Transportnetz der Zukunft:
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- Emil Fleischer
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1 Transportnetz der Zukunft: langfristig und europäisch denken? Berlin, 3. Mai 2012 Peter Barth 1
2 Inhalt 1. Am Anfang war eine Idee 2. Europäischer Strommarkt heute 3. Trends / Szenarien zukünftiger Entwicklungen 4. Rechtsrahmen für Transportnetzbetreiber: mehr Europa 5. Fazit 2
3 1 Am Anfang war eine Idee 3
4 Erste Energieübertragung: Lauffen Frankfurt im Jahr August 1891 um 12 Uhr mittags anlässlich der Internationalen Elektrotechnischen Ausstellung in Frankfurt am Main startete die erste weiträumige Energieübertragung der Welt Transportstrecke: Kraftwerk am Mühlgraben in Lauffen- Frankfurt am Main, Betriebsspannung: 15 kv (später 25 kv), 176 km Leitungslänge Folge: Standortwahl von Fabriken war nicht mehr von Gewässern als Energielieferant abhängig. Dies bewirkte die Abwanderung der Industrie aus abgelegenen Orten und Konzentration in Ballungszentren mit weitreichenden gesellschaftlichen Konsequenzen, die bis in die Gegenwart reichen * * - Wikipedia 4 Berlin 3. Mai 2012
5 Der einzig wahre Realist ist der Visionär Federico Fellini Die erste 380-kV- Leitung wurde zum Grundstein der Entwicklung des Transportnetzes und somit des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland Das RWE Höchstspannungsnetz im Jahr 1964 Kapazität pro Stromkreis: ca. 10fache Leistung größter Kraftwerksblöcke 5 Berlin 3. Mai 2012
6 2 Europäischer Strommarkt heute 6
7 Windenergieproduktion beeinflusst schon heute Day-ahead-Energiepreise Korrelation Windeinspeisung Day-ahead Preis Strombörse, h-werte für 2011 Trendlinie Quelle: Amprion GmbH 7 Berlin 3. Mai 2012
8 und Energieexport Deutschlands Trendlinie Korrelation Windeinspeisung Energieaustausch DE h-werte für 2011 Quelle: Amprion GmbH 8 Berlin 3. Mai 2012
9 Frankreich benötigte Energieimporte bei tiefen Temperaturen Psoll FR vs. Temperatur Marseille (inkl. Trendlinien) - Zeitverlauf ab 1. Januar 2012 MW C * ** ** * P soll FR (ohne DC Link FR-UK) ** Trendlinie 9 Berlin 3. Mai 2012 Source: Amprion GmbH
10 3 Trends / Szenarien zukünftiger Entwicklungen
11 Ausbau regenerativer Energien in Europa wird in den nächsten Jahren konsequent fortgesetzt ENSTO-E Scenario Outlook & Adequacy, Scenario B 11
12 Windkraftanlagen mit bis zu 400 GW installierter Leistung in 2030 erfordern einen Wandel der Netzarchitektur, Ausbau der Speicher und neue Konzepte der Systemführung Höchstlast ENTSO-E in 2030: 640 GW Höchstlast ENTSO-E in 2010 : 530 GW Windanteil: 25% Windanteil: 75% 12 Berlin 3. Mai 2012
13 Ein Großteil der erwarteten 400-GW-Windeinspeisung in Europa bis 2030 liegt im Bereich der Nordsee-Staaten ENTSO-E 2025 Höchstlast: 640 GW ENTSO-E: 2010 Höchstlast: 530 GW 13 Berlin 3. Mai 2012
14 Im Vergleich zur heutigen Erzeugungsstruktur Erzeugungsstruktur Capacity [MW] 220-kV Lines 380-kV Lines 14 Berlin 3. Mai 2012
15 verlagert sich Kapazität zukünftig in den Norden Erzeugungsstruktur Capacity [MW] 220-kV Lines 380-kV Lines 15 Berlin 3. Mai 2012
