Einweihung des Informationspunktes Friesische Johanniter in Bokelesch am 16.03.2011; Begrüßung und Ansprache von Bürgermeister Hubert Frye (Es gilt das gesprochene Wort) aus Platzgründen haben wir die heutige Feierstunde zur Einweihung des Informationspunktes Friesische Johanniter in diese Kapelle verlegt. Für Ihre Zustimmung, Herr Pfarrer Ernst Halbe, danke ich Ihnen und heiße Sie gleichzeitig zu dieser Feier herzlich willkommen. Die Verlegung der Feier bot sich aus fünf Gründen an: 1. Diese Kapelle ist der Grund für die Einrichtung eines Informationszentrums Friesische Johanniter in Bokelesch. 2. Diese Kapelle bietet uns allen einen angemessenen Platz, was in dem Informationspunkt nicht gegeben wäre. 3. Diese Johanniterkapelle ist das einzige noch erhaltene Bauwerk der einst bedeutenden Klosterlandschaft im ganzen friesischen Raum vom Ijsselmeer bis zur Wesermündung. Gab es einstmals 24 Johanniterklöster in diesem Raum, gibt es heute kein einziges mehr. Was geblieben ist, ist diese Kapelle. 4. Diese Kapelle befindet sich nach einer 2005 abgeschlossenen sehr umfangreichen Sanierung wieder in einem guten Zustand. Zu verdanken haben wir diese Tatsache Pfarrer Miroslaw Piotrowski. Er hat in unermüdlichem Einsatz für die Sicherung der Finanzierung durch öffentliche Zuwendungen, Spenden und Sponsoring gesorgt. Er hat aber auch die Umsetzung der Sanierungsarbeiten, ja teilweise sogar durch persönlichen Arbeitseinsatz, aktiv begleitet und so zum erfolgreichen Abschluss gebracht. Herr Pfarrer Piotrowski, hierfür danke ich Ihnen sehr herzlich. Auch Pfarrer August Vornhusen ist nicht nur ein ausgewiesener Kenner der Johannitergeschichte, er ist gleichzeitig Unterstützer. Ich danke Ihnen hierfür, Herr Pfarrer Vornhusen.
2 5. Sie, meine Damen und Herren, können sich alle einen Eindruck von dieser schönen Kapelle machen, bevor wir dann das Informationszentrum bzw. den Informationspunkt besichtigen und uns von seinem Informationsgehalt überzeugen. musikalisch eröffnet wurde diese Feierstunde durch Frau Heuer und Herrn Krause von der Kreismusikschule Cloppenburg. Wir werden weitere Musikstücke von Ihnen hören. Frau Heuer, Herr Krause, herzlichen Dank dafür, dass Sie die Einweihungsfeier musikalisch begleiten und ihr so einen schönen Rahmen geben. Ihnen ein herzliches Willkommen. ich freue mich, Sie so zahlreich zu dieser Feierstunde begrüßen zu können. Ich darf dieses auch im Namen der anwesenden Ratsmitglieder tun, die ich meinerseits ebenfalls herzlich begrüße. Es zeigt mir, auf welch großes Interesse die Geschichte der Friesischen Johanniter stößt. Allen ein sehr herzliches Willkommen. Besonders begrüßen möchte ich die Gäste, die durch große finanzielle Unterstützung die Einrichtung des Informationspunktes möglich gemacht haben. Ich begrüße die Vertreter der Ems-Dollart-Region, namentlich Herrn Hans Eveslage, Herrn Hermann Wessels, Herrn Armin Gallinat und Frau Karin Eden. Herzlich Willkommen. Ich begrüße den Generalsekretär der Stiftung Niedersachsen, Herrn Joachim Werren. Auch Ihnen ein herzliches Willkommen. Ich begrüße Herrn Dr. Michael Brandt von der Oldenburgischen Landschaft. in meiner Ansprache werde ich den Weg zur Einrichtung des Informationspunktes aufzeichnen und einigen Wegbegleitern meinen Dank aussprechen. Jetzt wird Pfarrer Ernst Halbe die Einweihung der neuen Einrichtung vornehmen. Herr Pfarrer Halbe, herzlichen Dank für die Übernahme dieser Aufgabe.
