ENERGIEWENDE WAS KOSTET SIE WIRKLICH? FACHTAGUNG 28. JUNI 2013, Zürich DOKUMENTATION

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1 ENERGIEWENDE WAS KOSTET SIE WIRKLICH? FACHTAGUNG 28. JUNI 2013, Zürich DOKUMENTATION

2 SES - Fachtagung 2013 ENERGIEWENDE WAS KOSTET SIE WIRKLICH? Freitag, 28. Juni 2013, 9:00 17:00 Uhr Technopark, Technoparkstrasse 1, 8005 Zürich, Auditorium 3

3 Energiewende Die Energiewende ist eine Notwendigkeit. Sie ergibt sich aus der Logik endlicher Ressourcen, sowie untragbaren nuklearen und klimatischen Risiken. Die SES geht davon aus, dass die Schweiz ihren Energiehunger in Zukunft um den Faktor drei reduzieren und mit erneuerbaren Energien stillen muss. Die Wende ist kein «nice to have» sondern ein absolutes «must». Es stellt sich lediglich die Frage, wie sie umgesetzt wird und was sie kostet. Kosten Kostenschätzungen auf 40 Jahre hinaus sind schwierig und so oder so ungenau. Die Unschärfen sind gross und es wird mit verschiedenen Modellen operiert. In der Energiewende-Debatte werfen unterschiedliche Akteure mit Zahlen um sich: Für die Schweiz reichen die Schätzungen von 30 bis zu 180 Milliarden Franken bis Wer über die Zukunft mutmassen will, muss die Geschichte und die heutigen Kosten der Energie kennen: Wer bezahlt wem für was zig Milliarden Schweizer Franken? Wie haben sich die Kosten der verschiedenen Energieträger in der Vergangenheit entwickelt und warum? Prognosen Bei den Prognosen gilt es, richtig hinzuschauen und Kosten von Preisen zu unterscheiden. Wer geht von welchen Preisentwicklungen aus? Was sind z.b. Kosten für Infrastrukturerneuerungen die sowieso anfallen, was sind zusätzliche Kosten? Was sind direkte und indirekte Kosten, ist der Nutzen überhaupt eingerechnet und wenn ja wie? Interessieren darf nicht nur der materielle Nutzen einer Energiekosteneinsparung, sondern auch der immaterielle Nutzen wie Energiesicherheit, Unabhängigkeit und politische Freiheiten. 4

4 Kosten der Nicht-Wende Die SES stellt auch die Gegenfrage: Was kostet das Nichtstun und Abwarten aus der Optik eines rohstoffarmen Landes wie der Schweiz, das zu 85 % von Energieimporten abhängig ist? Was sind die Kosten und Risiken einer Nicht-Wende? Ziel Die Tagung liefert einen Beitrag zur Versachlichung der Kostendiskussion rund um die Energiewende. Die TeilnehmerInnen können danach die kursierenden Kostenschätzungen einordnen. Die Gesamtkostensicht zeigt auf, dass uns das Lavieren teurer kommt, als eine beherzte Energiewende. Zielgruppen VertreterInnen aus Verwaltung und Politik, EW, Industrie, Gewerbe, CleanTech, Verbände, zivilgesellschaftliche Organisationen, sowie generell umweltund energiepolitisch Interessierte und Engagierte. 5

5 Programm 08:30 Eintreffen, Kaffeebar 09:00 Begrüssung, Einführung Bernhard Piller, SES 09:10 Wer zu spät kommt Jürg Minsch I Energiepreise und -kosten 09:35 Wie wir unsere Energiesklaven bezahlen Hanspeter Guggenbühl 10:00 Energiezukunft mit Atomkraft oder Sonne welche Strahlen kosten mehr? Georg Klingler und Florian Kasser 10:25 Pause 10:55 Kampf ums Erdöl: Wie lange noch? Daniele Ganser 11:20 TAP Theater am Puls, Bern 11:35 Diskussions-Panel zum Block I 12:05 Mittagspause 6

6 II Kosten der Energiewende 13:35 Wie kommen wissenschaftliche Studien auf so unterschiedliche Kosten für die Energiewende? Philippe Thalmann 14:00 Kosten und Nutzen der Energiestrategie 2050 André Müller 14:25 Energiewende ja, aber zu welchen Kosten? Kurt Lanz 14:50 Pause 15:20 Was kostet die (Nicht-) Energiewende? Beat Meier 15:45 TAP Theater am Puls, Bern 16:00 Diskussions-Panel zum Block II 16:30 Warum rechnet sich die Deutsche Energiewende? Miranda Schreurs Schlussreferat 16:55 Kostenwahrheit führt direkt zur erneuerbaren Energie Geri Müller 17:00 Ende der Tagung 7

7 ABSTRACTS DER REFERATE

8 Bernhard Piller Projektleiter SES, Zürich Energiewende kostet weniger als die Nicht-Wende Das Generationenprojekt Energiewende ist eingeläutet. Ein «Zurück» gibt es nicht mehr. Die SES hat sich der Kostenfrage angenommen, weil diese korrekterweise zentral ist für unsere künftige Energieversorgung. Eine ganze Palette an Zahlen wurde in den vergangenen Monaten präsentiert. Ein Vergleich ist schwierig, denn die Studien gehen von unterschiedlichen Prämissen aus. Gerade deswegen jedoch muss über die Kosten und Gewinne der Energiewende ausführlich diskutiert werden. Die Fachtagung soll hierbei einen wertvollen Beitrag zur Versachlichung der Kostendiskussion rund um die Energiewende liefern. Eines ist klar: Die Kosten der Energiewende bis 2050 also auf 40 Jahre hinaus zu berechnen, ist immer auch Kaffeesatz-Lesen, oder diplomatischer ausgedrückt: Solche Berechnungen bleiben immer nur eine Annäherung an eine mögliche zukünftige Entwicklung und Realität. Die Spannbreite der errechneten Kosten liegt je nach Szenario sehr weit auseinander. Die SES-Fachtagung 2013 soll auch als Hilfe zur besseren Einordnung dieser unterschiedliche Kostenschätzungen dienen. Ausgeklammert wurden bei allen bis anhin vorliegenden Studien die Milliarden, die bei sinkender Abhängigkeit von fossilen Energieimporten gespart werden können. Ausserdem wird in den meisten Berechnungen nicht genügend berücksichtigt, dass konventionelle Technologien tendenziell teurer und erneuerbare Energien kontinuierlich günstiger werden. Auch Nutzen und Gewinne der Energiewende werden kaum mitgerechnet. Cleantech Unternehmen und insbesondere das lokale Gewerbe können massiv von der Energiewende profitieren. Das zeigt unter anderem die SES-Studie «85'000 Arbeitsplätze für die Schweiz».1 Ein anderer Punkt, der in Kostendiskussionen viel zu wenig berücksichtigt wird, ist der massive Geldabfluss, der durch die Importabhängigkeit von fossilen Energieträgern und Uranbrennstoff entsteht. Jahr für Jahr fliessen zirka 10 Milliarden Franken ins Ausland ab. Geld, das bei einer konsequenten Nutzung einheimischer, erneuerbarer Energien im Land bleiben würde. Natürlich stellt sich hier nun die Frage, was denn eine Nicht-Wende kosten würde. Die brandneue SES-Studie, «Kosten der (Nicht-) Energiewende» zeigt: Die Nicht-Wende würde teurer als die Energiewende, oder anders gesprochen: Die Energiewende lohnt sich auf jeden Fall auch finanziell für die Schweiz. Studienautor Beat Meier, bemepro wird an der SES-Fachtagung die Ergebnisse präsentieren. Zusammenfassend sind drei Punkte als Studienergebnisse besonders hervorzuheben: Ab spätestens 2040 kostet die Energiewende weniger als die Nicht-Wende. Bei höheren Ölpreisen rentiert die Energiewende spätestens ab Mit mehr Suffizienz rentiert sich die Energiewende noch schneller. Es liegt auf der Hand, dass die Energiewende die Schweiz unabhängiger vom Ausland macht, denn sie führt zu Einsparungen Importbereich: Heute fallen fast 40% der Energieversorgungskosten auf Importe, was mit der Nicht-Wende gleich bleibt. Die Energiewende reduziert die Importkosten für Energieträger auf 16 % bis Das bedeutet jährlich mindestens 7 Mrd. CHF weniger Geldabfluss im Jahr Ein Teil davon wird eingespart, ein Teil fällt als Investition im Inland an und bringt grosse Wertschöpfungs- und Arbeitsplatzpotenziale mit sich. 10

