der FernUniversität in Hagen insgesamt 15 Studierenden der Studiengänge Bachelor of Laws und Master of Laws sowie interessierten Doktorandinnen und Doktoranden an. Die Veranstaltung vom 19. bis zum 23. November wird in Kooperation mit der Universität La Sapienza durchgeführt und beinhaltet eine Seminarveranstaltung im Europarecht in englischer Sprache. Das Seminarthema Topical Issues of European Union Law ist aktueller denn je: In Zeiten der Bewältigung der internationalen Finanzkrise hat sich der Fokus der Öffentlichkeit massiv auf die südeuropäischen Länder, insbesondere neben Griechenland auch auf Italien, gerichtet. Ergänzt wird das Programm durch Besuche kultureller und politischer Institutionen (u. a. der Deutschen Botschaft und des italienischen Verfassungsgerichts, des Corte Constituzionale) und Gastvorträge italienischer Wissenschaftler. U.a. spricht Prof. Dr. Paolo Ridola von der Universität La Sapienza in Rom. Für die Studierenden des Studienganges Bachelor of Laws stellt die erfolgreiche Teilnahme eine zu einem Wahlmodul äquivalente Studien- und Prüfungsleistung in einem Umfang von 10 ECTS dar und ersetzt die Belegung eines dritten Wahlmoduls. Gleiches gilt für Master-of-Laws-Studierende. Promotionsstudierenden bietet die Studienreise u.a. Gelegenheit zum wissenschaftlichen Austausch sowie zur Verfeinerung der europarechtlichen Kenntnisse. Da Ausführlichere Informationen: www.fernuni-hagen.de/per41-09b

Leute Seite 10 FernUni Perspektive Beruflich qualifiziert Bachelor mit 1,0 auch ohne Abitur Beim besten Willen kann der Dekan der Fakultät für Mathematik und Informatik der FernUniversität in Hagen nicht jeder Absolventin und jedem Absolventen die Urkunde persönlich überreichen und zum Erfolg gratulieren. Bei Markus Grothoff ließ sich Prof. Dr. Werner Kirsch dieses jedoch nicht nehmen: Nicht nur, dass der 29-jährige Hagener der erste Bachelor-Absolvent ist, der in dieser Fakultät zum Abschluss gekommen ist, ohne ein Abitur zu haben. Seine Noten zeigen auch, dass beruflich Qualifizierte exzellente Studierende sein können. Ausschließlich Sehr gut ist auf dem Zeugnis zu finden, das Prof. Kirsch erstaunlich, bemerkenswert! findet: Ob man für ein Studium geeignet ist, zeigt sich im Studium selbst und nicht durch ein Abitur. Wir sind stolz auf solche Studierende und wir sehen auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Für Markus Grothoff hat sich das Studium bereits vor dem Abschluss bezahlt gemacht, beim Arbeitsplatzwechsel spielte es eine entscheidende Rolle. Sein nächstes Ziel: der Masterabschluss an der FernUniversität. Dass Markus Grothoff einmal einen Universitätsabschluss mit einem so glänzenden Ergebnis in der Hand halten würde, war nicht voraus zu sehen, als er nach dem Realschulabschluss eine Ausbildung zum Bürokaufmann im Handwerk machte. Nach kaufmännischer Tätigkeit, Bundeswehrdienst und Weiterbildungen arbeitete er ab August 2006 als Programmierer. Er erkannte jedoch, dass diese Weiterbildung die ja keine wirkliche Ausbildung zum (Fach-) Informatiker war für ihn nur das Sprungbrett sein konnte zu mehr. So schrieb er sich zum Sommersemester 2008 an der FernUniversität Dekan Prof. Werner Kirsch (re.) ließ es sich nicht nehmen, Markus Grothoff Urkunde und Zeugnis persönlich zu überreichen. als Akademiestudent ein. Nach drei Semestern hatte er genügend Kurse belegt und Leistungsnachweise erbracht, um zum Bachelorstudium Informatik zugelassen zu werden (die heutigen Zugangsvoraussetzungen für beruflich Qualifizierte sind unter www.fernuni-hagen. de/per41-10a zu finden). Im Wintersemester 2009/2010 legte er in Vollzeitform los, arbeitete gleichzeitig in Teilzeit weiter bei seinem damaligen Arbeitgeber: Ich konnte also gleichzeitig weitere Berufserfahrungen sammeln. So ging es zwei Jahre weiter. Im September 2011 wechselte er als Software-Entwickler zu einem anderen Arbeitgeber, der Firma W3L GmbH in Witten, die selbst Fernstudienkurse anbietet. Sein Studium in Hagen spielte bei diesem Wechsel bereits eine entscheidende Rolle. Durchaus hilfreich war für den Hagener das Regionalzentrum auf dem nahen FernUni-Campus: Als ich mit dem Studium begann, gab es das Hagener Zentrum ja noch nicht. Einige Betreuungsangebote kamen für mich also leider zu spät, ich gehörte aber zu den frühen Benutzern. Viele Hilfestellungen in den Mentoriaten dort halfen ihm ungemein, ebenso, dass ich sehen konnte, wie andere Studentinnen und Studenten mit den Kursen umgingen, vor allem mit der Theoretischen Informatik. Das motivierte ihn, mich wieder richtig reinzuhängen. Ganz klar, an manchen Stellen fehlte ihm die Mathematik aus einer gymnasialen Oberstufe: Besonders vor Prüfungen war es halt schwieriger und es gab auch Tage, an denen ich mit dem Lernen einfach nicht weiterkam. Er fand zahlreiche Hilfestellungen, ganz besonders bei den Einstiegskursen der FernUniversität. Und es war auch gut zu sehen, dass es anderen Kommilitoninnen und Kommilitonen ebenso ging. Ansonsten tauschte er sich in Newsgroups mit anderen aus: Sie hätten für mich ein bisschen persönlicher sein können, aber das ist nun einmal das Wesen eines Fernstudiums. Man muss sich eben auch selbst motivieren können. Bei der Gruppenarbeit gab es sogar einen Anflug von Studentenleben. In seiner Bachelorarbeit Mutation Testing mit Refacola (www.fernuni-hagen.de/per41-10b) schleuste Grothoff kleine Fehler in Programme ein. Dann überprüfte er gezielt, ob Testprogramme seine Fehler finden. Dafür nutzte und erweiterte er die Spezialsoftware Refacola, die am Lehrgebiet Programmiersysteme entwickelte wurde. Dessen Leiter Prof. Dr. Friedrich Steimann freut sich, dass Herr Grothoff auch seine Masterarbeit bei uns schreiben möchte, das Thema gibt noch einiges her und man könnte die bisherigen Resultate weiter ausbauen und publizieren. Da Weitere Informationen: www.fernuni-hagen.de/per41-10c. Ironwoman Vize-Europatitel für FernUni-Mitarbeiterin Liselotte Funcke verstorben Es klingt zunächst unvorstellbar: An einem Tag 3,8 Kilometer schwimmen, 180 km mit dem Rad fahren und 42,2 km laufen. Anke Klimm, Mitarbeiterin im Service Center der FernUniversität, kann sich diese Herausforderung nicht nur vorstellen, sie hat sie bereits mehrfach bewältigt unter anderem beim wohl bekanntesten Wettkampf für Triathletinnen und Triathleten, dem Ironman auf Hawaii. Beim Ironman Frankfurt kam sie nach 11 Stunden und 25 Minuten ins Ziel. Mit dieser hervorragenden Leistung wurde die 46-Jährige Vize-Europameisterin in der Klasse der Frauen von 45 bis 49 Jahren. Ironwoman: Anke Klimm Mit ihrem Erfolg hat sie selbst am wenigsten gerechnet, denn der Ironman Frankfurt war ihr erster Wettkampf nach einer anderthalbjährigen Verletzungspause. Unter den Teilnehmenden waren Sportlerinnen und Sportler aus ganz Europa, Amateure wie Profis. Aufgrund meines Trainingsrückstands habe ich mir keine großen Chancen auf eine gute Platzierung ausgerechnet, sagt Anke Klimm. Zieleinlauf nach 11 Stunden und 25 Minuten Ihre stärkste Disziplin ist das Laufen, die schwächste das Schwimmen. So war es auch in Frankfurt. Mit einer Zeit von einer Stunde und sechzehn Minuten ist sie aus dem Wasser gekommen, die Radstrecke hat sie in sechs Stunden und die Laufstrecke in vier Stunden zurückgelegt. Die Wechselzeiten zwischen den Disziplinen dazu gerechnet, kam sie so auf 11 Stunden und 25 Minuten. Ihre Ironman-Bestzeit liegt bei 10 Stunden und 52 Minuten. In Frankfurt hatten die Athletinnen und Athleten mit ständigen Wetterumschwüngen zu kämpfen. Zunächst war es kalt, regnerisch und windig. Da hatte ich zeitweise das Gefühl, ich fahre gegen eine Wand, erinnert sich Klimm. Dann kam plötzlich die Sonne mit voller Kraft heraus und brachte die Teilnehmenden wieder richtig ins Schwitzen. Natürlich, so Klimm, denke sie während eines Ironman-Wettkampfs Anke Klimm (vorne) beim Ironman in Frankfurt. zwischendurch auch mal daran aufzugeben. Solche Gedanken schiebt sie aber schnell weit weg und setzt sich stattdessen kleine Etappenziele. Nicht aufgeben, einfach immer weiter machen, lautet dann meine Devise, lacht sie. Eine große Unterstützung sind für sie dabei die Zuschauer besonders Familie, Freunde und Bekannte an der Strecke, die sie anfeuern. Am Ende durch das Ziel zu laufen, ist ein wahnsinnig gutes Gefühl, strahlt die Fern- Uni-Mitarbeiterin. Foto: privat An Schlaf nicht zu denken Dass der Körper bei einer solchen Anstrengung an seine Grenzen geht, ist klar. Trotzdem, so Klimm, falle sie danach nicht sofort todmüde ins Bett. Ich bin zwar dann total kaputt, aber irgendwie läuft der Körper trotzdem noch auf Hochtouren. In der Nacht nach dem Wettkampf ist bei mir an Schlaf nicht zu denken. Der bisher spannendste Wettkampf war für sie der Ironman auf Hawaii. Zweimal war sie dafür bereits nominiert. 2008 lief sie durchs Ziel, 2010 konnte sie nicht antreten. Bei einem Radsturz hatte sich die Athletin schwer an der Schulter verletzt. Daher auch ihr Trainingsrückstand. Ihren Sport will Klimm, die jetzt wieder täglich trainiert, noch lange ausüben. In Frankfurt wurde ein 72-Jähriger als ältester Finisher geehrt. Es war seine 20. Teilnahme an einer Langdistanz und gleichzeitig seine letzte, erklärt Klimm. MF Mit großer Trauer hat die FernUniversität in Hagen erfahren, dass ihre Ehrendoktorin Liselotte Funcke am 1. August verstorben ist. Der Fachbereich Erziehungs-, Sozial- und Geisteswissenschaften die heutige Fakultät für Sozial- und Kulturwissenschaften verlieh der allseits geschätzten Bundes- und Landespolitikerin am 26. Mai 1999 den Titel einer Doktorin honoris causa. Er erkannte damit ihre Verdienste um die Förderung der demokratischen Toleranz, der Gleichberechtigung der Geschlechter und des friedlichen und solidarischen Zusammenlebens von Einheimischen und Zugewanderten in der Bundesrepublik Deutschland an. Demokratie, Gerechtigkeit, Toleranz, Verständnis, Zukunftsorientierung, aber auch Kritik und das Streben nach Erkenntnis waren für die am 20. Juli 1918 geborene Hagenerin immer Eckpfeiler ihres Denkens und ihres Handelns. Indem sie sich um die politische Kultur in Deutschland verdient machte, förderte die liberale Politikerin auch das gute Klima für Lehre und Forschung. Da