3 ich verzichte an dieser Stelle darauf, die Klostergeschichte zu erläutern. Diese Aufgabe können der kleine Film, die Informationstafeln und Informationsmedien im Informationspunkt gut übernehmen. Nehmen Sie gleich bei der Besichtigung des Informationspunktes diese Möglichkeiten wahr. Auch will ich den kommenden Rednern in diesem Punkt nicht vorgreifen. Mir ist es wichtig, den Weg bis zum heute erreichten Ziel zu erläutern, um dabei auch den zahlreichen Unterstützern auf diesem Weg herzlich Danke zu sagen. Nach der Restaurierung der Kapelle wurde das Anliegen geboren, die bedeutende Klostergeschichte im friesischen Raum, vor allem der Friesischen Johanniter, den Menschen nahe zu bringen. Die Idee war, eine Informationseinrichtung zu schaffen, die sich sowohl an ein wissenschaftlich interessiertes als auch an ein allgemein kulturinteressiertes Publikum wendet. überzeugen Sie sich gleich selbst, ob uns dieser Anspruch gelungen ist. Diese Idee ließ Pfarrer Piotrowski nicht los. Er organisierte Gespräche mit dem Heimatbund Oldenburger Münsterland, Landrat Hans Eveslage und mir. Heimatbund, namentlich Heimatbundpräsident Hartmut Frerichs und der ehemalige Geschäftsführer Heinrich
4 Havermann sowie Landrat Hans Eveslage hatten nicht nur von Anfang an ungeteiltes Interesse mit uns an diesem Anliegen, sie waren auch große Unterstützer. Ihnen, Herr Piotrowski, Herr Eveslage, Herr Frerichs und Herr Havermann danke ich hierfür sehr herzlich. Ich freue mich, dass Sie heute hier sind. Um die Bedeutung der Klostergeschichte der Friesischen Johanniter zu ergründen und zu untermalen, organisierte der Heimatbund Oldenburger Münsterland im Mai 2007 ein Johanniter Symposium. Der in Die Blaue Reihe, Heft 15, festgeschriebene Inhalt belegt, das Ziel des Symposiums ist gelungen. Herr Frerichs, Herr Havermann, auch hierfür herzlichen Dank. In diesen Dank beziehe ich alle Fachvortragenden herzlich mit ein und heiße auch sie, soweit sie heute hier sein können, herzlich willkommen. Die Geschichte der Friesischen Johanniter ist deutsch-niederländisch, sie ist grenzübergreifend. So lag es nahe, ein grenzübergreifendes Projekt zu formulieren und einzurichten. Verhehlen will ich natürlich nicht, dass Motivation für die Vereinbarung einer grenzübergreifenden Einrichtung maßgeblich von den Finanzierungsmöglichkeiten durch die Ems-Dollart-Region über das INTERREG IVa getragen wurde. So stand uns bei der Suche nach einem Partner in den Niederlanden und bei der grenzübergreifenden Projektplanung die Ems-Dollart-Region sehr engagiert zur Seite. Hierfür sage ich dem Geschäftsführer des INTERREG-Programms Hermann Wessels, dem Projektkoordinator Armin Gallinat und Frau Karin Eden, zuständig für die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, sehr