9 Aus energiepolitischer, versorgungstechnischer und volkswirtschaftlicher Sicht gibt es somit nur noch eine Stossrichtung: Wenden und zwar heute! Die SES dankt Ihnen für Ihr Interesse an der SES-Fachtagung 2013 zu Kosten und Gewinnen der Energiewende. Wir wünschen Ihnen viel Erkenntnisgewinn und natürlich viel Energie für eine erfolgreiche und schnelle Wendepolitik. Die von den ReferentInnen an der Fachtagung gezeigten Präsentationen finden Sie nach der Fachtagung auf Dr. Jürg Minsch Unabhängiger Nachhaltigkeitsforscher, Zürich «Wer zu spät kommt» Das Referat bietet eine mögliche Annäherung ans Tagungsthema in Form eines kurzen Selbstgesprächs eines ökologischen Ökonomen als Citoyen. Es wird eine Auslegeordnung der sich stellenden Fragen versucht in der Absicht, eine persönliche Positionierung in diesem Themenkosmos zu erleichtern und hoffentlich sinnvolle Orientierungsmarken zu setzen für den Weg durch die Tagung. Dies im Dienste eines transparenten, sachlichen energiepolitischen Diskurses. 11

10 I ENERGIEPREISE UND -KOSTEN Hanspeter Guggenbühl Freischaffender Journalist & Buchautor, spezialisiert auf Energie-, Umwelt-, Verkehrs- und Wirtschaftspolitik, Illnau Energiekosten oder Wie wir unsere Energiesklaven bezahlen Die Frage, wie sich die Energiekosten in der Schweiz entwickelt haben, und wie hoch sie heute sind, ist differenziert zu beantworten; dies je nach Energieträger und Ausgangsjahr. Die Preise von Erdöl zum Beispiel schwankten und schwanken im Rhythmus von Ölkrisen und Ölschwemmen. Tendenziell lässt sich immerhin feststellen: Im Zeitraum von 40 Jahren ist Heizöl in der Schweiz teurer, Elektrizität hingegen billiger geworden; dies immer real, also nach Abzug der Teuerung. Die Preisverschiebung wirkte sich auch mengenmässig aus: Der Anteil von Erdölprodukten, vor allem von Heizöl, am Energiekuchen ist kleiner geworden, während Erdgas und Strom Marktanteile gewonnen haben. Der Verbrauch von Endenergie insgesamt hat zugenommen, in der Schweiz seit 1970 um rund 50 Prozent. Für die gesamte Endenergie bezahlten die Verbraucher in der Schweiz im Jahr 2010 rund 30 Milliarden Franken; dies inklusive Steuern und Abgaben. Das macht 3700 Franken pro Kopf und Jahr. Und es entspricht einem Anteil von 5,5 Prozent am Bruttoinlandprodukt. Im Jahr 1970 lag dieser Anteil am BIP noch bei 8,0 Prozent. Die Kosten der Energie in der Schweiz, gemessen an der Wirtschaftsleistung oder am Gesamtkonsum, sind also gesunken. Ebenfalls gesunken sind die spezifischen Energiekosten pro kwh. Darum konnte die Schweiz ihren gesamten Energieverbrauch ohne Not erhöhen, und sie hat es auch getan. Wirtschaft und Bevölkerung in der Schweiz konsumieren heute 250 Milliarden Kilowattstunden (kwh) Endenergie pro Jahr. Die Umwandlungsverluste von Primär- zu Endenergie und der Importüberschuss an grauer Energie sind in dieser Summe also nicht enthalten. Pro Kopf der Bevölkerung entspricht das einer Menge von kwh Endenergie. Und damit kommen wir zu den Energiesklaven: Mit ihrer eigenen Körperkraft schaffen Schwerarbeiter während 12 Stunden pro Tag und 365 Tagen pro Jahr eine konstante Leistung von rund 0,2 Kilowatt. Das hat der Physiker Hans-Peter Dürr ausgerechnet. Pro Jahr ergibt das eine Menge von 875 kwh. Dividiert man nun die kwh Fremdenergie, die wir pro Kopf und Jahr konsumieren, durch die körpereigene Energie von 875 kwh, so stellt man fest: Eine Person in der Schweiz beschäftigt durchschnittlich 35 Endenergie-Sklaven. Damit lässt sich auch ausrechnen, wie wir unsere Energiesklaven bezahlen: Eine Kilowattstunde Endenergie kostet in der Schweiz heute durchschnittlich 0,12 Rappen. Das ergibt für die 875 kwh Endenergie, die ein einziger Energiesklave für uns produziert, rund 100 Franken pro Jahr, oder einen Taglohn von 30 Rappen. 12 Angesichts dieses Hungerlohns braucht sich niemand zu wundern, dass wir immer mehr Energiesklaven einstellen und ausbeuten. Doch die Energiesklaven lassen sich nicht beliebig vermehren; vor allem Ölsklaven werden langfristig knapp. Darum sollten wir sie besser bezahlen. Zum Beispiel über eine Energie-Lenkungsabgabe. Damit liesse sich der

11 Lohn respektive Preis pro Energiesklave verdoppeln. Diese Lenkungsabgabe bietet damit einen Anreiz, die Zahl der Energiesklaven pro Kopf zu halbieren, wie das Bundesrätin Doris Leuthard mit ihrer Energiestrategie bis zum Jahr 2050 anstrebt. Daraus ergibt sich ein neuer Faktor 2: Doppelter Energiepreis dank Energieabgabe mit Halbierung der Anzahl Energiesklaven gleich stabile Energiekosten. 13