FernUni Perspektive Seite 11 Neuer Literaturprofessor Wieder in der Heimat Stipendium der VolkswagenStiftung Grenzen des Wachstums Kein Norddeutscher, sondern trotz seines Geburtsortes Bremen ein Westfale ist der neue Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medientheorie an der FernUniversität in Hagen: Bremen, wo Uwe Steiner 1963 geboren wurde, ist heute Teil der Gemeinde Ense im Kreis Soest 50 Kilometer von seinem neuen Arbeitsort entfernt: Seit dem April 2012 ist er hier zunächst als Lehrstuhlvertreter, seit dem Juni als Leiter des Lehrgebiets tätig. Zwischenzeitlich führte seine akademische Karriere ihn nach Mannheim und Heidelberg, nach Frankreich und in die USA. An der FernUniversität sind Literaturgeschichte, Medientheorie und -geschichte, Literatur- und Kulturgeschichte der Dinge, Materialität und Kultur sowie Kulturgeschichte und Theorien des Akustischen seine Forschungsschwerpunkte. Zunächst studierte Prof. Dr. Uwe Steiner an der Universität Düsseldorf Germanistik und Anglistik, dann bis 1989 Germanistik und Philosophie. Zudem besuchte er zeitweise auch germanistische Veranstaltungen an der Universität Bochum. 1989 bis 1991 setzte er an der Universität Mannheim sein Studium fort, interessierte sich aber auch für germanistische und philosophische Lehrveranstaltungen in Heidelberg sowie Seminare und Kolloquien der Mannheimer Soziologie. Sein Magisterexamen legte er im Oktober 1991 in den beiden Hauptfächern Germanistik und Philosophie ab. Gefördert wurde er von Januar 1989 bis Oktober 1991 von der Studienstiftung des deutschen Volkes mit einem Stipendium, die ihn auch mit einem Promotionsstipendium unterstützte. Seine 1994 abgeschlossene Dissertation Die Zeit der Schrift wurde 1996 veröffentlicht. Im selben Jahr erhielt er den ersten Preis beim Preisausschreiben der Deutschen Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte zum Thema Können die Kulturwissenschaften eine neue moralische Funktion beanspruchen? Herzlich gratulierte Rektor Prof. Helmut Hoyer dem Literaturprofessor Uwe Steiner zur neuen Aufgabe. 2002 erhielt Uwe Steiner die Venia legendi für Neuere deutsche Literatur, Kultur und Medien. Der Titel seiner Habilitationsschrift lautet Verhüllungsgeschichten. Die Dichtung des Schleiers. Auch für seine Habilitation erkannte die DFG ihm ein Stipendium zu. Bereits seit 1992 war Steiner in Mannheim und Heidelberg forschend und lehrend tätig. Als Gastprofessor folgte er Einladungen an die University of Virgina, Charlottesville/ USA und an die Université du Littoral in Boulogne-sur-mer. Anschließend setzte er seine Tätigkeit an der Universität Mannheim als Hochschuldozent fort, bis er dort von Oktober 2009 bis März 2010 eine Lehrstuhlvertretung für Neuere Germanistik übernahm. Während Steiner seit April 2010 im von ihm eingeworbenen DFG-Projekt Handelnde Dinge in Literatur und Kultur von 1750 bis heute tätig war, wurde er im Juni 2010 zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Da Ich freue mich über die Gelegenheit, mit Forscherinnen und Forschern unterschiedlicher Disziplinen aus aller Welt zusammenzuarbeiten, sagt Dr. Sandra Schwindenhammer. Die Mitarbeiterin am Lehrgebiet Politikwissenschaft II: Internationale Politik der FernUniversität ist eine von 61 Stipendiatinnen und Stipendiaten der renommierten VolkswagenStiftung. Vom 24. November bis 1. Dezember nimmt sie in Visselhövede bei Hannover an der Winter School Limits to Growth Revisited teil. Die Grenzen des Wachstums sind längst kein Zukunftsszenario mehr, sondern in etlichen Themenfeldern bittere Realität. Forschung und Politik haben sich dieser Realität lösungsorientiert zu stellen, sagt Schwindenhammer. Gerade in ihrem Forschungsschwerpunkt zur Welternährungspolitik stellten sich drängende Zukunftsfragen: Ich bin gespannt, welche Ergebnisse die Winter School hervorbringt und natürlich auch neugierig darauf, mit Dennis Meadows über die Grenzen des Wachstums im 21. Jahrhundert persönlich zu diskutieren! Die Forschergruppe des Massachusetts Institute of Technology (MIT) um Dennis und Donella Meadows sowie Jørgen Randers hatte 1972 die berühmte Studie Die Grenzen des Wachstums (Originaltitel: The Limits to Growth) veröffentlicht. Vom Club of Rome in Auftrag gegeben, wurde sie in den vergangenen 40 Jahren mehrfach überarbeitet, weltweit zwölf Millionen Mal verkauft und in 37 Sprachen übersetzt. CG Winter School greift Ergebnisse der Studie Die Grenzen des Wachstums auf Die Winter School greift die Ergebnisse der Studie im Herbst 2012 auf und sucht Antworten auf die zentralen Leitfragen: Welche Fragen wurden seit der Erstveröffentlichung der Studie 1972 nicht ausreichend geklärt? Welche neuen Problemstellungen werden in der Studie nicht behandelt? Wie sollte die Studie heute neu geschrieben werden? infernum Spezifisches BWL-Wissen ganz gezielt erworben Ich habe früher oft erlebt, dass mir als Sozial- und Geisteswissenschaftlerin das technische Verständnis nicht ganz abgenommen wurde, erklärt Julia Scheerer, warum sie sich 2010 für den interdisziplinären Studiengang Umweltwissenschaften (infernum) an der FernUniversität eingeschrieben hat. Früher, das war direkt nach dem Abschluss ihres Soziologie-Studiums mit den Nebenfächern Politikwissenschaft und Psychologie an einer Präsenzuniversität. Julia Scheerer arbeitete in einem Technologie- und Innovationszentrum und betreute drittmittelbasierte Projekte rund um die Themen soziale und ökologische Unternehmensberatung sowie Regional- und Strukturförderung. Umweltsoziologische Fragestellungen und die Interaktion von Mensch und Umwelt in diesen Bereichen kannte sich die 28-Jährige aufgrund ihres ersten Studiums gut aus. Die wirtschaftlichen und technischen Hintergründe erarbeitete sie sich während ihres Studiums an der FernUniversität. Besonders gut gefallen haben ihr die stark interdisziplinären Fragestellungen. Einige Module sind allerdings fachlich stark getrennt. Sie könnten sicher noch intensiver miteinander verknüpft werden, merkt sie an. Infernum beinhaltet ein breites Curriculum aus zwölf Themenfeldern, darunter zum Beispiel Nachhaltigkeitsmanagement, Umweltökonomie, Energietechnik, Gesundheit und Nachhaltige Standortentwicklung. Studierende können verschiedene Abschlüsse (vom Master of Science bis zu Zertifikaten für einzelne Module) erlangen. Julia Scheerer hat sich für den Masterstudiengang entschieden und diesen fast abgeschlossen. Sie muss jetzt nur noch eine Hausarbeit und ihre Masterarbeit schreiben. Wann sie die Zeit dafür findet, kann die junge Frau noch nicht genau sagen, denn sie hat gerade den Job und von einer Teilzeit- zu einer Vollzeitstelle gewechselt. Meine neue Tätigkeit macht mir großen Spaß und fordert viel Aufmerksamkeit, deshalb kommt mein Studium ein bisschen kürzer, sagt sie. Als Mitarbeiterin im Programm Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen der Bertelsmann- Stiftung ist Julia Scheerer zuständig für die Vernetzung von rund 75 Projekten im Förderprogramm Gesellschaftliche Verantwortung im Mittelstand des Bundesministerium für Arbeit und Soziales und des Europäischen Sozialfonds. Diese bundesweite Initiative unterstützt Corporate Social Responsibility in kleinen und mittleren Unternehmen. Ich bringe die einzelnen Projektträger miteinander in Kontakt, fördere den fachlichen Austausch und wirke darauf hin, dass sie zum Ende des Projekts Experten für CSR im Mittelstand sind, umreißt sie ihr Aufgabengebiet. Das Wissen aus ihrem Julia Scheerer bildete sich mit infernum gezielt weiter infernum-studium ist für ihre Tätigkeit sehr nützlich, auch wenn das Arbeitsfeld nicht direkt ein umweltwissenschaftliches ist. Dass sie mit ihrem Fernstudium bei ihrer Bewerbung für diese Stelle punkten konnte, ist für Scheerer klar. Ihre Bereitschaft, sich weiterzubilden und zu -entwickeln, sei auf jeden Fall ein ausschlaggebendes Kriterium gewesen. Die Bertelsmann-Stiftung legt großen Wert darauf, dass ihre Mitarbeitenden sich weiterbilden Foto: Steffen Krinke und unterstützt sie bei entsprechenden Maßnahmen sehr gut, unterstreicht sie. Berufsverband gegründet Julia Scheerer hatte übrigens auch die Idee zur Gründung des Berufsverbands Umweltwissenschaften. Studierende der FernUniversität und der Uni Duisburg-Essen haben diese Idee jetzt umgesetzt. Die Idee zu seiner Gründung kam ihr, als sie eine Broschüre des NRW-Landesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz entdeckte, die über den Beruf Umweltwissenschaftler/in informierte: Ich fand die Darstellung der Berufsfelder viel zu stark auf den Verwaltungsbereich reduziert, unsere Qualifikation bietet viel mehr Möglichkeiten. Kompetenzen bündeln, Qualifikationen sichtbar machen und interdisziplinären Austausch ermöglichen das sind die Hauptziele des neuen Berufsverbandes Umweltwissenschaften. MF

