IHK-PRÜFUNGS-NEWS. Praktische Abschlussprüfung. Fachlagerist/-in Fachkraft für Lagerlogistik

Transkript

1 IHK-PRÜFUNGS-NEWS Praktische Abschlussprüfung Fachlagerist/-in Fachkraft für Lagerlogistik

2 1. Vormerkungen Durch die Ausbildung entlang einheitlicher Kriterien und Ausbildungsinhalte (gem. Ausbildungsordnung) soll zum einen die Qualität der zukünftigen Fach- und Führungskräfte im Bereich der Lagerlogistik garantiert und zum anderen die Mobilität der Auszubildenden im Anschluss an die Ausbildung bzw. im weiteren Verlauf ihrer Erwerbskarriere ermöglicht werden (Berufsprinzip). Diese einheitlichen Kriterien und damit auch die Qualität und inhaltliche Vollständigkeit der Ausbildung lassen sich nur durch einheitliche Prüfungskriterien und -abläufe adäquat prüfen. Dies wird bei den schriftlichen Prüfungen schon immer auf der Grundlage bundeseinheitlicher Prüfungsaufgaben gewährleistet. Die praktischen Prüfungen wurden bis zur Sommerabschlussprüfung 2008 hingegen in den Ausbildungsbetrieben durchgeführt. Dies brachte zwar den Vorteil mit sich, dass die Prüfungsteilnehmer in vertrauter Atmosphäre den Stress der praktischen Prüfung besser bewältigen konnten. Auf der anderen Seite hatte dies aber den Nachteil, dass zum einen die Prüfungsaufgaben für die Prüflinge vom Niveau her nicht einheitlich waren. Zum anderen war es für verschiedene Betriebe möglich durch die Aufgabenstellung im eigenen Betrieb Ausbildungsinhalte, die zwar den Auszubildenden gem. Ausbildungsordnung zu vermitteln waren, jedoch nicht vermittelt wurden aus der Prüfung auszublenden. Darunter leidet dann die Qualität der Aussagekraft der IHK-Prüfungszeugnisse. Schließlich hatten viele, vor allem neue Ausbildungsbetriebe erhebliche Schwierigkeiten bei der Erstellung der Prüfungsaufgabe für ihre Prüfungsteilnehmer und bei der Vorbereitung der Durchführung der Prüfung im eigenen Betrieb. Vor diesem Hintergrund hat die IHK-Schwaben seit der Winterabschlussprüfung 2008/2009 eine zentrale und damit einheitliche praktische Abschlussprüfung für ganz Schwaben eingeführt. Ziel der zentralen praktischen Abschlussprüfung der Lagerberufe ist es, das systematische Vorgehen (Prozess, Standards) der Prüfungsteilnehmer bei den Hauptaufgaben eines Fachlageristen bzw. einer Fachkraft für Lagerlogistik abzuprüfen und zu prüfen, inwieweit die Prüfungsteilnehmer in der Lage sind, sich rasch in ein bestimmtes Lagersystem einzuarbeiten. Die Aufgaben und die Ausstattung der einzelnen Prüfungsstationen werden dabei so gewählt, dass diese Systematik für die Prüfer/-innen erkennbar ist. Da heute in allen Betrieben mit EDV gearbeitet wird, werden in den einzelnen Prüfungsbereichen die Aufgaben in Excel-Tabellen dargestellt. Der Prüfling soll diese Tabellen zur Beantwortung der Fragen ausfüllen. Bei der Fachkraft für Lagerlogistik ist dies verbindlich vorgeschrieben.

3 2. Aufgaben 2.1 Fachlagerist/-in Jeder Fachlagerist (m/w) muss zwei Prüfungsaufgaben durchführen: Be- und Entladen inkl. Ladungssicherung (ohne Tourenplan) Wareneingang oder Warenausgang Die Prüfungsaufgaben Wareneingang bzw. Warenausgang werden nach dem Zufallsprinzip zugeteilt. Die Prüfungsteilnehmer erfahren mit der Einladung zur praktischen Abschlussprüfung welche der beiden Prüfungsaufgaben sie zusätzlich zur Aufgabe Be- und Entladen durchlaufen müssen. 2.2 Fachkraft für Lagerlogistik Jede Fachkraft für Lagerlogistik (m/w) muss drei Prüfungsaufgaben durchführen: Be- und Entladen inkl. Ladungssicherung Güterbearbeitung Wareneingang oder Warenausgang Die Prüfungsaufgaben Wareneingang bzw. Warenausgang werden dabei nach dem Zufallsprinzip zugeteilt. Die Prüfungsteilnehmer erfahren mit der Einladung zur praktischen Abschlussprüfung welche der beiden Prüfungsaufgaben sie zusätzlich zur Aufgabe Be- und Entladen und Güterbearbeitung durchlaufen müssen. Die Aufgaben, die in Excel-Format vorliegen, müssen auch in diesem Format beantwortet werden.