12 Georg Klingler Experte für erneuerbare Energien, Greenpeace Schweiz, Zürich Florian Kasser Experte für Atomenergie, Greenpeace Schweiz, Zürich Energiezukunft mit Atomkraft oder Sonne welche Strahlen kosten mehr? Der Atomausstieg ist beschlossen. Über die konkrete Umsetzung und die Kosten wird aber heftig weiter debattiert. Fest steht, dass die Erneuerung des Kraftwerkparks in Europa und in der Schweiz zumindest kurzfristig zu Mehrkosten führen wird: Unser heutiges mehrheitlich abgeschriebenes Stromsystem (Kraftwerke und Netzinfrastrukturen) ist sehr günstig, jedoch nur was die monetarisierten Kosten betrifft. So haben wir heute die Situation, dass Investoren für fast alle Kraftwerksneubauten staatliche Garantien fordern. Hohe Anfangsinvestitionen, lange Amortisationszeiten und tiefe Strommarktpreise lassen Anlagenbauer sowohl auf der erneuerbaren als auch auf der nuklearen Seite zögern. Der grösste Betreiber von Atomkraftwerken (Electricité de France, EdF) fordert vom englischen Staat garantierte Abnahmepreise für 40 Jahre (strike price). Auch Gaskraftwerke werden heute nicht ohne staatliche Absicherung gebaut. Damit wir als Gesellschaft entscheiden können, für welche Energieträger wir Geld investieren möchten, sollten wir die Optionen mit den langfristig geringsten Vollkosten wählen. In unserem Vortrag zeigen wir, dass Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien eine sichere Stromversorgung mit nachhaltigem Mehrwert schaffen, während die nuklearen und fossilen Energien Kosten und Risiken mit sich bringen, die wir nicht mehr zu tragen brauchen. Eine detaillierte Untersuchung des Forums für Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft beziffert die direkte und indirekte Förderung der Atomenergie in Deutschland für die Jahre 1970 bis 2012 auf 3.97 ct/kwh (berücksichtigt sind Finanzhilfen, Steuervergünstigungen und staatliche Regelungen mit Subventionswirkung, nicht aber externe Kosten, wie z.b. die fehlende Haftpflicht-Versicherung). Im selben Zeitraum wurden die erneuerbaren Energien mit 3.39 ct/kwh gefördert. Und heute tragen in Deutschland die erneuerbaren Energien mehr zur Gesamtstromerzeugung bei als die Atomenergie. Bezieht man auch die fehlende Haftpflichtversicherung in die Berechnungen mit ein, so würden heute keine Atomkraftwerke mehr betrieben. Aus diesem Grund werden Forderungen nach einer korrekten Versicherung der Risiken immer wieder als ideologisch beurteilt. Das täuscht darüber hinweg, dass in der jungen Geschichte der Atomenergie schon diverse «Haftpflichtfälle» aufgetreten sind, die von der Gesellschaft getragen werden mussten. Eine Studie des Max-Planck-Instituts (2012) im Nachgang des Unfalls in Japan kommt zum Schluss, dass eine Kernschmelze weltweit alle 15 bis 20 Jahre stattfinden könnte. Und der GAU von Fukushima führt zu Kosten, welche die aktuelle Versicherungsdeckung der Schweizer Atomkraftwerke um ein Hundertfaches überschreiten. 14

13 Gas-, Öl- und auch Kohlekraftwerke weisen genau wie Atomkraftwerke versteckte gesellschaftliche Förderbeiträge auf, die es klar in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen gilt. Darunter sind z.b. Gesundheitskosten durch die Emissionen der Kraftwerke, oder «Förderbeiträge», welche zukünftige Generationen berappen müssen, weil sie mit den Folgen der Klimaerwärmung konfrontiert werden. Eine solche «Kostenteilung» ist nicht fair. Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien weisen heute geringere Vollkosten auf als die konventionellen Energien. Und in vielen Fällen führen sie zu positiven lokalen Beschäftigungs- und Wertschöpfungseffekten. Sind die Investitionen einmal abgeschrieben, dann liefern sie noch einige Zeit sehr günstigen Strom. Damit hinterlassen wir den künftigen Generationen ein deutlich attraktiveres Erbe als mit Investitionen in neue oder nachgerüstete Atom-, Kohle- oder Gaskraftwerke. 15

14 Dr. Daniele Ganser Historiker und Friedensforscher, SIPER, Swiss Institute for Peace and Energy Research, Basel Kampf ums Erdöl: Wie lange noch? Die Wende hin zu einem Energiesystem, das vollständig auf erneuerbare Quellen und reduzierten effizienten Verbrauch setzt, ist richtig und wichtig. Klimawandel, Ressourcenkriege, Kernschmelzen, der Streit um atomare Endlager, erschöpfende Erdölfelder und ein hoher Erdölpreis, der Rezessionen auslösen kann, unterstreichen die Bedeutung der Energiewende. Wie lange wird der Kampf um Erdöl noch andauern? Fossile Schweiz In Deutschland, Österreich und der Schweiz hat die Energiewende viele Anhänger, und es werden von Jahr zu Jahr mehr. Doch der Weg ist lang und voller Hindernisse. Die importierten fossilen Energieträger dominieren die Schweizer Energieversorgung auch heute noch zu fast 70 Prozent. Erdöl hat einen Anteil von 54 Prozent, Erdgas liegt bei 14 Prozent. Addiert man mit 10 Prozent die Atomkraft, so liegt der Anteil der nicht erneuerbaren Energieversorgung bei knapp 80 Prozent. Die Erneuerbaren decken in der Schweiz also erst 20 Prozent, in Deutschland sind es gar erst 12 Prozent, in Österreich immerhin 27 Prozent, im Erdölland Norwegen mehr als 40 Prozent. Fracking und Überfluss Doch Erdöl und Erdgas sind endlich. Sie werden zuerst knapp und gehen dann aus. Wie genau dieser Prozess ablaufen wird ist in der Forschung umstritten. Einige Experten und Studien sehen ein Überfluss an Erdöl und Erdgas, andere Knappheiten. Wer hat recht? Die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris hat im November 2012 ihren World Energy Outlook (WEO) präsentiert und darin erklärt, die USA werden in Zukunft mehr Erdöl und Erdgas produzieren und um das Jahr 2020 Saudi Arabien als grössten Erdölproduzenten ablösen, der Kontinent Nordamerika werde 2030 gar Netto-Exporteur von Erdöl. Diese Meldungen wurden von den Medien mit Euphorie aufgenommen. «Neue Produktionsmethoden revolutionieren die Erdgas- und Erdölmärkte», so die Neue Züricher Zeitung, es zeichne sich «ein Bild des Erdölüberflusses» ab.1 Die Basler Zeitung schrieb, die USA seien «der am schnellsten wachsende Öl- und Erdgasproduzent und werden bald selbstversorgend sein», die Welt «schwimme im Öl» und es werde «wahrscheinlich zu einem Zusammenbruch der Ölpreise» kommen.2 Ermöglicht werde diese Zunahme der Förderung durch das so genannte «Fracking», das sich in den USA seit 2005 stark ausgebreitet hat. Hierbei werden Erdöl- und Erdgasbohrungen zuerst senkrecht abgeteuft und dann auf einer Tiefe von rund 3 Kilometer horizontal durch dichtes Gestein geführt. Mit Sprengungen werden danach Risse («Fracks») tief im Boden erzeugt und Sand, Wasser und Chemikalien in den Boden gepresst, um aus dem dichtem Gestein unkonventionelles Erdöl und Erdgas herauszulösen. Derzeit deckt Fracking weniger als 2 Prozent der globalen Erdölförderung. Peak Oil und Knappheit Weniger Beachtung fand in den Medien der Hinweis der IEA, dass in vielen Ländern beim konventionellen Erdöl das Fördermaximum Peak Oil erreicht sei und die Förderung zurückgehe. Zu beobachten ist dieses Phänomen der Knappheit in Europa, wo die Förderung der zwei wichtigsten Erdölproduzenten Norwegen und Grossbritannien in der Nordsee seit 16