Seite 12 FernUni Perspektive Aus den Fakultäten Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften Fakultät für Wirtschaftswissenschaft Neue Institutsleitungen Als Geschäftsführende Direktoren bzw. Stellvertreterinnen und Stellvertreter wurden von den jeweiligen Institutsräten gewählt: Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung: Prof. Dr. Claudia de Witt, Historisches Institut: apl. Prof. Dr. Wolfgang Kruse, Institut für Philosophie: Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann, Institut für Politikwissenschaft: Prof. Dr. Michael Stoiber, Prof. Dr. Lars Holtkamp, Institut für Psychologie: Prof. Dr. Stefan Stürmer, Prof. Dr. Anette Rohmann, Institut für Soziologie: apl. Prof. Dr. Dr. h.c. Lothar Bertels. Informationen für Studienstarterinnen und -starter Zum Wintersemester 2012/2013 findet am Samstag, 6. Oktober, von 10 bis 13 Uhr wieder eine Informationsveranstaltung zum Studiengang B.A. Bildungswissenschaft statt. Sie richtet sich an Studierende, die sich zum Wintersemester eingeschrieben haben oder noch einschreiben möchten. Für alle Studierenden, die nicht an der zentralen Veranstaltung in Hagen teilnehmen, findet eine Live-Video-Übertragung in verschiedene Regionalzentren statt. Zudem können Fragen und Antworten über einen Textchat ausgetauscht werden. Verbindliche Anmeldungen sind bis 29. September nötig. Veranstaltungsorte sind das ehemalige TGZ auf dem Campus der FernUniversität in Hagen, Universitätsstr. 11, 58097 Hagen, und verschiedene Regional- und Studienzentren. Aktuelle Informationen unter www.fernuni-hagen.de/per41-12a. Eine Einführungsveranstaltung für Studierende des B.A. Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft und Soziologie findet am 26. Oktober im Veranstaltungsraum des neuen KSW-Gebäudes statt. Sie können von 10 und 17 Uhr Dozenten treffen, Fragen stellen, sich mit anderen Studienanfängern austauschen und wichtige Informationen zu Studieninhalten und -organisation aus erster Hand erhalten. Rechtswissenschaftliche Fakultält Stabwechsel am Lehrstuhl Strafrecht Prof. Dr. Dr. Thomas Vormbaum, Strafrecht, Strafprozessrecht und Juristische Zeitgeschichte, reicht jetzt die Aufgaben an seinem Lehrstuhl weiter: PD Dr. Andreas Popp hat die Professurvertretung für Strafrecht und Strafprozessrecht übernommen. Die Stäbe mit den Aufschriften Juristische Zeitgeschichte und Juristische Weiterbildung behält Prof. Vormbaum zunächst noch in der Hand. Über den 65. Geburtstag hinaus war er seinem Lehrstuhl noch weitere drei Jahre erhalten geblieben, hatte ihn danach noch selbst vertreten. Vortrag in München Prof. Dr. Karl-August Prinz von Sachsen-Gessaphe hat in der Anwaltskanzlei Ariathes Rechtsanwälte in München auf Einladung diverser Organisatoren vor großem Publikum einen vergleichenden Vortrag zum UN-Kaufrecht gehalten. Vortrag in Frankfurt Auf einem deutsch-brasilianischen Symposium an der Goethe-Universität Frankfurt hat Prof. i.r. Dr. Dr. Thomas Vormbaum über Die strafrechtliche Transition in Deutschland nach 1945 unter besonderer Berücksichtigung der Auseinandersetzung mit dem Justizunrecht der NS-Zeit referiert. Promotionen Irene Pötting. Schriftliche Arbeit: Die Beachtung forumsfremder Eingriffsnormen bei vertraglichen Schuldverhältnissen nach europäischem und Schweizer IPR Eine vergleichende Betrachtung. Erstgutachter: Prof. Dr. Karl-August Prinz von Sachsen-Gessaphe, Prof. Dr. Sebastian Kubis. Ingrid Piela. Schriftliche Arbeit: Walter Hallstein Jurist und gestaltender Europakritiker der ersten Stunde. Politische und institutionelle Visionen des ersten Präsidenten der EWG-Kommission (1958-1967). Erstgutachter: Prof. Dr. Andreas Haratsch, Zweitgutachter: Prof. Dr. Peter Schiffauer. Danny Amlow. Schriftliche Arbeit: Hindernisse für die Durchführung des Insolvenzplanverfahrens bei kleinen und mittelständischen Unternehmen. Erstgutachter: Prof. Dr. Ulrich Wackerbarth, Zweitgutachterin: Prof. Dr. Barbara Völzmann-Stickelbrock. Sami Bdeiwi. Schriftliche Arbeit: Beischlaf zwischen Verwandten ( 173 StGB) Reform und Gesetzgebung seit 1870. Erstgutachter: Prof. Dr. Dr. Thomas Vormbaum, Zweitgutachter: Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Günter Bemmann. Ralf Gnüchtel. Schriftliche Arbeit: Jugendschutzdelikte im 13. Abschnitt des StGB Eine kritische Gesamtwürdigung des strafrechtlichen Legitimation im Lichte eines zeitgemäßen Jugendschutzes. Erstgutachter: Prof. Dr. Dr. Thomas Vormbaum, Zweitgutachter: Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Günter Bemmann. B.A.U.M.-Umweltpreis für Prof. Lenelis Kruse Den Umweltpreis 2012 des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management e.v. (B.A.U.M) hat in der Kategorie Wissenschaft die ehemalige Professorin der FernUniversität in Hagen Dr. Lenelis Kruse-Graumann erhalten. Sie war von 1985 bis 2007 Professorin für Psychologie an der FernUniversität und forscht jetzt an der Universität Heidelberg. Als Dozentin arbeitet sie parallel in der Mobilitätspräsenz im Studiengang infernum, den die FernUniversität in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik anbietet. MF Promotionsausschuss Prof. Dr. Wolfgang Mack wurde zum Vorsitzenden, apl. Prof. Dr. Ulrich Schödlbauer zum stellvertrenden Vorsitzenden des Promotionsausschusses gewählt. Berufschancen für Promovendinnen Für die Promovendinnen der FernUniversität in Hagen führt das Netzwerk Promovendinnen eine Informationsveranstaltung zum Thema Wege in den Arbeitsmarkt in Kooperation mit der Arbeitsagentur Hagen durch. Am 25. September informieren zwei Fachkräfte der Arbeitsagentur von 15 bis 18 Uhr im ehemaligen TGZ, Campus, Universitätsstraße 11, Raum H06 (EG), über Berufssausichten und Möglichkeiten für promovierte Akademikerinnen im öffentlichen Dienst/höherem Dienst Berufseinstieg in den Arbeitsmarkt mit Doktortitel Anforderungen des Arbeitsmarktes an Doktorinnen u. v. m. Die Teilnahme ist kostenfrei. Interessentinnen sollten sich bei Christine Charon, Gleichstellungsstelle, anmelden: Tel. 02331 987 1343, E-Mail an Christine.Charon@FernUni-Hagen.de. Fakultät für Mathematik und Informatik Habilitation Mit ihrer schriftlichen Habilitationsleistung Anwendungen spieltheoretischer Gleichgewichtskonzepte, ihrem Vortrag Auswirkungen von Mediation auf die Stabilität und Effizienz von Ehen und der Lehrveranstaltung Verhandlungslösungen der kooperativen Spieltheorie und ihre Eigenschaften konnte Dr. Bianca Rundshagen, Volkswirtschaftslehre, insb. Wirtschaftstheorie, ihr Habilitationsverfahren erfolgreich abschließen. Der Fakultätsrat verlieh ihr die Venia Legendi für Volkswirtschaftslehre. Editorial für die Finance Bestenliste Die innovativsten IT-Lösungen für den Mittelstand 2012 präsentiert die Finance Bestenliste der Initiative Mittelstand (Huber Verlag für Neue Medien GmbH, Karlsruhe), zu der Prof. Dr. Jörg Littkemann, Unternehmensrechnung und Controlling, zum wiederholten Mal das Editorial verfasst hat. Darin betont er, dass der Erfolg eines innovativen Projektes nicht nur von der angestrebten Realisierung technologisch bzw. strategisch orientierter Zielsetzungen abhängt. Vielmehr werde er auch maßgeblich davon beeinflusst, ob es gelingt, die unterschiedlichen Aktivitäten eines Innovationsprozesses zielgerichtet zu koordinieren. Ohne laufendes Controlling solcher Prozesse könne es zu Kostenexplosion und Terminüberschreitungen kommen. Konferenzteilnahme Prof. Dr. Gerrit Brösel und Dipl.-Kfm. Alexander Bull, Wirtschaftsprüfung, haben erfolgreich ihren Beitrag Goodwill accounting according to IFRS from the view of external auditors für die Twenty-Fourth Asian-Pacific Conference on International Accounting Issues eingereicht. Sie werden dort vom 21. bis 23. Oktober die FernUniversität vertreten. In dem Beitrag werden die hohen Anforderungen an die Unternehmen bezüglich der Goodwill-Bilanzierung nach IFRS und der damit verbundenen Werthaltigkeitstests herausgearbeitet sowie aus Sicht des Abschlussprüfers analysiert. Finanzmärkte Prof. Dr. Helmut Wagner, Volkswirtschaftslehre, insb. Makroökonomik, hielt auf Einladung der French Economic Association in Paris einen Vortrag zur Finanzmarktstabilität. Zuvor hatte er auf Konferenzen in Ljubljana und in Istanbul zu Finanzmarktvolatilität und -instabilität sowie zu den Auswirkungen des Strukturwandels auf die Entwicklung in China vorgetragen. Vortrag über Arzt-Patienten-Beziehungen Vertraut man als Patient seinem Arzt umso mehr, je eher dieser den eigenen Vorstellungen von einer Arztrolle entspricht? Marco Wehler, Doktorand am Douglas-Stiftungslehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, war eingeladen, seine Forschung zum Einfluss von Rollen auf das Vertrauen in Arzt-Patientenbeziehungen auf der renommierten AMA SERVSIG International Service Research Conference in Helsinki zu präsentieren. www.fernuni-hagen.de/per41-12b Promotionen Coscun Akinalp. Schriftliche Arbeit: Analyse, Simulation und Experimente von limbischen Charakteren mit Minoritäten Spielen und Computernetzwerken. Gutachter/-in: 1. Prof. Dr.-Ing. Herwig Unger, 2. Prof. Dr. U. Lechner. Mahmoud Sakr. Schriftliche Arbeit: Spatiotemporal Pattern Queries. Gutachter/-in: 1. Prof. Dr. Ralf Hartmut Güting, 2. Prof. Dr. M. Gertz. Vesna Milijic. Schriftliche Arbeit: Sprache trifft Formalismus: Ein neuer Ansatz der Entwicklung von Systemen. Gutachter/-in: Promotionen Annette Hurlebaus. Schriftliche Arbeit: Grundsätze ordnungsgemäßer kommunaler Rechnungslegung und ihre Auslegung im Hinblick auf die Bewertung kommunaler Sachanlagen. Betreuer: Prof. Dr. habil. Thomas Hering, Zweitgutachter: Prof. Dr. Gerrit Brösel. Roland Maeß. Schriftliche Arbeit: Probleme der Markenbildung bei Dienstleistungen eine ökonomisch-semiotische Analyse. Betreuerin: Prof. Dr. Sabine Fließ, Zweitgutachter: Prof. Dr. Frank Jacob. Ramona Ott. Schriftliche Arbeit: Einfluss der Besteuerung auf die Vorteilhaftigkeit von Marketinginstrumenten. Betreuer: Prof. Dr. Dieter Schneeloch, Zweitgutachter: Prof. Dr. Rainer Olbrich. Carsten D. Schultz. Schriftliche Arbeit: Suchmaschinenwerbung Zur ökonomischen Wirkung der Steuerungsinstrumente unter Berücksichtigung der gleichzeitigen Schaltung von Zeitungsanzeigen. Betreuer: Prof. Dr. Rainer Olbrich, Zweitgutachter: Prof. Dr. Hermann Gehring. Anna Weischer. Schriftliche Arbeit: Perceived Authenticity of Leaders: Antecedents and Outcomes. Betreuer: Prof. Dr. Jürgen Weibler, Zweitgutachterin: Prof. Dr. Ulrike Baumöl. 1. Prof. Dr. Jörg Desel, 2. Prof. Dr.- Ing. Bernd Krämer. Jianqiu Xu. Schriftliche Arbeit: Moving Objects with Multiple Transportation Modes. Gutachter/- in: 1. Prof. Dr. Ralf Hartmut Güting, 2. Prof. Dr. B. Seeger.