herzlich danke. Ich freue mich, dass Sie heute hier sind. Das so gemeinsam entwickelte Projekt läuft unter dem Projektnamen HAIP. Diese Abkürzung steht für Historisch Archäologischer Informationspunkt. Den historischen Informationspunkt weihen wir hier heute ein. Den archäologischen Informationspunkt hat unser Niederländischer Partner, die Stichting Vrienden van de Nieuwe Schans bereits im letzten Jahr einweihen können. Ihnen, Herr Peter Hagedoorn, danke ich für die partnerschaftliche Zusammenarbeit bei der Realisierung unseres gemeinsamen Projektes. Ich heiße Sie in Bokelesch als Vorsitzender der Stichting herzlich willkommen. Für die Herstellung einer Projekte verbindenden Routenkarte konnten wir die Ostfriesische Landschaft gewinnen. Ich freue mich, dass der ehemalige Direktor der Ostfriesi-
schen Landschaft Dr. Hajo van Lengen und der Projektverantwortliche Dr. Jan Kegler heute unsere Gäste sind. Herzlichen Dank und herzlich willkommen. 5 Für das Informationszentrum konnte die Gemeinde Saterland das ehemalige Pfarrhaus der Kapelle zu einem fairen Preis erwerben. Hierbei konnten wir auf die Unterstützung des ehemaligen Kirchenprovisors Alfred Kruse bauen. Herr Kruse, danke hierfür. das Pfarrhaus wurde sehr lange von Frau Maria Schröer bewohnt. Ich freue mich sehr, Frau Schröer, dass wir in einem sehr guten Miteinander einen Wohnungswechsel vereinbaren konnten. Ich weiß sehr wohl, dass Sie an dieser Wohnung gehangen haben. Deshalb danke ich Ihnen sehr herzlich, dass Sie die Einrichtung mit Ihrer Entscheidung für einen Wohnungswechsel ebenfalls unterstützt haben. Es ist mir deshalb eine besondere Freude, Sie hier heute willkommen heißen zu können. geplant wurden die Umbaumaßnahmen im ehemaligen Pfarrhaus zur Einrichtung des Informationszentrums von der Architektin Christine Tonndorf. Frau Tonndorf, ihr Werk ist vollendet. Ich danke Ihnen für die Planung, die Ausschreibung der Gewerke und Koordinierung der Handwerkerleistungen. Umgesetzt wurden die Planungen durch kompetente Handwerker. Allen am Bau beteiligten Handwerkern danke ich für Ihre gute Arbeit. Das Ergebnis der Arbeiten sehen wir gleich. Bauplanung ist die eine Seite, die Ausstattung eines historischen Informationszentrums ist die andere Seite. Für diese wichtige Aufgabe konnten wir die Leiterin des Schlossmuseums Jever, Frau Dr. Antje Sander, gewinnen. Auf ihre Erfahrungen beruhende, fachkundige Vorschläge spiegeln ein gutes Ergebnis wider, wovon wir uns gleich überzeugen dürfen. Umgesetzt wurden diese Vorschläge in technischer, grafischer und textlicher Sicht von Frau Ines Weber und Herrn Menno Mennenga, Fa. REUNION-MEDIA. Frau Dr. Sander, Frau Weber und Herr Mennenga, herzlichen Dank für Ihre Gemeinschaftsleistung und herzlich Willkommen.