15 dem Jahr 2000 zurückgeht weil in beiden Ländern der Peak Oil erreicht wurde. Auch die USA erlebten beim konventionellen Erdöl schon 1970 die Peak, die Förderung vieler Felder geht seither zurück. Die IEA und ihr Chefökonom Fatih Birol kennen dieses Problem. Schon im April 2011 warnte Birol: «Es sind beunruhigende Nachrichten. Wir glauben, dass die Produktion von konventionellem Rohöl schon im Jahre 2006 den Peak Oil erreicht hat. Die Erdölfelder brechen ein in der Nordsee und in den USA Uns läuft die Zeit davon.»3 Wer den jährlich erscheinenden WEO genau studiert, erkennt, dass das Angebot an konventionellem Erdöl schon seit Jahren stagniert und nicht mehr ausgeweitet werden kann. Auch das Annual Statistical Bulletin der OPEC zeigt diesen historischen Wendepunkt. Von Überfluss kann daher nicht die Rede sein. «Die Rohölproduktion erreicht ein welliges Plateau von Millionen Fass pro Tag (mbd) im Jahr 2020, aber nie wieder den Peak Oil von 70 mbd, der im Jahr 2006 erreicht wurde», räumte der WEO im November 2010 erstmals ein. Der Vortrag zeigt auf: Erdöl ist knapp und global umkämpft. Irakkrieg, Fracking, Erdöl vom Nordpol, Ölsand und Tiefseeöl sind keine klugen Antworten auf die Knappheiten beim konventionellen Erdöl. Dr. Daniele Ganser leitet das Swiss Institute for Peace and Energy Research (SIPER) in Basel und forscht zum globalen Kampf ums Erdöl. Sein Buch «Europa im Erdölrausch. Die Folgen einer gefährlichen Abhängigkeit» erschien im Oktober 2012 im Orell Füssli Verlag und hat bereits drei Auflagen erreicht. 1 Positiver Erdölschock in Aussicht. NZZ 10. Dezember Eine Welt, die im Öl schwimmt. Basler Zeitung 7. April Fatih Birol, Chefökonom der Internationalen Energie Agentur (IEA) in Paris. Interview mit Dr. Jonica Newby im Australischen ABC Fernsehen im Programm «Catalyst»: The Oil Crunch. 28. April

16 II KOSTEN DER ENERGIEWENDE Prof. Dr. Phillipe Thalmann ETH Lausanne, Leiter der Forschungsgruppe Umweltökonomie und -management REME, Lausanne Wie kommen wissenschaftliche Studien auf so unterschiedliche Kosten für die Energiewende? Auslöser für diese Fragestellung ist sicherlich die Präsentation von Schätzungen durch Economiesuisse im Januar 2013, wonach die Energiewende in der Schweiz Einbussen von bis zu 25 % des Bruttoinlandprodukts (BIP) verursachen könnte. Der Dachverband der Wirtschaft stützte sich dabei auf die Ergebnisse einer Studie, die Professor Peter Egger und sein Mitarbeiter Sergey Nigai an der KOF / ETH im Auftrag des Verbands durchgeführt hatten (Egger et Nigai, 2013). Im Kontrast dazu hat ein anderer ETH Professor, Lucas Bretschger, die Kosten ähnlicher Energie- und Klimaszenarien auf weniger als 1 % des BIP geschätzt. Unsere eigenen Simulationen, wie auch diejenigen von Ecoplan im Auftrag des BfE und mehrere anderen, deuten ebenfalls auf Einkommens- und Wohlfahrtseinbussen von unter 1 %. Wie können wissenschaftliche Studien so unterschiedliche Resultate ergeben? Es handelt sich nicht nur um eine rein wissenschaftliche Frage, denn die Bereitschaft von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die Energiewende zu unterstützen, ist bestimmt und verständlicherweise nicht dieselbe, je nachdem ob dies praktisch schmerzlos geschehen kann, oder zu einem Einbruch von einem Viertel unserer Einkommen führt. Im Allgemeinen kann festgehalten werden, dass unterschiedliche Studien aus drei Hauptgründen zu unterschiedlichen Resultaten führen können: Unterschiedliche Modelle Unterschiede bei den simulierten Szenarien Unterschiedliche Wahl der Indikatoren für die Auswirkungen der Szenarien Energieszenarien werden seit einigen Jahren anhand hoch komplexer Modelle simuliert, die sowohl die gesamtwirtschaftlichen Verflechtungen darstellen (Makro), wie auch die detaillierten Produktionsmöglichkeiten und das Konsumverhalten (Technologien, Präferenzen, Mikro). Dennoch ist kein Modell fähig, alle Prozesse einer komplexen Wirtschaft im internationalen Umfeld auch nur annähernd darzustellen. Je nach Zweck des Modellbaus werden einzelne Bereiche mit grösserem Aufwand modelliert als andere. Das Egger-Nigai Modell z.b., wurde für die Analyse der internationalen Handelsflüsse gebaut. Andere Modelle wurden spezifisch für die Analyse des Energiesystems entwickelt. 18 Die Modelle unterscheiden sich nicht nur im Detaillierungsgrad der einzelnen Wirtschaftsbereiche, ihnen liegen oft auch unterschiedliche Annahmen betr. dem Verhalten der Akteure und Systeme zugrunde. So wird in den meisten hoch-detaillierten Energiesystemmodellen ein perfekt informierter Planer angenommen, der den optimalen Mix von Energiequellen und -Verfahren auswählt. In den anderen Modellen sind es die Wirtschaftsakteure, die ihr persönliches Interesse (Gewinn, Wohlfahrt) maximieren. In den meisten Modellen sind die Märkte vollständig und effizient, einzelne kennen den nicht perfekten Wettbewerb und das Marktversagen. In den meisten Modellen geschieht technischer Fortschritt von selber, in gewissen muss er erkauft werden. Usw.