Studierende und Alumni FernUni Perspektive Seite 13 Musikerin Anna Peszko Mathematik finde ich echt sexy Mathematik und Musik haben für mich viel gemeinsam. Bei beidem muss man multidimensional und in Strukturen denken, erklärt Anna Peszko. Mathematik und Musik beides begeistert die 38-Jährige aus Tutzing am Starnberger See. Und beides nimmt in ihrem Leben derzeit einen zentralen Platz ein. Denn sie ist freiberufliche Musiklehrerin, Musikerin, Komponistin und Mathe-Studentin an der FernUniversität in Hagen. Der Columbo-Typ Wenn ich eine Mathematik-Aufgabe gelöst habe, ist es ein super Gefühl vergleichbar mit dem Gefühl nach einem Konzert, erläutert die in Danzig geborene Studentin, die mit elf Jahren nach Deutschland kam, ihre Faszination. Ich denke sehr logisch sagt sie zudem über sich selbst. Ursprünglich wollte Peszko daher direkt nach dem Abitur Mathematik und Physik studieren. Ein Jahr vor dem Schulabschluss änderte sie ihre Pläne jedoch noch einmal und entschied sich für die Musik. Reichlich Potential war hier offensichtlich vorhanden hatte sie schließlich schon mehrfach den Bundeswettbewerb Jugend musiziert gewonnen. Es folgte ein Studium am Richard-Strauss-Konservatorium und an der Musikhochschule in München mit Abschlüssen als staatlich geprüfte und als Diplom- Musiklehrerin. Für ein Musikstudium muss man jung sein, Mathe kann ich auch später noch machen, hatte sie sich damals gesagt. Mit Mitte 30 war es dann soweit. Ich habe im Netz gezielt nach Fernstudium Mathe gesucht und bin so auf die FernUni aufmerksam geworden. Das ist mittlerweile zwei Jahre her. Seitdem schafft sie eine Prüfung pro Semester. Dabei habe ich den Anspruch, alles bis in die Tiefe zu verstehen. Ich bin der Columbo-Typ. Ganz nach dem Motto Ich hab` da noch `ne Frage. Begeistert ist die Musikerin, dass diese Fragen in ihrem Studium auch beantwortet werden. Und zwar sehr schnell und so, dass man sie auch versteht. Die Betreuung ist wirklich sehr gut. Die FernUni passt ideal zur Freiberuflichkeit Das Studiensystem der FernUniversität passt ideal zu ihrem Leben. Als Freiberuflerin ist jeder Tag anders. Sie nimmt die Jobs an, die sie angeboten bekommt ob Unterrichtsstunden oder Auftritte. Von 2005 bis 2009 hatte sie zudem einen Lehrauftrag für Klavier an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Mit ihrem Mann ist sie als Duo Peszko & Hogl erfolgreich. Das ist ein sehr spannendes und intensives Leben, zu dem in Präsenz zu studieren allerdings nur schwer passen würde. Ich bin ein Nachtmensch. Mir ist es extrem wichtig, dass ich lernen kann, wann ich möchte. Und auch finanziell ist die FernUniversität für Anna Peszko die ideale Lösung: Sie ist gleich zweifach besser. Sie ist günstiger als eine Präsenzuniversität und ich kann weiterhin als Musikerin Geld verdienen. Aus Freude am Lernen Was sie mit ihrem Bachelorabschluss einmal machen möchte, weiß sie noch nicht. Dass man mit einem Mathematikstudium auch Anna Peszko Geld verdienen kann, ist eher ein schöner Nebeneffekt. In erster Linie studiert Peszko aus der Freude am Lernen. Außerdem hat Mathematik für mich etwas sehr Schönes. Mathe finde ich echt sexy. CG Foto: privat Doktorand Boris Mittermaier räumt Preise ab Mit Unternehmen auf der Erfolgsspur Munich Composites den Namen sollte man sich merken. Denn das Unternehmen räumt derzeit zahlreiche Preise ab: für seine besondere Technik, Karbonfasern um einen Kern zu flechten, für ein mit diesem Verfahren hergestelltes Fahrrad oder für seinen Businessplan. Immer mit dabei ist Boris Mittermaier. Er ist der Kaufmann im Unternehmen und kümmert sich um alle betriebswirtschaftlichen Angelegenheiten vom Personalmanagement bis zum Controlling. Parallel promoviert er als externer Doktorand an der FernUniversität in Hagen. Zuletzt haben Mittermaier und sein Team den Preis enable2start der Financial Times Deutschland gewonnen. Davor konnten sie unter anderem bereits den JEC 2012 Innovation Award für ihre besondere Art der Karbonverarbeitung und den Eurobike AWARD 2011 für ein Fahrrad, das sie mit Hilfe ihrer Technik hergestellt haben, mit nach Hause nehmen. Auch wenn der JEC -Preis so etwas wie der Oscar in der Karbonbranche ist, bin ich persönlich besonders stolz auf unseren Erfolg bei enable2start, erklärt Mittermaier. Denn den Preis haben sie für ihren Businessplan bekommen und der ist hauptsächlich sein Baby. An der Entwicklung der Technik ist er weniger beteiligt. Das übernehmen die fünf Ingenieure im Team. Munich Composites entstand im April 2011 als Spin-off- Unternehmen der Technischen Universität München entstanden. Foto: privat Theorie trifft Praxis Für die Ausgründung aus der Wissenschaft brauchten die Forscher damals auch einen Betriebswirt. Seitdem ist der 35-Jährige der kaufmännische Leiter des Unternehmens. Der Job war für mich ein Glücksgriff und macht extrem viel Spaß. Dass er ihn bekommen hat, ist unter anderem auch seiner externen Doktorarbeit an der Fern- Uni zu verdanken. Sie hat bei der Bewerbung gezeigt, dass ich engagiert und bereit bin, mehr zu machen. Das war mit Sicherheit ein Vorteil. Und mittlerweile spielt bei seiner Arbeit auch das theoretische Wissen aus seiner Dissertation eine entscheidende Rolle. Seine Doktorarbeit am Lehrstuhl für BWL, insbes. Unternehmensrechnung und Controlling von Prof. Dr. Jörn Littkemann schreibt Mittermaier über Beteiligungscontrolling und Anreizsysteme. Dabei geht es vor allem darum, welche Anreizsysteme den Austauschprozess zwischen Mutter- und Tochtergesellschaften verbessern. Letztlich sollen beide Parteien wahrheitsgemäß miteinander kommunizieren. Die Idee für seine Doktorarbeit war vor einigen Jahren aus der Praxis entstanden. Nachdem der Münchner sein Studium der Technologieund Managementorientierten Betriebswirtschaftslehre mit Nebenfach Chemie an der TU München abgeschlossen hatte, war er zunächst als Unternehmensberater im Bereich Beteiligungscontrolling tätig. Irgendwann wollte ich das dann nicht nur praktisch, sondern auch theoretisch leben. Da Prof. Littkemann auf dem Gebiet sehr renommiert ist, habe ich mich bei ihm als externer Doktorand beworben. Sieben Feiern für Alumni Auf großes Interesse stießen im Jahre 2011 die zentralen Feiern der FernUniversität für ihre Absolventinnen und Absolventen in den Regionalzentren Hagen, Hamburg und Hannover sowie 2012 in Budapest (Perspektive Nr. 39 und 40, http://www.fernuni-hagen.de/universitaet/ perspektive.shtml, jeweils Seite 15). Auch in diesem Jahr werden wieder Feiern organisiert: in Neuss am 21. September, in Nürnberg am 12. Oktober, in Berlin am 19. Oktober, in Brig/Schweiz am 3. November, in Bonn am 16. November. Weiterhin sind Feiern in Coesfeld Anfang 2013 und in Steyr/Österreich (April/Mail 2013) geplant. Da Florian Brahms Anwalt mit BWL-Studium Ohne sein wirtschaftswissenschaftliches Fernstudium wäre Florian Brahms wahrscheinlich nur Rechtsanwalt. Doch so ist er gleichzeitig auch noch Doktorand, Verleger und Student. Angefangen hat alles vor zwei Jahren im Berliner Regionalzentrum der FernUniversität. Bei der Eröffnungsfeier ist der heute 29-Jährige auf das Angebot der Hochschule aufmerksam geworden. Aus Interesse begann er ein BWL-Studium. Eine Entscheidung, die sich für ihn gelohnt hat. Mein Chef findet es sehr gut, dass ich auch wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse habe. Ich muss schließlich nicht nur juristisch sondern auch unternehmerisch denken können. Deshalb werde ich demnächst auch fest angestellt, erläutert Brahms, wie ihm sein FernUni-Studium bei seinem Job als freiberuflicher Rechtsanwalt hilft. Hauptberuflich schreibt der Jurist im Moment seine Doktorarbeit. Dort setzt er sich mit der Einführung von erneuerbaren Energien in den Strommarkt auseinander eine Thematik bei der wiederum BWL-Aspekte eine entscheidende Rolle spielen. Außerdem wäre ich ohne mein Studium wahrscheinlich gar nicht erst auf die Idee für mein Thema gekommen, erklärt der Berliner. Boris Mittermaier Was Mittermaier in seiner Dissertation theoretisch erarbeitet, erlebt er nun auch wieder in der Praxis. Zurzeit ist er auf der Suche nach Investoren und möglichen Beteiligungsgesellschaften. Wir möchten unsere Technologie bald auch in Serie produzieren können. CG Doch die Arbeit als Rechtsanwalt, die Doktorarbeit und das Studium sind Brahms noch nicht genug. Vor einiger Zeit hat er einen Verlag gegründet. Ein erstes eigenes Produkt ist bereits auf dem Markt, weitere sollen im März auf der Leipziger Buchmesse veröffentlicht werden. Die Arbeit im Verlag ist für den Juristen eine spannende Herausforderung, bei der ihm wiederum die Kenntnisse aus dem Fernstudium helfen. Und auch für die Zukunft hat Brahms bereits Pläne: Zwei bis drei andere Ideen habe ich schon. Die möchte ich auf jeden Fall in die Tat umsetzen. Mal schauen, was das so bringt. CG

