1.2 Das Informatikstudium 23
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- Fabian Bösch
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2 1.2 Das Informatikstudium 23 Informationen über die Informatik-Studiengänge in Deutschland hält der Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz bereit: Angrenzende bzw. spezialisierte Studiengänge Als ausgeprägte Querschnittsdisziplin sind Kenntnisse der Informatik in nicht nur in der Mathematik, den Naturwissenschaften oder der Technik erforderlich, sondern sind auch aus den Wirtschaftswissenschaften oder zum Beispiel der Bibliothekswissenschaft nicht mehr wegzudenken. Innerhalb der Rechtswissenschaften hat sich gar eine eigene Sparte IT-Recht entwickelt. Daher verwundert es nicht, dass neben den klassischen Inhalten der Informatik heute in erheblichem Maße fachübergreifende Anteile integriert werden, meist in Form eines frei wählbaren Ergänzungsfachs. Dazu gehört, dass zunehmend interdisziplinäre Studiengänge angeboten, z.b. in Bioinformatik, Geoinformatik oder Medieninformatik. Auch in die Schulen hat Informatik Einzug gehalten, so dass an einigen Universitäten Informatik als Lehramt studiert werden kann. Bioinformatik Die Bioinformatik ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, die computergestützte Methoden anwendet, um Probleme der Biologie zu lösen. In der modernen Biologie und der Medizin spielt sie eine bedeutende Rolle. Unter anderem hat sie wesentlich zur Entzifferung des menschlichen Genoms beigetragen. Studierende im Studiengang Bioinformatik beschäftigen sich mit den Grundlagen der Biologie, oft auch Chemie oder Biochemie, der Informatik sowie der Mathematik. Geoinformatik Das Studienfach Geoinformatik verbindet die Informatik mit den Geowissenschaften beschäftigt sich mit Wesen und Funktion der Geographischen Information sowie ihrer Bereitstellung in Form von Geodaten. Die Geoinformatik beschäftigt sich mit der computergestützten Auswertung von Geoinformationen auf der Basis mathematischer Regeln. Wirtschaftsinformatik Der Studiengang Wirtschaftsinformatik verbindet Informatik mit der Betriebswirtschaftslehre. Er spezialisiert auf die Unterstützung und komplexer Optimierung Geschäftsprozesse durch entsprechende IT-Lösungen. Wirtschaftsinformatiker beschäftigen sich mit der Weiterentwicklung der betrieblichen IT ebenso wie mit der Anpassung von Geschäftsprozessen an die sich ändernden betriebswirtschaftlichen und technologischen Rahmenbedingungen. Viele Hochschulen bieten auch die Ausbildung zum Wirtschaftsingenieur mit einer Vertiefung in IT an. Einen Überblick über die verschiedenen Informatik-Studienfächer bietet die Website Studis-Online unter:
3 24 1 Naturwissenschaftlich-technische Fächer studieren Weiterführende Infos rund um die Informatik Die Gesellschaft für Informatik e.v. (GI) ist die größte Vereinigung von Informatikerinnen und Informatikern im deutschsprachigen Raum. Sie versteht sich als Plattform für Informatikfachleute aus Wissenschaft und Wirtschaft, Lehre und Öffentlicher Verwaltung. Die GI bietet Informationen über Studium und Studienmöglichkeiten, aber auch über aktuelle Informatik-Themen: Der Fachverband BITKOM bietet auf seiner Website eine Fülle an Informationen rund um die ITK-Branchen, über die Entwicklung der Informationsgesellschaft sowie die Arbeitsmarktentwicklung für IT-Fachkräfte: Das Physikstudium Warum Physik studieren? Physiker beschäftigen sich mit den grundlegenden Zusammenhängen in der Natur und verfügen über ein sehr gutes Verständnis für Mathematik. Sie gelten als die Generalisten unter den Naturwissenschaftlern. Zugleich bildet die Physik die Grundlage vieler technischer Disziplinen und verbindet Theorien mit Experimentiertechniken. Diese Kombination aus Naturwissenschaft, Technik und ganz wichtig Mathematik macht den besonderen Reiz und auch die Herausforderungen eines Physikstudiums aus. Reizvoll ist aber auch die Tatsache, dass Physiker in sehr vielen Wirtschaftbranchen, im Öffentlichen Dienst sowie in Schulen interessante Themen und Jobs finden. Das Spektrum reicht von Finanzdienstleistungen (Banken und Versicherungen) über die ganze Breite der naturwissenschaftlichen Forschung bis hin zur IT- und Kommunikationsbranche Berufsaussichten Natürlich hängen die Chancen am Arbeitsmarkt auch für Physiker von der konjunkturellen Entwicklung ab. Nichtsdestotrotz sind für Physiker günstige Entwicklungen und Phänomene zu beobachten, die sich unabhängig von der Marktentwicklung vollziehen. Dazu gehört zum einen, dass Physiker in der Industrie sehr oft in Schnittstellenberufen arbeiten. So profitieren sie auch von der wachsenden Zahl an Stellenangeboten für Akademiker allgemein und für Ingenieure im Besonderen. Zum zweiten sucht die Industrie zunehmend Fachkräfte für den Innovationsbereich. Physiker mit ihrer profunden Kenntnis der Mathematik, ihrer Vertrautheit mit dem wissenschaftlichen Experiment und dem Überblicksdenken des naturwissenschaftlichen Generalisten sind hier für Unternehmen Branchen übergreifend die erste Wahl. In den nachfolgend genannten Branchen und Bereichen werden Physiker verstärkt gesucht:
4 1.3 Das Physikstudium 25 Versicherungen und Banken Chemieindustrie Optik- und Laserindustrie IT-/Software-Branche Halbleiterindustrie Elektrotechnik-/Elektronikbranche Unternehmensberatungen Patentwesen Energieversorgung Öffentliche Forschung (Fraunhofer- und Max-Planck-Institute etc.) und Schulen Weiterführende Informationen zu den Berufsaussichten von Physikern in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen finden Sie in Kapitel 2. Aktuelle Informationen zum Arbeitsmarkt für Physiker bietet die folgende Website: Auch das Physik Journal (Mitgliederzeitschrift der DPG) berichtet jährlich über die aktuelle Situation für Physikerinnen und Physiker auf dem Arbeitsmarkt und in den Physikstudiengängen Das Physikstudium Heute gibt es prinzipiell drei Arten von Physikstudiengängen: neben den klassischen Studien Diplom und Lehramt reihen sich die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge ein, welche den alten Diplom-Studiengang ersetzen. Neben den reinen Fachstudiengängen in Physik bieten die Hochschulen physiknahe Studiengänge mit spezieller Schwerpunktsetzung an. Einen umfassenden Überblick über sämtliche Universitäten, die ein Physikstudium anbieten, bietet die Konferenz der Fachbereiche Physik (KFP) unter dem folgenden Link: Gute Recherchemöglichkeiten bietet auch der Hochschulkompass: Das PhysNet der Uni Oldenburg verzeichnet Physik-Fachbereiche weltweit: Ausführliche Informationen findet man im Portal der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG):
5 26 1 Naturwissenschaftlich-technische Fächer studieren Die fachlichen Inhalte des Physikstudiums (Bachelor) verteilen sich auf die drei Säulen: Experimentalphysik, Theoretische Physik und Mathematik. Inhalte der Experimentalphysik Akustik, Mechanik, Schwingungen und Wellen, Spezielle Relativitätstheorie) Elektrizitätslehre, Magnetismus Optik Wärmelehre Atomphysik Inhalte der Theoretischen Physik Mechanik (Analytische Mechanik, Galilei-Transformationen, Hamiltonfunktion, Newtonsche Mechanik, Spezielle Relativitätstheorie) Elektrodynamik (elektromagnetische Wellen, Elektrostatik, Magnetostatik, Maxwell-Axiome) Quantenmechanik (Heisenbergsche Unschärferelation, Heliumatom, Schrödinger- Gleichung, Wasserstoffatom, Wellenfunktionen Mathematische Inhalte Differential- und Integralrechnung in einer und mehreren Dimensionen Vektor- und Matrizenrechnung Im Masterstudium erfolgt die wissenschaftliche Spezialisierung Angrenzende bzw. spezialisierte Studiengänge Studiengang Physikalische Technik (Fachhochschule) Der Fachhochschul-Studiengang Physikalische Technik ist ein Ingenieursstudiengang und orientiert sich deutlich an der industriellen Praxis. Zu den physikalischen Grundlagen gesellen sich vertiefende Fächer wie: Dünne Schichten, Oberflächenanalytik Elektronik Informatik/Programmierung Konstruktionslehre Mess- und Regelungstechnik, Sensortechnik Lasertechnik, Optoelektronik, technische Optik Vakuumtechnik Werkstoffkunde, Materialwissenschaften
6 1.4 Das Chemiestudium 27 Ein Verzeichnis der Hochschulstandorte mit dem Studiengang Physikalische Technik findet sich unter folgendem Link: Studiengang Technische Physik (Universität) Der Studiengang kombiniert Physik- und Ingenieurswissen und befähigt zur interdisziplinären Arbeit. Neben den physikalischen Grundkenntnissen vermittelt der Studiengang Inhalte der Elektrotechnik, der Informatik und des Maschinenbaus. Hinzu kommen Angebote aus der Betriebswirtschaftslehre und den Rechtsfächern. Vertiefende Fächer: An der TU Ilmenau werden beispielsweise angeboten: Physikalisch-mathematischer Komplex (Computergestützte Materialphysik) Physikalisch-Ingenieurwissenschaftliche Komplexe (Mikro- und Nanoelektronik, Photonik und Photovoltaik) Physikalisch-Chemisch-Biologische Komplexe (Polymere, Umweltphysik und Biophysik, Neue Materialien, Biomolekulare und chemische Nanotechnologie) Vertiefende Fächer an der TU Wien für das Studium Technische Physik sind: Theoretische und Mathematische Physik Atomare und Subatomare Physik Physik der kondensierten Materie Angewandte Physik Weiterführende Infos zum Physikstudium Literatur: M. Rauner, S. Jorda: Big Business und Big Bang, Berufs- und Studienführer Physik, Wiley-VCH, 2. Aufl Das Chemiestudium Warum Chemie studieren? Die Chemie untersucht die Reaktionen von Stoffen in unserer belebten und unbelebten Welt. Wer sich für diese Zusammenhänge in der Natur interessiert, ein mathematischnaturwissenschaftliches Verständnis (insbesondere Physik, Mathematik, aber auch
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