17 In der Schweiz gibt es vielleicht zehn Modelle, die für die gesamtwirtschaftliche Simulation von Energiefragen eingesetzt werden (eine Übersicht der meisten dieser Modelle befindet sich in Mathys et al., 2012). Bis zur Egger-Nigai Studie waren sie sich ziemlich einig: eine mutige Energie- und Klimapolitik, behutsam über Jahrzehnte umgesetzt, führt nur zu sehr geringen Wohlfahrtsverlusten. Um zu verstehen, wieso die Egger-Nigai Studie dermassen aus der Reihe tanzt, muss diese genauer untersucht werden. Es zeigt sich dann, dass es zum grossen Teil die Folge einer Besonderheit ihres Modells ist: die gesamte Energiestrategie muss in einem einzigen Jahr umgesetzt werden, im Jahr 2000! Die Autoren selber schreiben am Ende ihrer Untersuchung, dass eine graduelle Umsetzung über 15 Jahre zu Einkommensverlusten im Bereich von 0.5 % führen würde. Damit platzieren sie sich ins Mittelfeld der anderen Studien. Als zweiten Grund für unterschiedliche Resultate habe ich unterschiedliche Szenarien aufgeführt, die simuliert werden. Es handelt sich einerseits um Unterschiede in der Formulierung der Energiepolitik, sei es weil sie zum Zeitpunkt der Simulationen noch nicht feststand, oder weil sie nicht in ihrer ganzen Komplexität dargestellt werden konnte, oder auch weil sie noch nicht vollständig festgelegt wurde (Wie wird die Energiestrategie 2050 nach 2020 umgesetzt? Wann genau wird das letzte AKW abgestellt?). Die Szenarien unterscheiden sich auch betreffend der Annahmen zum zukünftigen wirtschaftspolitischen Umfeld (Was passiert mit dem Ölpreis? Wird der Rest der Welt eine griffige Klimapolitik umsetzen?). Schliesslich kann der dritte Grund für unterschiedliche Resultate kurz aufgeführt werden. Politiker richten sich nach dem BIP oder der Arbeitslosenquote. Das BIP ist aber kein hinreichender Indikator für Wohlfahrtsveränderungen und es herrscht bei weitem keine Einigkeit über die Determinanten der Arbeitslosigkeit. So schätzen wir Wohlfahrtsveränderungen direkt über den Konsum der Haushalte, wobei auch da nicht alle diese ähnlich umsetzen. Auch betreffend dem Zeitpunkt, zu welchem die Auswirkungen der Energiepolitik bemessen werden gibt es Unterschiede. Dies, weil manche Autoren sich nicht gerne über eine nahe Zukunft hinauswagen (auch Politiker sind eher myopisch), während andere ohne Furcht Wohlfahrtsveränderungen bis ins Jahr 2050 oder gar 2100 voraussagen. Bei so unterschiedlichen Ansätzen könnte es als magisch oder gar als verdächtig erscheinen, dass alle Simulationsmodelle, auch das von Egger-Nigai, geringe Einbussen für eine ambitiöse aber behutsam umgesetzte Energie- und Klimapolitik schätzen. Dies kommt daher, dass die fossile und nukleare Energie, trotz ihrer Bedeutung doch nur einen kleinen Teil aller Produktionsfaktoren ausmacht. Noch wichtiger aber ist die grosse Fähigkeit unseres Wirtschaftssystems, sich an veränderte Bedingungen anzupassen. Alle Modelle bilden dies ab. Zitierte Literatur: Egger, Peter H., et Sergey Nigai (2013) «Energy reform in Switzerland: A quantification of carbon taxation and nuclear energy substitution effects», KOF/ETHZ, KOF Working Papers 327, January, Zurich. Mathys, Nicole A., Philippe Thalmann, et Marc Vielle (2012) «Modelling contributions to the Swiss Energy and Environmental Challenge», Swiss Journal of Economics and Statistics 148(2):

18 André Müller Projektleiter und Partner Ecoplan AG, Bern Kosten und Nutzen der Energiestrategie 2050 Energiestrategie 2050 vom «Fördersystem» zum umfassenden «Lenkungssystem» Der Bundesrat will den Umbau des Energiesystems im Rahmen der Energiestrategie 2050 in zwei Etappen vornehmen. Die erste Etappe setzt auf ein «Fördersystem», das die heute vorhandenen Effizienzpotenziale realisieren will. Eine verstärkte internationale Zusammenarbeit ist dazu nicht gefordert. In einer zweiten Etappe soll für die Zeit nach 2020 mit der Weiter-entwicklung der Klimapolitik die Schweizer Klima- und Energiepolitik strategisch neu ausge-richtet werden: Das «Fördersystem» soll in ein «Lenkungssystem» überführt werden, das Energie und CO 2 - Emissionen mit einer Abgabe belastet und die Einnahmen aus dieser Ab-gabe an Wirtschaft und Haushalte zurückverteilt. Theorie und Praxis zeigen, dass mit einem Lenkungssystem die volkswirtschaftlichen Kosten eines Umbaus der Wirtschaft geringer sind als mit einem Fördersystem. Abgabeseite ambitionierte Ziele bedingen griffige Instrumente bzw. hohe Abgaben Zur Berechnung der Kosten und Nutzen der Energiestrategie 2050 wurden eine CO 2 - Abgabe auf fossile Energieträger und eine Strom abgabe auf dem Stromverbrauch mit einem «berechenbaren Gleichgewichtsmodell» simuliert. Mit der CO 2 -Abgabe sollen die CO 2 -Emissionen gemindert und mit der Stromabgabe die Effizienz im Stromverbrauch erhöht werden. Im am-bitionierten Szenario NEP («Neue Energiepolitik») soll bis 2050 der Schweizer CO 2 -Ausstoss auf rund 1.5 t pro Kopf reduziert werden und gleichzeitig der Stromverbrauch um knapp ein Viertel gesenkt werden. Bei diesem Szenario wird vorausgesetzt, dass die Ziele und Instru-mente in der Energie- und Klimapolitik international harmonisiert werden. Zur Erreichung der ambitionierteren Ziele im Szenario NEP wäre für das Jahr 2050 eine hohe CO 2 - Abgabe von rund CHF/t CO 2 (entspricht 2.75 CHF /Liter Benzin oder 3.05 CHF/ Liter Heizöl EL) und eine Stromabgabe von rund + 42 % (als Zuschlag auf dem Strompreis) nötig. Allerdings muss hier angemerkt werden, dass auf solch lange Zeiträume die Höhe der notwendigen CO 2 - und Stromabgabe nur unter sehr grossen Unsicherheiten abgeschätzt werden kann. Weiter ist zu beachten, dass in den nächsten 40 Jahren auch das Einkommen zunehmen wird, die hohen Abgaben also diesbezüglich zu relativieren sind. Die Kosten spürbare, aber verkraftbare Verluste für die Wirtschaft trotz hohen Abgaben Für die Wirtschaft bringt die Energiewende positive Impulse: Weniger Importe von fossilen Energieträger, zusätzliche Beschäftigung in der heimischen Energieproduktion und im Ener-gieeffizienzgewerbe. Negativ wirkt sich dagegen aus, dass «günstigere» Importenergie durch «teurere» Eigenproduktion ersetzt wird und damit weniger Geld für den Konsum von anderen Gütern zur Verfügung steht. Saldiert man diese wirtschaftlichen Effekte, so zeigen die Simu-lationen mit dem Modell einen Rückgang der jährlichen Wachstumsrate des Bruttoinlandpro-dukts von -0.08% und eine leichte Abnahme der Beschäftigung. Die Energiewende ist somit keine Gefahr für die Gesamtwirtschaft und die Beschäftigung, ist aber auch nicht als Wirtschaftswachstums- oder Beschäftigungsprogramm anzupreisen. Ausnahmeregelungen für Grösstverbraucher sind nötig 20