Seite 14 FernUni Perspektive Studierende und Alumni Foto: Jens Becker/Lensemann.de Grimme Online-Preis Geschichten hinter Twitter in 140 Sekunden Eine Nachricht auf Twitter hat maximal 140 Zeichen. Millionen solcher Tweets veröffentlichen die Nutzerinnen und Nutzer des Dienstes täglich. Und auch wenn die Infohäppchen kürzer bleiben als eine SMS die Geschichten dahinter sind manchmal viel länger. Aus dieser Idee entwickelte der Münchner Journalist und FernUni- Student Tim Klimeš die Videoserie 140 Sekunden, die Auslöser und Folgen einzelner Tweets in knapp zweieinhalb Minuten zeigt. Mit Erfolg: Nach mehr als 40 Kurzclips wurde er nun mit dem renommierten Grimme Online Award ausgezeichnet. Geduldig erklärte Preisträger Tim Klimeš (li.) seinem Laudator, dem Schauspieler Achim Rohde, wie getwittert wird. Den Moment des Sieges während der Gala beschreibt der 26-Jährige so: Ich dachte: Haben die da vorn wirklich meinen Namen gesagt? Damit hatte ich echt nicht gerechnet. Zum Glück musste ich keine Dankesrede halten darauf wäre ich nicht vorbereitet gewesen. Die Website mit ihren Filmen stelle die immense Vielfalt an Persönlichkeiten und Charakteren als modernes Panoptikum dar, lobte die Jury des Grimme-Instituts in Köln: Erfolgreiche und originelle Tweets bekommen in den hochwertigen Videos ein persönliches Gesicht, und die Leidenschaft der dahinterstehenden Personen wird in aller Kürze deutlich. Bloggerin liest von Lippen ab So auch bei Julia Probst, die Klimeš im vergangenen Herbst porträtierte. Die gehörlose Bloggerin hatte sich bei Twitter mit ihrem so genannten Ableseservice bei Fußballspielen einen Namen gemacht. Dahinter verbirgt sich ihre Fähigkeit zum Lippenlesen so konnte sie ihren Followern und Fußballfans via Twitter mitteilen, was der Trainer seinem Stürmer ins Gesicht schreit oder der Schiedsrichter mit dem Assistenten zu besprechen hat. Jogi hämmert die Flasche mit den Worten Scheiße, das gibt es doch nicht! auf den Boden war so ein Tweet von Julia über einen Wutausbruch des Bundestrainers Löw. Anlass genug für die 140-Sekunden-Filmer, daraus ein Webvideo zu machen. Foto: Jens Becker/Lensemann.de In den Clips, die Tim Klimeš gemeinsam mit der Filmemacherin Mia Meyer realisiert, geht es um weit mehr als Sport: Oft sind es die persönlichen Lebensumstände der Interviewten, die den Zuschauern viel Identifikation ermöglichen. Oder die Twitterer reflektieren die Situation zwischen Privatheit und der (Medien-)Öffentlichkeit, in der sie sich mit ihren Profilen bewegen. Neben einzelnen Tweets erfahren die Zuschauer von Projekten und erreichten Zielen: So hat das Engagement der Bloggerin Julia Probst dazu geführt, dass der Video-Podcast der Bundeskanzlerin nun Untertitel hat, und in der Mediathek der ARD kann der Tatort mit Untertiteln abgerufen werden. Mir gefällt die Flexibilität An der FernUni schrieb sich Tim Klimeš 2009 ein, nachdem er die Deutsche Journalistenschule erfolgreich abgeschlossen hatte. Mir war es wichtig, direkt nach der Schule praktisch zu arbeiten. Auf ein Studium wollte ich deshalb trotzdem nicht verzichten, sagt der Journalist, der als stellvertretender Redaktionsleiter bei der TV-Produktionsfirma AVE beschäftigt ist. Mir gefällt am Fernstudium die Flexibilität: dass ich je nach beruflicher Auslastung mal mehr, mal weniger lernen und studieren kann. Im Augenblick bleibt das Studium in Politik und Verwaltungswissenschaft aus Zeitmangel leider komplett auf der Strecke das wird sich aber auch wieder ändern, meinen Abschluss will ich irgendwann in der Tasche haben. Viele weitere Tweet-Verfilmungen warten demnächst auf den frisch gebackenen Grimme-Preisträger. Mittlerweile haben die 140 Sekunden sogar den Weg ins deutsche Fernsehen gefunden: In der Sendung Elektrischer Reporter werden die Videos wöchentlich auf ZDFinfo übertragen. Dabei treibt ihn und sein Team noch immer die ursprüngliche Motivation an: Von Freunden und Kollegen hatte ich zu hören bekommen, dass auf Twitter sowieso nur Quatsch stehe. Das stimmt nicht. Zwar ist nicht alles brillant - was bei 350 Millionen täglich versandten Tweets auch ein bisschen viel verlangt wäre. Aber es Grimme Online Award für FernUni-Student Tim Klimeš (re.) und Filmemacherin Mia Meyer sowie Bernhard von Hülsen, Senior Producer AVE. gibt immer wieder tolle Geschichten und Persönlichkeiten zu entdecken. Nicht nur den Freunden, sondern auch dem Schauspieler Armin Rohde konnte er diese zeigen: Im Anschluss an die Grimme-Gala sah man Klimeš, wie er seinem Laudator Rohde geduldig Twitter beibrachte. Herr Rohde kam zu mir und wollte alles ganz genau wissen. Anderthalb Stunden haben wir dann über Tweets, Retweets und Co. gesprochen, schmunzelt der Experte. bae Schwarzes Brett Interkulturelle Themenstellung Der Förderverein für interkulturelle Kommunikation, ein von Absolventinnen und Absolventen des Zusatzstudiums Internationale Handlungskompetenz an der Universität und der Hochschule Regensburg gegründeter gemeinnütziger Verein, lobt eine Preis für akademische Abschlussarbeiten mit interkulturellem Themenschwerpunkt aus. Eingereicht werden können alle seit dem 1. Januar 2010 an einer deutschen Hochschule abgegebenen Bachelor-, Master-, Diplom- oder Magisterarbeiten. Die Arbeit muss mindestens mit 2,0. benotet sein. Jede Fachrichtung ist willkommen. Die Themenstellung muss einen interkulturellen Schwerpunkt haben. Der Preis zeichnet vor allem praktisch anwendbare Erkenntnisse aus und ist mit 500 Euro dotiert. Detaillierte Informationen: http://www. intcom-ev.org/preis. Abgabefrist: bis 31. Dezember 2012. Da Gefühle einordnen Wie lassen sich Gefühle grafisch darstellen? Das erforscht die Universität zu Lübeck. Sie benötigt möglichst viele Interessierte, die anonym verschiedene Gefühle in eine Onlineversion ihrer Gefühlsdarstellung einordnen (http://umfragen.medpsy.uni-luebeck.de). Die Teilnahme dauert ca. 10 Minuten. Dafür werden Kinogutscheine verlost. Ansprechpartnerin: Dipl.-Biol. Irina Komlewa, Tel.: 0451 500 6095. Robert Sindermann Als Zivi, FH-Student und Beschäftiger an der FernUni studiert Dass er der FernUniversität in Hagen so lange treu bleiben würde, hätte Robert Sindermann im Jahr 2003 nicht gedacht. Als frischgebackener Abiturient und angehender Zivildienstleistender nutzte er die Möglichkeit, über ein Fernstudium schon einmal in die Wirtschaftswissenschaft hineinzuschnuppern. Nach dem Zivildienst wollte er dann eigentlich an eine Präsenzuniversität wechseln. Eigentlich, denn Robert Sindermann ist bis heute an der FernUniversität eingeschrieben und hat sein erstes Studium als Diplomkaufmann bereits erfolgreich abgeschlossen. Egal, ob während des Zivildienstes, der Fachhochschulzeit oder seiner späteren Tätigkeit bei der Stadt Dortmund: Sein FernUni-Studium war in den nächsten Jahren immer flexibel dabei und zahlte sich schnell aus. Im Anschluss an den Zivildienst entschied sich der Iserlohner zunächst für den kommunalen Vorbereitungsdienst an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW. Obwohl die Belastung, zwei Studiengänge parallel zu führen, nicht zu unterschätzen war, haben mir die Kenntnisse, die ich mir in den ersten zwei Semestern an der Fern- Uni angeeignet hatte, dabei direkt geholfen. An der Fachhochschule schloss Sindermann im August 2007 sein Studium als Diplom-Verwaltungsbetriebswirt ab. Danach wurde die Stadt Dortmund sein Arbeitgeber, wo er zunächst für nationale und europaweite Vergabeverfahren zuständig war. Anfang 2012 wechselte er dann ins Controlling der Stadtverwaltung. Ich wollte immer gerne in diese Richtung gehen, durch mein Fernstudium habe ich die Chance dazu bekommen. FernUni macht süchtig Dabei ist dem jungen Mann das Fernstudium in der Anfangsphase alles andere als leicht gefallen. Nach meiner ersten Klausur war ich ziemlich geknickt. Fünf durchgefallen. Ich habe mir dann aber gesagt, entweder du machst es jetzt richtig oder du lässt es bleiben. Sindermann entschied sich für die erste Variante und das mit großem Erfolg. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten lief es deutlich besser. Das habe ich auch den Mentoriaten in den Regional- und Studienzentren zu verdanken. Eine Stunde Fachmentoriat waren für mich genauso effektiv wie sechs Stunden Robert Sindermann alleine lernen. Dabei haben ihm sowohl die Kompetenz der Mentorinnen und Mentoren als auch der Austausch mit anderen Studierenden sehr geholfen. Im März 2011 konnte der 28-Jährige sein Studium mit dem Diplom II abschließen. Der FernUniversität in Hagen bleibt er jedoch auch weiterhin treu. Die FernUni macht süchtig. Ich bin im Moment noch dabei, mein Diplom in Volkswirtschaftslehre zu machen. Und wer weiß: Vielleicht versuche ich ja auch noch zu promovieren. CG