6 An dieser Stelle möchte ich in den Dank für die Textgestaltung besonders Herrn Dr. Jochem Küppers, der mit seiner Kompetenz und seinem Wissen Frau Weber zur Seite stand und gemeinsam mit ihr die Texttafeln zu dem ansprechenden Ergebnis geführt hat. Herr Piotrowski, danke für die Vermittlung zwischen diesen beiden. Herr Dr. Küppers, ich freue mich, dass Sie hier sind, Ihnen und Ihrer Gattin Frau Dr. Küppers ein herzliches Willkommen. die Bepflanzung der Außenanlagen ist noch nicht realisiert. Hier hatte schon früh Architekt Ejnar Tonndorf die Idee, ihn in Anlehnung an die Klostergeschichte als Klostergarten zu gestalten. Diese Idee wurde dann auch von anderen aufgegriffen und soll auch verwirklicht werden. Das Ergebnis dürfen Sie dann alle im nächsten Jahr betrachten. Ein Grund zum Wiederkommen, nicht wahr. Herr Tonndorf war im Übrigen verantwortlicher Architekt für die Kapellensanierung. die Finanzierung einer bedeutenden Maßnahme als stets äußerst wichtigen Part habe ich ans Ende meiner Betrachtung gestellt. Vorwegnehmen darf ich in diesem Zusammenhang, dass der Gemeinde Saterland ohne die großen Finanzzuwendungen die Realisierung der Maßnahmen nicht möglich gewesen wäre. Es hätte kein Informationszentrum Friesische Johanniter gegeben. Ich hatte ja bereits von der guten Zusammenarbeit mit der Ems-Dollart-Region gesprochen. Gesprochen hatte ich auch von dem Partnerschaftsprojekt Gemeinde Saterland und Stichting Vrienden van de Nieuwe Schans. Das gesamte Partnerschaftsprojekt war ursprünglich auf Kosten von 499.910,00 ausgelegt, davon 357.300,00 für Bokelesch und 142.610,00 für Nieuwe Schans. Zu den Gesamtkosten wurden über die EDR aus dem INTERREG IVa-Programm 249.955,00, entsprechend 50 % und ferner Kofinanzierungen durch das Land Niedersachsen von 105.000,00, entsprechend 21 % und die Provinz Groningen von 40.000,00, entsprechend 8 % bewilligt. Herr Wessels, Herr Gallinat, diese Förderung ist das Ergebnis guter Zusammenarbeit mit Ihnen. Nochmals sehr herzlichen Dank.
7 Es stellte sich dann heraus, dass wichtige Bausteine nicht in den Finanzierungskosten enthalten waren. Kostensteigerungen von rd. 70.000,00 waren zur Kenntnis zu nehmen. Es hat die Gemeinde Saterland auch deshalb sehr geholfen, dass sich die Stiftung Niedersachsen mit einer großzügigen Zuwendung von 50.000,00 an den Gesamtkosten beteiligt hat. Diese Zuwendung berücksichtigt vornehmlich die Kosten der Ausstattung mit Informationstafeln, modernen Informationsmedien usw.. Herr Generalsekretär Joachim Werren, für diese große Unterstützung danke ich Ihnen sehr herzlich. Sie werden sich gleich überzeugen können, das Geld ist gut angelegt. In diesen Dank beziehe ich auch an dieser Stelle Landrat Hans Eveslage mit ein, der unseren Antrag begleitet und befürwortet hat. Schließlich hat sich auch die Oldenburgische Landschaft mit einer Zuwendung von 6.000,00 beteiligt. Herr Dr. Brandt, herzlichen Dank. Vorbehaltlich einer punktgenauen Schlussabrechnung verbleibt für die Gemeinde Saterland ein Eigenanteil von rd. 84.000,00, bei einer Gesamtsumme von 427.000,00, damit rd. 20 %. es ist sehr schön, dass die Kapelle Bokelesch und das neue Informationszentrum auch besondere örtliche Anerkennung findet. So wurde eigens ein Förderverein Kapelle Bokelesch gegründet, dem insbesondere Mitglieder aus den Gemeinden Barßel und Saterland angehören. Anliegen des Fördervereines ist es unter anderem, sich für die Pflege des einzigartigen Kulturgutes einzusetzen. Hierüber freue ich mich sehr und danke allen Mitgliedern des Fördervereines. Deutlich wird die Identifikation mit dieser Einrichtung auch durch den schönen Willkommenskranz der Mitglieder des Fördervereines und der Nachbarn. Auch hierfür verdienen Sie Lob und Anerkennung, liebe Fördervereinsmitglieder, liebe Nachbarn, herzlichen Dank. Den Nachbarn danke ich gleichfalls für Ihr Verständnis für die Störungen während der Bauphase.
8 Last but not least begrüße ich die Vertreter der Presse, die schon die Bauphase gut begleitet haben. Herzlichen Dank dafür. Ich bin sicher, die heutige schöne Veranstaltung wird wieder positiv aufgenommen werden.