19 Die Energiewende muss zu einem Strukturwandel führen. Es macht aber keinen Sinn, die heimischen Grösstverbraucher so stark zu belasten, dass sie ins Ausland abwandern: Damit würden heimische CO 2 -Emissionen einfach ins Ausland verlagert sogenanntes «carbon leakage». Für die kleine und offene Schweizer Volkswirtschaft berechnen wir eine «leakage rate» von über 30 %: Jede reduzierte Tonne CO 2 - Emissionen würde zu einem Anstieg im Ausland von 0.3 Tonnen führen. Ausnahmeregelungen sind also sinnvoll, solange sie sich auf die Grösstverbraucher beschränken. Die Nutzen nur einige der Nutzen sind quantifizierbar Einen Teil des Umweltnutzens haben wir quantifiziert die sogenannten Sekundärnutzen (bessere Luft, weniger Gesundheitsschäden, weniger Lärm und Unfälle). Bei ambitionierten Zielen (Szenario NEP) sind längerfristig auch unter Einrechnung dieser quantifizierbaren Sekundärnutzen keine positiven Wohlfahrtseffekte zu erwarten. Nicht quantifiziert wurden die Klimaexternalitäten, die Verringerung der atomaren Risiken und die durch die Energiestrategie ausgelösten gesamtwirtschaftlichen Wachstumseffekte. Per Saldo kommen wir für die quantifizierbaren Kosten und Nutzen zu negativen, aber verkraftbaren Auswirkungen auf die Wohlfahrt und die Wirtschaft. Die Energiewende wird also etwas kosten und darf auch etwas kosten, da mit ihr der nötige Beitrag zu einer international harmonisierten Klimapolitik geleistet wird. 21

20 Kurt Lanz Mitglied der Geschäftsleitung economiesuisse, verantwortlich für Infrasstruktur, Energie und Umwelt, Zürich Energiewende ja, aber zu welchen Kosten? (und welche Energiewende überhaupt?) Die «Energiewende» scheint für viele eine beschlossene Sache. Sie hat sich innert kürzester Zeit als Projektionsfläche für ein umfassendes Wunschkonzert etabliert und umfasst die Hoffnungen und Wünsche auf eine risiko- und schmutzfreie Zukunft. Doch je konkreter die Vorstellungen werden, desto unklarer wird deren Umsetzung. Die Erreichung des einen Wunsches geht aber zu Lasten des anderen. Zielkonflikte treten auf zwischen Energie-, Sicherheits-, Wirtschafts-, Klima- und Umweltpolitik. Ein schwieriges Abwägen wird erforderlich, da nicht alle Ziele auf einmal erreichbar sind. Und wie man es auch immer dreht und wendet: alles hat seinen Preis. Die Kosten der «Energiewende» können nur in Abhängigkeit einer konkreten Vorstellung beurteilt werden. Eine solche Vorstellung hat der Bundesrat mit seiner Energiestrategie 2050 vorgelegt. Diese umfasst zwei Phasen, die ungefähr je die Hälfte zur Zielerreichung beitragen sollen. Das heisst: Zur Erreichung der Ziele des Bundes - und damit zur Realisierung der «Energiewende» ist zwingend die Umsetzung beider Phasen erforderlich. Die politischen Massnahmen (POM) wurden als erste Phase bereits detailliert ausgearbeitet. Sie umfasst die bislang bekannten Massnahmen, wie die Subventionierung erneuerbarer Energien oder staatlich verordnete Effizienz. Die zweite Phase (Neue Energiepolitik, NEP) steht allerdings noch nicht zur Diskussion. Sie sieht die Einführung einer hohen Lenkungssteuer zur Reduktion der Nachfrage nach Strom und Energie vor. Der Bundesrat kommt in seinen Studien zum Schluss, dass hierzu eine Besteuerung in der Höhe von 1140 Franken pro Tonne CO 2 (heute Franken pro Tonne CO 2 ) erforderlich sei, was einer Erhöhung des Heizölpreises um 300% oder einer Erhöhung des Benzinpreises auf 5 Franken entsprechen würde. In einer bei der ETH-KOF in Auftrag gegebenen Studie liess economiesuisse deshalb untersuchen, mit welchen volkswirtschaftlichen Auswirkungen bei solchen Szenarien zu rechnen wäre. Bezüglich Ersatz der ausfallenden Kernenergie wurden die beiden vom Bund unterbreiteten Szenarien berücksichtigt, d.h. ein vollständiger Ersatz durch Gaskraft beziehungsweise ein Ersatz je hälftig durch Gaskraft und Erneuerbare. Im Unterschied zu den Studien des Bundes modellierte die ETH-KOF zusätzlich auch die Abhängigkeit vom Ausland, da die Schweiz als exportorientierte Nation stark mit Europa und den OECD-Staaten verflochten ist. Die Resultate waren ernüchternd: Bei einem Alleingang der Schweiz in der Energie- und Klimapolitik ist mit einer Abnahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) pro Kopf um 15 bis 20 % gegenüber einem «Business as usual» zu rechnen. Auf Annahmen zur technologischen Entwicklung wurde allerdings bewusst verzichtet. Das Resultat zeigt auf, dass durch technischen Fortschritt ein zusätzliches Produktivitätswachstum von 0,5 % pro Jahr nötig wäre, um den BIP-Einbruch zu verhindern. Dies entspricht einem Produktivitätswachstum, das um einen Drittel höher ist als der historische Durchschnittswert. Da werden wir gefordert sein Die Wirkung der CO 2 - Abgabe von 1140 Franken pro Tonne auf das BIP ist in allen Varianten Alleingang der Schweiz oder weltweite Koordination sehr gross. Sie entspricht einem kumulierten Verlust von 5 bis 10 Jahren Wirtschaftswachstum. Der zusätzliche Effekt der 22

21 Substitution von Kernenergie durch Gaskraft ist im Vergleich dazu wiederum eher klein, besonders, wenn die ganze Welt dieselbe Klimapolitik (Kopenhagener Abkommen) umsetzt. Es ist nachvollziehbar, die mit der Energieversorgung verbundenen Risiken minimieren zu wollen. Es ist ebenfalls nachvollziehbar, als globale Gesellschaft negative Auswirkungen unseres Handelns auf das Klima verhindern zu wollen. Das Problem der Energiestrategie 2050 ist nicht das beabsichtigte Ziel, sondern der hohe Preis für die geringe Wirkung. Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist das geplante Vorgehen dramatisch: Wir entziehen der Wirtschaft Geld, investieren in eine Energie, die keinen Wert hat, lösen damit hohe Folgekosten aus und vernichten bestehende Werte. Und was erreichen wir damit? Eine Erhöhung der Sicherheit im Bereich von mehreren Kommastellen nach der Null und wenn überhaupt einen ebensolchen marginalen Effekt auf das Klima. Zudem eine abnehmende Versorgungssicherheit, höhere Energiekosten und einen Verlust an Wettbewerbsfähigkeit. Wir brauchen eine neue Klimapolitik, aber Strom ist nicht das Problem, sondern Teil der Lösung. Denn Strom hilft uns, fossile Energie einzusparen und die Effizienz zu steigern vor allem im Gebäudebereich und bei der Mobilität. Wir brauchen aber dringend weitere technologische Fortschritte, beispielsweise bei der Speicherung. Dezentrale, stochastische Energie, wie sie mit der Photovoltaik anfällt, macht nur Sinn, wenn sie dort gespeichert und konsumiert wird, wo sie auch anfällt. Da das nie richtig aufgehen kann und weil wir uns regionale und internationale Unterschiede und Vorteile zu Nutzen machen sollten, brauchen wir Möglichkeiten, um Energie in Echtzeit zu handeln. Wir brauchen einen Markt mit den richtigen Preissignalen und intelligente Netze für die Abwicklung. Wir müssen noch viel lernen und die Zusammenhänge besser verstehen. Hierzu sollten wir technologieoffen bleiben und das Geld besser in Forschung und Entwicklung investieren, als auf den Hausdächern verpuffen zu lassen. 23