Panorama FernUni Perspektive Seite 15 Regionalzentrum Stuttgart 8.000 Besuche von Studierenden Mit 16 Zentren Langer Abend Wer hätte das gedacht? Nicht nur, dass dem noch jungen Regionalzentrum Stuttgart der FernUniversität 4.000 Studierende zugeordnet sind. Statistisch kommt inzwischen jeder Fernstudent und jede Fernstudentin auch zweimal pro Jahr in die Leitzstraße 45, um sich beraten zu lassen oder andere Studierende zu treffen. Vor einem Jahr nahm diese Einrichtung der größten deutschen Universität in der Landeshauptstadt ihren Betrieb auf, heute ist sie bereits ein wichtiger Bestandteil der Bildungslandschaft. Die rund 50 Gäste der Jubiläumsfeier zeigten sich beeindruckt, wie wichtig die Einrichtung für die Stadt und ihr Umfeld bereits ist. 20 wissenschaftlich qualifizierte Mentorinnen und Mentoren bieten im Zentrum den FernUni-Studierenden fachliche Präsenz-Betreuung an. Im Durchschnitt finden acht gut besuchte Mentoriate pro Woche statt. Zu den wirtschaftswissenschaftlichen Eingangsmodulen kommen z.b. über 80 Studierende. Außerdem veranstalten die vier Fakultäten der FernUniversität Präsenzveranstaltungen. Studierende treffen sich in Lerngruppen, mündliche Prüfungen können hier über Fast 50 Teilnehmer und Teilnehmer kamen ins Regionalzentrum Stuttgart der FernUniversität, in der ersten Reihe (v.re.) Zentrumsleiter Veit Rambacher, Bezirksvorsteherin Andrea Klöber, Kirsten Pinkvoss (FernUniversität in Hagen), Alexander Schwarz vom Netzwerk für berufliche Fortbildung Stuttgart und Dr. Markus Deimann (Bildungswissenschaftler, FernUniversität in Hagen). große Entfernungen per Videokonferenz durchgeführt werden. Das fünfköpfige Team der Geschäftstelle berät Studierende und Studieninteressierte zu allen Fragen des bei den weitaus meisten berufsbegleitenden Studiums. Leiter Veit Rambacher: Im Durchschnitt kommen pro Woche 170 Studierende zu den verschiedensten Veranstaltungen. Die noch junge Einrichtung ist damit ein lebendiger Lern- und Begegnungsort in und um Stuttgart geworden. Die beiden Studienzentren in Schwäbisch Gmünd und Villingen-Schwenningen unterstützen sie bei der Be- treuung von jeweils weiteren 1.000 Studierenden im südlichen Baden- Württemberg. Andrea Klöber, Bezirksvorsteherin von Stuttgart-Feuerbach, wies auf die gute Verkehrsanbietung hin. Sie freute sich, dass das breite Bildungsspektrum in der Stadt durch das Regionalzentrum noch einmal erweitert wird. Alexander Schwarz vom Netzwerk für berufliche Fortbildung Stuttgart betonte die große Bedeutung von Beratung und Begleitung für den Erfolg. Das kann Berthold Müller nur bestätigen. Er wollte sich schon immer weiterbilden, wenn die Kinder selbständig geworden sind. Da man jetzt auch mit beruflicher Qualifizierung studieren kann und das Regionalzentrum in der Nähe meines Arbeitsplatzes eröffnet hat, kam das meinem Wunsch immer näher. Die Studienberatung räumte die letzten Zweifel aus: Und jetzt studiere ich seit einem Jahr Informatik. Louise Hoffmann, FernUni-Studentin der Kulturwissenschaften, hatte lange auf das Zentrum gewartet: Manchmal werden Träume eben doch wahr. Seit einem Jahr ist uns die FernUniversität ganz nah geworden. Da Ob für eine individuelle Beratung oder für einen Kurzvortrag mit allgemeinen Informationen beim Langen Abend der Beratung lohnte es sich für alle Studieninteressierten, bei einem der 16 teilnehmenden Regional- und Studienzentren der FernUniversität in Hagen vorbeizuschauen. An der bundesweiten hochschulübergreifenden Aktion beteiligten sich mit den Regionalzentren in Hamburg, Hannover, Nürnberg und Stuttgart erstmals auch FernUni- Standorte außerhalb Nordrhein- Westfalens. Das Angebot reichte, je nach Zentrum, von Kurzvorträgen über die FernUniversität in Hagen, ihre Fakultäten und Studienangebote bis hin zu individuellen Beratungs- und Einschreibemöglichkeiten. Zudem gab es Gelegenheiten, Studienmaterialen einzusehen und das virtuelle Klassenzimmer kennenzulernen. Die Bandbreite der Informationen umfasste dabei auch Erläuterungen zum Studieren für beruflich Qualifizierte und Ratschläge, wie sich Berufstätigkeit und -ausbildung mit einem gleichzeitigen Universitätsstudium oder einer Weiterbildung auf hohem Niveau vereinbaren lassen. Regionale Beratungswochen 19 Termine, 14 Tage, 11 Orte Impressum FernUni Perspektive Zeitung für Angehörige, Freundinnen und Freunde der FernUniversität Auflage 90.000 ISSN 1610-5494 Herausgeber Der Rektor der FernUniversität in Hagen, Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, und die Gesellschaft der Freunde der FernUniversität e. V. Redaktion Dezernat 7 - Kommunikation Susanne Bossemeyer (bos) (verantwortlich) Gerd Dapprich (Da) Manuela Feldkamp (MF) Carina Grewe (CG) Oliver Baentsch (bae) Feithstraße 152, 58097 Hagen Tel. 02331 987-2422, -2413 Fax 02331 987-2763 E-Mail: presse@fernuni-hagen.de http://www.fernuni-hagen.de Fotos Gerd Dapprich, Manuela Feldkamp, Carina Grewe, Oliver Baentsch Layout und Gestaltung Dezernat 2.6, Gabriele Gruchot FernUni Perspektive erscheint viermal jährlich. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe ist der 8. November 2012. Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Zum dritten Mal veranstaltete das Regionalzentrum Coesfeld gemeinsam mit den Studienzentren in Borken, Herford, Rheine und Lüdinghausen im Norden von Nordrhein- Westfalen regionale Beratungswochen. An 11 Standorten gab es innerhalb von 14 Tagen 19 Veranstaltungen. Veranstaltungsorte waren außer den Standorten der Zentren selbst auch die Städte Ahaus, Bielefeld, Bocholt, Dülmen, Lingen, und Münster. Einige Interessierte schrieben sich bereits ein. Vor allem Abiturienten und Abiturientinnen interessierten sich für die Möglichkeit, Ausbildung und Studium zu kombinieren. Ziel war es, einen umfangreichen Einblick in das Fernstudiensystem zu vermitteln. Dabei arbeiteten die FernUni-Zentren mit örtlichen Arbeitsagenturen, Volkshochschulen und Schulen zusammen. Durch die Vorträge, Infoabende und viele Gespräche konnten sich Interessierte von der Idee, dem Potential der FernUniversität in Hagen, den Angeboten der Zentren vor Ort und dem Spektrum der Möglichkeiten ein Bild machen. Bei diesen Veranstaltungen handelte es sich bereits um die dritte Reihe. Da Vor Studienstart Erfolgschancen selbst testen Einen Online-Selbsttest für alle, die an der FernUniversität studieren möchten, entwickelt zurzeit die Zentrale Studienberatung unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Markus Deimann vom Lehrgebiet Mediendidaktik (Prof. Dr. Theo Bastiaens). Der Test soll Studieninteressentinnen und -interessenten bei der Entscheidung helfen, ob sich ein Fernstudium in Hagen mit Beruf, Ausbildung, Kindererziehung und sonstigen persönlichen Lebensumständen vereinbaren lässt. Am Ende des Selbsttests wird ein umfangreiches Feedback stehen, mit dem die Interessierten Rückschlüsse auf ihre persönlichen Startbedingungen ziehen können. Das Online SelfAssessment soll ihnen Hilfe zur Selbsthilfe geben und Anfang des Wintersemesters frei geschaltet werden, so dass es rechtzeitig vor dem Sommersemester 2013 Studieninteressierte bei ihrer Entscheidung unterstützen kann. Wenn der Test genutzt werden kann, wird die FernUniversität dies auf ihrer Homepage www.fernuni-hagen.de sofort mitteilen. Bereits bei der Entwicklung des Tests wurden die speziellen Bedürfnisse und Wünsche der Zielgruppe also die an einem FernUni-Studium Interessierte berücksichtigt. Sechs Themenfelder des Selbsttests, die in ca. 20 Minuten bearbeitet werden können, spiegeln die wesentlichen Kernpunkte für einen erfolgreichen Verlauf des Studiums an der FernUniversität in Hagen wider, z.b. Klärungen vor Beginn des Studiums oder Der Zusammenhang von Motivation und Wille. Fragen, Antworten, Filmsequenzen und Podcasts bringen die potentiellen Erfolgskriterien dem teilnehmenden Kreis nahe. Nicht zuletzt aufgrund eines Aufrufs in der Perspektive hatten sich zahlreiche Interessentinnen und Interessenten für einen Praxistest gemeldet, der wertvolle Erfahrungen für die Entwicklung lieferte. Markus Deimann hat bereits einen Online-Motivationstest entwickelt, der Interessierten zeigt, wie es um ihre Lernmotivation steht und wie sie ihr Lernverhalten effektiv verbessern können (www.willenstest.org). Da Eine Konkurrenz war sicher die Fußball-EM. Trotz des Halbfinalspiels Deutschland : Italien kamen jedoch z.b. 20 Interessierte ins Regionalzentrum Neuss. Die meisten wünschen Einzelberatungen dafür hatten sie sich bereits vorher informiert und Fragen mitgebracht, konnte Gabriele Pucher berichten. Die Leiterin der Neusser Geschäftsstelle: Einige von ihnen schrieben sich bereits wenige Tage später im Regionalzentrum für ein Studium an der FernUniversität ein. Betrieb läuft an Die neuen Regionalzentren der FernUniversität in Leipzig und Frankfurt am Main nehmen zum Wintersemester 2012/13 ihren Betrieb auf. Beide beteiligen sich bereits mit eigenen Angeboten an den Start it up! -Veranstaltungen für Studienstarterinnen und Studienstarter (s.s.16). Richtig Gas geben mit allen Lehr-, Service- und Beratungsangeboten werden die beiden neuen Standorte in Kürze, die Planungen für die Mentoriate laufen bereits auf Hochtouren. Das zukünftige Regionalzentrum in Karlsruhe nimmt seinen Vollbetrieb zum Sommersemester 2013 auf. Das Regionalzentrum Nürnberg hat eine neue Adresse: Pirckheimerstr. 68, 90408 Nürnberg.

