Desinfektion in der Akutphase bei der Bekämpfung der klassischen Vogelgrippe in Sachsen. Reinhard Steffler /
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- Philipp Heidrich
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1 Desinfektion in der Akutphase bei der Bekämpfung der klassischen Vogelgrippe in Sachsen Reinhard Steffler /
2 Beobachtung einer interessanten Entwicklung über die Presse oder das Internet (z. B.
3 Lage des Gebietes
4 Die einzelnen Zonen
5 Lage des Objektes der Gänsezuchtanlage von Lorenz Eskildsen (Gänsefreilandhaltung entsprechend der Sondergenehmigung)
6 Tierseuchenbekämpfung erfolgte vor laufender Kamera Wenn man nicht wusste, wo Mutzschen liegt, dann brauchte man bloß am den vielen Übertragungswagen hinterher fahren.
7 Die Journalisten störten die Absperrungen wenig Wer aufgegriffen wurde, musste die Desinfektionsmaßnahmen über sich ergehen lassen, was entsprechend dokumentiert wurde.
8 Pressekonferenz I Die Pressekonferenz wurde ca. 14:00 Uhr durchgeführt. Auf dieser Pressekonferenz wurde der H5N1- Erreger öffentlich bekannt gegeben.
9 Pressekonferenz II Auf dieser Pressekonferenz wurde verkündet, dass auf den Ausfallstraßen Dekonwannen aufgestellt werden. Dies geschah ohne vorher Rücksprache mit der TEL zu halten. Dekonwannen wurden auf den Straßen nicht aufgebaut.
10 Diese Dekonwanne auf dem Rügendamm braucht nicht kommentiert werden
11 Desinfektionsmittel Venno Vet 1 wird mit Fw. Zumischer in die Dekonwanne eingefüllt (ca. 3,0%ige Lösung)
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15 Probleme der zuständigen Behörde Die Probleme bei größeren Ereignissen liegen darin, dass das anleitende und kontrollierende Personal oftmals einfach nicht zur Verfügung steht. Trotzdem liegt die Verantwortung für die durchgeführten Maßnahmen bei der zuständigen Behörde.
16 Informationsaustausch Am kam es zum Informationsaustausch zwischen dem ABC Fachberater Kam. Thomas und dem Desinfektor Kam. Steffler. In deren Folge wurde mit dem zust. Veterinäramt (Frau Dr. Zeuner) Rücksprache genommen und entsprechende Maßnahmen präzisiert. (Umstellung der Desinfektionsmittel von Venno Vet 1 auf das wesentlich wirksamere Wofasteril E 400) Parallel gab es die Vorinformation an die Fa. Kesla (Dr. G. Schreiner und Dr. I. Bräuning), dass diese eventuell dringend gebraucht wird.
17 Tausch des Desinfektionsmittels Erst wurde der Rest abgepumpt und gespült. Anschließend wurde die alkalisierte Wofasteril E 400 DML verwendet.
18 Aufbau der Desinfektionsbrücke Umbau der Anschlüsse Dekonbrücke
19 Wechsel des Desinfektionsmittels Die Technik pro Dekonplatz Fahrzeugdesinfektio n am Dekonplatz 1
20 Desinfektion der Lenzcontainer
21 Auch der MLW muss desinfiziert werden
22 Dekonplatz 1 Luftaufnahme
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27 Auch die Kleinsten wurden gekeult
28 Das Einfangen und Einsammeln
29 Auch die Eier wurden kurz vor Ostern vernichtet
30 Diese Anlage versagte schon nach kurzer Zeit
31 Der Abtransport zur TBA
32 Fahrzeugdesinfektion im Schlacht-und Lebensmittelbetrieb
33 Problem Schutzausrüstung bei den verschiedenen Tätigkeiten Vor der Desinfektion Welche PSA wurde wohl getragen? Nach der Desinfektion und der Reinigung sowie der erneuten Desinfektion.
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35 Einsammeln der verendeten Wildvögel
36 Einsammeln auf Rügen
37 Technik am Desinfektionsplatz
38 Geländedesinfektion
39 Getragene PSA während der Desinfektion des stark kontaminierten Fleischverarbeitungsbetriebes
40 Zusammenfassung PSA- Probleme I An Dekonplätzen, wo eigentlich die geringste Erregerdichte auf den Flächen ist, wurde die beste PSA getragen. Dort wo die höchste Erregerdichte war, wurde die einfachste PSA getragen. Das galt nicht für die Fw. Diese hatte auch bei höchster Erregerdichte den entsprechenden Schutz.
41 Zusammenfassung PSA- Probleme II Die Situation gestaltete sich nur dort günstiger, wo die Schutzausrüstung durch die Fw. gestellt wurde. Zeitweise erhielten die Firmenmitarbeiter die PSA von der Fw.