22 Dr. Beat Meier Inhaber bemepro, beat meier projekte, Ökonomische Forschung und Beratung, Winterthur Kosten der ( Nicht - )Energiewende Im September 2012 unterbreitete der Schweizer Bundesrat seine Überlegungen zur Energiestrategie 2050 der Öffentlichkeit. Er stützte sich dabei auf mehrere Studien, die neben der technischen Machbarkeit unterschiedlicher Zukunftsszenarien auch wirtschaftliche Auswirkungen beurteilen. Diese Studien, wie auch unabhängig von den Bundesszenarien publizierte Berechnungen kommen vereinfachend zu folgendem Schluss: Eine Energiewende kostet gegenüber einem Festhalten am bisherigen Kurs, das heisst die Umbaukosten des Energiesystems sind höher als die Einsparungen durch den geringeren Energieverbrauch. Zukunftsgerichtete Berechnungen zu technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen sind immer mit grossen Unsicherheiten behaftet, erst recht bei einem Zeithorizont bis zum Jahr Die Unsicherheit betrifft vor allem auch die Annahmen zu den wichtigsten Rahmenbedingungen, die von aussen in die Modellierung einfliessen. Dieser bekannten Schwierigkeit kann mit einer Variierung der Annahmen in Sensitivitätsanalysen begegnet werden. Überraschenderweise lagen bisher zu den Szenarien des Bundes («Weiter wie bisher» WWB, «Politische Massnahmen» POM und «Neue Energiepolitik» NEP) keine Sensitivitätsanalysen zu den Preisen fossiler Energieträger, zu den Kosten von Effizienzmassnahmen oder dem Einfluss unterschiedlichen Verhaltens vor. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag zur Verkleinerung dieser Informationslücke. Dazu wurden die Kosten für die Energieversorgung aus Sicht der Unternehmen und Haushalte berechnet, inklusive Kosten für Effizienzmassnahmen und für Anlagen zur Energiebereitstellung. Es handelt sich dabei nicht um ein volkswirtschaftliches Gleichgewichtsmodell. Der Vergleich eines Szenarios ENERGIEWENDE (angelehnt an NEP) mit einer REFERENZ (angelehnt an WWB) zeigt bei einer moderaten Preisentwicklung für fossile Energieträger im Mittel der Jahre 2015 bis 2050 Mehrkosten für die ENERGIEWENDE von 41 Franken pro Person und Jahr (total 0.36 Mrd. CHF jährlich), dies sind knapp 1 % der Gesamtkosten für die Energieversor- Abbildung: Kosten der Energieversorgung für Unternehmen und Haushalte (Mittel pro Jahr) gung. Bei einem Hochpreisszenario führt die ENERGIEWENDE hingegen zu Einsparungen von 374 Franken pro Person und Jahr (total 3.3 Mrd. CHF jährlich). Eine Suffizienz-Variante zeigt die wirtschaftliche Wirkung auf, wenn die Zunahme der Wohnfläche pro Person halbiert sowie eine 0.5 C tiefere Raumtemperatur und die Stabilisierung der Personenkilometer auf dem Niveau von 2010 erreicht würde. Mit diesen Verhaltensänderungen könnten die mittleren Mehrkosten der ENERGIEWENDE von 41 Franken pro Person und Jahr in eine ebenso hohe Einsparung umgewandelt werden. 24

23 Aus volkswirtschaftlicher Sicht sind nicht nur die unterschiedlichen Gesamtkosten relevant, sondern auch die Verteilung der damit verbundenen Geldflüsse auf Inland und Ausland. Je nach Preisentwicklung reduziert die ENERGIEWENDE die Geldabflüsse für Energieträgerimporte im Mittel um jährlich 5 bis 8 Mrd. Franken. Zusätzlich liegt mit der ENERGIEWENDE aufgrund der Investitionen in Effizienz und Erneuerbare der Kostenanteil im Inland um 5 Mrd. Franken pro Jahr höher. Auch wenn diese Kostendifferenz zugunsten des Inlandes nicht direkt als volkswirtschaftlicher Gewinn interpretiert werden kann, birgt diese Umschichtung ein erhebliches zusätzliches Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenzial. Während sich die Studien des Bundes im Wesentlichen auf Preisszenarien der Internationalen Energieagentur IEA abstützen, die von einem Ölpreisniveau von 2009 um 60 USD/Fass ausgehen, konnte die vorliegende Arbeit für die moderate Preisvariante als Ausgangspunkt das effektive Niveau der Jahre 2011 und 2012 um 110 USD/ Fass verwenden. Diese Aktualisierung ist ein wichtiger Grund für die relativ geringen Mehrkosten im Vergleich zu den Arbeiten des Bundes. Die Hochpreisvariante mit einem Ölpreis von 210 USD/Fass im Jahr 2050 stützt sich auf Szenarien der U.S. Energy Administration. Die Energiewende kann auch als Versicherung gesehen werden. Falls sich die Energiepreise moderat entwickeln, zahlen wir mit der Energiewende gegenüber der Nicht-Wende eine «Versicherungsprämie» von 41 Franken. Damit schützen wir uns jedoch vor dem Schaden von 374 Franken bei hohen Energiepreisen. Wenn beide Preisvarianten gleich wahrscheinlich sind, lohnt sich der Abschluss der Versicherung, das heisst der Einstige in die Energiewende. (50 %* 41 CHF Kosten < 50 % * 374 CHF Einsparung) Selbst wenn Preisvariante «moderat» 9 mal wahrscheinlicher ist als die Preisvariante «hoch», lohnt sich der Abschluss der Versicherung, das heisst die Energiewende. (90 % * 41 CHF Kosten < 10 % * 374 CHF Einsparung) Fazit: Eine wirtschaftliche Begründung für des Festhalten an der aktuellen Politik und die für Ablehnung einer Energiewende ist mit den vorliegenden Resultaten nur haltbar, wenn folgenden Prämissen gelten: Die Preise für fossile Energieträger bleiben dauerhaft tief oder steigen nur moderat an. Die volkswirtschaftlichen Potenziale der Kostenumlagerung von Importkosten zu Kosten im Inland in der Grössenordnung von 5 Mrd. Franken jährlich werden nicht berücksichtigt oder als geringer beurteilt als die möglichen Mehrkosten der Energiewende von weniger als einer Mrd. Franken jährlich. Diese zwei Prämissen werden durch die vorliegende Arbeit in Frage gestellt. Die anstehende, grundlegende energiepolitische Weichenstellung darf sich nicht ausschliesslich auf optimistische Energiepreisentwicklungen stützen und die Umlagerungen der Kosten für Energieträgerimporte zu Kosten für Massnahmen im Inland sind mit jährlich 5 Milliarden Franken so erheblich, dass damit verbundene Wertschöpfungspotenziale und mögliche Beschäftigungseffekte zu berücksichtigen sind. 25