Termine Seite 16 FernUni Perspektive Eine ständig aktualisierte Veranstaltungsübersicht finden Sie im Internet auf der Seite www.fernuni-hagen.de. Alle Veranstaltungen sind öffentlich! Arnsberg 14.11.2012 Kooperation statt Konfrontation Mediation. Ein Beitrag zur selbstverantwortlichen Konfliktlösung. Vortrag und Diskussion von und mit Dr. Stefan Kracht, Lehrstuhl Öffentliches Recht, juristische Rhetorik und Rechtsphilosophie, FernUniversität. Arnsberg. Ehmsenstraße 7, FORUM. 18 bis 19.30 Uhr. Berlin Veranstaltungsort ist so weit nichts anderes angegeben ist das Regionalzentrum Berlin, Anna-Louisa-Karsch-Str. 2, 10178 Berlin. 21.09.2012 für Studierende der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften. 18 bis 20.30 Uhr. 22.09.2012 für Studierende der Fakultäten für Wirtschaftswissenschaft und für Mathematik und Informatik sowie der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. 10 bis 12.30 Uhr. 19.10.2012 Absolventenehrung. Eingeladen sind alle Absolventinnen und Absolventen der FernUniversität der letzten zwei Jahre aus der Region Berlin und deren Angehörige und Freunde. SpreePalais am Dom, Atrium, ab 17.30 Uhr. 16.11.2012 Informationsabend: Motivation im Fernstudium Kapitän des eigenen Willens wie motiviere ich mich selbst? Dr. Markus Deimann, Lehrgebiet Mediendidaktik der FernUniversität. 18 bis 20 Uhr. 01.12.2012 Tag der offenen Tür. 11 bis 14 Uhr. Bielefeld 22.09.2012 Berufsbegleitend studieren Das Studium an der FernUniversität in Hagen. Vortrag des Studienzentrums Herford für Interessierte. VHS Bielefeld, Ravensberger Park 1, ab 11 Uhr. Bonn 01.10.2012 für Studierende der Fakultät für Mathematik und Informatik und der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. 18 bis 21 Uhr. 02.10.2012 für Studierende der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. 18 bis 21 Uhr. 04.10.2012 für Studierende der Fakultäten für Wirtschaftswissenschaft und für Kulturund Sozialwissenschaften sowie für den Bachelorstudiengang Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft und Soziologie. 18 bis 21 Uhr. Borken 01.12.2012 Tag der offenen Tür. Josefstr. 4 6, 46325 Borken. 10 bis 13 Uhr. Burgsteinfurt 27.09.2012 Step 2 Future 2012 : Studien- und Berufswahlmesse. Das Team des Studienzentrums Rheine informiert über Möglichkeiten eines Fernstudiums an der FernUniversität. CJD Burgsteinfurt, Grüner Weg 16, 48565 Steinfurt. 17 bis 21 Uhr. Coesfeld Veranstaltungsort ist so weit nichts anderes angegeben ist das Regionalzentrum Coesfeld, WBK (Wissen-Bildung Kultur), Osterwicker Straße 29, 48653 Coesfeld. 19.09.2012 BürgerUniversität Coesfeld : Vorlesung Das Ich und das Netz Identität im digitalen Zeitalter. Referent: PD Dr. Uwe Vormbusch, FernUniversität, Institut für Soziologie. 19 bis 20.30 Uhr. 28.09.2012 Start it up! Semestereröffnungsveranstaltung für Masterstudierende aller Fakultäten. 18 bis 21 Uhr. 29.09.2012 Start it up! Semestereröffnungsveranstaltung für die Bachelorstudiengänge Kulturwissenschaften, Politikwissenschaft Verwaltungswissenschaft Soziologie, Informatik, Mathematik, Rechtswissenschaft, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftswissenschaft. 14 bis 17 Uhr. 06.10.2012 Start it up! Semestereröffnungsveranstaltung mit Live-Streaming für Bachelorstudierende, die sich für den Studiengang Bildungswissenschaft eingeschrieben haben. 9.45 bis 16 Uhr. 20.10.2012 Start it up! Semestereröffnungsveranstaltung mit Live-Streaming für Bachelorstudierende, die sich für den Studiengang Psychologie eingeschrieben haben. 9.45 bis 16 Uhr. 14.11.2012 BürgerUniversität Coesfeld : Vorlesung von Prof. em. Dr. Dr. Heinz Abels, FernUniversität: Eins, zwei, drei! Im Sauseschritt läuft die Zeit Wir laufen mit. Über soziale Beschleunigung. 19 bis 20.30 Uhr. 17.11.2012 2. Coesfelder Messe zur Bildungs- und Berufsorientierung (CoeMBO). Schulzentrum der Stadt Coesfeld, Holtwicker Str. 6 bis 8, 48653 Coesfeld. 10 bis 15 Uhr. 12.12.2012 BürgerUniversität Coesfeld : Vorlesung von Prof. Dr. Frank Hillebrandt, FernUniversität: Tauschen und Schenken. 19 Uhr bis 20.30 Uhr. Frankfurt am Main 29.09.2012 Start it up! Einführungsveranstaltungen für Studienanfängerinnen und -anfänger. 10 bis 13 Uhr: Fachrichtung Rechtswissenschaft, 14 bis 17 Uhr: Fachrichtungen Wirtschaftswissenschaft, Mathematik und Informatik. Colosseo Frankfurt, Walther-von-Cronberg- Platz 16, 60594 Frankfurt am Main. Anmeldemodalitäten: http://www.fernuni-hagen. de/frankfurt/. 06.10.2012 Start it up! Einführungsveranstaltung für Studienanfängerinnen und -anfänger der Fakultät für Kultur und Sozialwissenschaften, Studiengänge B.A. Kulturwissenschaften, B.A. Verwaltung, Politik und Soziologie, B.A. Psychologie. Colosseo Frankfurt, Walther-von-Cronberg-Platz 16, 60594 Frankfurt am Main. 10 bis 13 Uhr. Anmeldemodalitäten http://www.fernuni-hagen.de/frankfurt/. Hagen 27.09.2012 Start-it-Up! Einführungsveranstaltung für Studienanfängerinnen und -anfänger der Fakultäten für Mathematik und Informatik und für Wirtschaftswissenschaft sowie der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. KSW-Gebäude, Universitätsstr. 33, 58097 Hagen. Ab 18.30 Uhr. 28.09.2012 Start-it-Up! Einführungsveranstaltung für Studienanfängerinnen und -anfänger der Fakultäten für Kultur- und Sozialwissenschaften. KSW-Gebäude, Universitätsstr. 33, 58097 Hagen. Ab 18.30 Uhr. Veranstaltungen der Universitätsbibliothek 27.09. 08.11.2012 Minze Minze flaumiran Schpektrum Herta Müller und Oskar Pastior. Eine Ausstellung der UB Hagen aus dem Literaturhaus Berlin. Ausstellungsraum der UB. Eröffnung am 27.09., 19 bis 21 Uhr, im Großen Senatssaal, AVZ I (B 121/1. OG), Universitätsstraße 21: Niederungen. Janina Schmulder und Burkhard Schmiester lesen aus dem Buch von Herta Müller. 30.10.2012 Ein Kind unserer Zeit. Richard Saringer liest aus dem Roman von Ödön von Horváth. Hörsaal im KSW-Gebäude, A 0.004 0.006, Universitätsstraße 33, 58097 Hagen. 19 bis 21 Uhr. 13.11.2012 Dora Bruder. Kriszti Kiss und Peter Schütze lesen aus dem Buch von Patrick Modiano (in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Hagen e.v., der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hagen und Umgebung e.v. und der Jüdischen Gemeinde Hagen). Hörsaal im KSW- Gebäude, A 0.004 0.006, Universitätsstraße 33. 19 bis 21 Uhr. 22.11.2012 12.01.2013 Konrad Zuse Computererfinder und Künstler. Eine Ausstellung der UB Hagen und des Lehrgebiets Datenverarbeitungstechnik. Ausstellungsraum der UB. Eröffnungsveranstaltung am 22.11. im Großen Senatssaal des AVZ I (B 121/1.OG), Universitätsstraße 21. mit Prof. Dr.-Ing. Horst Zuse. Begrüßung durch den Rektor der FernUniversität, Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer. Frauen und Männer im Gespräch Eine Veranstaltungsreihe der Gleichstellungsstelle der FernUniversität und der VHS Hagen. Die Veranstaltungen finden soweit nichts anderes angegeben ist auf dem Campus, Universitätsstraße, 58097 Hagen, statt. 05.11.2012 Frauen und Führung. Referent: Prof. Dr. Jürgen Weibler, FernUniversität. In Kooperation mit dem Netzwerk Frauen in Führungspositionen des Öffentlichen Dienstes NRW. 19.11.2012 Neue Literatur für Frauen. Referentin: Ileana Beckmann, Hagen. In Kooperation mit den befreundeten Hagener Frauenverbänden. 10.12.2012 Frauen helfen Frauen in Hagen. In Kooperation mit den befreundeten Hagener Frauenverbänden. Im Anschluss lädt der ZONTA Club Hagen zu einem vorweihnachtlichen Beisammensein. Hamburg Veranstaltungsort ist so weit nichts anderes angegeben ist das Regionalzentrum Hamburg, Amsinckstraße 57, 20097 Hamburg. 21.09.2012 für Studierende der Fakultäten für Wirtschaftswissenschaft und für Mathematik und Informatik. 18 bis 20.45 Uhr. 26.09.2012 für Studierende der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften, Studiengänge Bildungswissenschaft, Kulturwissenschaften, Politikwissenschaft/Verwaltungswissenschaft/Soziologie, und für Studierende der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. 18 bis 20.45 Uhr. 27.09.2012 für Studierende des Studiengangs Psychologie. 18 bis 20.45 Uhr. 28.09.2012 für Studierende der Fakultäten für Wirtschaftswissenschaft und für Mathematik und Informatik. 18 bis 20.45 Uhr. 16.11.2012 Start it up! Zusatzveranstaltung für Studienstarterinnen und -starter im flexiblen Studieneinstieg. 