42 Dekon-Schaum bei H5N1 in Bayern
43 Schlechte Absprachen sind immer sehr problematisch Beispiele - Dekonpunkte auf Straßen aufbauen, nur weil das fehlerhaft auf Rügen so gemacht wurde und durch die Medien ging. Es erfolgte keine Erkundigung dazu bei der TEL. Woher sollte in der gerade abklingenden Hochwasserlage, die Technik und das Personal genommen werden? Das wurde angewiesen vom Krisenstab, obwohl fachlich nicht notwendig. Solch politisch motivierten Blödsinn sollte man einfach lassen. - In Bayern wurde erst die Konz. u. EWZ zur vorläufigen Desinfektion verwendet und nach Bestätigung H5N1 Hochpathogen wurde nach Tierseuchenrichtlinie gearbeitet. Es gab keine Erläuterung gegenüber den Einsatzkräften. Hochpathogen verunsicherte die Fw, worauf alle Tätigkeiten bis zu einer Erklärung ruhten. Im Nachhinein war das richtig.
44 Begründung der Ablehnung von Dekonstützpunkten auf den Straßen Erreger fliegt nicht außerhalb des Wirtes Kilometerweit durch die Luft. Erreger ist wirtsgebunden. Dabei ist dieser im Kot und den Federn sowie über Tröpfchen übertragbar. Starke Verbreitung innerhalb der Tiereinrichtung. Deshalb dort eine Dekonwand. Haben die Wildtiere diesen Erreger, so landen diese nicht brav in der Dekonwanne. Das haben nicht einmal die Personen auf Rügen gemacht, die direkt am Strand zugeschaut haben, wie die verendeten Tiere eingesammelt wurden. Wenn jemand aber eine Gefahr darstellte, dann waren es die Gaffer, die nun an den Schuhsohlen eventuell Tierkot hatten. Aber gerade diese mussten auf dem Rügendamm nicht ihre Füße desinfizieren. Dafür wurden die Fahrzeuge behandelt, obwohl diese praktisch nicht an die toten Tiere gekommen sind.
45 Vorgeschichte zum H5N1- Ausbruch Virusnachweise H3N8 Biopute H3N8-Titer bis 1 : 2048 (Gänse) Krisensitzg. SMS, RP, LUA, TSK * H5N7 - Titer hoch * H5N2 - Titer gering * H3N8 - Titer hoch * H7N1 - Titer gering gesamte Anlage war stichprobenmäßig untersucht kein Virusnachweis Gänse fast alle Titer Bioputen keine Titer
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47 Chronologischer Ablauf / Maßnahmen / Hinweise , Di. - ca. 16 % Verluste im Putenstall Nr. 7 (ca Tiere) - Bio-Bronze-Puten in 24 h - ca. 700 tote Puten - keine besonderen Atemgeräusche, keine Futteraufnahme, keine Wasseraufnahme, Flügelschläge und Verenden (14.18 Uhr) - positiver PCR-Befund auf Influenza A-Virus (14.56 Uhr) - Verdachtssperre der Wermsdorfer Gänsezucht GmbH (16.02 Uhr) - Diagnostik LUA: Influenza A-Virus H5 - Kurier zum Nationalen Referenzlabor, Insel Riems - Bestandssperre, ebenso Beschlagnahme für erschlachtetes Fleisch im Putenschlachthof VELISCO - Vorbereitung der Tötung ( 17 a Geflügelpestverordnung) (18.00 Uhr) - Einrichtung TEL im Mutzschen Gewerbegebiet und Beginn der Bekämpfungsmaßnahmen im Geflügelbetrieb (19.00 Uhr) - Weisung der Landestierärztin - Gesamtbestandstötung
48 7 Jahre später Wieder keine richtige Planungsabstimmung zwischen den ABC Einheiten und der zuständigen Behörde. Der zuständigen Behörde ist immer noch nicht bekannt, dass die eingesetzten Feuerwehrleute bei Desinfektionsmaßnahmen vorher zu unterweisen sind. Keine Abfrage welche Desinfektionsmittel der Fw bekannt sind. Bürgermeister ihre FF in die Tierseuchenbekämpfungsmaßnahmen einbinden, ohne deren Stärke und Einsatzbereitschaft zu berücksichtigen. Mehr Realismus wäre sehr schön. Dazu muss man aber bereit sein, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen.
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50 Danke für die Aufmerksamkeit Quellen, die im Vortrag nicht schon benannt wurden: - Einsatzprotokoll FF Grethen, Dekon-P (Herr Gert Medicke) - Einsatzprotokolle & Bilder FF Wurzen, ABC Fachberater ( Torsten Thomas) - Bilder von Herrn Ziegenbalg (FF Panitzsch) - Vorträge von Herrn Dr. Ingo Herold (Amtsveterinär) - Unterlagen von Frau Dr. Krause Döring (Gesundheitsamt) - Leipziger Volkszeitung aus der Zeit der Vogelgrippe in Sachsen Bilder und Protokoll Fa. Kesla - Teil 1 & Teil 2 Einsatz zur Vogelgrippe vom und (Aufzeichnungen von Reinhard Steffler am Tag des Ereignis.) - Bilder Fa. Opal - Broschüre des BbT von der Tagung am Nach der Seuche ist vor der Seuche - Besonderen Dank für die Info s von der FF Cham ([E-Ort Schwandorf]E. Löffler / J. Braun) - Eigene Protokolle, Veröffentlichungen [2006/ Bevölkerungsschutz 3/2006; Feuerwehr Fachzeitschrift (FFZ) 9/2006 sowie Amtstierärztlicher Dienst ATD IV/2006]und Bilder, Desinfektor (FF Markkleeberg/BF Leipzig)
51 Danke für die Aufmerksamkeit
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