16 Vernetzung weiträumig verteilter regenerativer Ressourcen ermöglicht deren optimale Nutzung Erzeugung 2050: Elektroenergieversorgung: 100 % CO 2 -Neutralität Solar- und Windenergie: Grundpfeiler der Energieerzeugung Netze und Speicher (Hydro, H 2 ): Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit Voraussetzung (technisch, ökonomisch): Versorgungssicherheit kann durch ausreichende Verbindung schwankender regenerativer Erzeugung mit Energiespeichern erreicht werden Transportnetz der Zukunft: extreme Übertragungsentfernungen sehr hoher Transportbedarf eine Lösung: Overlay-Netz? 16 Berlin 3. Mai 2012
17 Die Studien und Gedanken zum North Sea Offshore Grid sind vielfältig, Netzanalysen stehen erst am Anfang 17 Berlin 3. Mai 2012
18 Auch Desertec ist zuerst eine Vision (3 * MW) 18 Berlin 3. Mai 2012
19 EU-Studie ehighway 2050: wie sieht die europäische Netzarchitektur für CO 2 -freie Energieversorgung im Jahr 2050 aus? ZIEL: Entwicklung eines Konzepts zum Erreichen eines transeuropäischen Versorgungssystems bis zum Jahr 2050 basierend auf dem Konzept der Electricity Highways 26 europäische Partner WP1 Boundary Conditions WP6 WP8 Socio-Economic profitability WP2 WP3 Scenarios Technology Implementation EHS & Operation Governance WP4 WP5 WP7 New Planning Methologies 9 Arbeitspakete (+ Organisation - Lead by RTE) Amprion koordiniert WP 2 scenario development WP9 WP10 Dissemination Coordination & Management 19 Berlin 3. Mai 2012
20 4 Rechtsrahmen für Transportnetzbetreiber: mehr Europa 20
21 Europäische Binnenmarktrichtlinie stärkt die Kooperation europäischer Netzbetreiber 3. Energie-Binnenmarktpaket der EU legt Kriterien für jährliche nationale Netzentwicklungspläne in den Mitgliedsstaaten und den europaweiten 10-Jahresplan (10YNDP) Deutsches Energiewirtschaftsgesetz (EnWG, speziell 12) setzt dies seit 2011 in nationales Recht um * Netzentwicklungsplan, 50HzT 21 Berlin 3. Mai 2012
22 Europäische Netzplanung wurde bereits stark harmonisiert Zusammenspiel der Zehnjahres-Planung von ENTSO-E (TYNDP) und des NEP Abgleich der Inf. Konzept Prozess ZIEL NEP Unterschiedlicher Detailgrad Unterschiedliche Verbindlichkeit Netzentwicklungsplan 22 Berlin 3. Mai 2012 * Netzentwicklungsplan, 50HzT
23 Können wir unsere gemeinsamen Ziele erreichen? Yes, we can. Wir müssen nur an einem Strang ziehen. Nachhaltige Energiepolitik Berlin TSO Nachhaltige Regulierung Investitionssicherheit Angemessene Verzinsung Brüssel (EC) Bonn (Regulator) Akzeptanz für F&E Aufwendungen Beschleunigung von Genehmigungsverfahren 23 Kommunikation
24 5 Fazit 24
25 Fazit Die zukünftige europäische Stromerzeugung wird stark auf lastfernen Großkraftwerken (Wind, Solar und Wasser) basieren. Steigender EU-weiter Transportbedarf ist die Folge dieser Entwicklung Vielen Stakeholdern und Teilen der Öffentlichkeit ist der Zusammenhang zwischen regenerativer Energieerzeugung und Ausbau des Netzes nicht bewusst die Kommunikation ist eine übergreifende Aufgabe Das Übertragungsnetz steht vor einem Technologiesprung mit entsprechend großem Forschungsbedarf Zukünftige Netzarchitektur kann nur gemeinsam mit den europäischen Partnern erarbeitet werden Ein zuverlässiges Übertragungsnetz ist Grundvoraussetzung zur Verwirklichung der Green Revolution Energiewende ist eine Generationenaufgabe: langfristig verlässliche Rechtssicherheit für Investitionen erforderlich 25 Berlin 3. Mai 2012
26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Das starke Netz für Energie 26
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