18 bis 19.30 Uhr. Hannover Veranstaltungsort ist so weit nichts anderes angegeben ist das Regionalzentrum Hannover, Expo Plaza 11, 30539 Hannover. 22.09.2012 Start it up! Einführungsveranstaltung für Studierende der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft und der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. 30539 Hannover, Expo Plaza 2 (Aula der Hochschule Hannover). 10 bis 13 Uhr. 29.09.2012 Start it up! Einführungsveranstaltung für Studierende der Fakultäten für Kultur- und Sozialwissenschaften und für Mathematik und Informatik. 30539 Hannover, Expo Plaza 2 (Aula der Hochschule Hannover). 10 bis 13 Uhr. 18.10.2012 8. Frauen BerufsBörse. Berufs-und Informationszentrum der Agentur für Arbeit Hannover. 30169 Hannover, Brühlstraße 4, 9 bis 14 Uhr. 17.11.2012 Tag der offenen Tür. 10 bis 16 Uhr. 27.11.2012 Berufsbegleitend studieren Das Studium an der FernUniversität in Hagen. Infovortrag und Beratung. 17 bis 19 Uhr. 08.12.2012 Messe Stuzubi Das Regionalzentrum Hannover stellt die FernUni vor. HCC Hannover Congress Centrum, Theodor-Heuss-Platz 1 3, 30175 Hannover. 9 bis 16 Uhr. Herford 11.10.2012 Informationen aus dem Prüfungsamt: Wirtschaftswissenschaft an der FernUniversität studieren. Vortrag und Beratung, mit Dr. Jens Wehrmann, Leiter des Prüfungsamtes. Studienzentrum Herford, Münsterkirchplatz 1. 18 bis 19.30 Uhr. Krefeld 17.09.2012 Studienvorbereitung Wirtschaftsmathematik für wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge. In Kooperation mit der Volkshochschule. Anmeldung erforderlich. Studienzentrum Krefeld, Petersstr. 120, 47798 Krefeld. Weitere Termine: 19.09, 21.09. jeweils 18 bis 21 Uhr; 22.09. 9 bis 15 Uhr. 21.09.2012 Hochschulmesse Studienstart. In Kooperation mit der Agentur für Arbeit. Berufskolleg Krefeld-Uerdingen, Alte Krefelder Str. 93, 47829 Krefeld. 14 bis 20 Uhr. Leipzig 06.10.2012 Start it up! Auftaktveranstaltung zum Semesterbeginn für Studierende. Regionalzentrums Leipzig und des Studienzentrums Erfurt informieren über das Studium an der FernUniversität in Hagen. Regionalzentrum Leipzig, Städtisches Kaufhaus (Treppenhaus B), Universitätsstraße 16, 04109 Leipzig. 10 bis 15 Uhr. Verbindlichen Anmeldungen bis 1. Oktober unter Regionalzentrum.Leipzig@fernuni-hagen.de. 13.10.2012 Start it up! Auftaktveranstaltung zum Semesterbeginn für Studierende der Rechtswissenschaftlichen Fakultät und der Fakultäten für Wirtschaftswissenschaft und für Mathematik und Informatik. Regionalzentrum Leipzig, Städtisches Kaufhaus (Treppenhaus B), Universitätsstraße 16, 04109 Leipzig. 10 bis 15 Uhr. Verbindlichen Anmeldungen bis 8. Oktober unter Regionalzentrum.Leipzig@ fernuni-hagen.de. Magdeburg 28. 29.09.2012 Perspektiven Messe für Bildung und Berufsorientierung. Messe Magdeburg, Tessenowstraße 9, 39114 Magdeburg. 28.09.: 9 bis 18 Uhr, 29.09.: 10 bis 17 Uhr. Meschede 21. 22.09.2012 BerufsInformationsBörse 2012 Investiere in deine Zukunft. Die Teams der Studienzentren Arnsberg und Brilon informieren über das Studienangebot der FernUni. Berufskolleg Meschede des Hochsauerlandkreises. Dünnefeldweg 5, 59872 Meschede. Jeweils 9 bis 14 Uhr. Münster 08.12.2012 Messe Master and More 2012. Die Fern- Universität wird durch das Regionalzentrum Coesfeld vertreten. Mensa am Ring, Domagkstraße 61, 48149 Münster, 9 bis 17 Uhr. Neuss Veranstaltungsort ist so weit nichts anderes angegeben ist das Regionalzentrum Neuss, Brückstr. 1 (Romaneum), 41460 Neuss. 01.09. 06.10.2012 Abiturwissen Mathematik Auffrischungskurs. Der Kurs bereitet an fünf Samstagen auf ein Universitätsstudium und dessen Arbeitsformen vor. Jeweils 10 bis 17.15 Uhr. 21.09.2012 Ehrung der Absolventinnen und Absolventen aus der Region Neuss, die Stadtwerke Neuss überreichen ihren Förderpreis für eine herausragende Abschlussarbeit. 17 bis 19.30 Uhr. 29.09.2012. 10 bis 12.30 Uhr für Studierende der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft und der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, 13.30 bis 16 Uhr für Studierende der Fakultäten für Kultur- und Sozialwissenschaften und für Mathematik und Informatik. 27.10. 24.11.2012 Grundkurs Statistik. Dieser Vorbereitungskurs wendet sich an Studierende sowie Schülerinnen, Schüler, Studentinnen und Studenten, die ein sozialwissenschaftliches Studium aufnehmen wollen. An fünf Samstagen jeweils von 14.00 bis 17.15 Uhr. Nürnberg Veranstaltungsort ist so weit nichts anderes angegeben ist das Regionalzentrum Nürnberg, Pirckheimerstr. 68, 90408 Nürnberg. 28.09.2012 für Studierende der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften. 18 bis ca. 21 Uhr. 29.09.2012 für Studierende der Fakultäten für Wirtschaftswissenschaft und für Mathematik und Informatik sowie der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. 9.30 bis ca. 12 Uhr. 12.10.2012 Gemeinsame feierliche Ehrung der Absolventinnen und Absolventen der Regionalzentren München und Nürnberg. Gemeinschaftshaus Langwasser, Glogauerstr.50, 90743 Nürnberg. 17 bis ca. 20.30 Uhr. Rheine 15.09.2012 Abiturdoppeljahrgang 2013. Messe für den Abiturdoppeljahrgang 2013 im Kreis Steinfurt, im südlichen Kreis Emsland und im Landkreis Grafschaft Bentheim. Das Team des Studienzentrums Rheine informiert über die Fern- Universität. Kopernikus-Gymnasium Rheine, Multifunktionsneubau, Kopernikusstr. 61, 48429 Rheine. 12 bis 16 Uhr. 05.12.2012 Tag der offenen Tür. Das Team des Studienzentrums Rheine informiert Interessierte und Studierende. Studienzentrum Rheine, Neuenkirchener Str. 22, 48431 Rheine. 17 bis 20 Uhr. Saarbrücken Die Veranstaltungen finden statt so weit nichts anderes angegeben ist auf dem Campus der Universität des Saarlandes, 66123 Saarbrücken, Im Stadtwald, Geb. A 4 4, Raum 2.01. 01.12.2012 Lernen und Präsentieren. 10 bis 16 Uhr. 10.11.2012 Motivation und Lernen. 10 bis 16 Uhr. 13.10.2012 Zielsetzung und Motivation. 10 bis 16 Uhr. 17.11.2012 Selbstorganisation. 10 bis 16 Uhr. 29.09.2012 Wie studiere ich erfolgreich an der FernUniversität? 9.30 bis 13.30 Uhr. 25.09.2012 Start it up! Campus der Universität des Saarlandes, 66123 Saarbrücken, Im Stadtwald, Geb. B 4 1, Raum 0.05. 18 bis 21 Uhr. 12.01.2013 Präsentieren und Kommunikation. 10 bis 16 Uhr. Stuttgart Veranstaltungsort ist so weit nichts anderes angegeben ist das Regionalzentrum Stuttgart, Leitzstraße 45 (5. OG), 70469 Stuttgart. 28.09.2012 für Studierende der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften. 17 bis 20 Uhr. 29.09.2012. 10 bis 13 Uhr für Studierende der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, 14 bis 17 Uhr für Studierende der Fakultät für Mathematik und Informatik und der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Villingen-Schwenningen Veranstaltungsort ist so weit nichts anderes angegeben ist das Studienzentrum Villingen-Schwenningen, Frühlingshalde 85, 78056 VS-Schwenningen. 09./10.11.2012 Promovendinnen-Netzwerk-Treffen in Kooperation mit dem Netzwerk Promovendinnen an der FernUniversität. Netzwerk Austausch Rahmenprogramm und Workshop zum Thema Der Weg zu eigenen Daten Datengewinnung in eigenen Promotionsprojekten. Das Netzwerktreffen ist offen für alle Promovendinnen und Interessentinnen mit Promotionsabsicht. Freitag: 17 bis 21 Uhr, Samstag: 10 bis 13 Uhr. 27./28.10.2012 SAP R / 3 Workshop. Samstag: 10 bis 17 Uhr, Sonntag: 10 bis 17 Uhr. 20./21.10.2012 Mathe Magic! Der Workshop richtet sich an beruflich Qualifizierte und an Studierende, die mit kreativen Techniken ihre Mathematikkenntnisse auffrischen wollen. Samstag: 10 bis 17.30 Uhr, Sonntag: 9 bis 17.30 Uhr. Universitäre Fernstudien Schweiz Studienzentrum Pfäffikon Anmeldung: www.fernuni.ch oder Tel. +41 55 420 24 44. 11.12.2012 Informationsabend für Studieninteressierte ohne Matura/Abitur, die als Weiterbildung studieren möchten oder einen Bachelor-Abschluss anstreben. Studienzentrum Pfäffikon, Churerstrasse 135, CH-8808 Pfäffikon SZ. 19 bis 21 Uhr. 29.09.2012 Einführung in das Wintersemester 2012/13. Allgemeine Informationen zum Studium an der FernUniversität in Hagen und zum Dienstleistungsangebot der Schweizer Studienzentren mit einer Einführung in das wirtschaftswissenschaftliche und das rechtswissenschaftliche Fernstudium. Seedamm Plaza, Seedammstrasse 3, CH-8808 Pfäffikon SZ. 10.15 bis 13.30 Uhr.