CBT und WBT konzipieren, entwickeln, gestalten von 1. Auflage CBT und WBT konzipieren, entwickeln, gestalten Wendt schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG Hanser München 2002 Verlag C.H. Beck im Internet: www.beck.de ISBN 978 3 446 22111 6 Inhaltsverzeichnis: CBT und WBT konzipieren, entwickeln, gestalten Wendt
CARL HANSER VERLAG CBT und WBT konzipieren, entwickeln, gestalten Praxisbuch 3-446-22111-5 www.hanser.de
13 Vorwort E-Learning, das Lernen mit elektronischen Medien, gilt heute als zentraler Bestandteil zukunftsorientierter Bildungskonzepte. Denn moderne Kommunikations- und Informationstechnologien ermöglichen die schnelle, effiziente und bedarfsorientierte Vermittlung von Wissen aller Art. Transportable Datenträger und Netzwerke schaffen zeitliche und räumliche Flexibilität, Inhalte sind über das Netz jederzeit aktualisierbar, und Kommunikation ist in alle Richtungen möglich. Insofern überrascht es nicht, dass dem E-Learning-Markt beste Wachstumschancen prognostiziert werden. Vor dem Hintergrund sich immer schneller wandelnder Marktstrukturen und dem daraus resultierenden Weiterbildungsbedarf investieren besonders Wirtschaftsunternehmen und ihre Dachverbände hohe Summen in leistungsfähige Bildungsund Informationstechnologien Tendenz steigend. Viele Konzerne und Branchenverbände organisieren die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter bzw. Mitglieder inzwischen über eigene Lernplattformen oder virtuelle Lernzentren, und selbst kleinere Unternehmen verfügen mittlerweile über ein eigenes Lernportal. Private und öffentliche Bildungsträger haben das Potenzial der Neuen Technologien ebenfalls erkannt: Seit geraumer Zeit entstehen in mehreren Bundesländern virtuelle Hochschulen, an Fernuniversitäten können Teilstudiengänge online absolviert werden. Unabhängig davon starten einzelne Schulen E-Learning-Modellprojekte, die genau auf ihr Bildungskonzept zugeschnitten sind, und selbst Volkshochschulen bieten mittlerweile Online-Kurse zur Bearbeitung an.
14 Vorwort Doch ob sich die Investitionen für das computergestützte Lernen auszahlen, hängt sehr stark von dem Leistungsmerkmalen der Lern- und Informationsmedien ab, die zur Wissensvermittlung eingesetzt werden. Denn sie bilden die zentrale Schnittstelle zwischen dem Lernangebot und dem Anwender. Ihre Machart entscheidet darüber, ob und inwieweit Wissen zielgruppenorientiert und themengerecht vermittelt und vom Lernenden auf die Praxis übertragen werden kann. Viele Bildungsanbieter sind sich dieser Tatsache bewusst. Da die auf dem Markt erhältliche Lernsoftware selten auf ihr individuelles Bedarfsprofil zugeschnitten ist, suchen sie nach Alternativen. Und die heißt: selbst virtuelle Lernumgebungen entwickeln. Immer mehr Mitarbeiter aus Bildungsressorts besuchen Schulungen über Autorensysteme und die Entwicklung virtueller Lernarrangements; gleichzeitig investieren die Unternehmen große Summen in die Anschaffung einfach zu bedienender Entwicklungswerkzeuge. Auch in den Schulen abeiten medieninteressierte Pädagogen an eigenen Lernprogrammen und büffeln Software-Handbücher. Und selbst professionelle Multimedia-Agenturen, die nach dem Abklingen der Internet-Euphorie gezielt E-Learning als neues Geschäftsfeld aufbauen, beginnen sich mit der Frage zu beschäftigen, wie man einen Brückenschlag zwischen Pädagogik, Multimedia und Neuen Technologien herstellen kann. Doch es fehlt an universell einsetzbaren Konzepten und verlässlichen Planungsrastern. Ein Leitfaden, ein konkreter Bauplan für ein Lernprogramm wird gesucht, der beschreibt, wie man im Bermuda-Dreieck aus Zielgruppenorientierung, Bildungskonzept und Plattformzuschnitt das didaktische, multimediale und technologische Potenzial des Mediums abrufen und nutzen kann. Genau hier setzt das vorliegende Buch CBT und WBT an: Es beschreibt, wie man zielgruppen- und lernzielorientiert ein interaktives Lernsystem für CD-ROM und Intranet/Internet konzipiert, entwickelt und gestaltet. Es führt in die grundlegenden Konzepte interaktiven Lernens ein und stellt
Vorwort 15 die Konzepte, Elemente und Strukturen vor, aus denen eine multimediale Lernanwendung bestehen kann. Des Weiteren beschreibt es Schritt für Schritt den Entstehungsprozess eines Lernprogramms (das sich als Anschauungsmaterial auf der beigefügten CD-ROM befindet). Planungsraster und Strukturmodelle aus den Bereichen Pädagogik, Screendesign und Multimedia-Entwicklung helfen, eine schlüssige Konzeption zu erstellen und diese mit didaktischem und multimedialem Inhalt zu füllen. Praxisbeispiele erläutern die Darstellungen, zeigen Alternativen auf und bieten vielfältige Anregungen für die Realisierung eines eigenen Projekts. Somit vermittelt das Buch alle Grundlagen, die man benötigt, um am Reißbrett und am Computer ein Lernprogramm zu entwickeln, und es zeigt auf, worauf es bei der Ausgestaltung und Umsetzung am Bildschirm ankommt. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg bei Ihrem persönlichen Projekt! Karlsruhe, November 2002