24 Prof. Dr. Miranda Schreurs Leiterin Forschungszentrum für Umweltpolitik, Freie Uni Berlin, Mitglied Sachverständigenrat Umweltfragen BRD Warum rechnet sich die Deutsche Energiewende? Mit der Energiewende hat Deutschland ein Experiment größeren Ausmaßes in Angriff genommen. Deutschland will den Anteil des Stroms aus erneuerbaren Quellen am Bruttostromverbrauch, also aus Wind, Sonne, Wasserkraft, Geothermie und Biomasse um mindestens 80% bis 2050 steigern. Bis dahin soll eine Energie-Struktur, die stark von fossilen Brennstoffen abhängig ist, abgelöst werden durch ein vor allem auf erneuerbaren Energien basierendes Versorgungssystem. Im Jahr 1990 wurde nur 3 % der Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen generiert. Im Jahr 2012 wurden 23 % der Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen produziert. Es sind bereits erhebliche Fortschritte in diese Richtung gemacht worden. Jedoch sind weitere erhebliche Fortschritte notwendig, wenn die Energiewende gelingen soll. Das deutsche Interesse am Gelingen der Energiewende hat viele Facetten: Deutschland könnte seine Klimaschutzziele erreichen und seine Abhängigkeit von Öl und Gas reduzieren, deren Preise langfristig steigen. Es könnte Strom mit erneuerbaren Energien erzeugen, deren Kosten stetig sinken. Gelingt die Energiewende, kann Deutschland seine technologische Vorreiterschaft im Bereich der Erneuerbaren ausbauen, Exportchancen verbessern, weitere Arbeitsplätze schaffen und zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Die Energiewende erfordert quasi eine Revolutionierung der Energieversorgung. Sie erfordert wesentliche Verbesserungen in der Energieeffizienz fast eine Verdopplung der Energieeffizienzrate im Vergleich mit dem was wir in den letzten zwei Jahrzehnten erreicht haben. Vorgesehen ist ein weiterer Ausbau der Erneuerbaren Energien, die Entwicklung von Smart-Grid-Technologien und die Bereitstellung großer elektrischer Speicherkapazitäten. Einer besseren Inter-Konnektivität der deutschen Stromnetze mit den Stromnetzen der europäischen Nachbarn ist auch erforderlich. Bewältigt werden muss nicht nur der technologische Übergang in eine kohlenstoff- und atomfreie Energieerzeugung sondern auch adäquate Governance Strukturen und ein neues Markt Design. 26

25 Geri Müller Präsident SES, Nationalrat Grüne AG, Baden SCHLUSSREFERAT Energie kann man nicht bezahlen Als die ersten Wasserkraftwerke erstellt wurden, wurde der dadurch hergestellte Strom so berechnet, dass das Kraftwerk in einer bestimmten Anzahl Jahre auf null abgeschrieben werden musste. So kostete der Strom vor über 100 Jahren bis zu einem Franken pro Kilowattstunde. Man bedenke den Wert dieses Frankens (damit konnte man fast 2 Kg Brot kaufen). Entsprechend sparsam musste man aus Kostengründen mit Strom umgehen. Meine Eltern mussten bis in die frühen siebziger Jahre erst Geld in die Waschmaschine werfen, bevor sie gestartet werden konnte. Wäsche waschen hatte damit einen Wert (zum Beispiel weiss ich noch, dass ein Waschgang 150 g Käse Wert hatte). Als die Atomkraftwerke erbaut wurden, kostete der Wasserstrom um die 10 Rappen herum. Der Atomstrom sollte nicht mal die Hälfte kosten. So war es denn auch. Weil diese Atomkraftwerke schwer steuerbar waren und nachts keine Abnehmer da waren, machte man der Bevölkerung beliebt, doch elektrisch zu heizen. Spätestens dann hätte man realisieren müssen, dass etwas faul ist. Man wurde regelrecht aufgemuntert, nachts Strom zu verheizen. Strom verlor mehr und mehr seinen Wert. Im Atomstrompreis war eine Laufzeit von 20 Jahren eingerechnet. Nicht eingerechnet waren aber der Abbruch der Anlage und die Unschädlichmachung des Atommülls. Diese Rechnungen kommen erst jetzt auf den Tisch und sie sind happig. Allein der Abbruch eines AKW kann zweistellige Milliardenkosten verursachen, wie die Erfahrungen zeigen. Und jetzt? Mag man sie nicht mehr abbauen und möchte sie ewig in Betrieb halten. Den Abbau bezahlen sollen dann unsere nächsten Generationen. Und die ewige Lagerung ebenso. Etwas anders sieht es beim Erdöl und Erdgas aus. Letztes Jahr habe ich Ihnen ja das Geschäftsmodell des schlauen Herrn Rockefeller aufgezeigt, der heute von Nespresso kopiert wird. Nachdem weltweit rund 80% der produzierten und somit auch konsumierten Energie aus fossilen Quellen stammt, wird die Bedeutung der Abhängigkeit der Industrieländer von diesem Rohstoff immer klarer. Der Ölpreis bestimmt sogar den Ausgang von US-Präsidentschaftswahlen! Kein Wunder werden dafür Kriege entfacht. Der Irak, der Iran, heute Syrien, gestern Libyen, aber auch Tschetschenien usw. sind dafür Beispiele. Haben diese einen Einfluss auf den Preis? Nein. Die Mia. $ welche der Krieg im Irak kostete, lief über das Verteidigungskonto der USA und der Allianz. Und was ist mit den Menschenleben? Die radioaktiv verseuchten Indigenen in den Uranabbauländern? Die tausenden von Kriegsopfern in den Erdölländern? Was kosten die? Wer bezahlt die Sanierung der Uranminen, welche noch hunderte Jahre strahlen werden? Wer bezahlt die ölverseuchten Küsten und Meere? Und wer bezahlt die CO 2 - Schäden weltweit? Wer die Folgen des Klimawandels? Ganz einfach: diejenigen, welche von den nichterneuerbaren Energieträgern nichts profitieren werden. Sie werden vermutlich aber auch kein Geld mehr für Sanierungen haben, weil sie die Energie nicht mehr haben. Darum: Der Ausstieg aus nicht erneuerbaren Energien ist wirtschaftliches Gebot und zwar sofort. Jeder Tag länger verteuert die Probleme. Wer als erster 100 % erneuerbare Energien konsumiert, hat das Eintrittsticket auf sicher in eine Neue Zeit. 27

26 HERZLICHEN DANK AN UNSERE SPONSOREN Tagungspartner Patronatspartner Sponsoren

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