4 3. Prüfungsinhalte 3.1 Be- und Entladen inkl. Ladungssicherung und Sicherheitsbestimmungen im Lager Kenntnisse der Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit Flurfördermitteln fachgerechte Inbetriebnahme von Flurfördermitteln Kenntnisse der Sicherheitsbestimmungen im Lager Erstellen eines Tourenplans (nur Fachkräfte für Lagerlogistik) Erstellen einer Ladeliste (nur Fachkräfte für Lagerlogistik) Verladung von Gütern, Auswahl und Anwendung von Sicherungsmitteln Zusammenladeverbote von Gefahrgütern 3.2 Wareneingang korrekte Warenannahme und Kontrolle des Frachtbriefs fachgerechtes Auspacken Prüfung der Quantität, Qualität, Identität und Beschaffenheit der Waren Kontrolle des Lieferscheins Erstellen eines Wareneingangsbelegs Erstellen eines Mängelberichtes (nur Fachkräfte für Lagerlogistik) Rechte des eigenen Unternehmens bei Transportschäden und Mängeln Erfassen von Bestandsänderungen des Wareneingangs im EDV-System fachgerechte Entsorgung von Verpackungsmaterialien 3.3 Warenausgang korrekter Umgang mit / Führen einer Kommissionierliste Kenntnisse und korrekte Anwendung von Auslagerungsprinzipien Erfassen von Bestandsänderungen des Warenausgangs im EDV-System Anwenden von Verpackungsprinzipien Erstellung eines Lieferscheins 3.4 Güterbearbeitung Verfahren und Abläufe bei einer Inventur Durchführung einer Inventur mit Erfassung im EDV-System Flächenberechnung Ermittlung von Lagerkennzahlen mittels Exceltabelle Ermittlung des Inventurwertes zum Bilanzstichtag mit Erfassung im EDV-System

5 4. Berechnung Ergebnis praktische Abschlussprüfung 4.1 Fachlagerist/-in Gesamtbewertung und Ergebnis Be- und Entladen Ergebnisübertrag Punkte Feld 1 Faktor Punkte 1 Arbeitsaufgabe 1 Warenausgang oder Warenausgang Feld 2 1 Arbeitsaufgabe 2 Gesamtergebnis praktische Prüfung diese Punktzahl erscheint im Zeugnis 4.2 Fachkraft für Lagerlogistik Gesamtbewertung und Ergebnis Be- und Entladen Ergebnisübertrag Punkte Feld 1 Faktor Punkte 1 Arbeitsaufgabe 1 Wareneingang oder Warenausgang Güterbearbeitung Feld 2 Feld Arbeitsaufgabe 2 Gesamtergebnis praktische Prüfung diese Punktzahl erscheint im Zeugnis

6 5. Prüfungsorte Durchführung praktische Abschlussprüfung Prüfungsort Augsburg: bfz Augsburg (im Augsburger Gewerbe Hof) Ulmer Straße 160 a Augsburg Prüfungsort Neu-Ulm: IHK Akademie Neu-Ulm, Bildungszentrum Heinz-Rühmann-Str Neu-Ulm 6. Anfahrtsskizzen Augsburg Von der A8 Autobahnausfahrt A-West, Richtung Landsberg B17 auf der Umgehungsstraße Richtung Landsberg bleiben Abfahrt A-Kriegshaber, links stadteinwärts (Kobelweg) an erster Ampelanlage rechts (Ulmer Straße / stadtauswärts) nach Renault-Autohaus (auf der rechten Seite) rechts in die Sackgasse (Lippschützstraße) dann links in den Augsburger Gewerbehof Von Landsberg auf der B17 bleiben bis zu Abfahrt A-Kriegshaber dann rechts stadteinwärts (Kobelweg) an erster Ampelanlage rechts (Ulmer Straße / stadtauswärts) nach Renault-Autohaus (auf der rechten Seite) rechts in die Sackgasse dann links in den Augsburger Gewerbehof Mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Augsburg - Hauptbahnhof dort direkt in die Straßenbahnlinie 2 Richtung Augsburg-West durchfahren bis zur Haltestelle Kriegshaber ein kurzes Stück entgegen der Fahrtrichtung links befindet sich eine Straßenbahnwendestation, dieses Gebäude bitte durchqueren und links der Straße folgen

7 Neu-Ulm Anfahrtsskizze IHK Akademie Schwaben Bildungszentrum Neu-Ulm Heinz-Rühmann-Str. 4 in Neu-Ulm